[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbinder zum Verbinden eines Hörgeräts mit einem Kabel,
eine Dichtung, insbesondere zum Anbringen an einem solchen Verbinder, ein System umfassend
einen solchen Verbinder und ein Hörgerät sowie ein Verfahren zu Herstellung eines
solchen Verbinders.
[0002] Bei (Steck-)Verbindungen von zwei oder mehr Bauteilen, insbesondere umfassend elektronische
Kontakte, ist es oftmals von Vorteil, wenn diese im Wesentlichen abgedichtet sind,
sodass ein Eindringen von Staub, Schweiß, Verschmutzungen, Wasser oder dergleichen
in den Kontaktbereich vermieden, zumindest aber reduziert, wird. Das kann beispielsweise
mit einem Vorsehen einer Dichtung erreicht werden.
[0003] Jedoch sind gerade Dichtungen für verhältnismäßig klein dimensionierte Verbindungen,
wie beispielsweise für Hörgeräte, oftmals kompliziert sowohl in Ihrer Herstellung
als auch in Ihrem Anbringen an ein Bauteil, was meist mittels Verkleben umgesetzt
wird.
[0004] Ein Verkleben, d.h. ein stoffschlüssiges Verbinden, einer solcher Dichtung mit einem
Bauteil ist jedoch problematisch. Beispielsweise kann eine korrekte Positionierung
der Dichtung bei kleinen und/oder eine bestimmte Formgebung aufweisenden Bauteilen
schwierig zu erreichen sein. Darüber hinaus ist ein Auftragen von Klebstoff nur selten
mit der notwendigen Präzision und/oder Genauigkeit möglich, wodurch ein unvorteilhaftes
Hervortreten von Klebstoff aus dem Verbindungsbereich resultieren kann und/oder Schwachstellen
in der Verbindung zwischen Dichtung und Verbinder entstehen können. Ebenso kann eine
stoffschlüssige Verbindung zwischen Bauteil und Dichtung beispielsweise aufgrund von
mechanischer Beanspruchung und/oder Einwirken eines Lösungsmittels geschwächt und/oder
zerstört werden. Aufgrund genannter und/oder ähnlicher Defizite kann eine zuverlässige
und qualitativ hochwertige Herstellung von abgedichteten Verbindungen nicht oder nicht
im gewünschten Maß garantiert werden.
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verbinder mit Dichtung
mit verbesserter Anbringungsmöglichkeit der Dichtung an dem Verbinder bereitzustellen.
Insbesondere ist es eine Aufgabe, ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Verbinders
sowie ein System umfassend ein Hörgerät und einen solchen Verbinder bereitzustellen
sowie eine Dichtung, die einfach und zuverlässig an einem Hörgerät anbringbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.
[0007] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Verbinder, insbesondere zum Verbinden
eines Hörgeräts mit einem Kabel, wobei der Verbinder folgendes umfasst: ein Verbindergehäuse
mit zumindest einer Aussparung; und eine Dichtung mit einem Hauptkörper, der zumindest
bereichsweise an einem Außenumfang des Verbindergehäuses angeordnet ist, und zumindest
einem Koppelabschnitt, der zumindest teilweise in der Aussparung angeordnet ist, sodass
die Dichtung zumindest bereichsweise im Wesentlichen formschlüssig mit dem Verbindergehäuse
verbunden ist.
[0008] Durch Ausbilden eines Formschlusses zwischen Dichtung und Verbindergehäuse wird ein
vorteilhaftes Anbringen, insbesondere mit erhöhter Genauigkeit und/oder Robustheit,
der Dichtung an dem Verbinder bereitgestellt. Auf diese Weise kann eine erhöhte Haltbarkeit
und/oder Abdichtung der Dichtung erreicht werden. Die Aussparung kann im Wesentlichen
rund, kreisrund, ringförmig und/oder vieleckig, insbesondere viereckig, ausgestaltet
sein und/oder entsprechend geformte Abschnitte aufweisen. Alternativ und/oder zusätzlich
kann die Aussparung konisch und/oder kegelförmig und/oder abgefast und/oder zylinderförmig
ausgebildet sein und/oder entsprechend geformte Abschnitte aufweisen. Vorteilhafterweise
kann somit die Dichtung in einfacher und zuverlässiger Weise an dem Verbinder positioniert
und befestigt werden. Aufgrund des Formschlusses kann vorteilhafterweise sichergestellt
werden, dass die Dichtung korrekt an dem Verbinder, insbesondere dem Gehäuse des Verbinders
positioniert ist und dass die Dichtung sicher und fest mit dem Verbinder, insbesondere
dem Gehäuse des Verbinders verbunden ist, daran festgelegt ist.
[0009] Bevorzugterweise verbindet der zumindest eine Koppelabschnitt im Wesentlichen gegenüberliegende
Bereiche des Hauptkörpers der Dichtung und ist weiter bevorzugt im Wesentlichen säulenförmig.
Alternativ kann der zumindest eine Koppelabschnitt eine Säule umfassen, welche nur
an einem Ende mit dem Hauptkörper verbunden ist. Eine Säule kann insbesondere einen
Pfeiler und/oder eine Stütze und/oder einen Steg und/oder Balken mit einem im Wesentlichen
runden oder polygonalem Querschnitt umfassen und/oder sein.
[0010] Vorzugsweise umfasst oder ist die zumindest eine Aussparung eine Einkerbung und/oder
eine Nut und/oder eine Kerbe und/oder ein Loch, insbesondere ein Sackloch, und/oder
eine Bohrung, insbesondere eine Sackbohrung oder eine durchgehende Öffnung bzw. Hohlraum,
z.B. ein durchgehendes Loch, insbesondere in Art eines Hohlzylinders.
