[0001] In einem Maschinenkreislauf von Leim- und Filmpressen ist es erforderlich, Verunreinigungen
in Stärkeflotten und/oder Streichfarben, vor dem Auftrag auf das Papier, zu entfernen.
Verunreinigungen können bspw. Fasern, Pigmente, Chemikalienagglomerate und/oder Sand
sein.
[0002] Diese Verunreinigungen können mit der Stärkeflotte und/oder der Streichfarbe bei
deren Herstellung mitgeführt werden und/oder entstehen durch Auswaschungen aus dem
Papier am Auftragsaggregat.
[0003] Um die Verunreinigungen zu reduzieren werden Siebe und/oder Filter im Maschinenkreislauf
eingesetzt. Sieben und Filtern ist gemeinsam, dass sie Verunreinigungen nicht in der
erforderlichen Feinheit zurückhalten können. Geht man auf kleinere bzw. feinere Filter
und Siebe über, verstopfen diese leicht. Als Kompromiss muss eine gewisse Verunreinigung
der Flotte toleriert werden.
[0004] Dies ist besonders problematisch bei der Herstellung von Verpackungspapieren auf
Altpapierbasis. Hier können in Leim- und Filmpressen erhebliche Mengen an Verunreinigungen
aus dem herzustellenden Papier ausgewaschen werden, was zu negativen Auswirkungen
auf das fertige hergestellte Papier führt, wie bspw. Rakelstreifen und/oder Festigkeitseinbußen.
[0005] Durch die Verschlechterung der Altpapierqualität fallen beim Betrieb von Leim- und
Filmpressen immer größere Schmutzfrachten an, die mit dem bisherigen Stand der Technik
nicht mehr ausreichend entfernen werden können. Deshalb sind weitere Maßnahmen erforderlich,
um die Situation zu verbessern, die in der Patentanmeldung beschrieben werden.
[0006] Der Erfinder hat mit dem "Separator GS" der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2017 109 683 A1 und der "Kidney-Loop" des erteilten Patent
EP 2 864 018 B1 bereits gezeigt wie Verunreinigungen reduziert werden können. Der "Separator GS"
ist ein spezieller Arbeitsbehälter, in dem durch Zentrifugalkraft schwere Teilchen,
insbesondere feste Bestandteile wie beispielsweise Sand abgetrennt und ausgeschieden
werden. Beim "Kidney-Loop" handelt es sich um eine Filtration in einem Nebenstrom
des Maschinenkreislaufs, um ebenfalls Agglomerate auszuschleusen.
[0007] Bislang wurde aus dem Vorlauffilter und dem Filter im Nebenstrom des "Kidney-Loop"
der Gutstoff zurück in den "Separator GS" geführt und der Spuckstoff über Rejektschleusen
am "Separator GS" und dem Filter des "Kidney-Loop" ausgeschleust.
[0008] Das hat zur Folge, dass sich im "Separator GS" der Gutstoff mit dem verunreinigten
Produkt aus dem Rücklauf der Leim- und Filmpresse vermischt und somit die Reinigungswirkung
herabsetzt.
[0009] Ausgehend davon, liegt der vorliegenden Erfindung die technische Aufgabe zugrunde,
Verunreinigungen in Stärkeflotten und/oder Streichfarben der Leim- und Filmpressen
zu reduzieren, insbesondere Rakelstreifen zu verhindern, und die Qualität des Altpapieres
zu erhöhen, ohne dass die Papierqualität negativ beeinflusst wird. Dadurch wird die
Qualität, insbesondere die Festigkeit, des hergestellten Papiers verbessert.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung beschrieben.
[0011] Gemäß einem ersten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Entfernen
von Verunreinigungen mit den Merkmalen des Patentanspruch 1. Die Vorrichtung ist zum
Entfernen von Verunreinigungen in Stärkeflotten und/oder Streichfarben ausgebildet.
Dazu kann die Vorrichtung mit einem Maschinenkreislauf mit zumindest zwei Kreisläufen
ausgebildet sein. Die mindestens zwei Kreisläufe sind jeweils mit einem fließfähigen
Stoffsystem und zumindest einem Arbeitsbehälter ausgebildet. Außerdem sind die mindestens
zwei Kreisläufe jeweils mit zumindest einem Trennelement und zumindest einer Pumpe
ausgebildet. Hinzukommt, dass jedes Trennelement das fließfähige Stoffsystem in einen
Gutstoff und einen Spuckstoff trennt. In vorteilhafter Weise können dadurch Verunreinigungen
in Stärkeflotten und/oder Streichfarben der Leim- und Filmpressen reduziert werden.
Darüber hinaus kann das Stoffsystem eines jeden nachgelagerten Kreislaufs dem Spuckstoff
eines jeweiligen vorgelagerten Kreislaufs entsprechen. Der Gutstoff zumindest eines
nachgelagerten Kreislaufs kann in zumindest einem der Arbeitsbehälter der vorgelagerten
Kreisläufe rückführbar sein. Die Erfinder haben in Versuchen vorteilhafterweise einen
sehr hohen Reinigungsgrad in einem Bereich um 90%, umfassend eine Schwankungsbreite
von 5%, in Stärkeflotten und/oder Streichfarben feststellen können. Dies bedeutet,
dass in Stärkeflotten und/oder Streichfarben Verunreinigungen in einem Bereich um
90 % entfernt werden können. Dadurch kann die Qualität des Altpapieres erhöht werden
ohne, dass die Papierqualität negativ beeinflusst wird. Insbesondere werden Rakelstreifen
verhindert und die Festigkeit des hergestellten Papiers verbessert.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Kreisläufe derart miteinander
verbunden werden, dass der Gutstoff jedes nachgelagerten Kreislaufs in einen einzigen
Arbeitsbehälter eines vorgelagerten Kreislaufs rückführbar ausgebildet ist.
