[0001] Die Erfindung betrifft ein Türband mit einem ersten Bandteil und einem um eine Scharnierachse
mit dem ersten Bandteil schwenkbeweglich verbundenen zweiten Bandteil. Das erste Bandteil
weist dabei einen ersten Verstellpartner und einen gegenüber dem ersten Verstellpartner
in einer Verstellrichtung verstellbaren zweiten Verstellpartner auf. Der erste Verstellpartner
ist mit dem zweiten Verstellpartner durch zumindest einen um eine in der Verstellrichtung
verlaufende Spindeltriebachse drehbaren Spindeltrieb verbunden.
[0002] Ein Türband dient zur schwenkbeweglichen Verbindung eines Türflügels mit einer eine
Türöffnung zumindest teilweise umrandenden Türzarge. Dabei kann der Türflügel aufgrund
der durch das Türband ermöglichten Schwenkbewegung zwischen einer die Türöffnung zumindest
teilweise verschließenden Schließstellung und einer die Türöffnung freigebenden Öffnungsstellung
bewegt werden. Dazu lässt sich beispielsweise das erste Bandteil an dem Türflügel
und das zweite Bandteil an der Türzarge befestigen bzw. umgekehrt.
[0003] Zur Verwirklichung der Schwenkmechanik zwischen dem ersten Bandteil und dem zweiten
Bandteil sind verschiedene Konstruktionsformen bekannt. Beispielsweise können das
erste Bandteil und das zweite Bandteil über einen Scharnierbolzen miteinander schwenkbeweglich
verbunden sein, welcher als Teil des ersten Bandteils, als Teil des zweiten Bandteils
oder als vom ersten Bandteil und vom zweiten Bandteil unabhängiges drittes Bauteil
ausgebildet sein kann. Der Scharnierbolzen ist dabei zumindest teilweise zylindersymmetrisch
um die Scharnierachse ausgebildet.
[0004] Die Scharnierachse muss jedoch nicht zwingend ortsfest ausgebildet sein. Es sind
auch Scharnieranordnungen zur Verbindung eines ersten Bandteils mit einem zweiten
Bandteil bekannt, welche mehrere miteinander schwenkbeweglich verbundene Scharnierbügel
aufweisen. Je nach Anforderungen können diese Scharnierbügel direkt oder indirekt
an den ersten und zweiten Bandteilen befestigt sein, so dass eine komplexere Beweglichkeit
bereitgestellt wird. Insbesondere kann die Schwenkachse während einer Öffnungs- bzw.
Schließbewegung relativ zu dem ersten Bandteil und/oder relativ zu dem zweiten Bandteil
eine zusätzliche Translationsbewegung durchführen. Die Ausrichtung der Scharnierachse
wird allgemein auch als Vertikalrichtung bezeichnet.
[0005] Die Erfindung geht von einer zumindest eindimensionalen Verstellung mit einem Spindeltrieb
aus. Dabei handelt es sich um einen Rotationskörper, welcher drehbar um die Spindeltriebachse
an beiden Verstellpartnern geführt ist. Dabei greift der Spindeltrieb in zumindest
einen der Verstellpartner mit einem Gewinde ein. An dem jeweils anderen Verstellpartner
kann der Spindeltrieb in Richtung der Spindeltriebachse unbeweglich gehalten sein
oder in diesen mit einem gegenläufigen Gewinde eingreifen. Durch ein Verdrehen des
Spindeltriebs kann so der Abstand der Verstellpartner variiert werden.
[0006] Bei der Herstellung und Montage von Türflügeln, Türzargen und auch Türbändern ergeben
sich in der Praxis stets gewisse Toleranzen hinsichtlich der Abmessungen und Positionierung.
Auch kann ein Setzungsverhalten der verwendeten Materialien zum nachträglichen Entstehen
von Fehlpositionierungen führen. Daher sind in der Vergangenheit besonders hochwertige
Türbänder bereits so konstruiert worden, dass zwischen dem Türflügel und der Türzarge
eine relative Verstellung in ein oder mehreren Raumachsen ermöglicht wird.
[0007] Hierbei geht man insbesondere von einer Verstellmöglichkeit in Richtung der Scharnierachse
(Höhenverstellung), einer Verstellung in Normalrichtung des geschlossenen Türflügels
(Andruckverstellung) sowie einer Horizontalverstellung senkrecht zu der Höhenverstellung
und der Andruckverstellung (Seitenverstellung) aus. Aufgrund des gesteigerten konstruktiven
Aufwands sind solche Verstellmöglichkeiten bisher nur bei besonders hochwertigen und
hochpreisigen Türbändern vorgesehen worden, um dort besonders hohen Anforderungen
an die Positionierung der Türbänder gerecht werden zu können.
[0009] Ein Grund für den hohen konstruktiven Aufwand einer Verstellung liegt darin, dass
einerseits eine Beweglichkeit zwischen einem ersten Verstellpartner und einem zweiten
Verstellpartner hergestellt werden muss, um eine kontrollierte Bewegung in der Verstellrichtung
zuzulassen. Gleichzeitig ist eine solche Beweglichkeit ein Problem für die Stabilität
des Türbandes. Letztlich müssen sämtliche durch das Türband geleiteten Kräfte und
Kippmomente auch gleichzeitig von dem Verstellmechanismus bzw. einer damit assoziierten
Führung aufgenommen werden. Daher ist es wünschenswert, wenn die Verstellung zwischen
dem ersten Verstellpartner und dem zweiten Verstellpartner ausschließlich oder nahezu
ausschließlich in Form einer Parallelverschiebung in der Verstellrichtung (ohne gleichzeitige
Verdrehung um eine oder mehrere Raumachsen) erfolgt.
[0010] Eine besonders verbreitete Konstruktionsform bei einer Verstellung besteht aus einem
Spindeltrieb. Dieser Spindeltrieb ist an einem der Verstellpartner drehbar und entlang
der Verstellrichtung unverschieblich gehalten. Gleichzeitig weist der Spindeltrieb
eine Gewindefläche - vorzugsweise ein Außengewinde - auf, welches mit einer zugeordneten
Gewindefläche des jeweils anderen Verstellpartners - vorzugsweise einem Innengewinde
- in Eingriff besteht. Durch eine Verdrehung des Spindeltriebs können dann die beiden
Verstellpartner längs der Verstellrichtung gegeneinander verschoben werden. Für eine
solche Verstellung ist es jedoch erforderlich, die beiden Verstellpartner gegen ein
relatives Verkippen bzw. Verdrehen um die Drehachse des Spindeltriebs abzustützen.
