[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Weitertransport von antriebslosen Transportwagen
in zumindest einer Laufschiene, welche zumindest einen Antriebsmotor und ein Antriebsmittel
aufweist, wobei die Transportwagen über ein umlaufendes Band als Antriebsmittel bewegbar
sind.
[0002] Transportwagen werden in vielfältiger Form angeboten, um einen Warentransport zu
ermöglichen, wobei diese entweder manuell geschoben werden oder mithilfe von motorisierten
Flurförderfahrzeugen bewegt werden können. Die Transportwagen werden zum Beladen an
einen vorbestimmten Ort gebracht und nach der Beladung können diese beispielsweise
in einem FiFo-Bahnhof abgestellt werden. Derartige FiFo-Bahnhöfe besitzen mehrere
parallel verlaufende Laufschienen, um eine große Anzahl von Transportwagen aufnehmen
zu können, wobei diese in einer vorsortierten Reihenfolge in den FiFo-Bahnhof eingeschoben
werden. FiFo-Bahnhof deshalb, weil am hinteren Ende der Schienen die Transportwagen
eingeschoben werden können und sukzessive im vorderen Bereich aus den Schienen je
nach Bedarf herausgezogen werden, um den Inhalt der Transportwagen zu verarbeiten.
Hierbei besteht die Möglichkeit, dass ein einzelner Transportwagen mit zwei hintereinanderliegenden
Rädern in jeweils einer Schiene eingeschoben wird oder für jeden Transportwagen zwei
Laufschienen vorgesehen, sodass die jeweils hintereinander liegenden Räder in einer
Laufschiene einliegen.
[0003] Dadurch, dass die Transportwagen über keinen eigenen Antrieb verfügen müssen diese
gegebenenfalls manuell nachgeschoben werden oder alternativ müssen entsprechende Hilfsmittel
vorgesehen werden, welche einen Weitertransport der Wagen innerhalb des Schienensystems
ermöglichen.
[0004] Aus der
DE 22 16 284 ist es beispielsweise bekannt, bei einer Bahnanlage die führerlosen Fahrzeuges mithilfe
eines Zugseiles weiter zu transportieren. Zu diesem Zweck müssen die Transportwagen
mit dem Zugseil verbunden werden, um einen kontinuierlichen Weitertransport zu ermöglichen.
Einerseits wird durch diese Kopplungsmaßnahme ein manueller Eingriff erforderlich,
welcher in den meisten Fällen nicht erwünscht ist und andererseits ist dieses Verfahren
sehr umständlich und kann zu unkontrollierten Störungen führen, wenn beispielsweise
ein einzelner Wagen von dem Zugseil sich löst und andere Transportwagen blockiert.
[0005] Aus der
DE-AS 14 31 032 ist ferner eine Förderanlage mit einer Antriebskette und mit durch Zugzapfen gezogenen
Förderwagen bekannt. Derartige Antriebsketten lassen sich nur mit verhältnismäßig
geringer Fahrgeschwindigkeit der Transportwagen betreiben.
[0006] Zum automatischen Weitertransport liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein einfaches Beförderungssystem aufzuzeigen, mit dem die Transportwagen innerhalb
eines FiFo-Bahnhofes ohne Eigenantrieb bewegt werden können.
