[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sargladevorrichtung für ein Bestattungsfahrzeug
mit wenigstens einer Ladebahn, die zwischen einer in das Bestattungsfahrzeug eingeschobenen
Transportstellung und einer aus dem Bestattungsfahrzeug herausgezogenen Ladestellung
verfahrbar ist.
[0002] Sargladevorrichtungen der eingangs genannten Art werden in Bestattungsfahrzeugen
eingesetzt, um die Be- und Entladung von Särgen und Fahrtragen zu vereinfachen. So
ist es aus der Praxis bekannt, zur Beladung eine Ladebahn der Sargladevorrichtung
aus dem Bestattungsfahrzeug in die Ladestellung herauszufahren, um eine einfach zugängliche
Abstellfläche für einen zu transportierenden Sarg zur Verfügung zu stellen. Die Ladebahn
mit dem darauf abgestellten Sarg kann dann ausgehend von der Ladestellung in die Transportstellung
zurück in das Bestattungsfahrzeug verfahren werden und ist dann sicher im Innenraum
des Bestattungsfahrzeugs aufgenommen. Demzufolge liegen die Hauptfunktionen von Sargladevorrichtungen
der eingangs genannten Art in der Erleichterung des Be- und Entladevorgangs einerseits
sowie der Gewichtsaufnahme der zu transportierenden Särge andererseits.
[0003] Um den Transport von Särgen bzw. Verstorbenen möglichst effizient bzw. ressourcensparend
durchzuführen, wird der Transport mehrerer Särge gleichzeitig angestrebt, wobei hierzu
üblicherweise zwei Särge nebeneinander im Bestattungsfahrzeug aufgenommen werden.
[0004] Der Transport zweier benachbarter Särge in einem Bestattungsfahrzeug ist jedoch mit
Schwierigkeiten verbunden, die insbesondere auf den begrenzten Bauraum innerhalb des
Bestattungsfahrzeuges zurückzuführen sind. Dies trifft insbesondere im Bereich der
Radkästen bzw. Radhäuser zu, die in den Innenraum des Bestattungsfahrzeugs hineinragen,
einhergehend mit einer Reduzierung der Beladungsbreite. Deshalb ist der Transport
zweier benachbarter Särge im Bereich zwischen den Radkästen in einigen Fahrzeugen
nicht möglich.
[0005] In diesem Zusammenhang ist in der Praxis bereits erkannt worden, den Transport zweier
benachbarter Särge oberhalb der Radkästen bzw. Radhäuser zu verlagern, da in diesem
Bereich eine ausreichende große Beladungsbreite im Innenraum des Bestattungsfahrzeugs
vorliegt. So wird in der
DE 10 2005 047 213 B4 eine gattungsgemäße Sargladevorrichtung beschrieben, die zwei verfahrbare Ladebahnen
aufweist, die auf eine Höhe oberhalb der Radkästen bringbar sind. In dieser Höhe sind
die Ladebahnen horizontal mit äußeren, feststehenden Bahnen ausgefluchtet. Die beiden
äußeren Bahnen sind dabei fest bzw. unverfahrbar über den Radkästen verbunden.
[0006] Zwar können durch die Sargladevorrichtung gemäß der
DE 10 2005 047 213 B4 prinzipiell zwei nebeneinander angeordnete und auf derselben Ladehöhe befindliche
Särge transportiert werden. Gleichwohl gestattet diese Konstruktion mit feststehenden
äußeren Bahnen keine komfortable Be- und Entladung, da ein zu transportierender Sarg
beim Ein- und Ausfahren lediglich auf den verfahrbaren Ladebahnen aufliegt, aufgrund
der feststehenden äußeren Bahn jedoch seitlich freiliegt und in diesem Bereich nicht
abgestützt ist. Infolgedessen müssen zu transportierende Säge beim Be- und Entladen
in diesen Bereichen zumeist zusätzlich vom Bestattungspersonal abgestützt bzw. gesichert
werden, was kraftaufwendig und unkomfortabel ist.
[0007] Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde im Stand der Technik erkannt, auch die äußeren
Bahnen längsverschieblich zu lagern. Obgleich sich hierdurch eine vollflächige Auflage
des Sarges beim Be- und Entladevorgang realisieren lässt, ist diese Konstruktion aus
anderen Gründen nachteilig. So sind zur verfahrbaren Lagerung der äußeren Bahnen zusätzliche
Führungseinrichtungen notwendig, deren Montage nicht nur zeit- und kostenaufwendig
sind, sondern die auch aufgrund ihrer Bauhöhe zu einem Höhenversatz der gesamten Ladebahnkonstruktion
führen, was schließlich mit einer Reduzierung der zur Verfügung stehenden Beladungshöhe
im Bestattungsfahrzeug einhergeht. Des Weiteren wird durch die Führungseinrichtung
für die äußeren Bahnen der Zugang zu an den Radkästen angrenzenden Stauräumen blockiert
oder zumindest erschwert, wodurch die Praktikabilität entsprechend eingeschränkt ist.
[0008] Ergänzend ist weiterhin nachteilig, dass der Höhenversatz mit einer ergonomisch ungünstigen
bzw. unkomfortablen Be- und Entladung verbunden ist, selbst beim Einsatz von Sargrollern
und/oder Fahrtragen, da diese nicht beliebig hoch verstellbar sind, insbesondere nicht
einmal bis zu dem Niveau der Radkästen.
[0009] Insofern sind die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen bzw. Systeme unzureichend,
insbesondere was die Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Beladungsraums sowie Stauraums
und/oder die Beladehöhe bzw. Entladehöhe anbelangt. Vor diesem Hintergrund ist somit
ein hoher Bedarf an effizienten Sargladevorrichtungen festzustellen, die neben einer
komfortablen Handhabung auch eine kostengünstige Anbindung unter optimaler Ausnutzung
des Beladungs- und Stauraums im Bestattungsfahrzeug ermöglichen.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Sargladevorrichtung der eingangs
genannten Art zur Verfügung zu stellen, mit der ein komfortabler bzw. kraftschonender
Transport von vorzugsweise mehreren Särgen und gleichzeitig eine optimale Ausnutzung
des Stau- bzw. Beladungsraums innerhalb des Bestattungsfahrzeugs sowie ein kostengünstiger
Einbau ermöglicht werden.
[0011] Erfindungsgemäß ist die Aufgabe bei einer Sargladevorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass die Ladebahn wenigstens eine verschwenkbare Bahnklappe aufweist,
wobei die Schwenkachse der Bahnklappe in einem Winkelbereich zwischen +/- 45 Grad
zur Längsrichtung der Ladebahn verläuft.
[0012] Im verbauten Zustand bzw. im Einsatzzustand ist die Bahnklappe vorzugsweise lediglich
nach oben verschwenkbar, besonders bevorzugt bis in eine Vertikalstellung.
[0013] Im Zusammenhang mit dem Zustandekommen der Erfindung ist erkannt worden, dass sich
durch eine Ladebahn mit einer in Längsrichtung verschwenkbaren Bahnklappe ein komfortabler
Be- und Entladevorgang sowie ein platzsparender Einbau in ein Bestattungsfahrzeug
realisieren lässt. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die schwenkbare
Bahnklappe eine Auflage- bzw. Transportfläche für einen zu transportierenden Sarg
bildet, ohne dass es zusätzlicher Führungseinrichtungen zur verfahrbahren Lagerung
der Bahnklappe selbst bedarf. Vielmehr ist die Bahnklappe als Bestandteil der Ladebahn
relativ zum Bestattungsfahrzeug verfahrbar, wobei die zum Verfahren vorgesehenen Führungs-
bzw. Lagervorrichtungen außerhalb der Bahnklappe angeordnet bzw. verbaut sind.
[0014] Insbesondere verhält es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung derart, dass die
Bahnklappe im Einbau bzw. Anwendungszustand zur Auflage auf einem Radkasten bzw. Radhaus
ausgebildet ist, insbesondere sofern sich die Ladebahn in einer Position oberhalb
der Radhäuser bzw. Radkästen befindet. Durch bedarfsweises Aufklappen bzw. Anheben
der Bahnklappe vom Radkasten ist ein freier bzw. barrierefreier Zugang zu an den Radkästen
angrenzenden Stauräumen möglich. Im Vergleich zum zuvor erörterten Stand der Technik
erfolgt dieser Zugang aufgrund des Wegfalls von Führungsschienen entsprechend ungehindert.
[0015] Überdies wird aufgrund des Wegfalls zusätzlicher Führungseinrichtungen die zur Verfügung
stehende Beladungshöhe im Inneren des Bestattungsfahrzeugs optimal ausgenutzt, insbesondere
da die Bahnklappe beim Verfahren auf dem Untergrund, vorzugsweise dem Radkasten und/oder
einer Verkleidung des Radkastens, entlanggleitet und damit ein unerwünschter Höhenversatz
vermieden wird.
[0016] Gleichwohl ist bevorzugt, dass die Bahnklappe nicht unmittelbar auf dem Radkasten
bzw. der Verkleidung abgleitet. Dementsprechend wird durch die Verkleidung bzw. den
Radkasten vorzugsweise kein Gewicht aufgenommen, da die Bahnklappe, vorzugsweise in
geringem Abstand, nach oben versetzt am Radkasten bzw. an der Verkleidung entlanggleitet.
[0017] Im Ergebnis zeichnet sich die erfindungsgemäße Sargladevorrichtung somit, neben einer
komfortablen Be- und Entladung von Särgen, durch eine optimierte Ausnutzung des Beladungs-
und Stauraums innerhalb eines Bestattungsfahrzeugs aus, was letztlich einen komfortablen
und effizienten Betrieb begründet.
[0018] Vorzugsweise verläuft die Schwenkachse in einem Winkelbereich zwischen +/- 30 Grad,
vorzugsweise zwischen +/- 15 Grad, besonders bevorzugt zumindest im Wesentlichen parallel
und/oder in einem Winkelbereich zwischen +/- 1 Grad, zur Längsrichtung der Ladebahn.
