| (19) |
 |
|
(11) |
EP 4 151 376 B9 |
| (12) |
KORRIGIERTE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
|
Hinweis: Bibliographie entspricht dem neuesten Stand |
| (15) |
Korrekturinformation: |
|
Korrigierte Fassung Nr. 1 (W1 B1) |
|
Korrekturen, siehe Ansprüche DE |
| (48) |
Corrigendum ausgegeben am: |
|
25.09.2024 Patentblatt 2024/39 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
01.05.2024 Patentblatt 2024/18 |
| (22) |
Anmeldetag: 01.08.2022 |
|
| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
| (54) |
SCHERE
SCISSORS
CISEAUX
|
| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
| (30) |
Priorität: |
24.08.2021 DE 102021121881
|
| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
22.03.2023 Patentblatt 2023/12 |
| (73) |
Patentinhaber: Kempter, Lesline Sophie |
|
79199 Kirchzarten (DE) |
|
| (72) |
Erfinder: |
|
- Kempter, Lesline Sophie
79199 Kirchzarten (DE)
|
| (74) |
Vertreter: Geitz Patentanwälte PartG mbB |
|
Werthmannstrasse 15 79098 Freiburg 79098 Freiburg (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
GB-A- 276 160 US-A- 5 290 186
|
US-A- 5 279 034 US-A1- 2016 263 753
|
|
| |
|
|
|
|
| |
|
| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Schere mit einem ersten Scherenblatt, einem zweiten
Scherenblatt sowie einem ersten Griffteil und einem zweiten Griffteil zur manuellen
Betätigung der beiden Scherenblätter.
[0002] Scheren sind Werkzeuge zum Zerteilen oder Einschneiden verschiedener Materialien.
Jedes der beiden Scherenblätter ist mit einer Schneide oder Klinge ausgestattet. Beim
Schneidvorgang wird ein zu schneidender Gegenstand zwischen die beiden Scherenblätter
gelegt. Dann werden die beiden Scherenblätter relativ zueinander bewegt. Dabei gleiten
die beiden Schneiden dicht aneinander vorbei und durchtrennen den Gegenstand. Es gibt
unterschiedliche Formen und Typen von Scheren, je nachdem, für welches Material und
für welche Anwendung die Schere dient. Zu diesen unterschiedlichen Typen zählen Gelenkscheren
und Bügelscheren.
[0003] Bei einer Gelenkschere sind die beiden Scherenblätter als Scherenhebel ausgebildet.
Die beiden Scherenhebel sind über ein Scherengelenk miteinander verbunden. Jeder Scherenhebel
weist einen Schneidenarm und einen Betätigungsarm auf, wobei sich das Scherengelenk
zwischen dem Schneidenarm und dem Betätigungsarm befindet. Die Schneiden oder Klingen
befinden sich an den Schneidenarmen. Dabei sind die Schneiden oder Klingen einander
zugewandt und stehen sich mit der scharfen Seite gegenüber. Durch manuelle Betätigung
können die beiden Scherenhebel relativ zueinander um die Drehachse gedreht werden.
Dabei gehen die beiden Schneidenarme in eine Schließstellung oder in eine Öffnungsstellung
über. Bei bekannten Gelenkscheren ist jeder der beiden Betätigungsarme mit einem ringförmigen
Griffteil ausgestattet. Dieses ringförmige Griffteil wird auch als Auge bezeichnet.
Zum manuellen Betätigen der Schere wird in jedes der beiden Augen ein Finger derselben
Hand gesteckt: in der Regel in ein Auge der Daumen und in das andere Auge der Zeigefinger.
Durch eine Spreizbewegung der beiden betreffenden Finger werden die beiden Scherenblätter
bewegt. Sowohl beim Bewegen der Scherenblätter in die Schließstellung der beiden Schneidenarme
als auch beim Bewegen in die Öffnungsstellung der beiden Schneidenarme muss mit den
beiden Fingern Kraft aufgebracht werden.
[0004] Durch ein Verkanten der Finger in den Augen kann bei einer Gelenkschere der Andruck
der Schneidenarme auf einen zu schneidenden Gegenstand erhöht werden. Je fester der
Gegenstand ist, der geschnitten werden soll, umso stärker muss der Andruck sein. Dies
führt beim Schneiden festerer Gegenstände, wie beispielsweise Karton oder Pappe, zu
Schmerzen an den betreffenden Fingern. Außerdem muss zum Schneiden der Arm, mit dem
die Schere betätigt wird, und insbesondere das Handgelenk dieses Arms abgewinkelt
werden. Diese Haltung wird einerseits als unbequem empfunden, andererseits kann die
Kraft der Hand und des Arms nicht optimal auf die beiden Scherenblätter übertragen
werden.
[0005] Aus der
US 5,290,186 A ist eine als Geflügelschere ausgebildete Gelenkschere bekannt, die zwei Klingen und
zwei um eine Schwenkachse drehbare Klingenbefestigungselemente aufweist. An je einem
Klingenbefestigungselement ist eine Klinge angeordnet. Die Schwenkachse befindet sich
dabei an dem Ende der Klingenbefestigungselemente, das einer Spitze der Klingen abgewandt
ist. Eines der beiden Klingenbefestigungselement bildet eine Auflage für den Daumen
und den Handballen einer Hand. Das andere Klingenbefestigungselement weist eine Öffnung
für alle übrigen Finger derselben Hand auf. Durch Schließen der Hand wird die Geflügelschere
in eine Schließstellung bewegt. Beim Öffnen der Hand geht die Geflügelschere in eine
Öffnungsstellung über. Zwar kann der Benutzer zum Schließen der Geflügelschere alle
Finger seiner Hand benutzen, jedoch muss er hierzu, wie bei allen Gelenkscheren, das
Handgelenk seines Arms abwinkeln, da die Schließbewegung der Hand und die Schließbewegung
der Geflügelschere in derselben Ebene stattfindet.
[0006] Neben den Gelenkscheren sind auch Bügelscheren bekannt. Sie unterscheiden sich von
Gelenkscheren dadurch, dass die beiden Scherenblätter nicht über ein gemeinsames Gelenk,
sondern über einen Bügel miteinander verbunden sind, der auch der Betätigung der Bügelschere
dient. Der Bügel weist dabei meist eine U-Form auf. In der unbelasteten Ausgangsstellung
befinden sich die beiden Scherenblätter einer Bügelschere in einer Öffnungsstellung.
Durch die Kraft der Hand werden zwei Schenkel des U-förmigen Bügels zusammengedrückt.
Dies führt zu einer Bewegung der beiden Scherenblätter und damit zu einer Schneidbewegung.
Zwar müssen bei einer Bügelschere nicht zwei Finger einer Hand durch die als Augen
bezeichneten Griffteile gesteckt werden, aber der Arm muss wie bei der Gelenkschere
zum Schneiden abgewinkelt werden. Diese Haltung ist unbequem und verhindert ferner
eine optimale Kraftübertragung von dem Arm oder der Hand auf die Scherenblätter.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schere zur Verfügung zu stellen, mit
der verschiedene Gegenstände auch unter Aufbringung eines hohen Andrucks geschnitten
werden können, ohne dass dies zu Schmerzen in den Fingern, der Hand oder dem Arm des
Benutzers führt, auch wenn die Schere über einen längeren Zeitraum betätigt wird.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Schere mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die
Schere zeichnet sich dadurch aus, dass anstelle der Augen einer Gelenkschere oder
des Bügels einer Bügelschere ein erstes Griffteil und ein zweites Griffteil vorgesehen
sind. Das erste Griffteil weist eine Fingerauflage für mindestens zwei Finger einer
Hand auf, beispielsweise für den Zeigefinger und den Mittelfinger. Je nach Größe des
ersten Griffteils können zusätzlich auch der Ringfinger und der kleine Finger auf
die Fingerauflage aufgelegt werden. Das zweite Griffteil weist eine Handballenauflage
für dieselbe Hand auf. Dabei ist das zweite Griffteil mit einem Ende mit dem ersten
Scherenblatt an der der ersten Schneide abgewandten Seite verbunden. Ferner ist das
zweite Griffteil mit dem anderen Ende mit dem zweiten Scherenblatt an der der zweiten
Schneide abgewandten Seite verbunden. Die Handballenauflage befindet sich dabei zwischen
dem mit dem ersten Scherenblatt verbundenen Ende des zweiten Griffteils und dem mit
dem zweiten Scherenblatt verbundenen Ende des zweiten Griffteils. Das erste Griffteil
ist mit einem Ende mit dem ersten Scherenblatt an dem der Spitze des ersten Scherenblatts
abgewandten Ende verbunden. Mit dem anderen Ende ist das erste Griffteil entweder
mit dem zweiten Scherenblatt an dem der Spitze des zweiten Scherenblatts abgewandten
Ende oder mit dem zweiten Griffteil verbunden. Zwischen den beiden Enden des ersten
Griffteils befindet sich die Fingerauflage. Dabei können die Spitze des ersten Scherenblatts
und die Spitze des zweiten Scherenblatts spitz zulaufend oder abgerundet sein.
[0009] Zum Betätigen der Schere legt ein Benutzer seinen Handballen an die Handballenauflage
des zweiten Griffteils und seine Finger auf die Fingerauflage des ersten Griffteils.
