[0001] Die Erfindung betrifft ein Paneel zur Verkleidung einer Oberfläche, insbesondere
ein Fußbodenpaneel zur Verkleidung eines Bodenbereichs eines Gebäuderaumes, mit einem
Paneelkern, der von einer ebenen Paneeloberfläche, einer von dieser beabstandeten
und zu dieser parallelen ebenen Paneelunterfläche und vier jeweils die Paneeloberfläche
mit der Paneelunterfläche verbindenden Paneelseitenflächen eingeschlossen ist, wobei
an zwei einander gegenüberliegenden Paneelseitenflächen zueinander komplementäre Kopplungselemente
in Form eines oberen Koppelelements und eines unteren Koppelelement angeordnet sind,
die derart ausgestaltet sind, dass sie eine Kopplung eines ersten solchen Paneels
mit einem zweiten solchen Paneel mittels einer Relativbewegung des oberen Koppelelements
des ersten Paneels zu dem unteren Koppelelement des zweiten Paneels hin ermöglichen,
das obere Koppelelement an seinem distalen Ende einen keilförmigen Vorsprung aufweist
und das untere Koppelelement eine Gegenfläche aufweist, die im gekoppelten Zustand
zweier Paneele an dem keilförmigen Vorsprung anliegt, so dass der keilförmige Vorsprung
zusammen mit der Gegenfläche einen ersten Kopplungsabschnitt der Kopplungselemente
bilden, das obere Koppelelement ein sich dem keilförmigen Vorsprung anschließendes
Rastelement aufweist und das untere Koppelelement eine sich der Gegenfläche anschließende
Rastaufnahme aufweist, in die im gekoppelten Zustand zweier Paneele das Rastelement
eingerastet ist, so dass das Rastelement zusammen mit der Rastaufnahme einen zweiten
Kopplungsabschnitt der Kopplungselemente bilden, das obere Koppelelement eine sich
dem Rastelement anschließende Verriegelungsaufnahme aufweist und das untere Koppelelement
an seinem distalen Ende ein sich der Rastaufnahme anschließendes Verriegelungselement
aufweist, das im gekoppelten Zustand zweier Paneele in die Verriegelungsaufnahme eingreift,
so dass die Verriegelungsaufnahme zusammen mit dem Verriegelungselement einen dritten
Kopplungsabschnitt der Kopplungselemente bilden. Ein solches Paneel ist aus der
US 10 000 935 B2 bekannt.
[0002] Ein solches Paneel hat somit stets ein unteres Koppelelement und ein oberes Koppelelement,
wobei sich die Begriffe "unteres" und "oberes" darauf beziehen, dass bei der Montage
der Paneele ein oberes Koppelement eines zu montierenden Paneels auf ein unteres Koppelelement
eines bereits montierten und auf dem Untergrund liegenden Paneels aufgedrückt wird.
Um den ersten Kopplungsabschnitt zu bilden, wird der keilförmige Vorsprung des oberen
Koppelelements auf eine zum Untergrund schräg verlaufende Gegenfläche des unteren
Koppelelements gepresst. Um den zweiten Kopplungsabschnitt zu bilden, wird das untere
Koppelelement im Bereich der Rastaufnahme durch das eindringende Rastelement des oberen
Koppelelements aufgespreizt. Um den dritten Kopplungsabschnitt zu bilden, wird das
obere Koppelelement im Bereich der Verriegelungsaufnahme durch das eindringende Verriegelungselement
des unteren Koppelelements aufgespreizt.
[0003] Durch die relativ große Kontaktfläche zwischen dem oberen Koppelelement und dem unteren
Koppelelement wird bereits eine hohe Fluidfestigkeit eines Verbunds solcher Paneele
erzielt. Unter "Fluidfestigkeit" wird dabei die Fähigkeit eines Verbunds der Paneele
verstanden, dem Durchlass von Fluid, wie Wasser, von der Oberseite der Paneele her
und zwischen aneinander angrenzenden Paneelen hindurch zur Unterseite der Paneele
hin zu widerstehen und diesen im besten Fall gänzlich zu verhindern. Allerdings hat
sich gezeigt, dass auch damit eine vollständige Fluidfestigkeit eines solchen Paneelverbunds
nicht in allen Situationen erzielbar ist.