Insofern ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Schwenkachse zumindest im Wesentlichen
parallel bzw. in Längsrichtung der Ladebahn, also lediglich unter allenfalls geringer
Winkelabweichung in Bezug auf die Längsrichtung der Ladebahn, verläuft. Es ist jedoch
anzumerken, dass, gerade in Abhängigkeit zu im Innenraum des Bestattungsfahrzeugs
vorliegenden baulichen Begebenheiten, Abweichungen zu diesem bevorzugten Verlauf von
bis +/- 45 Grad vorliegen können. Letztlich ist zur Erzielung der erfindungsgemäßen
Lösung entscheidend, dass die Schwenkachse der Bahnklappe eine Richtungskomponente
in Längsrichtung der Ladebahn aufweist, um einen entsprechenden Längsbereich eines
zugeordneten Sarges in ausreichendem Maße aufzunehmen sowie einen unterhalb der Ladebahn
vorgesehenen (Stau-)Raum längsradseitig abzudecken.
[0019] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Bahnklappe
zumindest einen Teil eines Längsrandbereiches der Ladebahn ausbildet, vorzugsweise
wenigstens 60 %, besonders bevorzugt wenigstens 70 %, insbesondere wenigstens 80 %
und/oder höchstens 95 %, vorzugsweise höchstens 90 %, des Längsrandbereichs der Ladebahn
ausbildet. Mit anderen Worten bildet die Bahnklappe im eingebauten Zustand der Sargladevorrichtung
einen äußeren Bahnabschnitt der Ladebahn, wobei dieser äußere Bahnabschnitt bzw. die
Bahnklappe im Einbau- bzw. Anwendungszustand dann einer Innenwandung des Bestattungsfahrzeugs
zugewandt ist und/oder im Bereich eines Radkastens bzw. Radhauses des Bestattungsfahrzeugs
angeordnet ist. Insofern wird durch die längsrandseitige Anordnung der Bahnklappe
die Abdeckung bzw. Zuordnung der Bahnklappe im Bereich des Radkastens bzw. der Stauräume
ermöglicht.
[0020] Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zudem vorgesehen,
dass eine Breite der Bahnklappe wenigstens 15 %, vorzugsweise wenigstens 20 %, besonders
bevorzugt wenigstens 25 % und/oder höchstens 40 %, vorzugsweise höchstens 35 %, besonders
bevorzugt höchstens 30 %, der Gesamtbreite der Ladebahn einnimmt. Diese bevorzugt
vorgesehenen Breitenbereiche sind ein optimaler Kompromiss zwischen einem komfortablen
Zugang zum Stauraum einerseits sowie einer ausreichenden Stabilität der Ladebahn andererseits.
Wird die Breite der Bahnklappe zu groß gewählt, kann dies abträglich in Bezug auf
eine stabile Aufnahme der Särge durch die Ladebahn sein. Wird die Breite der Ladeklappe
hingegen zu gering gewählt, wird demgegenüber der Zugang der unterhalb der Bahnklappe
liegenden Stauräume erschwert. Mit den obigen, bevorzugt vorgesehenen Breitenbereiche
wird diesen beiden Wirkmechanismen in optimaler Weise Rechnung getragen.
[0021] Gemäß einer weiteren und besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass die Bahnklappe an ihrem freien Längsrandbereich wenigstens eine
langgestreckte Materialausnehmung aufweist, vorzugsweise wobei sich die Materialausnehmung
über wenigstens 25 %, vorzugsweise wenigstens 30 %, besonders bevorzugt wenigstens
35 %, des freien Längsrandbereichs der Bahnklappe erstreckt und/oder vorzugsweise
wobei sich die Materialausnehmung bis zu einem Kurzrandbereich der Bahnklappe erstreckt.
In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass insbesondere in einem heckseitig ausgebildeten
Innenraum, welcher üblicherweise zur Aufnahme der Sargladevorrichtung bestimmt ist,
nach innen ragende Einbauten, beispielsweise Lichtkästen, oder sonstige die Raumbreite
im Bereich des Hecks bzw. der Heckklappe verringernde Hindernisse, beispielsweise
Rückleuchten oder sonstige nach innen ragende Wandungssegmente des Bestattungsfahrzeugs,
vorhanden sind. Dementsprechend ist der Begriff "Einbau", wie er im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendet, vorzugsweise breit zu verstehen. Die Einbauten bzw. Hindernisse
stellen beim Verfahren der Ladebahn dementsprechend eine Barriere dar und behindern
die Verfahrbarkeit des Ladebodens. Aufgrund der bevorzugt vorgesehenen Materialausnehmung
können die in Rede stehenden Einbauten in die Materialausnehmung hineinragen, wobei
aufgrund der langgestreckten Ausnehmung der Materialausnehmung die ungehinderte Verfahrbarkeit
der Ladebahn zwischen der Transportstellung und der Ladestellung gegeben ist. Mit
anderen Worten ist die Ladebahn im Bereich der Materialausnehmung zwischen der Transportstellung
und der Ladestellung unter Passieren der Einbauten verfahrbar.
[0022] Besonders bevorzugt erstreckt sich die Materialausnehmung dabei bis zu einem Kurzrandbereich
der Bahnklappe. Diese Konstruktion ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein im
Bereich der Heckklappe nach Innen ragender Einbau umgangen werden muss. In diesem
Zusammenhang passiert die Bahnklappe dann, ausgehend von der Transportstellung, mit
dem Kurzrandbereich bzw. mit der Materialausnehmung voran den nach innen ragenden
Einbau, so dass ein Ausziehen bis in die Ladestellung unter Umgehung des Einbaus ermöglicht
wird, ohne dass es zu einer Kollision zwischen der Bahnklappe und dem Einbau im Inneren
des Bestattungsfahrzeugs kommt. Vor diesem Hintergrund ist die Sargladevorrichtung
auch in Bestattungsfahrzeugen mit nach innen ragenden Einbauten einsetzbar, wobei
die erfindungsgemäß erkannten technischen Wirkungen bzw. Besonderheiten nicht beeinträchtigt
werden.
[0023] Vorzugsweise weist die Bahnklappe im Bereich der Materialausnehmung eine reduzierte
Breite auf, vorzugsweise wobei die reduzierte Breite 20 bis 80 %, vorzugsweise 40
bis 60 %, besonders bevorzugt im Wesentlichen 50 %, der Breite der Bahnklappe entspricht.
Die Dimensionierung der reduzierten Breite im Bereich der Materialausnehmung ist letztlich
abhängig von der Dimensionierung der zu umgehenden Einbauten. In diesem Zusammenhang
wird erfindungsgemäß angestrebt, die Breite der Bahnklappe im Bereich der Materialausnehmung
nur so stark zu reduzieren, dass die Einbauten unter Ausbildung eines geringen Zwischenspaltes
umgangen werden können, um die durch die Bahnklappe gebildete Auflage bzw. Transportfläche
so wenig wie möglich zu reduzieren.
[0024] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Ladebahn ein Bahnsegment aufweist, an welchem
ein Längsrandbereich der Bahnklappe vorzugsweise über ein Scharnier angelenkt ist.
Es ist jedoch anzumerken, dass die schwenkbare Anbindung der Bahnklappe am Bahnsegment
über sämtliche dem Fachmann bekannte Schwenkvorrichtungen umsetzbar ist. Insbesondere
wird die zur Aufnahme eines Sarges zur Verfügung gestellte Ladefläche durch das Bahnsegment
einerseits sowie die Bahnklappe andererseits gebildet. Während sich im Anwendungs-
bzw. Einsatzzustand die Schwenklage der Bahnklappe ändert, verbleibt das Bahnsegment
ausschließlich in einer Horizontalstellung. Insbesondere sind ausschließlich am Bahnsegment
Führungseinrichtungen zur Realisierung der Verfahrbarkeit vorgesehen, so dass das
Bahnsegment gewissermaßen das Hauptsegment der Ladebahn ausbildet und die Bahnklappe
als weiteres, sekundäres Segment eine ergänzende Ladefunktion bzw. Ladefläche ausbildet
und zusammen mit dem Bahnsegment zwischen Transport- und Ladestellung verfahrbar ist.
[0025] Es ist möglich, die Sargladevorrichtung in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten verkippt
einzubauen, um durch das dadurch generierte Gefälle, welches in Richtung zum heckseitigen
Fahrzeugende abfällt, in der Ladestellung eine noch geringere Beladehöhe bzw. Entladehöhe
zu generieren.
[0026] Es ist anzumerken, dass sich die erfindungsgemäße Sargladevorrichtung dann als besonders
zweckmäßig erwiesen hat, wenn die Ladebahn insbesondere stufenlos zwischen einer unteren
Stellung einerseits und einer oberen Stellung andererseits höhenverstellbar ist. In
diesem Zusammenhang wird als obere Stellung eine Anordnung bzw. Orientierung der Ladebahn
oberhalb des Radkastens bezeichnet, wohingegen die untere Stellung eine Anordnung
des Bahnsegments unterhalb der Oberseite bzw. in vertikaler Richtung schneidend zum
Radkasten ist.
[0027] In diesem Zusammenhang sind das Bahnsegment und die Bahnklappe in der oberen Stellung
horizontal miteinander ausgefluchtet, wohingegen in der unteren Stellung die Bahnklappe
gegenüber dem Bahnsegment nach oben verklappt ist. Insbesondere bilden in der oberen
Stellung aufgrund der ausgefluchteten Horizontalanordnung das Bahnsegment und die
Bahnklappe eine gemeinsame Auflagefläche für einen Sarg, wohingegen beim Verfahren
von der oberen Stellung in die untere Stellung ein selbsttätiges Abklappen der Bahnklappe
entlang des Radkastens erfolgt. Dementsprechend steht in der unteren Stellung nur
noch das weiterhin horizontal ausgerichtete Bahnsegment zur Aufnahme eines Sarges
zur Verfügung.