[0013] In dieser Anordnung kann in vorteilhafter Weise ein hoher Reinigungsgrad der Stärkeflotten
und/oder Streichfarben erzielt werden, insbesondere können über 90% gegenüber dem
bekannten Stand der Technik eliminiert werden.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Gutstoff des vorgelagerten
Kreislaufs einem Verbraucher zugeführt werden.
[0015] In vorteilhafter Weise ermöglicht diese Anordnung, dass ausschließlich Stärkeflotten
und/oder Streichfarben mit einem hohen Reinigungsgrad dem Verbraucher, insbesondere
einer Leim-/ Filmpresse, zugeführt werden. Dadurch kann die Qualität des Altpapieres
erhöht werden ohne, dass die Papierqualität negativ beeinflusst wird. Darüber hinaus
kann dies dazu führen, dass Rakelstreifen verhindert werden und die Festigkeit des
hergestellten Papiers verbessert werden kann.
[0016] In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Arbeitsbehälter im
Maschinenkreislauf parallel und/oder in Serie und/oder in einer Kaskadenschaltung
angeordnet sein.
[0017] In vorteilhafter Weise haben die Erfinder in Versuchen festgestellt, dass mittels
dieser Anordnung der Arbeitsbehälter einen sehr hohen Reinigungsgrad in einem Bereich
um 90%, umfassend eine Schwankungsbreite von 5%, in Stärkeflotten und/oder Streichfarben
feststellen können. Insbesondere kann ein weiterer Vorteil dieser Anordnung sein,
dass bei Ausfall eines ersten Arbeitsbehälters, dessen Tätigkeit durch einen zweiten,
bspw. parallel, angeordneten Arbeitsbehälter kompensiert und/oder übernommen werden
kann.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Arbeitsbehälter eines nachgelagerten
Kreislaufs kleiner und/oder gleich des Arbeitsbehälters des vorgelagerten Kreislaufs
sein.
[0019] In vorteilhafter Weise haben die Erfinder festgestellt, dass ein Arbeitsbehälter
im vorgelagerten Kreislauf zum Beispiel 10 m
3 und ein Arbeitsbehälter eines nachgelagerten Kreislaufs zum Beispiel 1 m
3 umfassen kann. Insbesondere wurde festgestellt, dass eine sehr hohe Reinigungswirkung
erzielt werden kann, obwohl die Größen der Arbeitsbehälter ein Verhältnis von 10:1
entsprechen kann. Dies bedeutet vor allem, dass in Stärkeflotten und/oder Streichfarben
Verunreinigungen in einem Bereich um 90 % entfernt werden können. Dadurch kann die
Qualität des Altpapieres erhöht werden ohne, dass die Papierqualität negativ beeinflusst
wird. Insbesondere werden Rakelstreifen verhindert und die Festigkeit des hergestellten
Papiers verbessert.
[0020] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung können die Trennelemente parallel
und/oder Reihe und/oder in Kaskade geschaltet sein.
[0021] Diese Anordnung hat den Vorteil, dass bei Ausfall eines ersten Trennelementes, dessen
Tätigkeit durch einen zweiten, bspw. parallel, angeordneten Arbeitsbehälter kompensiert
und/oder übernommen werden kann. Darüber hinaus haben die Erfinder in Versuchen in
vorteilhafter Weise festgestellt, dass mittels dieser Anordnung der Arbeitsbehälter
einen sehr hohen Reinigungsgrad in einem Bereich um 90%, umfassend eine Schwankungsbreite
von 5%, in Stärkeflotten und/oder Streichfarben feststellen können.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Arbeitsbehälter eines
nachgelagerten Kreislaufs einem Trennelement eines vorgelagerten Kreislaufs im Maschinenkreislauf
nachgelagert angeordnet sein.
[0023] Diese Anordnung führt in vorteilhafter Weise dazu, dass der Spukstoff des vorgelagerten
Kreislaufs dem nachgelagerten Kreislauf zugeführt wird, so dass in Stärkeflotten und/oder
Streichfarben Verunreinigungen in einem Bereich um 90 % entfernt werden können. Dadurch
kann die Qualität des Altpapieres erhöht werden ohne, dass die Papierqualität negativ
beeinflusst wird. Insbesondere werden Rakelstreifen verhindert und die Festigkeit
des hergestellten Papiers verbessert.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Trennelemente den Arbeitsbehältern
in den jeweiligen Kreisläufen nachgelagert angeordnet sein.
[0025] In dieser Anordnung kann in vorteilhafter Weise ein hoher Reinigungsgrad der Stärkeflotten
und/oder Streichfarben erzielt werden, insbesondere können über 90% gegenüber dem
bekannten Stand der Technik eliminiert werden.
[0026] In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann zumindest ein Teil der Trennelemente
Rejektschleusen aufweisen. Alternativ und/oder in Kombination dazu kann zumindest
ein Teil der Arbeitsbehälter Rejektschleusen aufweisen.