[0011] Alternativ und/oder zusätzlich kann die zumindest eine Aussparung eine Durchgangsbohrung
und/oder ein vollständig durch das Verbindergehäuse hindurchgehendes Loch bzw. Hohlraum
umfassen oder sein, d.h. insbesondere einen Hohlzylinder umfassen oder sein. Eine
Aussparung des Verbindergehäuses mit bzw. in Form einer Durchgangsbohrung bzw. einem
Hohlraum, insbesondere einem Hohlzylinder und einem darin angeordneten Koppelabschnitt
der Dichtung ist ein besonders vorteilhafter Formschluss zu erreichen, da im Wesentlichen
gegenüberliegende Bereiche des Hauptkörpers der Dichtung miteinander verbunden werden.
Der Koppelabschnitt erschwert oder verhindert insbesondere ein Verlagern der jeweiligen
Bereiche des Hauptkörpers der Dichtung weg von dem Verbindergehäuse.
[0012] Ein oder mehrere Koppelabschnitte der Dichtung erstrecken sich bevorzugt im Wesentlichen
axial und/oder radial von dem Hauptkörper der Dichtung aus. Alternativ und/oder zusätzlich
stehen ein oder mehrere Koppelabschnitte von dem Hauptkörper hervor. Der Koppelabschnitt
dient insbesondere zum Erreichen und/oder Herstellen eines Formschlusses zwischen
dem Verbindergehäuse und der Dichtung. Dabei ist bevorzugt, dass mehrere Koppelabschnitte
in unterschiedliche Richtungen von dem Hauptkörper hervorstehen und in korrespondierende
Aussparungen des Verbindergehäuses eingreifen, sodass ein verbesserter Formschluss
erreicht wird. IN anderen Worten kann das Verbindergehäuse mehrere Aussparungen aufweisen
und die Dichtung mehrere Koppelabschnitte. Bevorzugt umfasst das Verbindergehäuse
2 Aussparungen und die Dichtung 2 korrespondierende Koppelabschnitte. Es ist auch
möglich, dass das Verbindergehäuse 3 oder mehr Aussparungen umfasst und die Dichtung3
oder mehr 2 korrespondierende Koppelabschnitte. Es ist auch möglich, dass die Dichtung
doppelt so viele Koppelabschnitte aufweist wie das Verbindergehäuse Aussparungen aufweist.
Beispielsweise kann das Verbindergehäuse eine durchgehende Aussparung aufweisen und
die Dichtung zwei Koppelabschnitte, die von gegenüberliegenden Seiten in die Aussparung
eingreifen, d.h. mit dieser einen Formschluss bilden. Alternativ kann das Verbindergehäuse
zwei durchgehende Aussparungen aufweisen und die Dichtung vier Koppelabschnitte, wobei
jeweils zwei Kopplungsabschnitte in die gegenüberliegenden Seiten der zugehörigen
Aussparung eingreifen, d.h. mit dieser einen Formschluss bilden.
[0013] Ein oder mehrere Aussparungen können im Wesentlichen identisch ausgebildet sein und/oder
abweichende Formen aufweisen. Alternativ und/oder zusätzlich können ein oder mehrere
Aussparungen im Wesentlichen symmetrisch, insbesondere achsensymmetrisch, oder unregelmäßig
an oder in dem Verbindergehäuse angeordnet sein. Bevorzugt können ein oder mehrere
Aussparungen in der Herstellung des Verbindergehäuses direkt, beispielsweise während
des Spritzgießens des Verbindergehäuses, und/oder nachträglich, beispielsweise durch
spanendes Bearbeiten des Verbindergehäuses, hergestellt sein.
[0014] Das Verbindergehäuse umfasst bevorzugt ein oder mehrere thermoplastische Polymere,
welche zum Herstellen des Verbindergehäuses mittels Spritzgussverfahren geeignet sind,
wie beispielsweise PA (Polyamid), PBT (Polybutylenterephthalat), PLA (Polylactid),
ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere) und/oder LCP (liquid crystal polymer).
Weiter bevorzugt umfasst das Verbindergehäuse ein biokompatibles bzw. "bioinertes"
Material, d.h. ein Material, bei welchem es im Wesentlichen zu keiner chemischen und/oder
biologischen Wechselwirkung zwischen Verbindergehäuse und organischem Gewebe, wie
beispielsweise menschlicher Haut, kommt.
[0015] Bevorzugt ist die Dichtung an das Verbindergehäuse angespritzt, beispielsweise durch
ein Spritzgussverfahren. Dies ist insbesondere Vorteilhaft, da kein zusätzlicher Arbeitsschritt
zum Anbringen und befestigen der Dichtung an dem Verbindergehäuse benötigt wird. Vorteilhafterweise
wird dadurch vermieden, dass überschüssiger Klebstoff das Verbindergehäuse verunreinigt
und/oder die Dichtung aufgrund fehlerhafter oder unzureichender Klebstoffmenge nicht
ausreichend befestigt ist. Bevorzugt weist die Dichtung einen Anspritzpunkt am Hauptkörper
auf. Dadurch kann ein vorteilhafter Materialfluss zum im Wesentlichen homogenen Ausbilden
der Dichtung erreicht werden.
[0016] Von Vorteil umschließt die Dichtung zumindest einen Abschnitt entlang des Umfangs
des Verbindergehäuses und greift in die zumindest eine Aussparung derart ein, so dass
die Bewegbarkeit der Dichtung blockiert, zumindest aber deutlich eingeschränkt, ist.
Auf diese Weise kann ein Verlagern der Dichtung relativ zu dem Verbindergehäuse -
bevorzugt in alle Raumrichtungen (xyz-Richtung) im Wesentlichen verhindert werden.
