[0001] Die Erfindung betrifft Verifikationsverfahren für ein Sicherheitselement mit einem
Sicherheitselementkörper, in dem ein Fensterbereich ausgebildet ist. Das Sicherheitselement
kann ein Halbzeug für die Sicherheitsdokumentenherstellung oder ein Sicherheitsdokument
selbst sein.
[0002] Ein Merkmal, welches eine Nachahmung, Verfälschung, unautorisierte Herstellung verhindern
und/oder eine Echtheit und Unversehrtheit des Gegenstands verbürgen soll, wird als
Sicherheitsmerkmale bezeichnet. Ein körperlicher Gegenstand, der ein solches Merkmal
aufweist, wird als Sicherheitselement bezeichnet. Typische Sicherheitselemente sind
beispielsweise Hologramme, Sicherheitsfäden, aber auch komplette Sicherheitsdokumente
oder Sicherheitsdokumentenrohlinge.
[0003] Bei einer Klasse von Sicherheitsmerkmalen und Sicherheitselementen ist vorgesehen,
diese optisch, d.h. mittels einer Sichtprüfung, dem Erfassen von Abbildungen und deren
Auswertung und/oder anderen optischen Methoden zu prüfen und/oder zu verifizieren.
Hierbei können unterschiedliche optische Merkmale genutzt und/oder geprüft werden.
[0004] Ein solches optisches Merkmal ist beispielsweise die Fähigkeit, Licht zu transmittieren.
Materialien, durch die Licht nahezu ungehindert hindurchtreten kann, wie beispielsweise
klare Fensterscheiben, werden im Rahmen des hier beschriebenen als transparent bezeichnet.
Dies bedeutet, dass durch das Material hindurch Abbildungen gemäß der geometrischen
Optik möglich sind. Dieses kann gegebenenfalls auf einen bestimmten Wellenlängenbereich
des menschlich sichtbaren Spektralbereichs eingeschränkt sein. Dieses ist beispielsweise
bei einem eingefärbten klaren Glas oder Kunststoff der Fall.
[0005] Material, welches zwar eine hohe Transmission für Licht besitzt, dieses jedoch im
Innern diffus streut, wird hier als transluzent bezeichnet.
[0006] Im Bereich der Sicherheitsdokumente werden bedruckte, gefüllte Kunststoffkarten in
der Regel als opak bezeichnet. Dennoch weisen auch solche Gegenstände, wenn sie vor
einer Lichtquelle betrachtet werden, sodass die Lichtquelle sich in Betrachtungsrichtung
hinter dem Sicherheitselement befindet, in der Regel eine gewisse Transmission von
Licht auf.
[0007] Im Zusammenhang mit dem hier Beschriebenen wird transparentes Material von nichttransparentem
Material unterschieden, welches sowohl opakes als auch transluzentes Material umfasst.
[0008] Moderne Sicherheitsdokumente, die ein oder mehrere nichttransparente Materialschichten
und/oder Bedruckungen aufweisen, besitzen zum Teil ein sogenanntes Fenster, in dem
das Material von einer Oberseite zu einer Unterseite im Volumen vollständig transparent
ist. Eingebrachte Markierungen, beispielsweise in Form von lokalen Schwärzungen durch
Laserbeschriftung und einen nicht vollflächigen Aufdruck von einzelnen alphanumerischen
Zeichen oder Pixeln im Innern, ändern grundsätzlich an der Eigenschaft, dass es sich
um ein Fenster handelt, nichts. Flächige Überdruckungen von im Volumen transparentem
Material durch nichttransparentes Material oder Überdeckungen durch nichttransparente
Materialschichten führen jedoch dazu, dass der entsprechende überdeckte oder flächig
überdruckte Bereich als nichttransparenter Bereich des entsprechenden Sicherheitselements
angesehen wird.
[0009] Ein Beispiel für ein Sicherheitsdokument mit einem Fensterbereich ist beispielsweise
in der
DE 10 2016 203 609 A1 beschrieben.
[0010] EP 2 384 901 A1 beschreibt ein Substrat für die Herstellung von Wertdokumenten, umfassend eine erste
Schicht mit einem ersten Transmissionsgrad, die zumindest eine Ausnehmung aufweist,
in deren Bereich die erste Schicht einen zweiten Transmissionsgrad aufweist, welcher
größer als der erste Transmissionsgrad ist, wobei auf einer Rückseite und/oder auf
einer Vorderseite des Substrats eine opake Schicht aufgetragen ist, die einen dritten
Transmissionsgrad aufweist, welcher kleiner als der zweite Transmissionsgrad ist.
Es sind weiterhin entsprechende Wertdokumente beschrieben.
[0011] US 4,710,614 beschreibt ein Sicherheitsdokument, das ein Substrat umfasst, das mindestens eine
optische Faser enthält, von der mindestens ein Ende mit einer Oberfläche des Substrats
bündig ist, um die Authentifizierung des Dokuments durch einen Test zu ermöglichen,
der darauf beruht, dass das Dokument einer Quelle elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt
wird und gleichzeitig die Strahlung beobachtet wird, die zu beiden Enden der optischen
Faser übertragen wird. Die optische Faser hat eine transparente Beschichtung und befindet
sich innerhalb des Substrats in einer Tiefe von mindestens einer Oberfläche des Substrats,
die nicht größer ist als die Eindringtiefe der elektromagnetischen Strahlung in das
Substrat. Die Strahlung, die das Substrat bis zur Lichtleitfaser durchdringt, wird
in der Lichtleitfaser eingefangen und zu mindestens einem Ende übertragen, an dem
sie beobachtet wird, um das Dokument zu authentifizieren.
[0012] WO 2019/077316 A1 beschreibt ein Sicherheitsdokument mit einem Fensterbereich und einem Nicht-Fensterbereich.
Der Fensterbereich ist von geringerer Opazität als der Nicht-Fensterbereich. Das Sicherheitsdokument
umfasst zumindest im Fensterbereich des Sicherheitsdokuments eine transparente Polymerschicht,
und die transparente Polymerschicht umfasst darin eine interne Lasermarkierung, die
einen optischen Effekt aufweist.
[0013] WO 2008/031170 A1 beschreibt ein Sicherheitsdokument und ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsdokuments,
bei dem eine strahlungshärtbare Tinte auf mindestens eine Seite eines Substrats aufgetragen
wird, das mindestens einen Bereich aus transparentem Kunststoffmaterial enthält, der
einen Fenster- oder Halbfensterbereich bildet. Die Tinte wird geprägt, während sie
weich ist, und mit Strahlung gehärtet, um eine geprägte Sicherheitsvorrichtung innerhalb
des Fenster- oder Halbfensterbereichs zu bilden, die eine oder mehrere diffraktive
Strukturen, eine Linsenstruktur oder andere Sicherheitselemente mit einer Reliefstruktur
umfasst.
[0014] Neben sehr komplexen Sicherheitsmerkmalen, die einen hohen Aufwand für die Verifikation
benötigen, besteht auch immer das Bedürfnis, einfach zu prüfende Sicherheitsmerkmale
in Sicherheitselemente zu integrieren. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Verifilation von Sicherheitedokumenten mit einem Fensterbereich
ein einfach zu verifizierenden, jedoch nicht einfach nachzubildenden Sicherheitsmerkmal
zuschaffen.
[0015] Die Erfindung wird durch ein Verifikationsverfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Grundidee der Erfindung
[0016] Die Erfindung beruht auf dem allgemein Gedanken, im Innern des Sicherheitselements
einen Volumenbereich aus transparentem Material zu schaffen, der einerseits ein von
der Oberseite zu einer gegenüberliegenden Unterseite des Sicherheitselementkörpers
erstreckenden Fensterbereich ausbildet, jedoch zwischen der Oberseite und der gegenüberliegenden
Unterseite im Innern eine Ausdehnung im Querschnitt aufweist, der größer als die Querschnittsflächen
des Fensterbereichs von der Oberseite und der Unterseite ist, die als miteinander
fluchtend ausgebildet sind. Hierdurch ist es möglich, dass Licht, welches durch den
Fensterbereich tritt, teilweise in jenen Bereich, der hier als Fensterausleger bezeichnet
wird, gelangt, welcher zur Ober- und zur Unterseite transluzent überdeckt ist, sodass
dieser transparente Bereich in Draufsicht nicht erkennbar ist.
