[0001] Die Erfindung betrifft ein Schiebetürsystem mit einer Schiebetür, die zum Abschliessen
einer Türöffnung wenigstens eine aktivierbare Dichtungsvorrichtung umfasst, sowie
eine Puffervorrichtung für das Schiebetürsystem.
[0002] Die
US7891052B2 offenbart ein Schiebetürsystem mit entlang einer Laufschiene geführten Laufwerken,
welche dem Halten einer Glasplatte dienen. Die Laufwerke sind durch Befestigungsmittel
derart mit der Glasplatte verbunden, dass die Oberkante der Glasplatte in den Querschnitt
der Laufschiene aufgenommen werden kann. Dadurch gelingt es, den Raum zwischen der
Glasplatte und der Laufschiene annähernd dicht abzuschliessen. Bei Schiebetüren mit
einer dickeren Trennplatte beispielsweise aus Holz ist die Aufnahme der Holzplatte
in den Querschnitt der Laufschiene hingegen kaum realisierbar.
[0003] Die
US9290977B2 offenbart ein Schiebetürsystem mit Laufwerken, die mit einer Türplatte verbunden
und entlang von Laufschienen derart verschiebbar sind, dass die Türplatte im Bereich
einer Türöffnung gegen den Türrahmen führbar ist. Für dieses Schiebetürsystem sind
somit entsprechend ausgestaltete Laufschienen erforderlich.
[0004] Die
US2011126471A1 offenbart eine aktivierbare Dichtungsvorrichtung für einen Tür- oder Fensterflügel
mit einer Gehäuseschiene und einer darin gehaltenen Dichtleiste, die mittels eines
Absenkmechanismus absenkbar ist. Der Absenkmechanismus umfasst ein Betätigungselement,
das über miteinander verbundene Schieber auf Blattfedern einwirkt, die mit der Dichtleiste
verbunden sind. Durch Druck auf das Betätigungselement werden die Schieber betätigt
und die Blattfedern deformiert, wodurch die Dichtungsleiste abgesenkt wird. Bei diesem
Vorgang erfolgt nicht nur eine Verschiebung der Dichtungsleiste nach unten, sondern
auch eine Verschiebung von Trägerprofilteilen je zur zugeordneten Stirnseite, weshalb
auch stirnseitig eine Abdichtung erfolgen kann. Das Betätigungselement ragt aus der
Dichtungsvorrichtung hervor und wird beim Schliessen der Tür vom Türrahmen gegen die
Dichtungsvorrichtung gestossen. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite der Tür kann
ein zweiter Betätigungsknopf vorgesehen sein, sodass der Absenkmechanismus von beiden
Seiten der Tür betätigbar ist.
[0005] Die
US2019128054A1 offenbart eine Schiebetür mit einer aktivierbaren Absenkdichtung, die ein Betätigungselement
aufweist. Das Betätigungselement ist mittels einer Übertragungsvorrichtung, die mit
der Schiebetür verschraubt ist, und einer Aktivierungseinheit, die mit dem Türrahmen
verschraubt ist, betätigbar. Die Übertragungsvorrichtung umfasst einen Mitläufer,
der mit der Aktivierungseinheit zusammenwirken kann, und einen mit dem Mitläufer verbundenen
Schwenkarm, der mit der Aktivierungseinheit zusammenwirken kann, wenn die Schiebetür
in die Endlage gefahren wird. Bei diesem Vorgang wird der Mitläufer über eine Kontaktfläche
der Aktivierungseinheit geführt und zusammen mit dem Schwenkarm gedreht, der das Betätigungselement
gegen die Absenkdichtung stösst. Diese Vorrichtung die korrekte Positionierung und
Montage der Aktivierungseinheit.
[0006] Zu beachten ist, dass die Schiebetüren normalerweise mit Montagevorrichtungen versehen
sind, die mit einem zugehörigen Laufwerk verbunden werden. Die Montagevorrichtungen
sind oft in einer Türausnehmung integriert, weshalb die Dichtungstechnik und die Lauftechnik
nebeneinander angeordnet sind, wodurch bei der Montage, Wartung und/oder Justierung
Konflikte resultieren können.
[0007] Die
EP0818598B1 und die
US9341011B2 offenbaren Montagevorrichtungen mit Montageschienen, die in eine Ausnehmung an der
Oberseite des Türblatts einer Schiebetür eingesetzt sind. In jeder Montageschiene
ist eine Montageeinheit axial verschiebbar und arretierbar gelagert. Die Montageeinheit
ist durch eine Verbindungsschraube mit dem Laufwerkskörper eines Laufwerks verbunden,
das in einer Laufschiene geführt ist.
[0008] Bei der Vorrichtung der
EP0818598B1 wird die Montageeinheit zur Höheneinstellung der Schiebetür gelöst und so weit aus
der Montageschiene ausgefahren, bis die Verbindungsschraube vor der Stirnseite des
Türblatts mittels eines Werkzeugs erfasst und gedreht werden kann.
[0009] Bei der Vorrichtung der
US9341011B2 umfasst die Montageeinheit eine parallel zur Längsachse der Laufschiene ausgerichtete
Justierschraube, mittels der eine Schlittenhalterung, in der ein Schlitten entlang
von Führungsbahnen verschiebbar gelagert ist, axial verschoben werden kann. Bei der
axialen Verschiebung der Schlittenhalterung wird der Schlitten, der mit der Verbindungsschraube
verbunden ist, entlang den Führungsbahnen nach oben oder nach unten verschoben. Durch
Drehen der Justierschraube kann die Schiebetür daher angehoben oder abgesenkt werden.
Für diesen Justiervorgang ist es nicht notwendig, die Montageeinheit aus der Montageschiene
zu entnehmen. hingegen muss der Zugang zur Justierschraube gewährleistet sein.
[0010] Die
EP0818598A1 offenbart ferner eine Puffervorrichtung, die ein Dämpfungselement und ein Arretierteil
aufweist. Durch die Puffervorrichtung wird die Schiebetür an einem Endanschlag elastisch
gestoppt und anschliessend gehalten. Die Puffervorrichtung ist präzise zu positionieren,
sodass die Schiebetür in der Verschlussposition, d.h. exakt vor der abzuschliessenden
Türöffnung angehalten wird.
[0011] Schiebetürsysteme weisen daher oft mehrere Vorrichtungen auf, die es erlauben, den
Laufweg sowie die Montagehöhe der Schiebetür einzustellen. Möglicherweise sind zusätzlich
Antriebsvorrichtungen vorgesehen, mittels denen die Schiebetür selbsttätig verfahren
werden kann. Durch den zusätzlichen Einbau einer aktivierbaren Dichtungsvorrichtung
sind zusätzliche Anforderungen an die Justierung des Schiebetürsystems zu erfüllen,
um zu gewährleisten, dass die Dichtungsvorrichtungen exakt an der Verschlussposition
aktiviert werden. Die einzelnen Justiervorrichtungen oder Vorrichtungsteile der Lauftechnik
und der Dichtungstechnik sind diesbezüglich aufeinander abzustimmen, was einen erheblichen
Aufwand verursachen kann.
[0012] Weiterhin ist sicherzustellen, dass zwischen den eingesetzten Vorrichtungen und Vorrichtungsteilen
keine Konflikte resultieren, welche die Montage, Wartung und/oder Justierung der einzelnen
Vorrichtungsteile des Schiebetürsystems behindern.
[0013] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Schiebetürsystem
mit einer Schiebetür, die eine aktivierbare Dichtungsvorrichtung aufweist, eine solche
Schiebetür und eine verbesserte Puffervorrichtung für das Schiebetürsystem zu schaffen.
[0014] Das Schiebetürsystem soll einfach und kompakt aufgebaut sein und mit wenig Aufwand
installiert, gewartet und justiert werden können.
[0015] Die Vorrichtungsteile der Dichtungstechnik, wie die Dichtungsvorrichtung und Elemente
zur Aktivierung derselben, sowie die Vorrichtungsteile der Lauftechnik, wie die in
einer Laufschiene z.B. zwischen Puffervorrichtungen geführten Laufwerke und Montagevorrichtungen
zur Verbindung der Laufwerke mit der Schiebetür, sollen vorteilhaft zusammenwirken
und optimal aneinander angepasst sein.