[0017] Vorzugsweise wird ein Fixieren der Dichtung an dem Verbindergehäuse mittels Formschluss,
d.h. mittels in Eingriff bringen der Dichtung mit der zumindest einen Aussparung des
Verbindergehäuses, und ohne Haftmittel, wie beispielsweise Klebstoff, erreicht. Vorteilhafterweise
wird dadurch vermieden, dass überschüssiger Klebstoff das Verbindergehäuse verunreinigt
und/oder die Dichtung aufgrund fehlerhafter oder unzureichender Klebstoffmenge nicht
ausreichend befestigt ist. In einer Ausführungsform kann die Dichtung zerstörungsfrei
vom Verbindergehäuse getrennt werden. Gemäß dieser Ausführungsform kann die Dichtung
zerstörungsfrei entfernt werden, indem die Dichtung im Wesentlichen in Radialrichtung
der Dichtung derart plastisch oder elastisch verlagert, insbesondere gedehnt wird,
dass der zumindest eine Koppelabschnitt aus der zumindest einen Aussparung bewegt
wird. Dies stellt sicher, dass ein unbeabsichtigtes Entfernen der Dichtung im Wesentlichen
verhindert wird, insbesondere durch Zusammenführen des Verbinders an eine diesen empfangende
Buchse, beispielsweise eines Hörgeräts.
[0018] Alternativ können die Dichtung und die Aussparung so ausgebildet sein, dass die Dichtung
nicht zerstörungsfrei vom Verbindergehäuse entfernbar ist. Dies kann insbesondere
der Fall sein, wenn die Aussparung gegenüberliegende Seiten des Verbindergehäuses
verbindet. Ein in der Aussparung angeordnetes Kopplungselement verbindet somit ebenfalls
gegenüberliegende Seiten der Dichtung, so dass durch Dehnen der Dichtung das Kopplungselement
dennoch nicht aus der Aussparung entfernbar ist.
[0019] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Dichtung, insbesondere zum Anbringen
an einen Verbinder bzw. an ein Verbindergehäuse zum Verbinden eines Hörgeräts mit
einem Kabel, umfassend: einen Hauptkörper, welcher eingerichtet ist, zumindest bereichsweise
an einem Außenumfang eines Verbindergehäuses angeordnet zu werden; und zumindest einen
Koppelabschnitt, welcher eingerichtet und derart ausgestaltet ist, um zumindest teilweise
in einer Aussparung des Verbindergehäuses angeordnet zu werden.
[0020] Vorzugsweise verbindet der zumindest eine Kopplungsabschnitt im Wesentlichen gegenüberliegende
Bereiche des Hauptkörpers der Dichtung und ist im Wesentlichen säulenförmig. Alternativ
kann der zumindest eine Koppelabschnitt eine Säule umfassen, welche nur an einem Ende
mit dem Hauptkörper verbunden ist.
[0021] Bevorzugt ist die Dichtung mittels Spritzgießen hergestellt, insbesondere durch (direktes)
Anspritzen an das Verbindergehäuse, insbesondere eines Verbinders zum Verbinden eines
Kabels mit einem Hörgerät. Alternativ kann die Dichtung separat hergestellt worden
sein und derart ausgebildet sein, dass diese an ein Bauteil, insbesondere an ein Verbindergehäuse,
gekoppelt und so ein Formschluss ausgebildet wird. Bevorzugterweise weist die Dichtung
zumindest einen Anspritzpunkt, bevorzugt genau zwei Anspritzpunkte, am Hauptkörper
der Dichtung auf.
[0022] Vorzugsweise wird die Dichtung aus Elastomer, insbesondere Flüssigsilikonkautschuk
(liquid silicon rubber), hergestellt und/oder umfasst spritzgussfähiges Material,
wie beispielsweise Silikon und/oder Fluorelastomer (z.B. Viton) und/oder thermoplastische
Kunststoff bzw. Polyurethan (TPU) und/oder thermoplastische Elastomere (TPE) oder
besteht aus solchem. Diese und ähnlicher Materialien ermöglich ein vorteilhaftes Herstellen
der Dichtung sowie bevorzugte Abdichtungseigenschaften aufgrund ihrer Elastizität.
[0023] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein System umfassend: ein Hörgerät; und
einen Verbinder wie im Vorgang beschrieben, wobei das Hörgerät eine Buchse zum Aufnehmen
zumindest eines Teils des Verbinders aufweist, wobei die Buchse derart ausgestaltet
ist, dass bei Aufnehmen des Verbinders dieser durch Anliegen der Dichtung des Verbinders
an der Buchse im Wesentlichen dicht mit dem Hörgerät verbunden ist. Die Dichtung und/oder
das Verbindergehäuse weisen bevorzugterweise ein oder mehrere der Merkmale wie im
Vorgang beschrieben auf.
[0024] Ein Formschluss zwischen Dichtung und Verbindergehäuse ist dabei bevorzugt derart
ausgebildet, dass ein Verlagern der Dichtung relativ zu dem Verbindergehäuse durch
Zusammenführen des Verbinders und des Hörgeräts verhindert, zumindest aber erschwert,
wird.
[0025] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Verbinders
mit einer Dichtung, umfassend: Bereitstellen eines Verbindergehäuses mit zumindest
einer Aussparung; Anspritzen einer Dichtung an das Verbindergehäuse, wodurch die Dichtung
zumindest einen Koppelabschnitt ausbildet, welcher zumindest bereichsweise in der
Aussparung derart angeordnet ist, dass die Dichtung mit dem Verbindergehäuse zumindest
bereichsweise im Wesentlichen formschlüssig verbunden ist.