[0007] Erfindungsgemäß ist zur Lösung der Aufgabenstellung vorgesehen, dass das Band mit
elastischen Kraftübertragungselementen ausgestattet ist, welche in Kontakt mit dem
Transportwagen stehen, wobei das Band durch den Antriebsmotor antreibbar ist. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die erfindungsgemäße Einrichtung geht davon aus, dass für den Weitertransport von
Transportwagen ohne Eigenantrieb ein umlaufendes Band mit elastischen Kraftübertragungselementen
verwendet wird. Das umlaufende Band dient hierbei als Antriebsmittel, wobei die Kraftübertragungselemente
mit dem Transportwagen in Kontakt stehen, sodass durch eine Bewegung des umlaufenden
Bandes über die Kraftübertragungselemente eine horizontal wirkende Kraft auf die einzelnen
Transportwagen übertragbar ist. Die Kraftübertragungselemente greifen hierbei an eine
Fläche des Transportwagens an und führen dazu, dass die Transportwagen innerhalb einer
Schiene des FiFo-Bahnhofes kontinuierlich bis zu einer gewünschten Endposition bewegt
werden können. Auf diese Weise besteht somit die Möglichkeit, dass auch bei einem
größeren FiFo-Bahnhof mit langen Schienen sowohl im Rand- als auch im mittleren Bereich
ein ständiger Weitertransport der Transportwagen realisiert werden kann. Sukzessive
können die einzelnen hintereinander angeordneten Transportwagen auf diese Weise weitertransportiert
werden bis sie das Ende der Führungsschiene erreicht haben, um dort händisch zu ihrem
Bestimmungsort weiter bewegt zu werden. Auf diese Weise ist ein Antrieb für jeden
Transportwagen entbehrlich und lediglich ein Antrieb für die umlaufenden Bänder erforderlich.
[0009] In Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei vorgesehen, dass das Band horizontal ausgerichtet,
parallel zu einer Laufschiene oder zwischen zwei Laufschienen angeordnet ist, oder
dass das Band vertikal ausgerichtet, parallel zu einer Laufschiene angeordnet ist.
[0010] Prinzipiell existieren zwei Möglichkeiten, um den Antrieb der Transportwagen zu gewährleisten,
und zwar einerseits dass ein solches Band parallel zu einer Laufschiene oder zwischen
zwei Laufschienen angeordnet ist oder dass das Band vertikal ausgerichtet parallel
zu einer Laufschiene angeordnet ist. Auf diese Weise ist es möglich, dass das Band
über die Kraftübertragungselemente mit der Unterseite oder mit einem Seitenbereich
der Transportwagen in Kontakt gelangt. Bereits dieser Kontakt reicht aus, um die Bewegung
des Bandes auf den Transportwagen zu übertragen, unabhängig davon, ob dieser beladen
oder unbeladen ist.
[0011] Um den Weitertransport mehrerer hintereinander liegender Transportwagen zu gewährleisten
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass mehrere einzelne Bänder
hintereinander entlang zumindest einer Laufschiene angeordnet sind. Mehrere Bänder
deswegen, damit jedes Band einem Transportwagen zugeordnet werden kann und in der
Regel der Weitertransport beispielweise bis zu einer Lichtschranke erfolgen kann,
sodass mit Erreichen der Lichtschranke das umlaufende Band gestoppt werden kann. Auf
diese Weise besteht somit die Möglichkeit entweder nahezu gleichzeitig sämtliche Bänder
anzusteuern und die Transportwagen einheitlich zu verschieben, aber auch die Möglichkeit,
dass sukzessive ein Transportwagen nach dem anderen durch die einzelnen Bänder weitertransportiert
wird, wobei in diesem Fall die Transportwagen über die Wegstrecke verzögert weitertransportiert
werden können, sodass die Transportwagen innerhalb der Laufschiene wie auf einer Schnur
aufgereiht nacheinander bewegt werden. Aufgrund der Laufschienen kann hierbei ausgeschlossen
werden, dass einzelne Transportwagen einen Fahrtrichtungswechsel vornehmen und somit
in einem sehr großen FiFo-Bahnhof im mittleren Bereich Probleme entstehen können.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Band mit Antriebsmotor
und Antriebsachse in einem kastenförmigen Gehäuse in derart aufgenommen ist, dass
die Kraftübertragungselemente nach oben oder seitlich aus einer rechteckförmigen Ausnehmung
herausragen, oder dass der Motor mit wenigstens einer Antriebsachse und Steuerung
in einem kastenförmigen Gehäuse und das Band in einem zweiten kastenförmigen Gehäuse
aufgenommen sind und die Kraftübertragungselemente nach oben oder seitlich aus einer
rechteckförmigen Ausnehmung des zweiten Gehäuses herausragen.
