[0001] Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und ein Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine.
[0002] Derartige Waschmaschinen sind aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl von Ausführungsformen
bereits vorbekannt und umfassen ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Laugenbehälter,
eine in dem Laugenbehälter um eine Drehachse drehbare Trommel zur Aufnahme eines Waschguts,
eine Tür zur Beladung und Entladung der Trommel, eine mit einer Frischwasserquelle
strömungsleitend verbindbare und mittels einer Steuerung der Waschmaschine ansteuerbare
Wasserzulaufvorrichtung zur Versorgung der Waschmaschine mit Frischwasser, einen Einspülkasten
zum Einspülen von Waschmittel in die Trommel und eine mit der Steuerung ansteuerbare
Umflutvorrichtung zur Umwälzung einer aus dem Waschmittel und dem Frischwasser gebildeten
Waschlauge.
[0003] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Waschmaschine und ein Verfahren
zum Betrieb einer Waschmaschine zu verbessern.
[0004] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Waschmaschine mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Einspülkasten an
einer der Trommel zugewandten Innenseite der Tür angeordnet ist und ein erstes und
ein zweites Fach jeweils zur Aufnahme von Waschmittel aufweist, wobei in Abhängigkeit
einer Ansteuerung mittels der Steuerung das erste Fach mit der Umflutvorrichtung und
das zweite Fach direkt mit der Wasserzulaufvorrichtung strömungsleitend verbindbar
ist. Ferner wird dieses Problem durch ein Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Die erfindungsgemäße Waschmaschine
kann als ein Haushaltsgerät oder ein gewerbliches Gerät, also eine Waschmaschine für
den professionellen Einsatz, ausgebildet sein. Ferner kann die Waschmaschine als ein
Kombinationsgerät zum Waschen und zum Trocknen eines Waschguts, nämlich als ein sogenannter
Waschtrockner, ausgebildet sein. Bei dem Waschgut kann es sich insbesondere um Textilien
handeln. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht insbesondere darin, dass eine Waschmaschine
und ein Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine verbessert sind. Aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausbildung der Waschmaschine und des Verfahrens zum Betrieb einer Waschmaschine ist
der Einspülkasten baulich und funktional von einer Bedienblende der erfindungsgemäßen
Waschmaschine entkoppelt. Entsprechend sind Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Waschmaschine denkbar, bei denen die Bedienblende keine Öffnung für einen Einspülkasten
aufweisen muss. Somit ergeben sich ganz neue gestalterische Möglichkeiten, um den
optischen Gesamteindruck der erfindungsgemäßen Waschmaschine zu verbessern. Ferner
ergibt sich erfindungsgemäß hinter der Bedienblende der Waschmaschine zusätzlicher
Bauraum für andere Komponenten der Waschmaschine, der üblicherweise von dem Einspülkasten
eingenommen wird. Darüber hinaus ist es mittels der strömungstechnischen Zuordnung
des ersten Fachs des Einspülkastens zu der Umflutvorrichtung und des zweiten Fachs
des Einspülkastens direkt zu der Wasserzulaufvorrichtung möglich, die beiden vorgenannten
Fächer des Einspülkastens im Wesentlichen unabhängig voneinander zu durchspülen.
[0006] Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Waschmaschine nach Art, Funktionsweise, Material
und Dimensionierung in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Siehe hierzu beispielsweise
die diesbezüglichen Ausführungen in der Beschreibungseinleitung.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Waschmaschine sieht
vor, dass das erste Fach mittels einer Umflutdüseneinrichtung mit der Umflutvorrichtung
strömungsleitend verbindbar ist, wobei die Umflutdüseneinrichtung einen mit der Umflutvorrichtung
strömungsleitend verbundenen Umflutdüseneingang, einen direkt mit der Trommel strömungsleitend
verbundenen Umflutdüsenausgang und einen mit dem ersten Fach strömungsleitend verbundenen
Umflutdüsenausgang aufweist, bevorzugt, dass die beiden Umflutdüsenausgänge derart
aufeinander abgestimmt ausgebildet sind, dass ein Hauptvolumenstrom der Waschlauge
direkt in die Trommel und ein im Vergleich zu dem Hauptvolumenstrom kleinerer Nebenvolumenstrom
der Waschlauge mittels des ersten Fachs in die Trommel einleitbar ist. Hierdurch ist
es auf konstruktiv und fertigungstechnisch einfache Art und Weise möglich, die Trommel
direkt mit Waschlauge zu befüllen und gleichzeitig Waschmittel aus dem ersten Fach
in die Trommel einzuspülen. Die bevorzugte Ausführungsform dieser Weiterbildung hat
darüber hinaus den Vorteil, dass ein bestimmtes, vorteilhaftes Volumenverhältnis zwischen
der direkt in die Trommel eingespülten Waschlauge und der mittels des ersten Fachs
in die Trommel eingeleiteten Waschlauge einstellbar ist. Die Umflutdüseneinrichtung
kann dabei als ein Bestandteil der Umflutvorrichtung ausgebildet sein. Dies ist jedoch
nicht zwingend erforderlich. Beispielsweise kann die Umflutdüsenvorrichtung an einer
anderen Komponente der Waschmaschine, zum Beispiel der Tür, angeordnet sein.