[0026] Vorzugsweise umfasst das Anspritzen der Dichtung ein Ausbilden eines Hauptkörpers
der Dichtung. Weiter bevorzugt verbindet der zumindest eine Koppelabschnitt im Wesentlichen
gegenüberliegende Bereiche des Hauptkörpers der Dichtung und, vorzugsweise, ist im
Wesentlichen säulenförmig. Alternativ kann der zumindest eine Koppelabschnitt eine
Säule umfassen, welche nur an einem Ende mit dem Hauptkörper verbunden ist.
[0027] Vorzugsweise befindet sich zumindest ein Anspritzpunkt der Dichtung an dem Hauptkörper
der Dichtung. Weiter bevorzugt befinden sich genau zwei Anspritzpunkte der Dichtung
am Hauptkörper der Dichtung, vorzugweise an im Wesentlichen gegenüberliegenden Bereichen
der Dichtung. Der Anspritzpunkt ist insbesondere ein Punkt und/oder Bereich der Dichtung,
an welchem das Anspritzen des spritzgussfähigen Materials der Dichtung in das Spritzgusswerkzeug
und/oder an das Verbindergehäuse angespritzt wird.
[0028] Bevorzugt erfolgt das Anspritzen der Dichtung an das Verbindergehäuse mittels Spritzgussverfahren.
Wird TPU oder TPE verwendet, kann die Dichtung in einem herkömmlichen thermoplastischen
Spritzgussprozess angespritzt werden. Bei Verwendung von liquid silicon rubber (LSR)
erfolgt das Anbringen mittels einer herkömmlichen, nicht thermischen Reaktion zweier
Komponenten. Durch diese Verfahren kann ein sicherer Halt der Dichtung an dem Verbindergehäuse
erreicht werden. Ebenfalls ist kein Verfahrensschritt zum Anbringen einer separat
hergestellten Dichtung an das Verbindergehäuse notwendig. Die Dichtung und/oder das
Verbindergehäuse weisen bevorzugterweise ein oder mehrere der Merkmale wie im Vorgang
beschrieben auf.
[0029] Im Folgenden werden einzelne Ausführungsformen zur Lösung der Aufgabe anhand der
Figuren beispielhaft beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen
zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um den beanspruchten
Gegenstand auszuführen, die aber in bestimmten Anwendungsfällen gewünschte Eigenschaften
bereitstellen. So sollen auch Ausführungsformen als unter die beschriebene technische
Lehre fallend offenbart angesehen werden, die nicht alle Merkmale der im Folgenden
beschriebenen Ausführungsformen aufweisen. Ferner werden, um unnötige Wiederholungen
zu vermeiden, bestimmte Merkmale nur in Bezug auf einzelne der im Folgenden beschriebenen
Ausführungsformen erwähnt. Es wird darauf hingewiesen, dass die einzelnen Ausführungsformen
daher nicht nur für sich genommen, sondern auch in einer Zusammenschau betrachtet
werden sollen. Anhand dieser Zusammenschau wird der Fachmann erkennen, dass einzelne
Ausführungsformen auch durch Einbeziehung von einzelnen oder mehreren Merkmalen anderer
Ausführungsformen modifiziert werden können. Es wird darauf hingewiesen, dass eine
systematische Kombination der einzelnen Ausführungsformen mit einzelnen oder mehreren
Merkmalen, die in Bezug auf andere Ausführungsformen beschrieben werden, wünschenswert
und sinnvoll sein kann und daher in Erwägung gezogen und auch als von der Beschreibung
umfasst angesehen werden soll.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0030]
- Figur 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines beispielhaften Verbinders mit Dichtung;
- Figur 2
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines beispielhaften Verbinders ohne Dichtung;
- Figur 3
- zeigt eine Draufsicht eines beispielhaften Verbinders mit Dichtung;
- Figur 4
- zeigt eine Draufsicht des beispielhaften Verbinders der Figur 3 ohne Dichtung;
- Figur 5
- zeigt eine beispielhafte Dichtung;
- Figur 6
- zeigt eine weitere Ansicht der beispielhaften Dichtung der Figur 5;
- Figur 7
- zeigt eine beispielhafte Dichtung und zwei Anspritzdüsen zum Anspritzen des Materials
der Dichtung an zwei Anspritzpunkten.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0031] Figur 1 zeigt einen beispielhaften Verbinder 1 für ein Hörgerät mit einem Verbindergehäuse
2. In dieser beispielhaften Ausführungsform weist der Verbinder 1 auf der einen Seite
des Verbindergehäuses 2 ein Kabel 6, z.B. zur Verbindung mit einem Lautsprecher, und
auf der gegenüberliegenden Seite ein oder mehrere (z.B. sechs) elektrische Kontakte
8 auf. Ferner weist der Verbinder 1 eine Dichtung 10 auf, welche vorzugsweise umlaufend
um das Verbindergehäuse 2 angeordnet ist. Die Dichtung ist dabei bevorzugt derart
angeordnet, dass bei der Aufnahme des Verbinders 1 durch eine Buchse (nicht dargestellt),
insbesondere durch die Aufnahme zumindest eines Teils des Verbindergehäuses 2 und
der ein oder mehreren Kontakte 8, die Kontakte 8 vor Umwelteinflüssen, wie z.B. Staub
und/oder Flüssigkeiten, geschützt sind. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass
die Dichtung 10 durch Anliegen an der Buchse geringfügig gequetscht wird und im Wesentlichen
dicht und umlaufend an die Buchse anliegt.
[0032] Alternativ zu der gezeigten Ausführungsform können ein oder mehrere Dichtungen 10
vorgesehen sein, welche jeweils nur bereichsweise und/oder nicht vollständig umlaufend
an dem Verbindergehäuse 2 angeordnet sind.