[0011] Zu diesem Zweck sind in der Vergangenheit Linearführungen vorgesehen worden, in denen
die beiden Verstellpartner direkt oder indirekt verschieblich aneinander anliegen.
Dies erfordert jedoch in der Verstellrichtung einen räumlichen Überlapp des ersten
Verstellpartners mit dem zweiten Verstellpartner. Hieraus ergibt sich jedoch der Nachteil,
dass der erste Verstellpartner und der zweite Verstellpartner in der Verstellrichtung
nicht beliebig flach gebaut werden können, da beide bei einem maximalen Verstellweg
- einem maximalen Abstand in der Verstellrichtung - noch miteinander direkt oder indirekt
in Kontakt stehen müssen. Bei einem geringeren Abstand stehen jedoch dann der erste
Verstellpartner, der zweite Verstellpartner und/oder jeweils daran befestigte Führungselemente
- insbesondere Führungsstifte - über. Diese benötigen dann zusätzlichen Raum und bei
der Herstellung auch zusätzliches Material.
[0012] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Linearführung
für die Verstellung bei einem gattungsgemäßen Türband anzugeben, welche sich einfach
und materialsparsam herstellen lässt und außerdem in allen Verstellzuständen einen
besonders kleinen Raum in Anspruch nimmt. Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser
Aufgabe ist ein Türband gemäß Patentanspruch 1 sowie eine Türbandanordnung gemäß Patentanspruch
13. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
[0013] Ausgehend von dem gattungsgemäßen Türband ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen,
dass an dem ersten Verstellpartner zumindest ein Kipphebel um eine Kippachse verschwenkbar
gelagert ist, welcher formschlüssig in den zweiten Verstellpartner eingreift. Der
Kipphebel bildet dabei eine konstruktiv einfache und kostengünstige Führung, welche
insbesondere ein Verdrehen des ersten Verstellpartners und des zweiten Verstellpartners
gegeneinander um eine Drehachse parallel zur Drehachse des Spindeltriebs verhindert.
Durch ein Verkippen des Kipphebels um die Kippachse kann sich dieser dem Abstand zwischen
dem ersten Verstellpartner und dem zweiten Verstellpartner anpassen und dabei gleichzeitig
in einem drehbeweglichen Kontakt mit dem ersten Verstellpartner und in einem mechanischen
Hintergriff mit dem zweiten Verstellpartner verbleiben.
[0014] Unter einem Hintergriff oder formschlüssigen Eingriff ist im Rahmen der Erfindung
insbesondere zu verstehen, dass der Kipphebel derart in den zweiten Verstellpartner
eingreift und/oder diesen umgreift bzw. hintergreift, dass der Kipphebel formschlüssig
an zumindest einer Fläche des zweiten Verstellpartners anliegt und an diesem in einer
definierten Position gehalten wird. Insbesondere kann der Kipphebel dadurch nicht
aus dem zweiten Verstellpartner herausgezogen werden.
[0015] Durch die erfindungsgemäße Anpassungsfähigkeit ist es möglich, dass der Kipphebel
bevorzugt in sämtlichen Verstellpositionen ausschließlich zwischen dem ersten Verstellpartner
und dem zweiten Verstellpartner angeordnet ist. Ein Überstehen über den ersten Verstellpartner
oder den zweiten Verstellpartner hinaus ist nicht erforderlich. Hierdurch wird das
für den ersten Verstellpartner und den zweiten Verstellpartner benötigte Bauvolumen
minimiert. Die Führung in Gestalt des Kipphebels steht damit weder an der Vorderseite
- nach außen - noch an der Rückseite - in Richtung des Türflügels oder der Türzarge,
an der das erste Bandteil befestigt ist - über. Somit sind keine zusätzlichen Ausnehmungen
an der Türzarge bzw. dem Türflügel erforderlich und es besteht auch keine Kollisions-
oder Verletzungsgefahr an der Vorderseite.
[0016] Vorzugsweise ist die Kippachse senkrecht der Scharnierachse und insbesondere horizontal
ausgerichtet. Hierdurch kann eine besonders gute Abstützung des ersten Verstellpartners
und des zweiten Verstellpartners um die Spindeltriebachse erfolgen. Hierzu ist der
Kipphebel besonders bevorzugt in Richtung der Scharnierachse (Vertikalrichtung) beabstandet
zu dem Spindeltrieb angeordnet. Dieser Abstand bestimmt die Größe des Hebelarms, mit
dem der Kipphebel einer solchen Drehbewegung entgegensteht. Zweckmäßigerweise weist
der Kipphebel einen Abstand zu dem Spindeltrieb von zumindest 2 cm auf.
[0017] Ebenso trägt zu einer Verbesserung der Dreh- und Kipp-Stabilität bei, wenn die Kippachse
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform auch senkrecht zu der Spindeltriebachse ausgerichtet
ist. Dies macht eine Rotationsbewegung der beiden Verstellpartner um die Spindeltriebachse
- welche durch die Abstützung vermieden werden soll - linear unabhängig von der Kippbewegung
des Kipphebels. Besonders bevorzugt ist der Kipphebel dabei derart angeordnet, dass
die Spindeltriebachse in einer die Kippachse senkrecht schneidenden Mittelebene verläuft.
Besonders vorteilhaft ist der Kipphebel dabei symmetrisch bezüglich dieser Mittelebene
ausgebildet.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Kipphebel mit einem Übermaß
in eine zugeordnete Kipphebelaufnahme des ersten Verstellpartners eingesetzt. Dadurch
kann eine besonders einfache und kostengünstige drehbare Lagerung bereitgestellt werden.
Unter einem Übermaß ist im Rahmen dieser Ausführungsform insbesondere zu verstehen,
dass der Kipphebel in die Kipphebelaufnahme mit einer Übergangspassung, bevorzugt
mit einer Presspassung eingesetzt ist.