[0016] Die Vorrichtungsteile der Lauftechnik und die Vorrichtungsteile der Dichtungstechnik
sollen konfliktfrei eingesetzt werden und/oder zusammenwirken. Insbesondere sollen
die Elemente der Lauftechnik und der Dichtungstechnik vorteilhaft montiert, demontiert
und justiert werden können.
[0017] Weiterhin soll das Zusammenspiel der Vorrichtungsteile der Lauftechnik und der Vorrichtungsteile
der Dichtungstechnik praktisch ohne gegenseitige Justierungen und Anpassungen optimal
erfolgen können.
[0018] Die Schiebetür soll möglichst nahe an der Laufschiene gehalten werden, sodass die
aktivierbare Dichtungsvorrichtung einen möglichst kleinen Luftspalt abdichten muss.
[0019] Die Dichtungsvorrichtung soll zudem vorteilhaft betätigt werden können. Die aktivierbare
Dichtungsvorrichtung soll eine Dichtungsleiste aufweisen, die mit beliebigen Mechanismen
nach oben oder nach unten ausfahrbar ist.
[0020] Die Teile der Schiebetürvorrichtung sollen kompakt aufgebaut, kostengünstig herstellbar
und einfach montierbar sein.
[0021] Diese Aufgabe wird mit einem Schiebetürsystem nach Anspruch 1, einer Schiebetür nach
Anspruch 11 und einer Puffervorrichtung nach Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0022] Das Schiebetürsystem umfasst eine Schiebetür;
welche Schiebetür entlang einer Laufschiene relativ zu einem stationär angeordneten
Aktivierungsteil bis zu einer Verschlussposition verschiebbar ist;
welche Schiebetür ein Türblatt aufweist;
welche Schiebetür wenigstens zwei Laufwerke umfasst, die einen Laufwerkskörper und
Laufelemente aufweisen, die mit dem Türblatt verbunden sind, und die in der Laufschiene
parallel zur Längsachse der Laufschiene verschiebbar gelagert sind;
welche Schiebetür mit einer aktivierbaren Dichtungsvorrichtung ausgerüstet ist, die
eine ausfahrbare Dichtungsleiste und ein Betätigungselement umfasst; und
welche Schiebetür mit einer Übertragungsvorrichtung ausgerüstet ist, die ein Übertragungselement
umfasst;
wobei das Aktivierungsteil und die Übertragungsvorrichtung derart angeordnet sind,
dass bei der Einfahrt der Schiebetür in die Verschlussposition eine Kraft vom Aktivierungsteil
über das Übertragungselement auf das Betätigungselement übertragbar ist, um die Dichtungsleiste
auszufahren.
[0023] Erfindungsgemäss ist eine stationär angeordnete Puffervorrichtung vorgesehen, die
zum Anhalten der Schiebetür in der Verschlussposition vorgesehen ist und die das Aktivierungsteil
umfasst.
[0024] Vorzugsweise ist die Puffervorrichtung innerhalb des Querschnitts der Laufschiene
angeordnet. Die Laufschiene ist vorzugsweise an der Oberseite der Schiebetür angeordnet,
sodass das Türblatt an den Laufwerken aufgehängt ist, die innerhalb der Laufschiene
verschiebbar sind. Mit der Schiebetür ist in der Verschlussposition eine Türöffnung
vorzugsweise dicht abschliessbar.
[0025] Die gegenseitige Abstimmung der Lauftechnik und der Dichtungstechnik erfolgt somit
mit Bezug auf die Puffervorrichtung, die korrekt zu positionieren ist. Hingegen entfällt
die gegenseitige Positionierung der Puffervorrichtung und des Aktivierungsteils, sodass
insgesamt eine Reduktion der Komplexität des Schiebetürsystems resultiert. Bei einer
Veränderung der Schiebetürvorrichtung, welche eine neue Justierung erfordert, ist
daher gegebenenfalls nur die Puffervorrichtung neu auszurichten.
[0026] Die Puffervorrichtung umfasst einen Pufferkörper, der wenigstens ein Dämpfungselement
oder einen Dämpfer und/oder ein Arretierteil hält oder umfasst. Vorzugsweise umfasst
die Puffervorrichtung wenigstens ein zentrales Dämpfungselement oder einen Zentraldämpfer.
Alternativ kann die Puffervorrichtung auf beiden Seiten je mit einem seitlichen Dämpfungselement
bzw. einem Lateraldämpfer versehen sein. In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung
sind die Lateraldämpfer und der Zentraldämpfer in Kombination vorgesehen.
[0027] Die Dämpfungselemente, Lateraldämpfer und/oder Zentraldämpfer, können aus einem elastischen
Material, wie Gummi, gefertigt sein. Die Dämpfungselemente, Lateraldämpfer und/oder
Zentraldämpfer, können auch mechanische Dämpfer, wie Federelemente, pneumatische Dämpfer,
hydraulische Dämpfer, Öldämpfer oder Magnetdämpfer mit magnetischen Elementen sein.
[0028] Das Arretierteil weist wenigstens einen Arretierarm auf, mittels dessen das Laufwerk
gehalten werden kann. Vorzugsweise ist das Arretierteil gabelförmig ausgebildet und
mit zwei Arretierarmen in Richtung zum zugewandten Laufwerk ausgerichtet. Bei der
Einfahrt des Laufwerks wird dieses vorzugsweise an die Puffervorrichtung angekoppelt,
wobei wenigsten ein Arretierarm eines der Laufräder und/oder einen Teil des Laufwerkskörpers
elastisch überdeckt und hält. Die Laufwerke können beliebig mechanisch oder auch magnetisch
innerhalb der Laufschiene gelagert sein. Die Laufelemente können beispielsweise Rollen,
Räder, Gleitelemente oder auch oder auch ferromagnetische oder permanentmagnetische
Magnetelemente sein.
[0029] Das Aktivierungsteil kann ebenso wie der wenigstens eine Dämpfer oder das Arretierteil
mit dem Pufferkörper lösbar verbunden sein. In einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist
das Aktivierungsteil ein integraler Bestandteil des Pufferkörpers. Der Pufferkörper
kann vorteilhaft mit dem Aktivierungsteil versehen werden. Beispielsweise wird der
Pufferkörper in einem Guss gefertigt, weshalb eine separate Fertigung von Pufferkörper
und Aktivierungsteil entfällt.
[0030] Die Puffervorrichtung ist vorzugsweise innerhalb der Laufschiene verspannbar, so
dass sie an eine passende Stelle verschoben und fixiert oder verspannt werden kann.
[0031] Die Laufschiene weist ein Kopfstück und wenigstens ein Seitenstück auf, an dem ein
Fussstück vorgesehen ist. Vorzugsweise weist die Laufschiene ein U-Profil oder ein
C-Profil mit zwei Seitenstücken auf, die an einem Ende durch ein Kopfstück miteinander
verbunden sind und die am anderen Ende mit gegeneinander gerichteten Fussstücken verbunden
sind. Das Fussstück oder die Fussstücke weisen an der Oberseite Laufflächen auf, auf
die die Laufelemente der Laufwerke abgestützt sind.
[0032] Vorzugsweise weist die Puffervorrichtung oder der Pufferkörper Fusselemente auf,
die auf die Fussstücke der Laufschiene abgestützt sind. Die Puffervorrichtung ist
in dieser Ausgestaltung vorzugsweise mit wenigstens einer Gewindebohrung für eine
Konterschraube versehen, die gegen das Kopfstück der Laufschiene geschraubt wird,
um die Puffervorrichtung oder den Pufferkörper gegen die Fussstücke der Laufschiene
zu pressen und somit zu fixieren.
[0033] Zwischen den Fusselementen der Puffervorrichtung ist vorzugsweise ein Aktivierungskanal
vorgesehen, in dem das Aktivierungsteil vorgesehen ist und der zur teilweisen Ausnehmung
des Übertragungselements geeignet ist. Das Übertragungselement, gegebenenfalls ein
Übertragungshebel, kann daher in den Aktivierungskanal eintreten und dort mit dem
Aktivierungsteil zusammenwirken. Bei dieser Ausgestaltung der Puffervorrichtung kann
die Schiebetür weiter gegen die Laufschiene angehoben werden, da das oberhalb der
Schiebetür freiliegende Teil des Übertragungselements in die Puffervorrichtung und
vorzugsweise auch in den Querschnitt der Laufschiene eintreten kann. Indem die Schiebetür
maximal gegen die Laufschiene angehoben werden kann, reduziert sich der Luftspalt
zwischen der Oberkante der Schiebetür und der Unterkante der Laufschiene, der durch
die aktivierbare Dichtungsvorrichtung zu verschliessen ist. Es können daher einfacher
aktivierbare Dichtungsvorrichtungen oder anderweitig optimierte Dichtungsvorrichtungen
verwendet werden.