[0033] Der gezeigte Verbinder 1 ist zum Anschließen an ein Hörgerät und/oder einen medizinischen
Sensor vorgesehen und weist verhältnismäßig kleine Abmessungen auf. Bevorzugt weist
das Verbindergehäuse eine Länge von kleiner etwa 15 mm, weiter bevorzugt von kleiner
etwa 8 mm, insbesondere von etwa 4 mm auf, eine Breite von kleiner etwa 10 mm, weiter
bevorzugt von kleiner etwa 5 mm, insbesondere von etwa 2,6 mm auf, sowie eine Höhe
von kleiner etwa 10 mm, weiter bevorzugt von kleiner etwa 5 mm, insbesondere von etwa
2 mm auf.
[0034] Die Dichtung 10 ist bevorzugt mittels Spritzguss an das (zuvor angefertigte) Verbindergehäuse
2 "angespritzt" worden. Dies hat den Vorteil, dass eine genaue Passform der Dichtung
10 erreicht wird und/oder ein zusätzlicher Arbeitsschritt zum Anbringen einer separat
hergestellten Dichtung 10 an das Verbindergehäuse 2 entfällt. Durch das Herstellen
z.B. Anspritzen der Dichtung 10 direkt an dem Verbindergehäuse 2 kann ferner ein sicherer
Halt der Dichtung an dem Verbindergehäuse 2 erreicht werden, ohne Verwendung eines
Haftmittels, wie beispielsweise eines Klebstoffs.
[0035] Figur 2 zeigt eine weitere Ansicht des Verbinders 1 aus Figur 1 jedoch ohne die Dichtung
10. Das Verbindergehäuse 2 weist zumindest eine (z.B. vier) Aussparungen auf, in welchen
die Dichtung 10 zumindest bereichsweise angeordnet ist bzw. angeordnet werden kann.
Das Verbindergehäuse 2 und die Dichtung 10 sind bevorzugt derart geformt, dass Abschnitte
der Dichtung 10 in die Aussparungen des Verbindergehäuses 2 eingreifen und einen Formschluss
erzeugen. Die gezeigte, beispielhafte Ausführungsform des Verbinders 1 umfasst eine
Nut 4A, welche sich um zumindest einen Teil eines Außenumfangs des Verbindergehäuses
2 und in Innenrichtung des Verbindergehäuses 2 erstreckt. Durch Anordnen der Dichtung
10 in der Nut 4A wird ein Formschluss zwischen Dichtung 10 und Verbindergehäuse 2
erreicht, welcher ein Verlagern und/oder Trennen der Dichtung 10 von dem Verbindergehäuse
2 erschwert oder verhindert. Insbesondere einem Verlagern der Dichtung 10 in Längsrichtung
des Verbinders 1 kann durch eine solche oder ähnliche Aussparung entgegengewirkt werden.
Bevorzugt weist die Nut 4A eine Tiefe und/oder Breite von kleiner etwa 2 mm auf, insbesondere
von etwa 0,5 mm. Die Nut 4A kann eine im Wesentlichen runde und/oder eine eckige Oberfläche
aufweisen.
[0036] Alternativ und/oder zusätzlich weist das Verbindergehäuse 2 ein oder mehrere andersförmige
Aussparungen auf, um einen verbesserten Formschluss zwischen Dichtung 10 und Verbindergehäuse
2 zu erreichen. Das gezeigte Beispiel umfasst ferner zwei Löcher und/oder Bohrungen
4B, insbesondere im Wesentlichen kreisrunde Aussparungen, welche sich von einer äußern
Oberfläche des Verbindergehäuses 2 nach Innen erstrecken. Ein oder mehrere solcher
Löcher und/oder Bohrungen 4B können als Sackloch/Sackbohrung ausgebildet sein, d.h.
dass sich das Loch bzw. die Bohrung nicht durch das gesamte Verbindergehäuse 2 erstreckt.
Alternativ können sich ein oder mehrere Aussparungen 4B vollständig durch das Verbindungsgehäuse
2 erstrecken und im Wesentlichen gegenüberliegende Bereiche auf der Oberfläche des
Verbindergehäuses 2 verbinden. Beispielsweise kann die Aussparungen die Form Hohlzylinders
aufweisen, der sich durch das Verbindergehäuse 2 erstreckt und gegenüberliegende Aussenseiten
des Verbindergehäuses 2 verbindet. In anderen Worten kann das Verbindergehäuse zwei
im wesentlichen gegenüberliegende Löcher 4B aufweisen, die röhrenartig miteinander
verbunden sind. Durch Anordnen eines Koppelabschnitts der Dichtung 10 in einem oder
mehreren Aussparungen, insbesondere in solchen Löcher/Bohrungen 4B bzw. Hohlzylindern
bzw. Röhren wird ein besonders bevorzugter Formschluss erreicht, da einem Verlagern
der Dichtung 10 in alle drei Raumrichtungen (xyz-Richtungen) entgegengewirkt wird.
Insbesondere für ein durchgängiges Loch bzw. eine durchgängige Bohrung 4B d.h. den
oben beschriebenen zylinderförmigen Hohlraum kann ein in diesem angeordneter Koppelabschnitt
der Dichtung 10 ein Verlagern und/oder Ablösen der Dichtung 10 von dem Verbindergehäuse
2 besonders vorteilhaft erschweren oder verhindern. Bevorzugt weist ein Loch und/oder
eine Bohrung 4B und/oder ein zylinderförmiger oder röhrenförmiger Hohlraum eine Tiefe
von größer etwa 0,1 mm, weiter bevorzugt von größer etwa 0,5 mm auf, sowie einen Durchmesser
von größer etwa 0,1 mm, insbesondere etwa 0,3 mm auf. Zusätzlich können die Übergänge
zwischen Verbindergehäuse 2 und Loch/Bohrung 4B abgefast sein. Ferner können die Löcher/Bohrungen
bzw. der Hohlraum (viel-)eckig ausgebildet sein.