[0028] Vorzugsweise stehen bei zwei Ladebahnen in der unteren Stellung dann die nebeneinander
angeordneten Bahnsegmente zur Aufnahme eines Sarges zur Verfügung. Bei Fahrzeugen
mit großer Innenraumbreite ist es aber auch möglich, dass ein nicht klappbares bzw.
ein Bahnsegment einer Ladebahn ausreicht, um wenigstens einen, vorzugsweise vergleichsweise
schmalen, Sarg aufzunehmen, so dass auch in der unteren Stellung über zwei nebeneinander
angeordnete Bahnsegmente zwei Särge transportierbar sind.
[0029] Gemäß einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Sargladevorrichtung wenigstens zwei nebeneinander angeordnete Ladebahnen
aufweist, wobei die Ladebahnen an zueinander abgewandten Längsrandbereichen jeweils
wenigstens eine Bahnklappe aufweisen. Durch den Einsatz von zwei erfindungsgemäß modifizierten
Ladebahnen ist der Transport von zwei nebeneinander angeordneten Särgen möglich. Insbesondere
sofern sich die Sargladevorrichtung bzw. die Ladebahn in der oberen Stellung befindet,
bilden die nebeneinander angeordneten und oberhalb der Radkästen befindlichen Ladebahnen
eine ausreichende Aufnahmefläche für zwei nebeneinander liegende Särge. Dabei sind
die Bahnklappen jeweils einer Innenwandung des Innenraums zugewandt und decken zugeordnete
Radkästen bzw. Radhäuser vorzugsweise unmittelbar ab.
[0030] Zur Be- bzw. Entladung eines Sarges wird die zugeordnete Ladebahn dementsprechend
relativ zum Bestattungsfahrzeug verfahren, wobei aufgrund der ebenfalls verfahrbaren
Bahnklappe eine entsprechende vollflächige Auflage des Sarges ermöglicht und insofern
eine komfortable Be- und Entladung realisiert wird. Überdies ist im Bereich von beiden
Radkästen ein komfortabler Zugang angrenzender Stauflächen möglich, was durch einfaches
Aufschwenken der zugeordneten Bahnklappe bewerkstelligt wird, insbesondere in der
oberen Stellung.
[0031] Im Zusammenhang mit dem Einsatz von wenigstens zwei Ladebahnen ist anzumerken, dass
die Ladebahnen unabhängig voneinander zwischen der Transportstellung und der Ladestellung
längsbeweglich verfahrbar sein können, insbesondere auf einer gemeinsamen Unterkonstruktion.
Es versteht sich jedoch, dass prinzipiell auch ein gleichzeitiges Verfahren der Ladebahnen
zwischen Transportstellung und Ladestellung möglich ist, insbesondere wobei hierzu
dann vorzugsweise eine Rasteinrichtung vorgesehen ist, mit welcher die Ladebahnen
lösbar relativ zueinander fixierbar sind.
[0032] Insbesondere können die Ladebahnen gemeinsam, insbesondere auf der gemeinsamen Unterkonstruktion,
zwischen der oberen Stellung und der unteren Stellung verfahren werden. Alternativ
ist es aber auch möglich, dass die Ladebahnen unabhängig voneinander zwischen der
oberen Stellung und der unteren Stellung relativ zueinander verfahren werden. Die
Verstellung zwischen der oberen Stellung und der unteren Stellung kann bei allen Varianten
insbesondere stufenlos erfolgen.
[0033] Dementsprechend ist auch anzumerken, dass die Ladebahnen sowohl in der oberen Stellung
als auch in der unteren Stellung unabhängig von der jeweils anderen Ladebahn zwischen
der Transportstellung und der Ladestellung einzeln längsbeweglich bzw. verfahrbar
sind. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass die Ladebahnen sowohl in der oberen
Stellung als auch in der unteren Stellung gemeinsam zwischen der Transportstellung
und der Ladestellung einzeln längsbeweglich bzw. verfahrbar sind.
[0034] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, dem auch eine eigenständige
erfinderische Bedeutung zukommt, betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Sargladevorrichtung
für ein Bestattungsfahrzeug mit mindestens einer Ladebahn und mit einer Unterkonstruktion,
wobei die Ladebahn an der Unterkonstruktion entlang einer Verfahrrichtung zwischen
einer in das Bestattungsfahrzeug eingeschobenen Transportstellung und einer aus dem
Bestattungsfahrzeug herausgezogenen Ladestellung verfahrbar ist.
[0035] Neben dem eingangs geschilderten Bestreben, mehrere Särge gleichzeitig zu transportieren,
müssen in Rede stehende Sargladevorrichtungen auch Anforderungen in Bezug auf eine
zeit- und kostengünstige Wartung erfüllen. Insbesondere ein wartungsfreundlicher Aus-
und/oder (Wieder-)Einbau von Ladebahnen, auch bei einem Austausch, ist wünschenswert,
da diese Bauelemente aufgrund ihres unmittelbaren Kontakts mit den Särgen besonders
häufig zu Einstell- , Reinigungs- und/oder Wartungszwecken ausgetauscht bzw. ausgebaut
werden müssen.
[0036] In diesem Zusammenhang ist zum Ausbau von Ladebahnen stets der Einsatz von Werkzeugen
erforderlich. Dies ist insbesondere auf die Anbindung der Ladebahn an der Unterkonstruktion
zurückzuführen, die lediglich zur linearen Zwangsführung in Verfahrrichtung ausgebildet
ist. Vor diesem Hintergrund sind entsprechende Arbeitsmaßnahmen zum Auswechseln erforderlich,
beispielsweise ein Entfernen des Anschlags, um die Ladebahn über die Ladestellung
hinaus zu verfahren und dadurch von der Unterkonstruktion zu lösen. Insofern ist die
aus der Praxis bekannte Wartung nachteilig, zumal die baulichen Veränderungen im Zusammenhang
mit dem Austausch zeitintensiv sind, die notwendigerweise mitzuführenden Werkzeuge
Stauraum benötigen und letztlich auch zu einer Erhöhung des Beladungsgewichts beitragen.
[0037] Demzufolge stellt sich die vorliegende Erfindung auch die Aufgabe, eine Sargladevorrichtung
zur Verfügung zu stellen, die wartungsfreundlich ist bzw. einen einfachen Ein- und/oder
Ausbau der Ladebahn ermöglicht.
[0038] Diese vorgenannte Aufgabe ist bei einer Sargladevorrichtung der zuvor geschilderten
Art dadurch gelöst, dass die Ladebahn an der Unterkonstruktion um eine zumindest im
Wesentlichen parallel zur Verfahrrichtung der Ladebahn verlaufende Schwenkachse um
einen Schwenkwinkel von wenigstens 10 Grad verschwenkbar ist.
[0039] Erfindungsgemäß ist bei einer Sargladevorrichtung der vorgenannten Art zusätzlich
zur Verfahrbarkeit auch eine (Mindest-)Verschwenkung der Ladebahnen von wenigstens
10 Grad vorgesehen. Durch die ausreichende Verschwenkung ist es nun möglich, eine
auszuwechselnde oder (vorübergehend) auszubauende Ladebahn in einem verschwenkten
Zustand über die Ladestellung hinaus zu verfahren und damit einfach bzw. werkzeuglos
von der Unterkonstruktion zu lösen. Insbesondere ist es nunmehr nicht mehr notwendig,
etwaige Anschläge von der Ladebahn unter Benutzung von Werkzeugen zu lösen, um eine
Verfahrbarkeit der Ladebahn über die Ladestellung hinaus zu bewerkstelligen. Vielmehr
wird bei der erfindungsgemäß konzipierten Lösung der an der Ladebahn verbleibende
Anschlag durch Verschwenken der Ladebahn in eine Lage oberhalb der Unterkonstruktion
gebracht, wobei die Ladebahn dann in dieser verschwenkten Stellung durch Verfahren
aus dem Bestattungsfahrzeug über die Ladestellung hinaus von der Unterkonstruktion
lösbar ist, ohne dass es zu einem Zusammenwirken zwischen Anschlag und Unterkonstruktion
kommt. Vor diesem Hintergrund ist das Loslösen einer Ladebahn von einer Unterkonstruktion
durch bloße Bewegungsmanipulation der Ladebahn möglich, ohne dass weiterführende Arbeitsmaßnahmen
und Einsatz von Werkzeugen erforderlich sind.
[0040] Es ist anzumerken, dass der obige Erfindungsaspekt auch ohne die verschwenkbare Bahnklappe
gemäß dem ersten bzw. zuvor geschilderten Erfindungsaspekt realisierbar ist und insofern
einen eigenständigen Erfindungsaspekt darstellt.
[0041] Gleichwohl ist es ebenfalls möglich, und auch bevorzugt, die oben angeführte, schwenkbare
Lagerung der Ladebahn in Kombination mit einer eine verschwenkbare Bahnklappe aufweisenden
Ladebahn zu realisieren, wobei die Schwenkachse der Bahnklappe in einem Winkelbereich
zwischen +/- 45 Grad zur Längsrichtung der Ladebahn verläuft. Dies resultiert dann
in einer besonders leistungsfähigen Sargladevorrichtung, die eine effiziente Be- und
Entladung von Särgen ermöglicht, den Stauraum und Beladungsraum in einem Bestattungsfahrzeug
optimal ausnutzt und zudem wartungsfreundlich ist.
[0042] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Ladebahn um einen Schwenkwinkel von wenigstens
15 Grad, vorzugsweise wenigstens 20 Grad, besonders bevorzugt wenigstens 25 Grad,
verschwenkbar ist. Durch den vorzugsweise vorgesehenen erhöhten Schwenkwinkel ist
in besonderem Maße sichergestellt, dass unterseitig an der Ladebahn vorspringende
Anschläge oder sonstige Bauelemente in ausreichendem Abstand die Unterkonstruktion
oberseitig passieren können.