[0013] Eine erste Ausführungsform sieht vor, dass das Band mit Antriebsmotor und Antriebsachse
in einem kastenförmigen Gehäuse aufgenommen sind, sodass die Kraftübertragungselemente
nach oben oder alternativ seitlich aus einer rechteckförmigen Ausnehmung herausragen
können. die Kraftübertragungselemente können somit in Kontakt mit dem Transportwagen
treten, um diesen weiter zu transportieren. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass
der Motor mit wenigstens einer Antriebsachse und Steuerung einerseits in einem kastenförmigen
Gehäuse aufgenommen ist und das Band in einem zweiten kastenförmigen Gehäuse untergebracht
ist, wobei ebenfalls wieder die Kraftübertragungselemente nach oben oder seitlich
aus einer rechteckförmigen Ausnehmung des zweiten Gehäuse herausragen. Beide Ausführungen
können ebenso mit nach obenhin oder seitlich offenen Gehäusen verwendet werden. Es
können sowohl einteilige als auch zweiteilige Gehäuse zur Anwendung kommen, wobei
die zweiteilige Ausführungsvariante dann von Vorteil ist, wenn eine geringe Bauhöhe
eingehalten werden muss, sodass die einzelnen Komponenten auf beispielsweise zwei
Gehäuse verteilt werden müssen.
[0014] Hierzu ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das eine oder
beide Gehäuse flachbauend ausgebildet an einer Laufschiene oder zwischen zwei Laufschienen
angeordnet und mit diesen befestigt sind. Die Befestigung mit einer Laufschiene ist
hierbei von Vorteil, weil hierdurch die Ausrichtung der Gehäuse sei es in einer einteiligen
oder zweiteiligen Bauform fest vorgegeben ist und damit ebenso die Ausrichtung des
Bandes parallel zur Laufschiene. Eine Verschiebung der Gehäuse an der Laufschiene
oder zwischen zwei Laufschienen kann somit ausgeschlossen werden, sodass in jedem
Fall gewährleistet ist, dass die Transportwagen immer nur entlang der Laufschienen
verfahren werden können.
[0015] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Gehäuse eine Bauhöhe aufweisen,
welche geringer als die Bodenfreiheit der Transportwagen ist. Ein Kontakt der Gehäuse
mit den Transportwagen kann somit ausgeschlossen werden, sodass der alleinige Kontakt
mit dem Transportwagen nur über den Bürstenbesatz erfolgt, wie es auch beabsichtigt
ist, um den Weitertransport zu gewährleisten.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Band durch zumindest
eine Antriebsrolle des Antriebsmotors antreibbar ist. Hierbei besteht die Möglichkeit,
dass das Band zwischen einer Antriebsrolle und einer Umlenkrolle eingespannt ist.
Auch in diesem Fall stehen zwei Alternativen zur Verfügung einerseits muss das Band
über eine Antriebsrolle angetrieben werden, gegebenenfalls kann es sich auch um zwei
Antriebsrollen handeln oder aber in einer weiteren Lösung könnte vorgesehen sein,
dass das Band zwischen einer Antriebsrolle und einer Umlenkrolle eingespannt ist und
somit nur ein einachsiger Antrieb vorliegt, welcher für den vorgesehenen Zweck völlig
ausreichend ist.
[0017] In Weiterer besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kraftübertragungselemente
aus einem Bürstenbesatz oder Lamellen bestehen. Sowohl der Bürstenbesatz als auch
die Lamellen sind hierbei elastische ausgestaltet und liegen entweder an der Unterseite
oder im Seitenbereich der Transportwagen an, sodass eine horizontale Kraftkomponente,
welche durch das bewegte Band bewirkt wird, auf den Transportwagen übertragen werden
kann. Aufgrund der Länge eines solchen Bandes mit einer Vielzahl von Borsten, die
einen Bürstenbesatz bilden, liegen somit sehr viele einzelne Borsten unmittelbar an
der Unterseite oder dem Seitenbereich der Transportwagen an und können eine horizontale
Kraft insoweit auf die Transportwagen ausüben, sodass diese über ihre eigenen Rollen
weiter bewegt werden können.