[0017] Als Draufsicht wird eine Betrachtung und/oder das Erfassen einer Abbildung bezeichnet,
bei der eine Beleuchtung und Erfassung von derselben Seite des Sicherheitselements
aus erfolgt. Eine Durchlichtbetrachtung ist hingegen eine Betrachtung oder Erfassung
einer Abbildung des Sicherheitselements, bei der sich die Lichtquelle auf der von
der Erfassung zugewandten Seite des Sicherheitselements befindet. Bei der Durchlichtbetrachtung
wird somit Licht auf die von dem Betrachter oder der optischen Erfassungseinrichtung
abgewandte Oberfläche eingestrahlt und jenes Licht nachgewiesen, welches durch den
Sicherheitselementkörper transmittiert wird. Dadurch, dass der Sicherheitselementkörper
im Bereich des Fensterauslegers transparentes Material umfasst, ist die Transmission
durch den Sicherheitselementkörper im Bereich des Fensterauslegers erhöht gegenüber
anderen Bereichen, sofern überhaupt eine Transmission von Licht durch den Sicherheitselementkörper
stattfindet. Diese Aussagen gelten jeweils auch dann, wenn der Fensterbereich bei
der Betrachtung abgedeckt ist, sodass durch den Fensterbereich kein Licht im Innern
des Sicherheitselementkörpers in den Fensterausleger gelangen kann. Wird zusätzlich
oder gleichzeitig auch noch Licht durch den Fensterbereich eingestrahlt, so tritt
der Fensterausleger bei geeigneten Beleuchtungs- und Betrachtungsrichtungen noch stärker
hervor, d.h. als Kontrastunterschied im Sicherheitselementkörper im Fensterauslegerbereich
relativ zu den anderen nichttransparenten Bereichen angrenzend an den Fensterbereich
und/oder den Fensterauslegerbereich.
Definitionen
[0018] Als Fensterbereich wird der Bereich auf einer Oberfläche des Sicherheitselementkörpers
bezeichnet, durch den hindurch eine Durchsicht durch den Sicherheitselementkörper,
durch das transparente Material im Innern zu der gegenüberliegenden Seite möglich
ist. Bereiche, in denen dieses nicht möglich ist, werden als nichttransparente Bereiche
des Sicherheitselementkörpers bezeichnet. Jener nicht transparente Bereich, unter
denen sich im Innern der Fensterausleger, d.h. mit dem Durchsichtfenster verbundenes
transparentes Material befindet, wird als Auslegerbereich bezeichnet.
[0019] Als transparentes Material wird jenes Material bezeichnet, welches im Volumen klar,
gegebenenfalls eingefärbt ist, durch das hindurch jedoch eine Abbildung gemäß der
geometrischen Optik mit Licht zumindest einer Wellenlänge im sichtbaren, d.h. für
den Menschen wahrnehmbaren, Wellenlängenbereich möglich ist.
[0020] Durch einen Fensterbereich ist somit eine Abbildung gemäß der geometrischen Optik
zumindest für Licht einiger Wellenlängen im sichtbaren Wellenlängenbereich, wenn der
Fensterbereich klar und eingefärbt ist, oder für alle Wellenlängen des sichtbaren
Wellenlängenbereichs möglich, wenn das transparente Material, das den Fensterbereich
ausbildet, nicht eingefärbt ist.
[0021] Als Transmission von Licht durch eine Materialschicht bzw. durch einen Körper wird
der Vorgang des Passierens oder Hindurchtretens des Lichts durch die Materialschicht
bzw. den Körper bezeichnet, wobei das Licht in der Materialschicht oder dem Körper
im Sinne der klassischen Optik gestreut werden kann.
[0022] Als Transmissionsgrad einer Materialschicht oder eines Körpers wird das Verhältnis
der Intensität des von der Materialschicht bzw. dem Körper durchgelassenen Lichtintensität
zur auf die Materialschicht bzw. den Körper eingestrahlten Lichtintensität bezeichnet.
Zuweilen wird auch der Begriff Transmission als Synonym für den Transmissionsgrad
verwendet, wenn der Vorgang der Transmission als messbare Größe betrachtet wird.
Bevorzugte Ausführungsformen
[0023] Zunächst werden das Sicherheitselement und das Verfahren zur Herstellung von Sicherheitselementen
beschrieben, für die das Verifikationsverfehren geeignet ist. Das Verifikationsverfahren
ist insbesondere für ein Sicherheitselement mit einem Sicherheitselementkörper geschaffen,
der einen Fensterbereich aufweist, in dem das Material des Sicherheitselementkörpers
zwischen einer Oberseite und einer Unterseite transparent ist, wobei der Fensterbereich
umlaufend durch einen nichttransparenten Bereich des Sicherheitselementkörpers umgeben
und begrenzt ist, wobei der Fensterbereich in einen transparenten Fensterausleger
übergeht, der sich in den nichttransparenten Bereich erstreckt, wobei der Fensterausleger
jedoch sowohl zur Oberseite als auch zur Unterseite des Sicherheitselementkörpers
nichttransparent vollständig abgedeckt ist. Ferner wird ein Verfahren zum Herstellen
eines Sicherheitselements geschaffen, welches einen Sicherheitselementkörper mit einem
sich von einer Oberseite zu einer Unterseite erstreckenden Fensterbereich umfasst,
der aus transparentem Material gebildet wird, welches in einem Fensterausleger übergeht,
dessen transparentes Material zu der Oberseite und zu der Unterseite vollständig nichttransparent
abgedeckt wird, umfassend: Bereitstellen einer zumindest in einem Flächenabschnitt
nichttransparenten Kernschicht; Einbringen einer Aussparung in die Kernschicht innerhalb
des nichttransparenten Flächenabschnitts, sodass die Aussparung umlaufend von einem
nichttransparenten Teil des Flächenabschnitts umschlossen ist; Einfügen von transparentem
Material in die Aussparung; nichttransparentes Abdecken eines Auslegerabschnitts der
Aussparung zur Oberseite und zur Unterseite und Einbringen von Wärme, um den Sicherheitselementkörper
zu bilden. Die Kernschicht selber kann aus einem Kunststoffmaterial bestehen oder
auch ein Verbund aus mehreren Materialschichten sein, in die beispielsweise andere
Elemente und Sicherheitsmerkmale integriert sind.
[0024] Besonders bevorzugt ist somit, dass der Sicherheitselementkörper mindestens eine
nichttransparente Kernschicht mit einer Aussparung aufweist, welche den Fensterbereich
umschließt, jedoch größer als der Fensterbereich ist. Im fertigen Sicherheitselementkörper
erstreckt sich somit das im Volumen transparente Material des Fensterbereichs auch
in einen sogenannten Fensterauslegerabschnitt der Aussparung in der Kernschicht. Dieser
Fensterauslegerbereich ist sowohl zur Ober- als auch zur Unterseite des Sicherheitselementkörpers
nicht transparent vollständig abgedeckt. Die Kontur der Aussparung kann teilweise
die Außenkontur des Fensterbereichs sein, ist jedoch mindestens in einem Bereich "größer"
als der Fensterbereich.
