[0001] Die Erfindung betrifft einen Staubsauger zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen
mit einem Gehäuse, einem Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes zur Aufnahme von
Staub mittels eines Luftstromes, wobei im Gehäuse ein Staubraum zur Aufnahme eines
Staubbeutels zur Reinigung der aufgenommenen Luft vom Staub angeordnet ist, wobei
der Staubsauger eine Steuereinheit zur Steuerung des Gebläses aufweist. Außerdem betrifft
die Erfindung einen Staubbeutel für einen Staubsauger, ein System mit einem solchen
Staubsauger und einem solchen Staubbeutel sowie ein Verfahren zum Betrieb eines solchen
Staubsaugers.
[0002] Im privaten Haushalt sowie im Gewerbe kommen Staubsauger zur Reinigung von Flächen
wie textilen Bodenbelägen und glatten Böden zum Einsatz. Die Bodenfläche kann durch
einen textilen Bodenbelag wie einen Teppich oder Teppichboden oder durch einen Hartboden
wie z. B. ein Holzparkett, Laminat oder einen PVC-Bodenbelag gebildet werden.
[0003] Staubsauger erreichen ihre optimalen Gebrauchseigenschaften nur durch die Verwendung
von geeigneten Staubbeuteln. Als Ersatz für die mitgelieferten Original Staubbeutel
des Herstellers kaufen Kunden und Kundinnen regelmäßig Staubbeutel anderer Hersteller,
die oft eine schlechtere Filtrationsleistung als die originalen Staubbeutel aufweisen.
Hierdurch kann es zu Staubablagerungen im Gebläse kommen, was die Lebensdauer des
Staubsaugers verkürzt, unberechtigte Gewährleistungsfälle schafft und die Produktsicherheit
einschränkt. Auch die Staubbeutelwechselanzeigen, die nach dem Differenzdruckprinzip
arbeiten, funktionieren mit einigen Beuteln nicht richtig. So werden bei mangelnder
Abstimmung der Staubbeutel anderer Hersteller auf die Staubbeutelwechselanzeigen regelmäßig
nicht vollständige gefüllte Staubbeutel bereits als voll angezeigt, sodass ein verfrühter
Beutelwechsel die Folge ist, was zusätzlichen Müll erzeugt und die Umwelt unnötig
belastet.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen verbesserten Staubsauger anzugeben.
Insbesondere soll der Staubsauger vor Schäden durch nicht geeignete Staubbeutel geschützt
werden. Außerdem soll ein Staubbeutel angegeben werden, dessen Eignung einfach von
Staubsaugern automatisch erkannt werden kann. Ferner soll ein Verfahren zum sicheren
Betrieb eines solchen Staubsaugers angegeben werden.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Staubsauger mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass in dem Staubraum mindestens eine Strahlung
emittierende Strahlungsquelle angeordnet ist, wobei die Strahlung der Strahlungsquelle
dazu eingerichtet ist, an in dem Staubraum aufgenommenen Staubbeuteln reflektiert
zu werden, wobei in dem Staubraum mindestens eine die Reflexionen der Strahlung am
aufgenommenen Staubbeutel empfangende Empfangseinheit angeordnet ist, wobei die Steuereinheit
dazu eingerichtet ist, das Gebläse in Abhängigkeit der von der Empfangseinheit empfangenen
Reflexionen der Strahlung zu steuern, kann auf einfache Weise der Staubsauger vor
Schäden durch nicht geeignete Staubbeutel geschützt werden. Hierzu werden einfach
die Reflexionen der Strahlung am Staubbeutel im Staubraum gemessen und das Gebläse
in Abhängigkeit dieser Messung aktiviert, deaktiviert oder beispielsweise gedrosselt.
Hierdurch können wirksam Geräteschäden verhindert werden, wenn die empfangenen Reflexionen
nicht dem entsprechen, was beispielsweise von einem geeigneten Originalstaubbeutel
an Reflexionen erwartet wird. In alternativen Ausführungsformen kann in Abhängigkeit
der von der Empfangseinheit empfangenen Reflexionen der Strahlung die Steuereinheit
Anzeigeelemente zur Visualisierung eines Störzustandes aktivieren. In einer weiteren
alternativen Ausführungsform kann die Strahlungsquelle im Staubraum durch mindestens
eine Öffnung im Staubraum ersetzt werden, welche dazu ausgebildet ist Umgebungslicht
in den Staubraum zu leiten.
[0006] Der Staubsauger weist ein Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes auf, durch den
eine über eine zu reinigende Bodenfläche geführte Bodendüse Staub und Schmutz von
der Bodenfläche aufnimmt. Hierzu wird die Bodendüse durch den Benutzer oder die Benutzerin
mittels Schub- und Zugbewegungen in Bearbeitungsrichtung vor und zurück bewegt. Hierdurch
gleitet die Bodendüse über die zu reinigende Bodenfläche. Insbesondere bei langflorigen
Teppichen gleitet die Unterseite der Bodendüse über den Teppich, während die Unterseite
bei Glattböden beabstandet, gegebenenfalls durch Abstandsborsten, über diese Bodenflächen
hinweg schwebt. Der Benutzer oder die Benutzerin kann dazu beispielsweise einen mit
dem Saugrohr verbundenen Griff des Staubsaugers handhaben. Damit die Reinigung und
Pflege des Bodenbelags möglichst effektiv ausgeführt werden kann, ist der Saugmund
der Bodendüse länglich ausgebildet und verläuft im Wesentlichen quer zur Bearbeitungsrichtung.
Länglich ausgebildet bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der vorzugsweise im Wesentlichen
rechteckige Saugmund eine größere Länge quer zur Bearbeitungsrichtung aufweist, als
Breite in Bearbeitungsrichtung. Der Saugmund ist vorzugsweise zwischen 20 und 30 cm
quer zur Bearbeitungsrichtung lang. Der Staubsauger kann auch als selbstständig fahrender
Staubsauger, insbesondere Saugroboter, ausgebildet sein, sodass die Bearbeitungsrichtung
der Bodendüse der Fahrtrichtung des selbstständig fahrenden Staubsaugers entspricht.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden abhängigen Ansprüchen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen
einzeln aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise
miteinander kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung
aufzeigen.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Empfangseinheit
einen optischen Sensor, vorzugsweise einen Phototransistor oder eine Photodiode, umfasst,
der dazu eingerichtet ist, abhängig von den empfangenen Reflexionen der Strahlung
am im Staubraum aufgenommenen Staubbeutel eine messbare Spannungsänderung zu erzeugen.
Mit einem Phototransistor können die Reflexionen der Strahlung am im Staubraum aufgenommenen
Staubbeutel sehr einfach und robust ermittelt werden. Über diese preiswerte Analogtechnik
können die empfangenen Reflexionen sehr einfach und automatisch beispielsweise einem
Originalstaubbeutel zugeordnet werden. Staubablagerungen am Phototransistor dämpfen
die empfangenen Reflexionen in der Regel lediglich, sodass ein Phototransistor für
den Einsatz im Staubraum besonders geeignet ist.
[0009] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass die Empfangseinheit
einen Operationsverstärker aufweist, der dazu eingerichtet ist, abhängig von der messbaren
Spannungsänderung am optischen Sensor korrespondierende Operationssignale an die Steuereinheit
zu übermitteln. Mit dem Operationsverstärker ist vorteilhafterweise weitere Analogtechnik
gegeben, die eine einfache und robuste Bestimmung der Reflexionen am im Staubraum
aufgenommenen Staubbeutel bietet.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung bezieht sich darauf, dass der
optische Sensor in dem Staubraum angeordnet ist. Mit der Anordnung des optischen Sensors
in dem Staubraum ist ein besonders einfacher Messaufbau des Staubsaugers möglich.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht daher vor, dass die Empfangseinheit
einen Lichtleiter umfasst, der dazu ausgebildet ist, die empfangenen Reflexionen zu
einem außerhalb des Staubraums angeordneten optischen Sensor der Empfangseinheit zu
übertragen. Über den Lichtleiter kann der optische Sensor beispielsweise auch direkt
an der Steuereinheit angeordnet werden, was den Verkabelungsaufwand für die Verkabelung
des optischen Sensors reduziert. Der Lichtleiter kann einfach in das Gehäuse des Staubsaugers
integriert sein.