[0018] In weiterer besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Band einen
elastischen Bürstenbesatz oder Lamellen aufweist, welche eine manuelle Bewegung, insbesondere
ein Durchschieben der Transportwagen erlauben. Durch einen elastischen Bürstenbesatz
oder Lamellen besteht die Möglichkeit, die Transportwagen manuell in eine Laufschiene
einzuschieben und ein Durchschieben der Transportwagen zu ermöglichen. Dies ist immer
dann von Vorteil, wenn beim Heranführen der Transportwagen an den FiFo-Bahnhof mehrere
Transportwagen gleichzeitig einer Schiene zugeordnet werden müssen. Sollte die Laufschiene
nur halb gefüllt sein können somit mehrere Transportwagen nacheinander der Laufschiene
zugeführt werden und über den Bürstenbesatz oder die Lamellen somit hinweggeschoben
werden, ohne dass das Band in Bewegung gesetzt werden muss.
[0019] In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass das Band aus
einer endlosen Flachriemenbürste besteht. Alternativ kann das Band eine Laufseite
aus einem Leder bzw. Chromleder mit einer Zugbandeinlage aus Polyamid und eine Deckschicht
aufweisen.
[0020] Eine einfache Ausführung des Bandes sieht vor, dass dieses aus einer endlosen Flachriemenbürste
besteht, die über die mindestens eine Antriebsrolle und gegebenenfalls eine Umlenkrolle
verläuft beziehungsweise eingespannt ist. Eine besonders langlebige Ausführung kann
darin bestehen, dass das Band eine Laufseite aus einem Leder beziehungsweise Chromleder
mit einer Zugbandeinlage aus Polyamid und einer Deckschicht aufweist, wobei in die
Deckschicht der Bürstenbesatz eingearbeitet ist.
[0021] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Bürsten aus Segmentbürsten bestehen,
welche in Form eines Pfeilbesatzes oder Stufenbesatzes angeordnet sind oder kontinuierlich
über die Länge und Breite des Bandes verteilt angeordnet sind. Die einfachste Form
des Bandes besteht darin, dass über die Länge und Breite des Bandes die Bürsten kontinuierlich
verteilt angeordnet sind. Es kann aber ebenso das Band einzelne Bürsten aus Segmentbürsten
aufweisen, welche beispielsweise in Form eines Pfeilbesatzes oder Stufenbesatzes angeordnet
sind. Unter Pfeilbesatz ist in diesem Fall eine Anordnung der einzelnen Borsten zu
verstehen, die die Form einer Pfeilstruktur auf dem Band einnehmen. Bei einem Stufenbesatz
kann es sich beispielsweise um Borsten handeln, die eine unterschiedliche Länge aufweisen,
die entweder mit ihrer Länge stufenförmig angeordnet sind oder aber unterschiedliche
Längen der Borsten ineinander verschachtelt angeordnet sind, sodass die längeren Borsten
wesentlich elastischer und beweglicher ausgebildet sind, aber auch eine größere Anlagefläche
mit dem Transportwagen bilden, während die kürzeren Borsten in der Regel nur mit ihren
Enden in Kontakt mit dem Transportwagen stehen und somit unterschiedliche Krafteinwirkungen
auf den Transportwagen erzielt werden können.
[0022] Vorzugsweise ist die Länge eines Bandes so festgelegt, dass sie mit der Maximallänge
der Transportwagen übereinstimmt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass mit einem
Band nur ein Transportwagen befördert wird, wobei die nachfolgenden mit entsprechender
Verzögerung weitertransportiert werden können. Dadurch, dass die Transportwagen eine
endliche Länge aufweisen, können die Bänder entsprechend kurz ausgebildet sein und
jeweils über einen eigenen Antriebs verfügen.