[0027] In vorteilhafter Weise kann dadurch ein Verstopfen und/oder Überlaufen der Trennelemente
und/oder der Arbeitsbehälter verhindert werden, denn mittels der Rejektschleusen kann
ein Teil des Spuckstoffs (Rejekt) kurzzeitig, bspw. in einem (Zwischen-)Behälter,
gesammelt werden und dann in einen Kanal abgeführt werden. Alternativ und/oder in
Kombination dazu kann dieser eine Teil des Spuckstoffs an einen anderen Arbeitsbehälter
und/oder Trennelement eines beliebigen Kreislaufs weitergeleitet werden. Dies bewirkt,
dass die Trennelemente und/oder Arbeitsbehälter besonders effektiv das Stoffsystem
reinigen können. So kann in vorteilhafter Weise ein sehr hoher Reinigungsgrad in einem
Bereich um 90% erreicht werden. Insbesondere können in Stärkeflotten und/oder Streichfarben
Verunreinigungen in einem Bereich um 90 % entfernt werden. Dadurch kann die Qualität
des Altpapieres erhöht werden ohne, dass die Papierqualität negativ beeinflusst wird.
Insbesondere werden Rakelstreifen verhindert und die Festigkeit des hergestellten
Papiers verbessert.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Maschinenkreislauf zumindest
drei Ausschleusevorrichtungen zum Ausschleusen des Spuckstoffs umfassen.
[0029] In vorteilhafter Weise kann dadurch ein Verstopfen des Maschinenkreislaufs verhindert
werden, denn mittels der Ausschleusevorrichtungen kann zumindest ein Teil des Spuckstoffs
aus dem Maschinenkreislauf in einen Kanal abgeführt werden. Alternativ und/oder in
Kombination dazu kann dieser Spukstoffanteil an einen anderen Arbeitsbehälter und/oder
Trennelement eines beliebigen Kreislaufs weitergeleitet werden. Dies bewirkt, dass
die Trennelemente und/oder Arbeitsbehälter besonders effektiv das Stoffsystem reinigen
können. So kann in vorteilhafter Weise ein sehr hoher Reinigungsgrad in einem Bereich
um 90% erreicht werden. Insbesondere können in Stärkeflotten und/oder Streichfarben
Verunreinigungen in einem Bereich um 90 % entfernt werden. Dadurch kann die Qualität
des Altpapieres erhöht werden ohne, dass die Papierqualität negativ beeinflusst wird.
Insbesondere werden Rakelstreifen verhindert und die Festigkeit des hergestellten
Papiers verbessert.
[0030] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Arbeitsbehälter als ein
Rührwerksbehälter und/oder ein einfacher Behälter ohne Einbauten ausgebildet sein.
[0031] In vorteilhafter Weise Arbeitsbehälter spezielle Arbeitsbehälter wie ein "Separator
GS" sein, der in der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2017 109 683 A1 beschrieben wird. Der "Separator GS" ist ein spezieller Arbeitsbehälter, in dem durch
Zentrifugalkraft schwere Teilchen, insbesondere feste Bestandteile wie beispielsweise
Sand, als Spuckstoff abgetrennt und ausgeschieden werden können. So kann ein erhöhter
Wirkungsgrad beim Entfernen von Verunreinigungen aus dem Stoffsystem, insbesondere
Stärkeflotten und/oder Streichfarben, erreicht werden. Dadurch kann die Qualität des
Altpapiers erhöht werden ohne, dass die Papierqualität negativ beeinflusst wird. Insbesondere
werden Rakelstreifen verhindert und die Festigkeit des hergestellten Papiers verbessert.
[0032] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung können die Trennelemente mittels Trennkriterien
und/oder Filtermedien dazu ausgebildet sein, zumindest einen Teil des Stoffsystems,
insbesondere separierte feste Bestandteile, oben (Kopfbereich) und/oder seitlich abzuziehen.
[0033] In vorteilhafter Weise ermöglicht diese Anordnung, dass eine hohe Trenneffizienz
erreicht werden kann, in dem der Spuckstoff erfolgreich vom Gutstoff aus dem Stoffsystem
herausgetrennt werden kann. Dies bedeutet, dass im Stoffsystem Verunreinigungen in
einem Bereich um 90 % entfernt werden können. Dadurch kann die Qualität des Altpapieres
erhöht werden ohne, dass die Papierqualität negativ beeinflusst wird. Darüber hinaus
kann dies dazu führen, dass Rakelstreifen verhindert werden und die Festigkeit des
hergestellten Papiers verbessert werden kann.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Arbeitsbehälter derart
ausgebildet sein, dass an den unteren Enden der Arbeitsbehälter zumindest ein Teil
des Stoffsystems, insbesondere separierte feste Bestandteile, gesammelt werden. Dieser
Teil des Stoffsystems kann alternativ und/oder in Kombination dazu an zumindest einen
Arbeitsbehälter (15, 24) eines nachgelagerten Kreislaufs weitergeleitet werden.
[0035] In vorteilhafter Weise können dadurch Verunreinigungen in Stärkeflotten und/oder
Streichfarben der Leim- und Filmpressen zu reduziert werden. Insbesondere kann dieser
Teil des Stoffsystems, alternativ in einer weiteren Ausführungsform als Spuckstoff
ausgeführt, dass das Stoffsystem eines jeden nachgelagerten Kreislaufs dem Spuckstoff
eines jeweiligen vorgelagerten Kreislaufs entsprechen. Die Erfinder haben in Versuchen
vorteilhafterweise einen sehr hohen Reinigungsgrad in einem Bereich um 90%, umfassend
eine Schwankungsbreite von 5%, in Stärkeflotten und/oder Streichfarben feststellen
können. Dies bedeutet, dass in Stärkeflotten und/oder Streichfarben Verunreinigungen
in einem Bereich um 90 % entfernt werden können. Dadurch kann die Qualität des Altpapieres
erhöht werden ohne, dass die Papierqualität negativ beeinflusst wird. Insbesondere
werden Rakelstreifen verhindert und die Festigkeit des hergestellten Papiers verbessert.