[0025] Eine gute und einfache Abdeckung des Fensterauslegers zur Oberseite und/oder zur
Unterseite erreicht man bei einer Ausführungsform, bei der vorgesehen ist, dass der
Fensterausleger zur Oberseite durch eine im Volumen nichttransparente obere Abdeckschicht
und/oder zur Unterseite durch eine im Volumen nichttransparente untere Abdeckschicht
abgedeckt ist. Als Abdeckschicht wird hier jeweils eine vor dem Verbinden mit der
Kernschicht und dem Material des Fensterauslegers selbsttragende Schicht angesehen.
Eine reine Druckschicht, aus Tinte oder Druckfarbe, die nicht selbständig tragfähig
ist, wird nicht als Abdeckschicht im Sinne des hier Beschriebenen betrachtet.
[0026] Bei anderen Sicherheitselementen kann vorgesehen sein, dass der Fensterausleger zur
Oberseite durch eine nichttransparente obere Beschichtung und/oder zur Unterseite
durch eine nichttransparente untere Beschichtung abgedeckt ist. Beschichtungen können
beispielsweise durch Aufdampfen oder aber auch durch ein beliebiges Druckverfahren
aufgebracht werden. Beispielsweise kann die Abdeckung durch einen oberen Abdeckdruck
oder einen unteren Abdeckdruck erfolgen. Hierbei sind die Abdeckdrucke bzw. die Abdeckbeschichtungen
an einer Grenzlinie zwischen dem Fensterbereich und dem Fensterausleger miteinander
fluchtend. Dies bedeutet, dass bei senkrechter Draufsicht, oder sofern die Begrenzungen
des Fensterbereichs ansonsten bezüglich einer anderen Vorzugsrichtung fluchtend sind,
die Abdeckbeschichtungen bezüglich der normalen bzw. der anderen ausgezeichneten Richtung
miteinander fluchtend sind. Der Fensterausleger ist somit bei einer Betrachtung des
Fensterbereichs nur gegebenenfalls dadurch zu erkennen, dass ein Teil der inneren
Wandung transparent und nicht opak ausgebildet ist. Dasselbe gilt für die obere und
untere Abdeckschicht, die ebenfalls an der Grenzlinie zwischen Fensterbereich und
Auslegerbereich bezüglich der Oberflächennormale bzw. einer Vorzugsrichtung, bezüglich
der die Begrenzung des Fensterbereichs fluchten, fluchtend ausgerichtet sind.
[0027] Um einen solchen Sicherheitselementkörper herzustellen, ist bei einer Ausführungsform
vorgesehen, dass das Einbringen der Aussparung in die Kernschicht und das Füllen mit
transparentem Material jeweils in mehreren Vorgängen oder Verfahrensschritten erfolgt,
diese umfassen, dass
- (a) zunächst ein erster Aussparungsabschnitt ausgebildet wird, der den Fensterauslegerabschnitt
und ein Teil des Fensterbereichs umfasst,
- (b) in den ersten Aussparungsabschnitt transparentes Material eingefügt wird, welches
den Fensterauslegerabschnitt ausfüllt und eine Grenzlinie zwischen dem Fensterauslegerabschnitt
und dem Fensterbereich vollständig überdeckt, und
- (c) der Fensterauslegerabschnitt mindestens zu der Oberseite durch eine im Bereich
des Fensterauslegerabschnitts nichttransparente obere Abdeckschicht und/oder an der
Unterseite durch eine im Bereich des Fensterauslegerabschnitts nichttransparente untere
Abdeckschicht abgedeckt wird, und
- (d) die Kernschicht das eingefüllte transparente Material und die obere Abdeckschicht
und/oder die untere Abdeckschicht punktuell miteinander verbunden werden, und
- (e) anschließend die Aussparung der Kernschicht erweitert wird, sodass die Kernschicht
im Fensterbereich der Aussparung frei von Material ist, wobei zeitgleich in die obere
Abdeckschicht und/oder die untere Abdeckschicht ebenfalls Aussparungen eingebracht
werden, die mit dem Fensterbereich der Aussparung in der Kernschicht fluchten, und
- (f) Einbringen von transparentem Material zum bündigen Verfüllen der Aussparung.
[0028] Bei diesem Herstellungsverfahren wird sichergestellt, dass die nichttransparenten
und den Fensterbereich umlaufend eingrenzenden Materialschichten, beispielsweise die
obere Abdeckschicht und/oder die untere Abdeckschicht, denselben Aussparungsquerschnitt
wie der Fensterbereich der Kernschicht aufweisen. Darüber hinaus wird ein guter sicherer
Anschluss an das transparente Material des Fensterauslegers erreicht, welches zunächst
so eingebracht wird, dass es teilweise in den Fensterbereich hineinragt. Beim Erweitern
der Kernschichtaussparung wird somit neben nichttransparentem Material der Kernschicht
auch jener Teil des transparenten Materials des Auslegerabschnitts, der über die Grenzlinien
in den Fensterbereich ragt, wieder aus dem Fensterbereich entfernt, sodass ein optimaler
Anschluss des transparenten Materials des Auslegerabschnitts mit dem im Fensterbereich
befindlichen und darin eingefügten transparenten Material hergestellt wird.
[0029] Das Einbringen des transparenten Materials im Verfahrensschritt (b) in den Auslegerabschnitt
erfolgt vorzugsweise mittels einer einstückigen Auslegereinlage. Zusätzlich oder alternativ
wird das transparente Material im Verfahrensschritt (f) mittels eines einstückigen
Fensterstopfens eingefügt. In beiden Fällen wird sichergestellt, dass ein zuverlässiges
Ausfüllen der entsprechenden Aussparung oder eines Abschnitts/Bereiches im ersteren
Fall des Auslegerabschnitts und im zweiteren Fall des Fensterbereiches auf einfache
Weise erfolgen kann. Insbesondere wenn das Sicherheitselement bzw. der Sicherheitselementkörper
ein Laminationskörper ist, der aus mehr als der Kernschicht und gegebenenfalls einer
oberen und/oder unteren Abdeckschicht besteht, ist bei bevorzugten Ausführungsformen
vorgesehen, dass die Kernschicht vor und/oder nach dem Verfahrensschritt (c) jeweils
an der Oberseite oder der Unterseite mit einer oder mehreren weiteren Schichten überdeckt
wird und für die Verfahrensschritte (d), (e) und (f) wie für die eine obere Abdeckschicht
und/oder die untere Abdeckschicht durchgeführt werden. Es können somit weitere Schichten
übereinandergestapelt und punktweise miteinander verbunden werden, um diese gleichzeitig
mit der Aussparung für den Fensterbereich wie die übrigen Schichten zu versehen. Dies
erfolgt vorzugsweise in einem Stanzvorgang.
[0030] Aussparungen werden bei einer bevorzugten Ausführungsform nicht parallel zu der Oberflächennormale
der jeweiligen Schichten eingebracht, sondern schräg. Hierdurch kann erreicht werden,
dass eingelegte transparente Materialstücke, wie die Auslegereinlage oder der Fensterstopfen
beim Zusammenfügen in den jeweiligen Schichten, deren Oberflächen beispielsweise parallel
zur Erdoberfläche orientiert sind, trotz der Schwerkraft gehalten werden. Dies erleichtert
die Handhabung.
[0031] Noch bevorzugter wird die Materialbearbeitung so ausgeführt, dass die erzeugten Aussparungen
angeschrägte, beispielsweise sich konisch entlang der Einbringungsrichtung quer zur
Oberfläche der Materialschicht verjüngende, Seitenwände aufweisen. Solche Aussparungen
mit gegenüber einer Oberflächennormale der Materialschicht oder der obersten Materialschicht
bei mehreren aufeinandergeschichteten Materialschichten angeschrägten und/oder sich
entlang der Aussparungstiefe verjüngenden Seiten- oder Begrenzungswänden lassen sich
mittels Laserbearbeitung oder auch Wasserstrahltechniken herstellen. Entsprechend
angepasste Materialstücke, die eingelegt werden, können so optimal in den Aussparungen
während der Fertigung gehalten werden. Es versteht sich, dass die eingelegten Materialstücke,
wie die Auslegereinlage oder der Fensterstopfen entsprechend angepasste schräge oder
sich entlang ihrer Materialstärke verjüngen der Außenwände aufweisen, sodass ein optimaler
Formschluss beim Einlegen in die ausgebildeten Aussparungen stattfindet. Einzulegende
Materialstücke können beispielswiese als Spritzgussteile ausgebildet sein.
