[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport stückweiser Druckmedien
mit einem endlos umlaufenden und mit Öffnungen versehenen Transportband. Ferner betrifft
die Erfindung ein Tintenstrahldrucksystem umfassend die erfindungsgemässe Vorrichtung
sowie ein Verfahren zum Transport der Druckmedien mittels der erfindungsgemässen Vorrichtung.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Bandförderer bekannt zum kontinuierlichen Transport
von Druckmedien unterschiedlicher Formate mit einem über eine Saugkammeranordnung
mit Unterdruck beaufschlagbaren Transportband in den Wirkungsbereich einer Druckkopfanordnung
hinein und aus diesem Wirkungsbereich wieder heraus. Ein derartiges Transportband
weist über seine gesamte Arbeitsbreite quer zur Transportrichtung Saugöffnungen auf,
um insbesondere flexible Druckmedien möglichst vollflächig ansaugen zu können.
[0003] Von grosser Wichtigkeit ist, dass Tintentropfen von ihren jeweils theoretisch optimalen
Flugbahnen, ausgehend von tropfenausstossenden Düsen einer Druckkopfanordnung bis
hin zu vorbestimmten Positionen auf einen laufenden Druckmedium, möglichst wenig aufgrund
unerwünschter, störender Luftverwirbelungen abkommen.
[0004] Dies trifft insbesondere dann zu, wenn Druckmedien in Formate vorgegebener Länge
und Breite transportiert werden, deren Breite die maximale Arbeitsbreite eines Saugtransportbandes
quer zur Transportrichtung unterschreiten. Werden beispielsweise derartige Druckmedien
quadratischen Formats mittig relativ zum Transportband ausgerichtet, sodass zwei derer
Seiten parallel zur Transportrichtung verlaufen, so sind an diesen Seiten Saugöffnungen
des Transportbandes frei, die oft störende Luftverwirbelungen zumindest an den Seitenbereichen
der Druckmedien bewirken. Dadurch können von der Druckkopfanordnung ausgegebene Tintentropfen
zumindest an den Seitenbereichen der Druckmedien meist nicht mehr an ihre Soll-Positionen
auftreffen.
[0005] Ursächlich für das Auftreten der Luftverwirbelungen ist insbesondere das Aufeinandertreffen
von mehreren in unterschiedliche Richtungen gerichtete Luftströmungen. Das ist insbesondere
der Fall, wenn Druckmedien kontinuierlich in eine Transportrichtung bewegt werden,
derart, dass sie in Transportrichtung einen kontinuierlichen Luftstrom bewirken, der
auf quer zur Transportrichtung gerichtete Luftströme trifft, die im oben genannten
Beispiel durch die an den zur Transportrichtung parallelen Seiten der Druckmedien
vorliegenden und freistehenden Saugöffnungen hervorgerufen werden.
[0006] In der
DE102009048928A1 wird eine Vermeidung störender Luftverwirbelungen an Bögen erzielt, indem unter einem
Transportband eines Tintenstrahldruckers quer zur Transportrichtung der Druckmedien
mehrere voneinander unabhängige Saugkammern mit jeweilig zugeordneten Unterdruckquellen
aneinandergereiht sind, die in Abhängigkeit von der Breite der Bogenformate zu- oder
abschaltbar sind. Ausserdem umfasst dieser bekannte Tintenstrahldrucker zusätzlich
Mittel zum Anordnen von unmittelbar, das heisst Stoss an Stoss, hintereinander zu
einer Reihe gebrachten Bögen oder zum Anordnen von hintereinander zu einer Reihe gebrachten
Bögen mit einem Abstand zueinander von bis zu 10 mm.
[0007] Ein gleichwohl die störenden Luftverwirbelungen verursachendes Problem ist die Tatsache,
dass bei den heute bekannten Bandförderern lediglich Nebensaugkammern zum Abdecken
grösserer Formate ausserhalb der ein Minimalformat abdeckenden Hauptsaugkammer verwirklicht
sind, die abhängig von der Breite der Bogenformate mit Unterdruck individuell zu-
oder abschaltbar sind. Es gibt aber Druckmedien in Formaten, die die jeweiligen Wirkbreiten
der quer zur Transportrichtung mit Unterdruck zu- oder abschaltbaren Nebensaugkammern
wesentlich unter- oder überschreiten, sodass ausserhalb einer begrenzten Formatauswahl
störende Luftverwirbelungen nicht mehr wirksam unterdrückt werden können.
[0008] Es gibt daher ein Bedürfnis nach einer Vorrichtung, die es erlaubt Druckmedien in
einer grösseren Format- oder Breitenauswahl unter verringerter Ausbildung oder sogar
unter im Wesentlichen vollständiger Unterdrückung störender Luftverwirbelungen und/oder
von in eine Richtung quer zur Transportrichtung gerichteter störender Luftströmungen
transportieren zu können.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zum
Transport stückweise Druckmedien mit einem mit Unterdruck beaufschlagbaren Transportband
anzugeben, die es erlaubt Druckmedien in einer grösseren Format- oder Breitenauswahl
unter verringerter Ausbildung oder sogar unter im Wesentlichen vollständiger Unterdrückung
störender Luftverwirbelungen und/oder von in eine Richtung quer zur Transportrichtung
gerichteter störender Luftströmungen transportieren zu können.
[0010] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe mit einer Vorrichtung, die die Merkmale des Anspruchs
1 umfasst, mit einem Tintenstrahldrucker, der die Merkmale des Anspruchs 14 umfasst,
und mit einem Verfahren, der die Merkmale des Anspruchs 16 umfasst, gelöst. Die jeweiligen
Unteransprüche beziehen sich auf weitere vorteilhafte und gegebenenfalls zusätzlich
erfinderische Ausführungsformen.
[0011] Erfindungsgemäss wird so vorgegangen, dass die Verwirklichung von Nebensaugkammern
zum Abdecken grösserer Formate ausserhalb der ein Minimalformat abdeckenden Hauptsaugkammer
aufgegeben wird und Mittel zur Verschiebung einer Vorder- und/oder Rückwand einer
Saugkammer vorgesehen sind zur Einstellung einer Wirkbreite, dergestalt, dass die
Wirkbreite an zu transportierende Druckmedien mit vorgegebener Breite quer zur Transportrichtung
T anpassbar ist. Die grösste Breite zwischen der Vorderwand und der Rückwand quer
zur Transportrichtung T definiert die Wirkbreite des auf den Lasttrum beaufschlagbaren
Unterdrucks.