[0034] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist das Aktivierungsteil als Rampe ausgebildet,
die gerade oder entlang einer Kurve vorzugsweise geneigt zur Längsachse der Laufschiene
verläuft. Das Aktivierungsteil kann hingegen auch andere geometrische Formen aufweisen,
die es erlauben, das Übertragungselement zu drehen.
[0035] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung verläuft die Rampe entlang einer Kurve, deren
Steilheit derart gewählt ist, dass sich die Drehgeschwindigkeit des Übertragungselements,
das als Übertragungshebel ausgebildet ist, bei konstanter Fahrgeschwindigkeit der
Schiebetür von einem hohen Wert laufend reduziert. D.h., bei der Fahrt entlang der
Rampe wird der Übertragungshebel zuerst schnell gedreht, um die Dichtungsleiste rasch
anzuheben. Kurz vor oder nach der Kontaktierung der Laufschiene, bei der ein elastisches
Dichtungselement der Dichtungsleiste deformiert wird, wird die Drehgeschwindigkeit
entsprechend reduziert, sodass die Dichtungsleiste kontrolliert gegen die Laufschiene
gepresst wird. Die Abschnitte oder Gradienten der Kurve oder des Verlaufs der Rampe
wird vorzugsweise derart gewählt, dass eine minimale Belastung der verwendeten Vorrichtungsteile
und eine optimale Abdichtung resultiert.
[0036] Das Übertragungselement der Übertragungsvorrichtung ist vorzugsweise ein Übertragungshebel,
der ein erstes Hebelteil, das zum Zusammenwirken mit dem Aktivierungsteil vorgesehen
ist, und ein zweites Hebelteil, das zum Zusammenwirken mit dem Betätigungselement
der Dichtungsvorrichtung vorgesehen ist, umfasst. Die beiden Hebelteile können unterschiedlich
geformt, dimensioniert und ausgerichtet sein. Vorzugsweise sind beide Hebelteile parallel
zueinander oder geneigt zueinander ausgerichtet. Das erste Hebelteil ist typischerweise
länger als das zweite Hebelteil und ragt beispielsweise aus einer Türausnehmung des
Türblatts hervor.
[0037] Die Schiebetür kann ein Türblatt aus Glas oder auch aus Holz oder einem anderen Werkstoff
aufweisen.
[0038] Vorzugsweise ist das Türblatt an der Oberseite mit einem Aufnahmekanal oder einer
Ausnehmung versehen, die vorzugsweise von einer Stirnseite zur anderen Stirnseite
des Türblatts verläuft und einseitig oder beidseitig durch verbliebene Teile des Türblatts
begrenzt ist.
[0039] Vorzugsweise ist eine Türausnehmung vorgesehen,
- a) in der eine Montagevorrichtung angeordnet ist, die eine Montageeinheit aufweist,
die mit einem der Laufwerke verbunden und in einer Montageschiene, die mit dem Türblatt
verbunden ist, lösbar gehalten ist;
- b) in der neben der Montagevorrichtung die aktivierbare Dichtungsvorrichtung; und
- c) in der vor der Montagevorrichtung und der aktivierbaren Dichtungsvorrichtung die
Übertragungsvorrichtung angeordnet ist.
[0040] Vorzugsweise umfasst die Übertragungsvorrichtung eine Hebelhalterung, welche eine
Hebelwelle hält, an der das Übertragungselement, gegebenenfalls der Übertragungshebel,
drehbar gelagert ist, und welche Hebelhalterung vorzugsweise lösbar von einem Montagesockel
gehalten ist, der mit dem Türblatt verbunden ist. Die Hebelhalterung und der Montagesockel
umfassen daher vorzugsweise zueinander korrespondierende Halteelemente und zueinander
korrespondierende Rastelemente.
[0041] Diese Ausgestaltung der Übertragungsvorrichtung weist mehrere Vorteile auf. Zur Montage
der Übertragungsvorrichtung kann zuerst der Montagesockel mit dem Türblatt verbunden,
z.B. verschraubt werden. In der Folge kann die Hebelhalterung eingesetzt werden.
[0042] Vor dem Einsetzen der Hebelhalterung wird die Montageeinheit der Montagevorrichtung
in die Montageschiene eingeschoben, die zuvor ebenfalls innerhalb der Türausnehmung
montiert, gegebenenfalls verschraubt wurde. Vorzugsweise wird eine Montageleiste beispielsweise
mittels selbstschneidenden Schrauben oder Holzschrauben innerhalb der Türausnehmung
befestigt. Die Montageschiene kann in der Folge mittels Schrauben befestigt werden,
die in Gewindebohrungen der Montageleiste eingedreht werden. Dies hat den Vorteil,
dass die Montageleiste, die vorzugsweise mehrere Montageöffnungen aufweist, besonders
einfach stabil montiert werden kann. Die Montageschiene kann in der Folge in einfacher
Weise beispielsweise mit nur zwei Montageschrauben mit der Montageleiste verbunden
werden.
[0043] Die Montageeinheit wird in die Montageschiene eingeschoben werden, bevor die Hebelhalterung
mit dem vormontierten Montagesockel verbunden wird. Die Hebelhalterung kann auch lösbar
mit der Montageleiste verbunden sein.
[0044] Sofern die Montageeinheit beispielsweise zu Zwecken der Wartung oder der Justierung
der Schiebetür wieder aus der Montageschiene entnommen werden muss, wird zuvor die
Hebelhalterung der Übertragungsvorrichtung mit einem Handgriff oder Eingriff eines
Werkzeugs gelöst und entfernt. Die Montageeinheit kann nun über den Montagesockel
aus der Montageschiene vor die Stirnseite des Türblatts herausgezogen werden. Anschliessend
kann die Montageeinheit wieder in die Montageschiene eingeschoben und die Hebelhalterung
mit einem Handgriff wieder mit dem Montagesockel verbunden werden.
[0045] Da der Montagesockel ohne Hebelhalterung und Übertragungshebel montiert wird, kann
ein Bereich des Montagesockels, der nach der Montage der Hebelhalterung unterhalb
der Hebelhalterung liegt, für das Einsetzen von Montageschrauben verwendet werden.
Es sind somit keine Montageflanschen ausserhalb des Bereichs der Hebelhalterung erforderlich,
weshalb die Hebelhalterung auf die Dimensionen des Montagesockels reduziert werden
kann. Die Übertragungsvorrichtung nimmt daher den kleinstmöglichen Raum in Anspruch.
Dies erlaubt es, die Übertragungsvorrichtung nahe an der Stirnseite des Türblatts
stabil zu montieren, wobei vorzugsweise Raum für die Aufnahme einer Abdeckung freigehalten
wird.