Zieht der Benutzer seine Finger an seinen Handballen derart heran, dass sich seine
Hand schließt, verkleinert sich der Abstand zwischen der Fingerauflage des ersten
Griffteils und der Handballenauflage des zweiten Griffteils. Da sich das zweite Griffteil
an den beiden Scherenblättern abstützt und das erste Griffteil mit den beiden Scherenblättern
oder mit einem Scherenblatt und dem zweiten Griffteil verbunden ist, führt die Relativbewegung
des ersten Griffteils zum zweiten Griffteil zu einer Bewegung der beiden Scherenblätter
relativ zueinander. Das erste Griffteil und das zweite Griffteil sind dabei derart
an den Scherenblättern angeordnet, dass sich die Scherenblätter bei einem kleinsten
Abstand zwischen der Fingerauflage des ersten Griffteils und der Handballenauflage
des zweiten Griffteils in einer Schließstellung befinden und bei einem größten Abstand
in einer Öffnungsstellung. Der kleinste Abstand kann auch als minimaler Abstand bezeichnet
werden. Der größte Abstand kann auch als maximaler Abstand bezeichnet werden. Bei
einer Abstandsänderung der Fingerauflage des ersten Griffteils zu der Handballenauflage
des zweiten Griffteils in den Grenzen zwischen dem minimalen Abstand und dem maximalen
Abstand bewegen sich die Scherenblätter von der Schließstellung in die Öffnungsstellung
oder umgekehrt. Um die beiden Scherenblätter von der Schließstellung in die Öffnungsstellung
zu bewegen, wird der Abstand zwischen der Fingerauflage des ersten Griffteils und
der Handballenauflage des zweiten Griffteils vergrößert. Bevorzugt besteht das erste
Griffteil aus einem federnden oder elastisch verformbaren Material, so dass es automatisch
wieder in seine Form und den maximalen Abstand zur Handballenauflage des zweiten Griffteils
übergeht, wenn die Finger der Hand des Benutzers die Fingerauflage des ersten Griffteils
frei geben. Alternativ kann die Fingerauflage des ersten Griffteils zum Übergang der
Scherenblätter in die Öffnungsstellung mit den Fingern aktiv in die Öffnungsstellung
bewegt werden.
[0010] Im Unterschied zu der aus dem Stand der Technik bekannten Gelenkschere mit den Augen
für jeweils einen Finger wird damit die Kraft auf die Scherenblätter nicht mit zwei
einzelnen Fingern, sondern mit der gesamten Hand eines Benutzers aufgebracht. Da die
Kraft, die eine Person beim Schließen der Hand aufbringen kann, wesentlich größer
ist als die beim Zusammenführen der beiden gespreizten Finger aufgebrachte Kraft,
kann mit der erfindungsgemäßen Gelenkschere ein höherer Druck der Scherenblätter auf
einen zu schneidenden Gegenstand ausgeübt werden als bei bekannten Scheren. Darüber
hinaus müssen bei der erfindungsgemäßen Schere nicht einzelne Finger in den Augen
der Schere verkantet werden. Vielmehr liegen mehrere Finger bequem nebeneinander an
der Fingerauflage des ersten Griffteils an, während sich der Handballen an dem zweiten
Griffteil abstützt. Schmerzen in den Fingern beim Erzeugen eines hohen Anpressdrucks
der Scherenblätter auf einen zu schneidenden Gegenstand sind ausgeschlossen. Aufgrund
der beiden Griffteile muss der Benutzer weder seinen Arm noch seine Hand beim Schneiden
abwinkeln. Dies gilt auch im Unterschied zu einer aus dem Stand der Technik bekannten
Bügelschere. Die Kraftanwendung durch die Hand erfolgt beim Schneiden mit der erfindungsgemäßen
Schere in einer anatomisch idealen Bewegung, wodurch sich die Kraft der Hand und des
Arms des Benutzers optimal auf die Scherenblätter überträgt. Die Griffform des ersten
und zweiten Griffteils ist aufgrund der Fingerauflage und der Handballenauflage auf
die menschliche Hand ergonomisch abgestimmt, sodass sich die Schere sicher und ermüdungsfrei
führen lässt. Der Druck wird auf die Hand verteilt. Die Kontaktbereiche der Schere
liegen angenehm in der Hand und verursachen keine schmerzhaften Druckstellen. Somit
bereitet das Schneiden mit der erfindungsgemäßen Schere auch bei einer Anwendung über
einen langen Zeitraum keine Schmerzen.
[0011] Die erfindungsgemäße Schere kann insbesondere als Gelenkschere oder als Bügelschere
ausgebildet sein. Dabei sind bei der Gelenkschere die beiden Scherenblätter durch
ein Scherengelenk miteinander verbunden, während die Bügelschere frei von einem Scherengelenk
und einer gemeinsamen Drehachse der beiden Scherenblätter ist. In beiden Fällen weist
die Schere das erste Griffteil und das zweite Griffteil auf, welche durch eine Verkleinerung
des Abstands von Handballenauflage und Fingerauflage zu einem Übergang der beiden
Scherenblätter in die Schließstellung und bei einer Vergrößerung des Abstands zu einem
Übergang in eine Öffnungsstellung der Scherenblätter führen.
[0012] Durch die Gestaltung des ersten und zweiten Griffteils wird eine Betätigung der Schere
auch Personen ermöglicht, die hinsichtlich der Beweglichkeit und der Motorik der Hand
eingeschränkt sind. Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Schere grundsätzlich
sowohl mit der rechten als auch mit der linken Hand bedient werden. Es kann dennoch
eine Schere für Rechtshänder und eine Schere für Linkshänder vorgesehen sein, um in
beiden Fällen eine optimale und uneingeschränkte Sicht auf den zu schneidenden Bereich
zu ermöglichen.
[0013] Die Scherenblätter bestehen bevorzugt aus rostfreiem Edelstahl. Sie können sich von
der Seite betrachtet nach vorne hin verjüngen. Die Schneiden oder Klingen verfügen
bevorzugt über einen zweiflächigen Schliff, auch genannt Blatt-Wate-Schliff oder Facettenschliff.
Die Wate des Scheren-Beckens, sowie auch das Blatt sind geschliffen. Der zweiflächige
Schliff sorgt selbst bei anspruchsvollem Material für einen besonders leichten und
präzisen Schnitt. Im Vergleich zu einem einflächigen Schliff wird der Kraftaufwand
beim Schneiden durch diesen Schliff wesentlich reduziert. Die Scherenblätter sind
bevorzugt nach vorne hin zueinander gebogen. Dadurch werden die Schneiden beim Schneidevorgang
durch das Schließen der Schere gegeneinander gedrückt und ein präziser Schnitt erfolgt.
[0014] Die Schere kann in unterschiedlichen Größen vorliegen. Dabei können sowohl die Griffteile
als auch die Scherenblätter unterschiedlich groß sein. Die Größe der Griffteile und
der Scherenblätter kann in Abhängigkeit von der gewünschten Anwendung und in Abhängigkeit
vom Alter und der Körpergröße des Benutzers vorgegeben sein.
[0015] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Griffteil bei
der manuellen Betätigung mindestens abschnittsweise elastisch verformbar, wobei die
elastische Verformung eine Rückstellkraft erzeugt, die nach Wegfall einer manuellen
Auslenkungskraft die Scherenblätter wieder in die Öffnungsstellung bewegt. Damit kehren
die Scherenblätter automatisch in die Öffnungsstellung zurück, sobald die Finger einer
Hand die Fingerauflage des ersten Griffteils freigeben. Die Schere befindet sich damit
stets in der Öffnungsstellung der Scherenblätter, wenn auf das erste Griffteil keine
Kraft ausgeübt wird, welche die Fingerauflage an die Handballenauflage des zweiten
Griffteils heranzieht. Zur Aufbewahrung der Gelenkschere kann eine zusätzliche Schutzkappe
vorgesehen sein, die über die beiden Scherenblätter geschoben werden kann, um diese
in der Schließstellung zu fixieren. Darüber hinaus kann das erste und/ oder das zweite
Griffteil mit einem Haken oder eine Klammer ausgestattet sein, welche die beiden Griffteile
bei Nichtbenutzung der Gelenkschere derart zueinander halten, dass sich die beiden
Scherenblätter in der Schließstellung befinden.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Griffteil
bei der manuellen Betätigung zumindest abschnittsweise elastisch verformbar. Diese
elastische Verformbarkeit trägt ebenfalls dazu bei, dass die Schere automatisch nach
Wegfall einer manuell ausgeübten Kraft in die Öffnungsstellung übergeht.
[0017] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Griffteil
unter Vorspannung an dem ersten Scherenblatt und an dem zweiten Scherenblatt angeordnet.
Durch die Vorspannung wird eine Kraft auf das erste Scherenblatt und auf das zweite
Scherenblatt ausgeübt, die das erste und zweite Scherenblatt in die Öffnungsstellung
drückt. Dadurch befindet sich die Schere automatisch in der Öffnungsstellung, wenn
keine Kraft auf das erste Griffteil ausgeübt wird. Ferner kehrt die Schere automatisch
von der Schließstellung in die Öffnungsstellung zurück, wenn der Benutzer das erste
Griffteil frei gibt.
[0018] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen das erste
Griffteil und/ oder das zweite Griffteil mindestens teilweise aus Kunststoff. So können
das erste und/ oder das zweite Griffteil vollständig aus Kunststoff bestehen, was
eine kostengünstige Herstellung ermöglicht. Darüber hinaus können an dem ersten Griffteil
und/ oder an dem zweiten Griffteil Komponenten enthalten sein, die aus einem anderen
Material, beispielsweise aus Holz oder Metall bestehen. So kann zum Beispiel der Abschnitt,
der die Fingerauflage oder die Handballenauflage enthält, aus Holz gefertigt sein.
[0019] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen das erste
Griffteil und/ oder das zweite Griffteil mindestens teilweise aus Metall.
[0020] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das erste Griffteil
einen die Fingerauflage aufweisenden Fingerauflageabschnitt, einen ersten Griffteilarm
und einen zweiten Griffteilarm auf. Dabei verbindet der erste Griffteilarm ein erstes
Ende des Fingerauflageabschnitts mit dem ersten Scherenblatt. Der zweite Griffteilarm
verbindet ein zweites Ende des Fingerauflageabschnitts mit dem zweiten Scherenblatt.
[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Griffteilarm
mit dem ersten Scherenblatt über ein erstes Griffteilarmgelenk verbunden. Ferner ist
der zweite Griffteilarm mit dem zweiten Scherenblatt über ein zweites Griffteilarmgelenk
verbunden.
[0022] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen der erste
Griffteilarm und der zweite Griffteilarm aus demselben Material.