[0019] Zweckmäßigerweise liegt der Kipphebel mit zumindest einer konvexen Kontaktspitze
an einer Innenfläche der Kipphebelaufnahme an. Die mit der Kontaktspitze in Berührung
stehende Innenfläche ist dabei insbesondere eben ausgebildet. Hierdurch kann einerseits
eine Reduzierung der Reibung und andererseits eine klare örtliche Definition der Kippachse
erzielt werden. Die Kontaktspitze kann insbesondere kuppelförmig, z. B. in der Form
einer Kugelkalotte, insbesondere halbkugelförmig ausgebildet sein.
[0020] Vorzugsweise weist der Kipphebel an zwei gegenüberliegenden Enden jeweils eine Kontaktspitze
auf, welche an zugeordneten Innenflächen der Kipphebelaufnahme anliegen. Die beiden
Kontaktspitzen sind dabei insbesondere spiegelsymmetrisch bezüglich einer senkrecht
zu der Kippachse stehenden Mittelebene ausgebildet.
[0021] Alternativ oder zusätzlich kann der Kipphebel eine konzentrisch um die Kippachse
ausgebildete Außenfläche aufweisen, welche in einer Aufnahme des ersten Verstellpartners
drehbar aufgenommen ist. Dabei wird der Kipphebel in radialer Richtung durch Formschluss
abgestützt.
[0022] Vorzugsweise weist die Aufnahme eine konzentrisch um die Kippachse ausgebildete Innenfläche
auf. An dieser liegt die Außenfläche flächig an. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht
eine einfache und sichere drehbare Lagerung um die Kippachse.
[0023] Zur Montage ist die Aufnahme bevorzugt durch eine seitliche Öffnung - mit einer Öffnungsbreite
- zugänglich. Die Öffnungsbreite ist dabei kleiner als der Durchmesser des Kipphebels
im Bereich der Außenfläche. So kann im montierten Zustand ein Herausfallen des Kipphebels
aus der Aufnahme durch die seitliche Öffnung verhindert werden.
[0024] Zu Montagezwecken weist der Kipphebel im Bereich der Außenfläche eine Abflachung
auf. Dort besitzt der Kipphebel eine Breite, welche kleiner oder gleich der Öffnungsbreite
der Aufnahme ist. In einer entsprechenden Kippposition - welche im Normalbetrieb nicht
erreicht wird - kann der Kipphebel durch die seitliche Öffnung hineingesetzt werden.
[0025] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Kipphebel
einen Mittelabschnitt mit zumindest einer senkrecht zu der Kippachse verlaufenden
Außenfläche auf. Diese Außenfläche liegt flächig an einer ersten Anlagefläche des
ersten Verstellpartners und/oder einer zweiten Anlagefläche des zweiten Verstellpartners
an. Durch diese flächige Anlage wird eine weitere Kontaktfläche geschaffen, welche
eine zusätzliche Abstützung in der Richtung senkrecht zu der Kippachse bereitstellt.
Durch eine beidseitige Führung an zwei gegenüberliegenden Anlageflächen kann eine
spielfreie Aufnahme des Kipphebels erfolgen.
[0026] Vorzugsweise weist der Kipphebel einen ersten Ankerabschnitt auf, welcher über den
Mittelabschnitt in Richtung der Kippachse vorsteht. Der erste Ankerabschnitt liegt
an dem ersten Verstellpartner zur Bereitstellung einer um die Kippachse schwenkbeweglichen
Verbindung an. Dabei ist der erste Ankerabschnitt insbesondere in der Kipphebelaufnahme
gehalten und von dieser umlaufend umschlossen. Insbesondere bilden die Stirnseiten
des ersten Ankerabschnitts eine oder mehrere Kontaktspitzen aus.
[0027] Weiterhin bevorzugt weist der Kipphebel einen zweiten Ankerabschnitt auf, welcher
gegenüber dem Mittelabschnitt in Richtung der Kippachse übersteht und den zweiten
Verstellpartner hintergreift. Der Mittelabschnitt ist somit verjüngt gegenüber dem
ersten und/oder dem zweiten Ankerabschnitt ausgebildet.
[0028] Besonders bevorzugt ist der zweite Ankerabschnitt an dem zweiten Verstellpartner
in einer dritten Richtung - insbesondere senkrecht zu der Verstellrichtung und senkrecht
zu der Kippachse - linear geführt. Hierdurch kann der zweite Ankerabschnitt eine Ausgleichsbewegung
in der dritten Richtung ausführen, um eine relative Umpositionierung infolge einer
Schwenkbewegung des Kipphebels um die Kippachse auszugleichen. Durch den Hintergriff
des zweiten Ankerabschnitts an dem zweiten Verstellpartner wird dabei gewährleistet,
dass der zweite Ankerabschnitt die Linearführung nicht verlässt und insbesondere nicht
in Richtung des ersten Verstellpartners aus dem zweiten Verstellpartner herausgezogen
werden kann.
[0029] Zur Optimierung der Krafteinleitung und zur Vereinfachung der Kippbewegung weist
der zweite Ankerabschnitt zumindest eine gerundete Außenfläche auf. Die gerundete
Außenfläche liegt dabei zumindest teilweise an dem zweiten Verstellpartner an, wodurch
ein Hintergriff und/oder eine Linearführung bereitgestellt wird.
[0030] Insbesondere weist der zweite Ankerabschnitt - insbesondere senkrecht zu seiner Erstreckungsrichtung,
d. h. senkrecht zu der Richtung der Kippachse - einen kreissegmentförmigen Querschnitt
auf. Vorzugsweise umfasst das Kreissegment dabei einen Mittelpunktswinkel zwischen
120° und 150°.
[0031] Bevorzugt ist an dem ersten Verstellpartner ein zweiter Kipphebel um eine zweite
Kippachse verschwenkbar gelagert, welcher formschlüssig in den zweiten Verstellpartner
eingreift. Dabei sind die erste Kippachse und die zweite Kippachse vorzugsweise zueinander
parallel ausgerichtet. Durch eine Mehrzahl an Kipphebeln kann die Abstützung und Führung
der beiden Verstellpartner verbessert werden.
[0032] Besonders bevorzugt sind der erste Kipphebel und der zweite Kipphebel symmetrisch
- insbesondere bezüglich einer senkrecht zu der Scharnierachse stehenden Horizontalebene
- ausgebildet und an den beiden Verstellpartnern geführt. Dadurch kann eine besonders
vorteilhafte und gleichmäßige Abstützung erfolgen, welche zusätzlich auch bei links-
und rechtsanschlagenden Türbändern in gleicher Weise wirksam ist. Besonders bevorzugt
schneidet die Symmetrieebene die Spindeltriebachse und ist dabei besonders bevorzugt
mittig bezüglich des ersten Verstellpartners und des zweiten Verstellpartners angeordnet.
[0033] Zur Begrenzung des Stellweges ist vorzugsweise vorgesehen, dass der erste Verstellpartner
den zweiten Verstellpartner und/oder der zweite Verstellpartner den ersten Verstellpartner
in der Verstellrichtung umgreift. Durch formschlüssigen Kontakt zwischen dem ersten
Verstellpartner und dem zweiten Verstellpartner kann so die Distanz der beiden in
der Verstellrichtung begrenzt werden. Dadurch wird insbesondere eine Trennung des
Spindeltriebs verhindert.
[0034] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Spindeltrieb in einer Spindeltriebaufnahme
des ersten Verstellpartners oder des zweiten Verstellpartners formschlüssig und um
eine in der Verstellrichtung verlaufende Spindeltriebachse drehbar gehalten. Durch
die formschlüssige Aufnahme kann eine besonders einfache und kostengünstige gleitgelagerte
Aufnahme bereitgestellt werden.
[0035] Insbesondere weist der Spindeltrieb ein an einem Gewindeabschnitt ausgebildetes Außengewinde
sowie (endseitig) einen über den Gewindeabschnitt radial nach außen vorstehenden Bund
auf. Der Bund weist zweckmäßigerweise in Richtung der Spindeltriebachse eine Dicke
auf, welche geringer ist als die Materialstärke des ersten Verstellpartners bzw. des
zweiten Verstellpartners, an dem der Spindeltrieb formschlüssig aufgenommen ist. Insbesondere
ist die Dicke des Bundes annähernd halb so groß wie die Materialstärke des aufnehmenden
Verstellpartners. Die Spindeltriebaufnahme weist zugeordnet einen stufenförmigen Absatz
auf, durch den der Bund formschlüssig in Richtung der Spindeltriebachse abgestützt
ist.
[0036] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Spindeltrieb in die Spindeltriebaufnahme
mit einer Übergangspassung eingesetzt bzw. eingepresst. Dadurch wird der Spindeltrieb
sicher und spielfrei an dem aufnehmenden Verstellpartner gehalten.
[0037] Da der Spindeltrieb im Normalbetrieb nahezu sämtliche Lasten des Türbandes aufnehmen
muss, weist dieser bevorzugt einen besonders großen Durchmesser auf. Insbesondere
beträgt der Durchmesser des Gewindeabschnitts zumindest 15 mm, insbesondere zumindest
20 mm. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Durchmesser des Spindeltriebs
zumindest 50 %, vorzugsweise zumindest 75 % der Breite des aufnehmenden Verstellpartners
- insbesondere in Richtung der Kippachse beträgt.
[0038] Vorzugsweise ist der Spindeltrieb hohl ausgebildet. Dazu kann er insbesondere in
Form tiefgezogen und anschließend mit einem Gewinde versehen werden. Ein hohles Formteil
kann bei geringem Gewicht und Materialaufwand breiter und daher stabiler ausgebildet
sein.
[0039] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind der erste Verstellpartner und der zweite
Verstellpartner blechförmig mit einer identischen Materialstärke ausgebildet. Sie
weisen dabei besonders bevorzugt eine in Richtung der Kippachse gemessenen identische
Breite und/oder eine in Richtung der Scharnierachse gemessene identische Höhe auf.
Dadurch ist es im Rahmen der Erfindung insbesondere möglich, den oder die Kipphebel
verdeckt zwischen den Verstellpartnern anzuordnen.
[0040] Die Verstellpartner können insbesondere materialeinheitlich an ein weiteres Bauteil
des ersten Bandteils - beispielsweise einen Scharnierbügel, eine Bandrolle bzw. einen
Haltebügel anschließen.
[0041] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Türbandanordnung mit einem eine Außenfläche
ausbildenden Türrahmen oder Türflügel, gekennzeichnet durch ein zuvor beschriebenes
erfindungsgemäßes Türband. Das erste Bandteil ist dabei mit dem ersten Verstellpartner
oder dem zweiten Verstellpartner an der Außenfläche befestigt. Dabei liegt zumindest
eine Randfläche des befestigten einen Verstellpartners flächig an der Außenfläche
an. Während der jeweils eine Verstellpartner an der Außenfläche festgelegt ist, kann
durch eine Betätigung der Verstellung das zweite Bandteil in Relation zu der Außenfläche
eingestellt werden.
[0042] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind der Spindeltrieb und/oder der
Kipphebel unter Beteiligung der Außenfläche formschlüssig in dem Türband gehalten.
Dazu liegen der Spindeltrieb und/oder der Kipphebel bevorzugt an der Außenfläche an,
wodurch diese - zumindest in einer Richtung - formschlüssig gehalten werden.
[0043] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an einem der Verstellpartner
eine Skala ausgebildet, mit der die Position der Verstellpartner zueinander in der
Verstellrichtung abgelesen werden kann. Hierdurch kann der Monteur die relative Position
der beiden Verstellpartner - und damit die Verstellposition des Türbandes - ablesen.
Auch wird hierdurch bei einer Türbandanordnung mit mehreren Türbändern die koordinierte
gleichlaufende Einstellung dieser Türbändern erleichtert.
[0044] Besonders bevorzugt sind an dem Türband an zwei gegenüberliegenden Enden - insbesondere
in der Vertikalrichtung - zwei Skalen ausgebildet. Durch ein vergleichendes Ablesen
der beiden Skalen kann zusätzlich zu der Position in der Verstellrichtung auch ein
etwaiges Verkippen der beiden Verstellpartner gegeneinander festgestellt werden.
[0045] Zweckmäßigerweise ist der Kipphebel an dem zweiten Verstellpartner linear geführt.
Die lineare Führung umfasst dabei zumindest eine formschlüssige Zwangsführung längs
der Verstellrichtung in Richtung des ersten Verstellpartners. Besonders bevorzugt
ist die lineare Beweglichkeit des Kipphebels, insbesondere in der Vertikalrichtung,
an dem zweiten Verstellpartner ebenfalls durch Formschluss begrenzt. Hierzu können
endseitige Anschläge ausgebildet sein. Die Abstützung längs der Verstellrichtung von
dem ersten Verstellpartner weggerichtet erfolgt zweckmäßigerweise im Rahmen einer
erfindungsgemäßen Türbandanordnung durch Formschluss mit der Außenfläche.
[0046] Im Rahmen eines erfindungsgemäßen Türbandes oder einer erfindungsgemäßen Türbandanordnung
können auch weitere Verstellmöglichkeiten vorgesehen sein. Beispielsweise kann die
Festlegung des ersten Bandteils an eine Außenfläche eines Türflügels bzw. einer Türzarge
durch in einer zweiten Verstellrichtung - beispielsweise der Andruckrichtung - ausgerichteten
Langlöchern erfolgen. Die Befestigungsschrauben dienen dabei gleichzeitig als Klemmmittel
zur Arretierung dieser zweiten Verstellung und als Führungselemente, welche eine Zwangsführung
in der zweiten Verstellrichtung bewirken. Zur Entlastung der Verstellschrauben kann
dabei auch vorgesehen sein, dass das erste Bandteil und die Außenfläche durch weitere
Formschluss-Elemente miteinander verbunden sind. Beispielsweise können die Verstellschrauben
auch an Befestigungsdübeln innerhalb des Türflügels oder der Türzarge gehalten sein.
Die Befestigungsdübel können dabei auch über die Außenfläche überstehen und in eine
zugeordnete Ausnehmung des ersten Bandteils eingreifen.
[0047] Zur Verbesserung der Einstellung in einer zweiten Verstellrichtung kann das erste
Bandteil insbesondere zumindest eine Öffnung mit einem einseitigen Zahnprofil aufweisen.
Diese Öffnung befindet sich einer bevorzugten Variante der Türbandanordnung in Überdeckung
mit einer Eingriffsöffnung an der Außenfläche des Türflügels bzw. der Türzarge. Ein
Verstellwerkzeug - insbesondere ein Außensechskant oder ein Außensechsrund - können
durch die einseitig gezähnte Öffnung und die Eingriffsöffnung hindurchgesteckt werden.
Durch ein Verdrehen des Eingriffswerkzeugs wird ein Antriebsmoment in der zweiten
Verstellrichtung bewirkt.
[0048] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden
Figuren erläutert. Es zeigen dabei schematisch:
- Fig. 1A
- eine dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen Türbandanordnung gemäß einer
ersten Ausführungsform bei einem geöffneten Türflügel,
- Fig. 1B
- eine Explosionsdarstellung des Türbands aus Fig. 1A,
- Fig. 2A und B
- perspektivische Darstellungen der Rückseiten des ersten und zweiten Verstellpartners,
- Fig. 2C
- eine Detailansicht des Kipphebels aus Fig. 1B,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung durch den ersten Verstellpartner und den zweiten Verstellpartner
entlang der Ebene A-A der Fig. 1A.
- Fig. 4A
- eine teilweise horizontalgeschnittene dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen
Türbandanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 4B
- eine Explosionsdarstellung des Türbands aus Fig. 4A,
- Fig. 5A und B
- perspektivische Darstellungen der Rückseiten des ersten und zweiten Verstellpartners
aus Fig. 4A und
- Fig. 5C
- eine Detailansicht des Kipphebels aus Fig. 4B.
[0049] Die Fig. 1A zeigt eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Türbandanordnung gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel mit einem Türband 1, welches einen Türflügel 2 mit
einem Türrahmen 3 um eine Schwenkachse 4 schwenkbeweglich verbindet. Sowohl der Türflügel
2 als auch der Türrahmen 3 sind hierbei nur ausschnittsweise als Profilelemente angedeutet.
Dabei bildet der Türflügel 2 eine erste Außenfläche 2a aus, an der ein erstes Bandteil
1a festgelegt ist. Entsprechend ist ein schwenkbeweglich mit dem ersten Bandteil 1a
verbundenes zweites Bandteil 1b an einer Außenfläche 3a des Türrahmens 3 festgelegt.
[0050] Der erfindungsgemäße Aufbau des Türbandes 1 ist insbesondere aus der Explosionsdarstellung
gemäß Fig. 1B ersichtlich: Das erste Bandteil 1a umfasst einen ersten Verstellpartner
5a und einen gegenüber dem ersten Verstellpartner 5a in einer Verstellrichtung 6 verstellbaren
zweiten Verstellpartner 5b. Die Verstellrichtung 6 ist dabei im Ausführungsbeispiel
in der Seitenrichtung x ausgerichtet. Der erste Verstellpartner 5a und der zweite
Verstellpartner 5b sind als rechteckförmige Blechstücke mit einer identischen - in
der Andruckrichtung y gemessenen Breite b, einer identischen - in der Vertikalrichtung
z gemessenen Höhe h sowie einer identischen - in der Querrichtung x gemessenen Materialstärke
s
1, s
2 ausgebildet.
[0051] An den ersten Verstellpartner 5a schließt materialeinheitlich eine abgewinkelte mittlere
Bandrolle 7 an. In der Vertikalrichtung z wird die mittlere Bandrolle 7 von zwei äußeren
Bandrollen 8 des zweiten Bandteils 1b umschlossen. Die beiden äußeren Bandrollen 8
und die mittlere Bandrolle 7 werden von einem Scharnierbolzen 9 durchgegriffen, welcher
konzentrisch um die Scharnierachse 4 angeordnet ist. Der Scharnierbolzen 9 wird durch
Madenschrauben 10 innerhalb der äußeren Bandrollen 8 gesichert. In der mittleren Bandrolle
7 wird der Scharnierbolzen 9 durch reibungsreduzierte Lagerbuchsen 11 umschlossen.
[0052] Erfindungsgemäß sind der erste Verstellpartner 5a und der zweite Verstellpartner
5b durch einen Spindeltrieb 12 miteinander verbunden. Dazu ist der Spindeltrieb 12
in einer zugeordneten Aufnahme 13 des zweiten Verstellpartners 5b um eine in der Verstellrichtung
6 verlaufende Spindeltriebachse 14 verdrehbar gehalten. Weiterhin weist der Spindeltrieb
12 ein Außengewinde 12a auf, welches in ein zugeordnetes Innengewinde 15 in eine Aufnahme
des ersten Verstellpartners 5a eingreift.
[0053] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass an dem ersten Verstellpartner 5a ein Kipphebel
16, 16' um eine Kippachse 17, 17' verschwenkbar gelagert ist, welcher formschlüssig
in den zweiten Verstellpartner 5b eingreift. Die Kippachsen 17, 17' der beiden Kipphebel
16, 16' des Ausführungsbeispiels sind dabei in der Andruckrichtung y - d. h. sowohl
senkrecht zur Verstellrichtung 6 (Seitenrichtung x) als auch der Scharnierachse 4
(Vertikalrichtung z) ausgerichtet.
[0054] In Fig. 2A ist die Rückseite des ersten Verstellpartners 5a dargestellt. Einer vergleichenden
Betrachtung mit der Fig. 1B entnimmt man, dass symmetrisch zu der das Innengewinde
15 aufweisenden Gewindeöffnung zwei Kipphebelaufnahmen 18, 18' ausgebildet sind, welche
den ersten Verstellpartner 5a nicht in seiner gesamten Dicke s
1 durchdringen.
[0055] In der Fig. 2B ist die Rückseite des zweiten Verstellpartners 5b dargestellt. Aus
einer vergleichenden Betrachtung mit der Fig. 1B entnimmt man dabei, dass - überlappend
mit den Kipphebelaufnahmen 18, 18' des ersten Verstellpartners 5a zwei Eingriffsöffnungen
19, 19' ausgebildet sind. Die Eingriffsöffnungen 19, 19' durchdringen den zweiten
Verstellpartner 5b in seiner gesamten Dicke s
2. Dabei sind seitlich Stege 19a, 19a' ausgebildet, welche in etwa die Hälfte der Dicke
s
2 des zweiten Verstellpartners 5b ausmachen.
[0056] In der Fig. 2C ist ein Kipphebel 16 vergrößert dargestellt. Dieser weist einen Mittelabschnitt
20 mit zumindest einer senkrecht zu der Kippachse 17 verlaufenden Außenfläche 20a
auf. Dabei ist der Mittelabschnitt 20 beidseitig mit parallelen Außenflächen 20a versehen.
Im montierten Zustand liegen die Außenflächen 20a an einer ersten Anlagefläche 18a
innerhalb der Kipphebelaufnahme 18 des ersten Verstellpartners 5a sowie einer zweiten
Anlagefläche 19b an einer Innenseite der Stege 19a des zweiten Verstellpartners 5b
flächig an. Dadurch wird eine seitliche Abstützung in Richtung der Kippachse 17 bereitgestellt.
[0057] Der Kipphebel 16 weist ferner einen ersten Ankerabschnitt 21 auf, welcher über den
Mittelabschnitt 20 in Richtung der Kippachse 17 übersteht und endseitig zwei Kontaktspitzen
21a ausbildet. Die Kontaktspitzen 21a sind kugelkalottenförmig ausgebildet und liegen
im montierten Zustand an einer Kontaktfläche 18b der Kipphebelaufnahme 18 an. Die
Breite des ersten Ankerabschnitts 21 - gemessen von einer Kontaktspitze 21a zur anderen
- bildet dabei mit der Breite der Kipphebelaufnahme 18 - gemessen von einer Anlagefläche
18b zur anderen - eine Übergangspassung. Bei der Montage wird der Kipphebel 16 in
die Kipphebelaufnahme 18 eingepresst.
[0058] Weiterhin weist der Kipphebel 16 einen zweiten Ankerabschnitt 22 auf, welcher ebenfalls
gegenüber dem Mittelabschnitt 20 in Richtung der Kippachse 17 übersteht.
[0059] Wie man der Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 entnehmen kann, hintergreift der Kipphebel
16 im montierten Zustand mit dem zweiten Ankerabschnitt 22 den zweiten Verstellpartner
5b an den Stegen 19a, 19a'. Hierdurch werden die Kipphebel 16, 16' in der Verstellrichtung
6 innerhalb des zweiten Verstellpartners 5b gehalten. Entgegen der Verstellrichtung
6 erfolgt die Sicherung im montierten Zustand durch Formschluss mit der Außenfläche
2a des Türflügels 2. Gleichzeitig ist der zweite Ankerabschnitt 22 in der Vertikalrichtung
z linear geführt und frei beweglich. Hierdurch kann ein Längenausgleich infolge einer
Verkippung des Kipphebels 16, 16' bei einer Verstellung der beiden Verstellpartner
5a, 5b in der Verstellrichtung 6 ermöglicht werden.
[0060] Zur zusätzlichen Anpassung an eine solche Stellbewegung ist der zweite Ankerabschnitt
22 im Querschnitt (senkrecht zu der Kippachse 17) in Form eines Kreissegments ausgebildet.
Das Kreissegment umfasst dabei einen Zentrumswinkel α von ca. 150°. Eine Schwenkbewegung
des Kipphebels 16 kann damit durch zwei Anlageflächen 22a, 22b des zweiten Ankerabschnitts
22 im Kontakt mit der Außenfläche 2a des Türflügels 2 begrenzt werden. Die gerundete
Außenfläche 22c bildet in allen Schwenkwinkeln die Kontaktfläche zu dem Steg 19a.
[0061] Der Fig. 3 entnimmt man ferner, dass der Spindeltrieb 12 hohl ausgebildet ist. Dieser
ist mit einer Übergangspassung in eine zugeordnete Spindeltriebaufnahme 13 des zweiten
Verstellpartners 5b eingesetzt. Hierzu weist der Spindeltrieb 12 einen zylindrischen
Abschnitt 12b auf, welcher formschlüssig an der Innenseite der Spindeltriebaufnahme
13 anliegt. Zur Sicherung in der Verstellrichtung 6 weist der Spindeltrieb 12 ferner
einen Bund 12c auf, welcher eine größere radiale Erstreckung als der zylindrische
Abschnitt 12b aufweist und an einer zugeordneten Stufenkante 13a der Spindeltriebaufnahme
13 formschlüssig anliegt. Zur zusätzlichen Sicherung ist der Spindeltrieb 12 weiterhin
mit der Außenfläche 2a des Türflügels 2 in Anlage.