[0046] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemässes Schiebetürsystem 1 mit einer erfindungsgemässen Schiebetür
11, mittels der eine von einem Türrahmen 12 umschlossene Türöffnung 10 anhand von
Dichtungsvorrichtungen 8, 18 dicht abschliessbar ist und die mittels Laufwerken 3
entlang einer Laufschiene 2 bis zu einer Puffervorrichtung 9 verschiebbar ist, welche
die Schiebetür 11 in einer Verschlussposition, in der die Türöffnung 10 verschlossen
ist, auffängt und hält und die mit einem Aktivierungsteil 911 (siehe Fig. 3) versehen
ist, mittels dessen eine aktivierbare Dichtungsvorrichtung 8 betätigbar ist;
- Fig. 2a
- die der Puffervorrichtung 9 zugewandte Stirnseite der Schiebetür 11 von Fig. 1 mit
einer Türausnehmung 110 an der Oberseite, in der stirnseitig die zur Betätigung der
aktivierbaren Dichtungsvorrichtung 8 vorgesehene Übertragungsvorrichtung 6, und dahinter,
nebeneinander, die aktivierbare Dichtungsvorrichtung 8 und eine Montagevorrichtung
4 angeordnet sind, die durch ein Verbindungsteil 35 mit einem der Laufwerke 3 von
Fig. 1 verbunden ist;
- Fig. 2b
- die Stirnseite der Schiebetür 11 von Fig. 2a mit Blick auf die Rückseite der montierten
Puffervorrichtung 9, die innerhalb des Querschnitts der Laufschiene 2 mittels wenigstens
einer Konterschraube 99 verspannt wird;
- Fig. 3
- das Schiebetürsystems 1 mit der Schiebetür 11 von Fig. 1 in räumlicher Darstellung
mit dem schematisch gezeigten Türblatt 111, dem in der Laufschiene 2 geführten und
der Puffervorrichtung 9 zugewandten Laufwerk 3, der Montagevorrichtung 4, der aktivierbaren
Dichtungsvorrichtung 8 und der Übertragungsvorrichtung 6, die einen Übertragungshebel
61 aufweist, der von einer Hebelwelle 622 drehbar gehalten ist und der mit einem ersten
Hebelteil 611 mit der Puffervorrichtung 9 und mit einem zweiten Hebelteil 612 mit
einem Betätigungselement 82 der aktivierbaren Dichtungsvorrichtung 8 zusammenwirken
kann;
- Fig. 4
- die Schiebetür 11 von Fig. 3 mit Blick auf die zugewandte Stirnseite des Türblatts
111;
- Fig. 5a
- die aktivierbare Dichtungsvorrichtung 8 von Fig. 4 mit einem schematisch gezeigten
Ausfahrmechanismus 84 vor der Aktivierung durch den symbolisch gezeigten Übertragungshebel
61 der Übertragungsvorrichtung 6;
- Fig. 5b
- die aktivierbare Dichtungsvorrichtung 8 von Fig. 5a nach der Aktivierung durch den
symbolisch gezeigten Übertragungshebel 61 der Übertragungsvorrichtung 6 und der Betätigung
des Ausfahrmechanismus 84, mittels dessen die Dichtungsleiste 81 angehoben wurde;
- Fig. 6a
- die Puffervorrichtung 6 von Fig. 1 von der Seite;
- Fig. 6b
- die Puffervorrichtung 6 von Fig. 6a von der Frontseite;
- Fig. 6c
- die Puffervorrichtung 6 von Fig. 6a in Explosionsdarstellung;
- Fig. 7a
- die Montagevorrichtung 4 von Fig. 3 mit einer Montageschiene 42, in der eine mit einem
Laufwerk 3 verbundene Montageeinheit 41 gehalten ist und die in dieser vorzugsweisen
Ausgestaltung mit einer Montageleiste 43 verbunden ist;
- Fig. 7b
- die Montagevorrichtung 4 von Fig. 7a in Explosionsdarstellung mit einem Längsschnitt
durch die Montageeinheit 41, die durch eine Verbindungsschraube 35 mit dem Laufwerkskörper
31 des zugehörigen Laufwerks 3 verbunden ist;
- Fig. 8a
- die in die Türausnehmung 110 eingesetzte Übertragungsvorrichtung 6 von Fig. 3, die
eine Hebelhalterung 62 aufweist, welche die Hebelwelle 622 und den Übertragungshebel
61 hält und welche lösbar mit einem Montagesockel 63 verbunden ist, der mit dem Türblatt
111 verbunden ist;
- Fig. 8b
- die Übertragungsvorrichtung 6 von Fig. 8a mit der vom Montagesockel 63 gelösten Hebelhalterung
62 und dem in einem Längsschnitt gezeigten Türblatt 111;
- Fig. 8c
- den Übertragungshebel 61 und die Hebelhalterung 62 von Fig. 8b losgelöst voneinander;
und
- Fig. 9
- das Schiebetürsystem 1 von Fig. 1 in einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung mit
einer vorzugsweise ausgestalteten Puffervorrichtung 9 und einer vorzugsweise ausgestalteten
Montagevorrichtung 4.
[0047] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemässes Schiebetürsystem 1 mit einer erfindungsgemässen
Schiebetür 11, mittels der eine einfache Türöffnung 10 oder eine von einem Türrahmen
12 umschlossene Türöffnung 10 abschliessbar ist. Die Schiebetür 11 umfasst ein Türblatt
111, dessen vorderes Viertel weggeschnitten wurde, um an der Oberseite und vorzugsweise
auch an der Unterseite je in einer Türausnehmung 110 angeordnete aktivierbare Dichtungsvorrichtungen
8 teilweise freizulegen. An der Oberseite der Schiebetür 11 ist ferner eine erste
Montagevorrichtung 4 gezeigt, die einerseits mit dem Türblatt 111 und andererseits
mit einem ersten Laufwerk 3 verbunden ist. Eine zweite Montagevorrichtung 4, die einerseits
mit dem Türblatt 111 und andererseits mit einem zweiten Laufwerk 3 verbunden ist,
ist durch die Hinterseite des Türblatts 111 abgedeckt.
[0048] Die beiden Laufwerke 3 sind in einer Laufschiene 2 geführt und entlang dieser verschiebbar
bis das erste Laufwerk 3 auf eine erfindungsgemässe Puffervorrichtung 9 trifft, die
in der Laufschiene 2 montiert ist. Der linke Teil der Laufschiene 2 ist entlang der
Längsachse geschnitten, um die Puffervorrichtung 9 zu zeigen.
[0049] Mittels der Puffervorrichtung 9 wird die Schiebetür 11 in einer Endposition bzw.
Verschlussposition vor der Türöffnung 10 elastisch angehalten und vorzugsweise durch
ein Arretierteil 98 (siehe Fig. 3) fixiert, sodass sie an einer definierten Position,
nämlich der Verschlussposition, gehalten ist und nicht selbsttätig zurückfahren kann.
Erst durch einen Kraftaufwand kann die Schiebetür 11 vom Arretierteil 98 gelöst und
wieder zurückgefahren werden.
[0050] Mittels eines Aktivierungsteils 911 (siehe Fig. 3), das mit der Puffervorrichtung
9 verbunden ist, wird ferner die aktivierbare Dichtungsvorrichtung 8 betätigt, mittels
der ein Luftspalt zwischen der Oberkante der Schiebetür 11 und z.B. der Unterkante
der Laufschiene 2 abgedichtet werden kann.
[0051] Auch die aktivierbare Dichtungsvorrichtung 8, die vorzugsweise an der Unterseite
der Schiebetür 11 vorgesehen ist, kann bei Erreichen der Verschlussposition betätigt
werden, wie dies aus dem eingangs beschriebenen Stand der Technik bekannt ist.
[0052] An den vertikalen Rahmenleisten 121, 122 des Türrahmens 12 sind vorzugsweise konventionelle
Dichtungen 18 vorgesehen, die den Luftspalt zwischen der Schiebetür 11 und den vertikalen
Rahmenleisten 121, 122 abdichten, sobald die Schiebetür 11 die Verschlussposition
erreicht.
[0053] In der Verschlussposition der Schiebetür 11 ist die Türöffnung 10 in dieser vorzugsweisen
Ausgestaltung daher vollständig abgeschlossen und abgedichtet.
[0054] Fig. 2a zeigt die der Puffervorrichtung 9 zugewandte Stirnseite der Schiebetür 11
von Fig. 1 mit der Türausnehmung 110 an der Oberseite Türblatts 111, in der stirnseitig
die zur Betätigung der aktivierbaren Dichtungsvorrichtung 8 vorgesehene Übertragungsvorrichtung
6, und dahinter, nebeneinander, die aktivierbare Dichtungsvorrichtung 8 und die erste
Montagevorrichtung 4 angeordnet sind, die durch ein Verbindungsteil 35, beispielsweise
eine Verbindungsschraube, mit dem ersten Laufwerk 3 von Fig. 1 verbunden ist. Die
Puffervorrichtung 9 wurde aus der Laufschiene 2 entfernt, um den Blick auf das erste
Laufwerk 3 offenzulegen.
[0055] Die Laufschiene 2 weist zwei Seitenstücke 22 auf, die an der Oberseite durch ein
Kopfstück 21 miteinander verbunden sind und die an der Unterseite mit Fussstücken
23 verbunden sind, die einander zugewandt sind.