[0012] Eine erfindungsgmässe Vorrichtung zum kontinuierlichen Transport stückweiser Druckmedien
umfasst einen endlos umlaufenden und mit ersten Öffnungen versehenen Transportband,
dessen Lasttrum über einen mit zweiten Öffnungen versehenen Gleittisch in eine Transportrichtung
T antreibbar ist. Der Gleittisch bildet zusammen mit zumindest einer Umfangswand,
einer Vorderwand und einer Rückwand eine einen Raum umschliessende Saugkammer. Der
Gleittisch ist am Lasttrum so angeordnet, dass die Unterseite des über den Gleittisch
gleitbaren Lasttrums und auf dessen Oberseite zu transportierende Druckmedien über
die entsprechenden Öffnungen von der Saugkammer mit Unterdruck beaufschlagbar sind.
[0013] Dementsprechend handelt es sich bei der erfindungsgemässen Vorrichtung um eine Vorrichtung
zum kontinuierlichen Transport stückweiser Druckmedien mit einem endlos umlaufenden
und mit ersten Öffnungen versehenen Transportband, dessen Lasttrum über einen mit
zweiten Öffnungen versehenen Gleittisch in eine Transportrichtung T antreibbar ist,
wobei der Gleittisch zusammen mit zumindest einer Umfangswand, einer Vorderwand und
einer Rückwand eine einen Raum umschliessende Saugkammer bildet und am Lasttrum angeordnet
ist, derart, dass die Unterseite des über den Gleittisch gleitbaren Lasttrums und
auf dessen Oberseite zu transportierende Druckmedien über die entsprechenden Öffnungen
von der Saugkammer mit Unterdruck beaufschlagbar sind, wobei die grösste Breite zwischen
Vorderwand und Rückwand quer zur Transportrichtung T eine Wirkbreite des auf den Lasttrum
beaufschlagbaren Unterdrucks definiert.
[0014] Erfindungsgemäss sind Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand vorgesehen
zur Einstellung der Wirkbreite, dergestalt, dass die Wirkbreite an zu transportierende
Druckmedien mit vorgegebener Breite quer zur Transportrichtung T anpassbar ist.
[0015] Dadurch ist es möglich die Wirkbreite im Betrieb der Vorrichtung so zu wählen, dass
die Wirkbreite mit der Breite der jeweiligen Druckmedien quer zur Transportrichtung
T zumindest teilweise, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vollständig, überlappt,
die Breite der jeweiligen Druckmedien quer zur Transportrichtung T jedoch nicht oder
nicht wesentlich überschreitet.
[0016] Wenn im Rahmen dieser Beschreibung von «nicht wesentlich überschreitet» gesprochen
wird, so ist damit ein Abstand zwischen den jeweiligen Enden der Wirkbreite und jenen
Seiten des Druckmediums, die parallel zur Transportrichtung ausgerichtet sind, gemeint,
ab dessen Überschreiten der Fachmann eine unerwünschte Verschlechterung der Druckqualität
optisch feststellen kann, wenn die Vorrichtung Teil eines erfindungsgemässen Tintenstrahldrucksystems
ist. Ein solcher Abstand kann beispielsweise 10 mm bei typisch verwendetem Unterdruck
und bei vorgegebenen mechanischen Parametern, wie beispielsweise das Rastermass, betragen.
[0017] Ein Druckmedium hat im Wesentlichen zwei zueinander parallele Seiten. Die Vorrichtung
kann ausgelegt sein die jeweiligen Druckmedien in einer Richtung parallel zu den Seiten
des jeweiligen Mediums und senkrecht zur vorgegebenen Breite zu transportieren.
[0018] Auf eine Aneinanderreihung einer Vielzahl von Saugkammern in eine Richtung quer zur
Transportrichtung kann somit verzichtet werden, da mit einer einzigen Saugkammer die
Wirkbreite einstellbar ist.
[0019] Die Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand zur Einstellung der Wirkbreite
sind dabei so ausgebildet, dass die Vorder- und/oder Rückwand der Saugkammer zwischen
jeweils einem von einer in der zumindest einen Umfangswand vorgesehenen Einströmöffnung,
die die Saugkammer mit einer Unterdruckquelle fluidisch verbindet, minimal beabstandeten
Umkehrpunkt und jeweils einem von der Einströmöffnung maximal beabstandeten Umkehrpunkt
verschoben werden können. Dadurch ist die Wirkbreite des auf den Lasttrum beaufschlagbaren
Unterdrucks zwischen einer entsprechenden minimalen Wirkbreite und maximalen Wirkbreite
anpassbar. Am jeweils minimal beabstandeten Umkehrpunkt kann der jeweilige Abstand
zwischen der Vorder- und/oder Rückwand und der Einströmöffnung grösser Null sein.
[0020] Wenn im Rahmen dieser Beschreibung von einer Saugkammer gesprochen wird, so ist damit
eine bis auf die innerhalb der Saugkammer liegenden zweiten Öffnungen des Gleittisches
nach Aussen zur Atmosphäre hin im Wesentlichen luftdichte Saugkammer gemeint, die
es ermöglicht, dass im Betrieb der Vorrichtung sich ausserhalb der Saugkammer kein
wesentlicher Unterdruck, vorzugsweise nahezu kein Unterdruck, ausbilden kann, der
eine störende Luftverwirbelung und/oder -strömung verursachen kann.
[0021] Die Vorrichtung zum Transport stückweise Druckmedien kann eine Antriebswalze zum
Antreiben des Transportbandes und eine Umlenkwalze zum Umlenken des Transportbandes
umfassen, die jeweils an einem Gerüst der Vorrichtung angeordnet sind und die jeweils
vom Transportband umschlungen sind.
[0022] Die Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand können ausgebildet sein
die Wirkbreite an zu transportierende Druckmedien quer zur Transportrichtung T zwischen
einer minimalen Wirkbreite und einer maximalen Wirkbreite stufenlos anpassen zu können.
[0023] Ferner ist es möglich, dass die eine einen Raum umschliessende Saugkammer mehrere
Umfangswände umfasst. Die mehreren Umfangswände können zwei gegenüberliegende Seitenwände
und eine Bodenwand umfassen oder aus den zwei gegenüberliegenden Seitenwänden und
der Bodenwand bestehen. Die zumindest eine Umfangswand ist so definiert, dass sie
nicht die Vorderwand, die Rückwand und den Gleittisch umfasst.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung umfassen die Mittel zur Verschiebung
der Vorder- und/oder Rückwand einen Antriebsmechanismus, der ausgebildet ist, die
Vorder- und/oder die Rückwand entlang einer Achse linear bewegen zu können, vorzugsweise
automatisiert. Diese Weiterbildung bietet den Vorteil, dass mit dieser Wahl der Mittel
sich eine einfache und praktische Bauweise der Vorrichtung realisieren lässt.