[0012] Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die von der Strahlungsquelle
emittierte Strahlung ein Licht ist, insbesondere ein Licht mit einer Wellenlänge im
Infrarot-Bereich von 870 nm bis 950 nm. Mit einer solchen Strahlung kann besonders
einfach über einen Phototransistor die Reflektion der Strahlung am aufgenommenen Filterbeutel
gemessen werden. Mit Licht bei einer Wellenlänge von 870 nm bis 950 nm muss die Strahlungsquelle
beim Öffnen des Staubraumes auch nicht zwingend deaktiviert werden, um den Kunden
nicht zu verunsichern. Andererseits kann die Strahlungsquelle bei der Verwendung von
sichtbarem Licht einfach beim Wechsel des Staubbeutels ausgeleuchtet werden, um die
Handhabung zu erleichtern. Die Bestrahlung des Staubbeutels soll bevorzugt durch eine
LED erfolgen, die auf den Phototransistor abgestimmt ist d. h. die vor allem Strahlung
im Wellenlängenbereich aussendet, für den der Phototransistor empfindlich ist.
[0013] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass die Steuereinheit
dazu eingerichtet ist, das Gebläse in einem Normalbetriebsmodus zu betreiben bei einem
über die Empfangseinheit erfassten Reflexionsgrad des im Staubraum aufgenommenen Staubbeutels
in einem definierten Bereich, wobei die Steuereinheit weiter dazu eingerichtet ist,
das Gebläse in einem Notbetriebsmodus zu betreiben bei einem über die Empfangseinheit
erfassten Reflexionsgrad des im Staubraum aufgenommenen Staubbeutels außerhalb des
definierten Bereichs. Auf diese Weise kann das Gebläse beim Einsatz nicht geeigneter
Staubbeutel geschützt werden. So kann beispielsweise die Gebläseleistung des Gebläses
im Notbetriebsmodus gegenüber dem Normalbetriebsmodus bevorzugt um 20%, weiter bevorzugt
40%, weiter bevorzugt 60%, gedrosselt werden, um einem übermäßigen Verschleiß des
Staubsaugers vorzubeugen.
[0014] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Steuereinheit dazu
eingerichtet ist, das Gebläse in einem Normalbetriebsmodus zu betreiben bei einem
über die Empfangseinheit erfassten Reflexionsgrad des im Staubraum aufgenommenen Staubbeutels
in einem definierten Bereich, wobei die Steuereinheit weiter dazu eingerichtet ist,
das Gebläse bei einem über die Empfangseinheit erfassten Reflexionsgrad des im Staubraum
aufgenommenen Staubbeutels außerhalb des definierten Bereichs abzuschalten. Auf diese
Weise kann das Gebläse beim Einsatz nicht geeigneter Staubbeutel noch besser geschützt
werden. So kann das Gebläse beim Einsatz nicht geeigneter Staubbeutel einfach deaktiviert
werden, um Geräteschäden vorzubeugen.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuereinheit
dazu eingerichtet ist, anhand des über die Empfangseinheit erfassten Reflexionsgrad
des im Staubraum aufgenommenen Staubbeutels ein Maß für den Füllgrad des aufgenommenen
Staubbeutels mit Staub zu ermitteln. Der Abstand des Staubbeutels im Staubraum zur
Empfangseinheit im Staubraum verändert sich mit dem Füllgrad des Staubbeutels, sodass
die von der Empfangseinheit empfangenen Reflexionen sich verändern.
[0016] Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Staubbeutel für einen Staubsauger, insbesondere
für bereits zuvor und im Folgenden näher beschriebenen Staubsauger, mit einer Halteplatte
zur Befestigung in einem Staubraum des Staubsaugers, wobei in die Halteplatte eine
Einlassöffnung zur Aufnahme eines mit Staub beladenen Luftstromes des Staubsaugers
eingelassen ist, wobei an der Halteplatte ein zur Einlassöffnung offener Filterbeutel
aus einem luftdurchlässigen Material angeordnet ist, wobei das Material des Filterbeutels
dazu ausgebildet ist bei Durchlass des Luftstromes den Staub aus dem Luftstrom zu
filtern, wobei der Staubbeutel mindestens eine Identifikationsfläche aufweist, wobei
die Identifikationsfläche dazu eingerichtet ist, eine herstellerspezifische Eignungsfreigabe
des Staubbeutels für einen herstellerspezifischen Staubsauger zu kennzeichnen, wobei
die Identifikationsfläche einen definierten Reflexionsgrad aufweist, wobei der Reflexionsgrad
dazu eingerichtet ist, den geeigneten Staubbeutel zu identifizieren. Die Halteplatten
der Staubbeutel erfüllen die Aufgabe die Einlassöffnung des Staubbeutels im Staubraum
korrekt zu positionieren. Hierfür werden die Halteplatten üblicherweise in Halteplattenaufnahmen
im Staubraum eingesetzt, wenn der Staubbeutel im Staubraum des Staubsaugers positioniert
wird. Anschließend sollte das Material des Filterbeutels den Staub aus dem Luftstrom
filtern. Aber bereits die korrekte Positionierung der Halteplatte in der Halteplattenaufnahme
ist bei einigen ungeeigneten Staubbeutel bereits nicht möglich, sodass der Staub an
der Einlassöffnung vorbei ins Gebläse und dann weiter in die Umwelt oder nachgelagerte
Filterstufen geblasen wird. Dies kann zu Schäden des Gebläses und zu einer übermäßigen
Belastung von nachgelagerten Filterstufen führen. Ist das Material des Filterbeutels
nicht optimal auf den Staubsauger abgestimmt, ist die Filtrationsleistung auch dadurch
eingeschränkt, was ebenfalls zu entsprechenden Problemen führt. Daher verfügt der
vorgeschlagene Staubbeutel über eine Identifikationsfläche, die es einfach macht,
die herstellerspezifische Eignungsfreigabe des Staubbeutels für den herstellerspezifischen
Staubsauger zu kennzeichnen. Nur mit der Identifikationsfläche versehene Staubbeutel
haben die Eignungsfreigabe des Herstellers, sodass hier entsprechende Probleme nicht
zu erwarten sind. Über den definierten Reflexionsgrad der Identifikationsfläche kann
die Eignung des Staubbeutels einfach von dem Staubsauger automatisch identifiziert
werden. Der definierte Reflexionsgrad der Identifikationsfläche ist dabei charakteristisch
für Staubbeutel, welche die herstellerspezifische Eignungsfreigabe für die uneingeschränkte
Nutzung im Staubsauger des Herstellers haben. Der definierte Reflexionsgrad führt
zu einer eindeutig identifizierbaren optischen Reflektivität des Staubbeutels. Nicht
freigegebene Staubbeutel weisen keine solche Identifikationsfläche mit dem definierten
Reflexionsgrad auf, sodass die Verwendung im Staubsauger des Herstellers, wenn überhaupt
nur eingeschränkt möglich ist.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Staubbeutels ist vorgesehen, dass die
Identifikationsfläche so auf einer die Halteplatte aufweisenden Oberseite des Filterbeutels
angeordnet ist, dass bei Anordnung der Halteplatte des Staubbeutels im Staubraum des
Staubsaugers die Identifikationsfläche im Strahlgang der Strahlungsquelle angeordnet
ist. Die Anordnung der Identifikationsfläche auf einer die Halteplatte aufweisenden
Oberseite des Filterbeutels ist dabei so ausgeführt, dass die von der Identifikationsfläche
reflektierten Strahlen der Strahlungsquelle in den Empfangsbereich der Empfangseinheit
im Staubraum fallen. Die Anordnung der Halteplatte im Staubraum des Staubsaugers erfolgt
über ein vollständiges Einschieben der Halteplatte in die Halteplattenaufnahme des
Staubsaugers in dessen Staubraum. Durch die Anordnung der Identifikationsfläche im
Strahlgang der Strahlungsquelle wird die Identifikationsfläche unmittelbar durch die
Strahlungsquelle bestrahlt. Mit der Anordnung der Identifikationsfläche auf der Oberseite
des Filterbeutels ist eine einfache Identifikation der herstellerspezifischen Eignungsfreigabe
möglich.