[0004] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Paneel für eine Verkleidung
einer Oberfläche bereitzustellen, das eine besonders hohe Fluidfestigkeit aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0006] Erfindungsgemäß wird insofern ein Paneel zur Verkleidung einer Oberfläche bereitgestellt,
insbesondere ein Fußbodenpaneel zur Verkleidung eines Bodenbereichs eines Gebäuderaumes,
mit einem Paneelkern, der von einer ebenen Paneeloberfläche, einer von dieser beabstandeten
und zu dieser parallelen ebene Paneelunterfläche und vier jeweils die Paneeloberfläche
mit der Paneelunterfläche verbindenden Paneelseitenflächen eingeschlossen ist, wobei
an zwei einander gegenüberliegenden Paneelseitenflächen zueinander komplementäre Kopplungselemente
in Form eines oberen Koppelelements und eines unteren Koppelelements angeordnet sind,
die derart ausgestaltet sind, dass sie eine Kopplung eines ersten solchen Paneels
mit einem zweiten solchen Paneel mittels einer Relativbewegung des oberen Koppelelements
des ersten Paneels zu dem unteren Koppelelement des zweiten Paneels hin ermöglichen,
das obere Koppelelement an seinem distalen Ende einen keilförmigen Vorsprung aufweist
und das untere Koppelelement eine Gegenfläche aufweist, die im gekoppelten Zustand
zweier Paneele an dem keilförmigen Vorsprung anliegt, so dass der keilförmige Vorsprung
zusammen mit der Gegenfläche einen ersten Kopplungsabschnitt der Kopplungselemente
bilden, das obere Koppelelement ein sich dem keilförmigen Vorsprung anschließendes
Rastelement aufweist und das untere Koppelelement eine sich der Gegenfläche anschließende
Rastaufnahme aufweist, in die im gekoppelten Zustand zweier Paneele das Rastelement
eingerastet ist, so dass das Rastelement zusammen mit der Rastaufnahme einen zweiten
Kopplungsabschnitt der Kopplungselemente bilden, das obere Koppelelement eine sich
dem Rastelement anschließende Verriegelungsaufnahme aufweist und das untere Koppelelement
an seinem distalen Ende ein sich der Rastaufnahme anschließendes Verriegelungselement
aufweist, das im gekoppelten Zustand zweier Paneele in die Verriegelungsaufnahme eingreift,
so dass die Verriegelungsaufnahme zusammen mit dem Verriegelungselement einen dritten
Kopplungsabschnitt der Kopplungselemente bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die
im gekoppelten Zustand zweier Paneele einander zugewandten Oberflächen der Verriegelungsaufnahme
bzw. des Verriegelungselements zueinander komplementäre Wellenstrukturen aufweisen.
[0007] Es ist somit ein maßgeblicher Aspekt der Erfindung, dass die Oberfläche der Verriegelungsaufnahme
und die Oberfläche des Verriegelungselements jeweils eine Wellenstruktur aufweisen,
wobei diese Wellenstrukturen zueinander komplementär sind. Dass die Wellenstrukturen
zueinander komplementär sind, bedeutet, dass die Form dieser wellenförmigen Oberflächen
derart ist, dass sie im gekoppelten Zustand zweier Paneele flächig aneinander anliegen,
was dadurch erzielt wird, dass die Oberflächenformen der Verriegelungsaufnahme des
Verriegelungselements einander entsprechen. Dort wo also die Verriegelungsaufnahme
ein Wellental aufweist, ist das Verriegelungselement mit einem Wellenberg versehen,
und umgekehrt. Auf diese Weise wird praktisch eine Verzahnung der beiden Oberflächen
erzielt. Dadurch wird die Grenzfläche zwischen der Verriegelungsaufnahme dem Verriegelungselement
größer als bei flachen Oberflächen, was letztlich ein Hindurchtreten von Fluid zwischen
der Verriegelungsaufnahme und dem Verriegelungselements weiter erschwert. Auf diese
Weise kann somit eine noch höhere Fluidfestigkeit eines aus solchen Paneelen bestehenden
Paneelverbunds erzielt werden.
[0008] Grundsätzlich können ganz unterschiedliche Wellenstrukturen verwendet werden, um
die in Rede stehende Fluidfestigkeit zu erzielen. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Wellenstrukturen in der Verriegelungsaufnahme
und dem Verriegelungselement senkrecht zu den die zueinander komplementären Kopplungselemente
aufweisenden Paneelseitenflächen verlaufen. Es hat sich gezeigt, dass auf diese Weise
eine besonders gute Fluidfestigkeit erzielbar ist. Im Übrigen kann die Form der Wellenstrukturen
verschiedenen Formen folgen. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist
jedoch vorgesehen, dass die Wellenstrukturen in der Verriegelungsaufnahme und dem
Verriegelungselement sinusförmig verlaufen.
[0009] Was die Zahl der Wellenberge und Wellentäler angeht, kann diese grundsätzlich variieren.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die
Wellenstrukturen wenigstens vier Wellenberge aufweisen, bevorzugt wenigstens fünf
Wellenberge, ganz bevorzugt wenigstens sechs Wellenberge. Es hat sich gezeigt, dass
bereits eine solch geringe Anzahl von Wellenbergen zu einer deutlichen Verbesserung
der Fluidfestigkeit führt. Weiterhin ist es bevorzugt, dass der Höhenunterschied zwischen
den Wellenbergen und den Wellentälern zwischen maximal 7 % und minimal 1 % der durch
den Abstand der Paneeloberfläche von der Paneelunterfläche gegebenen Gesamtdicke des
Paneels beträgt.