[0043] Alternativ oder zusätzlich ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Unterkonstruktion
eine Lagereinrichtung und die Ladebahn eine vorzugsweise langgestreckte und/oder profilartige
Führungseinrichtung aufweist, wobei die Führungseinrichtung verfahrbar und verschwenkbar
an der Lagereinrichtung gelagert ist. Mit anderen Worten ist vorzugsweise vorgesehen,
dass die Ladebahn mit ihrer Führungseinrichtung um die Lagereinrichtung der Unterkonstruktion
um die Schwenkachse verschwenkbar ist. Insbesondere erfolgt die schwenkbare Lagerung
entlang einer Längsseite der Ladebahn, wobei in der Praxis die Ladebahn an der gegenüberliegenden
Längsseite anhebbar und somit um die Schwenkachse im Bereich der Lagereinrichtung
und der Führungseinrichtung verschwenkbar ist.
[0044] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass seitlich an
der Führungseinrichtung eine Führungskulisse ausgebildet ist, in welche wenigstens
ein Lagerelement, vorzugsweise eine Laufrolle, der Lagereinrichtung seitlich eingreift.
Insbesondere bildet die Führungseinrichtung somit eine seitlich ausgebildete Aufnahmestrecke
für das Lagerelement der Lagereinrichtung, wobei die Anbindung derart erfolgt, dass
nicht nur ein Verfahren der Führungseinrichtung relativ zu der Lagereinrichtung, sondern
auch eine Mindestverschwenkung der Führungseinrichtung relativ zur Lagereinrichtung
bzw. zum Lagerelement sichergestellt ist. Insbesondere ist das Lagerelement entsprechend
spielbehaftet innerhalb der Führungskulisse geführt, um die Verschwenkung im zuvor
geschilderten Sinn zu ermöglichen.
[0045] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Unterkonstruktion wenigstens eine weitere vorzugsweise
als Lagerrolle ausgebildete weitere Lagereinrichtung aufweist, insbesondere wobei
die weitere Lagereinrichtung unterseitig an der Ladebahn angreift und/oder die Ladebahn
beim Verschwenken um die Schwenkachse von der weiteren Lagereinrichtung abhebbar ist.
Dementsprechend kommen zur Lagerung der Ladebahn vorzugsweise zwei unterschiedliche
Lagerkonzepte zum Einsatz: Während aufgrund der (ersten) Lagereinrichtung ein Verfahren
und ein Verschwenken möglich ist, wird bei der weiteren Lagereinrichtung eine bloße
Abstützung, insbesondere über wenigstens eine Laufrolle, realisiert. Insbesondere
greifen die beiden unterschiedlichen Lagereinrichtungen im Bereich gegenüberliegender
Längsbereiche der Ladebahn an. Dadurch ist es möglich, die Ladebahn von der weiteren
bzw. zweiten Lagereinrichtung abzuheben, was unmittelbar zum Verschwenken der Ladebahn
um die (erste) Lagereinrichtung führt. In diesem Zustand ist die Ladebahn von der
weiteren Lagereinrichtung gelöst, jedoch weiterhin verfahrbar und verschwenkbar in
der Lagereinrichtung gelagert und, vorzugsweise, durch Verfahren über die Ladestellung
hinaus von der Lagereinrichtung und somit von der Unterkonstruktion lösbar.
[0046] Ebenfalls weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Bestattungsfahrzeug,
insbesondere ausgebildet als Kombinationskraftwagen, mit einer Sargladevorrichtung,
die in einem heckseitig ausgebildeten Innenraum des Bestattungsfahrzeugs eingebaut
ist, wobei die Sargladevorrichtung erfindungsgemäß ausgebildet ist. Damit lassen sich
die zuvor angeführten Vorteile und Besonderheiten entsprechend realisieren.
[0047] Vorzugsweise ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die Bahnklappe zumindest
in einer oberen Stellung des Ladebodens oberhalb eines Radkastens des Bestattungsfahrzeugs
angeordnet ist. Insofern ist die Sargladevorrichtung höhenverstellbar gelagert, und
zwar zwischen einer oberen Stellung einerseits und einer unteren Stellung andererseits.
Dabei ist die Ladebahn in der oberen Stellung oberhalb des Radkastens angeordnet,
wohingegen in der unteren Stellung die Ladebahn, insbesondere das Bahnsegment, auf
einer die Radkästen schneidenden Höhe bzw. überlappenden Höhe ausgerichtet ist. Insbesondere
ist vorgesehen, dass in der oberen Stellung die Bahnklappe horizontal zum Bahnsegment
ausgerichtet ist und/oder unmittelbar an einer Innenwandung des Innenraums angrenzt.
[0048] In Abgrenzung zur oberen Stellung ist in der unteren Stellung vorzugsweise vorgesehen,
dass die Bahnklappe seitlich gegen einen Radkasten oder dessen Verkleidung des Bestattungsfahrzeugs
anliegt und/oder gegenüber dem Bahnsegment nach oben verschwenkt ist. Demzufolge ist
vorgesehen, dass die Bahnklappe, ausgehend von der oberen Stellung, beim Verfahren
der Ladebahn in die untere Stellung am Radkasten entlang klappt und im Ergebnis dann
in der unteren Stellung gegenüber dem angrenzenden Bahnsegment nach oben verschwenkt
ist. Das Bahnsegment ist demgegenüber zwischen den Radkästen angeordnet und in jeder
Höhenstellung ausschließlich horizontal ausgerichtet bzw. nicht klappbar festgesetzt.
[0049] Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung gemäß einem weiteren Aspekt auch die
Verwendung der hier beschriebenen bzw. erfindungsgemäßen Sargladevorrichtung in einem
Bestattungsfahrzeug, insbesondere in einem Kombinationskraftwagen, abgekürzt
Kombi. Es versteht sich jedoch, dass die erfindungsgemäße Sargladevorrichtung prinzipiell
für jedes Bestattungsfahrzeug bzw. jedes für den Transport von Särgen konzipierte
und gegebenenfalls umgebaute Fahrzeug ausgebildet ist. Obgleich der Einsatz in einem
Kombinationskraftfahrzeug bevorzugt ist, ist der Begriff "Bestattungsfahrzeug", wie
er im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, vorzugsweise entsprechend
breit zu verstehen.
[0050] Weitere Merkmale, Vorteile und Besonderheiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
[0051] In diesem Zusammenhang versteht es sich auch, dass die oben beschriebenen und nachfolgend
anhand der Zeichnung beschriebenen und gezeigten Merkmale der Erfindung bedarfsweise
miteinander kombiniert werden können, auch wenn dies nicht im Einzelnen ausdrücklich
erwähnt ist. Einzelne Merkmale können isoliert von anderen beschriebenen oder gezeigten
Merkmalen zur Weiterbildung der Erfindung herangezogen werden. Die gewählte Absatzformatierung
steht einer Kombination von Merkmalen aus unterschiedlichen Absätzen nicht entgegen.
[0052] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer schematisch dargestellten erfindungsgemäßen
Sargladevorrichtung, die in einem daran angrenzenden und ebenfalls schematisch dargestellten
Innenraum eines Bestattungsfahrzeugs verbaut ist,
- Fig. 2
- eine Draufsicht der in Fig. 1 schematisch dargestellten Sargladevorrichtung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Sargladevorrichtung mit einer
Ladebahn in einer Ladestellung und einer weiteren Ladebahn in einer Transportstellung,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Sargladevorrichtung in einer
unteren Stellung mit hochgeklappter Bahnklappe,
- Fig. 5
- eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Sargladevorrichtung im
Bereich der Abstützung einer Ladebahn auf einer zugeordneten Unterkonstruktion,
- Fig. 6
- eine perspektivische unterseitige Darstellung der schematischen dargestellten erfindungsgemäßen
Sargladevorrichtung und
- Fig. 7
- eine erste ausschnittsweise Vergrößerung von Fig. 6 im Bereich einer Feststelleinrichtung
der erfindungsgemäßen Sargladevorrichtung.
[0053] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet,
wobei entsprechende Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte
Beschreibung aus Vereinfachungsgründen weggelassen ist.
[0054] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine vorschlagsgemäße Sargladevorrichtung
1 für ein, lediglich schematisch dargestelltes, Bestattungsfahrzeug 2. Das Bestattungsfahrzeug
2 ist in Fig. 1 in einer Heckansicht schematisch angedeutet, wobei die Sargladevorrichtung
1 in einem heckseitig ausgebildeten Innenraum des Bestattungsfahrzeugs 2 eingebaut
bzw. aufgenommen ist. Dementsprechend erfolgt die Beladung (nicht dargestellter) Särge
durch heckseitiges Einfahren in den Innenraum des Bestattungsfahrzeugs 2 unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Sargladevorrichtung 1.
[0055] Beim dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Bestattungsfahrzeug
2 als Großraumtransportfahrzeug bzw. "Van" ausgebildet. Es versteht sich jedoch, dass
die erfindungsgemäße Sargladevorrichtung 1 prinzipiell in allen Bestattungsfahrzeugen
bzw. in zur Aufnahme und zum Transport von Särgen oder dergleichen ausgebildeten Kraftfahrzeugen,
beispielsweise Kombinationskraftwagen bzw.
Kombi, einbaubar bzw. verwendbar ist.
[0056] Die Sargladevorrichtung 1 ist vorzugsweise zur Aufnahme und zum Transport von zwei
nebeneinander angeordneten Särgen ausgebildet, die in der in Fig. 1 gezeigten Transportstellung
nebeneinander im Innenraum transportierbar sind. Daher weist die Sargladevorrichtung
1 vorzugsweise zwei Ladebahnen 3 auf, die jeweils zur Aufnahme eines zugeordneten
Sarges ausgebildet sind.
[0057] Vorzugsweise ist jede Ladebahn 3 zwischen einer in das Bestattungsfahrzeug 2 eingeschobenen
Transportstellung und einer aus dem Bestattungsfahrzeug 2 herausgezogenen Ladestellung
verfahrbar. In Fig. 1 sind die Ladebahnen 3 im in das Bestattungsfahrzeug 2 eingefahrenen
Zustand bzw. in der Transportstellung gezeigt, wohingegen in Fig. 3 eine Ladebahn
3 in der ausgefahrenen Stellung bzw. in der Ladestellung und die andere Ladebahn 3
in der eingefahrenen Stellung bzw. in der Transportstellung gezeigt ist. Üblicherweise
erfolgt die Beladung einer Ladebahn 3 mit einem Sarg in der Ladestellung, ehe im Anschluss
daran das Verfahren der mit dem Sarg beladenen Ladebahn 3 in das Bestattungsfahrzeug
2 bis in die Transportstellung erfolgt.