[0018] Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Staubbeutels bezieht sich darauf, dass
der Filterbeutel als Seitenfaltenbeutel ausgebildet ist, wobei die Identifikationsfläche
so in der Seitenfalte angeordnet ist, dass bei Anordnung der Halteplatte des Staubbeutels
im Staubraum des Staubsaugers die Identifikationsfläche im Strahlgang der Strahlungsquelle
angeordnet ist. Die Anordnung der Identifikationsfläche in der Seitenfalte des Filterbeutels
ist dabei so ausgeführt, dass die von der Identifikationsfläche reflektierten Strahlen
der Strahlungsquelle in den Empfangsbereich der Empfangseinheit im Staubraum fallen.
Der definierte Reflexionsgrad der Identifikationsfläche in der Seitenfalte des Staubbeutels
verändert die optische Wahrnehmung des zusammengefalteten Staubbeutels nicht. Dennoch
ist mit der Seitenfalte eine große, im zusammengefalteten Zustand versteckte Fläche
gegeben, die der Identifikation der herstellerspezifischen Eignungsfreigabe des Staubbeutels
dient.
[0019] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des Staubbeutels, die vorsieht, dass
die Identifikationsfläche eine geometrische Gesamtfläche von mindestens 5 Quadratzentimetern,
vorzugsweise von mindestens 100 Quadratzentimetern, weiter bevorzugt von mindestens
225 Quadratzentimetern, aufweist. Mit einer solchen Identifikationsfläche kann der
definierte Reflexionsgrad sicher erfasst werden, sodass die herstellerspezifische
Eignungsfreigabe problemlos von dem Staubsauger identifiziert werden kann, wenn die
Identifikationsfläche auf dem Filterbeutel des Staubsaugerbeutels angeordnet ist.
Denn bei dem sich im Betrieb füllenden Filterbeutel kann sich die exakte Position
der Identifikationsfläche im Staubraum verändern. Bei der vorgeschlagenen Größe kann
dennoch eine sichere Identifikation geeigneter Beutel erfolgen.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Staubbeutels ist vorgesehen, dass die
Identifikationsfläche eine grafische Gestaltung auf der Oberfläche des Filterbeutels,
bevorzugt eine herstellerspezifische Angabe, weiter bevorzugt eine herstellerspezifische
Angabe des herstellerspezifischen Staubsaugers, darstellt. Die grafische Gestaltung
der Oberfläche des Filterbeutels kann diesen optisch von anderen Filterbeuteln abheben.
Hierzu können bevorzugt Markennamen des Staubsaugerherstellers oder des Staubbeutelherstellers
genutzt werden. So kann können die Markennamen sich durch den definierten Reflexionsgrad
von dem restlichen Material des Filterbeutels abheben.
[0021] Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein System bestehend aus einem bereits zuvor
und im Folgenden näher beschriebenen Staubsauger und einem bereits zuvor und im Folgenden
näher beschriebenen Staubbeutel. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung dieses Systems
ist vorgesehen, dass die Strahlung der mindestens einen Strahlungsquelle dazu eingerichtet
ist, an der Identifikationsfläche des in dem Staubraum aufgenommenen Staubbeutels
reflektiert zu werden, wobei die mindestens eine die Reflexionen der Strahlung am
aufgenommenen Staubbeutel empfangende Empfangseinheit dazu eingerichtet ist, den Reflexionsgrad
der bestrahlten Identifikationsfläche zu bestimmen, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet
ist, das Gebläse in Abhängigkeit des von der Empfangseinheit bestimmten Reflexionsgrad
der Identifikationsfläche zu steuern. Mit der Bestimmung des definierten Reflexionsgrads
der Identifikationsfläche des Staubsaugerbeutels durch den Staubsauger, kann die Eignung
des Staubbeutels einfach von dem Staubsauger automatisch identifiziert werden. Der
definierte Reflexionsgrad der Identifikationsfläche ist dabei charakteristisch für
Staubbeutel, welche die herstellerspezifische Eignungsfreigabe für die uneingeschränkte
Nutzung im Staubsauger des Herstellers haben. Damit wird ein sicherer Betrieb des
aufeinander abgestimmten Systems aus Staubsauger und Staubsaugerbeutel sichergestellt.
[0022] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des Systems, die vorsieht, dass die
Steuereinheit dazu eingerichtet ist, das Gebläse in einem Normalbetriebsmodus zu betreiben
bei einem über die Empfangseinheit bestimmten Reflexionsgrad der Identifikationsfläche
in einem definierten Bereich, wobei die Steuereinheit weiter dazu eingerichtet ist,
das Gebläse in einem Notbetriebsmodus zu betreiben bei einem über die Empfangseinheit
bestimmten Reflexionsgrad der Identifikationsfläche außerhalb des definierten Bereichs.
Auf diese Weise kann das Gebläse geschützt werden beim Einsatz nicht geeigneter Staubbeutel
in dem Staubraum des Staubsaugers. So kann beispielsweise die Gebläseleistung des
Gebläses im Notbetriebsmodus gegenüber dem Normalbetriebsmodus bevorzugt um 20%, weiter
bevorzugt 40%, weiter bevorzugt 60%, gedrosselt werden, um einem übermäßigen Verschleiß
des Staubsaugers vorzubeugen. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Gebläse
im Notbetriebsmodus ausgeschaltet bleibt. Hierdurch kann das Gebläse beim Einsatz
nicht geeigneter Staubbeutel geschützt werden.
[0023] Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Staubsaugers,
insbesondere eines bereits zuvor und im Folgenden näher beschriebenen Staubsaugers,
umfassend folgende Schritte:
- Einsetzen von einem Staubbeutel, insbesondere von einem bereits zuvor und im Folgenden
näher beschriebenen Staubbeutel, in einen Staubraum im Gehäuse des Staubsaugers,
- Bestrahlung des aufgenommenen Staubbeutels, insbesondere einer Identifikationsfläche
des Staubbeutels, in dem Staubraum mit mindestens einer eine Strahlung emittierenden
Strahlungsquelle des Staubsaugers,
- Erfassung der Reflexionen der Strahlung am aufgenommenen Staubbeutel mit einer Empfangseinheit
des Staubsaugers,
- Ansteuerung von Gebläse des Staubsaugers durch eine Steuereinheit des Staubsaugers
in Abhängigkeit der von der Empfangseinheit empfangenen Reflexionen der Strahlung
am Staubbeutel. Mit diesem Verfahren ist ein sicherer Betrieb des Staubsaugers möglich,
da über die Bestrahlung des aufgenommenen Staubbeutels, die Erfassung der Reflexionen
der Strahlung und die davon abhängige Ansteuerung des Gebläses gewährleistet werden
kann, dass der Staubsauger vor Schäden durch nicht geeignete Staubbeutel geschützt
ist. Hierzu wird einfach die Reflexion der Strahlung am Staubbeutel im Staubraum gemessen
und das Gebläse in Abhängigkeit dieser Messung aktiviert, deaktiviert oder beispielsweise
gedrosselt. Hierdurch können wirksam Geräteschäden verhindert werden, wenn die empfangenen
Reflexionen nicht dem entsprechen, was beispielsweise von einem geeigneten Originalstaubbeutel
an Reflexionen von der Steuereinheit erwartet wird.
[0024] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens bezieht sich darauf, dass
die Steuereinheit das Gebläse in einem Normalbetriebsmodus betreibt, wenn der über
die Empfangseinheit erfasste Reflexionsgrad des im Staubraum aufgenommenen Staubbeutels
in einem definierten Bereich liegt, wobei die Steuereinheit das Gebläse in einem Notbetriebsmodus
betreibt, wenn der über die Empfangseinheit erfasste Reflexionsgrad des im Staubraum
aufgenommenen Staubbeutels außerhalb des definierten Bereichs liegt. Damit kann beispielsweise
die Gebläseleistung des Gebläses im Notbetriebsmodus gegenüber dem Normalbetriebsmodus
bevorzugt um 20%, weiter bevorzugt 40%, weiter bevorzugt 60%, gedrosselt werden, um
einem übermäßigen Verschleiß des Staubsaugers vorzubeugen. Auf diese Weise kann der
Staubsauger bei der Verwendung nicht geeigneter Staubbeutel geschützt werden. Weiterhin
kann auch vorgesehen sein, dass das Gebläse im Notbetriebsmodus ausgeschaltet bleibt.