[0008] Entsprechend sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vor, dass die Waschmaschine eine mit der Umflutvorrichtung strömungsleitend verbundene
Umflutdüseneinrichtung nach Anspruch 2 aufweist und ein Hauptvolumenstrom der Waschlauge
direkt in die Trommel und ein im Vergleich zu dem Hauptvolumenstrom kleinerer Nebenvolumenstrom
der Waschlauge mittels des ersten Fachs in die Trommel eingeleitet wird.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Waschmaschine sieht vor, dass die Umflutvorrichtung und die Umflutdüseneinrichtung
derart aufeinander abgestimmt ausgebildet sind, dass die Waschlauge als ein Pendelstrahl
in die Trommel und das erste Fach einleitbar ist. Auf diese Weise ist ein für einen
Waschvorgang in der Trommel vorteilhafter Pendelstrahl auch für das Einspülen von
Waschmittel aus dem ersten Fach in die Trommel vorteilhaft einsetzbar. Beispielsweise
ist mittels des in das erste Fach eingeleiteten Pendelstrahls das in dem ersten Fach
befindliche Waschmittel im Wesentlichen vollständig, also rückstandfrei, aus dem ersten
Fach ausspülbar.
[0010] Entsprechend sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach Anspruch 9 vor, dass die Waschlauge mittels der Umflutvorrichtung und der Umflutdüseneinrichtung
als ein Pendelstrahl in die Trommel und das erste Fach eingeleitet wird.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Waschmaschine sieht
vor, dass das zweite Fach einen Saughebermechanismus aufweist, der derart ausgebildet
ist, dass die Waschlauge aus dem zweiten Fach erst nach Erreichen eines vorher festgelegten
Füllgrads des zweiten Fachs mit Frischwasser in die Trommel einleitbar ist. Hierdurch
ist eine zeitliche Verzögerung bei dem Einspülen des Waschmittels aus dem zweiten
Fach auf konstruktiv und fertigungstechnisch einfache Art realisierbar. Beispielsweise
ist es somit möglich, das zweite Fach für ein als Weichspülmittel ausgebildetes Waschmittel
und/oder ein Waschmittel mit bestimmten Additiven zu verwenden. Mittels des Saughebermechanismus
ist ein ungewünschtes vorzeitiges Auslaufen des Waschmittels aus dem zweiten Fach
wirksam verhinderbar.
[0012] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Waschmaschine sieht
vor, dass die Wasserzulaufvorrichtung in Abhängigkeit der Ansteuerung mittels der
Steuerung über einen von dem Einspülkasten unabhängigen Wasserweg mit der Trommel
direkt strömungsleitend verbindbar ist. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich,
dass bei dem Einspülkasten auf ein separates Vorwaschfach verzichtet werden kann.
Sofern eine Vorwäsche erfolgen soll, wird das hierfür vorgesehene Waschmittel direkt
zu dem Waschgut in der Trommel hinzugegeben und die Trommel über den vorgenannten
Wasserweg direkt mit Frischwasser aus der Wasserzulaufvorrichtung versorgt. Das für
die Vorwäsche verwendete Waschmittel kann beispielsweise als Kapsel oder in einer
Waschmittelkugel in die Trommel gegeben werden.
