[0001] Die Erfindung betrifft ein Scharnier zur Befestigung einer Tür an einem Türrahmen
mit einem Scharnierbock, der in einem Befestigungsbereich über einen Befestigungspunkt
an dem Türrahmen befestigbar ist, und einem an der Tür befestigbaren Scharnierlappen.
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Türanordnung mit einer Tür, einem
Türrahmen und mindestens einem Scharnier sowie ein Verfahren zur Befestigung einer
Tür an einem Türrahmen mittels eines derartigen Scharniers.
[0002] Scharniere werden in verschiedenen Bereichen der Technik, bspw. im Bauwesen, dem
Maschinen- und Anlagenbau, der Geräte-, Klima-, Elektro- oder Informationstechnik
zur schwenkbeweglichen Verbindung von Türen mit feststehenden Türrahmen eingesetzt.
In der Regel kann eine Tür über ein oder mehrere Scharniere mit einem Türrahmen verbunden
sein, um die Tür gegenüber dem Türrahmen verschwenken zu können. Unter dem Begriff
"Tür" sollen in diesem Zusammenhang alle beweglichen Bauelemente zum Verschließen
einer Öffnung bezeichnet werden, insbesondere Klappen, Luken oder Tore. Unter der
Bezeichnung "Türrahmen" sollen entsprechend alle starren Bauelemente zur Festlegung
einer Tür zusammengefasst werden, insbesondere Zargen, Futter usw.
[0003] Scharniere bestehen in der Regel aus zwei schwenkbeweglich miteinander gekoppelten
Scharnierelementen, dem türrahmenseitigen Scharnierbock und dem türseitigen Scharnierlappen.
Der Scharnierbock ist in einem Befestigungsbereich über einen Befestigungspunkt an
einer Rahmenbefestigungsstelle des Türrahmens befestigbar, wozu in der Regel entsprechende
Befestigungsmittel, wie Schrauben oder Bolzen, verwendet werden. Der Scharnierlappen
ist entsprechend an der Tür befestigbar.
[0004] Aus der
DE 100 13 221 C1 ist ein derartiges Scharnier bekannt. Der an dem Türrahmen befestigte Scharnierbock
weist einen den Befestigungsbereich aufweisenden Schenkel auf, in welchem zwei Befestigungsbohrungen
als Befestigungspunkte für zwei mit der Rahmenbefestigungsstelle zusammenwirkende
Schraubbolzen angeordnet sind. Der Scharnierlappen ist an der Tür befestigt und mit
einem zweiten Schenkel des Scharnierbocks, welcher zur Seite hin bündig mit dem Türrahmen
abschließt, über einen Scharnierstift schwenkbeweglich gekoppelt.
[0005] Derartige Scharniere haben sich in der Praxis für unterschiedliche Anwendungen sehr
bewährt, jedoch kann es für bestimmte Anwendungen nachteilig sein, dass solche Scharniere
exakt an eine bestimmte Rahmenbefestigungsstelle des Türrahmens angepasst sind. Denn
in der Praxis werden für ähnliche Anwendungen durchaus sehr unterschiedliche Türrahmen
eingesetzt, welche oftmals unterschiedliche Rahmenbefestigungsstellen aufweisen, die
sich bspw. aufgrund von verschiedenen Blechstärken, unterschiedlich starken Dämmungs-
oder Isolationsschichten, der Verwendung verschiedener Füllungen oder aufgrund sonstiger
Gegebenheiten unterscheiden. Aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbefestigungsstellen
können die Scharniere in der Regel nicht oder zumindest nicht bündig mit dem Türrahmen
abschließend an unterschiedlichen Türrahmen verwendet werden. Für Türrahmen mit unterschiedlichen
Rahmenbefestigungsstellen müssen deshalb in der Regel unterschiedliche Scharniere
eingesetzt werden.
[0006] Davon ausgehend stellt sich der Erfindung die
Aufgabe , ein Scharnier sowie ein Verfahren anzugeben, welche sich dadurch auszeichnen, dass
ein und dasselbe Scharnier auf einfache Art und Weise an verschiedenen Türrahmen mit
unterschiedlichen Rahmenbefestigungsstellen einsetzbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Scharnier der eingangs genannten Art durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
[0008] Der Befestigungsbereich und der Befestigungspunkt sind entlang einer Stellskala gegeneinander
verstellbar ausgebildet, woraus sich ein montagefreundlicher Aufbau ergibt, mit welchem
die Befestigungsposition des Scharniers zur Anpassung an unterschiedliche Türrahmen
auf einfache Art und Weise verstellt werden kann. Die Verstellbarkeit des Befestigungsbereichs
gegenüber dem Befestigungspunkt erlaubt eine Anpassung an unterschiedliche Türrahmen
mit verschiedenen Rahmenbefestigungsstellen. Die Stellskala ermöglicht eine schnelle
und einfache Voreinstellung der Scharniere entsprechend dem jeweiligen Türrahmen,
wodurch sich eine einfache Montage ergibt.
[0009] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht in diesem Zusammenhang vor, dass der Befestigungspunkt
an einem mit dem Befestigungsbereich klemmend zusammenwirkenden Klemmteil angeordnet
ist. Hierdurch wird ein besonders einfacher Aufbau erreicht, da das Klemmteil und
der Befestigungsbereich zur Verstellung der scharnierseitigen Befestigungsposition
auf einfache Art und Weise relativ zueinander bewegt werden können. Das Klemmteil
und insbesondere die klemmende Verbindung ermöglichen eine besonders einfache, sichere
und schnelle Handhabung.
[0010] In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass der Befestigungsbereich und das Klemmteil
kraftschlüssig miteinander verbindbar sind. Die kraftschlüssige Verbindung kann auf
schnelle und einfache Art und Weise hergestellt werden und eine sichere Verbindung
bieten. Ferner sind kraftschlüssige Verbindungen in der Regel zerstörungsfrei lösbar,
was einer einfachen und schnellen Befestigung zuträglich ist. In einer vorteilhaften
Weiterbildung können der Befestigungsbereich und das Klemmteil mittels einer Kombination
aus Form- und Kraftschluss miteinander verbunden sein, was die Qualität der Verbindung
erhöhen kann. Als Befestigungsmittel bzw. Kraftschlusselemente können bspw. Bolzen
oder Schrauben eingesetzt werden.
[0011] In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass der Befestigungsbereich mindestens
ein Langloch aufweist. Das Langloch kann zur Aufnahme von Befestigungsmitteln dienen,
mit welchen der Scharnierbock an dem Türrahmen befestigt werden kann. Das Langloch
ermöglicht eine besonders einfache und schnelle gegenseitige Verstellung des Befestigungsbereichs
und des Befestigungspunkts bzw. des Klemmteils. Ferner kann das Langloch eine einfache
und sichere Führung der Befestigungsmittel ermöglichen. In besonders vorteilhafter
Weise kann das Langloch in seiner Längsausdehnung im Wesentlichen quer zu einem Schenkel
des Scharniers und/oder quer zu der Scharnierachse orientiert sein, was eine besonders
einfache und schnelle Verstellbarkeit ermöglicht. In einer vorteilhaften Weiterbildung
weist der Befestigungsbereich zwei Langlöcher auf, wodurch eine sicherere Befestigung
ermöglicht wird und die Führung der Befestigungsmittel weiter verbessert werden kann.
Außerdem können mittels zweier Langlöcher Kippmomente reduziert werden, was die Befestigung
weiter vereinfacht. Besonders bevorzugt im Hinblick auf eine schnelle und sichere
Befestigung ist es, wenn die beiden Langlöcher im Wesentlichen gleich ausgebildet
sind und parallel zueinander an dem Befestigungsbereich angeordnet sind. Ferner ist
besonders vorteilhaft, wenn die Anzahl der Langlöcher auf das Lochbild der Rahmenbefestigungsstellen
angepasst ist. Auf diese Weise wird eine besonders einfache und sichere Befestigung
ermöglicht, bei der alle verfügbaren Rahmenbefestigungsstellen genutzt werden können.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist das Langloch quer bzw. senkrecht zu
der Scharnierachse angeordnet, wodurch der horizontale Abstand zwischen der Scharnierachse
und dem Befestigungspunkt auf einfache Art und Weise eingestellt werden kann. Es ist
jedoch auch denkbar, dass das Langloch parallel oder schräg zu der Scharnierachse
angeordnet ist, wodurch der vertikale Abstand bzw. ein kombinierter vertikaler und
horizontaler Abstand zwischen der Scharnierachse und dem Befestigungspunkt eingestellt
werden kann. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Breite des Langlochs
auf den Durchmesser des zu verwendenden Befestigungsmittels und/oder den Durchmesser
der Rahmenbefestigungsstelle angepasst, was eine schnelle und einfache Befestigung
ermöglichen kann.
[0012] Eine konstruktiv vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das mindestens eine Langloch
einen Stellweg begrenzt. Der Stellweg entspricht dem Weg, entlang welchem der Befestigungsbereich
und der Befestigungspunkt gegeneinander verstellbar sind. Die Begrenzung des Stellwegs
kann eine schnelle, sichere und einfache Befestigung ermöglichen. Ferner kann die
Wiederholgenauigkeit der Befestigung, insbesondere bei mehreren Scharnieren, erhöht
werden. Besonders vorteilhaft ist, wenn das Langloch Anschläge zur Begrenzung des
Stellwegs bildet, insbesondere an seinen schmalen Seiten.
[0013] In diesem Zusammenhang wird ferner vorgeschlagen, dass der Stellweg quer zu der Scharnierachse
des Scharniers verläuft. Somit kann eine einfache und schnelle Verstellung ermöglicht
werden. Ferner kann dadurch sichergestellt werden, dass die Verstellung stets quer
zu der Scharnierachse des Scharniers erfolgt, wodurch Verkippungen vermieden werden
können. Besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine einfache und sichere Handhabung
ist es, wenn der Stellweg entlang der Stellskala und/oder entlang des Langlochs verläuft.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Klemmteil mindestens
eine Ausnehmung zur Aufnahme von Befestigungsmitteln aufweist. Eine Ausnehmung kann
eine einfache und schnelle Befestigung des Scharnierbocks an dem Türrahmen ermöglichen.
Die Ausnehmung kann als Bohrung, insbesondere als Durchgangsbohrung ausgestaltet sein.
In vorteilhafter Weise kann die Ausnehmung auf die Form und/oder Gestalt der Rahmenbefestigungsstelle
abgestimmt sein, insbesondere bezüglich des Durchmessers der Ausnehmung. Ferner kann
es vorteilhaft sein, wenn die Ausnehmung auf die Form und/oder Gestalt des an dem
Befestigungsbereich angeordneten Langlochs angepasst ist. Für die klemmende Befestigung
des Klemmteils in dem Befestigungsbereich können zusätzliche Befestigungsmittel wie
Schrauben oder Bolzen eingesetzt werden, welche mit der Ausnehmung, dem Langloch und
der Rahmenbefestigungsstelle zusammenwirken können. Ferner hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Anordnung bzw. Position der Ausnehmung mit der Anordnung bzw. Position
Rahmenbefestigungsstelle korrespondiert, insbesondere wenn die Ausnehmung mit der
Rahmenbefestigungsstelle fluchtet. Besonders vorteilhaft ist diesbezüglich eine Anordnung
mit zwei Ausnehmungen, da hierdurch die Verbindungsqualität der Befestigung, insbesondere
die Verbindungsfestigkeit, erhöht werden kann. Ferner ermöglichen mehrere Ausnehmungen
eine erhöhte Befestigungsflexibilität, bspw. bei einer eingeschränkten Zugänglichkeit
der Rahmenbefestigungsstelle.