[0032] Materialstücke, die in Aussparungen mit schrägen oder trichterförmigen Seitenflächen
eingelegt werden, müssen in der Regel nicht durch Heften (beispielsweise angrenzender
Schichten an die die Aussparung aufweisende Schicht oder an die Schicht, in die sie
eingelegt sind, gesichert werden und werden erst in einem abschließenden Hochdruck-Hochtemperatur-Laminationsverfahren
stoffschlüssig mit in den Dokumentkörper integriert.
[0033] Das Zusammenfügen der einzelnen Bestandteile zu dem Laminationskörper erfolgt vorzugsweise
in der Weise, dass das Einbringen von Wärme und Ausüben von Druck mit einer Laminationspresse
erfolgt, um das transparente Material mit der Kernschicht und der oberen Abdeckschicht
und/oder der unteren Abdeckschicht zum Sicherheitselementkörper zu verbinden. Sind
weitere Materialschichten vorhanden, so werden diese ebenfalls in diesem Laminationsschritt
in der Laminationspresse zu dem Sicherheitselementkörper verbunden.
[0034] Besonders bevorzugt sind die Konturen der Aussparungen in der oberen Abdeckschicht,
der unteren Abdeckschicht und der Kernschicht, die den Fensterbereich festlegen so
aufeinander abgestimmt, dass in mindestens einem Konturabschnitt, in dem sich benachbart
zu dem Fensterbereich kein Fensterauslegerbereich befindet, an jedem Punkt einer Kante
der Aussparung in der oberen Abdeckschicht eine Gerade zu einem korrespondierenden
Punkt auf einer Kante der unteren Abdeckschicht existiert, deren Verlauf mit der Kontur
des Kernabschnitts zusammenfällt. In diesem Konturabschnitt fluchten die Aussparungen
miteinander, egal ob die Außenkontur des transparenten Fensterbereichs in dem Konturabschnitt
senkrecht zur Außenfläche des Sicherheitselementkörpers, schräg, konisch sich von
der Oberseite des Sicherheitsdokumentkörpers zu einer Unterseite verjüngt oder aufweitet.
Diese Orientierung kann auch in Unterabschnitten des mindestens einen Konturabschnitts
verschieden sein. Für eine Verifikation ist es entscheidend, dass das Fluchten der
oberen Abdeckschicht mit der Kernschicht und mit der unteren Abdeckschicht entlang
des Konturabschnitts in jedem Punkt des mindestens einen Konturabschnitts überprüft
werden kann.
[0035] Vorzugsweise existiert in dem transpatenten Fensterbereich ein Punkt bezogen auf
den dieser mindestens eine Konturabschnitt einen Winkelbereich von mehr als 180°,
bevorzugter mehr als 210° noch bevorzugter mehr als 225° der Kontur des Fensterbereichs
überstreicht.
[0036] Besonders bevorzugt existiert nur ein Konturabschnitt, in dem sich neben dem Fensterbereich
kein Fensterauslegerbereich befindet. Dieser Konturabschnitt ergibt ergänzt um einen
Übergangsabschnitt bei einer solchen bevorzugten Ausführungsform die umlaufende Kontur
des Fensterbereichs. Der Übergangsabschnitt ist jener Abschnitt der der Fensterkontur,
in dem das transparente Material des Fensterbereichs in den Fensterauslegerbereich
übergeht. Vorzugsweise existiert somit auch nur ein Übergangsabschnitt in der Kontur
des Fensterbereichs. Die Länge des Übergangsabschnitts der Umfangskontur des Fensterbereichs
ist vorzugsweise geringer als ein Viertel der Länge der gesamten Umfangskontur des
Fensterbereichs.
[0037] Der Sicherheitselementkörper kann ein Halbzeug oder ein fertiges Sicherheitsdokument
darstellen. Wird dieser als Halbzeug hergestellt, so wird es bevorzugt, dass zusätzlich
an der Oberseite und/oder der Unterseite eine oder mehrere im Volumen transparente
zusätzliche Schichten aufgebracht werden, die beispielsweise als Schutzschichten dienen
oder weitere Sicherheitsmerkmale enthalten, wie beispielsweise ein Hologramm oder
Ähnliches.
[0038] Eine erfindungsgemäße Verifikation eines der beschriebenen Sicherheitselemente mit
einem Fensterbereich, der in einen verborgenen Fensterausleger übergeht, beispielsweise
eines als Sicherheitsdokument ausgebildeten Sicherheitselements, erfolgt nach einer
Ausführungsform eines Verifikationsverfahrens, indem in den Fensterbereich des Sicherheitselements
Verifikationslicht eingestrahlt wird, mindestens eine Abbildung der Oberseite oder
der Unterseite erfasst wird, die zumindest ein Gebiet neben dem Fensterbereich umfasst,
und die Abbildung auf Helligkeitsunterschiede in dem Gebiet neben dem Fensterbereich
untersucht wird, wobei das Sicherheitselement als echt klassifiziert wird, wenn ein
Bereich mit erhöhter Helligkeit aufgefunden wird, der an den Fensterbereich angrenzt
und die Verifikationsentscheidung ausgegeben wird. Das Ausgeben kann beispielsweise
in Form eines Signals erfolgen. Mit dem Signal kann beispielsweis eine Zugangseinrichtung
wie ein Türschloss oder ein Drehkreuz gesteuert werden. Das Verifikationslicht kann
beispielsweise das Licht einer Taschenlampe oder Ähnliches sein.
[0039] Bei einer Weiterbildung wird eine Referenzabbildung der entsprechenden Oberseite
oder Unterseite erfasst, während kein Verifikationslicht, d.h. vorzugsweise gar kein
Licht in den Fensterbereich eingestrahlt wird oder alternativ kein Licht zusätzlich
zum Umgebungslicht in den Fensterbereich eingestrahlt wird, d.h. nur Umgebungslicht
einfällt, und bei der Auswertung der mindestens einen Abbildung zunächst eine Differenz
mit der Referenzabbildung gebildet wird und in der Differenzabbildung die Helligkeitsunterschiede
ermittelt werden, wobei das Sicherheitselement nur als echt klassifiziert wird, wenn
in der Differenzabbildung ein Bereich mit erhöhter Helligkeit aufgefunden wird, der
an den Fensterbereich angrenzt.
[0040] Bei einer Ausführungsform wird die Abbildung von der Seite erfasst, von der auch
die Einstrahlung des Verifikationslichts erfolgt. Hierdurch können einfache Durchlichteffekte,
die auf eine über die Oberfläche variierenden Absorption eines Sicherheitselements
zurückzuführen sind, von dem Effekt, der durch einen Fensterausleger verursacht wird,
zuverlässig unterschieden werden.
[0041] Bei alternativen Ausführungsformen wird die Abbildung auf der Seite des Sicherheitselements
erfasst, die der Seite gegenüberliegt, über die das Verifikationslicht eingestrahlt
wird. Wir das Verifikationslicht über die Oberseite eingestrahlt, wird die Abbildung
von der Unterseite erfasst und umgekehrt. Auch hier kann wieder eine Referenzabbildung
erfasst und in die Auswertung mit einbezogen werden.
[0042] Eine Weiterbildung analysiert die Form des Bereichs mit erhöhter Helligkeit und vergleicht
diese mit vorgegebenen Formen. Stimmt die Form mit einer vorgegebenen Form überein,
wird das Sicherheitselement als echt klassifiziert, ansonsten als nicht echt. In einer
Weiterbildung können Sicherheitselemente anhand der Übereinstimmung mit einer der
vorgegebenen Formen in Gruppen oder Klassen unterschieden und diesen zugeordnet werden.