[0056] Die Laufwerke 3 umfassen einen Laufwerkskörper 31, der auf beiden Seiten Laufelemente
32 hält, die auf die Fussstücken 23 der Laufschiene 2 abgestützt sind. Der Puffervorrichtung
9 zugewandt weist der Laufwerkskörper 31 ferner ein Anschlagteil 311 auf, welches
bei Erreichen der Verschlussposition der Schiebetür 11 an das Dämpfungselement oder
die Dämpfungselemente der Puffervorrichtung 9 anstösst.
[0057] Unmittelbar angrenzend an die Stirnseite des Türblatts 111 ist die Übertragungsvorrichtung
6 montiert, die ein Übertragungselement in der Ausgestaltung eines Übertragungshebels
61, eine Hebelhalterung 62 und einen Montagesockel 63 aufweist. Die Hebelhalterung
62 umfasst eine Halteplatte 621, die im Montagesockel 63 lösbar verankert ist, und
eine Hebelwelle 622, mittels der der Übertragungshebel 61 drehbar gelagert ist. Der
Übertragungshebel 61 umfasst ein erstes Hebelteil 611, das mit der Puffervorrichtung
9 zusammenwirken kann, und ein zweites Hebelteil 612, das mit dem Betätigungselement
82 der aktivierbaren Dichtungsvorrichtung 8 zusammenwirken kann. Beide Hebelteile
611, 612 liegen nebeneinander und sind derart dimensioniert, dass eine Wechselwirkung
mit dem Betätigungselement 82 und der Puffervorrichtung 9 eintritt, sobald die Schiebetür
11 in die Verschlussposition einfährt.
[0058] Der Montagesockel 63 umfasst Halteelemente und ein Rastelement 631, mittels dessen
die Hebelhalterung 62 lösbar gehalten ist. Die Hebelhalterung 62 umfasst eine Rastausnehmung
620, in die das Rastelement 631 einrasten kann. Die Rastausnehmung 620 bildet gleichzeitig
ein Fenster, durch die ein Werkzeug, z.B. ein Schraubendreher, eingeführt werden kann,
um das Rastelement 631 nach unten zu drücken und von der Hebelhalterung 62 zu lösen.
Die Hebelhalterung 62 kann daher bei Bedarf mit einem Handgriff vom Montagesockel
63 gelöst werden.
[0059] Die aktivierbare Dichtungsvorrichtung 8 umfasst ein Gehäuse 83, in dem die ausfahrbare
Dichtungsleiste 81 und ein Ausfahrmechanismus 84 (siehe Fig. 5a), der mittels des
Betätigungselements 82 betätigbar ist, angeordnet sind.
[0060] Neben der aktivierbaren Dichtungsvorrichtung 8 ist für jedes der Laufwerke 3 eine
Montagevorrichtung 4 innerhalb der Türausnehmung 110 angeordnet. Die gezeigte Montagevorrichtung
4 umfasst eine Halteschiene 42, in der eine Montageeinheit 41 verschiebbar und mittels
eines Rastelements, wie einer Rastzunge 411, an einer oder mehreren Positionen arretierbar
ist.
[0061] Fig. 2b zeigt die Stirnseite der Schiebetür 11 von Fig. 2a mit Blick auf die Rückseite
der montierten Puffervorrichtung 9, die innerhalb des Querschnitts der Laufschiene
2 mittels wenigstens einer Konterschraube 99 verspannt wird. Die Puffervorrichtung
9 umfasst einen Pufferkörper 91 mit Fusselementen 912, die auf die Fussstücke 23 der
Laufschiene 2 abgestützt sind. Innerhalb des Pufferkörpers 91 ist eine Konterschraube
99 in einer Gewindebohrung gehalten. Durch Drehen dieser Konterschraube 99 gegen das
Kopfstück 21 der Laufschiene 2 wird der Pufferkörper 91 gegen die Fussstücke 23 der
Laufschiene gepresst und verspannt. Die Puffervorrichtung 9 kann daher in die Laufschiene
2 eingesetzt, zu einer passenden Position verschoben und durch Festziehen der Konterschrauben
99 fixiert werden.
[0062] Weiterhin weist der Pufferkörper 91 ein Aktivierungsteil 911 auf, das mit dem ersten
Hebelteil 611 des Übertragungshebels 61 zusammenwirken kann, wenn die Schiebetür 11
bzw. das erste Laufwerk 3 gegen die Puffervorrichtung 9 fährt. Bei diesem Vorgang
wird der Übertragungshebel 61 gedreht, das zweite Hebelteil 612 gegen das Betätigungselement
82 geführt, der Ausfahrmechanismus der Dichtungsvorrichtung 8 betätigt und die Dichtungsleiste
81 gegen die Unterseite der Laufschiene 2 geführt, wodurch der Luftspalt zwischen
der Oberkante des Türblatts 111 und der Unterkante der Laufschiene 2 dicht abgeschlossen
wird. Zumindest das oberste Teil der Einrichtungsleiste 81 ist vorzugsweise elastisch
ausgebildet und wird dadurch flächig an die Unterseite der Laufschiene 2 angepresst.
Die Bewegung der Dichtungsleiste 81 beim Verschlussvorgang ist durch einen Pfeil symbolisiert.
[0063] Es ist ersichtlich, dass das Aktivierungsteil 911 praktisch vollständig in die Puffervorrichtung
9 integriert ist, weshalb dieses keinen zusätzlichen Raum in Anspruch nimmt. Die erfindungsgemässe
Puffervorrichtung 9 kann daher mit den Abmessungen konventioneller Puffervorrichtungen
9 gefertigt werden.
[0064] Fig. 3 zeigt das Schiebetürsystems 1 mit der Schiebetür 11 von Fig. 1 in räumlicher
Darstellung mit dem schematisch gezeigten Türblatt 111, dem in der Laufschiene 2 geführten
und der Puffervorrichtung 9 zugewandten ersten Laufwerk 3, der ersten Montagevorrichtung
4, der aktivierbaren Dichtungsvorrichtung 8 und der Übertragungsvorrichtung 6. Die
Laufschiene 2 wurde entlang der Längsachse geschnitten.
[0065] Die Puffervorrichtung 9 ist in einer vorzugsweisen Ausgestaltung in einem Längsschnitt
entlang der Mittelachse gezeigt. Der Schnitt verläuft durch zwei Gewindebohrungen
oder Schraubenkanäle 990, in denen die Konterschrauben 99 drehbar gehalten sind. Die
Schraubenkanäle 990 sind nach unten geöffnet, sodass von unten ein Werkzeug an die
Konterschrauben 99 angekoppelt werden kann, um diese gegen das in Schnittdarstellung
gezeigte Kopfstück 21 der Laufschiene 2 zu drehen.
[0066] An der Unterseite weist der Pufferkörper 91 das Aktivierungsteil 911 auf, welches
als Rampe ausgebildet ist. Der Pufferkörper 91 umfasst daher einstückig das Aktivierungsteil
911, das vollständig in den Pufferkörper 91 integriert ist und somit keinen zusätzlichen
Raum in Anspruch nimmt. Dazu weist der Pufferkörper 91 zwischen den Fusselementen
912 einen vorzugsweise vorgesehenen Aktivierungskanal 910 auf, in den das erste Hebelteil
611 des Übertragungshebels 61 eintreten kann. Bei einer weiteren Verschiebung der
Schiebetür 11 gegen die Puffervorrichtung 9 wird der Übertragungshebel 61 im Uhrzeigersinn
gedreht, wodurch das zweite Hebelteil 612 gegen das Betätigungselement 82 der aktivierbaren
Dichtungsvorrichtung 8 geführt wird. Der Aktivierungskanal 910 erlaubt es somit, den
Übertragungshebel 61 zumindest teilweise in den Aktivierungskanal 910 aufzunehmen,
weshalb die Schiebetür 11 fast bis zur Laufschiene 2 angehoben werden kann und nur
ein minimaler Luftspalt dazwischen resultiert.
[0067] Frontseitig weist die Puffervorrichtung 9 zwei Lateraldämpfer 95, von denen nur einer
gezeigt ist, und einen Zentraldämpfer 96 auf. Der Zentraldämpfer 96 besteht beispielsweise
aus einem elastischen Material, wie Gummi oder Kunststoff. Die Lateraldämpfer 95 weisen
vorzugsweise einen Kolben und einen Zylinder auf, die gegeneinander verschiebbar sind.