[0058] Es ist anzumerken, dass die Ladebahnen 3 prinzipiell unabhängig voneinander zwischen
Transportstellung und Ladestellung verfahrbar sind. Gleichwohl weist die erfindungsgemäße
Sargladevorrichtung 1, wie nachfolgend im Detail erörtert, auch konstruktive Maßnahmen
auf, um ein gleichzeitiges Verfahren beider Ladebahnen 3 zu ermöglichen bzw. zu begünstigen.
[0059] Es ist auch anzumerken, dass nachfolgend anhand des dargestellten und bevorzugten
Ausführungsbeispiels bevorzugte Merkmale in Bezug auf beide Ladebahnen 3 beschrieben
werden. Gleichwohl ist die Realisierung der entsprechenden Merkmale in beiden Ladebahnen
3 nicht zwingend. Vielmehr können die nachfolgend beschriebenen Merkmale auch lediglich
in einer Ladebahn 3 realisiert werden, ohne dass dies einer expliziten Erwähnung bedarf.
[0060] Jede Ladebahn 3 weist wenigstens eine verschwenkbare Bahnklappe 4 auf, wobei eine
Schwenkachse S1 der Bahnklappe 4 in einem Winkelbereich zwischen +/- 45 Grad zur Längsrichtung
der jeweiligen Ladebahn 3 verläuft. Dies ist anhand von Fig. 2 verdeutlicht, wobei
die Schwenkachsen S1 der Bahnklappen 4 im Wesentlichen parallel in Längsrichtung bzw.
in Verfahrrichtung V der Ladebahnen 3 verlaufen.
[0061] Es versteht sich, dass insbesondere aufgrund von baulichen Begebenheiten im Innenraum
des Bestattungsfahrzeugs 2 diesbezügliche Abweichungen von vorzugsweise bis +/- 45
Grad der Schwenkachse S1 in Bezug auf die Längsrichtung bzw. Verfahrrichtung V der
Ladebahnen 3 auftreten können.
[0062] Wie ebenfalls anhand von Fig. 2 verdeutlicht, bilden die Bahnklappen 4 zumindest
einen Teil eines Längsrandbereichs der zugeordneten Ladebahn 3 aus. Beim dargestellten
und bevorzugten Ausführungsbeispiel werden 80 bis 90 % eines Längsrandbereichs der
zugeordneten Ladebahn 3 durch die jeweilige Bahnklappe 4 ausgebildet. Insbesondere
wird in diesem Zusammenhang der Längsrandbereich der zugeordneten Ladebahn 3 durch
die Bahnklappe 4 ausgebildet, welcher sich im dargestellten Anwendungs- bzw. Einbauzustand
unmittelbar angrenzend zu einer Innenwandung 5 des Bestattungsfahrzeugs 2 befindet.
Demgegenüber ist der gegenüberliegende Längsrandbereich der Ladebahn 3 nicht verschwenkbar
bzw. nicht mit einer verschwenkbaren Bahnklappe 4 ausgerüstet.
[0063] Durch die längsrandseitige Ausbildung der Bahnklappen 4 wird insbesondere erreicht,
dass die Bahnklappen 4 im Abstand oberhalb von schematisch angedeuteten Radkästen
6 bzw. Radhäusern des Bestattungsfahrzeugs 2 angeordnet sind. Vorzugsweise liegen
die Bahnklappen 4 in diesem Zustand nicht unmittelbar auf den Radkästen 6 auf und
sind entlang der Verfahrrichtung V auf den Radkästen 6 abgleitbar. Insbesondere kann
eine Führung der Bahnklappen 4 von den Führungen der Ladebahn übernommen werden. Insofern
ist eine Führung der Bahnklappe 4 ohne Einsatz etwaiger zusätzlicher Führungseinrichtungen
bzw. Führungsschienen möglich.
[0064] Alternativ kann es vorgesehen sein, dass die Bahnklappen 4 im vorgenannten Zustand
unmittelbar auf den Radkästen 6 aufliegen und gleichermaßen entlang der Verfahrrichtung
V auf den Radkästen 6 abgleitbar sind. Auch bei dieser Ausführungsform ist eine Führung
bzw. ein Abgleiten der Bahnklappen 4 ohne den Einsatz etwaiger zusätzlicher Führungseinrichtungen
bzw. Führungsschienen möglich.
[0065] Vorzugsweise weist jede Bahnklappe 4 eine Breite B im Bereich von 25 bis 30 %, in
Bezug auf die (Gesamt-)Breite B der zugeordneten Ladebahn 3, auf.
[0066] Überdies weist vorzugsweise jede Bahnklappe 4 an ihrem freien Längsrandbereich bzw.
an ihrem der Innenwandung 5 zugewandten Längsrandbereich eine langgestreckte Materialausnehmung
7 auf.
[0067] Wie beim dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen, erstreckt
sich jede Materialausnehmung 7 der zugeordneten Bahnklappe 4 bis zu einem Kurzrandbereich
der Ladebahn 3, welche im Einbau- bzw. Anwendungszustand dem heckseitigen Ende des
Bestattungsfahrzeugs 2 zugewandt ist bzw. an diesen angrenzt. Damit können in den
Innenraum des Bestattungsfahrzeugs 2 hineinragende Einbauten 8 passiert werden, derart,
dass beim Verfahren ausgehend von der Transportstellung in Verfahrrichtung V die Einbauten
8 in die Materialausnehmungen 7 eindringen können, ohne dass es zu einer Kollision
zwischen den Ladebahnen 3 und den Einbauten 8 kommt.
[0068] Dementsprechend sind die Materialausnehmungen 7 vorzugsweise derart dimensioniert
bzw. langgestreckt, dass zwischen der Transportstellung und der Ladestellung ein kollisionsfreies
Passieren der Einbauten 8 sichergestellt ist. Beim dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich jede Materialausnehmung 7 über wenigstens 35 % und höchstens 90 % des
freien Längsrandbereichs der zugeordneten Bahnklappe 4.
[0069] Um ein Passieren der Einbauten 8 zu ermöglichen, weisen die Bahnklappen 4 im Bereich
der Materialausnehmungen 7 eine reduzierte Breite b auf, wobei die reduzierte Breite
b vorzugsweise 40 bis 60 %, besonders bevorzugt im Wesentlichen 50 %, der (Gesamt-)Breite
B der zugeordneten Bahnklappe 4 entspricht. Es versteht sich jedoch, dass in Abhängigkeit
zu den im Innenraum vorhandenen Einbauten 8 entsprechende Anpassungen dieser Dimensionierungen
vorzunehmen sind, um ein kollisionsfreies Passieren der Einbauten 8 zwischen Ladestellung
und Transportstellung der zugeordneten Ladebahn 3 sicherzustellen. Diesbezügliche
konstruktive Anpassungen der Ladebahn 3 bzw. der Materialausnehmung 7 sind Teil des
allgemeinen Fachwissens des Fachmanns.
[0070] Vorzugsweise weist die Materialausnehmung 7 am Übergang von der reduzierten Breite
b zur Breite B einen abgeschrägten Abschnitt auf. Dementsprechend erfolgt der Übergang
von der reduzierten Breite b zur Breite B nicht abrupt, sondern stetig, insbesondere
über einen abgeschrägten linearen Abschnitt. Der abgeschrägte lineare Abschnitt ist
insbesondere zumindest im Wesentlichen komplementär bzw. passgenau zu dem zugeordneten
Einbau 8 ausgebildet, um eine passgenaue und/oder berührungsfreie Anlage zwischen
Materialausnehmung 7 und Einbau 8 in der Ladestellung zu ermöglichen.
[0071] Wie überdies anhand von Fig. 2 ersichtlich ist, weist jede Ladebahn 3 ein Bahnsegment
9 auf, an dem ein Längsrandbereich der Bahnklappe 4 vorzugsweise über ein Scharnier
angelenkt sind. Dementsprechend ist jede Bahnklappe 4 mit einem Längsrandbereich an
dem Bahnsegment 9 angelenkt und grenzt mit dem gegenüberliegenden Längsrandbereich
vorzugsweise unmittelbar an die Innenwandung 5 des Bestattungsfahrzeugs 2 an.
[0072] Insbesondere sind die Bahnklappen 4 entlang des Längsrandbereichs über eine Vielzahl
von Scharnierelementen an den Bahnsegmenten 9 angelenkt. Dementsprechend wird die
Gesamtauflagefläche für (nicht dargestellte) Särge für jede Ladebahn 3 durch das Bahnsegment
9 einerseits sowie die Bahnklappe 4 andererseits gebildet. Während die Bahnklappen
4 verschwenkbar sind bzw. unterschiedliche Schwenkstellungen einnehmen können, sind
die Bahnsegmente 9 vorzugsweise nicht um ihre Längsachse verschwenkbar angeordnet
und lassen sich allenfalls und lediglich bevorzugt in unterschiedliche Neigungen mit
Bezug auf ihre Längsrichtung bzw. die Verfahrrichtung V verstellen.
[0073] Vorzugsweise weist jedes Bahnsegment 9 wenigstens einen Endabschnitt 10 auf. Die
Endabschnitte 10 grenzen dabei an Kurzrandbereichen der Bahnklappen 4 an und bilden,
zusätzlich zu den Bahnklappen 4, ebenfalls einen Längsrandbereich der Ladebahnen 3
aus. Dabei umgreifen die Endabschnitte 10 die Kurzrandbereiche der Bahnklappen 4 und
bilden vordere Eckbereiche der Ladebahn 3. Vor diesem Hintergrund werden die Längsrandabschnitte
der Ladebahnen 3 von den Endabschnitten 10 und daran angrenzend von den Bahnklappen
4 gebildet. Die Ausbildung der vorderen Eckbereiche durch die Endabschnitte 10 erhöht
die Stabilität der Ladebahnen 3.