[0015] Es wird ferner vorgeschlagen, dass das Klemmteil zwei Ausnehmungen und einen mittig
zwischen den Ausnehmungen angeordneten Vorsprung aufweist. Eine derartige Ausgestaltung
ermöglicht eine besonders einfache und zeitsparende Montage. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn das Klemmteil in Bezug auf die Ausnehmungen und den Vorsprung symmetrisch
gestaltet ist, so dass das Klemmteil in mehreren Ausrichtungen in dem Befestigungspunkt
mit dem Befestigungsbereich zusammenwirken kann. Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung,
bei welcher der Vorsprung zapfen- oder bolzenartig, vorzugsweise als Rundzapfen, ausgebildet
ist und sich im Wesentlichen senkrecht von der Unterseite des Klemmteils erstreckt.
[0016] In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass der Befestigungsbereich ein
Element aufweist, welches zur Führung der Stellbewegungen und/oder als Lastabstützung
mit dem an dem Klemmteil angeordneten Vorsprung zusammenwirkt. Auf diese Weise kann
eine besonders einfache und montagefreundliche Befestigung erreicht werden. Das Zusammenwirken
von Vorsprung und Führungs- bzw. Lastabstützungselement erlaubt eine besonders einfache
Positionierung des Klemmteils und des Befestigungsbereichs relativ zueinander, was
die Befestigung erleichtern kann. Über das als Lastabstützung wirkende Element können
auch große Kräfte, etwa im Falle besonders schwerer Türen, zuverlässig in dem Türrahmen
eingeleitet werden. Die Lastabstützung kann eine Art Formschluss bilden. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Element als Rücksprung, Nut oder Schlitz ausgebildet
ist. Bei dem Element kann es sich um ein Führungs- und/oder Lastübertragungselement
handeln. Insbesondere kann das Element identisch zu dem Langloch ausgebildet sein
und insbesondere die gleichen Abmessungen, bspw. in Bezug auf Durchmesser und Länge,
aufweisen. Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn der an dem Klemmteil
angeordnete Vorsprung in das Element eingreifen kann. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform ist die Gestalt des Vorsprungs derart gewählt, dass die Gestalt mit
den Abmessungen des Elements korrespondiert, insbesondere mit dem Durchmesser eines
nach Art eines Langlochs ausgestalteten Elements. Ferner kann das Element als ein
den Stellweg begrenzender Anschlag wirken.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Element mittig zwischen zwei Langlöchern
angeordnet. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt eine einfache und montagefreundliche
klemmende Befestigung des Klemmteils an dem Befestigungsbereich. Insbesondere kann
der an dem Klemmteil angeordnete Vorsprung in das Element des Befestigungsbereichs
eingreifen, was eine Führung des Klemmteils relativ zu dem Befestigungsbereich ermöglicht.
[0018] Es wird weiter vorgeschlagen, dass das Klemmteil plattenförmig ausgebildet ist. Eine
derartige Ausgestaltung ist vorteilhaft im Hinblick auf eine einfache und montagefreundliche
Befestigung des Scharniers an dem Türrahmen. Das plattenförmige Klemmteil kann besonders
leicht handhabbar und gegenüber dem Befestigungsbereich zur Einstellung des Stellwegs
verstellbar sein. Ferner kann das plattenförmige Klemmteil auf einfache und kostengünstige
Art und Weise gefertigt werden. Besonders bevorzugt ist, wenn das Klemmteil im Hinblick
auf seine Abmessungen, insbesondere betreffende seine Höhe, an die entsprechenden
Abmessungen des Befestigungsbereichs angepasst ist. Das plattenförmige Klemmteil kann
insbesondere auch eine rechteckige Form aufweisen.
[0019] In diesem Zusammenhang wird ferner vorgeschlagen, dass der Befestigungsbereich und
das Klemmteil über strukturierte und/oder geformte Oberflächen derart miteinander
verklemmbar sind, dass nur diskrete Werte des Stellwegs einstellbar sind. Eine derartige
Ausgestaltung ermöglicht eine besonders einfache Verstellbarkeit des Klemmteils gegenüber
dem Befestigungsbereich. Die einstellbaren diskreten Werte des Stellwegs können sich
aus dem Zusammenwirken der strukturierten und/oder entsprechend geformten Oberflächen
ergeben. Besonders bevorzugt ist, wenn zueinander weisende Oberflächen des Befestigungsbereichs
und des Klemmteils strukturiert sind, so dass die Oberflächenstrukturen von Befestigungsbereich
und Klemmteil zur Einstellung des Stellwegs zusammenwirken können. In diesem Zusammenhang
ist besonders vorteilhaft, wenn die dem Türrahmen abgewandte Seite des Befestigungsbereichs
strukturiert ist. Entsprechend ist es von Vorteil, wenn die dem Befestigungsbereich
zugewandte Seite, insbesondere die Unterseite, des Klemmteils strukturiert ist. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Oberflächen nach Art einer Rastkontur ausgestaltet sind.
Vorteilhafterweise kann somit eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Klemmteil
und dem Befestigungsbereich erzielt werden. Eine Rastkontur bietet den Vorteil definierter
Raststufen, wodurch das Klemmteil in bestimmten Positionen relativ zu dem Befestigungsbereich
fixiert werden kann, was die Befestigung des Scharniers an dem Türrahmen vereinfachen
kann. Ferner können strukturierte Oberflächen eine unerwünschte Relativverschiebung
bzw. -verdrehung des Klemmteils gegenüber dem Befestigungsbereich und somit gegenüber
dem Scharnierbock verhindern, was die Montagefreundlichkeit erhöhen kann.
[0020] In Bezug auf die strukturierten Oberflächen ist es von Vorteil, wenn diese sich in
einer Richtung quer zu dem Stellweg erstreckende Vertiefungen und/oder Erhöhungen
aufweisen. Insbesondere können die Vertiefungen und/oder Erhöhungen parallel zu der
Scharnierachse ausgebildet sein. Hieraus ergibt sich eine besonders einfache Verstellbarkeit
entlang des Stellwegs. Die Vertiefungen und/oder Erhöhungen können nach Art einer
Verrastung, insbesondere nach Art einer Riffelung oder in Form von Rippen oder Rillen,
ausgestaltet sein. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Vertiefungen und/oder Erhöhungen
an dem Klemmteil und dem Befestigungsbereich identisch ausgebildet sind, insbesondere
wenn die Vertiefungen und/oder Erhöhungen jeweils die gleichen Parameter wie bspw.
Erhöhungsabstand und -höhe aufweisen. Derartige identisch ausgebildete Riffelungen
oder Verrippungen können auf einfache Art und Weise ineinandergreifen und somit die
Montage bzw. Befestigung vereinfachen. Ferner ist es von Vorteil, wenn die Riffelungen
an Klemmteil und Befestigungsbereich eine identische Ausrichtung aufweisen. Eine solche
identische Ausrichtung, insbesondere quer zu dem Stellweg, erlaubt eine einfache,
stufenweise Verstellung des Klemmteils relativ zu dem Befestigungsbereich und vermindert
die Gefahr einer Relativverdrehung. Besonders vorteilhaft im Hinblick auf die montagefreundliche
Befestigung ist es, wenn die Abstände zwischen den Erhöhungen und/oder Vertiefungen
entlang der strukturierten Oberflächen gleichbleibend sind, wodurch eine identische
Teilung und somit ein gleichbleibender minimaler Wert des Stellwegs erreicht werden
kann.
[0021] In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass die Oberflächen eine zackenartige
Querschnittskontur aufweisen. Eine derartige zackenartige bzw. sägeblattartige oder
dreieckige Querschnittskontur ermöglicht eine besonders einfache und schnelle Verstellbarkeit
des Klemmteils gegenüber dem Befestigungsbereich. Ferner ist eine solche zackenartige
Oberflächenkontur in vorteilhafter Weise einfach fertigbar, bspw. mittels eines Rändelwerkzeugs.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Stellskala zur Anzeige eines Stellwegs
ausgebildet. Eine Anzeige des Stellwegs auf der Stellskala kann als Voreinstellung
entsprechend des jeweiligen Türrahmens bzw. dessen Rahmenbefestigungsstelle einer
montagefreundlichen Befestigung zuträglich sein. Die Stellskala weist vorteilhafterweise
mehrere Teilstriche auf. Die Teilstriche können dabei zum vereinfachten Ablesen des
Stellwegs zumindest teilweise beschriftet sein, insbesondere können diese mit Zahlen
versehen sein, welche dem Stellweg entsprechen können. Ferner kann durch die Stellskala
die Befestigung eines Scharnierbocks an dem Türrahmen beschleunigt werden, da der
Monteur auf einfache Art und Weise einen gewissen Stellweg voreinstellen kann, so
dass das montierte Scharnier bündig mit dem jeweiligen Türrahmen abschließt.
[0023] Es wird weiter vorgeschlagen, dass die Stellskala an dem Befestigungsbereich angeordnet
ist und zur Anzeige des Stellwegs mit einem an dem Klemmteil angeordneten Zeiger zusammenwirkt.
Eine derartige Anordnung ermöglicht eine besonders einfache und schnelle Verstellbarkeit
des Befestigungsbereichs gegenüber dem Befestigungspunkt. Der Zeiger, welcher vorzugsweise
als Strich ausgebildet ist, ist in vorteilhafter Weise so an dem Klemmteil angeordnet,
dass er sich im montierten Zustand in der Nähe der an dem Befestigungsbereich angeordneten
Stellskala befindet. Insbesondere kann der Zeiger so gestaltet sein, dass er im montierten
Zustand eindeutig auf einen Teilstrich der Stellskala weist. Die Stellskala und der
Zeiger ermöglichen ein einfaches Ablesen des Stellwegs und können somit die Befestigung
des Scharnierbocks an dem Türrahmen vereinfachen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist ein Zeiger sowohl an einer oberen Kante als auch an einer unteren Kante des Klemmteils
angeordnet. Somit kann das Klemmteil in mindestens zwei Ausrichtungen an dem Befestigungsbereich
angeordnet werden, was die Befestigung vereinfacht.
[0024] Eine bevorzugte Ausführungsform der Stellskala sieht vor, dass die Teilung der Stellskala
mit der Struktur der Oberflächen korrespondiert. Dies ermöglicht eine besonders einfache
Anzeige des Stellwegs sowie eine exakte, stufenweise Verstellbarkeit. Dabei kann beispielsweise
jeder Riefe einer als Riffelung ausgebildeten Rastkontur ein Teilstrich der Stellskala
zugeordnet sein. Alternativ können nur ausgewählte Riefen markiert sein, vorzugsweise
in einem gleichmäßigen Abstand, bspw. jede zweite oder jede fünfte Riefe.
[0025] In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass die Stellskala und der Zeiger
derart angeordnet sind, dass diese in einer Montagestellung der Tür ablesbar sind.