[0025] In einem bevorzugten Aspekt des Antriebsmechanismus umfasst der Antriebsmechanismus
eine Gewindespindel zum Bewegen der Vorderwand, wobei der Vorderwand eine von der
Gewindespindel durchsetzte Spindelmutter zugeordnet ist, die mit der Vorderwand so
gekoppelt ist, dass die Spindelmutter bei Drehung der Gewindespindel unter Mitnahme
der Vorderwand entlang der Achse der Gewindespindel linear bewegt wird. Beispielsweise
kann die Spindelmutter mit der Vorderwand verdrehfest gekoppelt sein. Diese Weiterbildungen
bieten den Vorteil, dass mit dieser Wahl des Antriebsmechanismus sich eine besonders
einfache und kostengünstige Bauweise der Vorrichtung realisieren lässt, die bei der
Anfertigung der Vorrichtung mit wenig Aufwand an der Vorrichtung vorgesehen werden
kann. Die Gewindespindel kann über zumindest einen geeigneten Halter an der Umfangswand,
insbesondere der Bodenwand, der Saugkammer drehbar gelagert montiert sein. Dadurch
lässt sich die Stabilität der Gewindespindel erhöhen.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform des bevorzugten Aspekts umfasst der Antriebsmechanismus
eine ein- oder mehrstückige Gewindespindel mit einem ersten Gewinde zum Bewegen der
Vorderwand und mit einem gegenüber dem ersten Gewinde gegenläufigen zweiten Gewinde
zum Bewegen der Rückwand, wobei der Vorderwand eine von dem ersten Gewinde durchsetzte
erste Spindelmutter und der Rückwand eine von dem zweiten Gewinde durchsetzte zweite
Spindelmutter zugeordnet ist, wobei die erste Spindelmutter mit der Vorderwand und
die zweite Spindelmutter mit der Rückwand so gekoppelt sind, dass erste und zweite
Spindelmutter je nach Drehung der Gewindespindel unter entsprechender Mitnahme der
Vorder- und Rückwand entlang der Achse der ein- oder mehrstückigen Gewindespindel
synchron aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden. Beispielsweise kann die
erste Spindelmutter mit der Vorderwand und die zweite Spindelmutter mit der Rückwand
jeweils verdrehfest gekoppelt sein. Die mehrstückige Gewindespindel kann beispielsweise
mit mehreren miteinander gekoppelten Wellenstücken und/oder Wellenverbindern ausgebildet
sein. Diese Weiterbildungen bieten den Vorteil, dass mit dieser Wahl des Antriebsmechanismus
sich eine besonders einfache, ausgeklügelte und kostengünstige Bauweise der Vorrichtung
realisieren lässt, die bei der Anfertigung der Vorrichtung mit wenig Aufwand an der
Vorrichtung vorgesehen werden kann. Die ein- oder mehrstückige Gewindespindel kann
über geeignete Halter an der Umfangswand, insbesondere der Bodenwand, der Saugkammer
drehbar gelagert montiert sein, wodurch sich die Stabilität der Gewindespindel erhöhen
lässt.
[0027] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist auf den gegenüberliegenden
Enden der zumindest einen Umfangswand jeweils ein Deckel angeordnet, sodass die Deckel
zusammen mit der zumindest einen Umfangswand eine Schublade bilden, wobei Schublade
und Vorrichtung ausgebildet sind, dergestalt, dass die Schublade zwischen einer eingeschobenen
Arbeitsposition, in der die Schublade zusammen mit dem Gleittisch die Saugkammer bildet,
und einer variabel ausgezogenen Position verschiebbar ist, wobei die Schublade entweder
in eine Richtung und damit einseitig oder in zwei entgegengesetzten Richtungen und
damit zweiseitig relativ zum Gleittisch, und vorzugsweise relativ zu einem die Schublade
tragenden Gerüst der Vorrichtung, auszieh- und einschiebbar angeordnet ist. Diese
Weiterbildungen bieten den Vorteil, dass eine kompakte Vorrichtung mit einer verbesserten
Zugänglichkeit zu Teilen der Saugkammer und der Schublade gewährleistet ist, wenn
die Notwendigkeit besteht Wartungsarbeiten an der Saugkammer oder an der Schublade
durchzuführen. Darüber hinaus hat diese Weiterbildung den Vorzug, dass im Gegensatz
zu bekannten Bandförderern die Vorrichtung nicht zerlegt werden muss, beispielsweise
durch aufwendige Abnahme des Transportbandes vom Gleittisch und durch Demontage des
Gleittisches, um Zugang zur Saugkammer zu erhalten.
[0028] Der Deckel oder die beiden Deckel der auszieh- und einschiebbare Schublade kann oder
können zumindest einen Schubladengriff umfassen. Dadurch ist ein leichtes Auszieh-
und Einschieben der Schublade möglich.
[0029] Im Falle der bevorzugten Ausführungsform des bevorzugten Aspekts ist in den Deckeln
die ein- oder mehrstückige Gewindespindel jeweils drehbar gelagert. Durch diese Wahl
des Antriebsmechanismus lässt sich eine einfache und praktische Bauweise des Antriebsmechanismus
realisieren.
[0030] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist an der Vorder-
und/oder Rückwand jeweils ein Dichtbalken vorgesehen, welcher oder welche jeweils
in Kontakt gegen den Gleittisch, vorzugsweise jeweils mittels einer Feder, insbesondere
mittels mehrerer Federn, vorgespannt ist oder sind, wobei der oder die Dichtbalken
vorzugsweise aus elastischem Material besteht oder bestehen. Die jeweiligen Dichtbalken
können auf die auf den Gleittisch blickenden Seite oder Seiten der Vorder- und/oder
Rückwand vorgesehen sein. Diese Weiterbildungen bieten den Vorteil, dass sich dadurch
die Zuverlässigkeit der Luftdichtheit der Saugkammer erhöhen lässt.