[0010] Die Erfindung lässt es zu, dass die Oberflächen des Verriegelungselements und die
Oberfläche der Verriegelungsaufnahme insgesamt, also ohne Berücksichtigung der Wellenstruktur,
beide im Wesentlichen plan sind. Das bedeutet, dass die Wellenstrukturen praktisch
um eine plane Ebene herum oszillieren. Vorzugsweise gilt jedoch, dass die Oberflächen
des Verriegelungselements senkrecht zu den die zueinander komplementären Kopplungselemente
aufweisenden Paneelseitenflächen insgesamt konvex verläuft und die Oberfläche der
Verriegelungsaufnahme senkrecht zu den die zueinander komplementären Kopplungselemente
aufweisenden Paneelseitenflächen insgesamt konkav verläuft. Wenn es hier heißt, dass
Oberflächen insgesamt konvex bzw. konkav verlaufen, so ist damit die Form der Oberflächen
ohne die Wellenstrukturen gemeint. Die Wellenstrukturen führen freilich dazu, dass
beide Oberflächen lokal immer wieder konvexe bzw. konkave Bereiche aufweisen. Insgesamt
ist aber die Oberflächen des Verriegelungselements gemäß der hier beschriebenen bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung nach außen hin gewölbt, im verriegelten Zustand zweier
Paneele also zu der Oberfläche der Verriegelungsaufnahme hin, während die Oberfläche
der Verriegelungsaufnahme dementsprechend zurückgezogen ist, so dass sie an die Oberfläche
des Verriegelungselements angepasst ist.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Oberflächen
des Verriegelungselements und die Oberfläche der Verriegelungsaufnahme senkrecht zu
den die zueinander komplementären Kopplungselemente aufweisenden Paneelseitenflächen,
von den Wellenstrukturen abgesehen, kreisabschnittsförmig verlaufen, wobei der Radius
der Oberfläche des Verriegelungselements und die Oberfläche der Verriegelungsaufnahme
im Bereich von 85 % bis 95 % der durch den Abstand der Paneeloberfläche von der Paneelunterfläche
gegebenen Gesamtdicke des Paneels liegt. Es hat sich herausgestellt, dass innerhalb
dieser Werte eine vorteilhafte und gleichmäßige Kräfteverteilung erfolgt. Durch die
jeweils daraus resultierende flache Bogenform sind die Koppelelemente vorteilig vor
Haftreibung und somit vor einem Bruchrisiko geschützt.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Tangente
zur Mitte der Kreisabschnittsform der Oberfläche des Verriegelungselements und/oder
eine Tangente zur Mitte der Kreisabschnittsform der Oberfläche der Verriegelungsaufnahme
gegenüber der Paneeloberfläche und der Paneelunterfläche einen jeweiligen Bogenwinkel
α von maximal 45°, bevorzugt von maximal 35°, besonders bevorzugt von maximal 25°
einschließt. Auf diese Weise können hohe Vertikalkräfte horizontal gleichmäßig verteilt
vom Verriegelungselement des unteren Koppelelements aufgenommen werden. Gleichzeitig
ist eine hinreichende Neigung vorhanden, um den dritten Kopplungsabschnitt zu bilden.
Dies wirkt komponentenschonend und paneelsichernd.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rastelement
einen Rastvorsprung und die Rastaufnahme ein Rastwiderlager aufweisen, die im gekoppelten
Zustand zweier Paneele miteinander zusammenwirken. Eine solche Ausgestaltung erlaubt
einen zuverlässigen, formschlüssigen zweiten Kopplungsabschnitt, wobei durch das Zusammenspiel
von Rastvorsprung und Rastwiderlager das Paneel mit keiner komponentenschädigenden
Belastung beaufschlagt wird.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, das Verriegelungselement
einen Verriegelungsvorsprung und die Verriegelungsaufnahme ein Verriegelungswiderlager
aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier Paneele miteinander zusammenwirken. Eine
solche Ausgestaltung erlaubt einen zuverlässigen, formschlüssigen dritten Kopplungsabschnitt,
wobei durch das Zusammenspiel von Verriegelungsvorsprung und Verriegelungswiderlager
das Paneel mit keiner komponentenschädigenden Belastung beaufschlagt wird.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Materialdicke
des unteren Koppelelements zwischen der Paneelunterfläche und der Rastaufnahme geringer
ist als die Materialdicke des oberen Koppelelements zwischen der Paneeloberfläche
und der Verriegelungsaufnahme. Dies bedeutet eine Dimensionierung, gemäß der die Koppelelemente
beim Zusammenfügen zweier Paneele durch eine angepasste Dimensionierung gegenüber
vorbekannten Paneelen weniger belastend aufgespreizt werden und somit mit reduziertem
Risiko zum Materialversagen beziehungsweise Bruch neigen.
[0016] Dabei hat sich herausgestellt, dass die Montagebelastungen des unteren Koppelelements
grundsätzlich besser ausgeglichen werden können als die Montagebelastungen des oberen
Koppelelements. Dies ist unter anderem damit zu begründen, dass das untere Koppelelement
während der Montage des oberen Koppelelements auf der zu verkleidenden Oberfläche
aufliegt. Die auf das untere Koppelelement wirkenden Kräfte können somit unmittelbar
und gleichmäßig vom Untergrund widergelagert werden und sind somit weniger schädigend
auf einzelne Komponenten des unteren Koppelelements. Demgegenüber haben auf das obere
Koppelelement wirkende Kräfte während des Fügens zweier Paneele keine solche Möglichkeit
zur Kraftverteilung, so dass das obere Koppelelement grundsätzlich eher zum Materialversagen
neigt. Ein solches Materialversagen beziehungsweise ein Bruch geschieht üblicherweise
in Bereichen mit hoher Belastung und möglichst geringer Materialdicke. Das untere
Koppelelement weist die geringste Materialdicke zwischen der Paneelunterfläche und
der Rastaufnahme auf. Das obere Koppelelement weist die geringste Materialdicke zwischen
der Paneeloberfläche und der Verriegelungsaufnahme auf. Als Materialdicke ist im Folgenden
eine Mindest- beziehungsweise Höchstmaterialdicke in diesem jeweiligen Bereich gemeint.
Sofern die Formulierung Materialdicke verwendet wird, betrifft dies diese Definition
beziehungsweise Anordnung.