[0068] Weiterhin weist die Puffervorrichtung 9 an der Oberseite ein vorzugsweise elastisches
Arretierteil 98 auf, das an der Rückseite im Pufferkörper 91 verankert und durch eine
symbolisch gezeigte Schraube 981 elastisch gegen den Pufferkörper 91 drehbar ist.
Das in Längsrichtung geschnittene Arretierteil 98 umfasst zudem zwei elastische Arretierarme
982 (nur einer gezeigt), die gegen das zugewandte erste Laufwerk 3 gerichtet sind.
Die beiden elastischen Arretierarme sind dazu vorgesehen, je eine der Laufrollen 32
des Laufwerks 3 elastisch zu übergreifen und zu halten.
[0069] Fig. 3 zeigt ferner die aktivierbare Dichtungsvorrichtung 8, die nachstehend mit
Bezug zu Fig. 5a und Fig. 5b näher erläutert wird, die Montagevorrichtung 4, die nachstehend
mit Bezug zu Fig. 4, Fig. 7a und Fig. 7b näher erläutert wird, sowie die Übertragungsvorrichtung
6, die nachstehend mit Bezug zu Fig. 8a, Fig. 8b und Fig. 8c näher erläutert wird.
[0070] Fig. 4 zeigt die Schiebetür 11 von Fig. 3 mit Blick auf die zugewandte Stirnseite
des Türblatts 111. Die Montagevorrichtung 4 ist hinter der Übertragungsvorrichtung
6 in der Türausnehmung 110 angeordnet. Die Montageschiene 42, die mit dem Türblatt
111 fest verbunden, beispielsweise verschraubt ist, weist einen Aufnahmekanal 420
auf, der durch Seitenelemente mit gegeneinander gerichteten Halteflanschen 421 begrenzt
ist. Die Montageeinheit 41 ist in den Aufnahmekanal 420 eingeschoben und wird durch
die Halteflanschen 421 gehalten. Zwischen den Halteflanschen 421 ragt die Verbindungsschraube
35 hervor, die in den Laufwerkskörper 31 des Laufwerks 3 eingedreht ist.
[0071] Die Halteflansche 421 weisen zudem Rastsenken 4210 auf, in die eine Rastzunge 411
der Montageeinheit 41 eingerastet ist. Durch Anheben der Rastzunge 411 kann die Montageeinheit
41 gelöst und innerhalb der Montageschiene 42 zu einer weiteren Rastposition verschoben
werden.
[0072] Mit Bezug zu Fig. 2a wurde bereits beschrieben, dass die Hebelhalterung 62 praktisch
mit einem Handgriff gelöst und entfernt werden kann. Sofern das Laufwerk 3 gewartet
oder justiert werden muss, so werden die Rastverbindungen der Montageeinheit 41 und
der Hebelhalterung 62 gelöst, wonach die Montageeinheit 41 mit dem Laufwerk 3 ausgefahren
werden kann. Nach der Wartung oder Justierung des Laufwerks 3 wird die Montageeinheit
41 wieder in die Montageschiene 42 eingeschoben und eingerastet. Anschliessend wird
die Hebelhalterung 62 mit einem Handgriff wieder mit dem Montagesockel 63 verbunden.
[0073] Fig. 5a zeigt die aktivierbare Dichtungsvorrichtung 8 von Fig. 4 mit einem schematisch
gezeigten Ausfahrmechanismus 84 vor der Aktivierung durch den symbolisch gezeigten
Übertragungshebel 61 der Übertragungsvorrichtung 6. In dieser vorzugsweisen Ausgestaltung
umfasst der Ausfahrmechanismus 84 mehrere Blattfedern 141, die mittels Schubstangen
842, die mit dem Betätigungselement 82 verbunden sind. Durch Verschiebung des Betätigungselements
82 werden die Blattfedern 141 derart gebogen, dass die Dichtungsleiste 81, die vorzugsweise
ein elastisches Abschlusselement 811 aufweist, angehoben und elastisch gegen die Unterseite
der Laufschiene 2 angedrückt wird.
[0074] Fig. 5b zeigt die aktivierbare Dichtungsvorrichtung 8 von Fig. 5a nach der Aktivierung
durch den symbolisch gezeigten Übertragungshebel 61, der gegen das Betätigungselement
82 geführt wurde, und der Betätigung des Ausfahrmechanismus 84, mittels dessen die
Dichtungsleiste 81 angehoben wurde.
[0075] Fig. 6a zeigt die Puffervorrichtung 6 von Fig. 1 von der Seite mit dem Arretierteil
98, das auf der Rückseite durch ein Ankerteil 981 im Pufferkörper 91 verankert ist
und das frontseitig zwei elastische Ankerarme 982 aufweist, die gebogen sind, um je
ein Laufrad 32 übergreifen und halten zu können. Da das Aktivierungsteil 911 in den
Pufferkörper 91 integriert und eingesenkt ist, ist nur dessen unterer Teil sichtbar.
[0076] Fig. 6b zeigt die Puffervorrichtung 6 von Fig. 6a von der Frontseite. Es ist ersichtlich,
dass die beiden Lateraldämpfer 95 symmetrisch zum Zentraldämpfer 96 angeordnet sind.
An der Oberseite sind die beiden Arretierarme 982 und eine der Konterschrauben 99
sichtbar. Auf der Unterseite der Puffervorrichtung 9 sind die Fusselemente 912 des
Pufferkörpers 91 gezeigt, zwischen denen der Aktivierungskanal 910 in den Pufferkörper
91 eingesenkt ist. Der Kanalboden des Aktivierungskanals 910, bildet das vorzugsweise
rampenförmige Aktivierungsteil 911. In die Rampe 911 sind Bohrungen eingefügt, in
die ein Schraubendreher eingesetzt werden kann, um die Konterschraube 99 und die Befestigungsschraube
981 zu drehen, durch die das Arretierteil 98 gehalten und vorgespannt wird.
[0077] Fig. 6c zeigt die Puffervorrichtung 6 von Fig. 6a in Explosionsdarstellung. Es ist
gezeigt, dass der Pufferkörper 91 zwei Lateralöffnungen 915 zur Aufnahme der Lateraldämpfer
95, eine Zentralöffnung 916 zur Aufnahme des Zentraldämpfers 96 sowie eine Haltenase
918 zum Halten des Ankerteils 981 des Arretierteils 98 aufweist. Symbolisch ist gezeigt,
dass die Lateraldämpfer 95 vorzugsweise einen Kolben 951 aufweisen, der mit einer
Kolbenstange 953 verbunden und der in einem Dämpfungszylinder 952 verschiebbar gelagert
ist. Im Dämpfungszylinder 952 ist beispielsweise eine viskose Substanz oder ein Medium,
wie Luft, vorgesehen, welches durch den Kolben 951 verdrängt wird. Vorzugsweise wird
der Kolben 951 durch ein elastisches Element jeweils wieder in die Ausgangslage zurückgeführt.
[0078] Pufferkörper 91 ist vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall gefertigt.
[0079] Fig. 7a zeigt die Montagevorrichtung 4 von Fig. 3 und Fig. 4 mit der Montageschiene
42, in der die mit dem Laufwerk 3 verbundene Montageeinheit 41 gehalten ist und die
in dieser vorzugsweisen Ausgestaltung auf eine Montageleiste 43 abgestützt ist. In
einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist die Montageleiste 43 innerhalb der Türausnehmung
110 mit dem Türblatt 111 der Schiebetür 11 verbindbar und vorzugsweise aus Metall
gefertigt. Zur einfacheren Ankopplung der Montageschiene 42 an die Montageleiste 43
sind zueinander korrespondierende Kopplungselemente 429, 439 vorgesehen. Durch die
Kopplungselemente 429, 439 wird sichergestellt, dass zueinander korrespondierende
Montagebohrungen und Gewindebohrungen der Montageschiene 42 und der Montageleiste
43 stets koaxial zueinander ausgerichtet sind.