[0031] An der Vorder- und/oder Rückwand kann jeweils zumindest ein weiterer Dichtbalken
vorgesehen sein, welcher oder welche jeweils in Kontakt gegen die zumindest eine Umfangswand,
bevorzugt jeweils mittels einer Feder, insbesondere jeweils mittels mehrerer Federn,
vorgespannt sein, wobei der jeweils zumindest weitere oder die weiteren Dichtbalken
besonders bevorzugt aus elastischem Material besteht oder bestehen. Der jeweils zumindest
eine weitere oder die jeweiligen weiteren Dichtbalken kann oder können auf die entsprechende
auf die zumindest eine Umfangswand blickende Seite oder blickenden Seiten der Vorder-
und Rückwand vorgesehen sein. Diese Weiterbildungen bieten den Vorteil, dass sich
dadurch die Zuverlässigkeit der Luftdichtheit der Saugkammer zusätzlich erhöhen lässt.
[0032] Ferner ist es möglich, dass in Transportrichtung T mehrere erfindungsgemässe Saugkammern
aneinandergereiht sind, dergestalt, dass im Betrieb der Vorrichtung die mehreren Saugkammern
dieselbe Wirkbreite aufweisen, die fluchtend zueinander eingestellt sind. Diese Weiterbildung
bietet den Vorteil, dass die Länge der Vorrichtung individuell an den Kundenanforderungen
angepasst werden kann und mechanische Limitierungen mit Leichtigkeit berücksichtigt
werden können, so dass die Zuverlässigkeit der einzelnen Saugkammern auch in Bezug
auf die im Wesentlichen geforderte Luftdichtheit problemlos sichergestellt werden
kann.
[0033] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Mittel zur Verschiebung
der Vorder- und/oder Rückwand der mehreren Saugkammern mit einem gemeinsamen Antriebssystem
verbunden und synchron antreibbar, vorzugsweise automatisiert. Dadurch ist die Einstellung
der Wirkbreite der Saugkammern mit minimalem Zeitaufwand bewältigbar.
[0034] In einer ganz bevorzugten Ausführungsform umfasst das gemeinsame Antriebssystem eine
endlose Kette, wobei die Gewindespindeln der mehreren Saugkammern jeweils ein Zahnrad
umfassen, der vorzugsweise ausserhalb der jeweiligen Schublade vorgesehen ist, wobei
die Zahnräder jeweils mit der endlosen Kette in Eingriff stehen und mit dieser synchron
antreibbar sind, vorzugsweise automatisiert. Diese Weiterbildungen bieten den Vorteil,
dass mit dieser Wahl des Antriebssystems sich eine einfache und kostengünstige Bauweise
der Vorrichtung realisieren lässt.
[0035] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist der Gleittisch in einem
Einlaufbereich, einem Auslaufbereich und einem zwischen dem Einlaufbereich und dem
Auslaufbereich liegenden Mittelbereich modulartig unterteilt, wobei die zweiten Öffnungen
im Mittelbereich des Gleittisches jeweils Flächen mit vorgegebenem Flächeninhalt aufweisen,
die nach einem vorgegebenen ersten Rastermuster verteilt sind, wobei die zweiten Öffnungen
im Auslaufbereich des Gleittisches jeweils Flächen mit vorgegebenem Flächeninhalt
aufweisen, die nach einem vorgegebenen zweiten Rastermuster verteilt sind, dergestalt,
dass beim Anlegen eines aussreichend grossen Unterdrucks an die eine Saugkammer oder
gegebenenfalls an die mehreren Saugkammern im Mittelbereich höhere Vakuumhaltekräfte
über den Transportband als im Auslaufbereich auf die jeweiligen Druckmedien aufbringbar
sind. Diese Weiterbildung bietet den Vorteil, dass sich Volumenstrom- und Unterdruckverhältnisse
in den betreffenden Bereichen der Vorrichtung variieren lassen und dass im Auslaufbereich
Druckmedien beispielsweise per Hand leichter vom Transportband getrennt werden können,
wenn die Trennung noch im angesaugten Zustand der Druckmedien am Transportband stattfinden
soll.
[0036] Das vorgegebene erste und/oder zweite Rastermuster kann oder können jeweils ein regelmässiges
Rastermuster mit einem bestimmtem Rastermass oder ein unregelmässiges Rastermuster
sein.
[0037] Die Flächen mit vorgegebenem Flächeninhalt der zweiten Öffnungen im Mittelbereich
des Gleittisches können untereinander oder gegenüber den Flächen mit vorgegebenem
Flächeninhalt der zweiten Öffnungen im Auslaufbereich des Gleittisches identisch oder
unterschiedlich sein.
[0038] Die zweiten Öffnungen können im Einlaufbereich des Gleittisches jeweils Flächen mit
vorgegebenem Flächeninhalt aufweisen, die nach einem vorgegebenen dritten Rastermuster
verteilt sind, dergestalt, dass beim Anlegen eines aussreichend grossen Unterdrucks
an die eine Saugkammer oder gegebenenfalls an die mehreren Saugkammern im Mittelbereich
im Wesentlichen identische oder höhere Vakuumhaltekräfte über das Transportband als
im Einlaufbereich auf die jeweiligen Druckmedien aufbringbar sind.
[0039] Die Flächen mit vorgegebenem Flächeninhalt der zweiten Öffnungen im Mittelbereich
des Gleittisches können untereinander oder gegenüber den Flächen mit vorgegebenem
Flächeninhalt der zweiten Öffnungen im Einlaufbereich des Gleittisches identisch oder
unterschiedlich sein.
[0040] Ferner ist es möglich die eine Schublade oder gegebenenfalls zumindest einige der
mehreren Schubladen mit einer mit Öffnungen versehenen Lochplatte zu versehen, wobei
die Öffnungen der Lochplatte jeweils Flächen mit vorgegebenem Flächeninhalt aufweisen,
die nach einem vorgegebenen Rastermuster verteilt sind und die vom Flächeninhalt her
kleiner sind als die zweiten Öffnungen des Gleittisches, insbesondere kleiner sind
als die zweiten Öffnungen im Mittelbereich und/oder im Auslaufbereich und/oder im
Einlaufbereich des Gleittisches. Diese Weiterbildung bietet den Vorteil, dass sich
Volumenstrom- und Unterdruckverhältnisse in den betreffenden Bereichen der Vorrichtung
feinjustieren lassen.
[0041] Eine Saugkammer kann mit einer ihr zugeordneten Unterdruckquelle über eine in der
zumindest einen Umfangswand, insbesondere in der Bodenwand der Saugkammer, vorgesehenen
Einströmöffnung fluidisch verbunden sein, welche Unterdruckquelle vorzugsweise als
Axial- oder Radialventilator ausgebildet ist.