[0043] Wird die mindestens eine Abbildung von der Seite erfasst, die der Seite gegenüberliegt,
über die das Verifikationslicht eingestrahlt wird, kann, wenn ein Lichtkegel des Verifikationslichts
oder ein Einstrahlungsbereich des Verifikationslichts den Konturabschnitt des Fensterbereichs
vollständig oder abschnittsweise überdeckt, in der Abbildung geprüft werden, ob die
Aussparungen der Kernschicht und der Abdeckschichten miteinander fluchten. In diesem
Fall gibt es in der Kontur keine Helligkeitsschwankungen außer im Übergangsbereich
in den oder die Fensterausleger.
[0044] Vorzugsweise weist das Verifikationslicht eine höhere, vorzugsweise um mindestens
einen ganzzahligen Faktor höhere Lichtintensität auf als das auf den Rest der Außenseite
auftreffende Umgebungslicht während des Erfassens der mindestens einen Abbildung.
[0045] Bevorzugt wird das Verifikationslicht nur in den Fensterbereich oder in den Fensterbereich
und zugleich in ein möglichst kleines Gebiet um den Fensterbereich eingestrahlt. Eine
Taschen- ober Stablampe wird vorzugsweise auf die eine Außenseite aufgesetzt, so dass
die Verifikationslichteinstrahlung möglichst nur ein den Fensterbereich oder auf Gebiete
um den Fensterbereich erfolgt, in dem kein Fensterausleger erwartet wird oder der
nicht auf das Vorhandensein eines Fensterauslegers ausgewertet werden soll. Um die
gesamte Umgebung des Fensterbereichs zu verifizieren kann die Verifikation nacheinander
für unterschiedliche Gebiete angrenzend an den Fensterbereich unter Veränderung der
Verifikationslicht Einstrahlung vorgenommen werden. Besonders bevorzugt weist die
Lichtquelle eine Lichtaustrittsfläche auf, deren Form an die Form des Fensterbereichs
angepasst ist. Sie kann entweder kleiner oder gleich der Fläche sein, oder minimal
größer, so dass die Umlaufende Kontur des Fernsterbereichs mit beleuchtet wird.
[0046] Wieder andere Ausführungsformen sehen vor, dass das Sicherheitselement einen abweichenden
Transmissionsgrad zwischen der Oberseite und dem Fensterauslegerbereich als zwischen
der Unterseite und dem Fensterauslegerbereich aufweist. Um diese Eigenschaft zu verifizieren,
wird die Verifikation einmal mit einer Erfassung der mindestens einen Abbildung von
der Oberseite und einmal mit der Erfassung der mindestens einen Abbildung von der
Unterseite ausgeführt. Die Seite der Einstrahlung des Verifikationslichts wird hierbei
entsprechend ebenfalls gewechselt. Anhand der Helligkeitsunterschiede, bei ansonsten
identischer Einstrahlung des Verifikationslicht kann geprüft werden, ob die ermittelten
Bereiche mit erhöhter Helligkeit einen Helligkeitsunterschied aufweisen. Ist dieses
der Fall so wird das Sicherheitselement als echt verifiziert, wenn ein solcher Helligkeitsunterschied
erwartet wird, ansonsten als falsch. Auch der Unterschied an Helligkeit der beiden
verglichenen Bereiche mit erhöhter Helligkeit kann ausgewertet und mit Vorgaben verglichen
werden.
[0047] Bei der letztgenannten Art der Auswertung und Verifikation kann auch geprüft werden,
ob der Fensterausleger von beiden Seiten aus erfassbar ist oder nur von einer Seite.
Auch dieses Merkmal kann zur Verifikation herangezogen werden, je nachdem, wie das
echte Sicherheitselement ausgebildet ist.
[0048] Es versteht sich für den Fachmann, dass der Fensterauslegerbereich zumindest zu der
Oberseite oder zu der Unterseite nicht transparent so überdeckt ist, dass ein Mindestmaß
an Transmission für Verifikationslicht existiert, so dass ein Bereich erhöhter Helligkeit
bei der Verifikation über eine Einstrahlung von Verifikationslicht in den Fensterbereich
erfassbar ist.
[0049] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf ein Sicherheitselement;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittansicht durch ein Sicherheitselement nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf die Unterseite des Sicherheitselements nach Fig.
1 und Fig. 2;
- Fig. 4
- eine schematische Schnittansicht durch eine weitere Ausführungsform eines Sicherheitselements;
- Fig. 5
- eine weitere schematische Schnittansicht noch eines anderen Sicherheitselements;
- Fig. 6
- eine schematische Explosionszeichnung eines Sicherheitselements;
- Fig. 7
- eine weitere Explosionszeichnung eines anderen Sicherheitselements;
- Fig. 8
- eine schematische Draufsicht auf ein sich ergebendes Sicherheitsdokument mit einem
Fensterbereich; und
- Fig. 9
- ein Ablaufdiagramm eines Verifikationsverfahrens zum Verifizieren eines Sicherheitselements
mit einem verborgenen Fensterausleger.
[0050] In Fig. 1 ist schematisch eine Draufsicht auf ein Sicherheitselement 1 gezeigt. Das
Sicherheitselement 1 ist als Sicherheitsdokument 10 ausgebildet. Das Sicherheitselement
1 weist einen nichttransparenten Bereich 26 auf, der einen Fensterbereich 25 vollständig
umschließt und abgrenzt. Im nichttransparenten Bereich 26 ist das Sicherheitselement
1 "undurchsichtig". Im Fensterbereich 25 ist es hingegen von einer Oberseite 21 zu
einer Unterseite 22, die der Zeichnungsebene zugewandt ist, transparent ausgebildet,
sodass eine Durchsicht durch den Fensterbereich 25 auf darunterliegende Informationen
möglich ist.
[0051] Im Innern des Sicherheitselements 1, welches einen Sicherheitselementkörper 20 aufweist,
ist ein Fensterausleger ausgebildet, der aus transparentem Material besteht, welches
in das transparente Material 51 des Fensterbereichs 25 übergeht. Von der Oberseite
21 bzw. der Unterseite 22 ist der Fensterausleger 60, der sich im Auslegerbereich
27 im Innern befindet, nicht transparent abgedeckt. Daher ist der Fensterausleger
60 in dieser Ansicht nur gestrichelt dargestellt, da er durch die nichttransparente
Abdeckung weder von der Oberseite 21 noch von der Unterseite 22 bei einer Aufsichtbetrachtung
wahrnehmbar ist. Wird das Sicherheitselement 1 jedoch vor einer Lichtquelle angeordnet
und von der der Lichtquelle abgewandten Seite betrachtet, so ist eine Transmission
im Auslegebereich 27 in der Regel größer als im Rest des nichttransparenten Bereichs
26. Dies wird noch gesteigert, wenn Licht in den Fensterbereich 25 eintritt und teilweise
durch das transparente Material 51 im Innern in den Fensterausleger 60 gelangt.