[0080] Fig. 7b zeigt die Montagevorrichtung 4 von Fig. 7a in Explosionsdarstellung und mit
einem Längsschnitt durch die Montageeinheit 41. Die Rastzunge 411, die in Fig. 7a
in eine Rastsenke 4210 eingesenkt ist, ist endseitig freigelegt und vorzugsweise elastisch
ausgebildet. Die Verbindungsschraube 35, die mit dem Laufwerkskörper 31 des Laufwerks
3 verbunden ist, ist in einem Verbindungskanal 410 der Montageeinheit 41 drehbar gehalten.
[0081] Die Montageleiste 43, die in Fig. 7b von der Montageschiene 42 getrennt ist, weist
Montageöffnungen 430 und Gewindebohrungen 431 auf. Durch die Montageöffnungen 430
können selbstschneidende Schrauben 432 geführt werden, mittels denen die Montageleiste
43 mit dem Türblatt 111 verbunden wird. In der Folge kann die Montageschiene 42 mit
der Montageleiste 43 verbunden werden, indem Montageschrauben 423 durch Montageöffnungen
4230 in der Montageschiene 42 hindurch in die Gewindebohrungen 431 der Montageleiste
43 eingefügt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Montageleiste 43 mit der erforderlichen
Anzahl von selbstschneidenden Schrauben 432 in einfacher Weise montiert werden kann
und für die Installation der Montageschiene 42 in der Folge beispielsweise nur zwei
Montageschrauben 423 benötigt werden. Die Montageschiene 42 kann daher einfacher ausgestaltet
sein und einfacher montiert werden.
[0082] Fig. 7b zeigt weiter, dass die Montageschiene 42 mehrere Rastsenken 4210 aufweist,
in die die Rastzunge 411 der Montageeinheit 41 eingesenkt werden kann. Die Montageeinheit
41 und/oder die Montageschiene 42 und/oder die Montageleiste 43 können aus beliebigen
Werkstoffen, wie Kunststoff oder Metall gefertigt werden.
[0083] Fig. 8a zeigt die in die Türausnehmung 110 eingesetzte Übertragungsvorrichtung 6
von Fig. 3, die eine Hebelhalterung 62 aufweist, welche die Hebelwelle 622 und den
Übertragungshebel 61 hält und welche lösbar mit einem Montagesockel 63 verbunden ist,
der mit dem Türblatt 111 verbunden, beispielsweise verschraubt ist.
[0084] Fig. 8b zeigt die Übertragungsvorrichtung 6 von Fig. 8a mit der vom Montagesockel
63 gelösten Hebelhalterung 62 und dem in einem Längsschnitt gezeigten Türblatt 111.
Die Hebelhalterung 62 umfasst eine Halteplatte 621 mit einer Rastausnehmung 620 und
Lagerflanschen 623 (siehe Fig. 6c), welche die Hebelwelle 622 halten.
[0085] Der Montagesockel 63 weist einen umlaufenden Halteflansch 631 auf, unter den die
Halteplatte 621 der Hebelhalterung 62 geschoben werden kann. Bei diesem Vorgang wird
die Halteplatte 621 über ein elastisches Rastelement 632 geführt, welches nach unten
verdrängt wird, bevor es in die Rastausnehmung der Hebelhalterung 62 einrasten kann.
Durch Einführen eines Werkzeugs kann das Rastelement 632 wieder nach unten verdrängt
werden, um die Hebelhalterung 62 vom Montagesockel 63 zu lösen.
[0086] Fig. 8c zeigt den Übertragungshebel 61 und die Hebelhalterung 62 von Fig. 8b losgelöst
voneinander. Die beiden Hebelteile 611, 612 des Übertragungshebels 61 sind unterschiedlich
dimensioniert, aber in die gleiche Richtung ausgerichtet, weshalb der Übertragungshebel
61 nur wenig Raum in Anspruch nimmt.
[0087] Fig. 9 zeigt das Schiebetürsystem 1 von Fig. 1 in einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung
mit einer vorzugsweise ausgestalteten Puffervorrichtung 9 und einer vorzugsweise ausgestalteten
Montagevorrichtung 4. Die Montageeinheit 41 der Montagevorrichtung 4, die aus der
Montageschiene 42 entnommen wurde und in Schnittdarstellung gezeigt ist, ist aus der
US9341011B2 bekannt. Die Montageeinheit 41 umfasst in dieser Ausgestaltung eine parallel zur
Längsachse der Laufschiene ausgerichtete und in einem Montagekörper 415 drehbar gelagerte
Justierschraube 416, mittels der eine Schlittenhalterung 417, in der ein Schlitten
418 entlang von Führungsbahnen verschiebbar gelagert ist, axial verschoben werden
kann. Bei der axialen Verschiebung der Schlittenhalterung 417 wird der Schlitten 418,
der mit der Verbindungsschraube 416 verbunden ist, entlang den Führungsbahnen nach
oben oder nach unten verschoben. Durch Drehen der Justierschraube 415 kann die Schiebetür
11 daher angehoben oder abgesenkt werden. Für diesen Justiervorgang ist es nicht notwendig,
die Montageeinheit 41 aus der Montageschiene 42 zu entnehmen. hingegen muss der Zugang
zur Justierschraube 416gewährleistet sein. Dazu wird die Hebelhalterung 62 der Übertragungsvorrichtung
6 vom Montagesockel 63 gelöst, wie dies oben mit Bezug zu Fig. 8a, Fig. 8b und Fig.
8c beschrieben wurde.
[0088] Das Laufwerk 3 weist in dieser Ausgestaltung nur zwei hintereinander angeordnete
Laufrollen 32 auf, von denen die erste Laufrolle 32 vom einzigen Arretierarm 982 des
Arretierteils 98 gehalten wird, sobald der Laufwerkskörper 31 auf die Puffervorrichtung
9 trifft.
[0089] Die Puffervorrichtung 9 weist ebenfalls einen Pufferkörper 91 mit einem Aktivierungskanal
910 auf. Das Aktivierungsteil 911 ist in diesem Fall nicht an den Pufferkörper 91
angeformt, sondern kann durch ein Montageteil 9110 im Aktivierungskanal 910 verankert
werden. Auf diese Weise kann die Puffervorrichtung 9 mit einem jeweils passenden Aktivierungsteil
911 ausgerüstet werden. Das Montageteil 9110 ist vorzugsweise lösbar gehalten, so
dass es bei Bedarf gelöst und wieder eingesetzt werden kann. In Fig. 9 ist das Montageteil
9110 mit dem Aktivierungsteil 911 nach der Entnahme und nach dem Einsetzen in die
Puffervorrichtung 9 gezeigt.