[0023] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Band durch einen Sensor automatisch
stoppt, wenn ein Transportwagen eine gewünschte Position erreicht hat. Mithilfe der
Sensoren, beispielsweise einer Lichtschranke kann das Erreichen der gewünschten Positionen
der Transportwagen überwacht werden, sodass das Band automatisch stoppt. Erst dann
wenn ein Weitertransport erforderlich wird, kann durch Aktivierung des Bandes dieser
Weitertransport veranlasst und gesteuert werden. Zu diesem Zweck ist jedes Band über
eine Kabel oder kabellose Verbindung einerseits untereinander und/oder andererseits
mit einer Steuereinrichtung verbunden, sodass mithilfe einer Steuereinrichtung vorzugsweise
ein Datenverarbeitungsgerät, sämtliche Bänder eines FiFo-Bahnhofes in der gewünschten
Weise kontrolliert und gesteuert werden können.
[0024] Der vorliegenden Erfindung liegt der besondere Vorteil zugrunde, dass innerhalb einer
groß angelegten FiFo-Bahnhofsanlage einzelne Transportwagen, welche jeweils den Laufschienen
zugeordnet werden ohne manuelle Einwirkung weitertransportiert werden können. Zu diesem
Zweck wird eine Einrichtung mit einem Band mit einem elastischen Bürstenbesatz oder
Lamellen eingesetzt, welche entweder zwischen den Schienen oder seitlich an den Schienen
angeordnet ist und in Kontakt mit einer Fläche des Transportwagens, beispielsweise
der Unterseite oder einem Seitenbereich steht, sodass bei einer Bewegung des Bandes
über den Bürstenbesatz oder die Lamellen eine horizontale Kraftkomponente auf die
Transportwagen übertragen wird. Diese Kraftkomponente, welche von dem Band ausgeübt
wird, bewirkt den Weitertransport der Waren bis zu einer gewünschten Endposition,
welche beispielsweise durch eine Lichtschranke überwacht werden kann. Auf diese Weise
besteht die Möglichkeit, dass die Transportwagen ohne Eigenantrieb sukzessive von
einem Ende der Laufschiene bis zum anderen Ende transportiert werden können, bis sie
manuell aus der Laufschiene durch das Personal entnommen werden.
[0025] Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren nochmals erläutert.
[0026] Es zeigt
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Ansicht eine Laufschiene mit Transportwagen und Einrichtung
zum Weitertransport der Transportwagen,
- Fig. 2
- in einer Draufsicht die Laufschiene mit Einrichtung zum Weitertransport der Transportwagen,
- Fig. 3
- einer Seitensicht die Laufschiene mit Einrichtung zum Weitertransport der Transportwagen,
- Fig. 4
- in einer Draufsicht und geschnittenen Seitenansicht C-C die Laufschiene mit Transportwagen
und Einrichtung zum Weitertransport der Transportwagen,
- Fig. 5
- eine geschnittene perspektivische und geschnittene Seitenansicht entlang der Schnittlinie
B-B durch die Ebene der Bänder und
- Fig. 6
- in einer weiteren Seitenansicht die Laufschiene mit Transportwagen und Einrichtung
zum Weitertransport.
[0027] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Laufschiene 1 mit drei aufgenommenen
Transportwagen 2. Unterhalb der Transportwagen 2 befindet sich eine Einrichtung 3,
welche zum Weitertransport der Transportwagen 2 vorgesehen ist.
[0028] Die Laufschiene 1 besteht beispielsweise aus einem Aluminiumprofil, welches eine
Lauffläche 5 für die Räder 6 der Transportwagen 2 aufweist. Die Lauffläche 5 ist durch
zwei seitliche Erhebungen 7, 8 begrenzt, welche ein seitliches Herausrollen der Räder
6 verhindern und über eine Befestigungsnut 9 den Anbau weiterer Elemente eines FiFo-Bahnhofes
ermöglichen. Eingangsseitig ist die Laufschiene 1 mit einem Einlaufelement 10 ausgestattet,
welches ebenfalls eine Lauffläche 11 für die Räder 6 aufweist, die sich nach vorne
gabelförmig öffnet, sodass eine sichere Zuführung der Transportwagen 2 gewährleistet
ist. Die Laufschiene 1 ist im weiteren mit einem senkrechten Anbauelement 12 ausgestattet,
welches zur Aufnahme von Sensoren 13 und gegebenenfalls einer optischen Anzeige vorgesehen
sind.