[0013] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Waschmaschine nach einem der
Ansprüche 2 bis 5 sieht vor, dass die Umflutdüseneinrichtung an oder in einem Türdichtring
zur Abdichtung des Laugenbehälters bei geschlossener Tür angeordnet ist, bevorzugt,
dass die Umflutdüseneinrichtung als ein integraler Bestandteil des Türdichtrings ausgebildet
ist. Hierdurch ist die Umflutdüseneinrichtung beispielsweise unabhängig von der Umflutvorrichtung
auf konstruktiv und fertigungstechnisch einfache Art und Weise an der Waschmaschine
anordenbar. Dies gilt besonders für die bevorzugte Ausführungsform dieser Weiterbildung.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Waschmaschine sieht
vor, dass die Waschmaschine als ein Waschtrockner ausgebildet ist, wobei ein Filter
zur Filterung einer Prozessluft zur Trocknung des Waschguts in der Trommel in einem
Bereich der Wasserzulaufvorrichtung angeordnet ist, bevorzugt, dass die Wasserzulaufvorrichtung
und der Filter hinter einer Bedienblende der Waschmaschine angeordnet sind, wobei
der Filter bedienblendenseitig und die Wasserzulaufvorrichtung bedienblendenfern hinter
dem Filter angeordnet ist. Auf diese Weise ist die Funktionalität der erfindungsgemäßen
Waschmaschine wesentlich verbessert. Ferner ist der Bauraum, der bei der erfindungsgemäßen
Waschmaschine nicht mehr durch den Einspülkasten belegt ist, für den vorgenannten
Filter für die Prozessluft nutzbar gemacht. Mit der bevorzugten Ausführungsform dieser
Weiterbildung ist darüber hinaus eine besonders bedienerfreundliche Anordnung des
Filters angegeben.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Waschmaschine in einer geschnittenen
Frontalansicht,
- Figur 2
- das Ausführungsbeispiel in einer geschnittenen Seitenansicht,
- Figur 3
- das Ausführungsbeispiel in einer geschnittenen Draufsicht und
- Figur 4
- das Ausführungsbeispiel in einer vergrößerten Detailansicht im Bereich der Umflutdüseneinrichtung
und des ersten Fachs des Einspülkastens, in einer teilweisen Seitenschnittdarstellung.
[0016] In den Fig. 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Waschmaschine
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens rein exemplarisch dargestellt.
[0017] Die Waschmaschine 2 ist hier als ein sogenannter Waschtrockner für Textilien ausgebildet
und umfasst ein Gehäuse 4, einen in dem Gehäuse 4 angeordneten Laugenbehälter 6, eine
in dem Laugenbehälter 6 um eine Drehachse drehbare Trommel zur Aufnahme eines Waschguts,
nämlich der Textilien, eine Tür 8 zur Beladung und Entladung der Trommel, eine mit
einer Frischwasserquelle strömungsleitend verbindbare und mittels einer Steuerung
der Waschmaschine 2 ansteuerbare Wasserzulaufvorrichtung 10 zur Versorgung der Waschmaschine
2 mit Frischwasser, einen Einspülkasten 12 zum Einspülen von Waschmittel 14 in die
Trommel und eine mit der Steuerung ansteuerbare Umflutvorrichtung 16 zur Umwälzung
einer aus dem Waschmittel 14 und dem Frischwasser 11 gebildeten Waschlauge 32. Die
Drehachse der Trommel, die Trommel, das Waschgut, die Frischwasserquelle und die Steuerung
sind in den Fig. 1 bis 4 nicht dargestellt. Das Waschmittel 14 ist lediglich in der
Fig. 4 dargestellt und als Waschpulver ausgebildet. Denkbar sind jedoch auch andere
dem Fachmann bekannte Formen von Waschmittel.
[0018] Der Einspülkasten 12 ist an einer der Trommel zugewandten Innenseite der Tür 8 angeordnet
und weist ein erstes Fach 18 und ein zweites Fach 20, jeweils zur Aufnahme von Waschmittel
14, auf, wobei in Abhängigkeit einer Ansteuerung mittels der Steuerung das erste Fach
18 mit der Umflutvorrichtung 16 und das zweite Fach 20 direkt mit der Wasserzulaufvorrichtung
10 strömungsleitend verbindbar ist. Das erste Fach 18 ist als ein Hauptwaschfach und
das zweite Fach 20 ist als ein Weichspülfach ausgebildet.
[0019] Das erste Fach 18 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mittels einer Umflutdüseneinrichtung
22 mit der Umflutvorrichtung 16 strömungsleitend verbindbar, wobei die Umflutdüseneinrichtung
22 einen mit der Umflutvorrichtung 16 strömungsleitend verbundenen Umflutdüseneingang
24, einen direkt mit der Trommel strömungsleitend verbundenen Umflutdüsenausgang 26
und einen mit dem ersten Fach 18 strömungsleitend verbundenen Umflutdüsenausgang 28
aufweist, und wobei die beiden Umflutdüsenausgänge 26, 28 derart aufeinander abgestimmt
ausgebildet sind, dass ein Hauptvolumenstrom 30 der Waschlauge 32 direkt in die Trommel
und ein im Vergleich zu dem Hauptvolumenstrom 30 kleinerer Nebenvolumenstrom 34 der
Waschlauge 32 mittels des ersten Fachs 18 in die Trommel einleitbar ist. Siehe hierzu
insbesondere die Fig. 4. Die Umflutdüseneinrichtung kann beispielsweise an oder in
einem nicht dargestellten Türdichtring zur Abdichtung des Laugenbehälters bei geschlossener
Tür angeordnet sein, zum Beispiel derart, dass die Umflutdüseneinrichtung als ein
integraler Bestandteil des Türdichtrings ausgebildet ist.
[0020] Die Umflutvorrichtung 16 und die Umflutdüseneinrichtung 22 sind hier derart aufeinander
abgestimmt ausgebildet, dass die Waschlauge 32 gleichzeitig als ein Pendelstrahl in
die Trommel und das erste Fach 18 einleitbar ist.
[0021] Das zweite Fach 20 weist einen nicht dargestellten und dem Fachmann an sich bekannten
Saughebermechanismus auf, der derart ausgebildet ist, dass die Waschlauge 32 aus dem
zweiten Fach 20 erst nach Erreichen eines vorher festgelegten Füllgrads des zweiten
Fachs 20 mit Frischwasser 11 in die Trommel einleitbar ist.
[0022] Die Wasserzulaufvorrichtung 10 ist ferner in Abhängigkeit der Ansteuerung mittels
der Steuerung über einen von dem Einspülkasten 12 unabhängigen Wasserweg 36 mit der
Trommel direkt strömungsleitend verbindbar. In Verbindung mit dem vorgenannten Wasserweg
36 ist bei der Waschmaschine 2 somit auch eine Vorwäsche ermöglicht. Da der Einspülkasten
12 hier lediglich über das erste und das zweite Fach 18, 20 verfügt, also kein Vorwaschfach
aufweist, wird das nicht dargestellte Waschmittel für die Vorwäsche einfach direkt
mit dem Waschgut in die Trommel eingelegt.
[0023] Wie eingangs bereits erläutert, ist die Waschmaschine 2 als ein sogenannter Waschtrockner
ausgebildet. Ein Filter 38 zur Filterung einer nicht dargestellten Prozessluft zur
Trocknung des Waschguts in der Trommel ist hierfür in einem Bereich der Wasserzulaufvorrichtung
10 angeordnet, wobei die Wasserzulaufvorrichtung 10 und der Filter 38 hinter einer
Bedienblende 40 der Waschmaschine 2 angeordnet sind, wobei der Filter 38 bedienblendenseitig
und die Wasserzulaufvorrichtung 10 bedienblendenfern hinter dem Filter 38 angeordnet
ist. Siehe hierzu beispielsweise die Fig. 1 und 3 in einer Zusammenschau.
[0024] Nachfolgend werden die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Waschmaschine und das
erfindungsgemäße Verfahren gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel anhand der Fig.
1 bis 4 erläutert.
[0025] Zunächst belädt ein nicht dargestellter Benutzer die Trommel der Waschmaschine 2
mit dem nicht dargestellten Waschgut und gibt das für die beabsichtigte Vorwäsche
erforderliche Waschmittel direkt zu dem Waschgut in die Trommel. Der Benutzer schließt
die Tür 8, wählt mittels der Bedienblende 40 auf dem Fachmann an sich bekannte Art
und Weise ein Automatikprogramm für das Waschgut aus und startet das Automatikprogramm.
[0026] Mittels der Steuerung wird die Wasserzulaufvorrichtung 10 derart angesteuert, dass
Frischwasser 11 aus der Frischwasserquelle in die Wasserzulaufvorrichtung 10 einströmt
und mittels der Wasserzulaufvorrichtung 10 zunächst über den Wasserweg 36 direkt in
den Laugenbehälter 6 und damit in die Trommel mit dem Waschgut und dem Waschmittel
für die Vorwäsche eingeleitet wird.
