[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inspektion und Überwachung eines Heizgerätes
unter Verwendung eines sensorisch erzeugten Abbildes.
[0002] Eine Inspektion eines Heizgerätes erfolgt zumeist in regelmäßigen Abständen durch
eine anlagenkundige Person. Für eine Inspektion und damit verbundene Sichtprüfung
muss das Gehäuse des Heizgerätes geöffnet und somit das Heizgerät außer Betrieb genommen
werden. Im Rahmen einer Inspektion können Veränderungen innerhalb des Heizgerätes,
beispielsweise Verschmutzungen oder Feuchtigkeit, und damit verbundene beginnende
Schäden durch Begutachtung einer Fachkraft erkannt werden. Nachteilig sind der hohe
Aufwand, insbesondere Kosten und Zeitverlust der Anfahrt der Fachkraft, sowie der
Umstand, dass das Heizgerät für die Inspektion auszuschalten ist und der einhergehende
Komfortverlust.
[0003] Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Inspektion und
Überwachung eines Heizgerätes vorzuschlagen, das die geschilderten Probleme des Standes
der Technik zumindest teilweise überwindet. Insbesondere soll das Verfahren eine frühzeitige
Erkennung von Schäden erleichtern und möglichst ohne eine Außerbetriebnahme des Heizgerätes
durchführbar sein.
[0004] Zudem soll das hier vorzuschlagende Verfahren einfach, kostengünstig und möglichst
auch an bestehenden Anlagen durchführbar sein, und die Komplexität eines Heizgerätes
nicht oder nur unwesentlich erhöhen.
[0005] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der hier vorgeschlagenen Lösung sind in den unabhängigen
Patentansprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die in den abhängigen
Patentansprüchen aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise
miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren.
Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung
näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
dargestellt werden.
[0006] Hierzu trägt ein Verfahren zur Inspektion und/oder Überwachung eines Heizgerätes,
aufweisend mindestens eine optische Einrichtung, bei, welches zumindest die folgenden
Schritte umfasst:
- a) Erfassen mindestens eines Bildes von mindestens einer Komponente innerhalb eines
Gehäuses des Heizgerätes mittels mindestens einer optischen Einrichtung,
- b) Auswerten des in Schritt a) erfassten Bildes.
[0007] Die Schritte a) und b) können mindestens einmal in der vorgegebenen Reihenfolge durchgeführt
werden. Insbesondere kann aber auch der Schritt a) mehrmals wiederholt werden, bevor
Schritt b) durchgeführt wird.
[0008] Die Erfindung kann insbesondere für eine Inspektion und/oder Überwachung eines Heizgerätes
eingesetzt werden. Eine Inspektion bzw. Überwachung dient dabei einer Prüfung des
Heizgerätes, ähnlich einer Sichtprüfung einer anlagenkundigen Fachkraft, insbesondere
in Bezug auf optische und/oder thermische Veränderungen, Feuchtigkeit, Geräusche und/oder
Vibrationen, und ermöglicht einen Rückschluss auf den technischen Zustand des Heizgerätes.
Bei Erkennung eines Fehlerzustandes kann eine angemessene automatische Reaktion Gegenstand
eines hier vorgeschlagenen Verfahrens sein, beispielsweise eine automatische Notabschaltung
des Heizgerätes. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Verfahren regelmäßig
durchgeführt werden, beispielsweise kann eine möglicherweise vorgeschriebene regelmäßige
Sichtprüfung durch einen Fachmann in Präsenz durch eine (erneute) Durchführung eines
hier vorgeschlagenen Verfahrens ersetzt werden. In eher kurzen Abständen ausgeführt,
beispielsweise minütlich oder stündlich, kann ein hier vorgeschlagenes Verfahren auch
zu einer (automatisierten und/oder Fern-) Überwachung eines Heizgerätes eingesetzt
werden.
[0009] Grundsätzlich kann das Verfahren bei jeder Art bzw. jedem Aufbau eines Heizgeräts
verwendet werden bzw. umgesetzt sein, insbesondere bei ÖI- oder Gasheizgeräten sowie
Heizgeräte, umfassend eine Wärmepumpe oder Umlaufwasserheizern. Das Heizgerät kann
dabei eine beliebige Einbauposition haben, beispielsweise bodenstehend oder wandhängend.
Bei dem Heizgerät handelt es sich insbesondere um ein Gasheizgerät, das dazu eingerichtete
ist, ein Brenngas, wie Erdgas und/oder Wasserstoff, unter Zufuhr von Umgebungsluft
zu verbrennen und Wärmeenergie zu erzeugen, beispielsweise zur Erwärmung eines Wärmeträgers
eines Heizkreislaufes und/oder zur Bereitstellung einer Warmwasserversorgung. Insbesondere
kann es sich bei dem Heizgerät um ein Brennwertgerät handeln. Das Heizgerät weist
in der Regel eine Brennkammer und eine Fördereinrichtung auf, die ein Gemisch von
Brenngas und Verbrennungsluft in eine Brennkammer fördern kann. Die Verbrennungsprodukte
können anschließend durch eine Abgasanlage abgeführt werden.