[0023] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen ein dem ersten
Scherenblatt zugewandter Abschnitt des ersten Griffteilarms und ein dem zweiten Scherenblatt
zugewandter Abschnitt des zweiten Griffteilarms dieselbe Form auf. Dies führt dazu,
dass sich der erste Griffteilarm und der zweite Griffteilarm in identischer Weise
verformen, wenn auf die Fingerauflage eine Kraft einwirkt. Dieser Effekt kann durch
ein übereinstimmendes Material unterstützt werden.
[0024] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Griffteilarm
länger als der zweite Griffteilarm. Dies führt dazu, dass der kleine Finger der Hand
eines Benutzers leichter und besser an die Fingerauflage des ersten Griffteils angelegt
werden kann.
[0025] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen der erste Griffteilarm
und der zweite Griffteilarm eine höhere Elastizität auf als der Fingerauflageabschnitt.
Dadurch verformen sich die Griffteilarme bei einer Krafteinwirkung stärker als der
Fingerauflageabschnitt.
[0026] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das zweite Griffteil
einen die Handballenauflage aufweisenden Handballenabschnitt, einen ersten Spannarm
und einen zweiten Spannarm auf. Dabei verbindet der erste Spannarm ein erstes Ende
des Handballenabschnitts mit dem ersten Scherenblatt. Der zweite Spannarm verbindet
ein zweites Ende des Handballenabschnitts mit dem zweiten Scherenblatt.
[0027] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Spannarm
mit dem zweiten Scherenblatt über ein erstes Spannarmgelenk verbunden. Der zweite
Spannarm ist mit dem ersten Scherenblatt über ein zweites Spannarmgelenk verbunden.
[0028] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Spannarm
länger als der zweite Spannarm. Dies führt dazu, dass der Handballenabschnitt eine
Neigung aufweist, der für die Haltung der Hand beim Schneidvorgang angenehm ist.
[0029] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung spannen das erste Griffteilarmgelenk,
das zweite Griffteilarmgelenk, das erste Spannarmgelenk und das zweite Spannarmgelenk
ein Viereck auf. Beim Übergang von der Öffnungsstellung in die Schließstellung des
ersten und zweiten Scherenblatts ändert sich die Form des Vierecks, indem sich der
Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Spannarmgelenk verkürzt. Das Viereck kann
beispielsweise ein Trapez sein, wobei die Strecke zwischen dem ersten Spannarmgelenk
und dem zweiten Spannarmgelenk parallel ist zu der Strecke zwischen dem ersten Griffteilarmgelenk
und dem zweiten Griffteilarmgelenk.
[0030] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der erste Spannarm
aus demselben Material wie der zweite Spannarm.
[0031] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen ein dem ersten
Scherenblatt zugewandter Abschnitt des ersten Spannarms und ein dem zweiten Scherenblatt
zugewandter Abschnitt des zweiten Spannarms dieselbe Form auf. Dies führt dazu, dass
sich der erste Spannarm und der zweite Spannarm in identischer Weise verformen, wenn
auf die Fingerauflage des ersten Griffteils an das zweite Griffteil herangezogen wird.
Dieser Effekt kann durch ein übereinstimmendes Material des ersten und zweiten Spannarms
unterstützt werden.
[0032] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen der erste Spannarm
und der zweite Spannarm eine höhere Elastizität auf als der die Handballenauflage
umfassende Handballenabschnitt. Dadurch verformen sich bei einer Krafteinwirkung die
beiden Spannarme stärker als der Handballenabschnitt.
[0033] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das erste Scherenblatt
einen in Richtung des zweiten Scherenblattes vorstehenden Stift auf. Das zweite Scherenblatt
weist eine als Schlitz, Steg, Nut oder Durchgangsöffnung ausgebildete Zwangsführung
auf, in welcher der Stift beweglich aufgenommen ist, wobei die Zwangsführung die Bewegung
des ersten Scherenblattes relativ zu dem zweiten Scherenblatt beim Öffnen und Schließen
begrenzt. Damit sind durch die Kombination aus Stift und Schlitz, Steg oder Nut eine
maximale Öffnungsstellung der Scherenblätter und eine Schließstellung vorgegeben.
[0034] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem ersten Scherenblatt
ein Anschlag für das zweite Scherenblatt angeordnet. Ferner ist an dem zweiten Scherenblatt
ein Anschlag für das erste Scherenblatt angeordnet. Durch die Anschläge ist eine Bewegung
der beiden Scherenblätter relativ zueinander begrenzt.
[0035] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das zweite Griffteil
einen Ring oder eine Mulde auf, welche den Daumen der Hand aufnimmt. Damit kann das
zweite Griffteil zusätzlich durch den Daumen gehalten oder gestützt werden. Dies kann
insbesondere von Vorteil sein, wenn die Schere und damit das erste Griffteil und das
zweite Griffteil sehr klein sind.
[0036] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schere als
Bügelschere ausgebildet. Das erste und zweite Scherenblatt sind dabei nicht durch
ein Gelenk miteinander verbunden sondern lediglich durch das erste Griffteil und das
zweite Griffteil.
[0037] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schere als
Gelenkschere ausgebildet. Dabei sind das erste und zweite Scherenblatt über ein Scherengelenk
miteinander verbunden. Das erste Scherenblatt und das zweite Scherenblatt sind durch
das Scherengelenk als zweiarmige Scherenhebel gelagert.
[0038] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Scherengelenk
derart ausgebildet, dass der Öffnungswinkel der Scherenblätter begrenzt ist.
[0039] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung befindet sich das Scherengelenk
unabhängig von der Öffnungsstellung oder Schließstellung der Scherenblätter innerhalb
des Vierecks, welches durch das erste Griffteilarmgelenk, das zweite Griffteilarmgelenk,
das erste Spannarmgelenk und das zweite Spannarmgelenk aufgespannt wird, oder auf
einer Verbindungslinie der beiden Griffteilarmgelenke.
[0040] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung unterteilt das Scherengelenk
das erste Scherenblatt in einen die Schneide aufweisenden ersten Schneidenarm und
einen ersten Betätigungsarm. Ferner unterteilt das Scherengelenk das zweite Scherenblatt
in einen die Schneide aufweisenden zweiten Schneidenarm und einen zweiten Betätigungsarm.
Das erste Griffteil ist mit dem ersten Betätigungsarm und mit dem zweiten Betätigungsarm
verbunden. Das zweite Griffteil ist mit dem ersten Schneidenarm und mit dem zweiten
Schneidenarm verbunden. Eine Bewegung der Fingerauflage des ersten Griffteils in Richtung
der Handballenauflage des zweiten Griffteils führt dazu, dass das erste und zweite
Scherenblatt um eine geometrische Drehachse des Scherengelenks gedreht werden. Der
Winkel zwischen dem ersten und zweiten Betätigungsarm verkleinert sich ebenso wie
der Winkel zwischen dem ersten Schneidenarm und dem zweiten Schneidenarm. Dabei geht
die Schere in ihre Schließstellung über. Wenn der Abstand zwischen der Fingerauflage
des ersten Griffteils und der Handballenauflage des zweiten Griffteils wieder vergrößert
wird, werden die beiden Scherenblätter um das Scherengelenk in die entgegengesetzte
Richtung gedreht. Dabei geht die Schere in ihre Öffnungsstellung über.
[0041] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist bei beiden Scherenblättern der
Betätigungsarm gegenüber dem Schneidenarm zumindest abschnittsweise abgewinkelt. Die
beiden abgewinkelten Abschnitte der Betätigungsarme weisen dabei bevorzugt in entgegengesetzte
Richtungen. Dadurch wird der Abstand der Punkte, an denen das erste Griffteil mit
dem Betätigungsarm des ersten Scherenhebels und mit dem Betätigungsarm des zweiten
Scherenhebels verbunden ist, derart groß, dass das erste Griffteil zusammen mit den
abgewinkelten Abschnitten der Betätigungsarme einen für die Finger bequemen Griffring
bilden und die Betätigungsarme beim Schwenken der Scherenhebel den Fingern an der
Fingerauflage nicht zu nahe kommen.
[0042] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der abgewinkelte
Abschnitt des Betätigungsarms des ersten Scherenhebels in Verlängerung des abgewinkelten
Abschnitts des Betätigungsarms des zweiten Scherenhebels angeordnet, wenn sich die
Schneidenarme in der Öffnungsstellung befinden.
[0043] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bildet das erste Griffteil
zusammen mit den Betätigungsarmen einen geschlossenen Griffring.
[0044] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Griffteil
mit dem ersten Scherenblatt und mit dem zweiten Griffteil verbunden, wobei das erste
Scherenblatt seine Ausrichtung zum zweiten Scherenblatt beim Übergang von der Öffnungsstellung
in die Schließstellung verändert und das zweite Scherenblatt seine Ausrichtung im
wesentlichen beibehält. Derartige Scheren werden auch als Stoffschere bezeichnet.
Die Besonderheit besteht darin, dass eines der beiden Scherenblätter beim Öffnen und
Schließen der Schere seine Ausrichtung nicht ändert. Es bewegt sich lediglich das
andere Scherenblatt. Dies ist von Vorteil, wenn beispielsweise eine auf einem Tisch
aufliegende Stoffbahn mit der Schere geschnitten werden muss.
[0045] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Handballenauflage
ergonomisch geformt, so dass der Handballen an dem zweiten Griffteil bequem anliegt,
keine unangenehmen Druckpunkte oder Druckspitzen erzeugt werden und die Hand nicht
abrutschen kann.
[0046] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Oberfläche
der Fingerauflage eine Strukturierung auf, die ein unerwünschtes Abrutschen der Finger
verhindert.
[0047] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Oberfläche
der Handballenauflage eine Strukturierung auf, die ein unerwünschtes Abrutschen der
Hand verhindert.
[0048] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das zweite Griffteil
einen Anschlag für die Hand auf, welche das Abrutschen der Hand an dem zweiten Griffteil
verhindert.