[0042] Die mehreren Saugkammern können individuell mit jeweils einer ihr zugeordneten Unterdruckquelle
oder mit einer ihr gemeinsam zugeordneten einzigen Unterdruckquelle über jeweils eine
in der zumindest einen Umfangswand, insbesondere in der Bodenwand der jeweiligen Saugkammer,
vorgesehenen Einströmöffnung fluidisch verbunden sein, welche Unterdruckquelle oder
Unterdruckquellen jeweils vorzugsweise als Axial- oder Radialventilator ausgebildet
ist oder sind.
[0043] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe auch durch ein Tintenstrahldrucksystem gemäss Anspruch
14 gelöst. Dies erfolgt durch ein Tintenstrahldrucksystem, umfassend:
- a. eine Druckkopfanordnung zur Ausgabe von Tintentropfen auf die jeweiligen Druckmedien
mit mehreren Tintenstrahldruckköpfen;
- b. eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Transport stückweiser Druckmedien in den
Wirkungsbereich der Druckkopfanordnung hinein und aus diesem Wirkungsbereich wieder
heraus.
[0044] Erfindungsgemäss ist die Vorrichtung zum kontinuierlichen Transport stückweiser Druckmedien
als eine erfindungsgemässe Vorrichtung ausgebildet.
[0045] Das erfindungsgemässe Tintenstrahldrucksystem bietet neben den Vorteilen der erfindungsgemässen
Vorrichtung darüber hinaus den Vorzug, dass Druckmedien in einer grösseren Format-
oder Breitenauswahl bei gleichbleibender, und insbesondere hohen Druckqualität bedruckt
werden können.
[0046] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform des Tintenstrahldrucksystems sind der Wirkungsbereich
der Druckkopfanordnung und der Mittelbereich des Gleittisches so zueinander angeordnet
und ausgebildet, dass der Mittelbereich des Gleittisches den Wirkungsbereich der Druckkopfanordnung
zumindest vollständig überdeckt. Diese Weiterbildung bietet den Vorteil, dass im Wirkungsbereich
der Druckkopfanordnung transportierte Druckmedien das Aufbringen einer möglichst gleichmässigen
Haltekraft auf die Druckmedien gewährleistet ist, wodurch eine hohe Prozesssicherheit
und insbesondere eine hohe Druckqualität erzielbar ist.
[0047] Dem erfindungsgemässen Verfahren liegt auch die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum
Transport stückweise Druckmedien mit einem mit Unterdruck beaufschlagten Transportband
anzugeben, welches Verfahren es erlaubt Druckmedien in einer grösseren Format- oder
Breitenauswahl unter verringerter Ausbildung oder sogar unter im Wesentlichen vollständiger
Unterdrückung störender Luftverwirbelungen und/oder von in eine Richtung quer zur
Transportrichtung gerichteter störender Luftströmungen zu transportieren.
[0048] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Transport stückweiser Druckmedien
gemäss Anspruch 16 gelöst. Dies erfolgt mit einem Verfahren zum kontinuierlichen Transport
stückweiser Druckmedien.
[0049] Erfindungsgemäss ist das Verfahren durch die Schritte gekennzeichnet:
- Bereitstellung einer Vorrichtung gemäss einer erfindungsgemässen Vorrichtung;
- kontinuierlicher Transport der Druckmedien entlang einer Transportrichtung T mit dem
Transportband unter Beaufschlagen der Unterseite des über den Gleittisch der Saugkammer
der Vorrichtung gleitbaren Lasttrums und auf dessen Oberseite zu transportierende
Druckmedien mit Unterdruck;
- Anpassung der Wirkbreite an zu transportierende Druckmedien mit vorgegebener Breite
quer zur Transportrichtung T, indem eine Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand
mithilfe der Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand der Saugkammer
erfolgt.
[0050] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die Wirkbreite so gewählt,
dass sie mit der Breite der jeweiligen Druckmedien quer zur Transportrichtung T zumindest
teilweise, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vollständig, überlappt, die Breite
der jeweiligen Druckmedien quer zur Transportrichtung T jedoch nicht oder nicht wesentlich
überschreitet.
[0051] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren ferner gekennzeichnet
durch die Schritte:
- Bereitstellung mehrerer in Transportrichtung T aneinandergereihte Saugkammern;
- Einstellung der jeweiligen Wirkbreite der mehreren Saugkammern auf dieselbe Wirkbreite;
- Einstellung der jeweiligen Wirkbreite der mehreren Saugkammern fluchtend zueinander.
[0052] Diese Weiterbildung bieten den Vorteil, dass über die gesamte Länge des Transportweges
eine homogene Wirkbreite ermöglicht ist.
[0053] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner die Schritte:
- Bereitstellen eines erfindungsgemässen Tintenstrahldrucksystems mit zumindest einer
Saugkammer;
- Kontinuierlicher Transport der Druckmedien in den Wirkungsbereich der Druckkopfanordnung
hinein und aus diesem Wirkungsbereich wieder heraus unter Beaufschlagung der Unterseite
des über den Gleittisch der Saugammer gleitbaren Lasttrums und auf dessen Oberseite
zu transportierende Druckmedien mit Unterdruck;
- Bedrucken der Druckmedien indem die Tintenstrahldruckköpfe der Druckkopfanordnung
Tintentropfen ausgeben, wobei das Bedrucken während dem kontinuierlichen Transport
der Druckmedien erfolgt;
- Anpassung der Wirkbreite an zu transportierende Druckmedien mit vorgegebener Breite
quer zur Transportrichtung T zumindest bevor die jeweiligen Druckmedien in den Wirkungsbereich
der Druckkopfanordnung hinein transportiert werden, indem eine Verschiebung der Vorder-
und/oder Rückwand mithilfe der Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand
der Saugkammer erfolgt.
[0054] Auch das erfindungsgemässe Tintenstrahldruckverfahren bietet den Vorteil, dass Druckmedien
in einer grösseren Format- oder Breitenauswahl bei gleichbleibender, und insbesondere
hohen Druckqualität bedruckt werden.
[0055] Die Erfindung wird nun im Folgenden beispielhaft und anhand der Figuren erläutert.
Figur 1 zeigt einen perspektivischen Teilschnitt einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemässen Vorrichtung mit einer ausgezogenen Schublade einer Saugkammer.
Figur 2 zeigt einen perspektivischen Teilschnitt eines Teils der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung mit ausgezogener Schublade.