[0010] Eine optische Einrichtung kann aus mehreren Teilen oder Baugruppen bestehen, wobei
mindestens ein bildgebender Sensor umfasst sein kann. Der bildgebende Sensor kann
innerhalb und/oder außerhalb eines Gehäuses des Heizgerätes angeordnet sein. Vorteilhaft
können auch mehrere bildgebende Sensoren innerhalb und/oder außerhalb des Gehäuses
des Heizgerätes derart angeordnet sein, dass ein möglichst vollständiges Bild relevanter
Komponenten im Inneren des Gehäuses des Heizgerätes erfassbar ist. Insbesondere können
mehrere (verschiedene) bildgebende Sensoren derart angeordnet sein, dass mehrere (verschiedene)
Bilder erfassbar sind, beispielsweise mit unterschiedlichen Wellenlängenbereichen
des elektromagnetischen Spektrums.
[0011] Schritt a) kann durch einen Zähler zu einem vorgegebenen Zeitpunkt ausgelöst bzw.
initiiert werden. Es ist alternativ oder kumulativ möglich, dass Schritt a) durch
eine Regel- und Steuereinheit ausgelöst wird, wenn z.B. ein Betriebsparameter des
Heizgerätes einen Schwellwert erreicht. Selbstverständlich kann Schritt a) ggf. auch
"manuell", also z.B. auf eine konkrete Anweisung eines Inspekteurs, gestartet werden.
Schritt a) kann insbesondere "remote", also über eine Anweisung über eine Cloud, eine
Funkeinheit oder dergleichen initiiert werden.
[0012] Im Rahmen von Schritt a) kann ein einzelnes (Übersichts-)Bild und/oder es können
mehrere (Detail-)Bilder erfasst werden. Es ist möglich, dass eine Bilderserie (Video)
erfasst wird. Es ist möglich, dass ein so erfasstes Bild im Wesentlichen eine (einzelne)
Komponente und/oder einen einer (einzelnen) Komponente zuordenbaren Gehäuseinnenraumbereich
betrifft. Es ist möglich, dass bei Ausführung des Schrittes a) mehrere Bilder, die
ggf. unterschiedliche Gehäuseinnenraumbereiche und/oder Komponenten erfassen, erstellt
werden.
[0013] Es ist möglich, dass eine optische Einrichtung während der Durchführung von Schritt
a) bzw. aller Durchführungen Schritte a) ortsfest ist und folglich immer dasselbe
Bild erfasst. Alternativ oder kumulativ ist möglich, dass eine (ggf. andere) optische
Einrichtung während einer Ausführung von Schritt a) oder bei der Ausführung mehrerer
Schritte a) ortsbeweglich einstellbar ist, beispielsweise hinsichtlich der Blickrichtung,
eines Zooms, etc. Es ist möglich, dass mehrere optische Einrichtungen Detailbilder
erzeugen bzw. erfassen, die benachbarte Bereiche von Komponenten und/oder Gehäuseinnenraumbereichen
betreffen.
[0014] Wenn zumindest ein Teil der Bilder oder alle Bilder aus Schritt a) erfasst sind,
kann automatisch Schritt b) angestoßen werden. Dieser Schritt b) kann eine Bild(er)bearbeitung
als vorbereitenden Prozess umfassen, z.B. indem erfasste Bilder zusammengesetzt, (teilweise)
überlagert, angeglichen, etc. werden. Das mindestens eine Bild wird dann insbesondere
hinsichtlich einer Veränderung und/oder Abweichung von einem vorgegebenen Zustand
und/oder einer zurückliegenden Bilderfassung geprüft. Dies kann automatisch und/oder
anhand einer (Computer-)Bildanalyse erfolgen. Es ist möglich, dass der Schritt b)
zumindest teilweise auch "remote" durch das Fachpersonal erfolgen kann, wobei dies
ggf. in Echtzeit erfolgen kann, also das Fachpersonal die in Schritt a) erzeugten
Bilder unmittelbar (zeitlich parallel) auswertet.
[0015] Gegebenenfalls ist möglich, dass basierend auf der Auswertung in Schritt b) der Schritt
a) (unmittelbar) nochmals ausgeführt wird, wobei ggf. die Einstellung der optischen
Einrichtung während der erneuten Durchführung von Schritt a) verändert oder angepasst
wird.
[0016] Die mindestens eine optische Einrichtung kann mindestens eine Einrichtung zur Strahlenbündelung
umfassen. Die Einrichtung zur Strahlenbündelung kann mindestens eine optische Sammellinse
umfassen, so dass ähnlich einem Weitwinkelobjektiv durch einen bildgebenden Sensor
ein großer Bildwinkel innerhalb des Gehäuses des Heizgerätes erfassbar ist. Vorteilhaft
kann so durch einen bildgebenden Sensor ein möglichst großer Bildbereich im Gehäuse
des Heizgerätes erfasst werden.