[0052] In allen Figuren sind die gleichen technischen Merkmale mit denselben Bezugszeichen
versehen. Beschrieben sind jeweils die spezifischen Abweichungen zu zuvor beschriebenen
Ausführungsformen und Figuren. In Fig. 2 ist eine schematische Schnittansicht durch
das Sicherheitselement 1 nach Fig. 1 dargestellt. Gut zu erkennen ist das transparente
Material 51 im Fensterbereich 25, welches in den Fensterausleger 60 übergeht. Dieser
ist durch eine obere Abdeckschicht 70 zur Oberseite 21 und durch die untere Abdeckschicht
80 zur Unterseite 22 abgedeckt. Der Auslegerbereich ist somit bei einer Aufsicht auf
das Sicherheitselement 1 nicht unmittelbar erkennbar. Die Aussparungen 73 in der oberen
Abdecksicht 70 und 83 in der unteren Abdeckschicht 80 sind identisch mit einem Fensterbereich
42 der Aussparung 40, die jedoch größer ist und zusätzlich noch den Ablegerabschnitt
41 in der Kernschicht 30 umfasst, welche nichttransparent ausgebildet ist. Somit sind
die Kernschicht 30, die obere Abdeckschicht 100 und die untere Abdeckschicht 110 alle
drei nichttransparent ausgebildet. Das Fenster 50 im Fensterbereich 25 und der Ausleger
60 im Auslegerbereich 26 hingegen sind aus transparentem Material gebildet. Das transparente
Material im Bereich des Auslegers 60 muss nicht identisch mit dem transparenten Material
des Fensterbereichs 25 sein. Es ist jedoch notwendig, dass dieses Material ohne eine
Lücke ineinander übergeht. Hierdurch wird ein Lichtdurchtritt von dem Fenster 50 in
den Fensterausleger 60 ermöglicht. In der Regel wird es sich jedoch um dasselbe Material,
insbesondere ein transparentes Kunststoffmaterial, besonders bevorzugt Polycarbonat,
handeln. Auch die Kernschicht 30 und die obere Abdeckschicht 70 und die untere Abdeckschicht
80 sind vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, besonders bevorzugt aus demselben
Material wie das Fenster 50 und der Fensterausleger 60. Besonders bevorzugt wird hierbei
Polycarbonat. Es können jedoch auch beliebige andere Kunststoffe und auch faserverstärkte
Kunststoffe verwendet werden. Sowohl die Kernschicht als auch die obere Abdeckschicht
70 oder die untere Abdeckschicht 80 können mehrlagig ausgebildet sein, d.h. ihrerseits
Verbunderzeugnisse aus mehreren Lagen oder Schichten sein. Diese können darüber hinaus
eine Vielzahl unterschiedlicher Sicherheitsmerkmale und/oder Sicherheitselemente enthalten.
[0053] In Fig. 3 ist die schematische Draufsicht auf die Unterseite des Sicherheitselements
1 nach Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt. Auch hier ist der nichttransparente Bereich 26 zu
erkennen, der den Auslegerbereich überdeckt und den Fensterbereich 25 umschließt und
eingrenzt. Auch im Auslegerbereich 27 ist die Unterseite 22 des Sicherheitselements
1 nichttransparent.
[0054] In Fig. 4 ist eine Schnittansicht eines weiteren Sicherheitselements 1 schematisch
dargestellt. Dieses umfasst eine Kernschicht 30 mit einer Aussparung 40, welche mit
transparentem Material 51 verfüllt ist. Die Kernschicht ist nichttransparent, vorzugsweise
opak, ausgestaltet. Das transparente Material 51 ist im Auslegerabschnitt 41 der Aussparung
40 an der Oberseite 21 durch eine obere Beschichtung 100, beispielsweise einen oberen
Abdeckdruck 101, und an der Unterseite 22 durch eine untere Beschichtung 110, beispielsweise
einen unteren Abdeckdruck 111, jeweils nichttransparent abgedeckt. Bei einer Betrachtung
des Sicherheitselements 1 von der Oberseite 21 ist somit der Fensterausleger 60 nicht
zu erkennen, da durch die nichttransparente obere Beschichtung 100 und bei einer Betrachtung
von der Unterseite 22 durch die untere Beschichtung 110 nicht transparent verborgen
ist. Bei einer Betrachtung im Durchlicht ist jedoch, abhängig von der Wahl der Beschichtung,
in der Regel eine höhere Transmission im Bereich des Auslegeabschnitts 27 vorhanden
als in dem restlichen nichttransparenten Bereich 28 des nichttransparenten Bereichs
26 des Sicherheitselements 1. Zusätzlich kann Licht, welches in den Fensterbereich
25 eindringt, auch in den Fensterausleger 60 gelangen und so die Erkennbarkeit des
Fensterauslegers 60 bzw. des Auslegerbereichs 27 steigern.
[0055] In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines Sicherheitselements schematisch
dargestellt. Diese unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 4 dadurch,
dass die obere Beschichtung 100 zur Abdeckung und die untere Beschichtung 110 zur
Abdeckung jeweils auf einer transparenten oberen Schutzschicht 150 bzw. einer unteren
Schutzschicht 160 aufgebracht ist. Die Bedruckung zur Ausbildung einer der Beschichtungen
100, 110 auf der oberen bzw. unteren Schutzschicht 150, 160 kann entweder auf der
der Kernschicht 30 zugewandten Seite, wie für die untere Schutzschicht 160 gezeigt,
oder auf der von der Kernschicht 30 abgewandten Seite, wie für die obere Schutzschicht
150 gezeigt, aufgebracht sein. Die in den Figuren dargestellten Sicherheitselemente
1 sind vorzugsweise Sicherheitsdokumentenrohlinge, die noch mit weiteren Schichten
zu einem Sicherheitsdokumentkörper verbunden werden. Sie können jedoch auch fertige
Sicherheitsdokumente sein.
[0056] In Fig. 6 ist eine schematische Explosionszeichnung eines als Sicherheitsdokument
ausgebildeten Sicherheitselements gezeigt. Eine Kernschicht 30 weist eine Aussparung
40 mit einem Fensterbereich 42 und einem Auslegerabschnitt 41 auf. Der Auslegebereich
40 wird mit transparentem Material in Form einer Auslegereinlage 61 gefüllt, wobei
die Auslegereinlage aus transparentem Material besteht und etwas größer als der Auslegerabschnitt
der Aussparung 40 ist. Somit ragt ein Teil der Auslegereinlage 61 in den Fensterbereich
der Aussparung bzw. den zukünftigen Fensterbereich. Zu einer Oberseite hin werden
die Kernschicht 30, die Fensterauslegereinlage 61 mit einer Dateninformationsschicht
90 überdeckt, welche vollflächig nicht transparent ist. Diese werden miteinander punktuell
verbunden. Anschließend wird die Aussparung 40 so erweitert, dass der Fensterbereich
seine endgültige Form erhält. Hierbei wird zeitgleich in der Informationsschicht eine
Informationsschichtaussparung 94 erzeugt. Deren Kanten fluchten mit dem Fensterbereich
42 der Aussparung 40 in der Kernschicht 30. Hierbei wird auch ein Teil der Fensterauslegereinlage
61 mit abgetrennt, um einen sauberen Anschluss zwischen dem transparenten Material
des Fensterauslegers 60 und dem Material, welches den Fensterbereich 42 der Aussparung
40 und die Fensteraussparung 94 in der Informationsschicht 90 verfüllt. Hier wird
ein transparenter Fensterstopfen 53 zeitgleich in die Informationsschicht 90 und die
Kernschicht 30 bzw. deren Fensteraussparungen 94, 42 eingefügt. Zusätzlich werden
eine obere Zwischenschicht 180 und eine untere Zwischenschicht 190 mit der Kernschicht
30 und der Informationsschicht 90 zusammengefügt, wobei auf der unteren Zwischenschicht
190 ein nichttransparenter Aufdruck 192 aufgebracht ist, der den Fensterbereich 25
präzise ausspart. An einer Oberseite 21 ist eine obere Schutzschicht 150 und an der
Unterseite 22 eine untere Schutzschicht 160 vorgesehen. Alle diese Schichten werden
in einem abschließenden Laminationsschritt erwärmt und zu einem Sicherheitselementkörper
vereinigt.
[0057] Bei einer alternativen Ausführungsform könnte ähnlich zur Informationsseite 90 auch
unterhalb der Kernschicht 30 eine im Volumen nicht transparente Materialschicht vorgesehen
sein, in die eine Fensteraussparung zeitgleich mit der Erweiterung der Aussparung
40 der Kernschicht und dem Einbringen der Fensteraussparung 94 der Informationsschicht
eingebracht wird, nachdem diese weitere Schicht ebenfalls punktuell mit den anderen
vor dem Ausbilden der Aussparung verbunden worden ist.