[0025] Besonders bevorzugt ist eine Ausführung des Verfahrens, die vorsieht, dass die Steuereinheit
das Gebläse in einem Normalbetriebsmodus betreibt, wenn der über die Empfangseinheit
erfasste Reflexionsgrad des im Staubraum aufgenommenen Staubbeutels in einem definierten
Bereich liegt, wobei die Steuereinheit das Gebläse in einem Notbetriebsmodus betreibt,
wenn der über die Empfangseinheit erfasste Reflexionsgrad des im Staubraum aufgenommenen
Staubbeutels außerhalb des definierten Bereichs liegt.
[0026] Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Verfahrens bezieht sich darauf, dass die
Steuereinheit anhand des über die Empfangseinheit erfassten Reflexionsgrad des im
Staubraum aufgenommenen Staubbeutels ein Maß für den Füllgrad des aufgenommenen Staubbeutels
mit Staub ermittelt. Da sich der Abstand des Staubbeutels im Staubraum zur Empfangseinheit
im Staubraum mit dem Füllgrad des Staubbeutels verändert, verändern sich auch die
von der Empfangseinheit empfangenen Reflexionen, die zur Bestimmung des Füllgrads
vorteilhafterweise herangezogen werden können. Damit ist eine Bestimmung des Füllgrad
des Staubbeutels möglich, sodass ein Signal zum Wechsel des Staubbeutels zum optimalen
Zeitpunkt gegeben wird. Dies schont den Staubsauger und produziert keine unnötigen
Mengen an Abfall.
[0027] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist in den folgenden Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen
Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt
- Figur 1
- Erfindungsgemäßer Staubsauger mit Bodendüse,
- Figur 2
- Gehäuse von Staubsauger mit Staubbeutel,
- Figur 3
- Gehäuse von Staubsauger in Draufsicht,
- Figur 4
- Gehäuse von Staubsauger in Schnittdarstellung,
- Figur 5
- Staubsauger mit Empfangseinheit,
- Figur 6
- Staubsauger mit Empfangseinheit in Seitenansicht,
- Figur 7
- Staubsauger mit Empfangseinheit in Draufsicht,
- Figur 8
- Staubsauger mit vollem Beutel,
- Figur 9
- Staubsauger mit leerem Beutel,
- Figur 10
- Staubbeutel mit rechteckiger Identifikationsfläche,
- Figur 11
- Staubbeutel mit ovaler Identifikationsfläche,
- Figur 12
- Staubbeutel mit grafischer Gestaltung,
- Figur 13
- Staubbeutel mit Identifikationsfläche auf Seitenfalte, und
- Figur 14
- Seitenansicht auf Seitenfalte.
[0028] In der Figur 1 mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist ein Staubsauger 1 mit Bodendüse
20 rein schematisch dargestellt. Die Darstellung gemäß Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen
Staubsauger 1 mit einer an den Staubsauger 1 angeschlossenen Bodendüse 20. Bei dem
im Ausführungsbeispiel dargestellten Staubsauger 1 handelt es sich um einen sogenannten
Kanister-Staubsauger. Die Bodendüse 20 ist hier über ihren Anschlussstutzen 21 mit
einem vorzugsweise teleskopierbar ausgestalteten Saugrohr 22 verbunden. Weiterhin
weist die Bodendüse 1 bei diesem gezeigten Ausführungsbeispiel ein eigenes vom Staubsaugergehäuse
2, 2a unabhängiges Gehäuse 23 auf. Das teleskopierbare Saugrohr 22 geht in einen Handgriff
24 über, an dem ein Saugschlauch 25 angeschlossen ist, der mit dem Staubsaugergehäuse
2, 2a verbunden ist. Über ein elektrisches Anschlusskabel 26 wird ein in dem Staubsaugergehäuse
2, 2a integriertes Gebläse 3 (Fig. 3) des Staubsaugers 1 mit Strom betrieben, um einen
Unterdruck zu erzeugen. Mittels dieses Unterdruckes werden Schmutz und Dreck von der
zu reinigenden Bodenfläche 100 durch einen Luftstrom über den Saugmund der Bodendüse
20 aufgenommen und über das Saugrohr 22 und den Saugschlauch 25 in das Gehäuse 2,
2a des Staubsaugers 1 abtransportiert. In diesem Gehäuse 2, 2a vorgesehen ist ein
Abscheidesystem, welches als Staubbeutel 6 ausgebildet ist. Dieses Abscheidesystem
befindet sich in einem durch die Gehäuseteile 2 und 2a des Staubsaugers 1 gebildeten
Staubraum 5. Dieser Staubraum 5 ist durch einen Klappmechanismus zwischen den Staubsaugergehäuseteilen
2 und 2a zugänglich und geöffnet dargestellt, sodass der Staubbeutel 5 sichtbar und
entnehmbar ist. Für den Betrieb des Staubsaugers 1 wird der Staubraum 5 geschlossen
und ein Unterdruck erzeugt. Der durch den Unterdruck erzeugte Luftstrom wird in dem
Abscheidesystem von Schmutz und Dreck befreit und über ein Abluftgitter 27 aus dem
Staubsauger 1 herausgeleitet. Zum Ein- und Ausschalten des Staubsaugers 1 weist dieser
eine Trittschaltung 28 auf. Diese Trittschaltung 28 umfasst Schalter, die ausreichend
groß sind, damit Benutzer und Benutzerinnen diese mit dem Fuß betätigen können. Die
Trittschaltung 28 weist üblicherweise auch einen Schalter zur Betätigung der im Staubsaugergehäuse
2, 2a integrierten (nicht gezeigten) Wickelautomatik für das Anschlusskabel 26 auf.
An dem Handgriff 24 befindet sich zudem eine Handschaltung 29, mit der Funktionen
des Staubsaugers 1 aktiviert werden können. Außerdem kann der Staubsauger 1 über die
Handschaltung 29 ein- und ausgeschaltet werden und es können Leistungsstufen des Gebläses
3 (Fig. 3) ausgewählt werden. Benutzer und Benutzerinnen des Staubsaugers 1 können
diesen an dem Handgriff 24 ergreifen und so die Bodendüse 20 in einer mittels einer
Schub- und Zugbewegung in der als Doppelpfeil gekennzeichneten Bearbeitungsrichtung
101 vor- und zurückschieben, um die Bodenfläche 100 zu reinigen. Hierbei gleitet die
Bodendüse 1 über die zu reinigende Bodenfläche 100. Besonders bei langflorigen Teppichen
gleitet die Unterseite der Bodendüse 1 über die Bodenfläche 100, während die Unterseite
bei Hartböden beabstandet, gegebenenfalls durch Abstandsborsten, über diese Bodenflächen
100 hinweg schwebt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Bodendüse 20 außerdem
Abstützelemente 30 in Form von Rädern auf, welche einen definierten Abstand der Unterseite
zu den zu reinigenden Bodenflächen 100 und eine einfache Handhabung beim Vor- und
Zurückschieben der Bodendüse 20 sicherstellen.
[0029] Die Figur 2 zeigt das Gehäuse 2 eines erfindungsgemäßen Staubsaugers 1 in einer geöffneten
Darstellung. Neben dem Abluftgitter 27 (Fig. 1) fehlt auch der Deckel 2a (Fig. 1)
des Gehäuses 2, der den Staubraum 5 abdeckt. Daher ist ein Blick auf einen erfindungsgemäßen
Staubbeutel 6 in dem Staubsauger 1 möglich. Dieses erfindungsgemäße System aus Staubsauger
1 und Staubbeutel 6 ist in Figur 3 in einer Draufsicht gezeigt.
[0030] In dieser Ansicht gemäß Figur 3 lässt sich das Gebläse 3 im Gebläseraum 4 des Staubsaugers
1 erkennen. Der Gebläseraum 4 ist an den Staubraum 5 im Gehäuse 2 angeschlossen. Der
Staubraum 5 dient, wie auch in Figur 3 zu sehen, zur Aufnahme eines Staubbeutels 6.
Über den Staubbeutel 6 wird die mittels des Gebläses 3 in den Staubsauger 1 aufgenommene,
mit Staub beladene Luft gereinigt, da der Staub im Staubbeutel 6 abgeschieden wird.