[0017] Die mindestens eine optische Einrichtung kann eine Einrichtung zur Vergrößerung sein,
ähnlich einem Teleskopobjektiv. In vorteilhafter Weise kann so von einer beabstandeten
Position ein vergrößertes Bild einer Komponente oder eines relevanten Bereiches derselben
erfasst werden.
[0018] Eine Einrichtung zur Strahlenbündelung kann am und/oder innerhalb eines Gehäuses
angeordnet sein, insbesondere in eine Wandung des Gehäuses integriert sein. Die Einrichtung
zur Strahlenbündelung kann derart angeordnet und ausgerichtet sein, dass ein Bild
von einer Position außerhalb des Gehäuses mit einem bildgebenden Sensor durch die
Einrichtung zur Strahlenbündelung mit einem großen Bildwinkel und somit von möglichst
vielen für eine Inspektion relevanten Bereichen oder Komponenten des Heizgerätes erfassbar
ist. In vorteilhafter Weise kann die Einrichtung zur Strahlenbündelung auch eine Abstandseinrichtung,
insbesondere mit einer Anlagefläche für eine Aufnahmeeinrichtung umfassend einen bildgebenden
Sensor aufweisen, durch die eine einfache Handhabung verbunden mit einer vergleichbaren
Bildqualität und einem gleichbleibenden Bildausschnitt gewährleistet werden kann.
Die Aufnahmeeinrichtung kann beispielsweise eine Kamera oder eine IR-Kamera sein,
insbesondere ein (netzwerkfähiges) mobiles Endgerät, aufweisend eine derartige Kamera.
[0019] Eine optische Einrichtung mit einer Einrichtung zur Strahlenbündelung im oder am
Gehäuse kann eine sehr einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Durchführung insbesondere
einer Inspektion gewährleisten. Beispielsweise kann ein Anlagenbetreiber mittels eines
mobilen Endgerätes in regelmäßigen Abständen oder bei auftretenden Problemen auswertbare
Bilder vom Inneren des Heizgerätes erfassen ohne dieses dabei außer Betrieb nehmen
zu müssen. In vorteilhafter Weise könnte ein mobiles netzwerkfähiges Endgerät das/
die erfassten Bilder über das Netzwerk einer Durchführung des Schrittes b) zuführen.
Gleichfalls wäre denkbar, dass das mobile Endgerät dazu eingerichtet ist, ein hier
vorgeschlagenes Verfahren durchzuführen.
[0020] Es kann mindestens ein bildgebender Sensor im Gehäuse eines Heizgerätes angeordnet
sein und in Schritt a) ein Erfassen des mindestens einen Bildes mittels des innerhalb
des Gehäuses angeordneten mindestens einen bildgebenden Sensors erfolgen.
[0021] Relevante Komponenten können insbesondere Komponenten sein, die ein hohes Schädigungspotential
und/oder einem Verschleiß unterliegen. Die relevanten Komponenten können beispielsweise
eine Brennkammer bzw. ein Brenner und deren Gaszuführung, eine Heizkreislaufpumpe,
ein Gasventil, ein Wärmetauscher, eine Luftzuführung und/oder eine Fördereinrichtung
(Gebläse) sein.
[0022] Die optische Einrichtung kann mindestens einen bildgebenden Sensor umfassen, der
ein Lichtsensor, ein Sensor für Infrarot (IR)-Strahlung, ein Lidar- und/oder ein Radarsensor
sein kann. Ein Lichtsensor kann beispielsweise ein optischer Sensor (CCD oder CMOS)
sein, der den für das menschliche Auge sichtbaren Teil des elektromagnetischen Spektrums
erfassen kann. Ein IR-Sensor kann eine Wärmebildsensor sein, mit dem vorteilhaft ermöglicht
wird, thermische Veränderungen an Komponenten des Heizgerätes zu erkennen. Ein Lidar-
und/oder Radarsensor kann Abstände messen und so physische Veränderungen innerhalb
des Heizgerätes erkennen, beispielsweise Verformungen.
[0023] Die optische Einrichtung kann (zusätzlich) eine Lichtquelle umfassen, um (ggf. zu
vorgebbaren Zeitpunkten) relevante Bereiche innerhalb des Gehäuses für das Erfassen
eines (Licht)Bildes ausreichend zu beleuchten. Die Lichtquelle kann beispielsweise
eine aus der Fotografie bekannte Einrichtungen zur Beleuchtung sein, insbesondere
eine LED-Lichtquelle.
[0024] Ein in Schritt a) erfasstes Bild kann auf einem (elektronischen) Speichermedium (zeitweise)
gespeichert werden. Das Speichermedium kann beispielsweise ein Speicher eines Regel-
und Steuergerätes des Heizgerätes sein.
[0025] Ein in Schritt a) erfasstes Bild kann über ein (Daten-)Netzwerk, insbesondere dem
Internet, übermittelt oder über eine Schnittstelle bereitgestellt werden. Insbesondere
in Verbindung mit mindestens einem innerhalb des Gehäuses angeordneten bildgebenden
Sensor kann eine automatisierte Durchführung eines hier vorgeschlagenen Verfahrens
realisiert werden.