[0029] Die Transportwagen 2 besitzen jeweils vier Räder 6, von denen zwei Räder 6 über eine
Konsole 14 drehbeweglich mit einem Rahmenelement 15 des Transportwagens 2 verbunden
sind, während demgegenüber zwei weitere Räder 6 eine starre Verbindung mit dem Rahmenelement
15 aufweisen. Das Rahmenelement 15 besteht aus rechtwinklig zueinander angeordneten
Streben 16, welche zum Teil durch Quertraversen 17 verstärkt sind.
[0030] In diesem Fall befindet sich die Einrichtung 3 zum Weitertransport der Transportwagen
2 parallel in der Ebene der Laufschiene 1, wobei die einzelnen Elemente so konstruiert
sind, dass die Höhe kleiner als die Bodenfreiheit der Transportwagen 2 ist. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel besteht die Einrichtung 3 aus einem Band 20, welches mit Borsten
ausgestattet ist, die mit ihren Spitzen an der Unterseite in Kontakt mit den Transportwagen
2 stehen. Das Band 20 wird über einem in einem Gehäuse 21 angeordneten Antriebsmotor
mit Antriebswelle angetrieben, wobei das Band 20 zwischen einer Antriebswelle mit
Rolle und einer Umlenkrolle eingespannt ist.
[0031] Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Laufschiene 1 ohne Transportwagen mit den jeweiligen
Einrichtungen 3 zum Weitertransport der Transportwagen. Das Band 20 verläuft parallel
zur Laufschiene 1 und weist eine begrenzte Länge zwischen der Antriebsrolle und Umlenkrolle
auf, die annähernd der Länge der Transportwagen 2 entspricht, sodass jeweils nur ein
Transportwagen 2 mit einem Band 20 angetrieben werden kann. Das Gehäuse 21 mit einem
Antriebsmotor 22 und einem Getriebe 23 ist in diesem Fall geöffnet, sodass der Antriebsmotor
22 mit Getriebe 23 ersichtlich sind. Zwischen Antriebsmotor 22 und Getriebe 23 befindet
sich eine Kupplung 29. Der Antriebsmotor 22 treibt über das Getriebe 23 unmittelbar
eine Antriebsachse an, welche eine Antriebsrolle für das Band 20 aufweist. Zwischen
dem Getriebe 23 und dem Band 20 befindet sich zusätzlich eine Kupplung 31. Über eine
weitere Umlenkrolle ist das Band 20 gespannt und wird durch den Antriebsmotor 22 im
Bedarfsfall bewegt. Die Steuerung des Antriebsmotors 22 erfolgt in diesem Fall über
eine Steuerbox 32, welche sich ebenfalls in dem Gehäuse 21 befindet. Der Antriebsmotor
23 wird im weiteren über eine Motorhalterung 33 gehalten. Das Gehäuse 21 ist hierbei
fest mit der Laufschiene 1 verbunden, sodass die Position der gesamten Einrichtung
3 festgelegt ist und eine Ausrichtung des Bandes 20 parallel zur Laufschiene 1 vorliegt.
[0032] Figur 3 zeigt eine Seitenansicht der Laufschiene 1 mit Einrichtung 3 zum Weitertransport
der Transportwagen 2, welche in dieser Ansicht nicht dargestellt sind. Seitlich ist
an die Laufschiene 1 ein Anbauelement 12 angeflanscht, welches in der vorhandenen
Befestigungsnut 9 der Laufschiene 1 befestigt ist. Das Anbauelement 12 ist mit beispielsweise
einer Lichtschranke als Sensor 13 versehen, um die Transportwagen 2 mit aufliegendem
Transportgut oder Transportkisten bis zu einer gewünschten Position weiter zu transportieren,
wobei mithilfe des Sensors 13 ein Stoppen des Bandes 20 bewirkt wird und erst durch
einen übergeordneten Impuls seitens einer Steuereinrichtung ein Weitertransport im
Bedarfsfall erfolgt.