[0049] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand zwischen
der geometrischen Drehachse des Scherengelenks und der Befestigung des zweiten Griffteils
an dem Schneidenarm des ersten Scherenhebels kleiner als der Abstand zwischen der
Befestigung des zweiten Griffteils und der Spitze des Schneidenarms des ersten Scherenhebels.
Ferner ist der Abstand zwischen der geometrischen Drehachse des Scherengelenks und
der Befestigung des zweiten Griffteils an dem Schneidenarm des zweiten Scherenhebels
kleiner als der Abstand zwischen der Befestigung des zweiten Griffteils und der Spitze
des Schneidenarms des zweiten Scherenhebels. Die Befestigung des zweiten Griffteils
an den beiden Schneidenarmen befindet sich damit nahe an der Drehachse der beiden
Scherenhebel. Damit wird erreicht, dass sich das zweite Griffteil zwar an den beiden
Schneidenarmen abstützt, jedoch eine zusätzliche Auslenkung der beiden Schneidenarme
durch das zweite Griffteil gegenüber der Auslenkung der Betätigungsarme vernachlässigbar
ist.
[0050] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind das erste Scherenblatt
und das zweite Scherenblatt identisch geformt. Hiervon ausgenommen sind gegebenenfalls
ein Anschlag oder eine Zwangsführung zur Begrenzung der Bewegung der Scherenblätter.
Zusätzlich dazu kann bei einer Gelenkschere die Durchgangsöffnung zur Aufnahme des
Scherengelenks am ersten Scherenblatt anders ausgestaltet sein als bei dem zweiten
Scherenblatt.
[0051] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schere mit
einer Schutzkappe ausgestattet, die auf die beiden Scherenblätter in Schließstellung
aufgesetzt ist und dabei die Schneiden der beiden Scherenblätter abdeckt. Durch die
Schutzkappe wird die Schere bei Nichtgebrauch in der Schließstellung gehalten. Da
die Schneiden der beiden Scherenblätter durch die Schutzkappe abgedeckt sind, ist
eine Verletzung eines Benutzers an den Scherenblättern verhindert.
[0052] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schutzkappe
an dem Scherengelenk der als Gelenkschere ausgebildeten Schere eingehängt.
[0053] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
[0054] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigen:
- Figur 1
- erstes Ausführungsbeispiel einer als Gelenkschere ausgebildeten Schere in Öffnungsstellung,
- Figur 2
- Schere gemäß Figur 1 in Schließstellung,
- Figur 3
- Schere gemäß Figur 1 in einer Ansicht von oben,
- Figur 4
- Schere gemäß Figur 1 in einer Ansicht von hinten.
- Figur 5
- Scherenblätter der Gelenkschere gemäß Figur 1,
- Figur 6
- Schere gemäß Figur 1, wobei das zweite Griffteil von dem ersten Scherenblatt und von
dem zweiten Scherenblatt gelöst ist,
- Figur 7
- Schere gemäß Figur 1 mit Schutzkappe,
- Figur 8
- zweites Ausführungsbeispiel einer Schere in Öffnungsstellung,
- Figur 9
- drittes Ausführungsbeispiel einer Schere in Öffnungsstellung,
- Figur 10
- viertes Ausführungsbeispiel einer Schere in Öffnungsstellung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0055] In den Figuren 1 bis 7 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer als Gelenkschere
ausgebildeten Schere 1 mit einem ersten Scherenblatt 2, einem zweiten Scherenblatt
3, einem ersten Griffteil 4 und einem zweiten Griffteil 5 dargestellt. Das erste Scherenblatt
2 und das zweite Scherenblatt 3 sind über ein Scherengelenk 6 um eine geometrische
Drehachse miteinander drehbar verbunden. Aufgrund des Scherengelenks 6 und der gemeinsamen
geometrischen Drehachse sind die beiden Scherenblätter 2, 3 als zweiarmige Scherenhebel
ausgebildet. Jedes Scherenblatt 2, 3 weist einen Schneidenarm 7, 8 und einen Betätigungsarm
9, 10 auf. Dabei befindet sich die Drehachse bei jedem der beiden Scherenblätter 2,
3 zwischen dem Schneidenarm 7, 8 und dem Betätigungsarm 9, 10. Der Betätigungsarm
9, 10 ist gegenüber dem Schneidenarm 7, 8 abgewinkelt. Jeder der beiden Schneidenarme
7, 8 ist mit einer Schneide 11, 12 ausgestattet. Dabei sind die Scherenblätter 2,
3 so über das Scherengelenk 6 miteinander verbunden, dass die beiden Schneiden 11,
12 einander zugewandt sind. Das erste Griffteil 4 ist mit dem Betätigungsarm 9 des
ersten Scherenblatts 2 und mit dem Betätigungsarm 10 des zweiten Scherenblatts 3 verbunden.
Dabei bilden das erste Griffteil 4 und die beiden Betätigungsarme 9, 10 einen ersten
geschlossenen Griffring. Das erste Griffteil 4 weist eine Fingerauflage 13 auf. Auf
der Fingerauflage 13 können der Zeigefinger, der Mittelfinger, der Ringfinger und
der kleine Finger einer Hand eines Benutzers abgelegt werden. Sie finden dort bequem
nebeneinander Platz. Finger, Hand und Benutzer sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Das zweite Griffteil 5 weist eine Handballenauflage 14 auf. Die Mulde 15 ist für den
Bereich des Daumens vorgesehen. Der Anschlag 16 verhindert, dass die auf die Handballenauflage
14 aufgelegte Hand abrutscht und dabei ihre Position relativ zu dem zweiten Griffteil
5 verändern kann. Zur Verbindung des zweiten Griffteils 5 mit den Schneidenarmen 7,
8 sind diese an der der Schneide abgewandten Seite mit einer Griffaufnahme 17, 18
ausgestattet. Diese steht seitlich von dem Schneidenarm 7, 8 ab und verhindert, dass
das zweite Griffteil 5 in der Schließposition der Schneidenarme mit den Schneidenarmen
7, 8 kollidiert und damit die Bewegung der Scherenblätter 2, 3 begrenzt. Dabei ist
bei dem ersten Scherenblatt der Abstand zwischen der Griffaufnahme 17 und der Drehachse
6 kleiner als der Abstand zwischen der Griffaufnahme 17 und der Spitze 19 des Schneidenarms
7. Entsprechendes gilt für das zweite Scherenblatt 3, die Griffaufnahme 18, das Scherengelenk
6 und die Spitze 20 des Schneidenarms 8. Die Position der Griffaufnahme 17, 18 am
Schneidenarm 7, 8 ist so gewählt, dass sie die Scherenblätter 2, 3 bei ihrer Bewegung
in die Öffnungsstellung gemäß Figur 1 möglichst wenig behindern und andererseits das
Scherengelenk 6 beim Übergang der Schneidenarme 7, 8 in die Schließstellung gemäß
Figur 2 nicht allzu weit in Richtung der Handballenauflage 14 wandert.
[0056] Der Vergleich der in Figur 1 dargestellten Öffnungsstellung der Schere 1 mit der
in Figur 2 dargestellten Schließstellung der Schere 1 zeigt, wie sich die Position
des ersten und zweiten Scherenblatts 2, 3, des ersten und zweiten Griffteils 4, 5
und des Scherengelenks beim Übergang von der Öffnungsstellung in die Schließstellung
verändert. Die beiden Schneidenarme 7, 8 werden in die Schließstellung bewegt, indem
die Fingerauflage 13 des ersten Griffteils in Richtung der Handballenauflage 14 des
zweiten Griffteils bewegt wird. Dadurch werden die beiden Betätigungsarme 9, 10 mitgenommen
und um die geometrische Drehachse des Scherengelenks 6 gedreht. Diese Bewegung wird
auf die Schneidenarme 7, 8 übertragen. Das zweite Griffteil 5 stützt die beiden Schneidenarme
7, 8 dabei seitlich ab und stabilisiert diese.
[0057] Das erste und zweite Griffteil 4, 5 bestehen aus Kunststoff. Sie verformen sich unter
der Einwirkung der Schließkraft einer Hand, wenn diese das erste Griffteil 4 an das
zweite Griffteil 5 heranzieht. Diese Verformung erzeugt eine Rückstellkraft. Aufgrund
dieser Rückstellkraft kehren die beiden Scherenblätter 2, 3 mit ihren Schneidenarmen
7, 8 in die in Figur 1 dargestellte Öffnungsstellung zurück, sobald die Kraft der
Hand wegfällt und die Fingerauflage 13 nicht mehr aktiv in Richtung der Handballenauflage
14 gezogen wird.
[0058] In den Figuren 1, 2 und 5 ist ein Stift 21 erkennbar, der an dem ersten Scherenblatt
2 angeordnet ist. Das zweite Scherenblatt 3 weist eine längliche Durchgangsöffnung
22 auf, in der der Stift 21 geführt ist. Durch den Stift 21 und die Durchgangsöffnung
22 wird der Winkel begrenzt, um den das erste Scherenblatt 2 und das zweite Scherenblatt
3 relativ zueinander gedreht werden können.
[0059] Das erste Griffteil 4 weist einen die Fingerauflage 13 umfassenden Fingerauflageabschnitt
23, einen ersten Griffteilarm 24 und einen zweiten Griffteilarm 25 auf. Die beiden
Griffteilarme sind gekrümmt. Der erste Griffteilarm 24 ist über ein erstes Griffteilarmgelenk
26 mit dem ersten Scherenblatt 2 an dem ersten Betätigungsarm 9 verbunden. Der zweite
Griffteilarm 25 ist über ein zweites Griffteilarmgelenk 27 mit dem zweiten Scherenblatt
3 an dem zweiten Betätigungsarm 10 verbunden.
[0060] Das zweite Griffteil 4 weist einen die Handballenauflage 14 umfassenden Handballenabschnitt
28, einen ersten Spannarm 29 und einen zweiten Spannarm 30 auf. Die beiden Spannarme
29, 30 sind gekrümmt. Der erste Spannarm 29 ist über ein erstes Spannarmgelenk 31
mit dem zweiten Scherenblatt 3 an der zweiten Griffaufnahme 17 verbunden. Der zweite
Spannarm 30 ist über ein zweites Spannarmgelenk 32 mit dem ersten Scherenblatt 2 an
der ersten Griffaufnahme 17 verbunden.