[0074] Um eine komfortable Handhabung der Ladebahnen 3 beim Verfahren entlang der Verfahrrichtung
V zu gewährleisten, weist jede Ladebahn 3 wenigstens einen Griff 11 auf. Die Griffe
11 sind dabei vorzugsweise stirnseitig an einem Kurzrandbereich der Ladebahn 3 angeordnet,
insbesondere angrenzend an die Endabschnitte 10. Die Griffe 11 sind jedoch nicht zwingend
erforderlich.
[0075] Darüber hinaus weist jede Ladebahn 3, vorzugsweise jedes Bahnsegment 9, wenigstens
einen Sarganschlag 12 auf, wobei der Sarganschlag 12 oberseitig von der Ladebahn 3
absteht. Insbesondere ist der Sarganschlag 12 auf dem Bahnsegment 9 angeordnet. Dabei
ist der Sarganschlag 12 vorzugsweise an einem dem Griff 11 gegenüberliegenden Kurzrandbereich
der zugeordneten Ladebahn 3 bzw. des Bahnsegments 9 angeordnet.
[0076] Es ist jedoch anzumerken, dass der Einsatz von Sarganschlägen 12 nicht zwingend ist.
So kann auch eine in Fig. 1 dargestellte Rückwand 22 des Bestattungsfahrzeugs 2 oder
im Bereich der Rückwand 22 angeordnete Anschlagleisten, vorzugsweise Gummileisten,
als entsprechende Anschläge für die Särge dienen.
[0077] Über die Rückwand 22 ist der Transportbereich des Bestattungsfahrzeugs 2, in welchem
die Sargladevorrichtung 1 aufgenommen ist, vom restlichen Teil des Bestattungsfahrzeugs
2, beispielsweise der Fahrerkabine, getrennt.
[0078] Wie ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich, weist jede Ladebahn 3, vorzugsweise jedes Bahnsegment
9, eine Führungsnut für einen (nicht dargestellten) Sargschlitten auf, wobei die Längserstreckung
der Führungsnut in einem Winkelbereich zwischen +/-45 Grad zur Längsrichtung der Ladebahn
3 bzw. des Bahnsegments 9 verläuft. Über den in der Führungsnut längsverschieblich
gelagerten Sargschlitten kann der Sarg dann entlang der zugeordneten Ladebahn 3 verfahren
werden, vorzugsweise ohne dass eine direkte Kontaktierung zwischen Sarg und Ladebahn
3 bzw. Bahnsegment 9 erfolgt.
[0079] Nachfolgend wird anhand von Fig. 4 eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen
Sargladevorrichtung 1 erläutert.
[0080] In Fig. 4 ist die Sargladevorrichtung 1, im Gegensatz zu Fig. 1, in einer unteren
bzw. abgesenkten Stellung gezeigt. Dementsprechend ist die Sargladevorrichtung 1 vorzugsweise
stufenlos höhenverstellbar zwischen einer oberen Stellung und einer unteren Stellung
ausgebildet. Während Fig. 1 die erfindungsgemäße Sargladevorrichtung 1 in der oberen
Stellung zeigt, befindet sich die Sargladevorrichtung 1 gemäß Fig. 4 in der unteren
Stellung. So definiert die obere Stellung einen Zustand, in welchem die Ladebahnen
3 bzw. die Bahnsegmente 9 und die Bahnklappen 4 oberhalb der Radkästen 6 angeordnet
sind, während in Fig. 4 bzw. in der dort bezeichneten unteren Stellung die Bahnsegmente
9 unterhalb der Oberseite der Radkästen 6 und/oder im Bereich der Unterseite der Radkästen
6 angeordnet sind.
[0081] Während in der oberen Stellung zwei Särge nebeneinander aufgenommen werden können,
ist dies in der unteren Stellung aufgrund der reduzierten Breite zwischen den Radkästen
6 oftmals nicht möglich. Dementsprechend ist in der unteren Stellung bei vielen Bestattungsfahrzeugen
die Aufnahme lediglich eines Sarges zwischen den Radkästen 6 möglich, wobei die Auflagefläche
in diesem Zustand ausschließlich durch die nebeneinander liegenden Bahnsegmente 9
der Ladebahnen 3 gebildet wird. Dementsprechend fungieren die Bahnklappen 4 in der
unteren Stellung vorzugsweise nicht zur Aufnahme eines Sarges.
[0082] Wie schematisch anhand von Fig. 4 angedeutet, wird aufgrund der Verschwenkbarkeit
der Bahnklappen 4 beim Verfahren der Sargladevorrichtung 1 bzw. der Ladebahnen 3 von
der oberen Stellung in die untere Stellung ein Aufschwenken der Bahnklappe 4 entlang
der feststehenden Radkästen 6 oder deren Verkleidung ermöglicht. Daraus folgt die
in Fig. 4 dargestellte Konstellation, wonach die Bahnklappe 4 gegenüber dem Bahnsegment
9 nach oben verschwenkt ist. Im Gegensatz dazu sind in der oberen Stellung, dargestellt
in den Fign. 1 und 2, die Bahnsegmente 9 und die Bahnklappen 4 horizontal zueinander
ausgefluchtet, wodurch die Aufnahme zweier benachbarter Särge ermöglicht wird. In
der unteren Stellung ist hingegen nur die Aufnahme eines Sarges möglich, der dann
auf den nebeneinander angeordneten Bahnsegmenten 9 abgestützt ist.
[0083] Nachfolgend wird anhand von Fig. 5 ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung
erläutert, dem prinzipiell auch eigenständige erfinderische Bedeutung zukommt. Auch
in diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass dieser Erfindungsaspekt nachfolgend im
Zusammenhang mit zwei Ladebahnen 3 erläutert wird. Jedoch gilt auch hier, dass dieser
Aspekt nicht zwangsläufig in beiden Ladebahnen 3 realisiert sein muss, sondern auch
lediglich in einer bzw. wenigstens einer Ladebahn 3 umsetzbar ist.
[0084] So weist die erfindungsgemäße Sargladevorrichtung 1 eine Unterkonstruktion 13 auf,
wobei die Ladebahnen 3 an der Unterkonstruktion 13 entlang der Verfahrrichtung V zwischen
der Transportstellung und der Ladestellung verfahrbar sind (vgl. Fig. 2). Auf den
genauen Aufbau der Unterkonstruktion 13 wird nachfolgend noch im Detail eingegangen.
[0085] Vorzugsweise sind die Ladebahnen 3 sowohl verfahrbar als auch höhenverstellbar auf
der Unterkonstruktion 13 angeordnet und gelagert. Beim dargestellten und bevorzugten
Ausführungsbeispiel sind die Ladebahnen 3 gemeinsam, vorzugsweise stufenlos, zwischen
der oberen Stellung und der unteren Stellung höhenverstellbar. Jedoch ist es auch
möglich, die Ladebahnen 3 unabhängig voneinander zwischen oberer Stellung und unterer
Stellung zu verstellen.
[0086] Überdies kann die Unterkonstruktion 13 auch eine Verstellung der Ladebahnen 3 in
Form einer Neigung in Längsrichtung bzw. in Verfahrrichtung V der Ladebahnen 3 bewerkstelligen,
insbesondere um die Be- und Entladung weiterführend zu vereinfachen. Auch die Neigung
in Verfahrrichtung V kann entweder für beide Ladebahnen 3 gemeinsam, oder für jede
Ladebahn 3 einzeln erfolgen.
[0087] Erfindungsgemäß sind die Ladebahnen 3 an der Unterkonstruktion 13 um eine zumindest
im Wesentlichen parallel zur Verfahrrichtung V der Ladebahn 3 verlaufende Schwenkachse
S2 um einen Schwenkwinkel von wenigstens 10 Grad verschwenkbar. Die erfindungsgemäß
vorgesehene Verschwenkung ist anhand von Fig. 5 dargestellt, wobei eine mit gestrichelten
Linien angedeutete Ladebahn 3 um einen Mindestschwenkwinkel von 10 Grad an der Unterkonstruktion
13 verschwenkt ist.
[0088] In konstruktiver Hinsicht ist in diesem Zusammenhang vorzugsweise vorgesehen, dass
die Unterkonstruktion 13 für jede Ladebahn 3 eine Lagereinrichtung 14 und die Ladebahn
3 eine langgestreckte und/oder profilartige Führungseinrichtung 15 aufweist, wobei
die Führungseinrichtung 15 verfahrbar und verschwenkbar an der Lagereinrichtung 14
gelagert ist. Insofern wird die Schwenkachse S2 durch die Lagereinrichtung 14 und
die Führungseinrichtung 15 ausgebildet, um welche jede Ladebahn 3 im in Fig. 5 illustrierten
Sinn verschwenkbar und gleichzeitig in Verfahrrichtung V verfahrbar an der Unterkonstruktion
13 gelagert ist.
[0089] Beim bevorzugtesten Ausführungsbeispiel ist an der Führungseinrichtung 15 eine Führungskulisse
16 ausgebildet, in welche wenigstens ein Lagerelement 17, vorzugsweise eine Laufrolle,
der Lagereinrichtung 14 seitlich eingreift. Insbesondere weist die Lagereinrichtung
14 eine Mehrzahl von in Verfahrrichtung V hintereinander angeordneten Lagerelementen
17 auf, die dementsprechend in die Führungskulisse 16 der Führungseinrichtung 15 seitlich
eingreifen. Das wenigstens eine Lagerelement 17 ist demzufolge vorzugsweise derart
in der Führungskulisse 16 gelagert, dass sowohl eine Verfahrbarkeit als auch eine
Verschwenkbarkeit der Führungseinrichtung 15 relativ zu der Lagereinrichtung 14 gewährleistet
ist.
[0090] Die Führungseinrichtung 15 ist vorzugsweise als C-Profil ausgebildet, wobei die Führungskulisse
16 zwischen den durch das C-Profil ausgebildeten Schenkeln verläuft bzw. ausgebildet
ist.