Bezugszeichenliste:
[0090]
- 1
- Schiebetürsystem
- 10
- Türöffnung
- 11
- Schiebetür
- 12
- Türrahmen
- 18
- nicht-aktivierbare Türdichtung
- 110
- Türausnehmung
- 111
- Türblatt
- 2
- Laufschiene
- 21
- Kopfstück der Laufschiene 2
- 121, 122
- Rahmenleisten
- 22
- Seitenstück oder Seitenstücke der Laufschiene 2
- 23
- Fussstück oder Fussstücke der Laufschiene 2
- 3
- Laufwerke
- 31
- Laufwerkskörper
- 311
- Anschlagteil des Laufwerkskörpers 31
- 32
- Laufelemente, Laufräder
- 4
- Montagevorrichtung
- 41
- Montageeinheit
- 410
- Verbindungskanal
- 411
- Rastzunge
- 415
- Montagekörper
- 416
- Justierschraube
- 417
- Schlittenhalterung
- 418
- Schlitten
- 42
- Montageschiene
- 420
- Aufnahmekanal
- 421
- Seitenelemente mit Halteflanschen
- 4210
- Rastsenken
- 422
- Verbindungsplatte
- 423
- Verbindungsschrauben
- 43
- Montageleiste
- 430, 431
- Montageöffnungen, Gewindebohrungen
- 432
- selbstschneidende Montageschrauben
- 6
- Übertragungsvorrichtung
- 61
- Übertragungselement, Übertragungshebel
- 611
- erstes Hebelteil
- 612
- zweites Hebelteil
- 62
- Hebelhalterung
- 620
- Rastausnehmung
- 621
- Halteplatte
- 622
- Hebelwelle
- 63
- Montagesockel
- 631
- Halteflansch
- 632
- Rastelement
- 8
- aktivierbare Dichtungsvorrichtung
- 81
- Dichtungsleiste
- 811
- elastisches Abschlusselement
- 82
- Betätigungselement
- 83
- Gehäuse der Dichtungsvorrichtung
- 84
- Ausfahrmechanismus
- 841
- Blattfedern
- 842
- Schubstangen
- 9
- Puffervorrichtung
- 91
- Pufferkörper
- 910
- Aktivierungskanal
- 911
- Aktivierungsteil, Kontaktrampe
- 9110
- Montageteil
- 912
- Fusselemente
- 915
- Lateralöffnung
- 916
- Zentralöffnung
- 918
- Haltenase
- 95
- Lateraldämpfer
- 951
- Kolben mit Kolbenstange 953
- 952
- Dämpfungszylinder
- 96
- Zentraldämpfer
- 98
- Arretierteil
- 981
- Ankerelement
- 982
- Arretierarme
- 99
- Konterschrauben
- 990
- Schraubenkanäle
1. Schiebetürsystem (1) mit einer Schiebetür (11);
welche Schiebetür (11) entlang einer Laufschiene (2) relativ zu einem stationär angeordneten
Aktivierungsteil (911) bis zu einer Verschlussposition verschiebbar ist;
welche Schiebetür (11) ein Türblatt (111) aufweist;
welche Schiebetür (11) wenigstens zwei Laufwerke (3) umfasst,
- die je einen Laufwerkskörper (31) und Laufelemente (32) aufweisen,
- die je mit dem Türblatt (111) verbunden sind, und
- die je in der Laufschiene (2) parallel zur Längsachse der
Laufschiene (2) verschiebbar gelagert sind;
welche Schiebetür (11) mit einer aktivierbaren Dichtungsvorrichtung (8) ausgerüstet
ist, die eine ausfahrbare Dichtungsleiste (81) und ein Betätigungselement (82) umfasst;
und
welche Schiebetür (11) mit einer Übertragungsvorrichtung (6) ausgerüstet ist, die
ein Übertragungselement (61) umfasst;
wobei das Aktivierungsteil (911) und die Übertragungsvorrichtung (6) derart angeordnet
sind, dass bei der Einfahrt der Schiebetür (11) in die Verschlussposition eine Kraft
vom Aktivierungsteil (911) über das Übertragungselement (61) auf das Betätigungselement
(82) übertragbar ist, um die Dichtungsleiste (81) auszufahren, dadurch gekennzeichnet, dass
eine stationär angeordnete Puffervorrichtung (9) vorgesehen ist, die zum Anhalten
der Schiebetür (11) in der Verschlussposition vorgesehen ist und die das Aktivierungsteil
(911) umfasst.
2. Schiebetürsystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffervorrichtung (9) einen Pufferkörper (91) aufweist und dass das Aktivierungsteil
(911) mit dem Pufferkörper (91) verbunden oder verbindbar oder ein integraler Bestandteil
des Pufferkörpers (91) ist.
3. Schiebetürsystem (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Pufferkörper (91) zwei Fusselemente (912) und einen Aktivierungskanal (910) aufweist,
welcher zwischen den Fusselementen (912) angeordnet und zur teilweisen Aufnahme des
Übertragungselements (61) vorgesehen ist.
4. Schiebetürsystem (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungsteil (911) als Rampe ausgebildet ist, die gerade oder entlang einer
Kurve geneigt zur Längsachse der Laufschiene (2) verläuft.
5. Schiebetürsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (2) ein U-Profil oder ein C-Profil mit zwei Seitenstücken (22) aufweist,
die an einem Ende durch ein Kopfstück (21) miteinander verbunden sind und die am anderen
Ende mit gegeneinander gerichteten Fussstücken (23) verbunden sind, auf die die Laufelemente
(32) der Laufwerke (3) und auf die Fusselemente (912) abgestützt sind, die am Pufferkörper
(91) vorgesehen sind.
6. Schiebetürsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Puffervorrichtung (9) in der Laufschiene (2) angeordnet ist und
a) wenigstens einen Dämpfer (95, 96) aufweist; oder
b) beidseits je einen parallel zur Längsachse der Laufschiene (2) ausgerichteten Lateraldämpfer
(95) mit einem Dämpfungszylinder (952) und einem darin geführten Dämpfungskolben (951)
umfasst; oder
c) beidseits je einen parallel zur Längsachse der Laufschiene (2) ausgerichteten Lateraldämpfer
(95) mit einem Dämpfungszylinder (952) und einem darin geführten Dämpfungskolben (951)
sowie einen zwischen den Lateraldämpfern (95) angeordneten Zentraldämpfer (96), der
aus einem elastischen Material gefertigt ist, umfasst.
7. Schiebetürsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (61) ein Übertragungshebel ist, der ein erstes Hebelteil
(611), das zum Zusammenwirken mit dem Aktivierungsteil (911) vorgesehen ist, und ein
zweites Hebelteil (612), das zum Zusammenwirken mit dem Betätigungselement (82) der
aktivierbaren Dichtungsvorrichtung (8) vorgesehen ist, umfasst, wobei die beiden Hebelteile
(611, 612) parallel zueinander oder geneigt zueinander ausgerichtet sind.
8. Schiebetürsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 - 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Türblatt (111) an der Oberseite eine Türausnehmung (110) aufweist,
a) in der eine Montagevorrichtung (4) angeordnet ist, die eine Montageeinheit (41)
aufweist, die mit einem der Laufwerke (3) verbunden ist, in einer Montageschiene (42)
lösbar gehalten ist, welche Montageschiene (42) direkt oder über eine Montageleiste
(43) mit dem Türblatt (111) verbunden ist;
b) in der neben der Montagevorrichtung (4) die aktivierbare Dichtungsvorrichtung (8)
angeordnet ist; und
c) in der vor der Montagevorrichtung (4) und der aktivierbaren Dichtungsvorrichtung
(8) die Übertragungsvorrichtung (6) angeordnet ist.
9. Schiebetürsystem (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsvorrichtung (6) eine Hebelhalterung(62) aufweist, welche eine Hebelwelle
(622) hält, an der das Übertragungselement (61) drehbar gelagert ist, und welche Hebelhalterung
(62) lösbar von einem Montagesockel (63) gehalten ist, der mit dem Türblatt (111)
verbunden ist.
10. Schiebetürsystem (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelhalterung (62) und der Montagesockel (63) zueinander korrespondierende Halteelemente
(621, 631) und zueinander korrespondierende Rastelemente (622, 632) aufweisen.
11. Schiebetür (11) für ein Schiebetürsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 - 10,
mit einem Türblatt (111);
mit wenigstens zwei Laufwerken (3), die mit dem Türblatt (111) verbunden sind und
die einen Laufwerkskörper (31) und Laufelemente (32) aufweisen;
mit einer aktivierbaren Dichtungsvorrichtung (8), die eine ausfahrbare Dichtungsleiste
(81) und ein Betätigungselement (82) umfasst; und
mit einer Übertragungsvorrichtung (6), die ein Übertragungselement (61) umfasst;
dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsvorrichtung (6) eine Hebelhalterung (62) aufweist, welche eine Hebelwelle
(622) hält, an der das Übertragungselement (61) drehbar gelagert ist, und welche Hebelhalterung
(62) lösbar von einem Montagesockel (63) gehalten ist, der mit dem Türblatt (111)
verbunden ist.
12. Puffervorrichtung (9) für ein Schiebetürsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 - 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Puffervorrichtung (9) ein Aktivierungsteil (911) umfasst, mittels dessen ein
Übertragungselement (61) einer Übertragungsvorrichtung (6) betätigbar ist.
13. Puffervorrichtung (9) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pufferkörper (91) vorgesehen ist, der das Aktivierungsteil (911) als integralen
Bestandteil umfasst.
14. Puffervorrichtung (9) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Pufferkörper (91) zwei Fusselemente (912) und einen Aktivierungskanal (910) aufweist,
welcher zwischen den Fusselementen (912) angeordnet und zur teilweisen Aufnahme des
Übertragungselements (61) vorgesehen ist.
15. Puffervorrichtung (9) nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungsteil (911) als Rampe ausgebildet ist, die gerade oder entlang einer
Kurve geneigt zur Längsachse der Laufschiene (2) verläuft.