[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann zumindest ein Teil der Trennelemente
und/oder Arbeitsbehälter ein Rejektomat umfassen, der zumindest einen Teil des Stoffsystems,
insbesondere separierte feste Bestandteile, sammeln kann und/oder in bestimmten Zeitabständen
ausschleusen kann.
[0037] In vorteilhafter Weise kann dadurch ein Langlebigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erhöht werden, denn ein Verstopfen und/oder Überlaufen der Trennelemente und/oder
der Arbeitsbehälter kann verhindert werden, denn mittels der Rejektschleusen kann,
bevorzugt automatisiert, in bestimmten Zeitabständen ein Teil des Spuckstoffs kurzzeitig,
bspw. in einem Behälter, gesammelt werden und dann in einen Kanal abgeführt werden.
Alternativ und/oder in Kombination dazu kann dieser eine Teil des Spuckstoffs an einen
anderen Arbeitsbehälter und/oder Trennelement eines beliebigen Kreislaufs weitergeleitet
werden. Ferner können die Trennelemente und/oder Arbeitsbehälter in vorteilhafter
Weise besonders effektiv das Stoffsystem reinigen. So kann in vorteilhafter Weise
ein sehr hoher Reinigungsgrad in einem Bereich um 90% erreicht werden. Insbesondere
können in Stärkeflotten und/oder Streichfarben Verunreinigungen in einem Bereich um
90 % entfernt werden. Dadurch kann die Qualität des Altpapieres erhöht werden ohne,
dass die Papierqualität negativ beeinflusst wird. Insbesondere werden Rakelstreifen
verhindert und die Festigkeit des hergestellten Papiers verbessert.
[0038] Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein System, das die erfindungsgemäße
Vorrichtung enthalten kann. Dabei kann der Verbraucher als Leim und/oder Filmpresse
und/oder Streichwerk ausgebildet sein und über einen Rücklauf mit dem Arbeitsbehälter
des vorgelagerten Kreislaufs verbunden sein.
[0039] In vorteilhafter Weise haben die Erfinder in Versuchen einen sehr hohen Reinigungsgrad
in einem Bereich um 90%, umfassend eine Schwankungsbreite von 5%, in Stärkeflotten
und/oder Streichfarben feststellen können. Dies bedeutet, dass in Stärkeflotten und/oder
Streichfarben Verunreinigungen in einem Bereich um 90 % entfernt werden können.
[0040] Diese hochgereinigten Stärkeflotten und/oder Streichfarben können dem Verbraucher,
insbesondere den Leim und/oder Filmpressen und/oder Streichwerken zugeführt werden,
wobei im hergestellten Papier die Festigkeit verbessert werden kann und Rakelstreifen
verhindert werden können. Dadurch kann auch die Qualität des Altpapieres steigen.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform kann zumindest ein Arbeitsbehälter und/oder
zumindest ein Trennelement jeweils mit einem Kanal verbunden sein. Der Tank kann zumindest
einen Teil des Stoffsystems, insbesondere separierte feste Bestandteile, sammeln.
Der Kanal kann dazu ausgebildet sein den zumindest einen Teil des Spuckstoffs aus
dem Maschinenkreislauf ausschleusen zu können.
[0042] In vorteilhafter Weise kann dadurch die Langlebigkeit des erfindungsgemäßen Systems
erhöht werden, denn eine Belastung der einzelnen Komponenten des Maschinenkreislaufs,
wie beispielsweise Pumpen, Arbeitsbehälter und/oder Trennaggregate, durch Verunreinigungen
im Stoffsystem kann reduziert werden, denn diese werden als Spuckstoff in einem Frank,
gesammelt und/oder können dem Kanal zugeführt werden, der diese aus dem Maschinenkreislauf
ausschleusen kann. Dadurch können die Trennelemente und/oder Arbeitsbehälter in vorteilhafter
Weise besonders effektiv das Stoffsystem reinigen. So kann in vorteilhafter Weise
ein sehr hoher Reinigungsgrad in einem Bereich um 90% erreicht werden. Insbesondere
können in Stärkeflotten und/oder Streichfarben Verunreinigungen in einem Bereich um
90 % entfernt werden. Dadurch kann die Qualität des Altpapieres erhöht werden ohne,
dass die Papierqualität negativ beeinflusst wird. Insbesondere werden Rakelstreifen
verhindert und die Festigkeit des hergestellten Papiers verbessert.
