[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlussanordnung zum Anschließen eines elektrischen
Leiters, welche einen Strombalken, eine Klemmfeder, welche einen Halteschenkel und
einen Klemmschenkel aufweist, wobei mittels des Klemmschenkels der anzuschließende
Leiter in einer Klemmstellung der Klemmfeder gegen den Strombalken geklemmt ist, und
welche ein Betätigungselement, mittels welchem die Klemmfeder von der Klemmstellung
in die Offenstellung überführbar ist, aufweist. Ferner betrifft die Erfindung eine
Anschlussklemme sowie ein elektronisches Gerät.
[0002] Derartige Anschlussanordnungen weisen üblicherweise eine als Schenkelfeder ausgebildete
Klemmfeder auf, welche einen Halteschenkel und einen Klemmschenkel aufweist, wobei
ein in die Anschlussanordnung eingeführter Leiter mittels des Klemmschenkels der Klemmfeder
gegen den Strombalken klemmbar ist. Werden insbesondere flexible Leiter geklemmt,
so muss die Klemmfeder bereits vor einem Einführen des Leiters mittels eines Betätigungselements
in eine Offenstellung überführt und damit betätigt werden, um die Klemmfeder bzw.
den Klemmschenkel von dem Strombalken weg zu verschwenken, damit der Leiter in den
als Leiteranschlussraum ausgebildeten Zwischenraum zwischen dem Strombalken und der
Klemmfeder eingeführt werden kann. Lediglich bei starren und damit stabilen Leitern
kann der Leiter genügend Kraft auf die Klemmfeder bzw. den Klemmschenkel der Klemmfeder
aufbringen, um den Klemmschenkel von dem Strombalken weg verschwenken zu können, ohne
dass hierfür das Betätigungselement durch einen Benutzer betätigt werden muss. Bei
flexiblen Leitern muss der Benutzer zunächst durch Betätigen des Betätigungselements
die Klemmfeder von dem Strombalken weg verschwenken, damit der flexible Leiter eingeführt
werden kann. Dabei drückt das Betätigungselement üblicherweise gegen den Klemmschenkel
der Klemmfeder, um den Klemmschenkel von dem Strombalken weg zu verschwenken und den
Leiteranschlussraum freizugeben. Das Betätigungselement wird dann meist manuell in
dieser Offenstellung gehalten, bis der flexible Leiter in den Anschlussraum eingeführt
ist und gegen den Strombalken geklemmt werden kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Anschlussanordnung sowie eine Anschlussklemme
und ein elektronisches Gerät zur Verfügung zu stellen, bei welchen die Handhabung
für einen Benutzer beim Anschließen von Leitern, insbesondere von flexiblen Leitern,
vereinfacht werden kann.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Die Anschlussanordnung gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Betätigungselement
in der Offenstellung der Klemmfeder mittels des Strombalkens in Position gehalten
ist, um die Klemmfeder in der Offenstellung zu halten.
[0006] Erfindungsgemäß ist es nunmehr vorgesehen, dass in der Offenstellung der Klemmfeder
das Betätigungselement in Eingriff mit dem Strombalken ist, so dass das Betätigungselement
in einer festen Position relativ zu dem Strombalken gehalten ist. Dadurch, dass das
Betätigungselement in der Offenstellung der Klemmfeder in Eingriff mit dem Strombalken
ist, kann eine Relativbewegung zwischen dem Betätigungselement und dem Strombalken
und eine Relativbewegung zwischen dem Betätigungselement und der Klemmfeder in dieser
Offenstellung verhindert werden. Die Klemmfeder kann durch das Halten des Betätigungselements
in einer festen Position sicher in der Offenstellung verbleiben, so dass ein anzuschließender
Leiter einfach eingeführt werden kann. Durch das Halten des Betätigungselements mittels
des Strombalkens in einer festen und damit stabilen Position ist ein manuelles Halten
des Betätigungselements in dieser Position nicht mehr notwendig. Dies ermöglicht eine
einfachere, insbesondere Einhandbedienung der Anschlussanordnung durch einen Benutzer,
um einen Leiter, insbesondere einen flexiblen Leiter einfach und sicher anschließen
zu können. Das Halten des Betätigungselements an dem Strombalken kann über eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung in der Offenstellung der Klemmfeder zwischen dem
Strombalken und dem Betätigungselement erfolgen.
[0007] Zum Halten des Betätigungselements in einer festen Position relativ zu dem Strombalken
kann in der Offenstellung der Klemmfeder das Betätigungselement an dem Strombalken
verspannt und/oder verrastet sein.
[0008] Die Verspannung bzw. Verrastung kann beispielsweise dadurch vorgesehen sein, dass
in der Offenstellung der Klemmfeder eine Rastverbindung zwischen dem
[0009] Betätigungselement und dem Strombalken ausgebildet ist. Sobald das Betätigungselement
derart bewegt worden ist, dass die Klemmfeder die Offenstellung erreicht hat, kann
das Betätigungselement an dem Strombalken einrasten, so dass über diese Rastverbindung
das Betätigungselement entgegen der von der Klemmfeder auf das Betätigungselement
aufgebrachten Druckkraft in einer festen und stabilen Position gehalten werden kann.
[0010] Zur Ausbildung der Rastverbindung kann das Betätigungselement eine Rastkante aufweisen,
mittels welcher das Betätigungselement in der Offenstellung der Klemmfeder an dem
Strombaken, insbesondere einem Kontaktabschnitt des Strombalkens, verrastet sein kann.
Durch die von der Klemmfeder, insbesondere von dem Klemmschenkel der Klemmfeder, in
der Offenstellung der Klemmfeder auf das Betätigungselement aufgebrachten Druckkraft
kann das Betätigungselement mit seiner Rastkante gegen den Strombalken, insbesondere
gegen den Kontaktabschnitt des Strombalkens, gegen welchen der anzuschließende Leiter
in der Klemmstellung der Klemmfeder geklemmt ist, verspannt und damit verrastet werden.
Die Rastkante des Betätigungselements kann beispielsweise an einer Kantenfläche des
Kontaktabschnitt des Strombalkens verrasten bzw. verspannt werden.
[0011] Das Betätigungselement ist vorzugsweise verschiebbar gelagert. Das Betätigungselement
kann in Form eines Schieberelements ausgebildet sein.