[0033] Figur 4 zeigt in einer Draufsicht und einer geschnittenen Seitenansicht C-C nochmals
die Laufschiene 1 mit der Einrichtung 3 zum Weitertransport der in diesem Fall vorhandenen
Transportwagen 2. Die obere Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie C-C verläuft
zwischen Band 20 und Gehäuse 21 sowie Antriebswelle 24 des Motors.
[0034] Figur 5 zeigt eine geschnittene perspektivische und geschnittene Seitenansicht entlang
der Verbindungslinie B-B durch das Band 20. Aus beiden Schnittdarstellungen ist nicht
nur das Band 20, sondern auch die Antriebsrolle 25 und Umlenkrolle 26 ersichtlich.
Das Band 20 ist hierbei zwischen der Antriebsrolle 25 und Umlenkrolle 26 eingespannt,
ohne dass ein nennenswerter Schlupf vorliegt. Das umlaufende Band 20 wird durch Querverbinder
34 zusätzlich unterstützt.
[0035] Figur 6 zeigt in einer rückwärtigen Seitenansicht die Laufschiene 1 mit eingeschobenem
Transportwagen 2 und seinen Rädern 6 sowie die Einrichtung 3 zum Weitertransport der
Transportwagen 2. Das Band 20 mit nicht dargestellten Borsten steht im unmittelbaren
Kontakt mit der Unterseite des Transportwagens 2 im Bereich der Kontaktfläche 27.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Band 20 ebenso wie der Antriebsmotor 22 in
einem Gehäuse 21 aufgenommen, wobei das Gehäuse 21 beispielsweise über einen Schraubbolzen
28 mit der Laufschiene 1 verbunden ist, sodass eine parallele Längsausrichtung sowohl
des Bandes 20 als auch der Laufschiene 1 gewährleistet ist. Das Gehäuse 21 ist im
oberen Bereich offen, lediglich der Antriebsmotor 22 ist durch eine Haube verschlossen.
Somit kann die Lauffläche des Bandes 20 unmittelbar in Kontakt mit der Unterseite
des Transportwagens 2 für den Weitertransport treten.
[0036] Seitlich ist an die Laufschiene 1 ein Anbauelement 12 über einen Befestigungswinkel
30 gehalten, und zwar über eine vorhandene Befestigungsnut 9 der Laufschiene 1, wobei
das Anbauelement 12 zur Aufnahme eines Sensors 13 beispielsweise einer Lichtschranke
vorgesehen ist, welche das Erreichen der Endposition eines jeden Transportwagens 2
mit aufliegender Ware detektiert. Das Band 20 wird zusätzlich durch Seitenprofile
35 fixiert. Aus dieser Ansicht ist ferner ersichtlich, dass das Anbauelement 12 im
oberen Bereich mit Klemmschellen 36 zur Halterung einer Achse 37 ausgestattet ist,
wobei an der Achse 37 der Sensor befestigt ist.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Laufschiene
- 2
- Transportwagen
- 3
- Einrichtung
- 5
- Lauffläche
- 6
- Räder
- 7
- Erhebung
- 8
- Erhebung
- 9
- Befestigungsnut
- 10
- Einlaufelement
- 11
- Lauffläche
- 12
- Anbauelement
- 13
- Sensor
- 14
- Konsole
- 15
- Rahmenelement
- 16
- Streben
- 17
- Quertraverse
- 20
- Band
- 21
- Gehäuse
- 22
- Antriebsmotor
- 23
- Getriebe
- 24
- Antriebswelle
- 25
- Antriebsrolle
- 26
- Umlenkrolle
- 27
- Kontaktfläche
- 28
- Schraubbolzen
- 29
- Kupplung
- 30
- Befestigungswinkel
- 31
- Kupplung
- 32
- Steuerbox
- 33
- Motorhalterung
- 34
- Querverbinder
- 36
- Klemmschelle
- 37
- Achse
1. Einrichtung (3) zum Weitertransport von antriebslosen Transportwagen (2) in zumindest
einer Laufschiene (1), welche zumindest einen Antriebsmotor (22) und ein Antriebsmittel
aufweist, wobei die Transportwagen (2) über ein umlaufendes Band (20) als Antriebsmittel
bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (20) mit elastischen Kraftübertragungselementen ausgestattet ist, welche
in Kontakt mit dem Transportwagen (2) stehen, wobei das Band (20) durch den Antriebsmotor
antreibbar ist.