[0017] Unter den zuvor genannten Aspekten ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung vorgesehen, dass die Materialdicke des unteren Koppelelements zwischen der
Paneelunterfläche und der Rastaufnahme wenigstens 62 %, bevorzugt wenigstens 67 %
und besonders bevorzugt wenigstens 72 % der Materialdicke des oberen Koppelelements
zwischen der Paneeloberfläche und der Verriegelungsaufnahme beträgt. Ferner ist es
bevorzugt, dass die Materialdicke des unteren Koppelelements zwischen der Paneelunterfläche
und der Rastaufnahme maximal 82 %, maximal 77 % und besonders bevorzugt maximal 72
% der Materialdicke des oberen Koppelelements zwischen der Paneeloberfläche und der
Verriegelungsaufnahme beträgt. Vorzugsweise gilt außerdem, dass die Materialdicke
des oberen Koppelelements zwischen der Paneeloberfläche und der Verriegelungsaufnahme
wenigstens 34 %, bevorzugt wenigstens 39 %, besonders bevorzugt wenigstens 44 % der
durch den Abstand der Paneeloberfläche von der Paneelunterfläche gegebenen Gesamtdicke
des Paneels beträgt.
[0018] Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Materialdicke des oberen Koppelelements zwischen
der Paneeloberfläche und der Verriegelungsaufnahme maximal 54 %, bevorzugt maximal
49 %, besonders bevorzugt maximal 44 % der durch den Abstand der Paneeloberfläche
von der Paneelunterfläche gegebenen Gesamtdicke des Paneels beträgt. Vorzugsweise
gilt, dass die Materialdicke des unteren Koppelelements zwischen der Paneelunterfläche
und der Rastaufnahme wenigstens 24 %, bevorzugt wenigstens 29 %, besonders bevorzugt
wenigstens 34 % der durch den Abstand der Paneeloberfläche von der Paneelunterfläche
gegebenen Gesamtdicke des Paneels beträgt. Ferner ist es bevorzugt, dass die Materialdicke
des unteren Koppelelements zwischen der Paneelunterfläche und der Rastaufnahme maximal
44 %, bevorzugt maximal 39 %, besonders bevorzugt maximal 34 % der durch den Abstand
der Paneeloberfläche von der Paneelunterfläche gegebenen Gesamtdicke des Paneels beträgt.
[0019] Schließlich gilt, dass gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung das Paneel
zumindest aus einem Träger oder Kern besteht, auf bzw. an dem unterschiedliche Funktionsschichten
aufgebracht bzw. angebracht sind, wie beispielsweise Dekorschichten, Verschleißschutzschichten
und/oder Gegenzugschichten. Die beschriebenen erfindungsgemäßen Kopplungselemente
sind dabei im Wesentlichen in dem Träger oder Kern ausgebildet. Der Träger oder Kern
eines erfindungsgemäßen Paneels kann beispielsweise ein Träger auf Basis eines Naturwerkstoffs,
eines Kunststoffes, eines Holz-Kunststoff-Komposite-Werkstoffes (WPC), eines Mineral-Kunststoff-Komposit-Werkstoffes
(MPC, SPC) bereitgestellt werden. Auch Schichtstrukturen aus mehreren der genannten
Materialien können verwendet werden, beispielsweise Gipskarton- oder Holz-Kunststoff-Schichtplatten.
[0020] Beispielsweise kann die Trägerplatte aus einem thermoplastischen, elastomeren oder
duroplastischen Kunststoff ausgebildet sein. Auch Platten aus Mineralien wie natürliche
und künstliche Steinplatten, Betonplatten, Gipsfaserplatten, so genannte WPC-Platten
(aus einem Gemisch von Kunststoff und Holz), sogenannte MPC- oder SPC Platten (aus
einem Gemisch aus Kunststoff und Mineral- bzw. Steinmehl), sowie Platten aus natürlichen
Rohstoffen wie Kork und Holz können erfindungsgemäß als Träger eingesetzt werden.
Auch Platten aus Biomasse als Naturwerkstoff wie Stroh, Maisstroh, Bambus, Laub, Algenextrakte,
Hanf, Ölpalmenfasern, können erfindungsgemäß verwendet werden. Des Weiteren sind Recyclingwerkstoffe
aus den genannten Materialien im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens einsetzbar.
Ferner können die Platten auf Basis des Naturwerkstoffs Cellulose, wie etwa aus Papier
oder Pappe ausgestaltet sein.
[0021] Holzwerkstoffe im Sinne der Erfindung sind dabei neben Vollholzwerkstoffen auch Materialien
wie beispielsweise Brettsperrholz, Brettschichtholz, Stabsperrholz, Funiersperrholz,
Furnierschichtholz, Funierstreifenholz und Biegesperrholz. Darüber hinaus sind unter
Holzwerkstoffen im Sinne der Erfindung auch Holzspanwerkstoffe wie beispielsweise
Spanpressplatten, Strangpressplatten, Grobspanplatten (Oriented Structural Board,
OSB) und Spanstreifenholz sowie auch Holzfaserwerkstoffe wie beispielsweise Holzfaserdämmplatten
(HFD), mittelharte und harte Faserplatten (MB, HFH), sowie insbesondere mitteldichte
Faserplatten (MDF) und hochdichte Faserplatten (HDF) zu verstehen. Auch moderne Holzwerkstoffe
wie Holz-Polymer-Werkstoffe (Wood Plastic Composite, WPC), Sandwichplatten aus einem
leichten Kernmaterial wie Schaumstoff, Hartschaum oder Papierwaben und einer darauf
aufgebrachten Holzschicht, sowie mineralisch, beispielsweise mit Zement, gebundene
Holzspanplatten bilden Holzwerkstoffe im Sinne der Erfindung. Auch Kork stellt dabei
einen Holzwerkstoff im Sinne der Erfindung dar.