Figur 3 zeigt eine Perspektivansicht einer in Figur 2 dargestellten Schublade.
Figur 4 zeigt einen perspektivischen Teilschnitt eines vergrösserten Teils der Schublade
aus Figur 3.
[0056] Einführend sei festgehalten, dass in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung
enthaltenen Offenbarungen sinngemäss auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können, auch wo der Übersichtlichkeit
halber auf diese verzichtet wurde.
[0057] Figur 1 zeigt einen perspektivischen Teilschnitt einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 zum kontinuierlichen Transport stückweiser Druckmedien
mit einem endlos umlaufenden und mit ersten Öffnungen 2a versehenen Transportband
2. Dessen Lasttrum ist über einen mit zweiten Öffnungen 3a versehenen Gleittisch 3
(siehe
Figur 2) in eine Transportrichtung T antreibbar. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Antriebswalze
17 zum Antreiben des Transportbandes 2 und eine Umlenkwalze 15 zum Umlenken des Transportbandes
2, die jeweils an einem Gerüst 16 der Vorrichtung 1 angeordnet sind und die jeweils
vom Transportband 2 umschlungen sind.
[0058] Der Gleittisch 3 aus
Figur 2 bildet zusammen mit mehreren Umfangswänden, die (siehe
Figur 1 und 3) aus zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 6, 7 und einer Bodenwand 8 bestehen, einer
Vorderwand 4 und einer Rückwand 5 eine einen Raum umschliessende Saugkammer, wobei
der Gleittisch 3 am Lasttrum angeordnet ist, derart, dass die Unterseite des über
den Gleittisch 3 gleitbaren Lasttrums und auf dessen Oberseite zu transportierende
Druckmedien über die entsprechenden Öffnungen 2a, 3a von der Saugkammer mit Unterdruck
beaufschlagbar sind.
[0059] Wie in
Figur 1 gezeigt umfasst die Vorrichtung 1 neun Schubladen 14, die in ihrer eingeschobenen
Arbeitsposition mit dem Gleittisch 3 (siehe
Figur 2) jeweils eine Saugkammer und dadurch insgesamt neun Saugkammern bilden, welche in
Transportrichtung T aneinandergereiht sind (siehe
Figur 2), wobei eine der mehreren Schubladen 14 relativ zum Gleittisch 3 und relativ zu dem
die Schubladen 14 tragenden Gerüst 16 der Vorrichtung 1 in einer ausgezogenen Position
gelagert ist. In
Figur 3 sind der Übersichtlichkeit halber nur 3 Schubladen 14 gezeigt, die am Gerüst 16 der
Vorrichtung 1 angeordnet sind.
[0060] Die grösste Breite zwischen Vorderwand 4 und Rückwand 5 quer zur Transportrichtung
T definiert eine Wirkbreite des auf den Lasttrum beaufschlagbaren Unterdrucks.
[0061] Erfindungsgemäss sind Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand 4, 5
vorgesehen zur Einstellung der Wirkbreite, dergestalt, dass die Wirkbreite an zu transportierende
Druckmedien mit vorgegebener Breite quer zur Transportrichtung T anpassbar ist, wobei
die Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand 4, 5 einen Antriebsmechanismus
umfassen, der ausgebildet ist, die Vorder- und/oder die Rückwand 4, 5 entlang einer
Achse automatisiert und linear bewegen zu können.
[0062] Wie in
Figur 3 gezeigt umfasst der Antriebsmechanismus eine mehrstückige Gewindespindel 9. Die mehrstückige
Gewindespindel 9 umfasst einen vorderen Teil 9a, einen hinteren Teil 9b und einen
zwischen dem vorderen Teil 9a und dem hinteren Teil 9b vorgesehen Teil 9c, welche
über Kupplungsmittel 9d und 9e miteinander verdrehfest verbunden sind, wobei der Teil
9c über zwei Halter 9f, 9g an der Bodenwand 8 drehbar gelagert montiert ist. An der
Bodenwand 8 ist eine Einströmöffnung 18 vorgesehen, über die die Saugkammer mit einer
ihr zugeordneten Unterdruckquelle verbindbar ist (nicht gezeigt).
[0063] Die mehrstückige Gewindespindel 9 ist mit einem ersten Gewinde (nicht gezeigt) zum
Bewegen der Vorderwand 4 und mit einem gegenüber dem ersten Gewinde (nicht gezeigt)
gegenläufigen zweiten Gewinde zum Bewegen der Rückwand 5 vorgesehen, wobei der Vorderwand
4 eine von dem ersten Gewinde durchsetzte erste Spindelmutter 4a und der Rückwand
5 eine von dem zweiten Gewinde durchsetzte zweite Spindelmutter 5a zugeordnet ist.
Die erste Spindelmutter 4b ist dabei mit der Vorderwand 4 und die zweite Spindelmutter
5a ist mit der Rückwand 5 verdrehfest gekoppelt, sodass erste und zweite Spindelmutter
4a, 5a je nach Drehung der Gewindespindel 9 unter entsprechender Mitnahme der Vorder-
und Rückwand 4, 5 entlang der Achse der mehrstückigen Gewindespindel 9 synchron aufeinander
zu oder voneinander weg bewegt werden.
[0064] Figur 3 zeigt insgesamt eine Schublade 14, die aus zwei Deckeln 10, 11, die jeweils auf den
gegenüberliegenden Enden der zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 6, 7 und der Bodenwand
8 angeordnet sind, und den zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 6, 7 und der Bodenwand
8 gebildet ist. In den Deckeln 10, 11 der Schublade 14 ist die mehrstückige Gewindespindel
9 jeweils drehbar gelagert. Der Deckel 10 der auszieh- und einschiebbare Schublade
14 umfasst zwei Schubladengriffe 10a, die ein leichtes Auszieh- und Einschieben der
Schublade 14 ermöglichen.
[0065] Die in
Figur 1 beispielhaft gezeigte besonders bevorzugte Vorrichtung 1 mit den mehreren Saugkammern
ist so ausgebildet, dass sie die jeweiligen Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder
Rückwand 4, 5 der jeweiligen Saugkammern mit einem gemeinsamen Antriebssystem verbunden
und automatisiert synchron antreibbar sind (nicht gezeigt). Die Gewindespindeln 9
der mehreren Saugkammern umfassen jeweils ein Zahnrad, der jeweils ausserhalb der
jeweiligen Schubladen an der Frontseite des jeweiligen Deckels 10 vorgesehen ist,
wobei die Zahnräder jeweils mit einer endlosen Kette eines gemeinsamen Antriebssystems
in Eingriff stehen (nicht gezeigt).