Insbesondere können die Stellskala und der Zeiger so angeordnet sein, dass sie für
den Monteur während des Befestigungsvorgangs des Scharnierbocks leicht ablesbar sind,
wodurch die Montagefreundlichkeit erhöht und der Montagevorgang beschleunigt werden
kann. Vorzugsweise kann die Stellskala zur vereinfachten Ablesung so an dem Befestigungsbereich
angebracht sein, dass sie aus einer Ansicht von oben, von unten oder einer frontalen
Ansicht von vorne lesbar ist. Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang,
wenn der Zeiger an einer korrespondierenden Position an dem Klemmteil angeordnet ist.
Die Stellskala und/ oder ihre Beschriftung und/oder der Zeiger können bevorzugt so
an dem Befestigungsbereich bzw. dem Klemmteil angeordnet sein, dass sie dauerhaft
ablesbar sein können, bspw. durch das Einbringen im Fertigungswerkzeug, Gravieren,
Lasern, Ätzen oder ähnliche Markierungsverfahren. Besonders vorteilhaft ist eine Markierung,
welche auch im Falle einer gewissen Verschmutzung noch sicher ablesbar ist.
[0026] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der mittels
der Stellskala anzeigbare Stellweg einem Abstand zwischen dem Befestigungspunkt und
der Scharnierachse und/oder einem Abstand zwischen dem Befestigungspunkt und einem
Schenkel des Scharnierbocks entspricht. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht eine
besonders einfache Verstellbarkeit im Hinblick auf eine Befestigung mit einem definierten
Abstand zwischen dem Befestigungspunkt und der Scharnierachse bzw. einem Schenkel
des Scharnierbocks. Auf diese Weise kann die Verstellbarkeit der Befestigung einfach
auf einen der vorgenannten Abstandskennwerte angepasst werden.
[0027] Es wird vorgeschlagen, dass der Scharnierbock zwei winklig zueinander angeordnete
Schenkel aufweist, wobei der Befestigungsbereich an einem der Schenkel angeordnet
ist. Eine derartige Anordnung kann Vorteile bei der Montage bieten, da die Schenkel
gut zugänglich sein können. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform beträgt
der Winkel zwischen den Schenkeln etwa 90°. Ferner ist es besonders bevorzugt, wenn
der Befestigungsbereich sich mindestens teilweise, insbesondere vollständig, über
einen der Schenkel erstreckt.
[0028] In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass der Scharnierbock einen gabelförmigen
Lagerbereich mit zwei voneinander beabstandet angeordneten Halteschenkeln zur Aufnahme
des Scharnierlappens und eine durchgehende Lagerbohrung zur Aufnahme eines Scharnierstifts
aufweist. Der gabelförmige Lagerbereich kann somit zwei distale Enden, insbesondere
einen oberen und einen unteren Halteschenkel, aufweisen, welche vorzugsweise koaxiale
Bohrungen aufweisen. Der Abstand zwischen den Halteschenkeln kann insbesondere mit
der Breite des entsprechenden Bereichs des Scharnierlappens korrespondieren. Diese
Anordnung ermöglicht ein besonders einfaches Ein- bzw. Ansetzen des Scharnierlappens
sowie des Scharnierstifts. Es ist von besonderem Vorteil, wenn der gabelförmige Lagerbereich
winklig, insbesondere rechtwinklig, zu dem Befestigungsbereich angeordnet ist. Durch
eine solche Anordnung kann das Einhängen bzw. das Montieren der Tür weiter vereinfacht
werden. Außerdem ergeben sich Vorteile im Hinblick auf einen möglichst großen Schwenkbereich
der Tür, welcher vorteilhafterweise bis zu 180°betragen kann.
[0029] In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass ein Halteschenkel eine Lagerfläche
zur Lagerung des Scharnierstifts aufweist. Dies ermöglicht eine besonders einfache
Montage der Tür, da das Einhängen und Befestigen der Tür an dem Türrahmen vereinfacht
werden kann. Der Scharnierstift kann an seinem Kopfende eine sich radial erstreckende
Lagerfläche aufweisen, welche der Lagerung des Scharnierstiftes in der Lagerbohrung
des Scharnierbocks dient. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der obere Halteschenkel
an seiner Oberseite eine entsprechende Lagerfläche für den Kopf des Scharnierstiftes
aufweist. Diese Lagerfläche kann so gestaltet sein, dass die Oberseite des Scharnierstifts
bündig mit dem Halteschenkel abschließt. Ferner kann auch der untere Halteschenkel
eine Lagerfläche zur Lagerung des Scharnierstifts aufweisen, insbesondere eine Lagerfläche
zur Lagerung der Spitze des Scharnierstifts. Die Lagerflächen der Halteschenkel können
als Anschläge für den Scharnierstift dienen, um das Einführen des Scharnierstifts
in die entsprechenden Lagerbohrungen zu vereinfachen.
[0030] In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Halteschenkel und
der Scharnierlappen Vorsprung- und/oder Rücksprungkonturen aufweisen, die derart zusammenwirken,
dass der Scharnierlappen nur in einer vorgegebenen Schwenkstellung von dem Scharnierbock
entkoppelt werden kann und in allen anderen Schwenkstellungen gegenüber dem Scharnierbock
gegen Entkoppeln gesichert ist. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht eine besonders
einfache und sichere Montage und erhöht die Bedienungsfreundlichkeit. Ferner kann
eine solche Gestaltung ein einfaches Ein- und Aushängen der Tür unterstützen. Die
Kopplung kann insbesondere durch eine korrespondierende Form der Vorsprung- und Rücksprungkonturen
erreicht werden, wodurch ein Formschluss erreicht werden kann. Insbesondere können
Flächen des Rücksprungs als Lagerfläche für entsprechende Flächen des Vorsprungs dienen.
Der Scharnierstift kann bei einer derartigen Anordnung hauptsächlich die Funktion
einer Sicherung gegen ungewolltes Entkoppeln des Scharnierlappens von dem Scharnierbock
in einer bestimmten Schwenkstellung der Tür erfüllen. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die Halteschenkel des Scharnierbocks jeweils einen Vorsprung aufweisen. Insbesondere
kann der obere Halteschenkel an seiner Unterseite und der untere Halteschenkel an
seiner Oberseite einen entsprechenden Vorsprung aufweisen, so dass die Vorsprünge
innerhalb des gabelförmigen Lagerbereichs zueinander orientiert sind. Der Vorsprung
kann insbesondere nasen- oder knopfförmig oder nach Art eines Nutensteins gestaltet
sein. Der Scharnierlappen kann einen Rücksprung aufweisen, welcher insbesondere in
der Art einer Ausnehmung gestaltet sein kann. Die Form des Rücksprungs kann mit der
Form des Vorsprungs des Halteschenkels korrespondieren, bspw. topfartig sein, und
insbesondere eine Lagerfläche für den Vorsprung bilden, was eine besonders einfache
Montage ermöglicht und die Führung des Scharnierbocks und des Scharnierlappens zueinander
vereinfacht. Es ist ferner ohne Weiteres denkbar, dass ein Halteschenkel des Scharnierbocks
einen Rücksprung und der Scharnierlappen einen korrespondierenden Vorsprung aufweist.
Ferner können der Scharnierbock und der Scharnierlappen jeweils Vor- und Rücksprünge
aufweisen.
[0031] In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass mindestens ein Halteschenkel
einen Vorsprung aufweist, welcher zur Kopplung des Scharnierbocks und des Scharnierlappens
mit einem korrespondierenden Rücksprung des Scharnierlappens zusammenwirkt. Eine derartige
Anordnung weist besondere Vorteile im Hinblick auf eine schnelle und sichere Montage
der Tür auf. Die Kopplung des Scharnierbocks und des Scharnierlappens kann insbesondere
durch eine korrespondierende Form des Vorsprungs und des Rücksprungs erreicht werden,
wodurch ein Formschluss erreicht werden kann. Es kann besonders vorteilhaft sein,
wenn der Vorsprung nach Art eines Nutensteins ausgebildet ist und insbesondere länglich
geformt ist.
[0032] Es hat sich in diesem Zusammenhang als vorteilhaft erwiesen, wenn der Rücksprung
eine Öffnung aufweist, welche so angeordnet ist, dass der Scharnierbock und der Scharnierlappen
nur in einer definierten Schwenkstellung entkoppelbar sind und in allen anderen Schwenkstellungen
gegen Entkoppeln gesichert sind. Dies erhöht die Montagefreundlichkeit und erlaubt
ein schnelles Einhängen bzw. Montieren der Tür. Die Öffnung kann insbesondere als
Einschnitt in dem Mantel des Rücksprungs über einen gewissen Winkelbereich ausgebildet
sein. Insbesondere kann die Breite der Öffnung mit einer Breite des Vorsprungs an
dem Scharnierbock korrespondieren. In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass
der Vorsprung eine im Wesentlichen längliche oder ellipsenförmige Gestalt aufweist,
wobei der Vorsprung nur in die Öffnung des Rücksprungs eingeführt werden kann, wenn
er senkrecht zu der Öffnung orientiert ist. In diesem Zusammenhang wird ferner vorgeschlagen,
dass die Schwenkstellung, in welcher der Scharnierbock und der Scharnierlappen entkoppelbar
sind, einer Montagestellung der Tür entspricht. Diese Schwenkstellung kann bspw. einer
90°-Schwenkstellung zum Türrahmen entsprechen.
[0033] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung liegt die Öffnung in der Schließstellung
der Tür in einer Position quer zu der Ebene des Türblatts. Hierdurch wird erreicht,
dass die Öffnung bei geschlossener Tür nicht in einem Bereich liegt, welcher aus einer
Draufsicht einsehbar ist. Die Öffnung ist vorzugsweise so an dem Rücksprung angeordnet,
dass die Einhängestellung, in welcher die Tür eingehängt oder ausgehängt werden kann,
einer Schwenkstellung von ca. 90° zu der Schließstellung entspricht. Besonders vorteilhaft
ist, dass mit einer derartigen Anordnung der Öffnung der sichtbare Bereich des Scharnierlappens,
welcher für eine Beschriftung oder einen Werbetext genutzt werden kann, maximiert
werden kann.
[0034] In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Scharnierlappen
ein laschenartiges Mittelteil mit einer Lagerbohrung zur Aufnahme des Scharnierstifts
aufweist, wobei die Lagerbohrung koaxial zur Lagerbohrung des Scharnierbocks liegt.
Die koaxiale Lage der Lagerbohrungen des Mittelteils und des Scharnierbocks ermöglicht
eine einfache und schnelle Montage, insbesondere ein schnelles Einhängen der Tür.
[0035] In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass das Mittelteil eine Sichtfläche
zur Aufnahme einer Beschriftung aufweist, welche in einer Schließstellung der Tür
von außen sichtbar angeordnet ist. Die Sichtfläche ist vorzugsweise nicht von einer
Öffnung oder Ausnehmung unterbrochen. Es ist von Vorteil, wenn die Sichtfläche mit
einer bspw. einen Firmennamen, eine Marke oder ein Logo, aufweisenden Beschriftung
versehen werden kann, welche im geschlossenen Zustand der Tür von außen sichtbar ist.
Die Beschriftung kann ferner auch Informationen zur jeweiligen Tür bzw. zum Inhalt
des jeweiligen Schranks o. Ä. umfassen oder Sicherheitshinweise geben.
[0036] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das laschenartige
Mittelteil in einer Schließstellung der Tür von den Halteschenkeln fluchtend umschließbar
ist. Eine solche Anordnung sorgt dafür, dass die Türinnenseite und die Türaußenseite
voneinander getrennt sind. Insbesondere kann Schmutz oder Feuchtigkeit somit in der
Schließstellung der Tür auf einfache Art und Weise ferngehalten werden.