[0022] Im Sinne der Erfindung sind unter dem Begriff Faserwerkstoffe Materialien wie beispielsweise
Papier und Vliese auf Basis pflanzlicher, tierischer, mineralischer oder auch künstlicher
Fasern zu verstehen, ebenso wie Pappen. Beispiele sind Faserwerkstoffe aus pflanzlichen
Fasern sind neben Papieren und Vliesen aus Zellstofffasern Platten aus Biomasse wie
Stroh, Maisstroh, Bambus, Laub, Algenextrakte, Hanf, Baumwolle oder Ölpalmenfasern.
Beispiele für tierische Faserwerkstoffe sind etwa keratinbasierte Materialien wie
beispielsweise Wolle oder Rosshaar. Beispiele für mineralische Faserwerkstoffe sind
aus Mineralwolle oder Glaswolle.
[0023] Weiterhin kann der Träger ein kunststoffbasierter Träger sein, also etwa einen Kunststoff
aufweisen oder daraus bestehen. Beispiele für thermoplastische Kunststoffe sind Polyvinylchlorid,
Polyolefine (beispielsweise Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamide (PA), Polyurethane
(PU), Polystyrol (PS), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polymethylmethacrylat (PMMA),
Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyetheretherketon (PEEK) oder
Mischungen oder Co-Polymerisate dieser. Die Kunststoffe können übliche Füllstoffe
enthalten, beispielsweise Talkum, Kalziumcarbonat (Kreide), Aluminiumoxid, Kieselgel,
Quarzmehl, Holzmehl, Gips. Auch können sie in bekannter Weise eingefärbt sein. Insbesondere
kann es vorgesehen sein, dass das Trägermaterial ein Flammschutzmittel und/oder einen
Antistatikzusatz aufweist.
[0024] Insbesondere thermoplastische Kunststoffe bieten auch den Vorteil, dass die aus ihnen
hergestellten Produkte sehr leicht rezykliert werden können. Es können auch Recycling-Materialien
aus anderen Quellen verwendet werden. Hierdurch ergibt sich eine weitere Möglichkeit
zur Senkung der Herstellungskosten.
[0025] Das Trägermaterial bzw. das Material aus dem der Träger gebildet ist kann beispielsweise
ein Matrixmaterial und ein Feststoffmaterial, wobei das Matrixmaterial in einer Menge,
bezogen auf das Trägermaterial, von ≥ 25 Gew.-% bis ≤ 55 Gew.-%, insbesondere von
≥ 35 Gew.-% bis ≤ 45 Gew.-%, vorliegt und wobei das Feststoffmaterial in einer Menge,
bezogen auf das Trägermaterial, von ≥ 45 Gew.-% bis ≤ 75 Gew.-%, insbesondere von
≥ 55 Gew.-% bis ≤ 65 Gew.-%, vorliegt, und wobei das Matrixmaterial und das Feststoffmaterial
gemeinsam, bezogen auf das Trägermaterial, in einer Menge von ≥ 95 Gew.-%, insbesondere
≥ 99 Gew.-%, vorliegen, und das Feststoffmaterial zu wenigstens 50 Gew.-%, insbesondere
zu wenigstens 80 Gew.-%, insbesondere zu wenigstens 95 Gew.-%, bezogen auf das Feststoffmaterial,
gebildet ist aus einer Feststoffzusammensetzung bestehend aus wenigstens einem ersten
Schichtsilikatpulver und einem zweiten Schichtsilikatpulver, und das Matrixmaterial
zu wenigstens 50 Gew.-%, insbesondere zu wenigstens 80 Gew.-%, insbesondere zu wenigstens
95 Gew.-%, bezogen auf das Matrixmaterial, gebildet ist durch eine Kunststoffzusammensetzung
bestehend aus einem Homopolymer und wenigstens einem ersten Copolymer und einem zweiten
Copolymer.
[0026] Unter Schichtsilikatpulver wird dabei in an sich bekannter Weise ein Pulver aus einem
Schichtsilikat verstanden. Als Schichtsilikat bezeichnet man bekannter Weise Minerale
aus der Gruppe der Silikate, deren Silikatanionen üblicherweise in Schichten angeordnet
sind. Beispielsweise werden unter Schichtsilikaten Minerale aus der Glimmergruppe,
der Chloritgruppe, der Kaolinitgruppe und der Serpentingruppe verstanden.
[0027] Somit kann das Feststoffmaterial vorteilhafter Weise zumindest durch einen Großteil
aus dem mineralischen Stoff Schichtsilikat gebildet sein, wobei dieser Stoff etwa
als Pulverform eingesetzt werden kann beziehungsweise in dem Trägermaterial in Form
von Partikeln vorliegen kann. Grundsätzlich kann das Feststoffmaterial aus einem pulverförmigen
Feststoff bestehen.
[0028] Schichtsilikate bieten den Vorteil, dass sie die Herstellung eines Trägers mit guten
mechanischen Eigenschaften erlauben können und sich gleichzeitig durch ihre Schichtstruktur
gut zu entsprechenden Pulvern verarbeiten lassen können.
[0029] Nachfolgend wir die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter im Detail erläutert.
[0030] In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 schematisch eine Schnittansicht der Kopplungselemente zweier Paneele gemäß
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in ungekoppeltem Zustand und
Fig. 2 schematisch eine Schnittansicht der Kopplungselemente der in Fig. 1 gezeigten
Paneele in gekoppeltem Zustand.
[0031] Aus Fig. 1 sind zwei Paneele 10a, 10b in einer schematischen Schnittansicht ersichtlich,
die zur Verkleidung einer Oberfläche vorgesehen sind. Konkret handelt es sich bei
dem hier gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung um zwei Fußbodenpaneele
zur Verkleidung eines Bodenbereichs eines Gebäuderaumes. Fig. 1 zeigt die Paneele
10a, 10b in ungekoppeltem Zustand, also getrennt voneinander. Die hier dargestellten
Paneele 10a, 10b weisen thermoplastische Polymere als Grundwerkstoff auf. Alternativ
können sie HDF- oder MDF-Träger aufweisen.
[0032] Die beiden Paneele 10a, 10b weisen jeweils einen Paneelkern auf, der von einer ebenen
Paneeloberfläche 12, einer von dieser beabstandeten und zu dieser parallelen ebenen
Paneelunterfläche 14 und vier jeweils die Paneeloberfläche12 mit der Paneelunterfläche
14 verbindende Paneelseitenflächen eingeschlossen ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich,
sind an zwei einander gegenüberliegenden Paneelseitenflächen zueinander komplementäre
Kopplungselemente 16, 18 in Form eines oberen Koppelelements 16 und eines unteren
Koppelelemenst 18 angeordnet sind, die derart ausgestaltet sind, dass sie eine Kopplung
eines ersten solchen Paneels 10a mit einem zweiten solchen Paneel 10b mittels einer
Relativbewegung des oberen Koppelelements 16 des ersten Paneels 10a zu dem unteren
Koppelelement 18 des zweiten Paneels 10b hin ermöglichen.
[0033] Die Paneele 10a, 10b weisen nun an ihren Koppelelementen 16, 18 jeweils drei Koppelabschnitte
auf, und zwar wie folgt:
Das obere Koppelelement 16 weist an seinem distalen Ende einen keilförmigen Vorsprung
20 auf, und das untere Koppelelement 18 weist eine Gegenfläche 22 auf, die im gekoppelten
Zustand zweier Paneele 10a, 10b an dem keilförmigen Vorsprung 20 anliegt, so dass
der keilförmige Vorsprung 20 zusammen mit der Gegenfläche 22 den ersten Kopplungsabschnitt
der Kopplungselemente 16, 18 bilden.
[0034] Außerdem weist das obere Koppelelement 16 ein sich dem keilförmigen Vorsprung 20
anschließendes Rastelement 24 auf, und das untere Koppelelement 18 weist eine sich
der Gegenfläche 22 anschließende Rastaufnahme 26 auf, in die im gekoppelten Zustand
zweier Paneele 10a, 10b das Rastelement 24 eingerastet ist, so dass das Rastelement
24 zusammen mit der Rastaufnahme 26 den zweiten Kopplungsabschnitt der Kopplungselemente
16, 18 bilden.
[0035] Schließlich gilt noch, dass das obere Koppelelement 16 eine sich dem Rastelement
24 anschließende Verriegelungsaufnahme 28 aufweist, und das untere Koppelelement 18
an seinem distalen Ende ein sich der Rastaufnahme 26 anschließendes Verriegelungselement
30 aufweist, das im gekoppelten Zustand zweier Paneele 10a, 10b in die Verriegelungsaufnahme
28 eingreift, so dass die Verriegelungsaufnahme 28 zusammen mit dem Verriegelungselement
30 den dritten Kopplungsabschnitt der Kopplungselemente 16, 18 bilden.
[0036] Wie ferner aus Fig. 1 ersichtlich, gilt für beide Paneele 10a, 10b, dass das Rastelement
24 einen Rastvorsprung 42 und die Rastaufnahme 26 ein Rastwiderlager 44 aufweisen.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass der Rastvorsprung 42 und das Rastwiderlager 44 im gekoppelten
Zustand zweier Paneele 10a, 10b miteinander zusammenwirken, um eine feste Verbindung
der Paneele 10a, 10b miteinander zu gewährleisten. Außerdem weist das Verriegelungselement
30 einen Verriegelungsvorsprung 46 und die Verriegelungsaufnahme 28 ein Verriegelungswiderlager
48 aufweisen, die, wie ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich, im gekoppelten Zustand zweier
Paneele 10a, 10b miteinander zusammenwirken.
[0037] Wesentlich ist nun, dass die im gekoppelten Zustand zweier Paneele 10a, 10b einander
zugewandten Oberflächen 32, 34 der Verriegelungsaufnahme 28 bzw. des Verriegelungselements
30 zueinander komplementäre Wellenstrukturen aufweisen. Aus Fig. 1 ist erkennbar,
dass die Wellenstrukturen in der Verriegelungsaufnahme 28 und dem Verriegelungselement
30 senkrecht zu den die zueinander komplementären Kopplungselemente 16, 18 aufweisenden
Paneelseitenflächen verlaufen und dass die Wellenstrukturen in der Verriegelungsaufnahme
28 und dem Verriegelungselement 30 sinusförmig verlaufen.
[0038] Außerdem ist den Fig. 1 und 2 entnehmbar, dass die Oberfläche 32 des Verriegelungselements
30 in einer Richtung senkrecht zu den die zueinander komplementären Kopplungselemente
16, 18 aufweisenden Paneelseitenflächen insgesamt konvex verläuft und die Oberfläche
34 der Verriegelungsaufnahme 28 in einer Richtung senkrecht zu den die zueinander
komplementären Kopplungselemente 16, 18 aufweisenden Paneelseitenflächen insgesamt
konkav verläuft.
[0039] Zudem ist in den Figuren dargestellt, dass die Oberfläche 32 des Verriegelungselements
30 und die Oberfläche 34 der Verriegelungsaufnahme 28 senkrecht zu den die zueinander
komplementären Kopplungselemente 16, 18 aufweisenden Paneelseitenflächen, von den
Wellenstrukturen abgesehen, kreisabschnittsförmig verlaufen. Dabei gilt, dass der
Radius R Oberfläche 32 des Verriegelungselements 30 und die Oberfläche 34 der Verriegelungsaufnahme
28 im Bereich von 85 % bis 95 % der durch den Abstand der Paneeloberfläche 12 von
der Paneelunterfläche 14 gegebenen Gesamtdicke G des Paneels 10a, 10b liegt.
[0040] Darüber hinaus sei noch erwähnt, dass bei den Paneelen 10a, 10b eine Tangente zur
Mitte der Kreisabschnittsform Oberflächen 32 des Verriegelungselements 30 und eine
Tangente zur Mitte der Kreisabschnittsform der Oberfläche 34 der Verriegelungsaufnahme
28 gegenüber der Paneeloberfläche 12 und der Paneelunterfläche 14 einen jeweiligen
Bogenwinkel α von maximal 45° einschließt. Auf diese Weise können hohe Vertikalkräfte
horizontal gleichmäßig verteilt vom Verriegelungselement des unteren Koppelelements
18 aufgenommen werden.
[0041] Außerdem gilt, dass die Materialdicke UM des unteren Koppelelements 18 zwischen der
Paneelunterfläche 14 und der Rastaufnahme 26 geringer ist als die Materialdicke OM
des oberen Koppelelements 16 zwischen der Paneeloberfläche 12 und der Verriegelungsaufnahme
28, was zu den oben im Detail genannten Vorteilen hinsichtlich der Bruchsicherheit
führt.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 10a, 10b
- Paneele
- 12
- Paneel oberfläche
- 14
- Paneelunterfläche
- 16
- oberes Koppelelement
- 18
- unteres Koppelelement
- 20
- keilförmiger Vorsprung
- 22
- Gegenfläche
- 24
- Rastelement
- 26
- Rastaufnahme
- 28
- Verriegelungsaufnahme
- 30
- Verriegelungselement
- 32
- Oberfläche des Verriegelungselements
- 34
- Oberfläche der Verriegelungsaufnahme
- 42
- Rastvorsprung
- 44
- Rastwiderlager
- 46
- Verriegelungsvorsprung
- 48
- Verriegelungswiderlager
- G
- Gesamtdicke
- OM
- Materialdicke des oberen Koppelelements
- UM
- Materialdicke des unteren Koppelelements
- α
- Bogenwinkel
- R
- Radius
1. Paneel (10a, 10b) zur Verkleidung einer Oberfläche, mit
einem Paneelkern, der von einer ebenen Paneeloberfläche (12), einer von dieser beabstandeten
und zu dieser parallelen ebenen Paneelunterfläche (14) und vier jeweils die Paneeloberfläche
(12) mit der Paneelunterfläche (14) verbindende Paneelseitenflächen eingeschlossen
ist, wobei
an zwei einander gegenüberliegenden Paneelseitenflächen zueinander komplementäre Kopplungselemente
(16, 18) in Form eines oberen Koppelelements (16) und eines unteren Koppelelements
(18) angeordnet sind, die derart ausgestaltet sind, dass sie eine Kopplung eines ersten
solchen Paneels (10a) mit einem zweiten solchen Paneel (10b) mittels einer Relativbewegung
des oberen Koppelelements (16) des ersten Paneels (10a) zu dem unteren Koppelelement
(18) des zweiten Paneels (10b) hin ermöglichen,
das obere Koppelelement (16) an seinem distalen Ende einen keilförmigen Vorsprung
(20) aufweist und das untere Koppelelement (18) eine Gegenfläche (22) aufweist, die
im gekoppelten Zustand zweier Paneele (10a, 10b) an dem keilförmigen Vorsprung (20)
anliegt, so dass der keilförmige Vorsprung (20) zusammen mit der Gegenfläche (22)
einen ersten Kopplungsabschnitt der Kopplungselemente (16, 18) bilden,
das obere Koppelelement (16) ein sich dem keilförmigen Vorsprung (20) anschließendes
Rastelement (24) aufweist und das untere Koppelelement (18) eine sich der Gegenfläche
(22) anschließende Rastaufnahme (26) aufweist, in die im gekoppelten Zustand zweier
Paneele (10a, 10b) das Rastelement (24) eingerastet ist, so dass das Rastelement (24)
zusammen mit der Rastaufnahme (26) einen zweiten Kopplungsabschnitt der Kopplungselemente
(16, 18) bilden,
das obere Koppelelement (16) eine sich dem Rastelement (24) anschließende Verriegelungsaufnahme
(28) aufweist und das untere Koppelelement (18) an seinem distalen Ende ein sich der
Rastaufnahme (26) anschließendes Verriegelungselement (30) aufweist, das im gekoppelten
Zustand zweier Paneele (10a, 10b) in die Verriegelungsaufnahme (28) eingreift, so
dass die Verriegelungsaufnahme (28) zusammen mit dem Verriegelungselement (30) einen
dritten Kopplungsabschnitt der Kopplungselemente (16, 18) bilden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die im gekoppelten Zustand zweier Paneele (10a, 10b) einander zugewandten Oberflächen
(32, 34) der Verriegelungsaufnahme (28) bzw. des Verriegelungselements (30) zueinander
komplementäre Wellenstrukturen aufweisen.
2. Paneel (10a, 10b) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenstrukturen in der Verriegelungsaufnahme (28) und dem Verriegelungselement
(30) senkrecht zu den die zueinander komplementären Kopplungselemente aufweisenden
Paneelseitenflächen verlaufen.
3. Paneel (10a, 10b) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenstrukturen in der Verriegelungsaufnahme (28) und dem Verriegelungselement
(30) sinusförmig verlaufen.
4. Paneel (10a, 10b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenstrukturen wenigstens vier Wellenberge aufweisen.
5. Paneel (10a, 10b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Höhenunterschied zwischen den Wellenbergen und den Wellentälern zwischen maximal
7 % und minimal 1 % der durch den Abstand der Paneeloberfläche (12) von der Paneelunterfläche
(14) gegebenen Gesamtdicke (G) des Paneels (10a, 10b) beträgt.
6. Paneel (10a, 10b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen (32) des Verriegelungselements (30) senkrecht zu den die zueinander
komplementären Kopplungselemente (16, 18) aufweisenden Paneelseitenflächen insgesamt
konvex verläuft und die Oberfläche (34) der Verriegelungsaufnahme (28) senkrecht zu
den die zueinander komplementären Kopplungselemente (16, 18) aufweisenden Paneelseitenflächen
insgesamt konkav verläuft.
7. Paneel (10a, 10b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen (32) des Verriegelungselements (30) und die Oberfläche (34) der Verriegelungsaufnahme
(28) senkrecht zu den die zueinander komplementären Kopplungselemente (16, 18) aufweisenden
Paneelseitenflächen, von den Wellenstrukturen abgesehen, kreisabschnittsförmig verlaufen,
wobei der Radius (R) Oberfläche (32) des Verriegelungselements (30) und die Oberfläche
(34) der Verriegelungsaufnahme (28) im Bereich von 85 % bis 95 % der durch den Abstand
der Paneeloberfläche (12) von der Paneelunterfläche (14) gegebenen Gesamtdicke (G)
des Paneels (10a, 10b) liegt.
8. Paneel (10a, 10b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tangente zur Mitte der Kreisabschnittsform Oberflächen (32) des Verriegelungselements
(30) und/oder eine Tangente zur Mitte der Kreisabschnittsform der Oberfläche (34)
der Verriegelungsaufnahme (28) gegenüber der Paneeloberfläche (12) und der Paneelunterfläche
(14) einen jeweiligen Bogenwinkel (α) von maximal 45° einschließt.
9. Paneel (10a, 10b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (24) einen Rastvorsprung (42) und die Rastaufnahme (26) ein Rastwiderlager
(44) aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier Paneele (10a, lOb) miteinander zusammenwirken.
10. Paneel (10a, 10b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (30) einen Verriegelungsvorsprung (46) und die Verriegelungsaufnahme
(28) ein Verriegelungswiderlager (48) aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier
Paneele (10a, 10b) miteinander zusammenwirken.
11. Paneel (10a, lOb) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialdicke (UM) des unteren Koppelelements (18) zwischen der Paneelunterfläche
(14) und der Rastaufnahme (26) geringer ist als die Materialdicke (OM) des oberen
Koppelelements (16) zwischen der Paneeloberfläche (12) und der Verriegelungsaufnahme
(28).
12. Paneel (10a, 10b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialdicke (UM) des unteren Koppelelements (18) zwischen der Paneelunterfläche
(14) und der Rastaufnahme (26) wenigstens 62 % der Materialdicke (OM) des oberen Koppelelements
(16) zwischen der Paneeloberfläche (12) und der Verriegelungsaufnahme (28) beträgt.
13. Paneel (10a, 10b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialdicke (UM) des unteren Koppelelements (18) zwischen der Paneelunterfläche
(14) und der Rastaufnahme (26) maximal 82 % der Materialdicke (OM) des oberen Koppelelements
(16) zwischen der Paneeloberfläche (12) und der Verriegelungsaufnahme (28) beträgt.
14. Paneel (10a, 10b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialdicke (OM) des oberen Koppelelements (16) zwischen der Paneeloberfläche
(12) und der Verriegelungsaufnahme (28) wenigstens 34 % der durch den Abstand der
Paneeloberfläche (12) von der Paneelunterfläche (14) gegebenen Gesamtdicke (G) des
Paneels (10a, 10b) beträgt.
15. Paneel (10a, 10b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel (10a, 10b) zumindest teilweise thermoplastische Styrol-Blockcopolymere
als Grundwerkstoff aufweist.