[0037] Das gezeigte Verbindergehäuse 2 weist bevorzugt ferner eine Einkerbungen 4C auf,
die sich von der Nut 4A aus in Längsrichtung des Verbinders 1 erstreckt. Ein sich
darin befindlicher Koppelabschnitt einer Dichtung 10 verhindert und/oder erschwert
ein Verlagern der Dichtung 10 insbesondere in Umfangsrichtung des Verbindergehäuses
2. Alternativ und/oder zusätzlich kann eine Einkerbung 4C komplexere Geometrien aufweisen,
beispielsweise ein oder mehrere Verzweigungen und/oder ungleichmäßige Konturen, um
einen besseren Formschluss zu erreichen.
[0038] Eine Aussparung kann direkt während der Herstellung des Verbindergehäuses 2, beispielsweise
während dem Spritzgießen und/oder Tiefziehen des Verbindergehäuses 2, erzeugt werden.
Alternativ und/oder zusätzlich kann eine Aussparung nachträglich erzeugt werden, beispielsweise
durch teilweises Abtragen des Verbindergehäuses 2, insbesondere durch Schleifen und/oder
Bohren.
[0039] Figuren 3 und 4 zeigen eine Draufsicht auf einen beispielhaften Verbinder 1 mit bzw. ohne Dichtung
10. In Figur 3 ist zu erkennen, dass die Dichtung 10 vorzugsweise über den Umfang
des Verbindergehäuses 2 herausragt, beispielsweise um mehr als etwa 0,05 mm, beispielsweise
um etwa 0,2 mm. Dadurch kann eine verbesserte Abdichtung erreicht werden, wenn der
Verbinder zumindest teilweise von einer Buchse aufgenommen worden ist. Wie in Figur
4 gezeigt sind die Löcher/Bohrungen 4B im Verbindergehäuse durchgängig/durchgehend,
sodass diese im Wesentlichen gegenüberliegende Bereiche der Oberfläche des Verbindergehäuses
2 verbinden.
[0040] Um einen verbesserten Halt der Dichtung 10 an einem Verbindungsgehäuse 2 zu erreichen,
kann die Oberfläche an bzw. in einer oder mehreren Aussparungen eine erhöhte Rauigkeit
aufweisen. Alternativ und/oder zusätzlich kann durch eine kantige Formgebung der Aussparungen,
d.h. eine Form mit im Wesentlichen nicht abgerundeten Kanten, eine verbessertes Eingreifen
der Dichtung 10 in die Aussparung erreicht werden.
[0041] Figuren 5 und 6 zeigen eine beispielhafte Dichtung 10, welche insbesondere an dem Verbinder 1 der
Figuren 1 bis 4 vorgesehen sein kann. Die gezeigte Dichtung 10 weist einen im Wesentlichen
runden und/oder ovalen und/oder ringförmigen Hauptkörper 12 auf. Der Hauptkörper 12
ist bevorzugt derart ausgestaltet, dass dieser zumindest teilweise in einer Nut 4A
des Verbindergehäuses 2 angeordnet werden kann. Insbesondere weist die Dichtung 10
einen ersten Koppelabschnitt 14A auf, welcher an der Oberfläche der Nut 4A anliegt
und so eine im Wesentlichen formschlüssige Kopplung und/oder Verbindung mit dem Verbindergehäuse
2 herstellt. Der äußere Umfang des Hauptkörpers 12 der beispielhaften Dichtung 12
ist bevorzugt geringfügig, beispielsweise um etwa 0,2 mm, größer als der Umfang des
Verbindergehäuses 2 in einem Bereich, welcher benachbart zu der vorgesehenen Position
der Dichtung 10 ist, sodass eine vorteilhafte Abdichtung bei Anordnung in einer Buchse
durch Komprimieren der Dichtung 10 erreicht werden kann. Der Durchmesser des Hauptkörpers
12 der Dichtung 10 ist beispielsweise größer als etwa 0,1 mm, insbesondere etwa 0,4
mm, insbesondere bevorzugt größer als die Tiefe einer Nut 4B, in welcher der Hauptköper
12 angeordnet sein wird. Der Hauptkörper 12 kann im Wesentlichen rund oder eckig ausgestaltet
sein.
[0042] Die gezeigte Dichtung 10 weist ferner zwei beispielhafte Koppelabschnitte 14B auf,
welche ausgebildet sind, um in Löchern/Bohrungen 4B, insbesondere eines Verbindergehäuses
der Figuren 1-4, bevorzugt im Wesentlichen passgenau angeordnet zu sein. Die Koppelabschnitte
14B sind im Wesentlichen säulenförmig und verbinden im Wesentlichen gegenüberliegende
Bereiche des Hauptkörpers 12 der Dichtung 10. Ein solcher oder ähnlicher Koppelabschnitt
ist insbesondere vorteilhaft, da dieser ein Verformen des Hauptkörpers 12 verhindert,
zumindest aber reduziert. Dadurch kann ein verbesserter Sitz der Dichtung 10 an dem
Verbindergehäuse 2 erreicht werden. Insbesondere kann bei einer solchen Ausgestaltung
der Dichtung 10 ein zerstörungsfreies Ablösen der Dichtung 10 von dem Verbindergehäuse
2 nicht erfolgen. Die Koppelabschnitte 14B weisen bevorzugt einen Durchmesser von
größer als etwa 0,1 mm, insbesondere etwa 0,3 mm, auf. Alternativ können die Koppelabschnitte
14B eckig, insbesondere viereckig oder achteckig ausgebildet sein.