[0043] Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Elimination
von Verunreinigungen in Stärkeflotten und/oder Streichfarben, mittels des Systems
gemäß der vorliegenden Erfindung und/oder mittels der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung. Das Verfahren umfasst verschiedene Schritte. In einem ersten Schritt kann
ein Stoffsystem am Arbeitsbehälter eines vorgelagerten Kreislaufs über einen Rücklauf
vom Verbraucher erhalten werden. In einem weiteren Schritt kann das Stoffsystem aufbereitet
werden. Danach kann ein Trennen des Stoffsystems mittels des Trennelements des vorgelagerten
Kreislaufs in ein Gutstoff und einen Spuckstoff erfolgen. Daraufhin kann der Gutstoff
des vorgelagerten Kreislaufs dem Verbraucher zugeführt werden. Im nächsten Schritt
kann der Spuckstoff des vorgelagerten Kreislaufs an den nachgelagerten Kreislauf als
Stoffsystem des nachgelagerten Kreislaufs weitergeleitet werden. Darauf folgt der
Spuckstoffs des vorgelagerten Kreislaufs dem Arbeitsbehälter des nachgelagerten Kreislaufs
zugeführt werden kann. Ein weiterer Schritt kann den Spuckstoffs des vorgelagerten
Kreislaufs mittels eines Trennelements des nachgelagerten Kreislaufs in einen Gutstoff
und einen Spuckstoff des nachgelagerten Kreislaufs trennen. Des Weiteren kann in einem
darauffolgenden Schritt der Gutstoff des nachgelagerten Kreislaufs dem Arbeitsbehälter
des vorgelagerten Kreislaufs zugeführt werden. Daraufhin kann der Spuckstoff des nachgelagerten
Kreislaufs abgeleitet werden.
[0044] In vorteilhafter Weise kann führt das Verfahren dazu, dass wie die die Erfinder in
Versuchen überraschen festgestellt haben, einen sehr hohen Reinigungsgrad in einem
Bereich um 90%, umfassend eine Schwankungsbreite von 5%, in Stärkeflotten und/oder
Streichfarben erreicht werden kann. Dies bedeutet, dass in Stärkeflotten und/oder
Streichfarben Verunreinigungen in einem Bereich um 90 % entfernt werden können. Dadurch
kann die Qualität des Altpapieres erhöht werden ohne, dass die Papierqualität negativ
beeinflusst wird. Insbesondere werden Rakelstreifen verhindert und die Festigkeit
des hergestellten Papiers verbessert.
[0045] In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Ableiten einen weiteren Schritt umfassen,
in dem der Spuckstoff, als Stoffsystem, an einen weiteren nachgelagerten Kreislauf
weitergeleitet werden kann. Alternativ kann der Spuckstoff abgeführt werden.
[0046] In vorteilhafter Weise kann dadurch der Reinigungsgrad weiter verbessert werden,
so dass Stärkeflotten und/oder Streichfarben Verunreinigungen werden können. Dadurch
kann die Qualität des Altpapieres noch weiter erhöht werden ohne, dass die Papierqualität
negativ beeinflusst wird. Insbesondere werden weiter Rakelstreifen verhindert und
die Festigkeit des hergestellten Papiers kann auch gewährleistet werden.
[0047] Im Sinne der Erfindung umfasst ein Maschinenkreislauf, verschiedene Komponenten,
insbesondere Verbraucher, Trennelemente, Pumpen, die durch Rohrleitungen miteinander
verbunden sind, sodass der Überschuss des Stoffsystem vom Verbraucher wegfließen kann
und durch den Maschinenkreislauf dem Verbraucher wieder zugeführt werden kann. Dabei
kann der Maschinenkreislauf im Sinne der Erfindung in zumindest einen Kreislauf unterteilt
werden. Bevorzugt sind zumindest zwei Kreisläufe, wobei jeder Kreislauf einer Reinigungsstufe
entspricht.
[0048] Unter vorgelagert wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Anordnung verstanden,
in der eine erste Komponente im Maschinenkreislauf in Fließrichtung des Stoffsystems
vor einer zweiten Komponente angeordnet ist, d.h. die erste Komponente ist stromaufwärts
von der zweiten Komponente angeordnet. Dementsprechend wird unter nachgelagert die
Anordnung der zweiten Komponente in Bezug auf die erste Komponente verstanden.
[0049] Diese ist in Fließrichtung nach der ersten Komponente angeordnet, d.h. die zweite
Komponente ist stromabwärts von der ersten Komponente angeordnet. So kann ein Kreislauf
einem anderen Kreislauf vorgelagert sein, d.h. eine erste Reinigungsstufe kann einer
zweiten Reinigungsstufe vorgelagert sein, bzw. die zweite der ersten nachgelagert
sein.
[0050] Als fließfähiges Stoffsystem werden gemäß der vorliegenden Erfindung insbesondere
Stärkeflotten, Streichfarben, wässrige Suspensionen, wässrige Dispersionen, Abwässer,
Faserstoffsuspensionen, Kombinationen hiervon und dergleichen verstanden. Insbesondere
kann erfindungsgemäß der Spukstoff das nach dem jeweiligen Trennelement des aktuellen
Kreislaufs entsteht als Stoffsystem des nachgelagerten Kreislaufs aufgefasst werden,
wenn es dem nachgelagerten Kreislauf zugeführt wurde. Darüber hinaus werden im Sinne
der Erfindung insbesondere Stärkeflotten und/oder Streichfarben als Stoffsystem unter
dem Begriff Stoffsystem subsumiert.
[0051] Im Sinne der Erfindung können die Trennelemente bzw. einzelne Trennelemente aus einer
Gruppe ausgewählt werden, welche Siebe insbesondere Loch- oder Schlitzsiebe, Papierfilter,
Glasfaservliese, Keramik, Membranen, Gewebe, poröse Festkörper wie zum Beispiel Sintermetall,
Schüttungen, Vliese, Filze wie zum Beispiel Nadelfilze, sowie Druckfilter, Rüttelsiebe,
Vorlaufilter und Trennaggregate und Kombinationen hiervon, aufweist. Dabei kann das
Trennelement eines nachgelagerten Kreislaufs kleiner und/oder feiner sein als das
Trennelement des vorgelagerten Kreislaufs.