[0066] Die mehreren Saugkammern der Vorrichtung 1 sind mit einer ihr gemeinsam zugeordneten
einzigen Unterdruckquelle über jeweils eine in der Bodenwand 8, vorgesehenen Einströmöffnung
18 fluidisch verbunden, die jeweils vorzugsweise als Radialventilator ausgebildet
sind (nicht gezeigt).
[0067] Wie in
Figur 4 gezeigt ist an der Vorder- und Rückwand 4, 5 jeweils ein Dichtbalken 4b, 5b vorgesehen.
Der Dichtbalken 4b ist auf die auf den Gleittisch 3 blickende Seite der Vorderwand
4 vorgesehen und ist in Kontakt gegen den Gleittisch 3 (nicht gezeigt) mittels vier
Federn 4c vorgespannt, wobei der Dichtbalken 4b aus elastischem Material besteht.
Derselbe Aufbau hat der nicht gezeigte Dichtbalken 5c der Rückwand 5. Dadurch lässt
sich die Zuverlässigkeit der Luftdichtheit der Saugkammer erhöhen, wenn sich die Schublade
14 in der Arbeitsposition befindet.
1. Vorrichtung (1) zum kontinuierlichen Transport stückweiser Druckmedien mit einem endlos
umlaufenden und mit ersten Öffnungen (2a) versehenen Transportband (2), dessen Lasttrum
über einen mit zweiten Öffnungen (3a) versehenen Gleittisch (3) in eine Transportrichtung
(T) antreibbar ist, wobei der Gleittisch (3) zusammen mit zumindest einer Umfangswand,
einer Vorderwand (4) und einer Rückwand (5) eine einen Raum umschliessende Saugkammer
bildet und am Lasttrum angeordnet ist, derart, dass die Unterseite des über den Gleittisch
(3) gleitbaren Lasttrums und auf dessen Oberseite zu transportierende Druckmedien
über die entsprechenden Öffnungen (2a, 3a) von der Saugkammer mit Unterdruck beaufschlagbar
sind, wobei die grösste Breite zwischen Vorderwand (4) und Rückwand (5) quer zur Transportrichtung
(T) eine Wirkbreite des auf den Lasttrum beaufschlagbaren Unterdrucks definiert, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand (4, 5) vorgesehen sind zur
Einstellung der Wirkbreite, dergestalt, dass die Wirkbreite an zu transportierende
Druckmedien mit vorgegebener Breite quer zur Transportrichtung (T) anpassbar ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die eine einen Raum umschliessende Saugkammer mehrere Umfangswände umfasst, wobei
vorzugsweise die mehreren Umfangswände entweder zwei gegenüberliegenden Seitenwänden
(6, 7) und eine Bodenwand (8) umfassen oder aus zwei gegenüberliegenden Seitenwänden
(6, 7) und einer Bodenwand (8) bestehen.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand (4, 5) einen Antriebsmechanismus
umfassen, der ausgebildet ist, die Vorder- und/oder die Rückwand (4, 5) entlang einer
Achse linear bewegen zu können, vorzugsweise automatisiert.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmechanismus eine Gewindespindel (9) zum Bewegen der Vorderwand (4) umfasst,
wobei der Vorderwand (4) eine von der Gewindespindel (9) durchsetzte Spindelmutter
(10) zugeordnet ist, die mit der Vorderwand (4) so gekoppelt ist, dass die Spindelmutter
(10) bei Drehung der Gewindespindel (9) unter Mitnahme der Vorderwand (4) entlang
der Achse der Gewindespindel (9) linear bewegt wird.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmechanismus eine ein- oder mehrstückige Gewindespindel (9) mit einem
ersten Gewinde zum Bewegen der Vorderwand (4) und mit einem gegenüber dem ersten Gewinde
gegenläufigen zweiten Gewinde zum Bewegen der Rückwand (5) umfasst, wobei der Vorderwand
(4) eine von dem ersten Gewinde durchsetzte erste Spindelmutter (4a) und der Rückwand
(5) eine von dem zweiten Gewinde durchsetzte zweite Spindelmutter (5a) zugeordnet
ist, wobei die erste Spindelmutter (4b) mit der Vorderwand (4) und die zweite Spindelmutter
(5a) mit der Rückwand (5) so gekoppelt sind, dass erste und zweite Spindelmutter (4a,
5a) je nach Drehung der Gewindespindel (9) unter entsprechender Mitnahme der Vorder-
und Rückwand (4, 5) entlang der Achse der ein- oder mehrstückigen Gewindespindel (9)
synchron aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden.
6. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass auf den gegenüberliegenden Enden der zumindest einen Umfangswand jeweils ein Deckel
(10, 11) angeordnet ist, sodass die Deckel die zusammen mit der zumindest einen Umfangswand
eine Schublade (14) bilden, wobei Schublade und Vorrichtung ausgebildet sind, dergestalt,
dass die Schublade (14) zwischen einer eingeschobenen Arbeitsposition, in der die
Schublade (14) zusammen mit dem Gleittisch (3) die Saugkammer bildet, und einer variabel
ausgezogenen Position verschiebbar ist, wobei die Schublade (14) entweder in eine
Richtung und damit einseitig oder in zwei entgegengesetzten Richtungen und damit zweiseitig
relativ zum Gleittisch, und vorzugsweise relativ zu einem die Schublade (14) tragenden
Gerüst (16) der Vorrichtung (1), auszieh- und einschiebbar angeordnet ist, wobei vorzugsweise
falls Anspruch 6 von Anspruch 5 abhängig ist, in den Deckeln (10, 11) die eine ein-
oder mehrstückige Gewindespindel (9) jeweils drehbar gelagert ist.
7. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorder- und/oder Rückwand (4, 5) jeweils ein Dichtbalken (4b, 5b) vorgesehen
ist, welcher oder welche jeweils in Kontakt gegen den Gleittisch, vorzugsweise jeweils
mittels einer Feder (4c, 5c), insbesondere mittels mehrerer Federn (4c, 5c), vorgespannt
ist oder sind, wobei der oder die Dichtbalken (4b, 5b) vorzugsweise aus elastischem
Material besteht oder bestehen.
8. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorder- und/oder Rückwand (4, 5) jeweils zumindest ein weiterer Dichtbalken
vorgesehen ist, welcher oder welche jeweils in Kontakt gegen die zumindest eine Umfangswand,
bevorzugt jeweils mittels einer Feder, insbesondere jeweils mittels mehrerer Federn,
vorgespannt sein, wobei der jeweils zumindest weitere oder die weiteren Dichtbalken
besonders bevorzugt aus elastischem Material besteht oder bestehen.
9. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass in Transportrichtung (T) mehrere Saugkammern nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche aneinandergereiht sind, dergestalt, dass im Betrieb der Vorrichtung die
mehreren Saugkammern dieselbe Wirkbreite aufweisen, die fluchtend zueinander eingestellt
sind.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand (4, 5) der mehreren Saugkammern
mit einem gemeinsamen Antriebssystem verbunden und synchron antreibbar sind, vorzugsweise
automatisiert.
11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass das gemeinsame Antriebssystem eine endlose Kette umfasst, wobei die Gewindespindeln
(9) der mehreren Saugkammern jeweils ein Zahnrad umfassen, der vorzugsweise ausserhalb
der jeweiligen Schublade vorgesehen ist, wobei die Zahnräder jeweils mit der endlosen
Kette in Eingriff stehen und mit dieser synchron antreibbar sind, vorzugsweise automatisiert.
12. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Gleittisch (3) in einem Einlaufbereich, einem Auslaufbereich und einem zwischen
dem Einlaufbereich und dem Auslaufbereich liegenden Mittelbereich modulartig unterteilt
ist, wobei die zweiten Öffnungen (3a) im Mittelbereich des Gleittisches (3) jeweils
Flächen mit vorgegebenem Flächeninhalt aufweisen, die nach einem vorgegebenen ersten
Rastermuster verteilt sind, wobei die zweiten Öffnungen (3a) im Auslaufbereich des
Gleittisches (3) jeweils Flächen mit vorgegebenem Flächeninhalt aufweisen, die nach
einem vorgegebenen zweiten Rastermuster verteilt sind, dergestalt, dass beim Anlegen
eines aussreichend grossen Unterdrucks an die eine Saugkammer oder gegebenenfalls
an die mehreren Saugkammern im Mittelbereich höhere Vakuumhaltekräfte über den Transportband
als im Auslaufbereich auf die jeweiligen Druckmedien aufbringbar sind.
13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Öffnungen (3a) im Einlaufbereich des Gleittisches (3) jeweils Flächen
mit vorgegebenem Flächeninhalt aufweisen, die nach einem vorgegebenen dritten Rastermuster
verteilt sind, dergestalt, dass beim Anlegen eines aussreichend grossen Unterdrucks
an die eine Saugkammer oder gegebenenfalls an die mehreren Saugkammern im Mittelbereich
im Wesentlichen identische oder höhere Vakuumhaltekräfte über das Transportband als
im Einlaufbereich auf die jeweiligen Druckmedien aufbringbar sind.
14. Tintenstrahldrucksystem umfassend
a. eine Druckkopfanordnung zur Ausgabe von Tintentropfen auf die jeweiligen Druckmedien
mit mehreren Tintenstrahldruckköpfen;
b. eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Transport stückweiser Druckmedien in den
Wirkungsbereich der Druckkopfanordnung hinein und aus diesem Wirkungsbereich wieder
heraus,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum kontinuierlichen Transport stückweiser Druckmedien als eine Vorrichtung
(1) gemäss zumindest einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet ist.
15. Tintenstrahldrucksystem nach Anspruch 14 bezogen auf eines der Ansprüche 12 bis 13
dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkungsbereich der Druckkopfanordnung und der Mittelbereich des Gleittisches
(3) so zueinander angeordnet und ausgebildet sind, dass der Mittelbereich des Gleittisches
(3) den Wirkungsbereich der Druckkopfanordnung zumindest vollständig überdeckt.
16. Verfahren zum kontinuierlichen Transport stückweiser Druckmedien
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Bereitstellung einer Vorrichtung (1) gemäss zumindest einem der Ansprüche 1 bis
13,
- kontinuierlicher Transport der Druckmedien entlang einer Transportrichtung (T) mit
dem Transportband (2) unter Beaufschlagen der Unterseite des über den Gleittisch (3)
der Saugkammer der Vorrichtung (1) gleitbaren Lasttrums und auf dessen Oberseite zu
transportierende Druckmedien mit Unterdruck;
- Anpassung der Wirkbreite an zu transportierende Druckmedien mit vorgegebener Breite
quer zur Transportrichtung (T), indem eine Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand
(4, 5) mithilfe der Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder Rückwand (4, 5) der
Saugkammer erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 16 dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkbreite so gewählt wird, dass sie mit der Breite der jeweiligen Druckmedien
quer zur Transportrichtung (T) zumindest teilweise, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen
vollständig, überlappt, die Breite der jeweiligen Druckmedien quer zur Transportrichtung
(T) jedoch nicht oder nicht wesentlich überschreitet.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17 umfassend die Bereitstellung einer Vorrichtung
(1) gemäss einem der Ansprüche 9 bis 11
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Einstellung der jeweiligen Wirkbreite der mehreren Saugkammern auf dieselbe Wirkbreite;
- Einstellung der jeweiligen Wirkbreite der mehreren Saugkammern fluchtend zueinander.
19. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 16 bis 18
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner die Schritte umfasst:
- Bereitstellen eines Tintenstrahldrucksystems nach Anspruch 14 oder 15 mit zumindest
einer Saugkammer;
- Kontinuierlicher Transport der Druckmedien in den Wirkungsbereich der Druckkopfanordnung
hinein und aus diesem Wirkungsbereich wieder heraus unter Beaufschlagung der Unterseite
des über den Gleittisch (3) der Saugkammer gleitbaren Lasttrums und auf dessen Oberseite
zu transportierende Druckmedien mit Unterdruck;
- Bedrucken der Druckmedien indem die Tintenstrahldruckköpfe der Druckkopfanordnung
Tintentropfen ausgeben, wobei das Bedrucken während dem kontinuierlichen Transport
der Druckmedien erfolgt;
- Anpassung der Wirkbreite an zu transportierende Druckmedien mit vorgegebener Breite
quer zur Transportrichtung (T) zumindest bevor die jeweiligen Druckmedien in den Wirkungsbereich
der Druckkopfanordnung hinein transportiert werden, indem eine Verschiebung der Vorder-
und/oder Rückwand (4, 5) mithilfe der Mittel zur Verschiebung der Vorder- und/oder
Rückwand (4, 5) der Saugkammer erfolgt.