[0027] Nach Beendigung der Vorwäsche wird die Umflutvorrichtung 16 mittels der Steuerung
derart angesteuert, dass die Waschlauge 32 durch den Umflutdüseneingang 24 in die
Umflutdüseneinrichtung 22 einströmt und mittels der Umflutdüsenausgänge 26, 28 zum
einen in einen direkt in die Trommel eingeleiteten Hauptvolumenstrom 30 und zum anderen
in einen in das erste Fach 18 des Einspülkastens 12 eingeleiteten Nebenvolumenstrom
34 aufgeteilt wird. Der Nebenvolumenstrom 34 strömt dabei mittels einer Einlassöffnung
42 in das erste Fach 18 ein, nimmt dabei das in dem ersten Fach 18 bevorratete Waschmittel
14 für die Hauptwäsche auf und schleust dieses mittels einer Auslassöffnung 44 aus
dem ersten Fach 18 aus und in die Trommel ein. Sowohl der Hauptvolumenstrom 30 wie
auch der Nebenvolumenstrom 34 sind dabei als ein Pendelstrahl ausgebildet.
[0028] Nachdem der Hauptwaschgang beendet ist, erfolgt abschließend ein Weichspülvorgang
des Waschguts. Hierfür wird die Wasserzulaufvorrichtung 10 mittels der Steuerung derart
angesteuert, dass das Frischwasser 11 aus der Frischwasserquelle von der Wasserzulaufvorrichtung
10 direkt in das zweite Fach 20 eingeleitet wird. Das nicht dargestellte Waschmittel
für den Weichspülvorgang wird jedoch nicht gleich aus dem zweiten Fach ausgespült
und in die Trommel eingeschleust. Zunächst füllt sich das zweite Fach 20 mit Frischwasser
11, bis der Füllstand in dem zweiten Fach 20 derart hoch ist, dass der nicht dargestellte
Saughebermechanismus ein Ausschleusen dieses Waschmittels mittels des Frischwassers
11 aus dem zweiten Fach 20 ermöglicht.
[0029] Da die Waschmaschine 2 als ein Waschtrockner ausgebildet ist, ist in dem ausgewählten
Automatikprogramm darüber hinaus vorgesehen, dass das Waschgut nach Beendigung des
Waschvorgangs auf dem Fachmann an sich bekannte Art und Weise getrocknet wird. Von
Zeit zu Zeit kann es dabei erforderlich sein, dass der Filter 38 zur Filterung der
für die Trocknung des Waschguts verwendeten, nicht dargestellten Prozessluft gereinigt
oder sogar ausgetauscht werden muss. Hierfür ist der Filter 38 an für den Benutzer
leicht erreichbarer Stelle an der Waschmaschine 2, nämlich hinter der Bedienblende
40 angeordnet. Der Filter 38 kann beispielsweise schubkastenartig ausgebildet sein,
so dass der Benutzer den Filter 38, analog zu einem im Stand der Technik üblichen
Einspülkasten, zwecks Reinigung oder Austausch aus der Waschmaschine 2 herausziehen
und anschließend wieder einschieben kann.
[0030] Die Erfindung ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel beschränkt. Siehe
hierzu beispielsweise die diesbezüglichen Ausführungen in der Beschreibungseinleitung.
Insbesondere ist die Erfindung nicht auf die konkreten konstruktiven, fertigungstechnischen
und verfahrenstechnischen Details des vorliegenden Ausführungsbeispiels begrenzt.
1. Waschmaschine (2), umfassend ein Gehäuse (4), einen in dem Gehäuse (4) angeordneten
Laugenbehälter (6), eine in dem Laugenbehälter (6) um eine Drehachse drehbare Trommel
zur Aufnahme eines Waschguts, eine Tür (8) zur Beladung und Entladung der Trommel,
eine mit einer Frischwasserquelle strömungsleitend verbindbare und mittels einer Steuerung
der Waschmaschine (2) ansteuerbare Wasserzulaufvorrichtung (10) zur Versorgung der
Waschmaschine (2) mit Frischwasser (11), einen Einspülkasten (12) zum Einspülen von
Waschmittel (14) in die Trommel und eine mit der Steuerung ansteuerbare Umflutvorrichtung
(16) zur Umwälzung einer aus dem Waschmittel (14) und dem Frischwasser (11) gebildeten
Waschlauge (32), dadurch gekennzeichnet, dass der Einspülkasten (12) an einer der Trommel zugewandten Innenseite der Tür (8) angeordnet
ist und ein erstes und ein zweites Fach (18, 20) jeweils zur Aufnahme von Waschmittel
(14) aufweist, wobei in Abhängigkeit einer Ansteuerung mittels der Steuerung das erste
Fach (18) mit der Umflutvorrichtung (16) und das zweite Fach (20) direkt mit der Wasserzulaufvorrichtung
(10) strömungsleitend verbindbar ist.