In dem Gehäuse 2 ist weiterhin eine Steuereinheit 7 zur Steuerung des Gebläses 2 angeordnet.
[0031] Wie bereits in Figur 2, aber auch in Figur 3 zu erkennen ist, verfügt der Staubbeutel
6 über einen Filterbeutel 16 aus einem luftdurchlässigen Material. Dieses Material
des Filterbeutels 16 ist dazu ausgebildet bei Durchlass des Luftstromes den Staub
aus dem Luftstrom zu filtern. Der Staubbeutel 6 verfügt über eine Identifikationsfläche
17 auf diesem Filterbeutel 16. Die Identifikationsfläche 17 ist dazu eingerichtet,
eine herstellerspezifische Eignungsfreigabe des Staubbeutels 6 für einen herstellerspezifischen
Staubsauger 1 zu kennzeichnen. Hierzu weist die Identifikationsfläche 17 einen definierten
Reflexionsgrad auf, wobei der Reflexionsgrad dazu eingerichtet ist, den geeigneten
Staubbeutel 1 zu identifizieren.
[0032] In Figur 4 ist der Staubsauger 1 gemäß der vorherigen Figuren mit dem Staubbeutel
6 in einer Schnittdarstellung gezeigt. Der Staubbeutel 6 ist der Übersicht halber
schraffiert dargestellt. In dieser Schnittdarstellung ist zu erkennen, dass in dem
Staubraum 5 eine Strahlung 8 (Fig. 8 u. 9) emittierende Strahlungsquelle 9 angeordnet
ist. Die Strahlung 8 (Fig. 8 u. 9) der Strahlungsquelle 9 kann in dem Staubraum 5
an dem aufgenommenen Staubbeutel 6 reflektiert werden.
[0033] Die Reflexionen 10 der Strahlung 8 (Fig. 8 u. 9) am aufgenommenen Staubbeutel 6 wird
von einer Empfangseinheit 11 empfangen, die in Figur 5 vergrößert dargestellt ist.
Es ist zu erkennen, dass die Empfangseinheit 11 mit der Strahlungsquelle 9 vorteilhafterweise
ein Modul im Staubraum 5 bildet. Die Steuereinheit 7 ist vorteilhafterweise dazu eingerichtet
das Gebläse 3 (Fig. 3) in Abhängigkeit der von der Empfangseinheit 11 empfangenen
Reflexionen 10 der Strahlung 8 zu steuern. Hierdurch kann auf einfache Weise der Staubsauger
1 vor Schäden durch nicht geeignete Staubbeutel geschützt werden. Dabei werden einfach
die Reflexionen der Strahlung am Staubbeutel 6 im Staubraum 5 gemessen und das Gebläse
3 (Fig. 3) in Abhängigkeit dieser Messung aktiviert, deaktiviert oder beispielsweise
gedrosselt. Hierdurch können wirksam Schäden am Gebläse 3 (Fig. 3) verhindert werden,
wenn die empfangenen Reflexionen nicht denen eines geeigneten Originalstaubbeutels
entsprechen. Über die Identifikationsfläche 17 kann der Staubbeutel 6 einfach mit
einer herstellerspezifischen Eignungsfreigabe für den herstellerspezifischen Staubsauger
1 gekennzeichnet werden. So verfügen nur mit der Identifikationsfläche 17 versehene
Staubbeutel 6 über die Eignungsfreigabe des Herstellers, sodass hier keine Schäden
am Staubsauger 1 zu erwarten sind. Anhand des definierten Reflexionsgrads der Identifikationsfläche
17 kann die Eignung des Staubbeutels 6 einfach von dem Staubsauger 1 automatisch identifiziert
werden. Da der definierte Reflexionsgrad der Identifikationsfläche 17 charakteristisch
für Staubbeutel 6 ist, welche die herstellerspezifische Eignungsfreigabe für die uneingeschränkte
Nutzung im Staubsauger 1 des Herstellers haben, können nicht freigegebene Staubbeutel
6 im Staubsauger 1 des Herstellers nicht oder nur eingeschränkt verwendet werden.
Die Empfangseinheit 11 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Phototransistoren
12 auf, die dazu eingerichtet sind, abhängig von den empfangenen Reflexionen 10 der
Strahlung 8 (Fig. 8 u. 9) am im Staubraum 5 aufgenommenen Staubbeutel 6 eine messbare
Spannungsänderung zu erzeugen. Mit diesem photoelektrischen Effekt kann sehr einfach
ein elektrisches Signal erzeugt werden. Das elektrische Signal des Phototransistors
12 steht in direktem Verhältnis zur empfangenen Strahlungsintensität. Der Phototransistor
12 wird bevorzugt mit einem ohmschen Widerstand in Reihe geschaltet. Am Phototransistor
12 ändert sich abhängig von dem Reflexionsgrad der vermessenen Fläche eine Spannung.
Eine niedrige Reflektivität erzeugt einen hohen Spannungsabfall am Phototransistor
12. Eine hohe Reflektivität entspricht einer niedrigen Spannung, die am Phototransistor
12 abfällt. Der Phototransistor 12 wird demnach dazu genutzt die Reflektivität des
Staubbeutels 6 zu ermitteln. Es wird angenommen, dass der Spannungsabfall am Phototransistor
12 ein Maß für den Reflextionsgrad der Staubbeuteloberfläche darstellt und sich proportional
verhält. Die Empfangseinheit 11 verfügt außerdem über einen (nicht gezeigten) Operationsverstärker,
der dazu eingerichtet ist, abhängig von der messbaren Spannungsänderung an den Phototransistoren
12 korrespondierende Operationssignale an die Steuereinheit 7 zu übermitteln. Der
Vergleich des Messwertes des Phototransistors 12 mit Schwellwerten des definierten
Bereichs für den definierten Reflexionsbereich kann z. B. über eine kostengünstige
Elektronik erfolgen, die ausschließlich aus analogen Bauteilen besteht. Der Vergleich
der Messwerte erfolgt vorzugsweise in einem Operationsverstärker, der als Addierer
verschaltet wurde. Am Ausgang des Analogverstärkers (Out) liegt entweder die Versorgungsspannung
oder das Grundpotential vor, je nachdem ob ein Staubbeutel mit Identifikationsfläche
17 oder ein fremder Beutel an der Messstelle M1 erfasst wird. Dieses Signal kann an
der Stelle "Out" zur Steuereinheit des Staubsaugers 1 geführt werden, um hier weiter
verarbeitet zu werden. Durch die Umsetzung ausschließlich durch Ananlogbauelemente
ohne spezielle Optik ist der Platzbedarf im Gerät gering. Alternativ kann die Auswertung
des Phototransistors 12 auch über einen Mikroprozessor erfolgen. Dieser liest die
am Phototransistor 12 anliegende Spannung analog ein und vergleicht diese kontinuierlich
mit den Schwellwerten des definierten Bereichs. Hierdurch kann nicht nur die der definierte
Reflexionsgrad erkannt werden, sondern auch eine Schätzung über den Füllgrad des Staubbeutels
6 ermittelt werden. Statt dem Vergleich mit den Schwellwerten, kann ein auch Vergleich
des Messwertes mit einer externen Referenz sinnvoll sein. Diese externe Referenz kann
ein zweiter Phototransistor 12 sein, der eine zweite Messstelle M2 vermisst. Diese
Messstelle M2 liegt neben der Identifikationsfläche an der ersten Messstelle M1, stellt
also einen Teil der sonstigen Beuteloberfläche dar. Vorteil dieser Ausführung ist,
dass eine Alterung der Strahlungsquelle 9 nicht mehr zu einer Veränderung des Vergleiches
führt. Die Steuereinheit 7 kann dazu eingerichtet sein, das Gebläse 3 in einem Normalbetriebsmodus
zu betreiben bei einem über die Empfangseinheit erfassten Reflexionsgrad des im Staubraum
5 aufgenommenen Staubbeutels 6 in dem definierten Bereich. Weiterhin kann die Steuereinheit
7 dazu eingerichtet sein, das Gebläse 3 (Fig. 3) in einem Notbetriebsmodus zu betreiben
bei einem über die Empfangseinheit 11 erfassten Reflexionsgrad des im Staubraum 5
aufgenommenen Staubbeutels 6 außerhalb des definierten Bereichs. Auf diese Weise kann
das Gebläse 3 (Fig. 3) beim Einsatz nicht geeigneter Staubbeutel geschützt werden.
So kann beispielsweise die Gebläseleistung des Gebläses 3 (Fig. 3) im Notbetriebsmodus
gegenüber dem Normalbetriebsmodus bevorzugt um 20%, weiter bevorzugt 40%, weiter bevorzugt
60%, gedrosselt werden, um einem übermäßigen Verschleiß des Staubsaugers 1 vorzubeugen.
Es kann auch vorgesehen sein, dass das Gebläse im Notbetriebsmodus ausgeschaltet bleibt.
Zusätzlich könnte eine Signalvorrichtung z. B. gelbe LED auf dem Bedienfeld des Staubsaugers
1 angebracht werden und aufleuchten, um Kunden und Kundinnen zu signalisieren, dass
der Staubsauger 1 im Notbetriebsmodus ist. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind
die Phototransistoren 12 in dem Staubraum 5 direkt angeordnet. Es ist in der Draufsicht
gut zu erkennen, dass der Abstand von der Empfangseinheit 11 zur Steuereinheit 7 minimal
ist. Dies minimiert den Verkabelungsaufwand der Empfangseinheit 11 bei der Montage
im Gehäuse 2.
[0034] Die Figur 6 zeigt eine weitere Seitenansicht auf einen Staubsauger 1 mit einer modulartig
kombinierten Strahlungsquelle 9 und Empfangseinheit 11. Über die hier gezeigte Position
dieser Komponenten kann die Oberseite 18 des Filterbeutels 16 optimal bestrahlt werden,
sodass der Reflexionsgrad der auf der Oberseite 16 des Staubbeutels 6 angeordneten
Identifikationsfläche 17 optimal bestimmt werden kann. Ebenso kann die Empfangseinheit
11 auch einen Lichtleiter 13 umfassen, der dazu ausgebildet ist, die empfangenen Reflexionen
10 zu einem außerhalb des Staubraums 5, vorzugsweise an der Steuereinheit 7, angeordneten
Phototransistor der Empfangseinheit 11 zu übertragen. Sowohl die Empfangseinheit 11
als auch die Strahlungsquelle 9 können in die Elektronik der Steuereinheit 7 selbst
integriert sein. Das Licht der Strahlungsquelle 9 und das aufgefangene Licht für den
Phototransistor 12 könnten dann mit Hilfe zweier Lichtleiter 13, die sich zwischen
der Steuereinheit 7 und dem Staubraum 5 befinden, geleitet werden. Die Position des
Moduls aus Strahlungsquelle 9 und Empfangseinheit 11 kann sich auch an jeder Stelle
im Staubraum 5 befinden. Bevorzugt sind solche Positionen, die eine räumlich kurze
Verbindung zur Steuereinheit 7 darstellen. Vorteilhaft erscheint daher die Staubraumrückwand
31 an der in Figur 6 gezeigten Position.
[0035] Eine alternative Anordnung des Moduls aus Strahlungsquelle 9 und Empfangseinheit
11 ist in Figur 7 gezeigt. Mit der seitlichen Anordnung der Strahlungsquelle 9 und
der Empfangseinheit 11 kann besonders gut eine Identifikationsfläche 17 an der Seite
des Staubbeutels 6 erfasst werden.
[0036] In Figur 8 hingegen ist dargestellt, wie über den von der Empfangseinheit 11 erfassten
Reflexionsgrad des im Staubraum 5 aufgenommenen Staubbeutels 6 ein Maß für den Füllgrad
des aufgenommenen Staubbeutels 6 mit Staub ermittelt werden kann. Der hier gezeigte
Staubbeutel 6 ist gegenüber dem zusammengefalteten Staubbeutel 6 in Figur 9 mit Staub
gefüllt. Der Abstand des Filterbeutels 16 und damit der Identifikationsfläche 17 des
Staubbeutels 6 gegenüber der Strahlungsquelle 9 und der Empfangseinheit 11 hat sich
durch den unterschiedlichen Füllgrad der Staubbeutel 6 verändert. Diese Veränderung
des Abstandes hat einen Einfluss auf den Reflexionsgrad der über die Empfangseinheit
11 erfasst wird. Auf diese Weise kann sehr leicht ein einfaches Maß zur Bestimmung
des Füllgrads des Staubbeutels 6 mit Staub bestimmt werden. Üblicherweise hat ein
Staubbeutel 6 einen Abstand von 2 bis 9 cm von der Staubraumrückwand 31 eines Staubsaugers.
2 cm sind der Abstand, der sich bei vollem Filterbeutel 16 einstellt. 9 cm Abstand
sind bei einem leeren Staubbeutel 6 zu erwarten.
[0037] Die von der Strahlungsquelle 9 emittierte Strahlung 8 kann sichtbares Licht, aber
auch Licht mit einer Wellenlänge im Infrarot-Bereich von 870 nm bis 950 nm sein. Die
Strahlungsquelle 9 des Staubsaugers 1 bestrahlt gezielt eine Messstelle M1 in welcher
sich die Identifikationsfläche 17 des Staubbeutels 6 befindet.
[0038] Die Figur 10 zeigt einen erfindungsgemäßen Staubbeutel 10 mit einer Halteplatte 14
zur Befestigung in einem Staubraum 5 (Fig. 2) des Staubsaugers 1 (Fig. 1). In die
Halteplatte 14 ist eine Einlassöffnung 15 zur Aufnahme eines mit Staub beladenen Luftstromes
des Staubsaugers 1 (Fig. 1) eingelassen. An die Halteplatte 14 schließt ein zur Einlassöffnung
15 offener Filterbeutel 16 aus einem luftdurchlässigen Material an. Das Material des
Filterbeutels 16 ist dazu ausgebildet bei Durchlass des Luftstromes den Staub aus
dem Luftstrom zu filtern. Der hier gezeigte Staubbeutel 6 verfügt über eine rechteckige
Identifikationsfläche 17. Diese Identifikationsfläche 17 ist dazu eingerichtet, eine
herstellerspezifische Eignungsfreigabe des Staubbeutels 6 für den herstellerspezifischen
Staubsauger 1 (Fig. 1) zu kennzeichnen. Die Identifikationsfläche 17 verfügt über
einen definierten Reflexionsgrad. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird dieser
Reflexionsgrad durch eine tiefschwarze Farbe auf dem Filterbeutel 16 erreicht. Diese
Farbe kann beispielsweise durch ein Kontrastmittel aufgetragen werden. Das Kontrastmittel
muss dabei nicht vollständig homogen aufgebracht sein, sondern kann in Teilausschnitten
der Fläche geringe Unterschiede aufweisen. Die so entstandene Identifikationsfläche
16 reflektiert Licht der wesentlich schlechter. Um eine Identifikationsfläche 17 zu
schaffen, die Licht wesentlich schlechter reflektiert, kann z. B. ein schwarz gefärbter
Lack (RAL Farbton 9005) auf Acrylbasis eingesetzt werden. Der Lack kann z. B. im Sprühverfahren
oder als Offsetdruck auf das Material des Filterbeutels 16 aufgebracht sein.
[0039] Auch in anderen Ausführungsbeispielen kann die Identifikationsfläche 17 durch tiefschwarze
Farbe auf dem Filterbeutel 16 erreicht werden. So ist in Figur 11 eine Ausführung
des Filterbeutels 16 gemäß Figur 10 gezeigt, wobei die Identifikationsfläche 17 hier
auf dem Staubbeutel 6 eine ovale Form aufweist.
[0040] In Figur 12 hingegen ist eine Ausführung des Staubbeutels 6 gemäß der Figuren 10
und 11 gezeigt, wobei hier als Unterschied die Identifikationsfläche 17 eine grafische
Gestaltung auf der Oberfläche des Filterbeutels 16 darstellt.
[0041] Die Figur 13 hingegen zeigt den Staubbeutel 6 gemäß der Figuren 10 bis 12 in einem
ausgefalteten Zustand. Das heißt der als Seitenfaltenbeutel ausgebildete Filterbeutel
16 ist so weit ausgefaltet, dass die Seitenfalte 19 herausragt. Daher ist erkennbar,
dass in diesem Ausführungsbeispiel die rechte Seitenfalte 19 mit der Identifikationsfläche
17 versehen ist. Die Oberseite des Filterbeutels 16 weist hier klassisch keine Identifikationsfläche
17 auf, denn diese ist in der Seitenfalte 19 versteckt. Die Identifikationsfläche
17 kann dabei die gesamte im Auslieferungszustand eingeklappte Seitenfalte 19 bedecken
z. B. die rechte Seite oder beide Seitenfalten 19 jeweils von der Ober- und auch von
der Unterseite. Vorteil dieser Ausführung ist, dass die Identifikationsfläche 17,
wenn sie als schwarze Absorbtionsfläche ausgeführt wird, im Auflieferungszustand des
Staubeutels 6 unauffällig ist und die Gestaltung der Oberseite 18 des Beutels 6 optisch
nicht stört.
[0042] In Figur 14 ist zu erkennen, dass die Identifikationsfläche 17 von der Seite zugänglich
ist. Diese Identifikationsfläche 17 lässt sich optimal über eine Empfangseinheit 11
erfassen, welche, wie im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7, seitlich im Staubraum
5 (Fig. 7) des Staubsaugers 1 (Fig. 7) angeordnet ist.
[0043] Die Identifikationsfläche 17 kann auch eine sehr hohe Reflektivität aufweisen. Um
eine Identifikationsfläche 17 mit wesentliche höherer Reflektivität zu schaffen, kann
ein lösungsmittelbasierter Acryllack verwendet werden, der Mikro-Glaskugeln mit hoher
Rundheit enthält (z. B. Reflektorspray). Der Vorteil eines Sprays mit Mikro-Glaskugeln
besteht darin, dass dieser sich von der im deutschen Markt weit verbreiteten weißen
Beuteloberfläche kaum unterscheidet. Diese Reflexionsfläche verändert das Design des
Staubbeutels 6 im Gegensatz zu einer schwarzen Identifikationsfläche also nur geringfügig.
Alternativ zum Lack mit Mikro-Glaskugeln können auch Lacke oder Lösungen aufgebracht
werden, die metallische Partikel enthalten oder imitieren, sogenannten Metalllacke
oder Chromlacke. Sie erzeugen eine metallisch schimmernde Oberfläche und reflektieren
Licht ebenfalls so gut, dass es sich vom Reflexionsgrad marktüblicher Vlies- oder
Papierbeutel deutlich unterscheidet. Beim Einsatz einer reflektierenden Oberfläche
als Identifikationsfläche 17, sollte die Beleuchtungsstärke der Strahlungsquelle 9
(Fig. 8) soweit verringert werden, dass die Spannungsänderung am Phototransistor 12
(Fig. 5) die gekennzeichneten Staubbeutel 6 identifizierbar macht. Wichtig bei der
Applikation des Lackes auf die Oberfläche des Filterbeutels 6 erscheint die Anforderung,
dass dieser die Poren des Materials nicht bzw. nur unwesentlich verschließt. Dies
ist notwendig, um die Luftdurchlässigkeit des Filterbeutels 16 nicht einzuschränken.
Die Identifikationsfläche 17 kann in jedem Fall eine geometrische Gesamtfläche von
mindestens 5 Quadratzentimetern, vorzugsweise von mindestens 10 Quadratzentimetern,
weiter bevorzugt von mindestens 15 Quadratzentimetern, aufweisen. Bevorzugt wird eine
Fläche von ca. 10% des Filterbeutels als Identifikationsfläche ausgebildet. Hierdurch
wird der Fertigungsaufwand minimiert und es ist immer noch eine sichere Detektion
möglich. Die Identifikationsfläche 17 ist vorzugsweise homogen strukturiert. Dies
vereinfacht die Erfassung des definierten Reflexionsgrads.
[0044] Um einen definierten Reflexionsgrad für die Identifikationsfläche 17 zu erreichen,
kann das Material des Filterbeutels einfach mit einer dunklen, vorzugsweise schwarzen
Farbe versehen werden. Hierdurch unterscheidet sich der Reflexionsgrad deutlich von
den Oberflächen üblicher Filterbeutel, was die Erkennung der herstellerspezifischen
Eignungsfreigabe der Staubbeutel 6 für den herstellerspezifischen Staubsauger 1 (Fig.
1) vereinfacht. Damit ist ein sicherer Betrieb des Staubsaugers 1 (Fig. 1) möglich,
da durch die Bestrahlung des aufgenommenen Staubbeutels 6, die Erfassung der Reflexionen
der Strahlung 8 (Fig. 8) und die davon abhängige Ansteuerung des Gebläses 3 (Fig.
3) gewährleistet werden kann, dass der Staubsauger 1 (Fig. 1) vor Schäden durch nicht
geeignete Staubbeutel 6 geschützt ist. Dazu wird einfach die Reflexion der Strahlung
8 (Fig. 8) am Staubbeutel 6 Fig. 6 im Staubraum gemessen und das Gebläse 3 (Fig. 3)
in Abhängigkeit dieser Messung aktiviert, deaktiviert oder beispielsweise gedrosselt.
So lassen sich Geräteschäden wirksam verhindern, denn der Staubsauger 1 (Fig. 1) wechselt
einfach in einen Notbetriebsmodus, wenn der definierte Reflexionsgrad der Identifikationsfläche
17 nicht bestimmt werden kann.
[0045] Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen.
Bezugszeichenliste:
[0046]
- 1
- Staubsauger
- 2
- Gehäuse, 2a Deckel
- 3
- Gebläse
- 4
- Gebläseraum
- 5
- Staubraum
- 6
- Staubbeutels
- 7
- Steuereinheit
- 8
- Strahlung
- 9
- Strahlungsquelle
- 10
- Reflexionen
- 11
- Empfangseinheit
- 12
- Optischer Sensor (Phototransistor)
- 13
- Lichtleiter
- 14
- Haltplatte
- 15
- Einlassöffnung
- 16
- Filterbeutel
- 17
- Identifikationsfläche
- 18
- Oberseite (Filterbeutel)
- 19
- Seitenfalte (Filterbeutel)
- 20
- Bodendüse
- 21
- Anschlussstutzen
- 22
- Saugrohr
- 23
- Bodendüsengehäuse
- 24
- Handgriff
- 25
- Saugschlauch
- 26
- Anschlusskabel
- 27
- Abluftgitter
- 28
- Trittschaltung
- 29
- Handschaltung
- 30
- Abstützelemente
- 31
- Staubraumrückwand
- 100
- Bodenfläche
- 101
- Bearbeitungsrichtung
- M1
- erste Messstelle
- M2
- zweite Messstelle
1. Staubsauger (1) zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen mit einem Gehäuse (2), einem
Gebläse (3) zur Erzeugung eines Unterdruckes zur Aufnahme von Staub mittels eines
Luftstromes, wobei im Gehäuse ein Staubraum (5) zur Aufnahme eines Staubbeutels (6)
zur Reinigung der aufgenommenen Luft vom Staub angeordnet ist, wobei der Staubsauger
(1) eine Steuereinheit (7) zur Steuerung des Gebläses (2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Staubraum (5) mindestens eine Strahlung (8) emittierende Strahlungsquelle
(9) angeordnet ist, wobei die Strahlung (8) der Strahlungsquelle (9) dazu eingerichtet
ist, an in dem Staubraum (5) aufgenommenen Staubbeuteln (6) reflektiert zu werden,
wobei in dem Staubraum (5) mindestens eine die Reflexionen (10) der Strahlung (8)
am aufgenommenen Staubbeutel (6) empfangende Empfangseinheit (11) angeordnet ist,
wobei die Steuereinheit (7) dazu eingerichtet ist, das Gebläse (3) in Abhängigkeit
der von der Empfangseinheit (11) empfangenen Reflexionen (10) der Strahlung (8) zu
steuern.
2. Staubsauger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangseinheit (11) einen optischen Sensor (12), vorzugsweise einen Phototransistor
(12) oder eine Photodiode, umfasst, der dazu eingerichtet ist, abhängig von den empfangenen
Reflexionen (10) der Strahlung (8) am im Staubraum (5) aufgenommenen Staubbeutel (6)
eine messbare Spannungsänderung zu erzeugen.