[0091] Beim dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Unterkonstruktion
13 für jede Ladebahn 3 wenigstens eine weitere Lagereinrichtung 18 auf, die vorzugsweise
als Laufrolle ausgebildet ist und unterseitig an der zugeordneten Ladebahn 3 angreift.
Insofern ist die Ladebahn 3 unterseitig auf der weiteren Lagereinrichtung 18 abgestützt
und rollt auf der weiteren Lagereinrichtung 18 ab. Dadurch ist die Ladebahn 3 beim
Verschwenken von der weiteren Lagereinrichtung 18 abhebbar, wobei die Lagereinrichtung
14 einerseits und die weitere Lagereinrichtung 18 andererseits an gegenüberliegenden
Längsseiten der Ladebahn 3 vorgesehen sind. Dadurch ist ein einseitiges Anheben, insbesondere
im Bereich der weiteren Lagereinrichtung 18, der Ladebahn 3 von der Unterkonstruktion
13 möglich, wobei sich infolgedessen das Verschwenken der Ladebahn 3 um die durch
die Lagereinrichtung 14 und die Führungseinrichtung 15 gebildete Schwenkachse S2 einstellt.
[0092] Der in Bezug auf die Verschwenkung der Ladebahn 3 gerichtete Aspekt dient insbesondere
einer komfortablen bzw. werkzeuglosen Entkopplung der Ladebahn 3 von der Unterkonstruktion
13. Insbesondere gestattet die erfindungsgemäße Verschwenkung dabei, dass ein in Fig.
6 dargestellter Anschlag 19 der Ladebahn 3 derart gegenüber der Unterkonstruktion
13 nach oben verschwenkt wird, dass der Anschlag 19 die Unterkonstruktion 13 oberseitig
passieren kann.
[0093] Insbesondere wirkt der Anschlag 19 beim Erreichen der Ladestellung gegen die weitere
Lagereinrichtung 18, vorzugsweise wobei der Anschlag 19 als eine sich in Verfahrrichtung
erstreckende Platte ausgebildet ist, die zum Eingriff in die weitere Lagereinrichtung
18 beim Erreichen der Ladestellung ausgebildet ist. Durch die Verschwenkung kann der
Anschlag 19 nun die weitere Lagereinrichtung 18 oberseitig passieren, ohne dass eine
Entfernung des Anschlags 19 erforderlich ist. Im Ergebnis kann die Ladebahn 3 dann
über die Ladestellung hinaus in Verfahrrichtung V verfahren, die Führungseinrichtung
15 von der Lagereinrichtung 14 gelöst und letztlich die Ladebahn 3 von der Unterkonstruktion
13 entnommen werden.
[0094] Vorzugsweise weist die Unterkonstruktion 13 für jede Ladebahn 3 zwei Paare, jeweils
gebildet aus einer Lagereinrichtung 14 sowie einer weiteren Lagereinrichtung 18, auf,
wobei die Paare in Verfahrrichtung V hintereinander angeordnet sind. Dabei sind die
Lagereinrichtungen 14 einem Längsrandbereich der zugeordneten Ladebahn 3 und die weiteren
Lagereinrichtungen 18 einem gegenüberliegenden Längsrandbereich der zugeordneten Ladebahn
3 zugewiesen.
[0095] Nachfolgend wird anhand von Fig. 6 auf die genaue Konstruktion der Unterkonstruktion
13 eingegangen.
[0096] Die Unterkonstruktion 13 weist beim dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel
wenigstens zwei quer zur Längsrichtung der Ladebahn 3 verlaufende Quertraversen 20,
21 auf.
[0097] Die Quertraversen 20, 21 sind dabei in Verfahrrichtung V hintereinander angeordnet.
Jede Quertraverse 20, 21 weist für jede Ladebahn 3 eine Lagereinrichtung 14 sowie
eine weitere Lagereinrichtung 18 auf. Dementsprechend weist jede Quertraverse 20,
21 zwei Lagereinrichtungen 14 sowie zwei weitere Lagereinrichtungen 18 auf, die in
Längsrichtung der zugeordneten Quertraverse 20, 21 abwechselnd hintereinander angeordnet
sind.
[0098] Die Unterkonstruktion 13 bzw. die Quertraversen 20, 21 ist bzw. sind höhenverstellbar
zwischen der oberen Stellung und der unteren Stellung ausgebildet, vorzugsweise stufenlos.
Hierzu können endseitig an den Quertraversen 20, 21 angreifende Motoren bzw. Antriebe
vorgesehen sein.
[0099] Beim dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel werden beide Ladebahnen 3
gleichzeitig durch Verstellen der Quertraversen 20, 21 zwischen oberer Stellung und
unterer Stellung bewegt.
[0100] Es ist jedoch anzumerken, dass die Unterkonstruktion 13 auch derart ausgebildet sein
kann, dass eine separate bzw. unabhängige Höhenverstellung jeder einzelnen Ladebahn
3 unabhängig von der anderen Ladebahn 3 möglich ist.
[0101] Wie ebenfalls anhand von Fig. 6 ersichtlich ist, weisen die Ladebahnen 3 quer zur
Längsrichtung bzw. Verfahrrichtung V verlaufende Verstärkungsprofile 23 auf, die zur
unterseitigen Abstützung der Bahnklappe 4, insbesondere im Bereich des Übergangs zwischen
Bahnsegment 9 und Bahnklappe 4, also im Scharnierbereich bzw. im Bereich der Schwenkachse
S1, ausgebildet bzw. angeordnet sind. Dadurch wird die Stabilität der schwenkenden
Anbindung der Bahnklappe 4 entsprechend erhöht bzw. sichergestellt.
[0102] Was die Ausbildung der Ladebahnen 3 generell anbelangt, so weisen diese vorzugsweise
eine Rahmenkonstruktion, gebildet aus zwei in Längsrichtung bzw. in Verfahrrichtung
V verlaufenden Längsträgern und zwei quer zur Längsrichtung bzw. Verfahrrichtung V
verlaufenden Querträgern, auf. Diese Rahmenkonstruktion bildet dann letztlich die
Auflage für das Bahnsegment 9. Die Verstärkungsprofile 23 stehen dabei quer von einem
der Bahnklappe 4 zugeordneten Längsträger ab, um eine entsprechende Verstärkungsunterlage
für die darauf abgestützte verschwenkbare Bahnklappe 4 zu realisieren.
[0103] Die Verstärkungsprofile 23 sind insbesondere an Längsträgern der Bahnsegmente 9 angeschweißt.
Insbesondere dienen die Verstärkungsprofile 23 dazu, eine Berührung bzw. ein Abgleiten
der Bahnklappen 4 auf den Radkästen bzw. Randhäusern zu verhindern. Jedoch ist auch
ein Abgleiten der Bahnklappen 4 auf den Radkästen bzw. Randhäusern prinzipiell möglich.
Die Bahnklappen 4 werden somit über die Bahnsegmente 9 längsverschieblich geführt,
da die Bahnklappen 4, vorzugsweise über Scharniere, fest mit den Bahnsegmenten 9 verbunden
sind.
[0104] Nachfolgend wird anhand von Fig. 7 auf Feststelleinrichtungen 24 der Ladebahnen 3
eingegangen. In diesem Zusammenhang wird dieser Aspekt für beide Ladebahnen 3 erörtert.
Es ist jedoch anzumerken, dass dies nicht zwingend ist und auch nur eine Ladebahn
3 eine Feststelleinrichtung 24 aufweisen kann.
[0105] Die Feststelleinrichtungen 24 sind insbesondere zur lösbaren Feststellung der Ladebahnen
3 in der Transportstellung einerseits sowie in der Ladestellung andererseits ausgebildet.
Dementsprechend wirken die Feststelleinrichtungen 24 mit Betätigungselementen 25 zusammen.
[0106] Die Betätigungselemente 25 sind insbesondere stirnseitig an den Kurzrandbereichen
der Ladebahnen 3 angeordnet, insbesondere benachbart zu den Griffen 11. Die Betätigungselemente
25 sind vorzugsweise knopfartig ausgebildet. Jedoch sind hier auch andere konstruktive
Realisierungen möglich.
[0107] Die Betätigungselemente 25 sind über Betätigungsstangen 26 mit den Feststelleinrichtungen
24 verbunden.
[0108] Durch Betätigung eines Betätigungselements 25 bzw. einer Betätigungsstange 26 ist
ein quer zur Längsrichtung der Ladebahn 3 verfahrbares Sperrelement 27 von einer Sperrstellung
in eine Freigabestellung verfahrbar. In der Sperrstellung wirkt das Sperrelement 27
dabei mit einem vorzugsweise abgewinkelten Anschlagelement 28 zusammen, wobei das
Anschlagelement 28 an der Unterkonstruktion 13, vorzugsweise an einem Längsträger
29 der Unterkonstruktion 13, angeordnet bzw. befestigt ist. Das Anschlagelement 28
erlaubt eine Verschwenkung oder Verkippung der Ladebahn um die Lagereinrichtung 14.
Zur Anbindung der Betätigungsstange 26 mit dem Sperrelement 27 weist die Feststelleinrichtung
24 ein Hebelelement 30 auf, um die Bewegung der Betätigungsstange 26 in Verfahrrichtung
V in eine Bewegung des Sperrelements 27 quer zur Verfahrrichtung V umzuwandeln.
[0109] Das schwenkbare Hebelelement 30 ist mit einem Schenkel an der Betätigungsstange 26
einerseits und mit dem anderen Schenkel mit dem Sperrelement 27 andererseits verbunden.
Um die Feststelleinrichtung 24 zu lösen bzw. das Sperrelement 27 in die Freigabestellung
zu verfahren, wird durch Betätigung des Betätigungselements 25 die Betätigungsstange
26 in Verfahrrichtung V verschoben, wobei aufgrund der Anbindung mit dem Hebelelement
30 das Sperrelement 27 quer zur Verfahrrichtung V verfahren bzw. eingezogen wird und
damit die Wirkverbindung mit dem Anschlagsprofil 28 aufgelöst wird.