[0037] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Scharnierbock
und der Scharnierlappen um einen Schwenkwinkel größer als 90°, vorzugsweise um 180°,
gegeneinander verschwenkbar ausgebildet sind. Eine derartige Ausgestaltung ist vorteilhaft
im Hinblick auf eine möglichst große Türöffnung und Zugänglichkeit des Bereichs hinter
der Tür und kann außerdem eine besonders einfache Montage der Tür ermöglichen.
[0038] Weiterhin wird zur
Lösung der vorstehend genannten Aufgabe eine Türanordnung mit einer Tür, einem Türrahmen,
und mindestens einem Scharnier vorgeschlagen, welche gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
14 ausgebildet ist. Bei einer derartigen Türanordnung ergeben sich die im Zusammenhang
mit dem Scharnier beschriebenen Vorteile.
[0039] Weiterhin wird zur
Lösung der vorstehend genannten Aufgabe ein Verfahren zur Befestigung einer Tür an einem
Türrahmen mittels eines Scharniers mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 vorgeschlagen.
Bei einem derartigen Verfahren ergeben sich die im Zusammenhang mit dem Scharnier
und der Türanordnung beschriebenen Vorteile.
[0040] Im Zusammenhang mit dem Verfahren wird vorgeschlagen, dass der Stellweg auf einer
Stellskala abgelesen wird. Dies ermöglicht eine einfache und genaue Verstellbarkeit.
Insbesondere kann durch das Ablesen des Stellwegs die einheitliche Befestigung mehrerer
Scharnierböcke unterstützt werden.
[0041] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Tür an dem Türrahmen in einer definierten Einhängestellung
der Tür befestigt wird. Eine solche definierte Einhängestellung, welche bspw. durch
einen gewissen Schwenkwinkel der Tür vorgegeben sein kann, erhöht die Montagefreundlichkeit
und die Schnelligkeit der Türmontage. Da die Tür nur in einer bestimmten Position
eingehängt werden kann, ist die relative Positionierung der Scharnierbocks zu dem
Scharnierlappen einfacher, insbesondere, wenn eine Tür mehrere Scharniere aufweist.
[0042] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend unter Zuhilfenahme
der beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen erläutert.
[0043] Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere
Ausführungsbeispiele können sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer
der zuvor beschriebenen Merkmale untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren
Merkmalen der Ausführungsbeispiele oder Ansprüche ergeben.
[0044] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand eines in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1a und 1b
- perspektivische Ansichten eines Scharniers mit einem Scharnierbock und einem Scharnierlappen,
welche schwenkbeweglich miteinander gekoppelt sind;
- Fig. 2a bis 2c
- weitere perspektivische Ansichten des Scharniers gemäß Fig. 1a und 1b mit in jeweils
unterschiedlicher Position angeordnetem Klemmteil;
- Fig. 3a bis 3c
- perspektivische, abschnittsweise Ansichten von Türrahmen mit verschiedenen Rahmenbefestigungsstellen;
- Fig. 4a und 4b
- Draufsichten auf jeweils eine Türanordnung mit einer Tür, einem Türrahmen und einem
Scharnier;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer Türanordnung mit einer Tür, einem Türrahmen und
einem Scharnier in einer Schließstellung der Tür;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht der Türanordnung gemäß Fig. 5 in einer Öffnungsstellung
der Tür;
- Fig. 7a
- eine perspektivische Ansicht einer Türanordnung mit einer Tür, einem Türrahmen und
einem Scharnier in einer ausgehängten, entkoppelten Stellung der Tür und
- Fig. 7b
- eine weitere perspektivische Ansicht einer Türanordnung mit einer Tür, einem Türrahmen
und einem Scharnier in einer ausgehängten, entkoppelten Stellung der Tür.
[0045] Die Fig. 1a und 1b zeigen ein Scharnier 1 zur schwenkbeweglichen Befestigung einer
Tür 100 an einem feststehenden Türrahmen 110, wobei an einer einzigen Tür 100 in der
Regel zwei oder drei dieser Scharniere 1 verwendet werden.
[0046] Das Scharnier 1 weist einen Scharnierbock 2 zur Befestigung an einer Rahmenbefestigungsstelle
111 des Türrahmens 110 (vgl. auch Fig. 3a bis 3c) und einen Scharnierlappen 3 zur
Befestigung an einer Türbefestigungsstelle 101 der Tür 100 auf, vgl. auch Fig. 6.
Der Scharnierbock 2 und der Scharnierlappen 3 sind um eine Scharnierachse A schwenkbeweglich
miteinander gekoppelt. Die Scharnierachse A wird von einem Scharnierstift 8 gebildet
und erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht.
[0047] Der Scharnierbock 2 ist winkelförmig und weist zwei rechtwinklig zueinander angeordnete
Schenkel 2.1 und 2.2 auf. Der Scharnierbock 2 weist einen laschenartigen Befestigungsbereich
4 auf, welcher sich über einen Schenkel 2.1 erstreckt und in welchem der Scharnierbock
2 über einen Befestigungspunkt 5 an dem Türrahmen 110 befestigbar ist. Der Befestigungsbereich
4 und der Befestigungspunkt 5 sind entlang einer an dem Befestigungsbereich 4 angeordneten
Stellskala 6 gegeneinander verstellbar ausgebildet. Hierzu ist ein mit dem Befestigungsbereich
4 des Scharnierbocks 2 klemmend zusammenwirkendes Klemmteil 7 vorgesehen, vgl. Fig.
1a.
[0048] Der Befestigungsbereich 4 ist im Wesentlichen rechteckig und flach ausgebildet. Seine
Höhe H ist etwas geringer als die Höhe des anderen Schenkels 2.2 und die Kanten seines
freien Endes sind leicht angeschrägt, vgl. Fig. 2a.
[0049] Der Befestigungsbereich 4 weist zwei Langlöcher 4.1 auf. Die Langlöcher 4.1 sind
zur Aufnahme von Befestigungsmitteln 10 ausgebildet, vgl. auch Fig. 6, wobei die Befestigungsmittel
10 durch Schrauben, Bolzen, o. Ä. gebildet sein können. Die Langlöcher 4.1 sind gemäß
Fig. 1a als durchgehende Schlitze ausgebildet, welche parallel zueinander angeordnet
sind und sich parallel zu der Oberkante des Befestigungsbereichs 4 und somit senkrecht
zu der Scharnierachse A und auch senkrecht zu der von dem Schenkel 2.2 gebildeten
Seitenkante des Scharnierbocks 2 erstrecken.
[0050] Neben den Langlöchern 4.1 weist der Befestigungsbereich 4 ein Element 4.2 auf, welches
zur Aufnahme eines Vorsprungs 7.2 des Klemmteils 7 ausgebildet ist, vgl. auch Fig.
1b. Das Element 4.2 und der Vorsprung 7.2 dienen zur Führung der Relativbewegungen
des Befestigungsbereichs 4 gegenüber den Befestigungspunkt 5. Zudem werden über das
Element 4.2 auch Lasten übertragen. Das Element 4.2 ist vergleichbar zu den Langlöchern
4.1 als durchgehendes Langloch bzw. als Nut oder Schlitz ausgebildet und mit den gleichen
Abmessungen sowie in gleicher Ausrichtung parallel zu den Langlöchern 4.1 angeordnet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Element 4.2 mittig zwischen den Langlöchern
4.1 angeordnet. Alternativ könnte das Element 4.2 aber auch als Nut oder Tasche ausgeführt
sein.
[0051] Der Befestigungsbereich 4 weist auf seiner der Scharnierachse A zugewandten Seite
eine strukturierte Oberfläche 4.3 auf. Die strukturierte Oberfläche 4.3 ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel als Riffelung mit parallel zu der Scharnierachse A und somit senkrecht
zu den Langlöchern 4.1 verlaufenden Riefen bzw. Rillen ausgeführt. Die strukturierte
Oberfläche 4.3 weist gewissermaßen eine längliche Zackenkontur mit abwechselnd angeordneten
Spitzen und Vertiefungen auf. Neben einer Riffelung kann die strukturierte Oberfläche
4.3 auch mit einer beliebigen anderen Struktur mit Formelementen ausgebildet sein.
Ferner kann die Ausrichtung der Oberflächenstruktur der strukturierten Oberfläche
4.3 auch anders gewählt werden.
[0052] Der Befestigungsbereich 4 weist an seiner oberen Kante eine Stellskala 6 auf. Die
Stellskala 6 ist aus Teilstrichen gebildet, welche sich senkrecht auf einem der strukturierten
und/oder geformten Oberfläche 4.3 zugewandten Bereich der Oberkante des Befestigungsbereichs
4 erstrecken. Die Teilstriche der Stellskala 6 sind jeweils auf der Höhe einer Zackenspitze
der strukturierten Oberfläche 4.3 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist jede vierte Zacke der Oberfläche 4.3 einen Teilstrich an der Oberkante des Befestigungsbereichs
4 auf. Es ist jedoch eine beliebige andere Anordnung von Teilstrichen möglich, bspw.
kann nur jede zehnte Zacke mit einem Teilstrich versehen sein oder jede zweite Zacke,
wodurch sich eine eher feine Unterteilung ergibt.
[0053] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a weist die Stellskala 6 sieben Teilstriche
auf. Neben den Teilstrichen weist die Stellskala 6 auch eine Beschriftung auf. Wie
dies der Fig. 1a zu entnehmen ist, ist jedem zweiten Teilstrich (und somit jeder achten
Zacke) ein Zahlenwert zugeordnet, welcher in der Nähe des jeweiligen Teilstrichs auf
der Oberkante des Befestigungsbereichs 4 aufgebracht ist. Der jeweilige Zahlenwert
entspricht dem Abstand C des jeweiligen Teilstrichs zu der Kante des Schenkels 2.1
des Scharnierbocks 2, vgl. auch Fig. 4a.
[0054] Gemäß dem in der Fig. 1a abgebildeten Ausführungsbeispiel deckt die Stellskala 6
einen Abstand C zwischen der Kante des Schenkels 2.1 und dem Befestigungspunkt 5 von
12 bis 24 mm ab. Der Zahlenwert der unbeschrifteten Teilstriche ergibt sich aus ihrer
Position relativ zu den beschrifteten Teilstrichen. Ein Teilstrich, welcher mittig
zwischen den mit "14" und "18" beschrifteten Teilstrichen angeordnet ist, entspricht
demnach dem Zahlenwert "16". Es kann jedoch auch eine beliebige andere Beschriftung
verwendet werden; die Stellskala 6 kann neben Ziffern auch mit Buchstaben, Symbolen
oder einem Farbcode versehen sein. Außerdem kann eine andere Referenz verwendet werden,
bspw. die Kante 112 des Türrahmens 110 oder eine Kante der Tür 100. Ferner kann auch
die Position der Scharnierachse A als Referenz benutzt werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Teilstriche und die zugehörigen Beschriftungen so angeordnet, dass sie aus
einer Ansicht von vorne und oben lesbar sind. Es sind jedoch auch Anwendungsfälle
denkbar, bei denen eine andere Orientierung der Stellskala 6 und der Beschriftung
sinnvoll ist. Ferner kann die Stellskala 6 auch in anderen Bereichen des Befestigungsbereichs
4 angeordnet sein, bspw. an der Unterkante, sofern dies der Lesbarkeit durch den Bediener
bzw. Monteur zuträglich ist.