[0026] Das Auswerten in Schritt b) kann beispielsweise durch eine fachkundige Person erfolgen.
Insbesondere kann eine Auswertung durch geeignete Algorithmen zur Erkennung von Fehlerzuständen
umfassen, oder durch sogenannte künstliche Intelligenz und/oder mittels Ausführung
eines dazu eingerichteten Computerprogrammes. Das Computerprogramm könnte beispielsweise
durch ein Regel- und Steuergerät des Heizgerätes oder ein mobiles (netzwerkfähiges)
Endgerät ausgeführt werden.
[0027] Die Auswertung kann einen Vergleich mit einem Referenzbild umfassen. Das Referenzbild
kann ein zu einem früheren Zeitpunkt erfasstes Bild und/oder einen Referenzzustand
des Heizgerätes darstellen. Vorteilhaft kann ein Referenzbild durch den gleichenden
Sensor erfasst worden sein, wie das in Schritt a) erfasste Bild, um eine gute Vergleichbarkeit
zu gewährleisten. Ein Vergleich mit einem Referenzbild kann im Rahmen einer automatisierten
Durchführung eines hier vorgeschlagenen Verfahrens erfolgen.
[0028] Eine Auswertung gemäß Schritt b) kann ein Übereinanderlegen von Bildern verschiedener
Sensortypen einbeziehen, mit anderen Worten eine Identifikation von relevanten Komponenten
in verschiedenen Bildern, insbesondere verschiedener bildgebender Sensoren. Beispielsweise
kann ein Auswerten eines Lichtbildes, eines Wärmebildes und/oder eines Radarbildes
einer Komponente eine sehr umfassende Beurteilung des Zustandes der Komponente ermöglichen.
Durch eine Verknüpfung der Bilder verschiedener bildgebender Sensoren und eine Identifikation
von relevanten Komponenten können vorteilhaft verschiedene Sensordaten für eine Komponente
zusammengeführt und ausgewertet werden. Auch diese Ausgestaltung einer Auswertung
eines erfassten Bildes gemäß Schritt b) kann vorteilhaft gut einer automatisierten
Durchführung, beispielsweise bei Ausführung eines Computerprogrammes, erfolgen.
[0029] Es können Zeitreihen von in Schritt a) erfassten Bildern im Rahmen von Schritt b)
ausgewertet werden. Beispielsweise können so Geschwindigkeiten von Veränderungen im
Heizgerät ermittelt werden, die wiederum für eine Abschätzung einer Ausfallwahrscheinlichkeit
oder eines Ausfallzeitpunktes nutzbar sind.
[0030] Im Rahmen der Auswertung gemäß Schritt b) können (ermittelte und/oder gespeicherte)
Betriebsdaten des Heizgerätes mit herangezogen werden. Die Betriebsdaten können insbesondere
Betriebsparameter wie eine Leistung des Heizgerätes und oder der Fördereinrichtung
und/ oder Daten von Temperatur- oder anderen Sensoren, insbesondere einer Flammenüberwachung
sein. So kann beispielsweise in eine Auswertung eines Wärmebildes einer Brennkammer
oder eines Brenners die Leistungsdaten des Heizgerätes, Daten von Temperatursensoren
und/ oder einer Flammenüberwachung zum Zeitpunkt des Erfassens des Bildes herangezogen
werden. Eine Einbeziehung von Betriebsdaten kann eine umfassende Einsicht in den technischen
Zustand einer Komponente des Heizgerätes ermöglichen und damit verbunden insbesondere
präzisere Abschätzungen von Ausfallzeitpunkten.
[0031] In einem in Schritt a) erfassten Bild kann ein im Bildbereich angeordneter Referenzcode
enthalten sein, der in eine Auswertung in Schritt b) einbezogen wird. Der Referenzcode
kann insbesondere ein 2D-Code, beispielsweise ein DataMatrix-Code sein. Der Referenzcode
kann an einer Position im Heizgerät angeordnet sein, die von einem bildgebenden Sensor
erfasst wird. In vorteilhafter Weise kann anhand Referenzcodes eine Verschmutzung
des Sensors erkannt werden. Der Referenzcode kann an mindestens einer relevanten Komponente
angeordnet, beispielsweise aufgeklebt, sein und so eine Verifikation des in Schritt
a) erfassten Bildes ermöglichen.