[0062] Zur Befestigung des ersten Bandteils 1a an dem Türflügel 2 wird der zweite Verstellpartner
5b an zwei in der Andruckrichtung y ausgerichteten Langlöchern 23 von zwei Befestigungsschrauben
24 durchgegriffen. Diese sind von der Vorderseite durch zwei an dem ersten Verstellpartner
5a ausgebildete Betätigungsöffnungen 25 zugänglich, welche ebenfalls als in der Andruckrichtung
y ausgerichtete Langlöcher ausgebildet sind. Die Gestaltung als Langlöcher erlaubt
dabei in der Andruckrichtung zumindest eine funktionale Verstellmöglichkeit. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel greifen die Befestigungsschrauben 24 in zugeordnete
Haltedübel 26 innerhalb des Türflügels 2 ein. Zur Verbesserung der Abstützung in der
Vertikalrichtung z und zur Unterstützung der Führung in der Andruckrichtung y stehen
die Haltedübel 26 dabei geringfügig über die Außenfläche 2a des Türflügels 2 über.
Sie greifen dabei formschlüssig in zugeordnete langlochförmige Vertiefungen 23a am
Umfang der Langlöcher 23 ein.
[0063] Zur Bereitstellung einer Höhenverstellung (in der Vertikalrichtung z) sind die äußeren
Bandrollen 8 jeweils mit Befestigungslaschen 8a an einer zugehörigen Außenfläche 3a
des Türrahmens 3 festlegbar. Die Befestigungslaschen 8a weisen vertikal ausgerichtete
Langlöcher 23' auf, welche von zugeordneten Befestigungsschrauben 24' zur Festlegung
an dem Türrahmen 3 durchgegriffen werden können. Die Befestigungslaschen 8a sind dabei
vorzugsweise in der Vertikalrichtung z an dem Türrahmen 3 durch Formschluss zwangsgeführt.
Zur Unterstützung der Vertikalverstellung ist im Ausführungsbeispiel zusätzlich ein
Höhenverstellblech 27 vorgesehen. Dieses kann zwischen einem Anlageabschnitt 8a und
der Außenfläche 3a des Türrahmens 3 angeordnet werden. Dabei durchgreift eine der
Befestigungsschrauben 24' eine - im Ausführungsbeispiel als horizontal ausgerichtetes
Langloch ausgebildete - Öffnung 27a, so dass das Höhenverstellblech 27 in der Vertikalrichtung
z bezüglich der Befestigungsschraube 24' und ihrer Aufnahme an dem Türflügel 2 festgelegt
ist.
[0064] Im unteren Bereich ist eine Verstellspindel 27b in einer Gewindeöffnung 27c drehbar
geführt. Wie man der Fig. 1A entnehmen kann, liegt die Verstellspindel 27b im montierten
Zustand an einer Unterkante des unteren Anlageflansches 8a an. Durch eine Betätigung
der Verstellspindel 27b kann die relative Position des zweiten Bandteils 1b bezüglich
des Höhenverstellblechs 27 - und damit bezüglich des Türrahmens 3 - verändert werden.
Durch ein nachträgliches Anziehen der Befestigungsschrauben 24' wird das zweite Bandteil
1b an dem Türrahmen 3 fixiert.
[0065] In den Fig. 4A bis 5C ist ein erfindungsgemäßes Türband 1' gemäß einer zweiten Ausführungsform
dargestellt. Dabei zeigt die Fig. 4A eine erfindungsgemäße Türbandanordnung gemäß
einer zweiten Ausführungsform. Der dortige Türflügel 2' ist mit einer Türfalz 2b'
ausgebildet, woran das Türband 1' hinsichtlich seiner Dimensionierung angepasst ist.
Aufgrund der großen konstruktiven Übereinstimmungen werden dabei ähnliche Bezugszeichen
verwendet. Die nachfolgende Beschreibung geht insbesondere näher auf die Unterschiede
der beiden Ausführungsbeispiele ein.
[0066] In dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 und 5 ist die zusätzliche Verstellung
in der Andruckrichtung y zusätzlich verbessert. Wie man dem horizontalgeschnittenen
Detail der Fig. 4A entnehmen kann weisen die Eingriffsöffnungen 19", 19‴ des zweiten
Verstellpartners 5b' ein einseitiges Zahnprofil 28 auf. Dieses befindet sich im montierten
Zustand der Türbandanordnung in räumlicher Überdeckung mit einer Eingriffsöffnung
2c' des Türflügels 2' durch eine langlochförmige Durchtrittsöffnung 29 des ersten
Verstellpartners 5a' hindurch kann ein Verstellwerkzeug - in Form eines Außensechsrund
- in die Eingriffsöffnung 2c' eingeführt werden, wobei das äußere Profil mit dem Zahnprofil
28 in Eingriff ist. Nach einem Lösen der Befestigungsschrauben 24" kann mit einer
Betätigung des Verstellwerkzeugs eine seitliche Verschiebung in der Andruckrichtung
y hervorgerufen werden.
[0067] Weiterhin entnimmt man der Schnittdarstellung, dass der zweite Verstellpartner 5b'
den ersten Verstellpartner 5a' umgreift. Hierzu weist der erste Verstellpartner 5a'
einen stegförmigen Fortsatz 30 auf, welcher von einem C-förmigen Halteschenkel 31
des zweiten Verstellpartners 5b' umgriffen wird. Hierdurch kann im montierten Zustand
ein Lösen des ersten Verstellpartners 5a', von dem Spindeltrieb 12' verhindert werden.
[0068] Wie man der Fig. 5C entnehmen kann, weist der Kipphebel 16" zur Bereitstellung einer
schwenkbeweglichen Lagerung um die Kippachse 17" eine konzentrisch um die Kippachse
17" ausgebildete Außenfläche 21b" des ersten Ankerabschnitts 21" auf. Diese Außenfläche
21b" kann in einer konzentrisch um die Kippachse 17" ausgerichteten Aufnahme 32 des
ersten Verstellpartners 5a' angeordnet werden. Damit die beiden Bauteile zusammengefügt
werden können ist die Aufnahme 32 mit einer seitlichen Öffnung 32a ausgebildet welche
eine Öffnungsbreite o aufweist, die geringer ist als der Durchmesser d der Außenfläche
21b". Zur Montage ist der erste Ankerabschnitt 21" im Bereich der Außenfläche 21b"
mit einer Abflachung 21c" versehen. Die dortige Quererstreckung q des ersten Ankerabschnitts
21" ist wiederum geringer als die Öffnungsbreite o, so dass der Kipphebel 16" bei
einer entsprechenden Ausrichtung in die Aufnahme 32 eingeschoben werden kann. Durch
ein anschließendes Verdrehen des Kipphebels 16" (in eine Betriebsposition) wird dieser
gegen ein Herausfallen aus der Aufnahme 32 gesichert.