2. Einrichtung (3) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (20) horizontal ausgerichtet, parallel zu einer Laufschiene (1) oder zwischen
zwei Laufschienen (1) angeordnet ist, oder dass das Band (20) vertikal ausgerichtet,
parallel zu einer Laufschiene (1) angeordnet ist.
3. Einrichtung (3) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (20) mit der Unterseite oder mit einem Seitenbereich der Transportwagen
(2) in Kontakt steht.
4. Einrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Bänder (20) hintereinander entlang zumindest einer Laufschiene (1) angeordnet
sind.
5. Einrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (20) mit Antriebsmotor (22) und Antriebsachse in einem kastenförmigen Gehäuse
(21) in derart aufgenommen ist, dass die Kraftübertragungselemente nach oben oder
seitlich aus einer rechteckförmigen Ausnehmung herausragen, oder dass der Motor mit
wenigstens einer Antriebsachse und Steuerung in einem kastenförmigen Gehäuse (21)
und das Band (20) in einem zweiten kastenförmigen Gehäuse (21) aufgenommen sind und
die Kraftübertragungselemente nach oben oder seitlich aus einer rechteckförmigen Ausnehmung
des zweiten Gehäuses (21) herausragen.
6. Einrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das eine oder beide Gehäuse (21) flachbauend ausgebildet an einer Laufschiene (1)
oder zwischen zwei Laufschienen (1) angeordnet sind.
7. Einrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gehäuse (21) eine Bauhöhe aufweisen, welche geringer als die Bodenfreiheit der
Transportwagen (2) ist.
8. Einrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (20) durch zumindest eine Antriebsrolle (25) des Antriebsmotor (22) antreibbar
ist, und/oder dass das Band (20) zwischen einer Antriebsrolle (25) und einer Umlenkrolle
(26) eingespannt ist.
9. Einrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kraftübertragungselemente aus einem Bürstenbesatz oder Lamellen bestehen.
10. Einrichtung (3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (20) Lamellen oder einen elastischen Bürstenbesatz aufweist, welche eine
manuelle Bewegung, insbesondere ein Durchschieben der Transportwagen (2) erlauben.
11. Einrichtung (3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bürsten aus Segmentbürsten bestehend, welche in Form eines Pfeilbesatzes oder
Stufenbesatzes angeordnet sind oder kontinuierlich über die Länge und Breite des Bandes
(20) verteilt angeordnet sind.
12. Einrichtung (3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (20) aus einer endlosen Flachriemenbürste besteht, und/oder dass das Band
(20) eine Laufseite aus einem Leder bzw. Chromleder mit einer Zugbandeinlage aus Polyamid
und eine Deckschicht aufweist.
13. Einrichtung (3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge des Bands (20) mit der maximalen Länge der Transportwagen (2) übereinstimmt.
14. Einrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (20) durch einen Sensor (13) automatisch stoppt, wenn ein Transportwagen
(2) eine gewünschte Position erreicht hat.
15. Einrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Band (20) über eine Kabel- oder kabellose Verbindung untereinander und/oder
mit einer Steuereinrichtung verbunden ist.