[0055] Die Teilstriche und Ziffern der Stellskala 6 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
können mittels Gravur in die Oberkante des Befestigungsbereichs 4 eingebracht werden.
Je nach Material des Scharnierbocks 2 kann auch eine andere Markierungsmethode verwendet
werden, bspw. eine Bedruckung oder eine Laserbeschriftung. Alternativ können die Stellskala
6 und die Beschriftung direkt bei der Fertigung des Scharnierbocks 2 angebracht oder
nachträglich hinzugefügt werden.
[0056] Das Klemmteil 7 ist im Wesentlichen von quaderförmiger, plattenartiger Gestalt, s.
Fig. 1a. Seine Länge entspricht in etwa der Höhe H des Befestigungsbereichs 4, vgl.
Fig. 2a, und seine Breite ist deutlich kleiner als die Breite des Befestigungsbereichs
4. Das Klemmteil 7 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen
symmetrisch um eine Mittellinie aufgebaut, es kann jedoch beliebige andere Formen
aufweisen, solange seine Funktion gewährleistet ist.
[0057] Das Klemmteil 7 weist zwei Ausnehmungen 7.1 auf, welche als Durchgangsbohrungen ausgebildet
sind und den Befestigungspunkt 5 bilden. Die Ausnehmungen 7.1 befinden sich jeweils
im oberen bzw. unteren Bereich des Klemmteils 7 und sind so angeordnet, dass sie mit
den Langlöchern 4.1 des Befestigungsbereichs 4 fluchten. Wie dies bspw. Fig. 2a zu
entnehmen ist, weisen die Ausnehmungen 7.1 an der Oberseite des Klemmteils 7 kegelförmige
Senkungen zur Aufnahme des Kopfes eines Befestigungsmittels 10, insbesondere einer
Schraube, auf. Das Klemmteil 7 ist über Befestigungsmittel 10 in dem Befestigungspunkt
5 an einer Rahmenbefestigungsstelle 111 befestigt, wobei das Befestigungsmittel 10
in einer Ausnehmung 7.1 angeordnet ist. Das Befestigungsmittel 10 durchgreift die
Ausnehmung 7.1 des Klemmteils 7, das Langloch 4.1 des Befestigungsbereichs 4 sowie
die ebenfalls als Bohrung ausgebildete Rahmenbefestigungsstelle 111 des Türrahmens
110, vgl. auch Fig. 6.
[0058] Von der Unterseite des Klemmteils 7 erstreckt sich ein Vorsprung 7.2, welcher im
vorliegenden Ausführungsbeispiel als zylindrischer Zapfen bzw. Bolzen ausgeführt ist,
vgl. Fig. 1b. Der Vorsprung 7.2 ist mittig an der Unterseite des Klemmteils 7 angeordnet
und fluchtet mit dem Element 4.2 des Befestigungsbereichs 4. Der Vorsprung 7.2 ist
lösbar mit dem Klemmteil 7 verbunden, insbesondere kann er mit diesem verschraubt
oder mittels einer Steckverbindung verbunden sein. Alternativ kann der Vorsprung 7.2
auch mit dem Klemmteil 7 unlösbar verbunden sein, bspw. kann er mit diesem verschweißt
oder als integraler Bestandteil des Klemmteils 7 ausgebildet sein. Der Vorsprung 7.2
greift in das Element 4.2 des Befestigungsbereichs 4 ein und bildet mit diesem zusammen
eine Art Montagehilfe. Durch das Zusammenwirken des Vorsprungs 7.2 mit dem Element
4.2 sind das Klemmteil 7 und der Befestigungsbereich 4 relativ zueinander fixiert.
Das Klemmteil 7 kann aufgrund des Eingriffs des bolzenartigen Vorsprungs 7.2 in das
schlitzartige Element 4.2 nur entlang der rücksprung- bzw. nutartigen Geometrie des
Elements 4.2 verstellt werden, aber nicht quer oder schräg dazu. Im vorliegenden Beispiel
kann das Klemmteil 7 aufgrund des Zusammenwirkens von Vorsprung 7.2 und Element 4.2
nicht in anderen Richtungen als quer zu der Scharnierachse A verschoben werden. Der
Durchmesser des zapfenartigen Vorsprungs 7.2 ist so gewählt, dass dieser in das Element
4.2 eingreifen kann und wenig Spiel zwischen dem Vorsprung 7.2 und dem Element 4.2
herrscht. Insbesondere ist der Durchmesser des Vorsprungs 7.2 etwas kleiner als die
Breite des als Langloch bzw. Schlitz ausgebildeten Elements 4.2. Zur Vereinfachung
des Einführens des Vorsprungs 7.2 in das Element 4.2 weist der bolzenartige Vorsprung
7.2 eine Einführschräge auf, vgl. Fig. 1b. Die Einführschräge ist als umlaufende Fase
an der Spitze des zylindrischen Vorsprungs 7.2 ausgebildet. Die Höhe des zapfenartigen
Vorsprungs 7.2 ist etwas geringer als die Dicke des laschenartigen Befestigungsbereichs
4. Die Höhe des Vorsprungs 7.2 ist so gewählt, dass der Vorsprung 7.2 im montierten
Zustand nicht über die Ebene der Unterseite des Befestigungsbereichs 4 hinausragt,
um eine ebene Befestigung an einer Rahmenbefestigungsstelle 111 des Türrahmens 110
zu ermöglichen. Gleichzeitig sollte die Höhe des Vorsprungs 7.2 nicht zu gering sein,
um eine ausreichende Führung des Klemmteils 7 gegenüber dem Befestigungsbereich 4
und auch eine Lastübertragung in vertikaler Richtung zu ermöglichen.
[0059] Die Unterseite des Klemmteils 7 weist eine strukturierte und/oder geformte Oberfläche
7.3 auf. Die Oberfläche 7.3 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel analog zu der
Oberfläche 4.3 des Befestigungsbereichs 4 als Riffelung ausgeführt, mit parallel zu
der langen Kante des Klemmteils 7 verlaufenden Riefen. Die Ausführungen betreffend
die Oberfläche 4.3 des Befestigungsbereichs 4 lassen sich im Wesentlichen auf die
Oberfläche 7.3 des Klemmteils 7 übertragen. Die Oberfläche 7.3 weist gewissermaßen
eine längliche Zackenkontur mit abwechselnd angeordneten Spitzen und Vertiefungen
auf. Die strukturierte, geriffelte Oberfläche 7.3 kann durch die Riefenteilung und
die Spitzenhöhe beschrieben werden. Im vorliegenden Beispiel weist die strukturierte
Oberfläche 7.3 die gleiche Teilung und Spitzenhöhe auf, wie die strukturierte Oberfläche
4.3 des Befestigungsbereichs 4, die strukturierten Oberflächen 7.3 und 4.3 sind somit
korrespondierend gestaltet. Dies ermöglicht es, dass die Spitzen der strukturierten
Oberfläche 7.3 in die Vertiefungen der strukturierten Oberfläche 4.3 eingreifen und
umgekehrt. Durch das Zusammenwirken der korrespondierenden strukturierten Oberflächen
7.3 und 4.3 sind das Klemmteil 7 und der Befestigungsbereich 4 miteinander verrastet
und gegen ungewolltes Verschieben gesichert. Das Klemmteil 7 kann daher in verschiedenen,
durch die korrespondierend gestalteten strukturierten Oberflächen 7.3 und 4.3 gebildeten
Positionen relativ zu dem Befestigungsbereich 4 angeordnet sein. Eine Veränderung
der relativen Positionierung ist somit stufenweise möglich, wobei die Teilung der
strukturierten Oberflächen 7.3, 4.3 die Stufengröße vorgibt. Eine unerwünschte Relatiwerschiebung
in der Ebene des Befestigungsbereichs 4, gewissermaßen quer zu der Scharnierachse
A, kann durch die Verrastung verhindert werden. Neben einer Riffelung kann die Struktur
der strukturierten Oberfläche 7.3 auch als andere Kontur mit ineinander eingreifenden
Formelementen ausgebildet sein. Ferner kann auch die Ausrichtung der strukturierten
Oberfläche 7.3 auch anders gewählt werden.
[0060] Das Klemmteil 7 weist an seiner Oberkante einen Zeiger 7.4 auf. Der Zeiger 7.4 ist
von einem schmalen Strich gebildet, welcher sich senkrecht auf der Oberkante des Klemmteils
7 erstreckt. Der den Zeiger 7.4 bildende Strich bzw. eine entsprechende Linie ist
senkrecht in der Mitte der Oberkante des Klemmteils 7 angeordnet. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel weisen sowohl die Oberkante als auch die Unterkante des Klemmteils
7 einen Zeiger 7.4 auf, vgl. auch Fig. 2a. Der Zeiger 7.4 ist so an dem Klemmteil
7 angeordnet, dass er mit den Teilstrichen der Stellskala 6 des Befestigungsbereichs
4 fluchtet bzw. zur Anzeige eines Stellwegs S auf einen Teilstrich der Stellskala
6 weist. Je nachdem, in welcher durch die korrespondierenden strukturierten Oberflächen
4.3, 7.3 definierten Position sich das in dem Befestigungspunkt 5 montierte Klemmteil
7 und der Befestigungsbereich 4 relativ zueinander befinden, weist der Zeiger 7.4
auf einen anderen Teilstrich der Stellskala 6. Die Position des Zeigers 7.4 an der
Oberkante des Klemmteils 7 ist so gewählt, dass der Zeiger 7.4 in jeder Montageposition
des Klemmteils 7 auf einen Bereich der Stellskala 6 weist. In dem in Fig. 1a abgebildeten
Ausführungsbeispiel weist der Zeiger 7.4 auf einen Teilstrich der Stellskala 6, welcher
zwischen dem mit der Zahl "18" beschrifteten Teilstrich und dem mit der Zahl "22"
beschrifteten Teilstrich angeordnet ist. Logischerweise weist der Zeiger 7.4 somit
auf einen Stellweg S von 20 mm. Es gibt auch Positionen, bei denen der Zeiger 7.4
zwischen zwei Teilstrichen der Stellskala 6 angeordnet ist. Der Stellweg S kann in
diesem Fall nicht exakt abgelesen werden. Allerdings kann aufgrund der diskreten Rastpositionen
der genaue Messwert auf einfache Art und Weise abgeschätzt werden. Der Zeiger 7.4
gemäß dem in Fig. 1a abgebildeten Ausführungsbeispiel ist als riefenartige Vertiefung
ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Zeiger 7.4 mittels Gravur, einer
Laserbeschriftung, eines Ätz- oder Druckverfahrens oder eines beliebigen anderen Markierungsverfahrens
an dem Klemmteil 7 angebracht wird. Vorteilhaft ist eine dauerhafte sicht- und ablesbare
Anbringung des Zeigers 7.4, welche auch nach einem längeren Betrieb unter ggf. korrosiven
oder schmutzigen Umweltbedingungen erkennbar bleibt. In ähnlicher Weise wie die Stellskala
6 kann auch der Zeiger 7.4 an unterschiedlichen Stellen angebracht sein, welche einer
einfachen und sicheren Ablesbarkeit zuträglich sind. Insbesondere ist es auch denkbar,
die Stellskala 6 an dem Klemmteil 7 und den Zeiger 7.4 an dem Befestigungsbereich
4 anzuordnen.
[0061] Wie in der Darstellung gemäß Fig. 1a erkennbar ist, weist der Scharnierbock 2 an
dem rechtwinklig zu dem Befestigungsbereich 4 angeordneten Schenkel 2.2 einen gabelförmigen
Lagerbereich 9 zur Aufnahme des Scharnierlappens 3 und des Scharnierstifts 8 auf.
Der gabel- oder C-förmige Lagerbereich 9 weist eine etwas größere Höhe als der Befestigungsbereich
4 auf, vgl. Fig. 1b. Der Lagerbereich 9 weist zwei Halteschenkel 9.1, 9.2 auf, welche
mit einem gewissen Abstand parallel zueinander angeordnet sind, vgl. auch Fig. 7a.
Ein Halteschenkel 9.1 ist im unteren Bereich des Schenkels 2.2 angeordnet und der
andere Halteschenkel 9.2 im oberen Bereich. Der Abstand zwischen den Halteschenkeln
9.1, 9.2 ist so gewählt, dass ein Bereich des Scharnierlappens 3 von den Halteschenkeln
9.1, 9.2 umfasst wird, wenn die Tür 100 geschlossen ist.
[0062] An ihrem dem Schenkel 2.1 abgewandten Ende weisen die Halteschenkel 9.1, 9.2 jeweils
einen augenförmigen Aufnahmebereich 9.7 zur Aufnahme des Scharnierstifts 8 auf. Dieser
augenförmige Aufnahmebereich 9.7 weist eine durchgehende Lagerbohrung 9.3 zur Aufnahme
des zylindrischen Schafts 8.1 des Scharnierstifts 8 auf, wie dies insbesondere in
Fig. 7a erkennbar ist. Die Lagerbohrung 9.3 erstreckt sich senkrecht durch beide Halteschenkel
9.1 und 9.2. Der Durchmesser der Lagerbohrung 9.3 korrespondiert mit dem Durchmesser
des Schafts 8.1 des Scharnierstifts 8, so dass der Schaft 8.1 insbesondere mit wenig
radialem Spiel von der Lagerbohrung 8.1 aufnehmbar ist. Der augenförmige Aufnahmebereich
9.7 ist aus einer Draufsicht kreisförmig ausgebildet, wie dies anhand der Darstellung
in Fig. 1a erkennbar ist. Der augenförmige Aufnahmebereich 9.7 ist dabei seitlich
an den Enden der Halteschenkel 9.1, 9.2 angeordnet, so dass der augenförmige Aufnahmebereich
9.7 nicht über die von den Halteschenkeln 9.1, 9.2 gebildete Außenkante des Scharnierbocks
2 herausragt. Diese Anordnung wird insbesondere aus Fig. 4a deutlich, welche eine
senkrechte Draufsicht auf ein Scharnier 1 zeigt. Es ist erkennbar, dass der augenförmige
Aufnahmebereich 9.7 von der Kante des Schenkels 2.2 des Scharnierbocks 2 entfernt
angeordnet ist. Die Kante des Schenkels 2.2 bildet eine fluchtende Verlängerung der
Kante 112 des Türrahmens 110.
[0063] An seiner Oberseite weist der an dem oberen Halteschenkel 9.2 angeordnete augenförmige
Aufnahmebereich 9.7 eine Lagerfläche 9.4 zur Lagerung des Kopfes 8.2 des Scharnierstiftes
8 auf, vgl. Fig. 7a. Die Lagerfläche 9.4 ist im Wesentlichen durch einen kreisförmigen
Rücksprung gebildet, wobei der Durchmesser des kreisförmigen Rücksprungs etwas größer
ist als der Durchmesser des ebenfalls kreisförmigen Kopfes 8.2 des Scharnierstifts
8. Die Tiefe des kreisförmigen Rücksprungs korrespondiert mit der Dicke bzw. Höhe
des Kopfes 8.2, so dass der Kopf 8.2 bündig mit der Oberkante des augenförmigen Aufnahmebereichs
9.7 abschließt, wenn der Scharnierstift 8 in die Lagerbohrung 9.3 eingreift.
[0064] Der untere Halteschenkel 9.1 weist in einem zentralen Bereich seiner Oberseite einen
Vorsprung 9.5 auf, vgl. ebenfalls Fig. 7a. Der Vorsprung 9.5 ist nasen- oder knopfförmig
bzw. nach Art eines Nutensteins ausgebildet und erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht
von dem augenförmigen Aufnahmebereich 9.7 nach oben. Die Höhe des Vorsprungs 9.5 korrespondiert
mit der Tiefe eines Rücksprungs 3.5 an dem Scharnierlappen 3. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
hat der Vorsprung 9.5 eine längliche, leicht ovale Grundform mit abgerundeten Enden.
Der Vorsprung 9.5 ist so orientiert, dass eine schmalere Kante in Richtung des freien
Endes des Halteschenkels 9.1 weist. Die längere Kante ist quer zu der Ebene des Befestigungsbereichs
4 orientiert. Die Breite des Vorsprungs 9.5 ist etwas kleiner als die Breite einer
entsprechenden Öffnung 3.6 an dem Scharnierlappen 3, so dass der Vorsprung 9.5 in
die Öffnung 3.6 eingeführt werden kann. Die durchgängige Lagerbohrung 9.3 geht auch
durch den Vorsprung 9.5. Von der Unterseite des oberen Halteschenkels 9.2 erstreckt
sich ein analog gestalteter Vorsprung 9.6.
[0065] Der Scharnierlappen 3 ist aus der Draufsicht ebenfalls von etwa L-förmiger Gestalt,
vgl. Fig. 1a und 1b. Der Scharnierlappen 3 weist einen im Wesentlichen quaderförmigen
Befestigungsbereich 3.7 zur Befestigung an einer Türbefestigungsstelle 101 der Tür
100 auf. Der Befestigungsbereich 3.7 ist von außen an der Tür 100 befestigbar, vgl.
Fig. 4a, und weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Montagebohrungen 3.3 auf,
welche als Sacklochbohrungen ausgebildet sind. Die Montagebohrungen 3.3 können vorteilhafterweise
mit Gewinden versehen sein und zur Befestigung an einer Türbefestigungsstelle 101
der Tür 100 mit Befestigungsmitteln 10, vorzugsweise Schrauben oder Bolzen, zusammenwirken.
Aus einer Draufsicht, bspw. gemäß Fig. 1a, ist erkennbar, dass der Befestigungsbereich
3.7 einseitig etwas abgerundet und an die Form des sich in unmittelbarer Nähe befindlichen
augenförmigen Aufnahmebereichs 9.7 des Scharnierbocks 2 angepasst ist.
[0066] An den Befestigungsbereich 3.7 schließt sich ein laschenartiges Mittelteil 3.1 an,
welches eine geringere Höhe als der Befestigungsbereich 3.7 besitzt und einen gebogenen
Bereich aufweist, der einen Winkel von etwa 90° umfasst. Die Biegung des Mittelteils
3.1 ist an die Kontur der Tür 100 angepasst, welche eine 90°-Abkantung aufweist, vgl.
Fig. 6. Nahe dem Befestigungsbereich 3.7 weist das Mittelteil 3.1 eine durchgehende
Lagerbohrung 3.4 zur Aufnahme des Scharnierstifts 8 auf, vgl. auch Fig. 7a. Im gekoppelten
Zustand des Scharnierbocks 2 und des Scharnierlappens 3 ist die Lagerbohrung 3.4 koaxial
zu der Lagerbohrung 9.3 angeordnet. Der Scharnierstift 8 verbindet in der gekoppelten
Stellung die beiden Scharnierelemente Scharnierbock 2 und Scharnierlappen 3. In dieser
Stellung ist das laschenartige Mittelteil 3.1 des Scharnierlappens 3 zwischen den
Aufnahmebereichen 9.7 der Halteschenkel 9.1, 9.2 angeordnet.
[0067] In einer Schließstellung der Tür 100, welche bspw. in Fig. 5 dargestellt ist, ist
das laschenartige Mittelteil 3.1 des Scharnierlappens 3 von den Halteschenkeln 9.1,
9.2 des Scharnierbocks 2 fluchtend umfasst. Diese Anordnung sorgt dafür, dass Umwelteinflüsse
von außerhalb der Tür 100 nicht ohne Weiteres in den Raum innerhalb der Tür 100 eindringen
können. Bei diesen Umwelteinflüssen kann es sich bspw. um Feuchtigkeit, Staub oder
Schmutz handeln, welche durch die fluchtende Umfassung des laschenartigen Mittelteils
3.1 von dem Inneren der Tür 100 ferngehalten werden können.
[0068] Ferner weist der Scharnierlappen 3 an seinem laschenartigen Mittelteil 3.1 eine Sichtfläche
3.2 auf, vgl. Fig. 1a. Die Sichtfläche 3.2 befindet sich in dem Übergangsbereich von
dem Befestigungsbereich 3.7 zum gebogenen Bereich des Mittelteils 3.1 und ist in der
Schließstellung der Tür 100 von außen gut sichtbar, vgl. auch Fig. 2a. Deshalb ist
die Sichtfläche 3.2 besonders geeignet zur Aufnahme einer Beschriftung, wie bspw.
eines Logos, einer Firmenbezeichnung, eines Brandings oder eines sonstigen Werbeelements.
Die Beschriftung kann dabei auf beliebige Art und Weise und in beliebiger Orientierung
an der Sichtfläche 3.2 angebracht sein. Ferner kann dieser Bereich auch mit speziellen
Hinweisen versehen sein, welche sich auf die jeweilige Tür 100 bzw. den Raum oder
den Schrank, welcher von der Tür 100 verschließbar ist, beziehen, insbesondere Hinweise
zu deren Identifizierung oder Inhalt. Wie in Fig. 5 erkennbar ist, sind die Öffnungen
3.6 so angeordnet, dass die Sichtfläche 3.2 nicht unterbrochen ist. Die Öffnungen
3.6 sind derart orientiert, dass sie in der Schließstellung der Tür 100 quer zu der
Türebene liegen. Somit sind die Öffnungen 3.6 aus einer frontalen Ansicht nicht direkt
sichtbar und die Sichtfläche 3.2 ist insoweit maximiert. Insbesondere, wenn sich mehrere
Türen 100 und somit Scharniere 1 unmittelbar nebeneinander befinden, wie bspw. bei
einer Reihenanordnung von Schaltschränken, wird die Öffnung 3.6 in der Schließstellung
der Tür 100 von dem Scharnier 1 der benachbarten Tür 100 nahezu vollständig verdeckt.
[0069] In den Fig. 3a bis c sind Ausschnitte aus Türrahmen 110 abgebildet, bei welchen die
Rahmenbefestigungsstellen 111 unterschiedlich ausgebildet sind, insbesondere sind
diese an unterschiedlichen Positionen in Bezug auf die Kante 112 des Türrahmens 110
angeordnet. Wie der Fig. 3a zu entnehmen ist, weist ein profilförmig ausgebildeter
Türrahmen 110 einen etwa Z-förmigen Querschnitt mit zwei Abkantungen auf. Einer der
Schenkel des Z-förmigen Querschnitts bildet die Kante 112 des Türrahmens 110. Die
Rahmenbefestigungsstelle 111 ist in einem zu der Kante 112 senkrecht angeordneten
Bereich, der Montageebene M, angeordnet und wird durch ein Lochmuster gebildet. Das
Lochmuster bzw. Lochbild der Rahmenbefestigungsstelle 111 kann unterschiedlich ausgebildet
sein und weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei gleichartig ausgeführte Bohrungen
auf, welche mit einem gewissen Abstand zueinander angeordnet sind und auf einer Linie
liegen, welche parallel zu der Kante 112 liegt. Der Abstand des Lochmusters der Rahmenbefestigungsstelle
111 zu der Kante 112 kann dabei variieren, vgl. Fig. 3a bis c. In Fig. 3a ist ein
mittlerer Abstand zwischen der Montageebene M der Rahmenbefestigungsstelle 111 und
der Kante 112 abgebildet, in Fig. 3b ein kleinerer Abstand und in Fig. 3c ein größerer
Abstand.
[0070] Analog zu den Fig. 3a bis c ist in den Fig. 2a bis c das Scharnier 1 in drei unterschiedlichen
Befestigungs- bzw. Montagepositionen dargestellt. Das Scharnier 1 gemäß Fig. 2a ist
zur Befestigung an einer Rahmenbefestigungsstelle 111 gemäß Fig. 3a ausgebildet, Fig.
2b zeigt ein Scharnier 1 zur Befestigung an dem Türrahmen 110 gemäß Fig. 3b und Fig.
2c ein Scharnier 1 zur Befestigung an dem Türrahmen 110 nach Fig. 3c. Es ist zu erkennen,
dass mit den unterschiedlichen Lochmustern und den daraus resultierenden unterschiedlichen
Abständen zwischen der Rahmenbefestigungsstelle 111 und der Kante 110 unterschiedliche
Positionen des Befestigungspunkts 5 und des Klemmteils 7 relativ zu dem Befestigungsbereich
4 resultieren.
[0071] In Fig. 2a ist der Befestigungspunkt 5 und somit auch das Klemmteil 7 in einer mittleren
Position an dem Befestigungsbereich 4 des Scharnierbocks 2 angeordnet. Die strukturierten
Oberflächen 4.3 und 7.3 sind in gegenseitigem Eingriff und die Ausnehmungen 7.1 befinden
sich in einem mittleren Bereich der Langlöcher 4.1. Der Zeiger 7.4 weist auf einen
Teilstrich der Stellskala 6, welcher eine etwa mittlere Montageposition somit einen
mittleren Stellweg S anzeigt. Aus einer Draufsicht einer Türanordnung gemäß Fig. 4a
wird deutlich, dass analog zu einem mittleren Abstand gemäß Fig. 3a ein mittlerer
Abstand B
1 zwischen der Scharnierachse A und dem Befestigungspunkt 5 resultiert. Entsprechendes
gilt für den Abstand C
1 zwischen dem Schenkel 2.2 und dem Befestigungspunkt 5.
[0072] In Fig. 2b ist der Befestigungspunkt 5 und somit auch das Klemmteil 7 in einer Position
an dem Befestigungsbereich 4 des Scharnierbocks 2 angeordnet, welche zur Befestigung
an einer Rahmenbefestigungsstelle 111 dient, welche mit einem geringeren Abstand zu
der Kante 112 angeordnet ist. Auch hier sind die strukturierten Oberflächen 4.3 und
7.3 in gegenseitigem Eingriff und die Ausnehmungen 7.1 befinden sich in einem rechten,
dem Schenkel 2.2 näheren Bereich der Langlöcher 4.1. Der Zeiger 7.4 weist auf einen
Teilstrich der Stellskala 6, welcher eine kantennähere Montageposition und somit einen
kleineren Stellweg S anzeigt.
[0073] In Fig. 2c ist der Befestigungspunkt 5 und somit auch das Klemmteil 7 in einer Position
an dem Befestigungsbereich 4 des Scharnierbocks 2 angeordnet, welche zur Befestigung
an einer Rahmenbefestigungsstelle 111 dient, welche mit einem größeren Abstand zu
der Kante 112 angeordnet ist. Auch hier sind die strukturierten Oberflächen 4.3 und
7.3 in gegenseitigem Eingriff und die Ausnehmungen 7.1 befinden sich in einem linken,
dem Schenkel 2.2 entfernteren Bereich der Langlöcher 4.1. Der Zeiger 7.4 weist auf
einen Teilstrich der Stellskala 6, welcher eine kantenentferntere Montageposition
und somit einen größeren Stellweg S anzeigt. Aus einer Draufsicht einer Türanordnung
gemäß Fig. 4b wird deutlich, dass analog zu einem größeren Abstand gemäß Fig. 3a ein
größerer Abstand B
2 zwischen der Scharnierachse A und dem Befestigungspunkt 5 resultiert. Entsprechendes
gilt für den Abstand C
2 zwischen dem Schenkel 2.2 und dem Befestigungspunkt 5.
[0074] Die an der Tür 100 angeordnete Türbefestigungsstelle 101 ist vergleichbar ausgebildet
wie die Rahmenbefestigungsstelle 111. Anhand von Fig. 7b ist zu erkennen, dass die
Türbefestigungsstelle 101 ebenfalls zwei voneinander beabstandet angeordnete Bohrungen
aufweist, welche sich in einer Ebene M parallel zur Türkante 102 befinden.
[0075] Der Abstand der Türbefestigungsstelle 101 zur Türkante 102 kann ähnlich wie der Abstand
der Rahmenbefestigungsstelle 111 zur Kante 112 des Türrahmens 110 ebenfalls variieren.
Ebenso wie der Scharnierbock 2 kann daher auch der Scharnierlappen 3 einen Befestigungspunkt
aufweisen, in welchem der Scharnierlappen 3 in einem Befestigungsbereich an der Tür
100 befestigbar ist. Der Befestigungsbereich und der Befestigungspunkt können ebenso
entlang einer Stellskala gegeneinander verstellbar ausgebildet sein, wie dies anhand
des Beispiels des Scharnierbocks 2 vorstehend beschrieben wurde. Ferner kann auch
der Scharnierlappen 3 ein mit dem jeweiligen Befestigungsbereich klemmend zusammenwirkendes
Klemmteil aufweisen.
[0076] Anhand der Darstellungen in den Fig. 4a und b soll die Funktion und die Verstellbarkeit
des Scharnierbocks 2 erläutert werden. Der an dem Schenkel 2.1 angeordnete Befestigungsbereich
4 und der Befestigungspunkt 5 können über das Klemmteil 7 gegeneinander verstellt
werden. Die Position der Kante des Schenkels 2.2 kann somit unabhängig von der Position
der Rahmenbefestigungsstelle 111 eingestellt werden. Insbesondere kann das Scharnier
1 stets so positioniert werden, dass die Kante 112 des Türrahmens 110 und der Schenkel
2.2 fluchten. Somit können unerwünscht große Spaltmaße vermieden werden, Fertigungstoleranzen
ausgeglichen werden und bspw. bei Schaltschrankanordnungen mehrere Türen 100 in Reihe
direkt nebeneinander angeordnet werden, wobei sich die Anschlagposition (Linksanschlag
und Rechtsanschlag) abwechseln kann.
[0077] Ferner kann anhand der Fig. 4a die Befestigung des Scharnierbocks 2 und des Scharnierlappens
3 an der jeweiligen Rahmen- bzw. Türbefestigungsstelle 101, 111 erläutert werden.
Der Scharnierbock 2 ist an einer, in der Fig. 4a nicht erkennbaren Rahmenbefestigungsstelle
111 des Türrahmens 110 befestigt. Dazu wirkt das Klemmteil 7 in dem Befestigungspunkt
5 mit dem Befestigungsbereich 4 zusammen. Das Klemmteil 7 und der Befestigungsbereich
4 sind in dem Befestigungspunkt 5 mittels zweier Befestigungsmittel 10, welche als
Schrauben mit Muttern ausgebildet sind, mit der Rahmenbefestigungsstelle 111 verbunden.
Die Schraubenköpfe sind von den an den Ausnehmungen 7.1 des Klemmteils 7 angeordneten
Senkungen aufgenommen, vgl. Fig 6, so dass die Schraubenköpfe bündig mit der Oberfläche
des Klemmteils 7 abschließen. Der an der Unterseite des Klemmteils 7 angeordnete Vorsprung
7.2 greift zur Führung in das Element 4.2 ein, vgl. Fig. 1b.
[0078] Der Scharnierlappen 3 ist an einer Türbefestigungsstelle 101 der Tür 100 befestigt,
vgl. ebenfalls Fig. 4a. Hierfür sind zwei als Maschinenschrauben ausgebildete Befestigungsmittel
10 vorgesehen, welche mit den Montagebohrungen 3.3 und den Bohrungen der Türbefestigungsstelle
101 zusammenwirken. Die Maschinenschrauben sind von der Innenseite der Tür 100 in
die ein Gewinde aufweisenden Montagebohrungen 3.3 des Montagebereichs 3.7 des Scharnierlappens
3 eingeschraubt, vgl. auch Fig. 6.
[0079] Die Fig. 5 und 6 zeigen ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel einer Türanordnung
mit einer Tür 100, einem Türrahmen 110 und einem Scharnier 1. In Fig. 5 ist die Türanordnung
in einer Schließstellung der Tür 100 dargestellt, in Fig. 6 ist die Türanordnung gemäß
Fig. 5 in einer 180° -Öffnungsstellung der Tür 100 dargestellt. Es lässt sich erkennen,
dass der Befestigungsbereich 4 und der Befestigungspunkt 5 gegeneinander verstellt
werden können, so dass bspw. die Kante 112 des Türrahmens 110 bündig mit der Tür 100
abschließt. Ferner wird anhand von Fig. 6 deutlich, dass das Scharnier 1 eine Verschwenkung
der Tür 100 um 180° um die Scharnierachse A ermöglicht.
[0080] In den Fig. 7a und b ist ein Ausschnitt aus einer Türanordnung mit einer Tür 100,
einem Türrahmen 110 und einem Scharnier 1 dargestellt, wobei der Scharnierbock 2 und
der Scharnierlappen 3 entkoppelt sind. Dargestellt ist eine Position, in der die Tür
100 in den an dem Türrahmen 110 befestigten Scharnierbock 2 eingehängt werden kann.
Die dargestellte Einhängeposition ist dadurch gekennzeichnet, dass die Tür 100 sich
in einer um 90° zu der Schließstellung verschwenkten Position befindet. In dieser
Stellung fluchten die Öffnungen 3.6 des Mittelteils 3.1 der Scharnierlappens 3 mit
den kurzen Kanten der Vorsprünge 9.5 der Halteschenkel 9.1, 9.2. Es ist anhand von
Fig. 7a zu erkennen, dass die Rücksprünge 3.5 des Scharnierlappens 3 und die Vorsprünge
9.5 des Scharnierbocks 2 korrespondierend gestaltet sind und ineinandergreifen können.
Bis auf in der Einhängeposition sind der Scharnierbock 2 und der Scharnierlappen 3
bereits durch die Gestalt der Vorsprünge 9.5 bzw. Rücksprünge 3.5 miteinander gekoppelt.
Der Scharnierstift 8 dient der zusätzlichen Sicherung gegen eine unerwünschte bzw.
unbeabsichtigte Entkopplung.
[0081] Die einzelnen Teile des Scharniers 1 können aus verschiedenen Werkstoffen gefertigt
sein, bspw. aus Kunststoffen oder Metallen. Ebenso kommen verschiedene Fertigungsverfahren
für die Herstellung der Teile des Scharniers 1 in Frage, bspw. Spritzgussverfahren
oder Verfahren der spanenden Fertigung.
[0082] Im Folgenden wird beschrieben, wie eine Türanordnung der vorstehend beschriebenen
Art zusammengesetzt bzw. montiert wird, um bspw. eine Tür 100 eines Schaltschranks
an einem Türrahmen 110 zu befestigen.
[0083] Zunächst wird hierzu der Scharnierbock 2 so an eine Rahmenbefestigungsstelle 111
des Türrahmens 110 gehalten, dass die Langlöcher 4.1 des Befestigungsbereichs 4 mit
den Bohrungen der Rahmenbefestigungsstelle 111 fluchten, vgl. Fig. 1a.
[0084] Anschließend wird über das Klemmteil 7 der Befestigungspunkt 5 so positioniert, dass
der Vorsprung 7.2 des Klemmteils 7 in das Element 4.2 des Befestigungsbereichs 4 eingreift,
vgl. Fig. 1b. Dadurch ist das Klemmteil 7 in seiner vertikalen Position festgelegt.
[0085] Anschließend kann das Klemmteil 7 bereits mittels zweier, bspw. als Schrauben und
Muttern, ausgebildeter Befestigungsmittel 10 lose an der Rahmenbefestigungsstelle
111 befestigt werden, wobei die Befestigungsmittel 10 sowohl die Ausnehmungen 7.1,
die Langlöcher 4.1 als auch die Bohrungen der Rahmenbefestigungsstelle 111 miteinander
verbinden. Die Stellskala 6 zeigt zur Voreinstellung den Stellweg S an. Die lose Befestigung
ermöglicht eine horizontale Relativverschiebung des Befestigungsbereichs 4 gegenüber
dem Befestigungspunkt 5 und dem Klemmteil 7. So kann die Kante des Schenkels 2.2 des
Scharnierbocks 2 bspw. an der Kante 112 des Türrahmens 110 ausgerichtet und die Befestigungsposition
entsprechend verstellt werden. Anschließend werden die Befestigungsmittel 10 fixiert,
wobei sich die korrespondierenden strukturierten Oberflächen 4.3, 7.3 in gegenseitigem
Eingriff befinden. Der Stellweg S kann anhand der Stellskala 6 in Verbindung mit dem
Zeiger 7.4 abgelesen werden. Dies ist bspw. dann vorteilhaft, wenn anschließend weitere
Scharniere 1 in der gleichen Montageposition an dem Türrahmen 110 befestigt werden
sollen, da in diesem Fall der Stellweg S übertragen werden kann.
[0086] Alternativ kann die Montageposition, insbesondere ein Abstand B oder C, vorgegeben
sein, so dass vor der Fixierung die Position des Klemmteils 7 und des Befestigungspunkts
5 relativ zu dem Befestigungsbereich 4 entlang der Stellskala 6 und dem Zeiger 7.4
eingestellt werden kann.
[0087] Die Befestigung des Scharnierlappens 3 an einer Türbefestigungsstelle 101 erfolgt
analog dazu durch Verschrauben der Befestigungsmittel 10 mit den Montagebohrungen
3.3 und den Bohrungen der Türbefestigungsstelle 101. Falls erforderlich, kann die
Befestigung zur Veränderung der Montageposition, insbesondere zur Einstellung eines
Stellwegs, mittels eines gegenüber einem Befestigungsbereich verstellbar ausgebildetem
Befestigungspunkt erfolgen.
[0088] Nachdem die beiden Scharnierelemente Scharnierbock 2 und Scharnierlappen 3 an den
jeweiligen Tür- bzw. Rahmenbefestigungsstellen 101, 111 befestigt sind, kann die Tür
100 eingehängt werden. Hierzu wird die Tür 100 so in die Nähe des Türrahmens 110 bewegt,
dass sich der Scharnierbock 2 und der Scharnierlappen 3 in unmittelbarer Nähe zueinander
befinden. Die Tür 100 ist hierzu in eine Stellung verschwenkt, welche einer 90° -Öffnungsstellung
entspricht, vgl. Fig. 7a. In dieser Stellung liegen die Öffnungen 3.6 den kurzen Kanten
der Vorsprünge 9.5 gegenüber, so dass das Mittelteil 3.1 des Scharnierlappens 3 zwischen
die Halteschenkel 9.1, 9.2 geschoben werden kann. Die begrenzende Wand des Rücksprungs
3.5 bildet einen Anschlag für den Vorsprung 9.5. In dieser zusammengeschobenen Position
fluchten die Lagerbohrungen 3.4 und 9.3, so dass der Scharnierstift 8 in die von oben
in diese Lagerbohrung 9.3 eingeführt werden kann. Zum vereinfachten Einführen in die
Lagerbohrung 9.3 weist der Scharnierstift 8 eine Einführschräge an seiner Spitze auf.
Nach vollständigem Einführen des Scharnierstifts 8 liegt dessen Kopf 8.2 mit seiner
Unterseite auf der Lagerfläche 9.4 auf. Ferner liegt die Spitze des Scharnierstifts
8 auf der Lagerfläche 9.6 auf. Der Scharnierstift 8 sichert den Scharnierbock 2 und
den Scharnierlappen 3 gegen unerwünschtes Entkoppeln. Ferner bildet er die Scharnierachse
A, um welche der Scharnierlappen 3 und somit die Tür 100 um einen Winkel von 180°
schwenkbar ist.
[0089] Das vorstehend beschriebene Scharnier 1, die Türanordnung mit einer Tür 100, einem
Türrahmen 110 und mindestens einem Scharnier 1 sowie das Verfahren zur Befestigung
einer Tür an einem Türrahmen zeichnen sich durch einen montagefreundlichen Aufbau
aus, mit welchem die Montageposition auf einfache Art und Weise eingestellt werden
und das Scharnier 1 auch bei verschiedenen Rahmenbefestigungsstellen 111 verwendet
werden kann.
Bezugszeichen:
[0090]
- 1
- Scharnier
- 2
- Scharnierbock
- 2.1
- Schenkel
- 2.2
- Schenkel
- 3
- Scharnierlappen
- 3.1
- Mittelteil
- 3.2
- Sichtfläche
- 3.3
- Montagebohrung
- 3.4
- Lagerbohrung
- 3.5
- Rücksprung
- 3.6
- Öffnung
- 3.7
- Montagebereich
- 4
- Befestigungsbereich
- 4.1
- Langloch
- 4.2
- Element
- 4.3
- Oberfläche
- 5
- Befestigungspunkt
- 6
- Stellskala
- 7
- Klemmteil
- 7.1
- Ausnehmung
- 7.2
- Vorsprung
- 7.3
- Oberfläche
- 7.4
- Zeiger
- 8
- Scharnierstift
- 8.1
- Schaft
- 8.2
- Kopf
- 9
- Lagerbereich
- 9.1
- Halteschenkel
- 9.2
- Halteschenkel
- 9.3
- Lagerbohrung
- 9.4
- Lagerfläche
- 9.5
- Vorsprung
- 9.6
- Lagerfläche
- 9.7
- Aufnahmebereich
- 10
- Befestigungsmittel
- 100
- Tür
- 101
- Türbefestigungsstelle
- 102
- Türkante
- 110
- Türrahmen
- 111
- Rahmenbefestigungsstelle
- 112
- Kante
- A
- Scharnierachse
- B
- Abstand
- C
- Abstand
- H
- Höhe
- M
- Montageebene
- S
- Stellweg
1. Scharnier zur Befestigung einer Tür (100) an einem Türrahmen (110) mit einem Scharnierbock
(2), der in einem Befestigungsbereich (4) über einen Befestigungspunkt (5) an dem
Türrahmen (110) befestigbar ist, und einem an der Tür (100) befestigbaren Scharnierlappen
(3), die schwenkbeweglich miteinander gekoppelt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Befestigungsbereich (4) und der Befestigungspunkt (5) entlang einer Stellskala
(6) gegeneinander verstellbar ausgebildet sind.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungspunkt (5) an einem mit dem Befestigungsbereich (4) klemmend zusammenwirkenden
Klemmteil (7) angeordnet ist.
3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmteil (7) zwei Ausnehmungen (7.1) und einen mittig zwischen den Ausnehmungen
(7.1) angeordneten Vorsprung (7.2) aufweist.
4. Scharnier nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (4) ein Element (4.2) aufweist, welches zur Führung der Stellbewegungen
und/oder als Lastabstützung mit dem an dem Klemmteil (7) angeordneten Vorsprung (7.2)
zusammenwirkt.
5. Scharnier nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (4) und das Klemmteil (7) über strukturierte und/oder geformte
Oberflächen (4.3, 7.3) derart miteinander verklemmbar sind, dass nur diskrete Werte
des Stellwegs (S) einstellbar sind.
6. Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen (4.3, 7.3) sich in einer Richtung quer zu dem Stellweg (S) erstreckende
Vertiefungen und/oder Erhöhungen aufweisen.
7. Scharnier nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellskala (6) an dem Befestigungsbereich (4) angeordnet ist und zur Anzeige
des Stellwegs (S) mit einem an dem Klemmteil (7) angeordneten Zeiger (7.4) zusammenwirkt.
8. Scharnier nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung der Stellskala (6) mit der Struktur der Oberflächen (4.3, 7.3) korrespondiert.
9. Scharnier nach einem Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellskala (6) und der Zeiger (7.4) derart angeordnet sind, dass diese in einer
Montagestellung der Tür (100) ablesbar sind.
10. Scharnier nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mittels der Stellskala (6) ablesbare Stellweg (S) einem Abstand (B) zwischen
dem Befestigungspunkt (5) und der Scharnierachse (A) und/oder einem Abstand (C) zwischen
dem Befestigungspunkt (5) und einem Schenkel (2.2) des Scharnierbocks (2) entspricht.
11. Scharnier nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierbock (2) zwei winklig zueinander angeordnete Schenkel (2.1, 2.2) aufweist,
wobei der Befestigungsbereich (4) an einem der Schenkel (2.1) angeordnet ist.
12. Scharnier nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierlappen (3) ein laschenartiges Mittelteil (3.1) mit einer Lagerbohrung
(3.4) zur Aufnahme des Scharnierstifts (8) aufweist, wobei die Lagerbohrung (3.4)
koaxial zur Lagerbohrung (9.3) des Scharnierbocks (2) liegt.
13. Scharnier nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierbock (2) und der Scharnierlappen (3) um einen Schwenkwinkel größer als
90°, vorzugsweise um 180°, gegeneinander verschwenkbar ausgebildet sind.
14. Türanordnung mit einer Tür (100), einem Türrahmen (110) und mindestens einem Scharnier
(1),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Scharnier (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.
15. Verfahren zur Befestigung einer Tür (100) an einem Türrahmen (110) mittels eines Scharniers
(1), wobei das Scharnier (1) einen Scharnierbock (2), der in einem Befestigungsbereich
(4) über einen Befestigungspunkt (5) an dem Türrahmen (110) befestigbar ist, und einen
an der Tür (100) befestigbaren Scharnierlappen (3), die schwenkbeweglich miteinander
gekoppelt sind, aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Befestigungsbereich (4) und der Befestigungspunkt (5) entlang einer Stellskala
(6) gegeneinander verstellt werden.