[0052] Unter Trennen wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Trennprozess in den Trennelementen
verstanden, mit welchem Inhaltsstoffe eines Stoffsystems durch Nutzung unterschiedlicher
physikalischer und/oder chemischer Eigenschaften voneinander getrennt werden. Solche
Trennungen können beispielsweise aufgrund der Dichte, der Partikelgröße, der Partikelträgheit
und/oder der Oberflächenbenetzbarkeit erfolgen. Durch diesen Trennprozess entstehen
gemäß der vorliegenden Erfindung ein Gutstoff (Akzept) und ein Spuckstoff (Rejekt),
wobei die Inhaltsstoffe des Gutstoffs vorwiegend die gewünschten Eigenschaften und
die Inhaltsstoffe des Spuckstoffs vorwiegend die nicht gewünschten Eigenschaften des
Stoffsystems aufweisen. Außerdem wird der Spuckstoff eines Kreislaufs, wenn er an
einen nachgelagerten Kreislauf weitergeführt wird, als Stoffsystem dieses nachgelagerten
Kreislaufs betrachtet. Dementsprechend kann dieses Stoffsystem des nachgelagerten
Kreislaufs wiederum in einen Gutstoff und einen Spukstoff unterteilt werden. Dies
kann für jeden nachgelagerten Kreislauf so betrachtet weitergeführt werden.
[0053] Im Sinne der Erfindung können Rejektomaten gesteuerte Klappen und/oder Ventile mit
oder ohne Kammer sein, die bspw. öffnen, wenn die Druckdifferenz im Trennelement ansteigt.
Mit dem kurzzeitigen Öffnen der Klappe oder Ventile kann insbesondere der Spuckstoff
aus dem Bereich des Filters entfernt werden.
[0054] Im Sinne der Erfindung umfassen Ausschleusevorrichtungen wenigstens Ventile insbesondere
ein Auslaufventil, mit welchem beispielsweise Bestandteile des Stoffsystems aus dem
Maschinenkreislauf ausgeschleust werden können. In einer besonderen Ausführungsform
ist die Ausschleusevorrichtungen ein Rejektomat.
[0055] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserung oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
[0056] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnungen angegebenen Ausführungs-beispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung zur Trennung von Stoffsystemen aus dem
Stand der Technik Stand
Figur 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Trennung von Stoffsystemen gemäß der
Erfindung
Figur 3 zeigt schematisch eine alternative Vorrichtung zur Trennung von Stoffsystemen
gemäß der Erfindung
Figur 4 zeigt schematisch eine weitere alternative Vorrichtung zur Trennung von Stoffsystemen
gemäß der Erfindung
Figur 5 zeigt schematisch eine weitere alternative Vorrichtung zur Trennung von Stoffsystemen
gemäß der Erfindung
[0057] Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0058] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche, und gleich wirkende
Elemente, Merkmale und Komponenten - so-fern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0059] Figur 1 stellt ein Fließschema aus dem Stand der Technik dar, bei welchem ein Stoffsystem
aus einem Arbeitsbehälter 1 über die Pumpe 2 und die Zuleitung 3 zu einem Trennaggregat,
wie beispielsweise der Filter 4 geleitet wird. Das Filter 4 trennt das Stoffsystem
in einen Gutstoff und einen Spuckstoff. Der Gutstoff wird in der Gutstoffleitung 5
zum Verbraucher 6, insbesondere einer Leim-/ Filmpresse, geführt, wobei der Überschuss
des Stoffsystems bzw. Gutstoffs vom Verbraucher 6, direkt über einen Rücklauf 7 und/oder
zusätzlich über ein Rüttelsieb 9 mittels einer weiteren Gutstoffleitung 10 dem Arbeitsbehälter
1 zurückgeführt wird. Der am Rüttelsieb 2 anfallende Spuckstoff wird über eine Ableitung
in einen Kanal 11 verworfen. Aus dem Filter 4 wird kontinuierlich Spuckstoff über
eine Rücklaufleitung 8 abgezogen und dem Rüttelsieb 9 zugeführt.
[0060] In Figur 2 ist beispielhaft ein Fließschema der Erfindung gezeigt. Insbesondere sind
ein Maschinenkreislauf mit einer ersten Reinigungsstufe und eine zweite Reinigungsstufe
gezeigt. Die erste Reinigungsstufe ist der zweiten Reinigungsstufe vorgelagert und
die zweite Reinigungsstufe ist der ersten Reinigungsstufe nachgelagert. Somit ist
die erste Reinigungsstufe ein vorgelagerter Kreislauf und die zweite Reinigungsstufe
ein nachgelagerter Kreislauf. Die erste Reinigungsstufe (vorgelagerter Kreislauf)
umfasst einen Arbeitsbehälter 1, eine Pumpe 2, die Trenneinheit 4 mit einer Gutstoffleitung
5. Die Gutstoffleitung 5 führt den Gutstoff zum Verbraucher 6, der insbesondere eine
Leim- und/oder Filmpresse ist.
[0061] Die Arbeitsbehälter 1, 15 und 29 können, wie beispielhaft in den Figuren 2 und 3,
gezeigt Rejektschleusen 13, 16, 25, zum Ausschleusen von Verunreinigungen über die
Leitungen 14, 17, 26 in einen Kanal 11 aufweisen. So wird eine Anreicherung der Verunreinigungen
in den Arbeitsbehältern verhindert werden. In den Figuren nicht gezeigt, können ebenfalls
die Trenneinheiten 4, 20, 24 Rejektschleusen zum Ausschleusen in den Kanal 11 aufweisen.