2. Waschmaschine (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Fach (18) mittels einer Umflutdüseneinrichtung (22) mit der Umflutvorrichtung
(16) strömungsleitend verbindbar ist, wobei die Umflutdüseneinrichtung (22) einen
mit der Umflutvorrichtung (16) strömungsleitend verbundenen Umflutdüseneingang (24),
einen direkt mit der Trommel strömungsleitend verbundenen Umflutdüsenausgang (26)
und einen mit dem ersten Fach (18) strömungsleitend verbundenen Umflutdüsenausgang
(28) aufweist, bevorzugt, dass die beiden Umflutdüsenausgänge (26, 28) derart aufeinander
abgestimmt ausgebildet sind, dass ein Hauptvolumenstrom (30) der Waschlauge (32) direkt
in die Trommel und ein im Vergleich zu dem Hauptvolumenstrom (30) kleinerer Nebenvolumenstrom
(34) der Waschlauge (32) mittels des ersten Fachs (18) in die Trommel einleitbar ist.
3. Waschmaschine (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umflutvorrichtung (16) und die Umflutdüseneinrichtung (22) derart aufeinander
abgestimmt ausgebildet sind, dass die Waschlauge (32) als ein Pendelstrahl in die
Trommel und das erste Fach (18) einleitbar ist.
4. Waschmaschine (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Fach (20) einen Saughebermechanismus aufweist, der derart ausgebildet
ist, dass die Waschlauge (32) aus dem zweiten Fach (20) erst nach Erreichen eines
vorher festgelegten Füllgrads des zweiten Fachs (20) mit Frischwasser (11) in die
Trommel einleitbar ist.
5. Waschmaschine (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserzulaufvorrichtung (10) in Abhängigkeit der Ansteuerung mittels der Steuerung
über einen von dem Einspülkasten (12) unabhängigen Wasserweg (36) mit der Trommel
direkt strömungsleitend verbindbar ist.
6. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umflutdüseneinrichtung an oder in einem Türdichtring zur Abdichtung des Laugenbehälters
bei geschlossener Tür angeordnet ist, bevorzugt, dass die Umflutdüseneinrichtung als
ein integraler Bestandteil des Türdichtrings ausgebildet ist.
7. Waschmaschine (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschmaschine (2) als ein Waschtrockner ausgebildet ist, wobei ein Filter (38)
zur Filterung einer Prozessluft zur Trocknung des Waschguts in der Trommel in einem
Bereich der Wasserzulaufvorrichtung (10) angeordnet ist, bevorzugt, dass die Wasserzulaufvorrichtung
(10) und der Filter (38) hinter einer Bedienblende (40) der Waschmaschine (2) angeordnet
sind, wobei der Filter (38) bedienblendenseitig und die Wasserzulaufvorrichtung (10)
bedienblendenfern hinter dem Filter (38) angeordnet ist.
8. Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wonach
in Abhängigkeit einer Ansteuerung der Wasserzulaufvorrichtung (10) und der Umflutvorrichtung
(16) mittels der Steuerung das erste Fach (18) mit der Umflutvorrichtung (16) und
das zweite Fach (20) direkt mit der Wasserzulaufvorrichtung (10) strömungsleitend
verbunden wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschmaschine (2) eine mit der Umflutvorrichtung (16) strömungsleitend verbundene
Umflutdüseneinrichtung (22) nach Anspruch 2 aufweist und ein Hauptvolumenstrom (30)
der Waschlauge (32) direkt in die Trommel und ein im Vergleich zu dem Hauptvolumenstrom
(30) kleinerer Nebenvolumenstrom (34) der Waschlauge (32) mittels des ersten Fachs
(18) in die Trommel eingeleitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschlauge (32) mittels der Umflutvorrichtung (16) und der Umflutdüseneinrichtung
(22) als ein Pendelstrahl in die Trommel und das erste Fach (18) eingeleitet wird.