[0043] Alternativ zu den abgebildeten, durchgängigen Koppelabschnitten 14B können auch ein
oder mehrere Säulen vorgesehen sein, welche nur an einem Ende mit dem Hauptkörper
12 verbunden sind. Dies ist insbesondere Vorteilhaft, da so eine separate Herstellung
von Verbindergehäuse 2 und Dichtung 10 sowie eine Montage der Dichtung 10 an dem Verbindergehäuse
2 ermöglicht wird. Auch kann eine solche Dichtung 10 durch Dehnen in Radialrichtung
zerstörungsfrei von dem Verbindergehäuse 2 abgelöst werden.
[0044] Die gezeigte Dichtung 10 weist ferner einen weiteren, optionalen Koppelabschnitt
14C auf, welcher eingerichtet ist, in der Einkerbung 4C des Verbindergehäuses 2 angeordnet
zu werden. Alternativ und/oder zusätzlich kann der Koppelabschnitt 14C - entsprechend
einer dazugehörigen Einkerbung 4C - komplexere Geometrien aufweisen, beispielsweise
ein oder mehrere Verzweigungen und/oder ungleichmäßige Konturen, um einen besseren
Formschluss zu erreichen.
[0045] Die Dichtung 10 besteht bevorzugt aus spritzgussfähigem Material, beispielsweise
Elastomer wie beispielsweise Flüssigsilikonkautschuk (liquid silicon rubber (LSR)).
Die Dichtung 10 kann alternativ aus anderen und/oder zusätzlichen Materialen bestehen,
insbesondere aus elastischen Materialien, wie z.B. NBR (Acrylnitril-Butadien-Kautschuk),
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), TPE (thermoplastisches Elastomer) und/oder
TPU (thermoplastisches Polyurethan).
[0046] Figur 7 zeigt eine beispielhafte Dichtung 10 sowie zwei Anspritzdüsen 20 zum Anspritzen der
Dichtung 10 an ein Verbindergehäuse 2. Das Anspritzen der Dichtung erfolgt bevorzugt
mit zumindest einer Anspritzdüse 20, weiter bevorzugt mit genau zwei Anspritzdüsen
20, welche vorzugsweise an im Wesentlichen gegenüberliegenden Bereichen der Dichtung
10 angeordnet sind. Der Anspritzpunkt 16, d.h. der Punkt und/oder Bereich der Dichtung
10, an dem das spritzgussfähige Material der Dichtung 10 in das Spritzgusswerkzeug
eingespritzt wird, befindet sich vorzugsweise an dem Hauptkörper 12 der Dichtung 10.
Dies hat insbesondere den Vorteil, dass eine gleichmäßige Verteilung des Materials
erfolgt und/oder die Ausgestaltung des Spritzgusswerkzeugs, insbesondere in Bezug
auf die Positionierung der Anspritzdüsen 20, vereinfacht wird. Insbesondere kann die
so Qualität des Hauptkörpers 12 der Dichtung 10 sichergestellt werden. Da der Hauptkörper
12 in Kontakt mit der Buchse steht, ist eine im Wesentlichen fehlerfreie Ausbildung
des Hauptkörpers 12 der Dichtung 10 vordergründig.
[0047] Bevorzugt befinden sich mehrere, weiter bevorzugt alle, von zwei oder mehr Anspritzpunkten
16 an dem Hauptkörper 12 der Dichtung 10. Bei zwei oder mehr Anspritzpunkten 16 an
dem Hauptkörper 12 kann ein schnelleres und/oder gleichmäßigeres Ausbilden der Dichtung
10 erfolgen. Darüber hinaus werden die Fließwege des Materials reduziert, was zu einer
verbesserten Qualität der Dichtung 10 beiträgt und die Herstellungsgeschwindigkeit
erhöht.
[0048] Bei der gezeigten, beispielhaften Ausgestaltung wird die Dichtung 10 mittels Anspritzens
des Materials in einen das Verbindergehäuse 2 zumindest teilweise umlaufenden Kanal,
welcher das Negativ des Hauptkörpers 12 der Dichtung 10 bildet, geformt. Von dem Kanal
aus fließt das Material vorzugsweise in Aussparungen, insbesondere ein oder mehrere
Löcher und/oder Bohrungen 4B in dem Verbindergehäuse 2, und bildet so ein oder mehrere
Koppelabschnitte, insbesondere im Wesentlichen säulenförmige Koppelabschnitte 14B,
aus. Der optionale Koppelabschnitt 14C kann auf dieselbe Weise ausgebildet werden.
Alternativ weist der Koppelabschnitt 14C einen eigenen Anspritzpunkt 16 zum Anspritzen
von Material in eine entsprechende Einkerbung 4C des Verbindergehäuses 2 auf.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Verbinder
- 2
- Verbindergehäuse
- 4A
- Nut
- 4B
- Loch/Bohrung
- 4C
- Einkerbung
- 6
- Kabel
- 8
- Kontakt
- 10
- Dichtung
- 12
- Hauptkörper
- 14A-C
- Koppelabschnitt
- 16
- Anspritzpunkt
- 20
- Anspritzdüse
1. Verbinder (1) zum Verbinden eines Hörgeräts mit einem Kabel (6), wobei der Verbinder
(1) folgendes umfasst:
ein Verbindergehäuse (2) mit zumindest einer Aussparung; und
eine Dichtung (10) mit einem Hauptkörper (12), der zumindest bereichsweise an einem
Außenumfang des Verbindergehäuses (2) angeordnet ist, und zumindest einem Koppelabschnitt
(14A-C), der zumindest teilweise in der Aussparung angeordnet ist, sodass die Dichtung
(10) zumindest bereichsweise im Wesentlichen formschlüssig mit dem Verbindergehäuse
(2) verbunden ist.