[0058] In Fig. 7 ist eine weitere Explosionszeichnung einer anderen Ausführungsform eines
Sicherheitsdokuments schematisch dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist die Informationsschicht
90 auch zugleich die Kernschicht 30, in die die Aussparung 40 eingebracht ist. Diese
umfasst den Fensterbereich 42 und den Auslegeabschnitt 41. Die Aussparung wird mit
einer einstückigen transparenten Fensterauslegereinlege 61 verfüllt. An der Oberseite
wird eine transparente obere Zwischenschicht 180, welche zumindest im Auslegerbereich
27 nicht transparent bedruckt ist, und eine obere transparente Schutzschicht 150 angeordnet.
Unter der Informationsschicht 90 ist eine bedruckte weitere untere Zwischenschicht
190, die mit einem Aufdruck 192 versehen ist, sodass die Zwischenschicht 190 zumindest
im Auslegerbereich 27 nicht transluzent bedruckt ist und im Fensterbereich 25 nicht
bedruckt ist, sowie eine untere Schutzschicht 160 angeordnet. Alle Schichten werden
gemeinsam verbunden, um den Sicherheitselementkörper auszubilden, der dann ein Sicherheitsdokumentkörper
ist.
[0059] Bei einer anderen Ausführungsform können die obere Zwischenschicht und die weitere
untere Zwischenschicht eingespart werden und eine Überdruckung des Auslegerbereichs
auf der Schutzschicht der oberen Schutzschicht oder dem transparenten Einleger direkt
bzw. zur Unterseite hin auf der Zwischenschicht dem Ausleger oder der unteren Schutzschicht
erfolgen.
[0060] In Fig. 8 ist eine schematische Draufsicht auf ein sich ergebendes Sicherheitsdokument
10 mit einem Fensterbereich 25 schematisch gemeinsam mit einem vergrößerten Ausschnitt
des Fensters 50 dargestellt, in dem ein Ansatz 62 des Fensterauslegers 60, der sich
in den nichttransparenten Bereich des Sicherheitselements erstreckt, zu erkennen ist.
[0061] Auch wenn die Aussparungen in den verschiedenen dargestellten Ausführungsformen Seiten-
oder Begrenzungsflächen aufweisen, die senkrecht zu den Oberflächen der einzelnen
verschiedenen Schichten orientiert sind, so ist dies in erster Linie auf eine vereinfachte
Darstellung zurückzuführen. Obwohl Aussparungen mit senkrecht orientierten Seitenflächen
mögliche Ausführungsformen darstellen, werden Aussparungen bevorzugt, die mit schrägen,
insbesondere sich verjüngenden, Seitenflächen ausgebildet sind. Hierdurch können zum
Ausfüllen der Aussparung vorgesehene einzulegende vorzugsweise einstückige Materialstücke
optimal während der Fertigung gehalten werden. Diese weisen entsprechend angepasste
schräge oder sich ebenfalls verjüngend Seitenflächen auf.
[0062] in Fig. 9 ist ein Flussdiagramm eines Verifikationsverfahrens exemplarisch dargestellt.
Optionale Merkmale sind gestrichelt dargestellt. Optional wird zunächst eine Referenzabbildung
einer Unterseite eines Sicherheitselements, beispielsweise eines Sicherheitsdokuments
wie in Fig. 8, erfasst. Alternativ oder zusätzlich könnte die Referenzabbildung bzw.
eine weitere Referenzabbildung auch von der Oberseite erfasst werden. Hierbei wird
kein Verifikationslicht eingestrahlt. Das Sicherheitselement kann jedoch gleichmäßig
mit Umgebungslicht beleuchtet sein.
[0063] In den Fensterbereich wird dann Verfikationslicht eingestrahlt 210, dessen Intensität
höher als die Intensität des Umgebungslichts ist, falls solches vorhanden ist. Das
Einstrahlen erfolgt beispielsweise über die Oberseite. Es könnte alternativ auch über
die Unterseite des Sicherheitselements erfolgen.
[0064] Es wird anschließend mindestens eine Abbildung des Sicherheitselements erfasst 220,
die zumindest ein Gebiet neben dem Fensterbereich, vorzugsweise zusätzlich den Fensterbereich,
umfasst. Wenn eine Referenzabbildung erfasst wurde, wird die Abbildung von der Seite
erfasst, von der die Referenzabbildung erfasst wurde. Dieses kann die Seite sein,
von der auch die Lichteinstrahlung erfolgte oder die gegenüberliegende Seite sein.
[0065] Die mindestens eine Abbildung wird auf Helligkeitsunterschiede in einem Gebiet neben
dem Fensterbereich ausgewertet und ein Bereich oder mehrere Bereiche mit erhöhter
Helligkeit gesucht, die an den Fensterbereich angrenzen 230. Wurde eine Referenzabbildung
erfasst, wird beim Auswerten eine Differenzabbildung gebildet und werden die Helligkeitsunterschiede
in der Differenzabbildung untersucht 240.
[0066] Es wird geprüft, ob eine oder mehrere Bereiche mit erhöhter Helligkeit aufgefunden
wurden 250, die in den Fensterbereich übergehen.
[0067] Anhand eines Ergebnisses der Prüfung wird eine Klassifikation des Sicherheitselements
vorgenommen 260. Beispielsweise wird das Sicherheitselement als echt klassifiziert,
wenn ein Bereich erhöhter Helligkeit aufgefunden wurde, der in den Fensterbereich
übergeht, und andernfalls als nicht echt.
[0068] Es wird eine Verifikationsentscheidung basierend auf der Klassifizierung ausgegeben
270. Hierüber kann beispielsweise eine Zugangsvorrichtung gesteuert werden.
[0069] Optional kann die Form des Bereichs mit erhöhter Helligkeit ermittelt 280 und mit
einer vorgegebenen Form oder mehreren vorgegebenen Formen verglichen werden 290. Das
Ergebnis dieses Vergleichs kann bei der Klassifizierung 260 mitberücksichtigt werden.
Liegt beispielsweise keine Übereinstimmung mit der vorgegebenen Form oder einer der
mehreren vorgegebenen Formen vor, so wird das Sicherheitselement als nicht echt klassifiziert.
[0070] Ein zusätzlicher Verifikationsschritt kann vorsehen, dass das Einstrahlen des Verifikationslichts
während des Erfassens der mindestens einen Abbildung oder während des Erfassens einer
weiteren Abbildung 300 so erfolgt, dass ein schmaler Streifen des Gebiets um den Fensterbereich
entlang zumindest eines Konturabschnitts des Fensterbereichs mit dem Verifikationslicht
bestrahlt wird. Es wird nun die Fensterkontur auf Helligkeitsschwankungen außerhalb
eines Übergangsbereichs von Bereichen erhöhter Helligkeit in den Fensterbereich untersucht
310. Werden solche aufgefunden ist das ein Hinweis darauf, dass die Aussparungen der
Kernschicht und Abdeckungen, z.B. der Abdeckschichten, nicht fluchten. Ein Dokument
wird dann ebenfalls im Schritt 260 als nicht echt klassifiziert, wenn solche Helligkeitsschwankungen
gefunden werden.
[0071] Es können weitere Untersuchungen in die Verifikation mit einbezogen werden. Zum Beispiel
kann dieselbe Untersuchung für beide Seiten des Sicherheitselements ausgeführt werden.