3. Staubsauger (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangseinheit (11) einen Operationsverstärker aufweist, der dazu eingerichtet
ist, abhängig von der messbaren Spannungsänderung am optischen Sensor (12) korrespondierende
Operationssignale an die Steuereinheit (7) zu übermitteln.
4. Staubsauger (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor (12) in dem Staubraum (5) angeordnet ist.
5. Staubsauger (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangseinheit (11) einen Lichtleiter (13) umfasst, der dazu ausgebildet ist,
die empfangenen Reflexionen (10) zu einem außerhalb des Staubraums (5) angeordneten
optischen Sensor (11) der Empfangseinheit (11) zu übertragen.
6. Staubsauger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Strahlungsquelle (9) emittierte Strahlung ein Licht ist, insbesondere
ein Licht mit einer Wellenlänge im Infrarot-Bereich von 870 nm bis 950 nm.
7. Staubsauger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (7) dazu eingerichtet ist, das Gebläse (3) in einem Normalbetriebsmodus
zu betreiben bei einem über die Empfangseinheit (11) erfassten Reflexionsgrad des
im Staubraum (5) aufgenommenen Staubbeutels (6) in einem definierten Bereich, wobei
die Steuereinheit (7) weiter dazu eingerichtet ist, das Gebläse (3) in einem Notbetriebsmodus
zu betreiben bei einem über die Empfangseinheit (11) erfassten Reflexionsgrad des
im Staubraum (5) aufgenommenen Staubbeutels (6) außerhalb des definierten Bereichs.
8. Staubsauger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (7) dazu eingerichtet ist, das Gebläse (3) in einem Normalbetriebsmodus
zu betreiben bei einem über die Empfangseinheit (11) erfassten Reflexionsgrad des
im Staubraum (5) aufgenommenen Staubbeutels (6) in einem definierten Bereich, wobei
die Steuereinheit (7) weiter dazu eingerichtet ist, das Gebläse (3) bei einem über
die Empfangseinheit (11) erfassten Reflexionsgrad des im Staubraum (5) aufgenommenen
Staubbeutels (6) außerhalb des definierten Bereichs abzuschalten.
9. Staubsauger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (7) dazu eingerichtet ist, anhand des über die Empfangseinheit
(11) erfassten Reflexionsgrad des im Staubraum (5) aufgenommenen Staubbeutels (6)
ein Maß für den Füllgrad des aufgenommenen Staubbeutels (6) mit Staub zu ermitteln.
10. Staubbeutel (6) für einen Staubsauger, insbesondere für einen Staubsauger (1) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Halteplatte (14) zur Befestigung in
einem Staubraum (5) des Staubsaugers (1), wobei in die Halteplatte (14) eine Einlassöffnung
(15) zur Aufnahme eines mit Staub beladenen Luftstromes des Staubsaugers (1) eingelassen
ist, wobei an der Halteplatte (14) ein zur Einlassöffnung (15) offener Filterbeutel
(16) aus einem luftdurchlässigen Material angeordnet ist, wobei das Material des Filterbeutels
(16) dazu ausgebildet ist bei Durchlass des Luftstromes den Staub aus dem Luftstrom
zu filtern,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Staubbeutel (6) mindestens eine Identifikationsfläche (17) aufweist, wobei die
Identifikationsfläche (17) dazu eingerichtet ist, eine herstellerspezifische Eignungsfreigabe
des Staubbeutels (6) für einen herstellerspezifischen Staubsauger (1) zu kennzeichnen,
wobei die Identifikationsfläche (17) einen definierten Reflexionsgrad aufweist, wobei
der Reflexionsgrad dazu eingerichtet ist, den geeigneten Staubbeutel (1) zu identifizieren.
11. Staubbeutel (6) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationsfläche (17) so auf einer die Halteplatte (14) aufweisenden Oberseite
(18) des Filterbeutels (16) angeordnet ist, dass bei Anordnung der Halteplatte (14)
des Staubbeutels (6) im Staubraum (5) des Staubsaugers die Identifikationsfläche (17)
im Strahlgang der Strahlungsquelle (9) angeordnet ist.
12. Staubbeutel (6) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Filterbeutel (16) als Seitenfaltenbeutel ausgebildet ist, wobei die Identifikationsfläche
(17) so in der Seitenfalte (19) angeordnet ist, dass bei Anordnung der Halteplatte
(14) des Staubbeutels (6) im Staubraum (5) des Staubsaugers die Identifikationsfläche
(17) im Strahlgang der Strahlungsquelle (9) angeordnet ist.
13. Staubbeutel (6) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationsfläche (17) eine geometrische Gesamtfläche von mindestens 5 Quadratzentimetern,
vorzugsweise von mindestens 100 Quadratzentimetern, weiter bevorzugt von mindestens
225 Quadratzentimetern, aufweist.
14. Staubbeutel (6) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationsfläche (17) eine grafische Gestaltung auf der Oberfläche des Filterbeutels
(16), bevorzugt eine herstellerspezifische Angabe, weiter bevorzugt eine herstellerspezifische
Angabe des herstellerspezifischen Staubsaugers (1), darstellt.
15. System bestehend aus einem Staubsauger (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 und einem
Staubbeutel (6) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 14.
16. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlung (8) der mindestens einen Strahlungsquelle (9) dazu eingerichtet ist,
an der Identifikationsfläche (17) des in dem Staubraum (5) aufgenommenen Staubbeutels
(6) reflektiert zu werden, wobei die mindestens eine die Reflexionen (10) der Strahlung
(8) am aufgenommenen Staubbeutel (6) empfangende Empfangseinheit (11) dazu eingerichtet
ist, den Reflexionsgrad der bestrahlten Identifikationsfläche (17) zu bestimmen, wobei
die Steuereinheit (7) dazu eingerichtet ist, das Gebläse (3) in Abhängigkeit des von
der Empfangseinheit (11) bestimmten Reflexionsgrad der Identifikationsfläche (17)
zu steuern.
17. System nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (7) dazu eingerichtet ist, das Gebläse (3) in einem Normalbetriebsmodus
zu betreiben bei einem über die Empfangseinheit (11) bestimmten Reflexionsgrad der
Identifikationsfläche (17) in einem definierten Bereich, wobei die Steuereinheit (7)
weiter dazu eingerichtet ist, das Gebläse (3) in einem Notbetriebsmodus zu betreiben
bei einem über die Empfangseinheit (11) bestimmten Reflexionsgrad der Identifikationsfläche
(17) außerhalb des definierten Bereichs.
18. Verfahren zum Betrieb eines Staubsaugers, insbesondere eines Staubsaugers (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend folgende Schritte:
- Einsetzen von einem Staubbeutel, insbesondere von einem Staubbeutel (6) gemäß einem
der Ansprüche 10 bis 14, in einen Staubraum (5) im Gehäuse (2) des Staubsaugers (1),
- Bestrahlung des aufgenommenen Staubbeutels (6), insbesondere einer Identifikationsfläche
(17) des Staubbeutels (6), in dem Staubraum (5) mit mindestens einer eine Strahlung
(8) emittierenden Strahlungsquelle (9) des Staubsaugers (1),
- Erfassung der Reflexionen (10) der Strahlung (8) am aufgenommenen Staubbeutel (6)
mit einer Empfangseinheit (11) des Staubsaugers (1),
- Ansteuerung von Gebläse (3) des Staubsaugers (1) durch eine Steuereinheit (7) des
Staubsaugers (1) in Abhängigkeit der von der Empfangseinheit (11) empfangenen Reflexionen
(10) der Strahlung (8) am Staubbeutel (6).
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (7) das Gebläse (3) in einem Normalbetriebsmodus betreibt, wenn
der über die Empfangseinheit (11) erfasste Reflexionsgrad des im Staubraum (5) aufgenommenen
Staubbeutels (6) in einem definierten Bereich liegt, wobei die Steuereinheit das Gebläse
(3) in einem Notbetriebsmodus betreibt, wenn der über die Empfangseinheit (11) erfasste
Reflexionsgrad des im Staubraum (5) aufgenommenen Staubbeutels (6) außerhalb des definierten
Bereichs liegt.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (7) anhand des über die Empfangseinheit (11) erfassten Reflexionsgrad
des im Staubraum (5) aufgenommenen Staubbeutels (6) ein Maß für den Füllgrad des aufgenommenen
Staubbeutels (6) mit Staub ermittelt.