[0069] Weiterhin sind an dem Kipphebel 16" zur Materialersparnis sowie zum Durchlass eines
Einstellwerkzeuges in das Zahnprofil 28 und die Eingriffsöffnung 2c' zwei endseitige
Aussparungen 33a, 33b in dem ersten Ankerabschnitt 21" bzw. dem zweiten Ankerabschnitt
22" versehen.
[0070] Wie man einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2B und 5B entnehmen kann, ist der
Steg 19a" in der letzteren mit einem endseitigen Anschlag 19c" versehen, welcher die
vertikale Bewegung des zweiten Ankerabschnitts 22" des Kipphebels 16" begrenzt. Im
Rahmen einer erfindungsgemäßen Türbandanordnung kann der zweite Ankerabschnitt 22"
damit verliersicher zwischen dem zweiten Verstellpartner 5b' und der Außenfläche 2a'
eingeschlossen werden.
[0071] Weiterhin ist bei dem Ausführungsbeispiel eine Skala in Form einer Zahnung 34 an
den vertikalen Abschlusskanten des Halteschenkels 31 verwirklicht. Durch diese kann
die relative Position zwischen dem ersten Verstellpartner 5a' (an dem Steg 30) und
dem zweiten Verstellpartner 5b' (an dem Halteschenkel 31) sowohl am oberen Ende als
auch am unteren Ende abgelesen werden.
1. Türband (1, 1') mit einem ersten Bandteil (1a, 1a') und einem um eine Scharnierachse
(4) mit dem ersten Bandteil (1a, 1a') schwenkbeweglich verbundenen zweiten Bandteil
(1b, 1b'), wobei das erste Bandteil (1a, 1a') einen ersten Verstellpartner (5a, 5a')
und einen gegenüber dem ersten Verstellpartner (5a, 5a') in einer Verstellrichtung
(6) verstellbaren zweiten Verstellpartner (5b, 5b') aufweist und wobei der erste Verstellpartner
(5a, 5a') mit dem zweiten Verstellpartner (5b, 5b') durch zumindest einen um eine
in der Verstellrichtung verlaufende Spindeltriebachse (14) drehbaren Spindeltrieb
(12, 12') verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Verstellpartner (5a, 5a') zumindest ein Kipphebel (16, 16', 16", 16‴)
um eine Kippachse (17, 17', 17") verschwenkbar gelagert ist, welcher formschlüssig
in den zweiten Verstellpartner (5b, 5b') eingreift.
2. Türband (1, 1') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippachse (17, 17', 17") senkrecht zu der Scharnierachse (4) ausgerichtet ist.
3. Türband (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kipphebel (16, 16') mit einem Übermaß in eine zugeordnete Kipphebelaufnahme (18,
18') des ersten Verstellpartners (5a) eingesetzt ist.
4. Türband (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kipphebel (16, 16') mit zumindest einer konvexen Kontaktspitze (21a) an einer
Kontaktfläche (18b) der Kipphebelaufnahme (18, 18') anliegt.
5. Türband (1') nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kipphebel (16", 16‴) eine konzentrisch um die Kippachse (17") ausgebildete Außenfläche
(21b") aufweist, welche in einer Aufnahme (32) des ersten Verstellpartners (5a') drehbar
aufgenommen ist.
6. Türband (1, 1') nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kipphebel (16, 16', 16", 16‴) einen Mittelabschnitt (20) mit zumindest einer
senkrecht zu der Kippachse (17, 17', 17") verlaufenden Außenfläche (20a) aufweist
und dass die Außenfläche (20a) an einer ersten Anlagefläche (18a, 18a') des ersten
Verstellpartners (5a, 5a') und/oder einer zweiten Anlagefläche (19b, 19b') des zweiten
Verstellpartners (5b, 5b') flächig anliegt.
7. Türband (1, 1') nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kipphebel (16, 16',16",16‴) einen ersten Ankerabschnitt (21, 21') aufweist, welcher
über den Mittelabschnitt (20) in Richtung der Kippachse (17, 17', 17") übersteht und
an dem ersten Verstellpartner (5a, 5a') anliegt.
8. Türband (1, 1') nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kipphebel (16, 16', 16", 16‴) einen zweiten Ankerabschnitt (22, 22") aufweist,
welcher gegenüber dem Mittelabschnitt (20) in Richtung der Kippachse (17, 17', 17")
übersteht und den zweiten Verstellpartner (5b, 5b') hintergreift.
9. Türband (1, 1') nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ankerabschnitt (22, 22") an dem zweiten Verstellpartner (5b, 5b') in einer
dritten Richtung (z), insbesondere senkrecht zu der Verstellrichtung (6, x) und senkrecht
zu der Kippachse (17, 17', 17", y), linear geführt ist.
10. Türband (1, 1') nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ankerabschnitt (22, 22") zumindest eine gerundete Außenfläche aufweist.
11. Türband (1, 1') nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ankerabschnitt (22, 22") einen kreissegmentförmigen Querschnitt aufweist.
12. Türband (1, 1') nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (12,12') in einer Spindeltriebaufnahme (13) des ersten Verstellpartners
(5a, 5a') oder des zweiten Verstellpartners (5b, 5b') formschlüssig gehalten ist.
13. Türband (1, 1') nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (12, 12') in die Spindeltriebaufnahme (13) mit einer Übergangspassung
eingesetzt ist.
14. Türbandanordnung mit einem eine Außenfläche (2a, 2a', 3a, 3a') bildenden Türrahmen
(3, 3') oder Türflügel (2, 2'), gekennzeichnet durch ein Türband (1, 1') nach einem der Ansprüche 1 bis 13, und dadurch, dass das erste Bandteil (1a, 1a') mit dem ersten Verstellpartner (5a, 5a') oder dem zweiten
Verstellpartner (5b, 5b') an der Außenfläche (2a, 2a', 3a, 3a') befestigt ist.
15. Türbandanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (12, 12') und/oder der Kipphebel (16, 16', 16", 16‴) an der Außenfläche
(2a, 2a', 3a, 3a') anliegt und dadurch formschlüssig gehalten ist.