[0061] Figur 5 zeigt das erste Scherenblatt 2 und das zweite Scherenblatt 3 im ausgebauten
Zustand ohne die beiden Griffteile und das Scherengelenk. Dabei sind eine erste Durchgangsöffnung
34 des ersten Scherenblatts 2 und eine zweite Durchgangsöffnung 35 des zweiten Scherenblatts
3 erkennbar. Die beiden Durchgangsöffnungen 34, 35 sind im zusammengebauten Zustand
der Schere 1 in Deckung gebracht und nehmen das Scherengelenk 6 auf. Die erste Durchgangsöffnung
34 weist eine kreisrunde Form auf. Die zweite Durchgangsöffnung ist an zwei gegenüberliegenden
Seiten gegenüber einer kreisrunden Form abgeflacht.
[0062] Figur 6 zeigt die Schere 1, wobei das zweite Griffteil 4 nicht mit dem ersten Scherenblatt
2 und nicht mit dem zweiten Scherenblatt 3 verbunden ist. Die Darstellung zeigt im
Vergleich zu Figur 1, dass sich der erste Spannarm 29 und der zweite Spannarm 30 von
dem ersten Scherenblatt 2 und dem zweiten Scherenblatt 3 in der Öffnungsstellung der
Schere lösen, wenn sie nicht über das erste Spannarmgelenk 31 und das zweite Spannarmgelenk
32 an den Scherenblättern 2, 3 befestigt sind. Dies liegt daran, dass der erste Spannarm
29 und der zweite Spannarm 30 unter Vorspannung an den Scherenblättern 2, 3 aufgenommen
sind. Diese Vorspannung sorgt dafür, dass das erste Scherenblatt 2 und das zweite
Scherenblatt 3 in die Öffnungsstellung der Schere gezwungen werden, wenn auf das erste
Griffteil 4 und auf das zweite Griffteil 5 keine Kraft einwirkt.
[0063] Figur 7 zeigt die Schere 1 gemäß den Figuren 1 bis 6 in Schließstellung, wobei auf
die beiden Scherenblätter 2, 3 eine Schutzkappe 33 aufgesteckt ist. Diese Schutzkappe
33 deckt den die Schneiden enthaltenden Abschnitt der Scherenblätter 2, 3 ab. Durch
die Schutzkappe 33 wird die Schere 1 in der Schließstellung gehalten. Die Schutzkappe
33 weist zwei Abschnitte mit jeweils einer Durchgangsöffnung auf. Diese Durchgangsöffnung
wird über das Scherengelenk 6 gezogen, das über die Scherenblätter 2, 3 nach außen
übersteht. Durch das Einhängen der Schutzkappe 33 an dem Scherengelenk 6 wird die
Schutzkappe 33 an der Schere 1 gehalten.
[0064] In Figur 8 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Schere 41 dargestellt. Es handelt
sich hierbei ebenfalls um eine Gelenkschere. Die Schere 41 weist ein kleines Baumaß
auf. Sie ist für kosmetische Zwecke geeignet. Die Schere 41 weist ein erstes Scherenblatt
42, ein zweites Scherenblatt 43, ein erstes Griffteil 44, ein zweites Griffteil 45
und ein Scherengelenk 46 auf. Über das Scherengelenk 46 sind das erste Scherenblatt
42 und das zweite Scherenblatt 43 drehbar miteinander verbunden. Das erste Scherenblatt
42 und das zweite Scherenblatt 43 sind an den Spitzen abgerundet, um eine Verletzungsgefahr
zu minimieren. Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 bis 7 sind die
beiden Scherenblätter 42, 43 als zweiarmige Scherenhebel ausgebildet mit einem Schneidenarm
47, 48 und einem Betätigungsarm 49, 50. An den beiden Schneidenarmen 47, 48 befinden
sich die Schneiden 51, 52. An den Betätigungsarmen 49, 50 ist das erste Griffteil
44 befestigt. Das zweite Griffteil 45 ist mit den Schneidenarmen 47, 48 an den den
Schneiden 51, 52 abgewandten Seiten verbunden. Das erste Griffteil 44 weist eine Fingerauflage
53 auf, während das zweite Griffteil 45 mit einer Handballenauflage 54 ausgestattet
ist. Im Bereich der Handballenauflage 54 befindet sich ein zusätzlicher Ring 55, in
den bei Bedarf der Daumen gesteckt werden kann. Der Benutzer kann auswählen, ob der
zur Betätigung der Schere 41 den Handballen an die Handballenauflage 54 anlegen oder
den Daumen in den Ring 55 stecken möchte. Die Funktionsweise der Schere 41 ist entsprechend
zu der Schere 1 gemäß den Figuren 1 bis 7.
[0065] In Figur 9 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer Schere 61 dargestellt, die ebenfalls
als Gelenkschere ausgebildet ist. Sie unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
einer Schere 1 gemäß Figuren 1 bis 7 und von dem zweiten Ausführungsbeispiel einer
Schere 41 gemäß Figur 8 dadurch, dass das erste Griffteil 64 mit dem ersten Scherenblatt
62 und mit dem zweiten Griffteil 65 verbunden ist und nicht mit dem zweiten Scherenblatt
63. Das zweite Scherenblatt 63 ist lediglich mit dem zweiten Griffteil 65 verbunden
und nicht mit dem ersten Griffteil 64. Die beiden Scherenblätter 62, 63 sind über
ein Scherengelenk 66 drehbar miteinander verbunden. Wird die Fingerauflage 73 des
ersten Griffteils 64 an die Handballenauflage 74 des zweiten Griffteils 65 herangezogen,
so bewegt sich lediglich das erste Scherenblatt 62. Die Ausrichtung des zweiten Scherenblatts
bleibt im wesentlichen gleich. Derartige Scheren werden insbesondere als Stoffscheren
verwendet.
[0066] In Figur 10 ist ein viertes Ausführungsbeispiel einer Schere 81 dargestellt. Im Unterschied
zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen handelt es sich hierbei um eine Bügelschere.
Die Schere 81 weist ein erstes Scherenblatt 82, ein zweites Scherenblatt 83, ein erstes
Griffteil 84 mit einer Fingerauflage 93 und ein zweites Griffteil 85 mit einer Handballenauflage
94 auf. Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen sind die beiden
Scherenblätter 82, 83 nicht über ein Scherengelenk miteinander verbunden. In Übereinstimmung
mit den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ist das erste Griffteil 84 mit dem ersten
Scherenblatt 82 an dem der Spitze abgewandten Ende verbunden und mit dem zweiten Scherenblatt
83 an dem der Spitze abgewandten Ende. Das zweite Griffteil 85 ist mit dem ersten
Scherenblatt 82 an der der ersten Schneide 91 abgewandten Seite verbunden und mit
dem zweiten Scherenblatt 83 an der der zweiten Schneide 92 abgewandten Seite. Wenn
die Fingerauflage 93 des ersten Griffteils 84 an die Handballenauflage 94 des zweiten
Griffteils herangezogen wird, werden die beiden Scherenblätter 82, 83 derart relativ
zueinander verschwenkt, dass sich die Schneiden 91, 92 aufeinander zu bewegen und
die Scherenblätter in Schließstellung übergehen. Dabei wird ein zwischen die Scherenblätter
82, 83 gelegter Gegenstand geschnitten. Aufgrund der elastischen Verformung des ersten
und zweiten Griffteils 84, 85 beim Schließen der Schere 81 wirkt auf die beiden Griffteile
84, 85 und damit auf die Scherenblätter 82, 83 eine Rückstellkraft. Diese zwingt die
Griffteile 84, 85 und die Scherenblätter 82, 83 nach Wegfall der manuellen Kraft wieder
in ihre Öffnungsstellung.
[0067] Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche definiert.