[0110] Dadurch ist die zugeordnete Ladebahn 3 freigesetzt und kann in Verfahrrichtung V
verfahren werden.
[0111] Um die Ladebahnen 3 auch in der Ladestellung festzusetzen, sind an der Unterkonstruktion
13 für jede Ladebahn 3 zwei Anschlagelemente 28 vorgesehen, und zwar jeweils für die
Ladestellung einerseits sowie für die Transportstellung andererseits. Die Anschlagelemente
28 sind vorzugsweise jeweils auf sich in Längsrichtung der Ladebahn 3 erstreckenden
Längsträgern 29 angeordnet, insbesondere wobei die Längsträger 29 zwischen den Quertraversen
20, 21 angeordnet sind bzw. verlaufen.
[0112] Die Wirkverbindung zwischen einer Feststelleinrichtung 24 und den Anschlagsprofilen
28 erfolgt dabei vorzugsweise derart, dass die Feststelleinrichtung 24 bzw. das Sperrelement
27 nach Erreichen der Ladestellung bzw. der Transportstellung selbstständig in eine
Sperrstellung überführt wird. Dementsprechend weisen die Anschlagsprofile 28 in Verfahrrichtung
abgeschrägte Flächen auf, an denen das vorzugsweise in Sperrstellung vorgespannte
Sperrelement 27 entlangfahren kann und nach Passieren der abgeschrägten Fläche in
einem sich anschließenden Bereich in die Sperrstellung einschnappen kann. Dann ist
die Ladebahn 3 dementsprechend in der Ladestellung und in der Transportstellung festgesetzt
und kann durch Betätigung der Feststelleinrichtung 24 über das Betätigungselement
25 dementsprechend wieder bedarfsweise freigesetzt werden.
[0113] Nicht im Einzelnen dargestellt, aber prinzipiell möglich, ist, dass eine Rasteinrichtung
zur lösbaren Kopplung der Ladebahnen 3 relativ zueinander vorgesehen sein kann.
[0114] Dadurch ist es möglich, beide Ladebahnen 3 in einem verrasteten Zustand und stirnseitig
fluchtend ausgerichtet zueinander zusammen zu verfahren. Die Rasteinrichtung lässt
sich vorzugsweise bedarfsweise lösen, um auch ein getrenntes Verfahren der Ladebahnen
3 zu bewerkstelligen. Dementsprechend können Ladebahnen 3 wahlweise zusammen verfahren,
aber auch unabhängig voneinander in Längsrichtung zwischen Transportstellung und Ladestellung
verfahren werden.
Bezugszeichenliste:
1 |
Sargladevorrichtung |
19 |
Anschlag |
2 |
Bestattungsfahrzeug |
20, 21 |
Quertraversen |
3 |
Ladebahn |
22 |
Rückwand |
4 |
Bahnklappe |
23 |
Verstärkungsprofil |
5 |
Innenwand |
24 |
Feststelleinrichtung |
6 |
Radkasten |
25 |
Betätigungselement |
7 |
Materialausnehmung |
26 |
Betätigungsstange |
8 |
Einbau |
27 |
Sperrelement |
9 |
Bahnsegment |
28 |
Anschlagelement |
10 |
Endabschnitt |
29 |
Längsträger |
11 |
Griff |
30 |
Hebelelement |
12 |
Sarganschlag |
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13 |
Unterkonstruktion |
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14 |
Lagereinrichtung |
b |
reduzierte Breite |
15 |
Führungseinrichtung |
B |
Breite |
16 |
Führungskulisse |
S1 |
Schwenkachse |
17 |
Lagerelement |
S2 |
Schwenkachse |
18 |
weitere Lagereinrichtung |
V |
Verfahrrichtung |
1. Sargladevorrichtung (1) für ein Bestattungsfahrzeug (2), mit wenigstens einer Ladebahn
(3), die zwischen einer in das Bestattungsfahrzeug (2) eingeschobenen Transportstellung
und einer aus dem Bestattungsfahrzeug (2) herausgezogenen Ladestellung verfahrbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ladebahn (3) wenigstens eine verschwenkbare Bahnklappe (4) aufweist, wobei die
Schwenkachse (S1) der Bahnklappe (4) in einem Winkelbereich zwischen +/- 45 Grad zur
Längsrichtung der Ladebahn (3) verläuft.
2. Sargladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (S1) in einem Winkelbereich zwischen +/- 30 Grad, vorzugsweise zwischen
+/- 15 Grad, besonders bevorzugt zumindest im Wesentlichen parallel und/oder in einem
Winkelbereich zwischen +/- 1 Grad zur Längsrichtung der Ladebahn (3) verläuft.
3. Sargladevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnklappe (4) zumindest einen Teil eines Längsrandbereichs der Ladebahn (3)
ausbildet, vorzugsweise wenigstens 60 %, besonders bevorzugt wenigstens 70 %, insbesondere
wenigstens 80 % und/oder höchstens 95 %, vorzugsweise höchstens 90 %, des Längsrandbereichs
der Ladebahn (3) ausbildet.
4. Sargladevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite (B) der Bahnklappe (4) wenigstens 15 %, vorzugsweise wenigstens 20 %,
besonders bevorzugt wenigstens 25 % und/oder höchstens 40%, vorzugsweise höchstens
35 %, besonders bevorzugt höchstens 30 %, der Gesamtbreite der Ladebahn (3) einnimmt.
5. Sargladevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnklappe (4) an ihrem freien Längsrandbereich wenigstens eine langgestreckte
Materialausnehmung (7) aufweist, vorzugsweise wobei sich die Materialausnehmung (7)
über wenigstens 25 %, vorzugsweise wenigstens 30 %, besonders bevorzugt wenigstens
35 %, des freien Längsrandbereichs der Bahnklappe (4) erstreckt und/oder vorzugsweise
wobei sich die Materialausnehmung (7) bis zu einem Kurzrandbereich der Bahnklappe
(4) erstreckt.
6. Sargladevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnklappe (4) im Bereich der Materialausnehmung (7) eine reduzierte Breite (b)
aufweist, vorzugsweise wobei die reduzierte Breite (b) 20 bis 80 %, vorzugsweise 40
bis 60 %, besonders bevorzugt im Wesentlichen 50 %, der Breite (B) der Bahnklappe
(4) entspricht.
7. Sargladevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladebahn (3) ein Bahnsegment (9) aufweist, an welchem ein Längsrandbereich der
Bahnklappe (4) vorzugsweise über ein Scharnier angelenkt ist.
8. Sargladevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sargladevorrichtung (1) wenigstens zwei nebeneinander angeordnete Ladebahnen
(3) aufweist, wobei die Ladebahnen (3) an zueinander abgewandten Längsrandbereichen
jeweils wenigstens eine Bahnklappe (4) aufweisen.
9. Sargladevorrichtung (1) für ein Bestattungsfahrzeug (2), mit wenigstens einer Ladebahn
(3) und mit einer Unterkonstruktion (13), wobei die Ladebahn (3) an der Unterkonstruktion
(13) entlang einer Verfahrrichtung (V) zwischen einer in das Bestattungsfahrzeug (2)
eingeschobenen Transportstellung und einer aus dem Bestattungsfahrzeug (2) herausgezogenen
Ladestellung verfahrbar gelagert ist, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ladebahn (3) an der Unterkonstruktion (13) um eine zumindest im Wesentlichen
parallel zur Verfahrrichtung (V) der Ladebahn (3) verlaufende Schwenkachse (S2) um
einen Schwenkwinkel von wenigstens 10 Grad verschwenkbar ist.
10. Sargladevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladebahn (3) um einen Schwenkwinkel von wenigstens 15 Grad, vorzugsweise wenigstens
20 Grad, besonders bevorzugt wenigstens 25 Grad, verschwenkbar ist; und/oder
dass die Unterkonstruktion (13) eine Lagereinrichtung (14) und die Ladebahn (3) eine
vorzugsweise langgestreckte und/oder profilartige Führungseinrichtung (15) aufweist,
wobei die Führungseinrichtung (15) verfahrbar und verschwenkbar an der Lagereinrichtung
(14) gelagert ist.
11. Sargladevorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich an der Führungseinrichtung (15) eine Führungskulisse (16) ausgebildet ist,
in welche wenigstens ein Lagerelement (17), vorzugsweise eine Laufrolle, der Lagereinrichtung
(14) seitlich eingreift.
12. Sargladevorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkonstruktion (13) wenigstens eine vorzugsweise als Lagerrolle ausgebildete
weitere Lagereinrichtung (18) aufweist, insbesondere wobei die weitere Lagereinrichtung
(18) unterseitig an der Ladebahn (3) angreift und/oder die Ladebahn (3) beim Verschwenken
um die Schwenkachse (S2) von der weiteren Lagereinrichtung (18) abhebbar ist.
13. Bestattungsfahrzeug (2), insbesondere ausgebildet als Kombinationskraftwagen, mit
einer Sargladevorrichtung, die in einem heckseitig ausgebildeten Innenraum des Bestattungsfahrzeugs
(2) eingebaut ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sargladevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.
14. Bestattungsfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnklappe (4) vorzugsweise zumindest in einer oberen Stellung des Ladebodens
(3) auf einem Radkasten (6) des Bestattungsfahrzeugs (2) aufliegt und/oder horizontal
zum Bahnsegment (9) ausgerichtet ist und/oder unmittelbar an eine Innenwandung (5)
des Innenraums angrenzt.
15. Bestattungsfahrzeug nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnklappe (4) vorzugsweise zumindest in einer unteren Stellung des Ladebodens
(3) seitlich gegen einen Radkasten (6) des Bestattungsfahrzeugs (2) anliegt und/oder
gegenüber dem Bahnsegment (9) nach oben verschwenkt ist und/oder dass das Bahnsegment
(9) zumindest in der unteren Stellung zwischen Radkästen (6) des Bestattungsfahrzeugs
(2) angeordnet ist.