2. Verbinder (1) gemäß Anspruch 1, wobei der zumindest eine Koppelabschnitt (14A-14C)
im Wesentlichen gegenüberliegende Bereiche des Hauptkörpers (12) der Dichtung (10)
verbindet und, vorzugsweise, im Wesentlichen säulenförmig ist; oder
wobei der zumindest eine Koppelabschnitt (14A-14C) eine Säule umfasst, welche nur
an einem Ende mit dem Hauptkörper (12) verbunden ist.
3. Verbinder (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zumindest eine Aussparung
eine Nut (4A) und/oder ein Loch und/oder eine Bohrung (4B) und/oder eine Einkerbung
(4C) und/oder einen Hohlraum umfasst.
4. Verbinder (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zumindest eine Aussparung
ein Sackloch (4B) oder ein durch das Verbindergehäuse (2) durchgehendes Loch (4B)
umfasst.
5. Verbinder (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich der Koppelabschnitt
(14A-C) der Dichtung (10) im Wesentlichen axial und/oder radial von dem Hauptkörper
(12) der Dichtung (10) aus erstreckt.
6. Verbinder (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Dichtung (10) an
das Verbindergehäuse (2) angespritzt ist; und/oder
wobei die Dichtung (10) zumindest einen Anspritzpunkt (16), bevorzugt genau zwei Anspritzpunkte
(16), am Hauptkörper (12) aufweist.
7. Verbinder (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Dichtung (10) das
Verbindergehäuse (2) zumindest bereichsweise umschließt und in die zumindest eine
Aussparung eingreift, sodass ein Verlagern der Dichtung (10) relativ zu dem Verbindergehäuse
(2) im Wesentlichen verhindert wird.
8. Verbinder (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Fixieren der Dichtung
(10) an dem Verbindergehäuse (2) mittels Formschluss und ohne Haftmittel erfolgt;
und/oder
wobei ein zerstörungsfreies Entfernen der Dichtung (10) ausschließlich durch Dehnen
der Dichtung (10) im Wesentlichen in Radialrichtung derart, dass der zumindest eine
Koppelabschnitt (14A-C) aus der zumindest einen Aussparung bewegt wird, erfolgt.
9. Dichtung (10) zum Anbringen an einen Verbinder (1) zum Verbinden eines Hörgeräts mit
einem Kabel (6), umfassend:
einen Hauptkörper (12), welcher eingerichtet ist, zumindest bereichsweise an einem
Außenumfang eines Verbindergehäuses (2) angeordnet zu werden; und
zumindest einen Koppelabschnitt (14A-C), welcher eingerichtet und derart ausgestaltet
ist, um zumindest teilweise in einer Aussparung des Verbindergehäuses (2) angeordnet
zu werden.
10. Dichtung (10) gemäß Anspruch 9, wobei der zumindest eine Koppelabschnitt (14A-14C)
im Wesentlichen gegenüberliegende Bereiche des Hauptkörpers (12) der Dichtung (10)
verbindet und, vorzugsweise, im Wesentlichen säulenförmig ist; oder
wobei der zumindest eine Koppelabschnitt (14A-14C) eine Säule umfasst, welche nur
an einem Ende mit dem Hauptkörper (12) verbunden ist.
11. Dichtung (10) gemäß Anspruch 9 oder 10, wobei die Dichtung (10) zumindest einen Anspritzpunkt
(16), bevorzugt genau zwei Anspritzpunkte (16), am Hauptkörper (12) aufweist.
12. System umfassend:
ein Hörgerät; und
ein Verbinder (1) gemäß einem der Ansprüche 1-8, wobei das Hörgerät eine Buchse zum
Aufnehmen zumindest eines Teils des Verbinders (1) aufweist, wobei die Buchse derart
ausgestaltet ist, dass bei Aufnehmen des Verbinders (1) dieser durch Anliegen der
Dichtung (10) des Verbinders (1) an der Buchse im Wesentlichen dicht mit dem Hörgerät
verbunden ist.
13. Verfahren zum Herstellen eines Verbinders (1) mit einer Dichtung (10), umfassend:
Bereitstellen eines Verbindergehäuses (2) mit zumindest einer Aussparung;
Anspritzen einer Dichtung (10) an das Verbindergehäuse (2), wodurch die Dichtung (10)
zumindest einen Koppelabschnitt (14A-C) ausbildet, welcher zumindest bereichsweise
in der Aussparung derart angeordnet ist, dass die Dichtung (10) mit dem Verbindergehäuse
(2) zumindest bereichsweise im Wesentlichen formschlüssig verbunden ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Anspritzen der Dichtung (10) ein Ausbilden eines
Hauptkörpers (12) umfasst; und
wobei der zumindest eine Koppelabschnitt (14A-14C) im Wesentlichen gegenüberliegende
Bereiche des Hauptkörpers (12) der Dichtung (10) verbindet und, vorzugsweise, im Wesentlichen
säulenförmig ist; oder
wobei der zumindest eine Koppelabschnitt (14A-14C) eine Säule umfasst, welche nur
an einem Ende mit dem Hauptkörper (12) verbunden ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die zumindest eine Aussparung des Verbindergehäuses
(2) eine Nut (4A) und/oder ein Loch und/oder eine Bohrung (4B) und/oder eine Einkerbung
(4C) umfasst; und/oder
wobei sich zumindest ein Anspritzpunkt (16), bevorzugt genau zwei Anspritzpunkte (16),
der Dichtung (10) an dem Hauptkörper (12) der Dichtung (10) befindet bzw. befinden.