[0012] Zur Überführung der Klemmfeder von der Klemmstellung in die Offenstellung ist es
bevorzugt vorgesehen, dass das Betätigungselement entlang einer ersten axial gerichteten
Betätigungsrichtung und entlang einer quer zur ersten Betätigungsrichtung ausgerichteten
zweiten Betätigungsrichtung geführt werden kann. Das Betätigungselement kann damit
zum Betätigen der Klemmfeder in zwei Betätigungsrichtungen geführt werden. Zum Überführen
Klemmfeder von der Klemmstellung bzw. Ausgangsstellung in die Offenstellung kann das
Betätigungselement zuerst entlang der ersten Betätigungsrichtung und anschließend
entlang der zweiten Betätigungsrichtung geführt werden. Erfolgt ein Überführen der
Klemmfeder von der Offenstellung in die Klemmstellung bzw. Ausgangsstellung kann die
Bewegung des Betätigungselements umgekehrt erfolgen, indem das Betätigungselement
zunächst entlang der zweiten Betätigungsrichtung und anschließend entlang der ersten
Betätigungsrichtung geführt werden kann. Sowohl bei der Bewegung des Betätigungselements
entlang der ersten Betätigungsrichtung als auch entlang der zweiten Betätigungsrichtung
erfolgt eine Axialbewegung des Betätigungselements. Die erste Betätigungsrichtung
erstreckt sich vorzugsweise quer zur Einführrichtung des anzuschließenden Leiters.
Die zweite Betätigungsrichtung erstreckt sich vorzugsweise parallel zur Einführrichtung
des anzuschließenden Leiters. Durch die Bewegung des Betätigungselements entlang der
zweiten Betätigungsrichtung erfolgt vorzugsweise das Verrasten/Verspannen des Betätigungselements
an dem Strombalken bzw. das Lösen der Verrastung/Verspannung des Betätigungselements
mit dem Strombalken. Bei einer Bewegung des Betätigungselements entlang der ersten
Betätigungsrichtung erfolgt vorzugsweise das eigentliche Betätigen der Klemmfeder
bzw. des Klemmschenkels der Klemmfeder, um diese in die Offenstellung oder Klemmstellung
zu überführen.
[0013] Das Betätigen des Betätigungselements kann beispielsweise durch einen Benutzer manuell
erfolgen. Zum manuellen Betätigen des Betätigungselements kann das Betätigungselement
beispielsweise eine Grifffläche aufweisen. Die Grifffläche ist vorzugsweise an einer
Außenfläche des Betätigungselements ausgebildet.
[0014] Zusätzlich oder alternativ kann das Betätigungselement eine Werkzeugeingriffsöffnung
zum Betätigen des Betätigungselements mittels eines Werkzeugs, wie einem Schraubendreher,
aufweisen. Über die Werkzeugeingriffsöffnung kann ein darin eingeführtes Werkzeug
das Betätigungselement entlang der ersten Betätigungsrichtung und der zweiten Betätigungsrichtung
führen.
[0015] Zusätzlich oder alternativ kann ein Löseelement vorgesehen sein, über welches das
Betätigungselement betätigt werden kann. Das Löseelement ist vorzugsweise Teil der
Anschlussanordnung und kann relativ zu dem Betätigungselement verschiebbar geführt
sein, um das Betätigungselement insbesondere aus der Halteposition mit dem Strombalken
lösen zu können. Das Löseelement kann eine Anschlagsfläche aufweisen, mit welcher
das Löseelement gegen das Betätigungselement drücken kann und damit eine Druckkraft
auf das Betätigungselement aufbringen kann, um das Betätigungselement außer Eingriff
mit dem Strombalken bringen zu können. Sobald das Betätigungselement außer Eingriff
mit dem Strombalken gebracht ist, kann durch die von dem Klemmschenkel der Klemmfeder
auf das Betätigungselement aufgebrachte Druckkraft das Betätigungselement zurück verschoben
werden, so dass die Klemmfeder von der Offenstellung in die Klemmstellung überführt
werden kann. Das Löseelement ist in Einführrichtung des Leiters gesehen vorzugsweise
oberhalb des Betätigungselements angeordnet, so dass das Löseelement von oben gegen
das Betätigungselement drücken kann, um das Betätigungselement aus dem Eingriff mit
dem Strombalken lösen zu können. Die Betätigungsrichtung des Löseelements ist vorzugsweise
winklig, insbesondere in einem Winkel zwischen 20° und 70° zu der Einführrichtung
des Leiters bzw. zu den zwei Betätigungsrichtungen des Betätigungselements ausgerichtet.
Durch die winklige Positionierung des Löseelements kann das Löseelement schräg gegen
das Betätigungselement drücken. Das Löseelement kann beispielsweise stiftförmig ausgebildet
sein. Das Löseelement kann beispielsweise manuell oder mittels eines Werkzeugs betätigt
werden.
[0016] Das Löseelement kann zusätzlich zu der eigentlichen Funktion des Lösens des Eingriffs
zwischen Strombalken und Betätigungselement auch ein Statusanzeigeelement ausbilden,
welches die Klemmstellung und die Offenstellung der Klemmfeder anzeigen kann. In Abhängigkeit
der Position des Löseelements kann ein Benutzer dann von außen erkennen, ob sich die
Klemmfeder in der Klemmstellung oder der Offenstellung befindet. Ist das Betätigungselement
in Eingriff mit dem Strombalken und die Klemmfeder damit in der Offenstellung kann
das Löseelement aus der Anschlussanordnung mit einem Endabschnitt herausragen, wobei
durch die Sichtbarkeit des Endabschnitts von außen durch einen Benutzer die Offenstellung
der Klemmfeder signalisiert werden kann. Ist dieser Endabschnitt von außen nicht mehr
sichtbar, so wird die Klemmstellung der Klemmfeder signalisiert. Der Endabschnitt
des Löseelements kann beispielsweise durch einen Griffbereich des Löseelements ausgebildet
sein.
[0017] Das Löseelement kann mit einem Federelement in Wirkverbindung sein und damit federbelastet
sein. Bei einer Betätigung des Betätigungselements, um die Klemmfeder von der Klemmstellung
bzw. Ausgangsstellung in die Offenstellung zu überführen, kann das Betätigungselement
gegen das Löseelement drücken und dieses entgegen der Betätigungsrichtung des Löseelement
wegverschieben. Bei dieser Schiebebewegung des Löseelements entgegen seiner Betätigungsrichtung
kann das Federelement gespannt werden, so dass in der Offenstellung der Klemmfeder
das Löseelement vorgespannt sein kann. Soll die Klemmfeder von der Offenstellung in
die Klemmstellung überführt werden, so erfolgt eine Betätigung des Löseelements in
Betätigungsrichtung des Löseelements, wobei dabei durch die Federkraft des Federelements
das Löseelement mit einer erhöhten Druckkraft auf das Betätigungselement einwirken
kann, um das Betätigungselement außer Eingriff mit dem Strombalken bringen zu können.