Des Weiteren nicht gezeigt in den Figuren, ist die Möglichkeit den Spuckstoff über
einen Rejektomaten von Zeit zu Zeit aus den Trenneinheiten 4, 20, 29 auszuschleusen.
Auf diese Weise werden ständig die Verunreinigungen entsorgt, wodurch Verunreinigungen
im Maschinenkreislauf reduziert werden und sich im Maschinenkreislauf ein Gleichgewicht
an Verunreinigungen einstellt. Alternativ und/oder ergänzend zur Ausschleusung in
einen Kanal 11, kann die Ausschleusung auch in einen Tank, in den Figuren nicht gezeigt,
erfolgen.
[0062] Bei der Erfindung wird der durch das Trennelement 4 getrennte Spuckstoff nicht wie
in Figur 1 dem Rüttelsieb 9 zugeführt, sondern in einer 2. Reinigungsstufe gereinigt.
Damit ergibt sich eine Rejektkaskade.
[0063] Die zweite Reinigungsstufe umfasst einen nachgelagerten Arbeitsbehälter 15, eine
Pumpe 18, eine nachgelagerte Trenneinheit 20 mit einer Gutstoffleitung 23, die Trenneinheit
20 mit dem Arbeitsbehälter 1 verbindet. So wird der Gutstoff der nachgelagerten Trenneinheit
20 aus der zweiten Reinigungsstufe über die Gutstoffrückführleitung 23 dem Arbeitsbehälter
1 der ersten Reinigungsstufe zugeführt.
[0064] In Figur 3 ist beispielhaft ein weiteres Fließschema der Erfindung gezeigt. Figur
3 zeigt insbesondere die Rejektkaskade aus Figur 2 mit den zwei Reinigungsstufen,
die in Figur 3 um eine dritte Reinigungsstufe erweitert ist. Diese dritte Reinigungsstufe
ist der ersten Reinigungsstufe und der zweiten Reinigungsstufe nachgelagert, wobei
die zweite Reinigungsstufe der dritten vorgelagert ist. Die erste Reinigungsstufe
ist jeweils der zweiten und dritten Reinigungsstufe vorgelagert. Im Gegensatz zur
ersten Reinigungsstufe ist die zweite Reinigungsstufe der dritten Reinigungsstufe
direkt vorgelagert bzw. die dritte der zweiten direkt nachgelagert.
[0065] Die dritte Reinigungsstufe umfasst einen weiteren nachgelagerten Arbeitsbehälter
24, eine Pumpe 27, eine weitere nachgelagerte Trenneinheit 29 mit einer Gutstoffleitung
32, die weitere nachgelagerte Trenneinheit 29 mit dem Arbeitsbehälter 1 verbindet.
So wird der Gutstoff der weiteren nachgelagerten Trenneinheit 29 aus der dritten Reinigungsstufe
über eine Gutstoffrückführleitung 32 dem Arbeitsbehälter 1 der ersten Reinigungsstufe
zugeführt.
[0066] In Figur 4 ist beispielhaft ein weiteres Fließschema der Erfindung gezeigt. Der Aufbau
der Vorrichtung in Figur 4 entspricht dabei dem Aufbau in Figur 3, mit dem Unterschied,
dass der Gutstoff aus dem Trennelement 29 der dritten Reinigungsstufe über einen Abzweig
33 der Gutstoffrückführleitung 32 auch dem Arbeitsbehälter 15 der direkt vorgelagerten
zweiten Reinigungsstufe zugeführt wird. Durch die Ventile 34, 35 in der Gutstoffrückführleitung
32 und dem Abzweig 33 wird der Zufluss zu den Arbeitsbehältern 1, 15 geregelt, so
dass der Gutstoff aus der dritten Reinigungsstufe sowohl beiden und/oder wahlweise
nur einem der beiden zugeführt wird.
[0067] In Figur 5 ist beispielhaft ein alternatives Fließschema der Erfindung gezeigt. Dabei
wird nach einer ersten Rejektschleuse der Arbeitsbehälter 1, 15, 24 der Spuckstoff
bspw. des Arbeitsbehälter 1 an einen nachgelagerten Arbeitsbehälter bspw. der zweiten
Reinigungsstufe geleitet, insbesondere über eine Leitung 131. Die Leitung 131 umfasst
eine Pumpe 132 und kann an jedem Arbeitsbehälter der verschiedenen Reinigungsstufen
angebracht werden, der mit einem Arbeitsbehälter einer nachgelagerten Reinigungsstufe
verbunden ist.
[0068] Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Beschreibung der Erfindung und die
Ausführungsbeispiele grundsätzlich nicht einschränkend in Hinblick auf eine bestimmte
physikalische Realisierung der Erfindung zu verstehen sind. Alle in Verbindung mit
einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können
in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein,
um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
[0069] Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und
wird durch die in der Beschreibung erläuterten und/oder den Figuren gezeigten Merkmale
nicht beschränkt.
[0070] Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Beschreibung der Erfindung und die
Ausführungsbeispiele grundsätzlich nicht einschränkend in Hinblick auf eine bestimmte
physikalische Realisierung der Erfindung zu verstehen sind. Alle in Verbindung mit
einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können
in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein,
um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
1. Vorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) zum Entfernen von Verunreinigungen in Stärkeflotten
und/oder Streichfarben, mit einem Maschinenkreislauf mit zumindest zwei Kreisläufen,
jeweils mit einem fließfähigen Stoffsystem, zumindest einem Arbeitsbehälter (1, 15,
29) und zumindest einem Trennelement (4, 20, 29) und zumindest einer Pumpe (2, 18,
27), wobei
jedes Trennelement (4, 20, 29) das fließfähige Stoffsystem in einen Gutstoff und einen
Spuckstoff trennt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Stoffsystem eines jeden nachgelagerten Kreislaufs dem Spuckstoff eines jeweiligen
vorgelagerten Kreislaufs entspricht, und
der Gutstoff zumindest eines nachgelagerten Kreislaufs in zumindest einem der Arbeitsbehälter
(1, 15, 29) der vorgelagerten Kreisläufe rückführbar ist.
2. Vorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kreisläufe derart miteinander verbunden sind, dass der Gutstoff jedes nachgelagerten
Kreislaufs in einen einzigen Arbeitsbehälter (1) eines vorgelagerten Kreislaufs rückführbar
ist.
3. Vorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Gutstoff des vorgelagerten Kreislaufs einem Verbraucher (6) zugeführt wird.
4. Vorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Arbeitsbehälter (1, 15, 29) im Maschinenkreislauf parallel und/oder in Serie und/oder
in einer Kaskadenschaltung angeordnet sind.
5. Vorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Arbeitsbehälter (1, 15, 29) eines nachgelagerten Kreislaufs kleiner und/oder gleich
des Arbeitsbehälters des vorgelagerten Kreislaufs ist.
6. Vorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Trennelemente (4, 20, 29), parallel und/oder Reihe und/oder in Kaskade geschaltet
sind.
7. Vorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Arbeitsbehälter (15, 29) eines nachgelagerten Kreislaufs einem Trennelement (4,
20) eines vorgelagerten Kreislaufs im Maschinenkreislauf nachgelagert angeordnet ist.
8. Vorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Trennelemente (4, 20, 29) den Arbeitsbehältern (1, 15, 29) in den jeweiligen Kreisläufen
nachgelagert angeordnet sind.
9. Vorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Maschinenkreislauf zumindest drei Ausschleusevorrichtungen zum Ausschleusen des
Spuckstoffs umfasst.
10. Vorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Arbeitsbehälter (1, 15, 29) dazu ausgebildet sind, an ihren unteren Enden zumindest
einen Teil des Stoffsystems, insbesondere separierte feste Bestandteile, in einer
Kammer zu sammeln, und/oder
in zumindest einen Arbeitsbehälter (15, 24) eines nachgelagerten Kreislaufs weiterzuleiten.
11. Vorrichtung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teil der Trennelemente (4, 20, 24) und/oder zumindest ein Teil der Arbeitsbehälter
(1, 15, 29) ein Rejektomat umfassen, zumindest einen Teil, insbesondere separierte
feste Bestandteile, des Stoffsystems zu sammeln, und/oder
in bestimmten Zeitabständen auszuschleusen.
12. System (200), umfassend:
eine Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 11, und
wobei der Verbraucher (6) als Leim und/oder Filmpresse und/oder Streichwerk ausgebildet
ist und über einen Rücklauf (7) mit dem Arbeitsbehälter (1) des vorgelagerten Kreislaufs
verbunden ist.
13. System (200) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Arbeitsbehälter (1, 15, 29) und/oder zumindest ein Trennelement (4,
20, 24) jeweils mit einem Kanal (11) verbunden sind, wobei
der Tank (T) dazu ausgebildet ist, zumindest einen Teil, insbesondere separierte feste
Bestandteile, des Stoffsystems zu sammeln, und
der Kanal (11) dazu ausgebildet ist, den zumindest einen Teil des Spuckstoffs aus
dem Maschinenkreislauf auszuschleusen.
14. Verfahren zur Elimination von Verunreinigungen in Stärkeflotten und/oder Streichfarben,
mittels des Systems nach Anspruch 16 und/oder Vorrichtung 1-11, umfassend den Schritten:
- Erhalten eines Stoffsystems am Arbeitsbehälter (1, 15, 24) eines vorgelagerten Kreislaufs
über einen Rücklauf (7) vom Verbraucher (6);
- Aufbereitung des Stoffsystems;
- Trennen des Stoffsystems mittels des Trennelements (4, 15) des vorgelagerten Kreislaufs
in ein Gutstoff und einen Spuckstoff;
- Zuführen des Gutstoffs des vorgelagerten Kreislaufs dem Verbraucher (6);
- Weiterleiten des Spuckstoffs des vorgelagerten Kreislaufs an den nachgelagerten
Kreislauf als Stoffsystem des nachgelagerten Kreislaufs;
- Zuführen des Spuckstoffs des vorgelagerten Kreislaufs dem Arbeitsbehälter (15, 24)
des nachgelagerten Kreislaufs;
- Trennen des Spuckstoffs des vorgelagerten Kreislaufs mittels eines Trennelements
(20, 29) des nachgelagerten Kreislaufs in einen Gutstoff und einen Spuckstoff des
nachgelagerten Kreislaufs;
- Zuführen des Gutstoffs des nachgelagerten Kreislaufs dem Arbeitsbehälter (4, 15)
des vorgelagerten Kreislaufs;
- Ableiten des Spuckstoffs des nachgelagerten Kreislaufs.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei der Schritt Ableiten, weiter den Schritt umfasst:
- Weiterleiten des Spuckstoffs, als Stoffsystem, an einen weiteren nachgelagerten
Kreislauf, oder -abführen des Spuckstoffs.