Bezugszahlen
[0068]
- 1
- Schere
- 2
- erstes Scherenblatt
- 3
- zweites Scherenblatt
- 4
- erstes Griffteil
- 5
- zweites Griffteil
- 6
- Scherengelenk
- 7
- erster Schneidenarm
- 8
- zweiter Schneidenarm
- 9
- erster Betätigungsarm
- 10
- zweiter Betätigungsarm
- 11
- erste Schneide
- 12
- zweite Schneide
- 13
- Fingerauflage
- 14
- Handballenauflage
- 15
- Mulde
- 16
- Anschlag
- 17
- Griffaufnahme
- 18
- Griffaufnahme
- 19
- Spitze des Scherenblatts
- 20
- Spitze des Scherenblatts
- 21
- Stift
- 22
- Durchgangsöffnung
- 23
- Fingerauflageabschnitt
- 24
- erster Griffteilarm
- 25
- zweiter Griffteilarm
- 26
- erstes Griffteilarmgelenk
- 27
- zweites Griffteilarmgelenk
- 28
- Handballenabschnitt
- 29
- erster Spannarm
- 30
- zweiter Spannarm
- 31
- erstes Spannarmgelenk
- 32
- zweites Spannarmgelenk
- 33
- Schutzkappe
- 34
- erste Durchgangsöffnung
- 35
- zweite Durchgangsöffnung
- 41
- Schere
- 42
- erstes Scherenblatt
- 43
- zweites Scherenblatt
- 44
- erstes Griffteil
- 45
- zweites Griffteil
- 46
- Scherengelenk
- 47
- erster Schneidenarm
- 48
- zweiter Schneidenarm
- 49
- erster Betätigungsarm
- 50
- zweiter Betätigungsarm
- 51
- erste Schneide
- 52
- zweite Schneide
- 53
- Fingerauflage
- 54
- Handballenauflage
- 55
- Ring
- 61
- Schere
- 62
- erstes Scherenblatt
- 63
- zweites Scherenblatt
- 64
- erstes Griffteil
- 65
- zweites Griffteil
- 66
- Scherengelenk
- 73
- Fingerauflage
- 74
- Handballenauflage
- 81
- Schere
- 82
- erstes Scherenblatt
- 83
- zweites Scherenblatt
- 84
- erstes Griffteil
- 85
- zweites Griffteil
- 91
- erste Schneide
- 92
- zweite Schneide
- 93
- Fingerauflage
- 94
- Handballenauflage
1. Schere
mit einem ersten Scherenblatt (2, 42, 62, 82) mit einer ersten Schneide (11, 51, 91),
mit einem zweiten Scherenblatt (3, 43, 63, 83) mit einer zweiten Schneide (12, 52,
92),
mit einem ersten Griffteil (4, 44, 64, 84), welches eine Fingerauflage (13, 53, 73,
93) für mindestens zwei Finger einer Hand aufweist, und
mit einem zweiten Griffteil (5, 45, 65, 85), welches eine Handballenauflage (14, 54,
74, 94) für die Hand aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Griffteil (5, 45, 65, 85) einenends mit dem ersten Scherenblatt (2, 42,
62, 82) an der der ersten Schneide (11, 51, 91) abgewandten Seite und anderenends
mit dem zweiten Scherenblatt (3, 43, 63, 83) an der der zweiten Schneide (12, 52,
92) abgewandten Seite verbunden ist,
dass das erste Griffteil (4, 44, 64, 84) einenends mit dem ersten Scherenblatt (2,
42, 62, 82) an dem der Spitze des ersten Scherenblatts (2, 42, 62, 82) abgewandten
Ende und anderenends mit dem zweiten Scherenblatt (3, 43, 63, 83) an dem der Spitze
des zweiten Scherenblatts (3, 43, 63, 83) abgewandten Ende oder mit dem zweiten Griffteil
(5, 45, 65, 85) verbunden ist,
wobei in einer Schließstellung des ersten Scherenblatts (2, 42, 62, 82) und des zweiten
Scherenblatts (3, 43, 63, 83) der Abstand zwischen der Fingerauflage (13, 53, 73,
93) des ersten Griffteils (4, 44, 64, 84) und der Handballenauflage (14, 54, 74, 94)
des zweiten Griffteils (5, 45, 65, 85) kleiner ist als in einer Öffnungsstellung des
ersten Scherenblatts (2, 42, 62, 82) und des zweiten Scherenblatts (3, 43, 63, 83),
wobei das erste Scherenblatt (2, 42, 62, 82) und das zweite Scherenblatt (3, 43, 63,
83) derart beweglich mit dem ersten Griffteil (4, 44, 64, 84) und dem zweiten Griffteil
(5, 45, 65, 85) verbunden sind, dass bei einer Verkleinerung des Abstands zwischen
der Handballenauflage (14, 54, 74, 94) und der Fingerauflage (13, 53, 73, 93) das
erste Scherenblatt (2, 42, 62, 82) und zweite Scherenblatt (3, 43, 63, 83) in die
Schließstellung übergehen und bei einer Vergrößerung des Abstands in die Öffnungsstellung.
2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Griffteil (5, 45, 65, 85) bei der manuellen Betätigung mindestens abschnittsweise
elastisch verformbar ist, wobei die elastische Verformung eine Rückstellkraft erzeugt,
die nach Wegfall einer manuellen Auslenkungskraft die Scherenblätter (2, 3, 42, 43,
62, 63, 82, 83) in die Öffnungsstellung bewegt.
3. Schere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Griffteil (4, 44, 64, 84) bei der manuellen Betätigung zumindest abschnittsweise
elastisch verformbar ist.
4. Schere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Griffteil (5, 45, 65, 85) unter Vorspannung an dem ersten Scherenblatt
(2, 42, 62, 82) und an dem zweiten Scherenblatt (3, 43, 63, 83) angeordnet ist, und
dass durch die Vorspannung eine Kraft auf das erste Scherenblatt (2, 42, 62, 82) und
auf das zweite Scherenblatt (3, 43, 63, 83) wirkt, die das erste und zweite Scherenblatt
(2, 3, 42, 43, 62, 63, 82, 83) in die Öffnungsstellung drückt.
5. Schere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Griffteil (4, 44, 64, 84) und/ oder das zweite Griffteil (5, 45, 65, 85)
mindestens teilweise aus Kunststoff bestehen.
6. Schere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Griffteil (4, 44, 64, 84) und/ oder das zweite Griffteil (5, 45, 65, 85)
mindestens teilweise aus Metall bestehen.
7. Schere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Griffteil (4) einen die Fingerauflage (13) aufweisenden Fingerauflageabschnitt
(23), einen ersten Griffteilarm (24) und einen zweiten Griffteilarm (25) umfasst,
dass der erste Griffteilarm (24) ein erstes Ende des Fingerauflageabschnitts (23)
mit dem ersten Scherenblatt (2) verbindet, und dass der zweite Griffteilarm (25) ein
zweites Ende des Fingerauflageabschnitts (23) mit dem zweiten Scherenblatt (3) verbindet.
8. Schere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Griffteilarm (24) mit dem ersten Scherenblatt (2) über ein erstes Griffteilarmgelenk
(26) verbunden ist, und dass der zweite Griffteilarm (25) mit dem zweiten Scherenblatt
(3) über ein zweites Griffteilarmgelenk (27) verbunden ist.
9. Schere nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Griffteilarm (24) und der zweite Griffteilarm (25) eine höhere Elastizität
aufweisen als der Fingerauflageabschnitt (23).
10. Schere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Griffteil (5) einen die Handballenauflage (14) aufweisenden Handballenabschnitt
(28), einen ersten Spannarm (29) und einen zweiten Spannarm (30) umfasst, dass der
erste Spannarm (29) ein erstes Ende des Handballenabschnitts (28) mit dem zweiten
Scherenblatt (3) verbindet, und dass der zweite Spannarm (30) ein zweites Ende des
Handballenabschnitts (28) mit dem ersten Scherenblatt (2) verbindet.
11. Schere nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spannarm (29) mit dem zweiten Scherenblatt (3) über ein erstes Spannarmgelenk
(31) verbunden ist, und dass der zweite Spannarm (30) mit dem ersten Scherenblatt
(2) über ein zweites Spannarmgelenk (32) verbunden ist.
12. Schere nach Anspruch 8 und nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Griffteilarmgelenk (26), das zweite Griffteilarmgelenk (27), das erste
Spannarmgelenk (31) und das zweite Spannarmgelenk (32) ein Viereck aufspannen, und
dass sich beim Übergang von der Öffnungsstellung in die Schließstellung des ersten
und zweiten Scherenblatts (2, 3) die Form des Vierecks ändert, indem sich der Abstand
zwischen dem ersten und dem zweiten Spannarmgelenk (31, 32) verkürzt.
13. Schere nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spannarm (29) und der zweite Spannarm (30) eine höhere Elastizität aufweisen
als der Handballenabschnitt (28).
14. Schere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Scherenblatt (3) einen in Richtung des ersten Scherenblatts (2) vorstehenden
Stift (21) aufweist, und dass das erste Scherenblatt (2) eine als Schlitz, Steg, Nut
oder Durchgangsöffnung (22) ausgebildete Zwangsführung aufweist, in welcher der Stift
(21) beweglich aufgenommen ist, wobei die Zwangsführung die Bewegung des ersten Scherenblatts
(2) relativ zu dem zweiten Scherenblatt (3) beim Öffnen und Schließen begrenzt.
15. Schere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Griffteil (45) einen Ring (55) oder eine Mulde aufweist, welche den Daumen
der Hand aufnimmt.
16. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schere (1, 41, 61) als Gelenkschere ausgebildet ist und das erste und zweite
Scherenblatt (2, 3, 42, 43, 62, 63) über ein Scherengelenk (6, 46, 66) miteinander
verbunden sind.
17. Schere nach Anspruch 12 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Scherengelenk (6) unabhängig von der Öffnungsstellung oder Schließstellung
der Scherenblätter (2, 3) innerhalb des Vierecks, welches durch das erste Griffteilarmgelenk
(26), das zweite Griffteilarmgelenk (27), das erste Spannarmgelenk (31) und das zweite
Spannarmgelenk (32) aufgespannt wird, oder auf einer Verbindungslinie der beiden Griffteilarmgelenke
(26, 27) befindet.
18. Schere nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Scherengelenk (6, 46) das erste Scherenblatt (2, 42) in einen die erste Schneide
(11, 51) aufweisenden ersten Schneidenarm (7, 47) und einen ersten Betätigungsarm
(9, 49) unterteilt, und dass das Scherengelenk (6, 46) das zweite Scherenblatt (3,
43) in einen die zweite Schneide (12, 52) aufweisenden zweiten Schneidenarm (8, 48)
und einen zweiten Betätigungsarm (10, 50) aufweist, dass das erste Griffteil (4, 44)
mit dem ersten Betätigungsarm (9, 49) und mit dem zweiten Betätigungsarm (10, 50)
verbunden ist, und dass das zweite Griffteil (5, 45) mit dem ersten Schneidenarm (7,
47) und mit dem zweiten Schneidenarm (8, 48) verbunden ist.
19. Schere nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei beiden Scherenblättern (2, 3) der Betätigungsarm (9, 10, 49, 50) gegenüber dem
Schneidenarm (7, 8, 47, 48) zumindest abschnittsweise abgewinkelt ist.
20. Schere nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der abgewinkelte Abschnitt des Betätigungsarms (9) des ersten Scherenblatts (2) in
Verlängerung des abgewinkelten Abschnitts des Betätigungsarms (10) des zweiten Scherenblatts
(3) angeordnet ist, wenn sich das erste und zweite Scherenblatt (2, 3) in der Öffnungsstellung
befinden.
21. Schere nach Anspruch 18, 19 oder 20, dass das erste Griffteil (4, 44) zusammen mit
dem ersten Betätigungsarm (9, 49) und dem zweiten Betätigungsarm (10, 50) einen geschlossenen
Griffring bildet.
22. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und nach Anspruch 18, soweit dieser auf einen
der Ansprüche 1 bis 6 rückbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Griffteil (65) mit dem ersten Scherenblatt (62) und mit dem zweiten Griffteil
(65) verbunden ist, wobei das erste Scherenblatt (62) seine Ausrichtung zum zweiten
Scherenblatt (63) beim Übergang von der Öffnungsstellung in die Schließstellung verändert
und das zweite Scherenblatt (63) seine Ausrichtung im wesentlichen beibehält.
23. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder nach Anspruch 15, soweit dieser auf einen
der Ansprüche 1 bis 6 rückbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schere (81) als Bügelschere ausgebildet ist.
24. Schere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Schutzkappe (33) ausgestattet ist, die auf die beiden Scherenblätter
(2, 3) in Schließstellung aufgesetzt ist und dabei die Schneiden (11, 12) der beiden
Scherenblätter (2, 3) abdeckt.
25. Schere nach Anspruch 17 und Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkappe (33) an dem Scherengelenk (6) eingehängt und gehalten ist.
1. Scissors
with a first scissor blade (2, 42, 62, 82) with a first cutting edge (11, 51, 91),
with a second scissor blade (3, 43, 63, 83) with a second cutting edge (12, 52, 92),
with a first handle part (4, 44, 64, 84), which has a finger rest (13, 53, 73, 93)
for at least two fingers of a hand, and
with a second handle part (5, 45, 65, 85), which has a palm rest (14, 54, 74, 94)
for the hand,
characterized in that the second handle part (5, 45, 65, 85) is connected at one end to the first scissor
blade (2, 42, 62, 82) on the side facing away from the first cutting edge (11, 51,
91) and at the other end to the second scissor blade (3, 43, 63, 83) on the side facing
away from the second cutting edge (12, 52, 92),
the first handle part (4, 44, 64, 84) is connected at one end to the first scissor
blade (2, 42, 62, 82) on the side facing away from the tip of the first scissor blade
(2, 42, 62, 82) and at the other end to the second scissor blade (3, 43, 63, 83) on
the side facing away from the tip of the second scissor blade (3, 43, 63, 83) or to
the second handle part (5, 45, 65, 85), wherein in a closed position of the first
scissor blade (2, 42, 62, 82) and the second scissor blade (3, 43, 63, 83) the distance
between the finger rest (13, 53, 73, 93) of the first handle part (4, 44, 64, 84)
and the palm rest (14, 54, 74, 94) of the second handle part (5, 45, 65, 85) is smaller
than in an open position of the first scissor blade (2, 42, 62, 82) and the second
scissor blade (3, 43, 63, 83),
wherein the first scissor blade (2, 42, 62, 82) and the second scissor blade (3, 43,
63, 83) are movably connected to the first handle part (4, 44, 64, 84) and the second
handle part (5, 45, 65, 85) in such a way that when the distance between the palm
rest (14, 54, 74, 94) and the finger rest (13, 53, 73, 93) decreases, the first scissor
blade (2, 42, 62, 82) and the second scissor blade (3, 43, 63, 83) move into the closed
position and into the open position when the distance increases.
2. Scissors according to claim 1, characterized in that the second handle part (5, 45, 65, 85) is elastically deformable at least in sections
during manual operation, whereby the elastic deformation generates a restoring force
which moves the scissor blades (2, 3, 42, 43, 62, 63, 82, 83) into the opening position
after a manual deflection force has ceased.
3. Scissors according to claim 1 or 2, characterized in that the first handle part (4, 44, 64, 84) is elastically deformable at least in sections
during manual operation.
4. Scissors according to one of the preceding claims, characterized in that the second handle part (5, 45, 65, 85) is arranged under prestress on the first scissor
blade (2, 42, 62, 82) and on the second scissor blade (3, 43, 63, 83), and that, as
a result of the prestress, a force acts on the first scissor blade (2, 42, 62, 82)
and on the second scissor blade (3, 43, 63, 83), which presses the first and the second
scissor blade (2, 3, 42, 43, 62, 63, 82, 83) into the open position.
5. Scissors according to one of the preceding claims, characterized in that the first handle part (4, 44, 64, 84) and/or the second handle part (5, 45, 65, 85)
consist at least partially of plastic.
6. Scissors according to one of the preceding claims, characterized in that the first handle part (4, 44, 64, 84) and/or the second handle part (5, 45, 65, 85)
consist at least partially of metal.
7. Scissors according to one of the preceding claims, characterized in that the first handle part (4) comprises a finger rest portion (23) with the finger rest
(13), a first handle part arm (24) and a second handle part arm (25), that the first
handle part arm (24) connects a first end of the finger rest portion (23) to the first
scissor blade (2) and that the second handle part arm (25) connects a second end of
the finger rest portion (23) to the second scissor blade (3).
8. Scissors according to claim 7, characterized in that the first handle part arm (24) is connected to the first scissor blade (2) via a
first handle part arm joint (26), and in that the second handle part arm (25) is connected to the second scissor blade (3) via
a second handle part arm joint (27).
9. Scissors according to claim 7 or 8, characterized in that the first handle part arm (24) and the second handle part arm (25) have a higher
elasticity than the finger rest portion (23).
10. Scissors according to one of the preceding claims, characterized in that the second handle part (5) comprises a palm portion (28) with the palm rest (14),
a first tensioning arm (29) and a second tensioning arm (30), that the first tensioning
arm (29) connects a first end of the palm portion (28) to the second scissor blade
(3) and that the second tensioning arm (30) connects a second end of the palm portion
(28) to the first scissor blade (2)
11. Scissors according to claim 10, characterized in that the first tensioning arm (29) is connected to the second scissor blade (3) via a
first tensioning arm joint (31), and in that the second tensioning arm (30) is connected to the first scissor blade (2) via a
second tensioning arm joint (32).
12. Scissors according to claim 8 and according to claim 11, characterized in that the first handle part arm joint (26), the second handle part arm joint (27), the
first tensioning arm joint (31) and the second tensioning arm joint (32) span a quadrilateral,
and that the shape of the quadrilateral changes during the transition from the open
position to the closed position of the first and second scissor blades (2, 3), in that the distance between the first and second tensioning arm joints (31, 32) is shortened.
13. Scissors according to claim 10, 11 or 12, characterized in that the first tensioning arm (29) and the second tensioning arm (30) have a higher elasticity
than the palm portion (28).
14. Scissors according to one of the preceding claims, characterized in that the second scissor blade (3) has a pin (21) projecting in the direction of the first
scissor blade (2), and in that the first scissor blade (2) has a constraining guide which is designed as a slot,
web, groove or through-opening (22) in which the pin (21) is movably accommodated,
wherein the constraining guide limits the movement of the first scissor blade (2)
relative to the second scissor blade (3) during opening and closing.
15. Scissors according to one of the preceding claims, characterized in that the second handle part (45) has a ring (55) or a depression which receives the thumb
of the hand.
16. Scissors according to one of claims 1 to 15, characterized in that the scissors (1, 41, 61) are designed as hinged scissors and the first and second
scissor blades (2, 3, 42, 43, 62, 63) are connected to one another by means of a scissor
joint (6, 46, 66).
17. Scissors according to claims 12 and 16, characterized in that the scissor joint (6) is located within the quadrilateral spanned by the first handle
part arm joint (26), the second handle part arm joint (27), the first tensioning arm
joint (31) and the second tensioning arm joint (32) or on a connecting line of the
two handle part arm joints (26, 27), irrespective of the open or closed position of
the scissor blades (2, 3).
18. Scissors according to claim 16 or 17, characterized in that the scissor joint (6, 46) divides the first scissor blade (2, 42) into a first cutting
arm (7, 47) with the first cutting edge (11, 51) and a first actuating arm (9, 49),
and that the scissor joint (6, 46) divides the second scissor blade (3, 43) into a
second cutting arm (12, 52) with the second cutting edge (11, 51), that the first
handle part (4, 44) is connected to the first actuating arm (9, 49) and to the second
actuating arm (10, 50), and that the second handle part (5, 45) is connected to the
first cutting arm (7, 47) and to the second cutting arm (8, 48).
19. Scissors according to claim 18, characterized in that in both scissor blades (2, 3) the actuating arm (9, 10, 49, 50) is angled at least
in sections with respect to the cutting arm (7, 8, 47, 48).
20. Scissors according to claim 19, characterized in that the angled section of the actuating arm (9) of the first scissor blade (2) is arranged
in extension of the angled section of the actuating arm (10) of the second scissor
blade (3) when the first and second scissor blades (2, 3) are in the open position.
21. Scissors according to claim 18, 19 or 20, characterized in that the first handle part (4, 44) forms a closed handle ring together with the first
actuating arm (9, 49) and the second actuating arm (10, 50).
22. Scissors according to one of claims 1 to 6 and according to claim 18, insofar as this
relates back to one of claims 1 to 6, characterized in that the first handle part (65) is connected to the first scissor blade (62) and to the
second handle part (65), wherein the first scissor blade (62) changes its orientation
with respect to the second scissor blade (63) during the transition from the open
position to the closed position and the second scissor blade (63) essentially retaining
its orientation.
23. Scissors according to one of claims 1 to 6 or according to claim 15, insofar as this
relates back to one of claims 1 to 6, characterized in that the scissors (81) are designed as bow scissors.
24. Scissors according to one of the preceding claims, characterized in that they are provided with a protective cap (33) which is placed on the two scissor blades
(2, 3) in the closed position and covers the cutting edges (11, 12) of the two scissor
blades (2, 3).
25. Scissors according to claims 17 and 24, characterized in that the protective cap (33) is suspended and held on the scissor joint (6).