Das Federelement kann dabei derart angeordnet sein, dass die Druckkraft des Federelements
parallel zur Betätigungsrichtung des Löseelements wirken kann.
[0018] Die Anschlussanordnung kann weiter ein schwenkbar gelagertes Auslöseelement aufweisen,
welches in der Offenstellung der Klemmfeder in Eingriff mit dem Betätigungselement
sein kann, wobei das Auslöseelement durch den anzuschließenden Leiter derart betätigbar
sein kann, dass das Auslöseelement das Betätigungselement derart betätigen kann, dass
das Betätigungselement aus der Halteposition mit dem Strombalken gelöst werden kann.
Die Halteposition ist die Position, bei welcher das Betätigungselement mittels des
Strombalken in Position gehalten ist, um die Klemmfeder in der Offenstellung zu halten.
Mittels des Auslöseelements ist ein werkzeugloses Anschließen von Leitern mit einem
geringen Leiterquerschnitt, insbesondere von flexiblen Leitern, möglich. Das Auslöseelement
kann eine Druckfläche aufweisen, wobei zur Überführung der Klemmfeder von der Offenstellung
in die Klemmstellung die Druckfläche durch den anzuschließenden Leiter betätigt werden
kann und durch die Betätigung der Druckfläche das Auslösselement gegen das Betätigungselement
verschwenkt werden kann, wodurch eine Bewegung des Betätigungselements entlang seiner
zweiten Betätigungsrichtung bewirkt werden kann, wodurch das Betätigungselement außer
Eingriff mit dem Strombalken gebracht werden kann. Das Auslöseelement und insbesondere
die Druckfläche des Auslöseelements ist vorzugsweise mit einem Einführbereich des
Leiters in die Anschlussanordnung und damit in Verlängerung einer Leitereinführöffnung
eines Gehäuses einer Anschlussklemme angeordnet, so dass der Leiter beim Einführen
in die Anschlussanordnung gegen die Druckfläche des Auslöseelements stoßen kann. Durch
die Aufbringung einer Druckkraft mittels des Leiters auf die Druckfläche kann das
Auslöseelement in eine Verschwenkbewegung bzw. Verkippbewegung in Richtung der Einführrichtung
des Leiters versetzt werden, so dass das Auslösselement in Einführrichtung des Leiters
gegen das Betätigungselement, insbesondere gegen eine Auslösenase des Betätigungselements
verschwenkt bzw. verkippt werden kann. Durch die Verschwenkbewegung des Auslöseelements
gegen die Auslösenase des Betätigungselements kann das Betätigungselement derart in
Bewegung versetzt werden, dass das Betätigungselement außer Eingriff mit dem Strombalken
gebracht wird und damit von dem Strombalken gelöst wird, so dass das Betätigungselement
und damit die Klemmfeder ohne manuelle Hilfe von der Offenstellung in die Klemmstellung
überführt werden kann. Durch diesen speziellen Mechanismus kann ein Anschließen eines
Leiters, insbesondere eines Leiters mit einen geringen Leiterquerschnitt und/oder
eines flexiblen Leiters, besonders einfach alleine durch die Einführbewegung des Leiters
erfolgen, ohne dass ein Benutzer weitere Elemente, wie beispielsweise das Betätigungselement
selber, an der Anschlussanordnung betätigen muss, um die Klemmfeder freizugeben und
von der Klemmstellung in die Offenstellung zu überführen. Dies erleichtert die Handhabung
der Anschlussanordnung und spart Zeit beim Anschließen eines Leiters. Die Verspannung
bzw. Verrastung des Betätigungselements mit dem Strombalken in der Offenstellung der
Klemmfeder kann damit durch den anzuschließenden Leiter selber gelöst bzw. aufgehoben
werden. Das Auslöseelement ist vorzugsweise derart breit ausgebildet, dass es den
Leiteranschlussraum in Einführrichtung vollständig überdeckt, so dass sichergestellt
werden kann, dass auch Leiter mit einem sehr geringen Leiterquerschnitt beim Einführen
in den Leiteranschlussraum gegen die Druckfläche des Auslöseelements stoßen und das
Auslöseelement in eine Verschwenkbewegung versetzen können.
[0019] Das Betätigungselement kann mindestens einen Betätigungsarm und mindestens einen
quer zu dem Betätigungsarm angeordneten Verbindungsabschnitt aufweisen, wobei an dem
mindestens einen Betätigungsarm eine Betätigungsfläche ausgebildet sein kann, welche
zum Betätigen der Klemmfeder mit dem Klemmschenkel der Klemmfeder zusammenwirken kann.
Der mindestens eine Betätigungsarm kann zum direkten Zusammenwirken mit der Klemmfeder,
insbesondere dem Klemmschenkel der Klemmfeder dienen. An dem Verbindungsabschnitt
können alle Betätigungsflächen bzw. Betätigungselemente zum Betätigen des Betätigungselements
angeordnet sein. Beispielsweise kann an dem Verbindungsabschnitt die Grifffläche und/oder
die Werkzeugeingriffsöffnung ausgebildet sein. Weiter kann die Auslösenase an dem
Verbindungsabschnitt ausgebildet sein. Der mindestens eine Betätigungsarm kann den
Leiteranschlussraum seitlich begrenzen, so dass mittels des mindestens einen Betätigungsarms
ein Fehlstecken des anzuschließenden Leiters verhindert werden kann.
[0020] Das Betätigungselement kann auch zwei Betätigungsarme aufweisen, welche über den
Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sind. Das Betätigungselement kann dann
im Querschnitt eine U-Form aufweisen. Das Betätigungselement kann einen ersten Betätigungsarm
und einen beabstandet zu dem ersten Betätigungsarm angeordneten zweiten Betätigungsarm
aufweisen. Die beiden Betätigungsarme sind vorzugsweise parallel zueinander ausgerichtet.
Zwischen den beiden Betätigungsarmen ist ein Freiraum ausgebildet, in welchen der
anzuschließende Leiter eingeführt und durch welchen der anzuschließende Leiter in
Richtung des Auslöseelements geführt werden kann. Der zwischen dem Strombalken und
der Klemmfeder ausgebildete Leiteranschlussraum kann seitlich durch den ersten Betätigungsarm
und den zweiten Betätigungsarm begrenzt werden, so dass die beiden Betätigungsarme
den anzuschließenden Leiter führen können und ein seitliches Ausweichen des Leiters
verhindern können. Beide Betätigungsarme können zeitgleich mit dem Klemmschenkel der
Klemmfeder zusammenwirken, indem der erste Betätigungsarm eine erste Betätigungsfläche
und der zweite Betätigungsarm eine zweite Betätigungsfläche zum Betätigen des Klemmschenkels
der Klemmfeder aufweisen können.
[0021] Der Klemmschenkel der Klemmfeder kann eine Klemmlasche und mindestens eine seitlich
der Klemmlasche angeordnete Seitenlasche aufweisen. Die mindestens eine Seitenlasche
kann mit dem mindestens einen Betätigungsarm zusammenwirken, um die Klemmfeder bzw.
den Klemmschenkel der Klemmfeder zu betätigen. An einem freien Ende der Klemmlasche
kann eine Klemmkante zum Klemmen des anzuschließenden Leiters gegen den Strombalken
in der Klemmstellung ausgebildet sein. Mittels der mindestens einen Seitenlasche kann
in der Offenstellung der Klemmfeder eine Druckkraft von dem Klemmschenkel der Klemmfeder
auf das Betätigungselement aufgebracht werden, welche das Betätigungselement in Eingriff
mit dem Strombalken halten kann. Die mindestens eine Seitenlasche ist vorzugsweise
gebogen ausgebildet, so dass diese eine Gleitkufe ausbilden kann, welche entlang der
Betätigungsfläche des mindestens einen Betätigungsarms des Betätigungselements bei
der Überführung der Klemmfeder in die Offenstellung und in die Klemmstellung gleiten
kann.
[0022] Weist das Betätigungselement zwei Betätigungsarme auf, so weist der Klemmschenkel
vorzugsweise ebenfalls zwei Seitenlaschen auf, wobei die beiden Seitenlaschen dann
jeweils seitlich der Klemmlasche des Klemmschenkels ausgebildet sein können. Bei zwei
Seitenlaschen ist die Klemmlasche zwischen den zwei Seitenlaschen angeordnet. Die
zwei Seitlaschen stehen vorzugsweise in einem direkten Kontakt mit dem Betätigungselement,
so dass die Betätigung der Klemmfeder mittels des Betätigungselements über die zwei
Seitenlaschen des Klemmschenkels erfolgen kann.
[0023] Die Klemmlasche steht vorzugsweise in keinem direkten Kontakt mit dem Betätigungselement,
sondern die Klemmlasche dient alleine dazu, den Leiter in der Klemmstellung gegen
den Strombalken zu klemmen.
[0024] Um eine besonders stabile Positionierung der Klemmfeder in der Anschlussanordnung
erreichen zu können, kann die Klemmfeder mit ihrem Halteschenkel an dem Strombalken
befestigt sein. Durch die Befestigung der Klemmfeder an dem Strombalken über den Halteschenkel
der Klemmfeder kann ein ungewolltes Verkippen der Klemmfeder verhindert werden. Die
Befestigung des Halteschenkels an dem Strombalken kann beispielsweise über eine Rastverbindung
oder eine Nietverbindung erfolgen.
[0025] Der Strombalken kann eine Durchführungsöffnung aufweisen, durch welche der anzuschließende
Leiter in den Leiteranschlussraum geführt werden kann.
[0026] Der Strombalken kann beispielsweise mehrere Teilabschnitte aufweisen, wobei der Strombalken
unter anderem einen Kontaktabschnitt und einen Halteabschnitt aufweisen kann.
[0027] Der Klemmabschnitt kann zum Anschließen des Leiters dienen, indem der anzuschließende
Leiter gegen den Kontaktabschnitt des Strombalkens mittels des Klemmschenkels der
Klemmfeder geklemmt werden kann. Der Kontaktabschnitt kann sich parallel zur Einführrichtung
des anzuschließenden Leiters erstrecken. Das Betätigungselement kann vorzugsweise
im Bereich des Kontaktabschnitts in Eingriff mit dem Strombalken gebracht werden,
um die Klemmfeder in der Offenstellung zu halten.
[0028] Der Halteabschnitt kann zum Befestigen der Klemmfeder an dem Strombalken dienen,
indem der Halteschenkel der Klemmfeder an dem Halteabschnitt des Strombalkens befestigt
sein kann. An dem Halteabschnitt des Strombalkens kann auch die Durchführungsöffnung
ausgebildet sein, durch welche der anzuschließende Leiter in den Leiteranschlussraum
geführt werden kann.
[0029] Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe erfolgt weiter mittels einer Anschlussklemme,
insbesondere einer Reihenklemme, welche ein Gehäuse und mindestens eine in dem Gehäuse
angeordnete, wie vorstehend beschriebene, aus- und weitergebildete Anschlussanordnung
aufweist.
[0030] An dem Gehäuse kann eine Leitereinführöffnung ausgebildet sein, welche fluchtend
mit dem Leiteranschlussraum der Anschlussanordnung ausgebildet ist und über welche
der anzuschließende Leiter in das Gehäuse und in die Anschlussanordnung eingeführt
sein kann. Insbesondere bei einer Ausbildung als Reihenklemme, welche auf einer Tragschiene
aufgerastet werden kann, können auch zwei derartiger Anschlussanordnungen in einem
Gehäuse angeordnet sein.
[0031] Ferner erfolgt die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe mittels eines elektronischen
Geräts, welches mindestens eine wie vorstehend beschriebene, aus- und weitergebildete
Anschlussanordnung und/oder mindestens eine wie vorstehend beschriebene, aus- und
weitergebildete Anschlussklemme aufweist. Das elektronische Gerät kann beispielsweise
ein Schaltschrank sein, in welchem eine oder mehrere Tragschienen oder Montageplatten
angeordnet sein können, auf welchen ein mehrere Anschlussklemmen, insbesondere Reihenklemmen,
welche entsprechende Anschlussanordnungen aufweisen, aufgerastet sein können.
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
[0033] Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Anschlussklemme gemäß der Erfindung
in einer Ausgangsstellung bzw. Klemmstellung der Klemmfeder,
- Fig. 2
- eine weitere schematische Darstellung der in Fig. 1 gezeigten Anschlussklemme in der
Ausgangsstellung bzw. Klemmstellung der Klemmfeder,
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung der in Fig. 2 gezeigten Anschlussklemme,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung der in Fig. 1 gezeigten Anschlussklemme in einer Offenstellung
der Klemmfeder,
- Fig. 5
- eine schematische Schnittdarstellung der in Fig. 4 gezeigten Anschlussklemme in der
Offenstellung der Klemmfeder mit eingeführten Leiter,
- Fig. 6
- eine schematische Schnittdarstellung der in Fig. 1 bis 5 gezeigten Anschlussklemme
mit angeschlossenem Leiter,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung der in Fig. 1 gezeigten Anschlussklemme um 90° gedreht,
und
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung der in Fig. 1 gezeigten Anschlussklemme um einen weiteren
Winkel gedreht.
[0034] Fig. 1 bis 8 zeigen jeweils eine Anschlussklemme 200 mit einem Gehäuse 210, innerhalb
welchem eine Anschlussanordnung 100 zum Anschließen eines Leiters 300 angeordnet ist.
Das Gehäuse 210 kann aus einem Isolierstoffmaterial, insbesondere einem Kunststoffmaterial
ausgebildet sein. In einem Innenraum des Gehäuses 210 ist die Anschlussanordnung 100
angeordnet.
[0035] Die Anschlussanordnung 100 weist einen Strombalken 110 und eine Klemmfeder 111 auf,
wobei der anzuschließende Leiter 300 mittels der Klemmfeder 111 gegen den Strombalken
110 elektrisch leitend geklemmt werden kann, wie beispielsweise in Fig. 6 gezeigt
ist.
[0036] Die Klemmfeder 111 ist als Schenkelfeder ausgebildet. Die Klemmfeder 111 weist einen
Halteschenkel 112 und einen Klemmschenkel 113 auf. Der Halteschenkel 112 und der Klemmschenkel
113 sind über einen bogenförmigen Abschnitt 114 miteinander verbunden. Der Halteschenkel
112 ist in einer festen Position in dem Gehäuse 110 angeordnet, wobei dies bei der
hier gezeigten Ausgestaltung dadurch erreicht ist, dass der Haltschenkel 112 an dem
Strombalken 110 befestigt ist. Der Klemmschenkel 113 ist relativ zu dem Halteschenkel
112 schwenkbeweglich, so dass in Abhängigkeit der Position des Klemmschenkels 113
die Klemmfeder 111 in eine Offenstellung, wie sie in Fig. 4 und 5 gezeigt ist, und
in eine Ausgangsstellung bzw. Klemmstellung, wie sie in Fig. 1, 2, 3 und 6 gezeigt
ist, überführt und positioniert sein kann.
[0037] Zur Überführung der Klemmfeder 111 von der Ausgangsstellung bzw. Klemmstellung in
die Offenstellung weist die Anschlussanordnung 100 ein Betätigungselement 115 auf.
Das Betätigungselement 115 ist verschiebbar in dem Gehäuse 210 der Anschlussklemme
200 angeordnet.
[0038] Bei der hier gezeigten Ausgestaltung weist das Betätigungselement 115 zwei Betätigungsarme
116a, 116b und einen Verbindungsabschnitt 117 auf, wobei die zwei Betätigungsarme
116a, 116b über den Verbindungsabschnitt 117 miteinander verbunden sind. Die beiden
Betätigungsarme 116a, 116b erstrecken sich parallel zueinander. Zwischen den beiden
Betätigungsarmen 116a, 116b ist ein Freiraum 118 ausgebildet, in welchen der anzuschließende
Leiter 300 eingeführt werden kann, so dass die beiden Betätigungsarme 116a, 116b eine
seitliche Begrenzung für den anzuschließenden Leiter 300 ausbilden können. Durch die
beiden Betätigungsarme 116a, 116b und den die beiden Betätigungsarme 116a, 116b verbindenden
Verbindungsabschnitt 117 weist das Betätigungselement 115 eine U-Form auf.
[0039] Die beiden Betätigungsarme 116a, 116b weisen jeweils eine Betätigungsfläche 119a,
119b auf, über welche der Klemmschenkel 113 der Klemmfeder 111 betätigt werden kann,
um die Klemmfeder 111 in die Offenstellung zu überführen. Die beiden Betätigungsflächen
119a, 119b erstrecken sich parallel zueinander. Die Betätigungsflächen 119a, 119b
sind jeweils an einer Kantenfläche eines der Betätigungsarme 116a, 116b ausgebildet.
[0040] Der Klemmschenkel 113 der Klemmfeder 111 weist eine Klemmlasche 120 und zwei seitlich
der Klemmlasche 120 angeordnete Seitenlaschen 121a, 121b auf. Die erste Seitenlasche
121a wirkt mit dem ersten Betätigungsarm 116a und die zweite Seitenlasche 121b wirkt
mit dem zweiten Betätigungsarm 116b zusammen, um die Klemmfeder 111 in die Offenstellung
zu überführen und in der Offenstellung zu halten.
[0041] Die Klemmlasche 120 hat vorzugsweise keinerlei Kontakt mit dem Betätigungselement
115, sondern die Klemmlasche 120 dient zum Klemmen des Leiters 300 gegen den Strombalken
110. Dafür weist die Klemmlasche 120 an ihrem freien Ende eine Klemmkante 122 auf,
mit welcher die Klemmlasche 120 den anzuschließenden Leiter 300 gegen den Strombalken
110 klemmen kann, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Die Klemmlasche 120 weist eine größere
Länge auf als die beiden seitlich der Klemmlasche 120 angeordneten Seitenlaschen 121a,
121b, so dass die Klemmlasche 120 die beiden Seitenlaschen 121a, 121b überragt. Die
beiden Seitenlaschen 121a, 121b sind jeweils gebogen ausgebildet, so dass die beiden
Seitenlaschen 121a, 121b bei einem Betätigen durch das Betätigungselement 115 entlang
der Betätigungsflächen 119a, 119b der Betätigungsarme 116a, 116b des Betätigungselements
115 gleiten können.
[0042] Um die Klemmfeder 111 ohne manuelle Hilfe in der Offenstellung halten zu können,
kann das Betätigungselement 115 in der Offenstellung der Klemmfeder 111 mittels des
Strombalkens 110 in Position gehalten werden. Das Betätigungselement 115 kann in der
Offenstellung der Klemmfeder 111 mit dem Strombalken 110 verspannt bzw. verrastet
sein. Dafür kann in der Offenstellung der Klemmfeder 111 eine Rastverbindung 123 zwischen
dem Betätigungselement 115 und dem Strombalken 110 ausgebildet sein.
[0043] Zur Ausbildung der Rastverbindung 123 kann an dem Betätigungselement 115 eine Rastkante
124a, 124b ausgebildet sein, welche mit dem Strombalken 110 verrastet bzw. verspannt
werden kann, wie beispielsweise in Fig. 1, 2 und 4 zu erkennen ist. Sowohl an dem
ersten Betätigungsarme 116a kann eine Rastkante 124a ausgebildet sein, als auch an
dem zweiten Betätigungsarm 116b kann eine Rastkante 124b ausgebildet sein, so dass
in der Offenstellung der Klemmfeder 111 das Betätigungselement 115 mit seinen beiden
Betätigungsarmen 116a, 116b an dem Strombalken verrastet bzw. verspannt werden kann.
Die Rastkante 124a, 124b kann sich vorzugsweise parallel zur Einführrichtung E des
Leiters 300 erstrecken, wie in den Fig. 1 bis 8 zu erkennen ist. Die Rastkante 124a,
124b kann jeweils in Form eines Hinterschnitts ausgebildet sein.
[0044] Um die Rastverbindung 123 auszubilden, wird das Betätigungselement 115 in eine erste
axial gerichtete Betätigungsrichtung B1 und in eine zweite axial gerichtete Betätigungsrichtung
B2 geführt. Die zweite Betätigungsrichtung B2 erstreckt sich quer, d. h. in einem
90°-Winkel, zu der ersten Betätigungsrichtung B1. Die zweite Betätigungsrichtung B2
erstreckt sich parallel zu der Einführrichtung E des Leiters 300. Die erste Betätigungsrichtung
B1 erstreckt sich quer zu der Einführrichtung E des Leiters 300.
[0045] Zur Überführung der Klemmfeder 111 von der Ausgangsstellung bzw. Klemmstellung in
die Offenstellung wird das Betätigungselement 115 zunächst entlang der Betätigungsrichtung
B1 verschoben, wodurch das Betätigungselement 115 über seine Betätigungsarme 116a,
116b den Klemmschenkel 113 der Klemmfeder 111 von dem Strombalken 110 weg verschwenkt,
um den zwischen dem Klemmschenkel 113 und dem Strombalken 110 ausgebildeten Leiteranschlussraum
125 freizugeben. Um das Betätigungselement 115 und damit die Klemmfeder 111 in dieser
Offenstellung zu fixieren und damit selbstständig zu halten, erfolgt anschließend
eine Verschiebebewegung des Betätigungselements 115 entlang der zweiten Betätigungsrichtung
B2, wobei das Betätigungselement 115 dabei entgegen der Einführrichtung E verschoben
wird, bis das Betätigungselement 115 mit seiner Rastkante 124a, 124b an dem Strombalken
110 verrastet bzw. verspannt wird. In dieser Verspann- bzw. Verrastposition übt der
Klemmschenkel 113 mit seinen Seitenlaschen 120a, 120b eine Druckkraft DS auf das Betätigungselement
115 bzw. die Betätigungsarme 116a, 116b des Betätigungselements 115 aus, so dass das
Betätigungselement 115 mit seiner Rastkante 124a, 124b gegen den Strombalken 110 verspannt
wird. Die Druckkraft DS der Seitenlaschen 120a, 120b wirkt quer zur Einführrichtung
E auf das Betätigungselement 115.
[0046] Zum Lösen dieser Rastverbindung 123, um die Klemmfeder 111 von der Offenstellung
in die Klemmstellung bzw. die Ausgangsstellung zu überführen, wird das Betätigungselement
115 zunächst entlang der zweiten Betätigungsrichtung B2 bewegt, wodurch die Rastverbindung
123 gelöst wird und das Betätigungselement 115 nicht mehr an dem Strombalken 110 gehalten
ist. Anschließend kann das Betätigungselement 115 durch die auf das Betätigungselement
115 wirkende Druckkraft DS entlang der ersten Betätigungsrichtung B1 zurückbewegt
werden, wodurch der Klemmschenkel 113 in Richtung des Strombalkens 110 schwenken kann
und beispielsweise einen in den Leiteranschlussraum 125 eingeführten Leiter 300 gegen
den Strombalken 110 klemmen kann.
[0047] Die Betätigung des Betätigungselements 115 kann auf unterschiedliche Art und Weise
erfolgen. Bei der hier gezeigten Anschlussklemme 200 in den Fig. 1 bis 8 sind alle
Möglichkeiten dargestellt, wobei die Anschlussklemme 200 bzw. Anschlussanordnung 100
nicht alle diese Möglichkeiten umfassen muss.
[0048] Beispielsweise kann das Betätigungselement 115 eine Grifffläche 126 aufweisen, über
welche das Betätigungselement 115 manuell von einem Benutzer betätigt werden kann,
um das Betätigungselement 115 entlang der ersten Betätigungsrichtung B1 und entlang
der zweiten Betätigungsrichtung B2 zu führen. Die Grifffläche 126 ist an einer Außenfläche
des Betätigungselements 115 ausgebildet. Die Grifffläche 126 ist an dem Verbindungsabschnitt
117 des Betätigungselements 115 ausgebildet.
[0049] Weiter weist das hier gezeigte Betätigungselement 115 eine Werkzeugeingriffsöffnung
127 auf, in welche ein Werkzeug 400, wie in Fig. 4 gezeigt ist, eingeführt werden
kann, um das Betätigungselement 115 zu betätigen. Die Werkzeugeingriffsöffnung 127
ist an dem Verbindungsabschnitt 117 des Betätigungselements 115 ausgebildet.
[0050] Weiter kann die Anschlussanordnung 100 ein Löseelement 128 aufweisen, wie in den
Fig. 1 bis 8 gezeigt ist. Das Löseelement 128 ist in eine Betätigungsrichtung BL relativ
zu dem Betätigungselement 115 verschiebbar, um das Betätigungselement 115 zu betätigen
und insbesondere aus einer Halteposition mit dem Strombalken 110 zu lösen.
[0051] Das Löseelement 128 weist an einem Endabschnitt eine Anschlagsfläche 129 auf, mit
welcher das Löseelement 128 in Betätigungsrichtung BL eine Druckkraft auf das Betätigungselement
115 aufbringen kann, um das Betätigungselement 115 aus der Halteposition mit dem Strombalken
110 zu lösen. Die Betätigungsrichtung BL ist hier in einem Winkel zwischen 20° und
70° zu den beiden Betätigungsrichtungen B1, B2 des Betätigungselements 115 ausgebildet,
so dass das Löseelement 128 mit seiner Anschlagsfläche 129 schräg gegen das Betätigungselement
115 stößt, um das Betätigungselement 115 zu betätigen.
[0052] Das Löseelement 128 ist in einem an dem Gehäuse 210 der Anschlussklemme 200 ausgebildeten
Führungskanal 212 geführt.
[0053] Zumindest im Querschnitt kann das Löseelement 128 eine Stiftform aufweisen.
[0054] Betätigt werden kann das Löseelement 128 manuell oder mittels eines Werkzeugs. Zum
Betätigen des Löseelements 128 kann dieses an einem der Anschlagsfläche 129 gegenüberliegenden
Endabschnitt einen Griffbereich 130 aufweisen.
[0055] Zusätzlich zum Betätigen des Betätigungselements 115 kann das Löseelement 128 ein
Statusanzeigeelement ausbilden, welches die Klemmstellung und die Offenstellung der
Klemmfeder 111 für einen Benutzer außerhalb der Anschlussklemme 200 anzeigen kann.
Ist das Betätigungselement 115 in Eingriff mit dem Strombalken 110 und die Klemmfeder
111 damit in der Offenstellung kann das Löseelement 128 aus der Anschlussanordnung
100 und aus dem Gehäuse 210 der Anschlussklemme 200 mit seinem Griffbereich 130 herausragen,
wie in Fig. 4 gezeigt ist, wobei durch die Sichtbarkeit des Griffbereichs 130 von
außen durch einen Benutzer die Offenstellung der Klemmfeder 111 signalisiert werden
kann. Ist dieser Griffbereich 130 von außen nicht mehr sichtbar, wie beispielsweise
in Fig. 6 gezeigt ist, so wird die Klemmstellung der Klemmfeder 111 signalisiert.
[0056] Das Löseelement 128 steht mit einem in dem Gehäuse 210 angeordneten Federelement
131 in Wirkverbindung und ist durch das Federelement 131 federbelastet. Bei einer
Betätigung des Betätigungselements 115, um die Klemmfeder 111 von der Klemmstellung
bzw. Ausgangsstellung in die Offenstellung zu überführen, kann das Betätigungselement
115 gegen das Löseelement 128 drücken und dieses entgegen der Betätigungsrichtung
BL des Löseelements 128 verschieben. Bei dieser Schiebebewegung des Löseelements 128
entgegen seiner Betätigungsrichtung BL kann das Federelement 131 gespannt werden,
so dass in der Offenstellung der Klemmfeder 111 das Löseelement 128 vorgespannt sein
kann. Soll die Klemmfeder 111 von der Offenstellung in die Klemmstellung überführt
werden, so erfolgt eine Betätigung des Löseelements 128 in Betätigungsrichtung BL,
wobei dabei durch die Druckkraft DF des Federelements 131 das Löseelement 128 mit
einer erhöhten Kraft auf das Betätigungselement 115 einwirken kann, um das Betätigungselement
115 außer Eingriff mit dem Strombalken 110 bringen zu können. Das Federelement 131
ist derart angeordnet, dass die Druckkraft DF des Federelements 131 parallel zur Betätigungsrichtung
BL des Löseelements 128 wirkt.
[0057] Die Anschlussanordnung 100 weist hier weiter ein Auslöseelement 132 auf. Das Auslöseelement
132 ist um eine Drehachse 133 schwenkbar gelagert.
[0058] Das Auslöseelement 132 weist eine Druckfläche 134 auf, welche in Richtung des Leiteranschlussraums
125 gerichtet ist. Mit der Druckfläche 134 ist der Leiteranschlussraum 125 in Einführrichtung
E des Leiters 300 begrenzt. Zur Überführung der Klemmfeder 111 von der Offenstellung
in die Klemmstellung kann die Druckfläche 134 durch den anzuschließenden Leiter 300
betätigt werden, wodurch eine Verschwenkbewegung des Auslöseelements 132 in Einführrichtung
E erfolgen kann. Bei der Verschwenkbewegung in Einführrichtung E stößt das Auslöseelement
132 gegen das Betätigungselement 115, insbesondere gegen eine Auslösenase 135 des
Betätigungselements 115, wie in Fig. 5 zu erkennen ist. Die Auslösenase 135 weist
eine Schrägfläche 140, auf welcher das Auslöseelement 132 beim Verschwenken entlanggeführt
wird und dadurch das Auslöseelement 132 die Auslösenase 135 in Einführrichtung E nach
unten drücken kann. Dadurch wird das gesamte Betätigungselement 115 in Einführrichtung
E und damit entlang seiner zweiten Betätigungsrichtung B2 bewegt, wodurch das Betätigungselement
115 außer Eingriff mit dem Strombalken 110 gebracht werden kann.
[0059] Das Auslöseelement 132 und insbesondere die Druckfläche 134 des Auslöseelements 132
ist in Verlängerung der Leitereinführöffnung 211 des Gehäuses 210 der Anschlussklemme
200 angeordnet, so dass der Leiter 300 beim Einführen in die Anschlussklemme 200 und
damit in die Anschlussanordnung 100 gegen die Druckfläche 134 des Auslöseelements
132 stößt. Durch die Aufbringung einer Druckkraft mittels des Leiters 300 auf die
Druckfläche 134 in Einführrichtung E kann das Auslöseelement 132 in eine Verschwenkbewegung
bzw. Verkippbewegung in Richtung der Einführrichtung E des Leiters 300 versetzt werden,
so dass das Auslösselement 132 in Einführrichtung E des Leiters 300 gegen das Betätigungselement
115 stoßen kann, wodurch, wie gerade beschrieben, das Betätigungselement 115 derart
in Bewegung versetzt werden kann, dass das Betätigungselement 115 außer Eingriff mit
dem Strombalken 110 gebracht werden kann und damit von dem Strombalken 110 gelöst
werden kann, so dass das Betätigungselement 115 und damit die Klemmfeder 111 ohne
manuelle Hilfe von der Offenstellung in die Klemmstellung überführt werden können.
[0060] Fig. 6 zeigt einen entsprechend angeschlossenen bzw. gegen den Strombalken 110 geklemmten
Leiter 300.
[0061] Der Strombalken 110 weist mehrere Abschnitte auf, wobei der anzuschließende Leiter
300 gegen einen Kontaktabschnitt 136 des Strombalkens 110 elektrisch leitend geklemmt
werden kann. Der Kontaktabschnitt 136 erstreckt sich parallel zur Einführrichtung
E des Leiters 300.
[0062] An den Kontaktabschnitt 136 schließt sich ein Halteabschnitt 137 des Strombalkens
110 an. An dem Halteabschnitt 137 ist die Klemmfeder 111 befestigt. Bei der hier in
den Fig. 1 bis 8 gezeigten Ausgestaltung ist die Klemmfeder 111 mit ihrem Halteschenkel
112 über eine Nietverbindung 138 an dem Halteabschnitt 137 des Strombalkens 110 befestigt.
[0063] Weiter ist in dem Halteabschnitt 137 des Strombalkens 110 eine Durchführöffnung 139
ausgebildet, durch welche der anzuschließende Leiter 300 hindurchgeführt ist, um in
den Leiteranschlussraum 125 zu gelangen, wie beispielsweise in Fig. 5 und 6 zu erkennen
ist. Der anzuschließende Leiter 300 wird damit durch den Strombalken 110 durchgesteckt.
[0064] Der Haltabschnitt 137 ist in Einführrichtung E gesehen oberhalb des Kontaktabschnitts
136 angeordnet.
[0065] Fig. 7 und 8 zeigen die in Fig. 1 bis 6 gezeigte Anschlussklemme 200 in weiteren
möglichen Positionen, wobei durch die unterschiedlichen Positionen der Anschlussklemme
200 der Leiter 300 horizontal, vertikal oder unter einem beliebigen Winkel dazwischen
in Einführrichtung E in die Anschlussklemme 200 eingeführt und angeschlossen werden
kann.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 100
- Anschlussanordnung
- 110
- Strombalken
- 111
- Klemmfeder
- 112
- Halteschenkel
- 113
- Klemmschenkel
- 114
- Bogenförmiger Abschnitt
- 115
- Betätigungselement
- 116a, 116b
- Betätigungsarm
- 117
- Verbindungsabschnitt
- 118
- Freiraum
- 119a, 119b
- Betätigungsfläche
- 120
- Klemmlasche
- 121a, 121b
- Seitenlasche
- 122
- Klemmkante
- 123
- Rastverbindung
- 124a, 124b
- Rastkante
- 125
- Leiteranschlussraum
- 126
- Grifffläche
- 127
- Werkzeugeingriffsöffnung
- 128
- Löseelement
- 129
- Anschlagsfläche
- 130
- Griffbereich
- 131
- Federelement
- 132
- Auslöseelement
- 133
- Drehachse
- 134
- Druckfläche
- 135
- Auslösenase
- 136
- Kontaktabschnitt
- 137
- Halteabschnitt
- 138
- Nietverbindung
- 139
- Durchführöffnung
- 140
- Schrägfläche
- 200
- Anschlussklemme
- 210
- Gehäuse
- 211
- Leitereinführöffnung
- 212
- Führungskanal
- 300
- Leiter
- 400
- Werkzeug
- B1
- Erste Betätigungsrichtung
- B2
- Zweite Betätigungsrichtung
- BL
- Betätigungsrichtung Löseelement
- E
- Einführrichtung
- DF
- Druckkraft Federelement
- DS
- Druckkraft Seitenlasche
1. Anschlussanordnung (100) zum Anschließen eines elektrischen Leiters (300), mit
- einem Strombalken (110),
- einer Klemmfeder (111), welche einen Halteschenkel (112) und einen Klemmschenkel
(113) aufweist, wobei mittels des Klemmschenkels (113) der anzuschließende Leiter
(300) in einer Klemmstellung der Klemmfeder (111) gegen den Strombalken (110) geklemmt
ist, und
- einem Betätigungselement (115), mittels welchem die Klemmfeder (111) von der Klemmstellung
in die Offenstellung überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (115) in der Offenstellung der Klemmfeder (111) mittels des
Strombalkens (110) in Position gehalten ist, um die Klemmfeder (111) in der Offenstellung
zu halten.
2. Anschlussanordnung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Offenstellung der Klemmfeder (111) eine Rastverbindung (123) zwischen dem
Betätigungselement (115) und dem Strombalken (110) ausgebildet ist.
3. Anschlussanordnung (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung der Rastverbindung (123) das Betätigungselement (115) eine Rastkante
(124a, 124b) aufweist, mittels welcher das Betätigungselement (115) in der Offenstellung
der Klemmfeder (111) an dem Strombalken (110), insbesondere an einem Kontaktabschnitt
(136) des Strombalkens (110), verrastet ist
4. Anschlussanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (115) zur Überführung der Klemmfeder (111) von der Klemmstellung
in die Offenstellung entlang einer ersten axial gerichteten Betätigungsrichtung (B1)
und entlang einer quer zu der ersten Betätigungsrichtung (B1) ausgerichteten zweiten
Betätigungsrichtung (B2) geführt ist.
5. Anschlussanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (115) eine Grifffläche (126) zum manuellen Betätigen des Betätigungselements
(115) aufweist.
6. Anschlussanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (115) eine Werkzeugeingriffsöffnung (127) zum Betätigen des
Betätigungselements (115) mittels eines Werkzeugs (400) aufweist.
7. Anschlussanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein Löseelement (128), welches relativ zu dem Betätigungselement (115) verschiebbar
geführt ist, um das Betätigungselement (115) aus der Halteposition mit dem Strombalken
(110) zu lösen.
8. Anschlussanordnung (100) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Löseelement (128) ein Statusanzeigeelement ausbildet, welches die Klemmstellung
und die Offenstellung der Klemmfeder (111) anzeigt.
9. Anschlussanordnung (100) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Löseelement (128) federbelastet ist.
10. Anschlussanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch ein schwenkbar gelagertes Auslöseelement (132), welches in der Offenstellung der
Klemmfeder (111) in Eingriff mit dem Betätigungselement (115) ist, wobei das Auslöseelement
(132) durch den anzuschließenden Leiter (300) derart betätigbar ist, dass das Auslöseelement
(132) das Betätigungselement (115) derart betätigt, dass das Betätigungselement (115)
aus der Halteposition mit dem Strombalken (110) gelöst wird.
11. Anschlussanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (115) mindestens einen Betätigungsarm (116a, 116b) und mindestens
einen quer zu dem Betätigungsarm (116a, 116b) angeordneten Verbindungsabschnitt (117)
aufweist, wobei an dem mindestens einem Betätigungsarm (116a, 116b) eine Betätigungsfläche
(119a, 119b) ausgebildet ist, welche zum Betätigen der Klemmfeder (111) mit dem Klemmschenkel
(113) der Klemmfeder (111) zusammenwirkt.
12. Anschlussanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmfeder (111) mit ihrem Halteschenkel (112) an dem Strombalken (110) befestigt
ist.
13. Anschlussanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Strombalken (110) eine Durchführöffnung (139) aufweist, durch welche der anzuschließende
Leiter (300) in einen Leiteranschlussraum (125) führbar ist.
14. Anschlussklemme (200), insbesondere Reihenklemme, mit einem Gehäuse (210) und mit
mindestens einer in dem Gehäuse (210) angeordneten Anschlussanordnung (100) nach einem
der Ansprüche 1 bis 13.
15. Elektronisches Gerät, mit mindestens einer Anschlussanordnung (100) nach einem der
Ansprüche 1 bis 13 und/oder mit mindestens einer Anschlussklemme (200) nach Anspruch
14.