[0072] Die Verifikation kann von einer Seite aus, d.h. mit der Einstrahlung des Verifikationslichts
und Erfassung der mindestens einen Abbildung von derselben Seite des Sicherheitselements
aus erfolgen. Diese Untersuchung ist besonders vorteilhaft um Anscheinsfälschungen
aufzudecken, die im Durchlicht einen ähnlichen Effekt vortäuschen können. Lediglich
die Untersuchung der Kontur des Fensterbereichs ist verbessert, wenn diese so ausgeführt
wird, dass das Einstrahlen des Lichts von der Seite erfolgt, die der Seite gegenüberliegt,
von der aus die mindestens eine Abbildung erfasst wird.
[0073] Das Untersuchen, ob die Konturen der verschiedenen Aussparungen, die den Fensterabschnitt
festlegen korrekt miteinander fluchten, gegebenenfalls abschnittsweise auch unter
verschiedenen Richtungen, kann ein eigenständiges oder ergänzendes Verifikationsverfahren
bilden. Diese Verifikation kann auch mit anderen optischen Mitteln, beispielsweise
einer Lupe oder einem Mikroskop vorgenommen werden.
Bezugszeichenliste
[0074]
- 1
- Sicherheitselement
- 10
- Sicherheitsdokument
- 20
- Sicherheitselementkörper
- 21
- Oberseite
- 22
- Unterseite
- 25
- Fensterbereich
- 26
- nicht transparenter Bereich
- 27
- Auslegerbreich
- 30
- Kernschicht
- 40
- Aussparung
- 41
- Auslegerabschnitt
- 42
- Fensterbereich der Aussparung
- 50
- Fenster
- 51
- transparentes Material
- 53
- Fensterstopfen
- 60
- Fensterausleger
- 61
- Fensterauslegereinlage
- 62
- Ansatz des Fensterauslegers
- 70
- obere Abdeckschicht
- 73
- Aussparung in der oberen Abdeckschicht
- 80
- untere Abdeckschicht
- 83
- Aussparung in der unteren Abdeckschicht
- 90
- Informationsschicht
- 94
- Fensteraussparung
- 100
- obere Beschichtung
- 101
- oberer Abdeckdruck
- 110
- untere Beschichtung
- 111
- unterer Abdeckdruck
- 150
- obere Schutzschicht
- 160
- untere Schutzschicht
- 180
- obere Zwischenschicht
- 190
- untere Zwischenschicht
- 192
- nichttransparenter Aufdruck
- 200
- Erfassen einer Referenzabbildung
- 210
- Einstrahlen von Verifikationslicht in den Fensterbereich
- 220
- Erfassen mindestens einer Abbildung
- 230
- Auswerten der mindestens einen Abbildung
- 240
- Bilden einer Differenzabbildung und Auswerten dieser Differenzabbildung
- 250
- Prüfen, ob ein Bereich mit erhöhter Helligkeit existiert
- 260
- Klassifizieren des Sicherheitselements
- 270
- Ausgeben eines Verifikationsergebnisses
- 280
- Ermitteln einer Form des Bereiches erhöhter Helligkeit
- 290
- Vergleichen der Form mit vorgegebenen Formen
- 300
- Erfassen einer weiteren Abbildung
- 310
- Untersuchen der abgebildeten Fensterkontur auf Helligkeitsschwankungen
1. Verfahren zur Verifikation eines Sicherheitselements mit einem Sicherheitselementkörper
(20) mit einem Fensterbereich (25), in dem das Material des Sicherheitselementkörpers
(20) zwischen einer Oberseite (21) und einer Unterseite (22) transparent ist, wobei
der Fensterbereich (25) umlaufend durch einen nicht transparenten Bereich (26) des
Sicherheitselementkörper (20) umgeben und begrenzt ist, wobei der Fensterbereich (25)
in einen transparenter Fensterausleger (60) übergeht, der sich in den nicht transparenten
Bereich erstreckt, wobei der Fensterausleger (60) jedoch sowohl zur Oberseite (21)
als auch zur Unterseite (22) des Sicherheitselementkörpers (20) nicht transparent
vollständig abgedeckt ist oder eines nach dem Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements,
hergestellten Sicherheitselemente, wobei das Sicherheitselement einen Sicherheitselementkörper
(20) mit einem sich von einer Oberseite (21) zu einer Unterseite (22) erstreckenden
Fensterbereich (25) umfasst; der aus transparentem Material gebildet wird, welches
in einen Fensterausleger (60) übergeht, dessen transparentes Material zu der Oberseite
(21) und der Unterseite (22) vollständig nicht transparent abgedeckt wird, umfassend:
Bereitstellen einer zumindest in einem Flächenabschnitt nicht transparenten Kernschicht
(30)
Einbringen einer Aussparung (40) in die Kernschicht (30) innerhalb des nicht transparenten
Flächenabschnitts, so dass die Aussparung (40) umlaufend von einem nicht transparenten
Teil des Flächenabschnitts umschlossen ist,
Einfügen von transparentem Material in die Aussparung (40);
nicht transparentes Abdecken eines Auslegerabschnitts der Aussparung (40) zur Oberseite
(21) und zur Unterseite (22) und Einbringen von Wärme, um den Sicherheitselementkörper
(20) zu bilden,
wobei in den Fensterbereich des Sicherheitselements Verifikationslicht eingestrahlt
wird, mindestens eine Abbildung der Oberseite oder der Unterseite erfasst wird, die
zumindest ein Gebiet neben dem Fensterbereich umfasst, und die Abbildung auf Helligkeitsunterschiede
in dem Gebiet neben dem Fensterbereich ausgewertet wird,
wobei das Sicherheitselement als echt klassifiziert wird, wenn in dem Gebiet neben
dem Fensterbereich ein Bereich mit erhöhter Helligkeit aufgefunden wird, der an den
Fensterbereich angrenzt, und die Verifikationsentscheidung basierend auf der Klassifikation
ausgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass entsprechend eine Referenzabbildung der Oberseite, wenn die mindestens eine Abbildung
von der Oberseite erfasst ist, oder der Unterseite erfasst wird, wenn die mindestens
eine Abbildung von der Oberseite erfasst ist, wobei während der Erfassung der Referenzabbildung
kein Verifikationslicht in den Fensterbereich eingestrahlt wird, und bei der Auswertung
der mindestens einen Abbildung zunächst eine Differenz mit der Referenzabbildung gebildet
wird und in der Differenzabbildung die Helligkeitsunterschiede ermittelt werden, wobei
das Sicherheitselement nur als echt klassifiziert wird, wenn in der Differenzabbildung
ein Bereich mit erhöhter Helligkeit aufgefunden wird, der an den Fensterbereich angrenzt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Form des Bereichs mit erhöhter Helligkeit ermittelt wird und mit einer vorgegebenen
Form oder mehreren vorgegebenen Formen verglichen wird und nur als echt klassifiziert
wird, wenn die ermittelte Form mit der einen vorgegebenen Form oder einer der mehreren
vorgegebenen Formen übereinstimmt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einstrahlungsbereich des Verifikationslichts einen Konturabschnitt des Fensterbereichs
vollständig oder abschnittsweise während des Erfassens der mindestens einen Abbildung
überdeckt, oder eine weitere Abbildung des Sicherheitselements erfasst wird, während
ein Einstrahlungsbereich des Verifikationslichts den Konturabschnitt des Fensterbereichs
vollständig oder abschnittsweise überdeckt, und in der mindestens einen Abbildung
oder der einen weiteren Abbildung der Konturabschnitt einer Kontur des Fensterbereichs
auf Helligkeitsschwankungen außerhalb eines Übergangsbereichs des Bereichs mit erhöhter
Helligkeit untersucht wird und nur als Echt klassifiziert wird, wenn keine Helligkeitsschwankungen
in dem Konturabschnitt außerhalb des Übergangsbereichs erfasst sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Abbildung von der Oberseite erfasst wird, wenn das Verifikationslicht
über die Oberseite eingestrahlt wird, oder alternativ die mindestens eine Abbildung
von der Unterseite erfasst wird, wenn das Verifikationslicht über die Unterseite eingestrahlt
wird.