[0032] In Schritt a) können zusätzlich Daten von mindestens einem Detektor erfasst werden,
die dann auch bei der Auswertung Berücksichtigung finden können. Der mindestens eine
Detektor kann insbesondere ein Schall-, Körperschall-, Gyro-, Feuchtigkeits-, Temperatur-,
Staub-, und/ oder Schwingungssensor sein. In vorteilhafter Weise können so zusätzliche
Daten, die ein umfassenderes Bild vom technischen Zustand des Heizgerätes ermöglichen,
einer Auswertung in Schritt b) zugeführt werden. Beispielsweise kann man eine Heizkreislaufpumpe
in einem kritischen Verschleißzustand häufig an einer Änderung des Betriebsgeräusches
und/oder der -vibrationen identifizieren, die beispielsweise anhand eines Körperschallsensors
erfasst wurden. In vorteilhafter Weise kann ein Körperschallsensor im Vergleich zu
einem Schallsensor (Mikrofon) Bedenken von Nutzern oder Bewohnern hinsichtlich Datensicherheit
ausräumen.
[0033] Ein in Schritt a) erfasstes Bild und/oder ein Ergebnis einer Auswertung nach Schritt
b) kann in einem Schritt c) über eine Schnittstelle zu einem Netzwerk zum Abruf bereitgestellt,
über ein Netzwerk, insbesondere dem Internet, versandt und/oder über eine optische
und/oder akustische Anzeigeeinrichtung des Heizgerätes angezeigt werden. So kann einer
anlagenkundigen Fachkraft anhand eines oder mehrerer in Schritt a) erfasster Bilder
eine Inspektion eines in Betrieb befindlichen Heizgerätes, ohne vor Ort sein zu müssen,
ermöglichen. Eine Bereitstellung von Ergebnissen einer Auswertung gemäß Schritt b)
kann abgeschätzte Ausfallzeitpunkte relevanter Komponenten umfassen und Anhaltspunkte
für eine Planung von Wartungsarbeiten durch eine anlagenkundige Person bieten. Eine
Durchführung des Schrittes c) kann nach einer Auswertung, also im Anschluss an Schritt
b), aber nach der Durchführung von Schritt a), insbesondere wenn eine Bereitstellung
oder Übermittlung von in Schritt a) erfassten Bildern erfolgen soll. Eine Auswertung
kann in diesem Fall durch eine Auswertung eines in Schritt a) erfassten Bildes, das
im Anschluss an Schritt a) gemäß Schritt c) über eine Schnittstelle bereitgestellt
und/ oder über ein Netzwerk versandt wurde, erfolgen.
[0034] Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein Computerprogramm vorgeschlagen, welches
zur (zumindest teilweisen) Durchführung eines hier vorgestellten Verfahrens eingerichtet
ist. Dies betrifft mit anderen Worten insbesondere ein Computerprogramm(-produkt),
umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen
veranlassen, ein hier beschriebenes Verfahren auszuführen. Beispielsweise können für
eine Durchführung des Schrittes a) Befehle des Computerprogrammes den Computer dazu
veranlassen einen (über ein Kabel oder eine kabellose Verbindung) verbundenen bildgebenden
Sensor in Betrieb zu nehmen, ein Bild zu erfassen und das erfasste Bild auf einem
Speicher des Computers zu hinterlegen. Eine Durchführung des Schrittes b) kann beispielsweise
durch Befehle des Computerprogrammes erfolgen, die den Computer dazu veranlassen durch
einen Algorithmus zwei Bilder (beispielsweise zeitlich beabstandet durch den gleichen
bildgebenden Sensor erfasst) zu vergleichen, Unterschiede festzustellen und diese
zu bewerten.
[0035] Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein maschinenlesbares Speichermedium vorgeschlagen,
auf dem das Computerprogramm gespeichert ist. Regelmäßig handelt es sich bei dem maschinenlesbaren
Speichermedium um einen computerlesbaren Datenträger.
[0036] Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein Regel- und Steuergerät für ein Heizgerät
vorgeschlagen, eingerichtet zur Durchführung eines hier vorgestellten Verfahrens.
Das Regel- und Steuergerät kann hierzu beispielsweise einen Prozessor aufweisen bzw.
über diesen verfügen. In diesem Zusammenhang kann der Prozessor beispielsweise das
auf einem Speicher (des Regel- und Steuergeräts) hinterlegte Verfahren ausführen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung können Referenzbilder, Referenzcodes oder auch
in Schritt a) erfasste Bilder auf dem Speicher des Regel- und Steuergeräts hinterlegt
sein.
[0037] Nach einem weiteren Aspekt wird ein mobiles Endgerät, insbesondere aufweisend einen
bildgebenden Sensor, eingerichtet zur Durchführung eines hier vorgeschlagenen Verfahrens
vorgeschlagen.
[0038] Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein Heizgerät mit einem hier vorgestellten Regel-
und Steuergerät vorgeschlagen. Das Regel- und Steuergerät ist häufig Bestandteil eines
Heizgerätes der Heizungsanlage. Das Heizgerät ist insbesondere ein Gasheizgerät mit
einem Gasbrenner und einer Fördereinrichtung, die ein Gemisch aus Gas und Verbrennungsluft
(brennfähiges Gemisch) zu einem Gasbrenner fördern kann.
[0039] Nach einem weiteren Aspekt wird ein Heizgerät aufweisend mindestens einen bildgebenden
Sensor innerhalb des Gehäuses derart angeordnet, dass ein Bild von für eine Inspektion
relevanten Komponenten des Heizgerätes erfasst werden kann, vorgeschlagen.
[0040] Nach einem weiteren Aspekt wird eine Verwendung mindestens eines sensorisch erzeugten
Abbildes von mindestens einer Komponente innerhalb eines Gehäuses eines Heizgerätes
zur automatischen Inspektion, Überwachung und/oder Wartung eines Heizgerätes vorgeschlagen.
Das sensorisch erzeugte Abbild kann dabei insbesondere ein von einem bildgebenden
Sensor erfasstes Bild sein.
[0041] Die im Zusammenhang mit dem Verfahren erörterten Details, Merkmale und vorteilhaften
Ausgestaltungen können entsprechend bei dem hier vorgeschlagenen Computerprogramm,
dem Speichermedium, dem Regel- und Steuergerät, dem Heizgerät und/oder der Verwendung
auftreten oder umgekehrt. Insofern wird auf die dortigen Ausführungen zur näheren
Charakterisierung der Merkmale vollumfänglich Bezug genommen.
[0042] Hier werden somit ein Verfahren zur Inspektion und Überwachung eines Heizgerätes,
ein Computerprogramm, ein Regel- und Steuergerät und ein Heizgerät sowie eine Verwendung
eines sensorisch erzeugten Abbildes angegeben, welche die mit Bezug auf den Stand
der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise lösen. Insbesondere tragen
das Verfahren, das Computerprogramm, das Regel- und Steuergerät und das Heizgerät
sowie die Verwendung jeweils zumindest dazu bei, eine umfassende Inspektion eines
Heizgerätes ohne Anwesenheit einer Fachkraft und ohne eine Außerbetriebnahme des Heizgerätes
zu ermöglichen. Zudem kann eine automatisierte Inspektion durch ein hierzu eingerichtetes
Computerprogramm das erforderliche Mitwirken einer Fachkraft wesentlich reduzieren
und damit Fahrt- und Arbeitskosten reduzieren. Nicht zuletzt können durch eine im
Rahmen einer Auswertung erfolgte Abschätzung von Zeitpunkten eines Auftretens eines
kritischen Zustandes des Heizgerätes Serviceeinsätze im Vorfeld geplant werden.
[0043] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegenden
Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die angeführten
Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht
explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten
Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der
vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass
die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch
sind. Es zeigen:
- Fig. 1:
- einen Ablauf eines hier vorgeschlagenen Verfahrens, und
- Fig. 2:
- ein hier vorgeschlagenes Heizgerät.
[0044] Fig. 1 zeigt beispielshaft und schematisch den Ablauf eines hier vorgeschlagenen
Verfahrens. Das Verfahren dient eine Inspektion eines Heizgerätes 1. Die mit Blöcken
110 und 120 dargestellte Reihenfolge der Schritte a) und b) kann sich bei einem regulären
Verfahrensablauf einstellen. Insbesondre kann auch der Schritt a) in Block 110 mehrmals
durchgeführt werden und eine Auswertung gemäß Schritt b) für mehrere erfasste Bilder
erfolgen.
[0045] Block 110 veranschaulicht Schritt a), wonach ein Erfassen mindestens eines Bildes
von mindestens einer Komponente innerhalb eines Gehäuses des Heizgerätes mittels mindestens
einer optischen Einrichtung erfolgt. Das zu erfassende Bild kann beispielsweise ein
Lichtbild (Bild im sichtbaren Wellenbereich des Lichtes), ein Wärmebild und/ oder
ein Radar- oder Lidarbild sein.
[0046] Block 120 veranschaulicht Schritt b), wonach ein Auswerten des in Schritt a) erfassten
Bildes erfolgt. Die Auswertung kann beispielsweise durch einen Vergleich mit einem
älteren, insbesondere aus gleicher Perspektive aufgenommenen, Bildes erfolgen.
[0047] Block 130 veranschaulicht Schritt c), wonach ein erfasstes Bild und/oder ein Ergebnis
einer Auswertung einer Schnittstelle zu einem Netzwerk zum Abruf bereitgestellt, über
ein Netzwerk, insbesondere dem Internet, versendet und/oder über eine optische und/oder
akustische Anzeigeeinrichtung des Heizgerätes angezeigt werden kann.
[0048] Fig. 2 zeigt beispielhaft und schematisch eine seitliche Darstellung eines Heizgerätes
1 mit einem Gehäuse 2. Das Heizgerät 1 kann eine optische Einrichtung 3 aufweisen,
die eine in einer Wandung des Gehäuses 2 angeordnete Einrichtung zur Strahlenbündelung
14, einen außerhalb des Gehäuses 2 angeordneten bildgebenden Sensor 4 und/oder einen
innerhalb des Gehäuses 2 angeordneten bildgebenden Sensor 8 umfassen kann. Die Einrichtung
zur Strahlenbündelung 14 kann in das Gehäuse 2 integriert sein, so dass ein außerhalb
des Gehäuses 2 angeordneter bildgebender Sensor 4 ein Bild von relevanten Komponenten
5 innerhalb des Gehäuses 2 des Heizgerätes 1 erfassen kann. Die Einrichtung zur Strahlenbündelung
14 kann ähnlich einem Weitwinkel(vorsatz)objektiv ausgebildet sein, was ein Erfassen
eines Bildes in einem großen ersten Bildwinkel 6 ermöglichen kann.
[0049] Die optische Einrichtung 3 kann auch einen bildgebenden Sensor 8 mit einem zweiten
Bildwinkel 9 angeordnet innerhalb des Gehäuses 2 des Heizgerätes 1 umfassen.
[0050] In einer Weiterbildung kann insbesondere an einem relevanten Punkt oder an einer
relevanten Komponente 5 des Heizgerätes 1 ein Referenzcode 7 angeordnet sein, der
auf einem gemäß Schritt a) (Block 110) erfassten Bild enthalten sein kann. Der Referenzcode
kann beispielsweise ein DataMatrix Code sein. Durch den auf einem in Schritt a) erfassten
Bild enthaltenen Referenzcode 7 wird vorteilhaft ermöglicht, eine Verschmutzung der
optischen Einrichtung 3 zu identifizieren. Sollte eine relevante Verschmutzung einer
optischen Einrichtung 3, also insbesondere der Einrichtung zur Strahlenbündelung 14
und/ oder des bildgebenden Sensors 8 im Gehäuse 2 des Heizgerätes 1 durch den Referenzcode
7 im Rahmen einer Auswertung des Bildes nach Schritt b) (Block 120) erkannt werden,
könnte eine relevante Person, beispielsweise ein Service-Techniker oder ein Service-Betrieb,
durch Bereitstellung einer Information hierzu über ein Netzwerk oder durch Versenden
einer entsprechenden Nachricht informiert werden.
[0051] Im oder am Gehäuse 2 des Heizgerätes 1 kann auch ein erster Detektor 11 und ein zweiter
Detektor 12 angeordnet sein und bei Durchführung des Schrittes a) auch ein Signal
eines ersten 11 und eines zweiten Detektors 12 erfasst werden. Ein Detektor 11, 12
kann beispielsweise ein (Körper)Schall-, Gyro-, Feuchtigkeits-, Temperatur-, Staub-
und/oder Schwingungssensor sein.
[0052] Eine Durchführung eines hier vorgeschlagenen Verfahrens kann beispielsweise auf einem
Regel- und Steuergerät 10 erfolgen.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Heizgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- optische Einrichtung
- 4
- bildgebender Sensor
- 5
- Komponenten
- 6
- erster Bildwinkel
- 7
- Referenzcode
- 8
- bildgebender Sensor
- 9
- zweiter Bildwinkel
- 10
- Regel- und Steuergerät
- 11
- erster Detektor
- 12
- zweiter Detektor
- 13
- Netzwerk
- 14
- Einrichtung zur Strahlenbündelung
1. Verfahren zur Inspektion und Überwachung eines Heizgerätes (1), aufweisend mindestens
eine optische Einrichtung (3), umfassend zumindest die folgenden Schritte:
a) Erfassen mindestens eines Bildes von mindestens einer Komponente (5) innerhalb
eines Gehäuses (2) des Heizgerätes (1) mittels der mindestens eine optische Einrichtung
(3),
b) Auswerten des in Schritt a) erfassten Bildes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei in Schritt a) die mindestens eine optische Einrichtung
(3) einen außerhalb des Gehäuses (2) des Heizgerätes (1) angeordneter bildgebender
Sensor (4) und eine Einrichtung zur Strahlenbündelung (14) umfasst, und der bildgebende
Sensor (4) durch die Einrichtung zur Strahlenbündelung (14) ein Bild von mindestens
einer Komponente (5) innerhalb des Gehäuses (2) des Heizgerätes (1) erfasst.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in Schritt a) ein Bild mittels
der mindestens einer optischen Einrichtung (3), umfassend mindestens einen bildgebenden
Sensor (8) innerhalb des Gehäuses (2) des Heizgerätes (1) erfasst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei in Schritt a) ein Bild mittels eines bildgebenden
Sensors (8) innerhalb des Heizgerätes (1) erfasst wird, wobei der bildgebende Sensor
(8) ein Lichtsensor, ein IR-Sensor, ein Lidarsensor und/oder ein Radarsensor ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Auswerten des erfassten
Bildes in Schritt b) einen Vergleich mit einem Referenzbild umfasst.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Zeitreihe von mehreren
in Schritt a) erfassten Bildern in eine Auswertung gemäß Schritt b) einbezogen wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in einem in Schritt a) erfassten
Bild ein Referenzcode (7) erfasst und in eine Auswertung in Schritt b) einbezogen
wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in Schritt a) zusätzlich
Daten von mindestens einem Detektor (11, 12) erfasst und in Schritt b) ausgewertet
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei in Schritt a) Daten mindestens eines Detektors (11,12)
erfasst werden, wobei der Detektor (11, 12) ein Schall-, Gyro-, Feuchtigkeits-, Temperatur-,
Staub-, und/ oder Schwingungssensor ist.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein in Schritt a) erfasstes
Bild und/ oder ein Ergebnis einer Auswertung nach Schritt b) gemäß einem Schritt c)
über eine Schnittstelle zu einem Netzwerk (13) zum Abruf bereitgestellt wird und/
oder über ein Netzwerk (13) versandt wird.
10. Computerprogramm, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen
Computer diesen veranlassen, die Schritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 9 auszuführen.
11. Maschinenlesbares Speichermedium auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 10 gespeichert
ist.
12. Regel- und Steuergerät (10) zur Datenverarbeitung, umfassend einen Prozessor, der
so konfiguriert ist, dass er die Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 9 ausführt.
13. Heizgerät (1), umfassend ein Regel- und Steuergerät (10) nach Anspruch 12.
14. Heizgerät (1), aufweisend mindestens einen bildgebenden Sensor (8) innerhalb des
Gehäuses (2) derart angeordnet, dass ein Bild von für eine Inspektion relevanten Komponenten
(5) des Heizgerätes (1) erfasst werden kann.
15. Verwendung mindestens eines sensorisch erzeugten Abbildes von mindestens einer Komponente
(5) innerhalb des Gehäuses (2) eines Heizgerätes (1) zur automatischen Inspektion,
Überwachung und/oder Wartung eines Heizgerätes (1).
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zur Inspektion und Überwachung eines Heizgerätes (1), aufweisend mindestens
eine optische Einrichtung (3), umfassend zumindest die folgenden Schritte:
a) Erfassen mindestens eines Bildes von mindestens einer Komponente (5) innerhalb
eines Gehäuses (2) des Heizgerätes (1) mittels der mindestens eine optische Einrichtung
(3),
b) Auswerten des in Schritt a) erfassten Bildes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei in Schritt a) die mindestens eine optische Einrichtung
(3) einen außerhalb des Gehäuses (2) des Heizgerätes (1) angeordneter bildgebender
Sensor (4) und eine Einrichtung zur Strahlenbündelung (14) umfasst, und der bildgebende
Sensor (4) durch die Einrichtung zur Strahlenbündelung (14) ein Bild von mindestens
einer Komponente (5) innerhalb des Gehäuses (2) des Heizgerätes (1) erfasst.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in Schritt a) ein Bild mittels
der mindestens einer optischen Einrichtung (3), umfassend mindestens einen bildgebenden
Sensor (8) innerhalb des Gehäuses (2) des Heizgerätes (1) erfasst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei in Schritt a) ein Bild mittels eines bildgebenden
Sensors (8) innerhalb des Heizgerätes (1) erfasst wird, wobei der bildgebende Sensor
(8) ein Lichtsensor, ein IR-Sensor, ein Lidarsensor und/oder ein Radarsensor ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Auswerten des erfassten
Bildes in Schritt b) einen Vergleich mit einem Referenzbild umfasst.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Zeitreihe von mehreren
in Schritt a) erfassten Bildern in eine Auswertung gemäß Schritt b) einbezogen wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in einem in Schritt a) erfassten
Bild ein Referenzcode (7) erfasst und in eine Auswertung in Schritt b) einbezogen
wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in Schritt a) zusätzlich Daten
von mindestens einem Detektor (11, 12) erfasst und in Schritt b) ausgewertet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 6, wobei in Schritt a) Daten mindestens eines Detektors (11,12)
erfasst werden, wobei der Detektor (11, 12) ein Schall-, Gyro-, Feuchtigkeits-, Temperatur-,
Staub-, und/ oder Schwingungssensor ist.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein in Schritt a) erfasstes
Bild und/ oder ein Ergebnis einer Auswertung nach Schritt b) gemäß einem Schritt c)
über eine Schnittstelle zu einem Netzwerk (13) zum Abruf bereitgestellt wird und/
oder über ein Netzwerk (13) versandt wird.
11. Computerprogramm, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen
Computer diesen veranlassen, die Schritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 9 auszuführen.
12. Maschinenlesbares Speichermedium auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 10 gespeichert
ist.
13. Regel- und Steuergerät (10) zur Datenverarbeitung, umfassend einen Prozessor, der
so konfiguriert ist, dass er die Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 9 ausführt.
14. Heizgerät (1), umfassend ein Regel- und Steuergerät (10) nach Anspruch 12.
15. Heizgerät (1), aufweisend mindestens einen bildgebenden Sensor (8) innerhalb des Gehäuses
(2) derart angeordnet, dass ein Bild von für eine Inspektion relevanten Komponenten
(5) des Heizgerätes (1) erfasst werden kann.
16. Verwendung mindestens eines sensorisch erzeugten Abbildes von mindestens einer Komponente
(5) innerhalb des Gehäuses (2) eines Heizgerätes (1) zur automatischen Inspektion,
Überwachung und/oder Wartung eines Heizgerätes (1).