1. Ciseaux
avec une première lame (2, 42, 62, 82), dotée d'un premier tranchant (11, 51, 91),
avec une deuxième lame (3, 43, 63, 83), dotée d'un deuxième tranchant (12, 52, 92),
avec une première unité de préhension (4, 44, 64, 84), qui comprend un repose-doigts
(13, 53, 73, 93) pour au moins deux doigts d'une main et une deuxième unité de préhension
(5, 45, 65, 85), qui présente un repose-paume (14, 54, 74, 94) pour la main,
caractérisés en ce que la deuxième unité de préhension (5, 45, 65, 85) est reliée, à l'une des extrémités,
à la première lame (2, 42, 62, 82), sur le côté opposé au premier tranchant (11, 51,
91) et, à l'autre extrémité, à la deuxième lame (3, 43, 63, 83), sur le côté opposé
au deuxième tranchant (12, 52, 92),
caractérisés en ce que la première unité de préhension (4, 44, 64, 84) est reliée, à l'une des extrémités,
à la première lame (2, 42, 62, 82), sur le côté opposé à la pointe de la première
lame (2, 42, 62, 82) et, à l'autre extrémité, à la deuxième lame (3, 43, 63, 83),
sur le côté opposé à la pointe de la deuxième lame (3, 43, 63, 83) ou à la deuxième
unité de préhension (5, 45, 65, 85),
caractérisés en ce que, dans la position fermée de la première lame (2, 42, 62, 82) et de la deuxième lame
(3, 43, 63, 83), la distance entre le repose-doigts (13, 53, 73, 93) de la première
unité de préhension (4, 44, 64, 84) et le repose-paume (14, 54, 74, 94) de la deuxième
unité de préhension (5, 45, 65, 85) est inférieure à celle dans une position ouverte
de la première lame (2, 42, 62, 82) et de la deuxième lame (3, 43, 63, 83), la première
lame (2, 42, 62, 82) et la deuxième lame (3, 43, 63, 83) étant raccordées de façon
mobile à la première unité de préhension (4, 44, 64, 84) et à la deuxième unité de
préhension (5, 45, 65, 85) de telle sorte qu'en cas de réduction de la distance entre
le repose-paume (14, 54, 74, 94) et le repose-doigts (13, 53, 73, 93), la première
lame (2, 42, 62, 82) et la deuxième lame (3, 43, 63, 83) se mettent en position fermée
et, en cas d'augmentation de la distance, en position ouverte.
2. Ciseaux selon la revendication 1, caractérisés en ce que la deuxième unité de préhension (5, 45, 65, 85) est, lors de l'actionnement manuel,
au moins sur certaines sections élastiquement déformable, la déformation élastique
générant une force de rappel qui, après la suppression d'une force d'excursion manuelle,
déplace les lames (2, 3, 42, 43, 62, 63, 82, 83) dans la position ouverte.
3. Ciseaux selon la revendication 1 ou 2, caractérisés en ce que la première unité de préhension (4, 44, 64, 84) est, lors de l'actionnement manuel,
au moins élastiquement déformable dans certaines sections.
4. Ciseaux selon l'une des revendications mentionnées plus haut, caractérisés en ce que la deuxième unité de préhension (5, 45, 65, 85) est appliquée sous précontrainte
contre la première lame (2, 42, 62, 82) et la deuxième lame (3, 43, 63, 83) et que,
sous l'effet de la précontrainte, une force agit sur la première lame (2, 42, 62,
82) et sur la deuxième lame (3, 43, 63, 83), cette force poussant les première et
deuxième lames (2, 3, 42, 43, 62, 63, 82, 83) dans la position ouverte.
5. Ciseaux selon l'une des revendications mentionnées plus haut, caractérisés en ce que la première unité de préhension (4, 44, 64, 84) et/ou la deuxième unité de préhension
(5, 45, 65, 85) sont au moins constituées en partie de matière synthétique.
6. Ciseaux selon l'une des revendications mentionnées plus haut, caractérisés en ce que la première unité de préhension (4, 44, 64, 84) et/ou la deuxième unité de préhension
(5, 45, 65, 85) sont au moins constituées en partie de métal.
7. Ciseaux selon l'une des revendications mentionnées plus haut, caractérisés en ce que la première unité de préhension (4) comprend une section (23) conçue comme repose-doigts
(13), un premier bras de préhension (24) et un deuxième bras de préhension (25) de
telle sorte que le premier bras (24) relie une première extrémité de la section repose-doigts
(23) à la première lame (2) et que le deuxième bras (25) relie une deuxième extrémité
de la section repose-doigts (23) à la deuxième lame (3).
8. Ciseaux selon la revendication 7, caractérisés en ce que le premier bras de préhension (24) est relié à la première lame (2) par une première
articulation (26) et que le deuxième bras de préhension (25) est relié à la deuxième
lame (3) par une deuxième articulation (27).
9. Ciseaux selon la revendication 7 ou 8, caractérisés en ce que le premier bras de préhension (24) et le deuxième bras de préhension (25) présentent
une plus haute élasticité que la section repose-doigts (23).
10. Ciseaux selon l'une des revendications mentionnées plus haut, caractérisés en ce que la deuxième unité de préhension (5) comprend une section repose-paume (28) comprenant
le repose-paume (14), un premier bras de tension (29) et un deuxième bras de tension
(30) de telle sorte que le premier bras (29) relie une première extrémité de la section
repose-paume (28) à la deuxième lame (3) et que le deuxième bras (30) relie une deuxième
extrémité de la section repose-paume (28) à la première lame (2).
11. Ciseaux selon la revendication 10, caractérisés en ce que le premier bras de tension (29) est relié à la deuxième lame (3) par une première
articulation (31) et que le deuxième bras de tension (30) est relié à la première
lame (2) par une deuxième articulation (32).
12. Ciseaux selon les revendications 8 et 11, caractérisés en ce que la première articulation de bras de préhension (26), la deuxième articulation de
bras de préhension (27), la première articulation de bras de tension (31) et la deuxième
articulation de bras de tension (32) produisent un rectangle et que, lors du passage
de la position ouverte à la position fermée des première et deuxième lames (2, 3),
la forme du rectangle change du fait de la plus petite distance entre les première
et deuxième articulations de bras de tension (31, 32).
13. Ciseaux selon la revendication 10, 11 ou 12, caractérisés en ce que le premier bras de tension (29) et le deuxième bras de tension (30) présentent une
plus haute élasticité que la section repose-paume (28).
14. Ciseaux selon l'une des revendications mentionnées plus haut, caractérisés en ce que la deuxième lame (3) présente un goujon saillant (21) dans la direction de la première
lame (2) et que la première lame (2) présente un guidage forcé sous forme de fente,
de bande, de rainure ou d'ouverture de passage (22), dans lequel le goujon (21) est
logé de façon mobile, le guidage forcé limitant le mouvement de la première lame (2)
par rapport à la deuxième lame (3) lors de l'ouverture et de la fermeture.
15. Ciseaux selon l'une des revendications mentionnées plus haut, caractérisés en ce que la deuxième unité de préhension (45) présente un anneau (55) ou un creux, où l'on
met le pouce de la main.
16. Ciseaux selon l'une des revendications 1 à 15, caractérisés en ce que les ciseaux (1, 41, 61) sont conçus comme des ciseaux articulés et que les première
et deuxième lames (2, 3, 42, 43, 62, 63) sont reliées par une articulation (6, 46,
66).
17. Ciseaux selon les revendications 12 et 16, caractérisés en ce que l'articulation (6) se trouve, indépendamment de la position ouverte ou fermée des
lames (2, 3), à l'intérieur du rectangle qui est formé par la première articulation
de bras de préhension (26), la deuxième articulation de bras de préhension (27), la
première articulation de bras de tension (31) et la deuxième articulation de bras
de tension (32), ou se trouve sur une ligne de raccordement des deux articulations
de bras de préhension (26, 27).
18. Ciseaux selon la revendication 16 ou 17, caractérisés en ce que l'articulation (6, 46) subdivise la première lame (2, 42) en une première branche
(7, 47), dotée du premier tranchant (11, 51), et en un premier bras d'actionnement
(9, 49) et que l'articulation (6, 46) subdivise la deuxième lame (3, 43) en une deuxième
branche (8, 48), dotée du deuxième tranchant (12, 52), et en un deuxième bras d'actionnement
(10, 50) ; caractérisés en ce que la première unité de préhension (4, 44) est reliée au premier bras d'actionnement
(9, 49) et au deuxième bras d'actionnement (10, 50) et que la deuxième unité de préhension
(5, 45) est reliée à la première branche (7, 47) et à la deuxième branche (8, 48).
19. Ciseaux selon la revendication 18, caractérisés en ce que, sur les deux lames (2, 3), le bras d'actionnement (9, 10, 49, 50) est au moins coudé
sur certaines sections par rapport à la branche (7, 8, 47, 48).
20. Ciseaux selon la revendication 19, caractérisés en ce que la section coudée du bras d'actionnement (9) de la première lame (2) se trouve dans
le prolongement de la section coudée du bras d'actionnement (10) de la deuxième lame
(3) lorsque les première et deuxième lames (2, 3) sont en position ouverte.
21. Ciseaux selon les revendications 18, 19 ou 20, caractérisés en ce que la première unité de préhension (4, 44) constitue un anneau de préhension fermé avec
le premier bras d'actionnement (9, 49) et le deuxième bras d'actionnement (10, 50).
22. Ciseaux selon l'une des revendications 1 à 6 et selon la revendication 18, dans la
mesure où celle-ci se rapporte à l'une des revendications 1 à 6, caractérisés en ce que la première unité de préhension (65) est reliée à la première lame (62) et à la deuxième
unité de préhension (65), la première lame (62) changeant son orientation par rapport
à la première lame (63) lors du passage de la position ouverte à la position fermée
et la deuxième lame (63) gardant pour l'essentiel son orientation.
23. Ciseaux selon l'une des revendications 1 à 6 ou selon la revendication 15, dans la
mesure où celle-ci se rapporte à l'une des revendications 1 à 6, caractérisés en ce que les ciseaux (81) présentent une forme en U.
24. Ciseaux selon l'une des revendications mentionnées plus haut, caractérisés en ce qu'ils disposent d'une protection (33) placée sur les deux lames (2, 3) en position fermée
et recouvrant les tranchants (11, 12) des deux lames (2, 3).
25. Ciseaux selon les revendications 17 et 24, caractérisés en ce que la protection (33) est accrochée à l'articulation (6) et retenue ainsi.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente