[0001] Ballspielschläger gibt es für eine Vielzahl von Sportarten und/oder Freizeitaktivitäten,
beispielsweise für Tennis, Tischtennis, Badminton und Squash. Für die jeweiligen Sportarten
und/oder Freizeitaktivitäten gibt es eine relativ breite Auswahl an verschiedenen
Ballspielschlägern, beispielsweise aus verschiedenen Werkstoffen, aus denen der jeweilige
Nutzer wählen kann.
[0002] Der verwendete Werkstoff kann die Eigenschaften des jeweiligen Ballspielschlägers,
beispielsweise dessen Steifigkeit, beeinflussen. Relativ preisgünstige Ballspielschläger
sind in der Regel zumindest größtenteils aus Kunststoff oder Metall, beispielsweise
Aluminium, hergestellt. Für den Leistungssport werden Ballspielschläger hingegen häufig
zumindest teilweise aus anspruchsvolleren Werkstoffen, beispielsweise aus Faserverbundwerkstoffen
mit der Verwendung von Glasfasern, Kohlenstofffasern, Aramidfasern, Keramikfasern
oder anderen Hochleistungsfasern hergestellt. Durch den Einsatz derartiger Werkstoffe
können Eigenschaften des Ballspielschlägers positiv beeinflusst werden, um beispielsweise
die Leistungsfähigkeit des Ballspielschlägers zu erhöhen.
[0003] Außerdem können Ballspielschläger unterschiedliche Konstruktionen, beispielsweise
unterschiedliche Formen und/oder Dimensionen, aufweisen, die ebenfalls die Eigenschaften
des jeweiligen Ballspielschlägers, beispielsweise dessen Steifigkeit und/oder Ballkontrolle,
beeinflussen können. Durch die Wahl des Materials und/oder durch die Konstruktion
des Ballspielschlägers können gezielt Eigenschaften des Ballspielschlägers bewirkt
werden, um die Eigenschaften des Ballspielschlägers an die Spielweise und/oder die
Leistung des jeweiligen Nutzers anzupassen.
[0004] Eine relativ junge Sportart, bei der ebenfalls Ballspielschläger eingesetzt werden,
ist das sogenannte Padel-Tennis, auch Paddle-Tennis oder Pädel genannt, das bereits
in einigen Regionen der Welt verbreitet ist, beispielsweise in Spanien, Italien, Mittelamerika
und Südamerika. Außerdem nimmt die Beliebtheit von Padel-Tennis weltweit zu, beispielsweise
auch in weiteren Ländern in Europa, wie Schweden.
[0005] Beim Padel-Tennis wird, wie auch beim herkömmlichen Tennis, ein Spielball mittels
eines Ballspielschlägers wechselseitig über ein Netz in eine gegnerische Spielfeldhälfte
geschlagen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Tennis, weist der Spielplatz Außenwände
auf, die ebenfalls bespielt werden dürfen, um den Spielball in die gegnerische Spielfeldhälfte
zu spielen, ähnlich wie beim Squash.
[0006] Im Gegensatz zu herkömmlichen Tennisschlägern, Squashschlägern oder anderen mit Saiten
bespannten Ballspielschlägern, weist ein Padel-Tennisschläger in der Regel keine aus
gespannten Saiten gebildete Schlagfläche auf. Stattdessen weist der Padel-Tennisschläger
eine meist durchgehende, Platte auf, die häufig auch Kern genannt wird. Diese Platte
definiert in der Regel die Schlagflächen des jeweiligen Padel-Tennisschlägers. Die
Platte wird häufig mit einem zusätzlichen Material beschichtet oder beplankt, um die
Steifigkeit und/oder Elastizität des Schlägers zu beeinflussen bzw. gezielt zu verändern.
[0007] Beispielsweise beschreibt die
FR 3 042 124 A1 einen Ballspielschläger für Padel-Tennis mit einem Griffabschnitt und einem Kopfabschnitt.
Der Kopfabschnitt weist einen Kern und einen ersten hohlen Schlauch, der sich teilweise
um den Kern herum erstreckt, auf, um den Randbereich des Kopfabschnitts zu verstärken.
Der erste hohle Schlauch weist am Umfang des Schlägerkopfs einen abgerundeten Abschnitt
und an einer dem Kern zugwandten Seite eine flache Seite, die als Wand an dem Kern
anliegt, auf. Der Ballspielschläger weist einen zweiten hohlen Schlauch auf, der sich
in dem Griffabschnitt des Ballspielschlägers erstreckt. Der erste und der zweite Schlauch
sind aus einem Verbundwerkstoff hergestellt.
[0008] Des Weiteren offenbart die
FR 3 026 016 A1 einen Ballspielschläger für Padel-Tennis oder Beach-Tennis. Der Ballspielschläger
weist einen Kopfabschnitt mit einem Kern auf. Eine Außenwand eines um den Kern verlaufenden
Schlägerrahmens ist zusätzlich verstärkt. Dadurch kann der Ballspielschläger mit einem
schlauchlosen Rahmen realisiert werden.
[0009] Auf Grund des fehlenden umlaufenden Schlauchs und damit der fehlenden inneren Wand
im Kopfabschnitt, die durch eine dem Kern zugewandte Seite des Schlauchs definiert
wird, wie dies beispielsweise in der
FR 3 042 124 A1 beschrieben ist, weist der Ballspielschläger eine geringere Versteifung auf im Vergleich
zu bisher bekannten Ausführungen von Padel-Tennisschlägern mit einem um den Kern umlaufenden
Schlauch auf, wodurch die Spielbarkeit des Ballspielschlägers erhöht werden kann.
Deshalb haben sich zumindest für das Padel-Tennis in den letzten Jahren schlauchlose
Ballspielschläger gegenüber Ballspielschlägern mit einem umlaufenden Schlauch weitestgehend
durchgesetzt.
[0010] Die aus dem Stand der Technik bekannten Ballspielschläger, die für Padel-Tennis geeignet
sind, weisen jedoch weiterhin Nachteile auf. Dies ist zum einen auf das im Vergleich
zu anderen Ballspielsportarten relativ kurze Bestehen von Padel-Tennis als Sportart
zurückzuführen. Zum anderen wurde das Padel-Tennis bisher lediglich als Nischensportart
in bestimmten Regionen der Welt ausgeübt. Deshalb war der Entwicklungsaufwand von
derartigen Ballspielschlägern für Padel-Tennis bisher begrenzt. Auf Grund der zunehmenden
Beliebtheit dieser Sportart, auch in weiteren Regionen der Welt, besteht jedoch Bedarf,
die Eigenschaften von Ballspielschlägern für Paddel-Tennis weiterzuentwickeln und
die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Ballspielschläger zumindest
teilweise zu verbessern.
[0011] Es ist daher eine Aufgabe dervorliegenden Erfindung, einen Ballspielschläger mit
verbesserten Eigenschaften, vor allem mit einer verbesserten Spielbarkeit beim Paddel-Tennis,
anzugeben.
[0012] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in
den jeweiligen Unteransprüchen sowie in der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
[0013] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Ballspielschläger mit einem Griffabschnitt
und einem mit dem Griffabschnitt verbundenen Kopfabschnitt. Der Kopfabschnitt weist
einen Rahmen und mindestens einen Kern auf. Der Kern definiert zumindest teilweise
zwei Schlagflächen und zumindest einen zumindest bereichsweise die Schlagflächen verbindenden,
vorzugsweise umlaufenden, Rand. Ein erster Schlauch erstreckt sich zumindest bereichsweise
durch den Rahmen mindestens entlang zumindest eines Bereichs des Rands des Kerns.
Der erste Schlauch ist mit einem Verbundwerkstoff derart teilweise bedeckt, dass zumindest
ein dem Rand des Kerns zugewandter Bereich einer Außenseite des ersten Schlauchs frei
von Verbundwerkstoff ist.
[0014] Der Griffabschnitt kann dazu eingerichtet sein, durch zumindest eine Hand eines Nutzers
gegriffen zu werden, sodass der Ballspielschläger durch den Nutzer bewegt und auf
einen Spielball oder ähnlichen Zielgegenstand gezielt werden kann. Zu diesem Zweck
kann der Griffabschnitt Eigenschaften aufweisen, die ein Greifen des Griffabschnitts
durch den Nutzer erleichtern kann. Beispielsweise kann der Griffabschnitt eine zumindest
rutschmindernde Oberfläche aufweisen, die ein Rutschen des Griffabschnitts in der
Hand des Nutzers verhindern oder zumindest reduzieren kann.
[0015] Vorzugsweise ist der Kopfabschnitt zumindest bereichsweise dazu eingerichtet, den
Ball bzw. Zielgegenstand zu treffen und eine Kraft auf den Ball bzw. Zielgegenstand
zu übertragen, um den Ball bzw. Zielgegenstand zu beschleunigen und möglichst in das
gegnerische Spielfeld zu spielen. Zu diesem Zweck kann der Kopfabschnitt Eigenschaften
aufweisen, welche die Kraftübertragung des Balls und/oder die Beschleunigung des Balls
und/oder die Ballkontrolle und/oder den Komfort des Ballspielschlägers im Einsatz
erleichtern bzw. verbessern können.
[0016] Der Rahmen des Kopfabschnitts definiert vorzugsweise zumindest abschnittsweise einen
äußeren Umfang des Ballspielschlägers. Der Kern ist vorzugsweise zumindest teilweise
innerhalb eines durch den Rahmen definierten Raumes angeordnet.
[0017] Der Griffabschnitt und der Kopfabschnitt sind vorzugsweise zumindest teilweise einstückig
ausgebildet. Beispielweise können der Griffabschnitt und der Kopfabschnitt zumindest
eine gemeinsame Komponente aufweisen, die sich zumindest bereichsweise durch den Griffabschnitt
und den Kopfabschnitt erstreckt. Alternativ können der Griffabschnitt und der Kopfabschnitt
separate Bauteile sein, die anschließend miteinander verbunden werden können, beispielsweise
durch Kleben, Schweißen, oder andere Fügeverfahren.
[0018] Der Kern des Kopfabschnitts ist vorzugsweise aus einem Material mit einer relativ
geringen Dichte hergestellt, um das Gewicht des Ballspielschlägers zu reduzieren und
somit die Handhandbarkeit und Beschleunigung des Ballspielschlägers zu erhöhen. Der
Kern kann zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, aus einem porösen Material,
vorzugsweise einem Schaumstoffmaterial, hergestellt sein. Vorzugsweise ist der Kern
aus einem Schaumstoffmaterial aus Polyurethan (PU), Ethylenvinylacetat (EVA) oder
einem thermoplastischen Elastomer (TPE-A). Weitere Schaumstoffmaterialen oder weitere
alternative Materialien können jedoch ebenfalls verwendet werden.
[0019] Der Kern kann außerdem zumindest eine Öffnung, vorzugsweise eine Vielzahl von Öffnungen,
aufweisen. Vorzugsweise erstreckt sich die Öffnung, zumindest in einem Abschnitt des
Kerns, entlang einer Längsachse vollständig durch den Kern. Durch das Vorsehen mindestens
einer Öffnung in dem Kern kann zum einen das Gewicht des Kerns reduziert werden. Außerdem
kann beim Bewegen des Ballspielschlägers im Einsatz Luft durch die jeweilige Öffnung
strömen, um den aerodynamischen Widerstand des Ballspielschlägers im Einsatz zu reduzieren.
Zusätzlich kann durch die Öffnung bzw. Öffnungen die Steifigkeit und/oder die Elastizität
und/oder die Rückstelleigenschaft des Ballspielschlägers gezielt gesteuert werden,
d.h. reduziert oder erhöht. Beispielsweise kann durch die Wahl der relativen Anordnung,
Dimensionierung, Form und/der Anzahl der Öffnungen die Steifigkeit und/oder die Elastizität
des Ballspielschlägers variiert werden. Vorzugsweise weist der Kern eine Vielzahl
von Öffnungen auf, die musterartig in dem Kern verteilt angeordnet sind. Vorzugsweise
sind die Öffnungen matrixartig, beispielsweise in einer Reihe oder in mehreren, vorzugsweise
nebeneinander angeordneten, Reihen, angeordnet. Der Ballspielschläger kann zusätzlich
ein zumindest bereichsweise auf dem Kern angebrachtes Material, beispielsweise eine
ein- oder mehrschichtige Beschichtung, aufweisen. Die Öffnung bzw. Öffnungen, die
in dem Kern vorgesehen sein können, erstrecken sich in diesem Fall vorzugsweise auch
durch das zusätzliche, auf dem Kern angebrachte Material.
[0020] Der Kern kann einteilig ausgebildet sein. Alternativ kann der Kern mehrteilig aufgebaut
sein. Bei einem mehrteiligen Aufbau können eine Vielzahl von Kernsegmenten zusammengesetzt
sein, um den Kern zu bilden. Die einzelnen Kernsegmente können fest miteinander verbunden
sein, beispielsweise mittels eines Klebstoffs und/oder durch weitere Fügemittel. Die
Kernsegmente können alternativ oder zusätzlich durch ein zumindest bereichsweise über
den Kern und/oder um den Kern herum erstreckendes Element, beispielsweise eine Hülle,
einen Rahmen, eine Beplankung, eine Beschichtung oder ähnliches, miteinander verbunden
sein.
[0021] Der Kern definiert zumindest teilweise zwei Schlagflächen und zumindest einen zumindest
bereichsweise die Schlagflächen verbindenden, vorzugsweise umlaufenden, Rand. Die
Schlagflächen können dazu eingerichtet sein, mittelbar oder unmittelbar Kräfte von
dem Nutzer, und über den Ballspielschläger, auf den Spielball oder ähnlichen Zielgegenstand
zu übertragen.
[0022] Da der Kern die zwei Schlagflächen definiert, kann insbesondere durch die Ausbildung
der Eigenschaften des Kerns, beispielsweise dessen Steifigkeit, Flexibilität, Rückstelleigenschaft,
etc., die Wechselwirkung des Spielballs mit dem Ballspielschläger, und dadurch die
Spielbarkeit des Ballspielschlägers, gezielt gesteuert werden. Beispielsweise können
durch gezielte Wahl der Eigenschaften des Kerns die Ballbeschleunigung, die Ballkontrolle
und/oder der Komfort des Ballspielschlägers beeinflusst und so an die Spielweise und
Spielleistung des Nutzers angepasst werden. Die Eigenschaften des Kerns können beispielsweise
durch die Wahl des Materials bzw. der Materialien und/oder der Dimensionierung und/oder
der Form des Kerns beeinflusst bzw. gesteuert werden. Der Kern kann zumindest teilweise,
vorzugsweise vollständig, aus einem porösen Material, vorzugsweise einem Schaumstoffmaterial,
hergestellt sein. Vorzugsweise ist der Kern aus einem Schaumstoffmaterial aus Polyurethan
(PU), Ethylenvinylacetat (EVA) oder einem thermoplastischen Elastomer (TPE-A). Weitere
Schaumstoffmaterialen oder weitere alternative Materialien können jedoch ebenfalls
verwendet werden.
[0023] Die Schlagflächen sind vorzugsweise jeweils als plane Fläche ausgebildet. Die Schlagflächen
sind vorzugsweise im Wesentlichen einander gegenüberliegend angeordnet. Vorzugsweise
verlaufen die Schlagflächen im Wesentlichen parallel zueinander. Alternativ können
die Schlagflächen in einem Winkel, vorzugsweise in einem Winkelbereich von 0,5° bis
20°, bevorzugter von 0,5° bis 15°, am bevorzugtesten von 0,5° bis 10°, zueinander
verlaufen.
[0024] Der Rand erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu einem der Schlagflächen,
vorzugsweise zu beiden Schlagflächen. Alternativ kann der Rand in einem Winkel, der
größer oder kleiner ist als 90°, zu zumindest einem der beiden Schlagflächen verlaufen.
Beispielsweise kann sich der Rand in einem Winkel von 60° bis 89,5°, vorzugsweise
von 70° bis 89,5°, bevorzugter von 75° bis 89,5°, bevorzugter von 80° bis 89,5°, am
bevorzugtesten von 85° bis 89,5°, zu zumindest einem der beiden Schlagflächen erstrecken.
[0025] Die Schlagflächen können Kontaktflächen sein, die beim Auftreffen des Balls bzw.
Zielgegenstands an dem Ballspielschläger unmittelbar in Kontakt mit dem Ball bzw.
Zielgegenstand gelangen. Alternativ kann der Kern zumindest bereichsweise mit einem
Deckmaterial bedeckt sein, welches dadurch beim Auftreffen des Balls bzw. Zielgegenstands
an dem Ballspielschläger unmittelbar in Kontakt mit dem Ball bzw. Zielgegenstand gelangen
kann. Beispielsweise kann der Kern zumindest bereichsweise, vorzugsweise vollständig,
mit mindestens einer Materialschicht, vorzugsweise einer Vielzahl von Materialschichten,
vorzugsweise aus einem Verbundwerkstoff, beschichtet sein. Vorzugsweise sind die Schlagflächen
vollständig mit mindestens einer Materialschicht, vorzugsweise einer Vielzahl von
Materialschichten, beschichtet. Die Materialschicht weist vorzugsweise einen Verbundwerkstoff
auf. Über die Wahl des Deckmaterials, beispielsweise dessen Aufbau und/oder Zusammensetzung,
und/oder über die Anzahl der Schichten des Deckmaterials kann eine durch das Deckmaterial
bewirkte Versteifung und/oder gesteigerte Stabilität des Kerns gesteuert werden.
[0026] In Bereichen des Kerns, an denen das Deckmaterial angebracht ist, kann das Deckmaterial
eine Kontaktfläche für den unmittelbaren Kontakt mit dem Ball bzw. Spielgegenstand
bilden. Der Kern dient jedoch vorzugsweise in jedem Fall als Aufnahmestruktur und/oder
Übertragungsstruktur, die Kräfte von dem Ball aufnehmen und/oder Kräfte auf den Ball
übertragen kann.
[0027] Ein erster Schlauch erstreckt sich zumindest bereichsweise durch den Rahmen mindestens
entlang zumindest eines Bereichs des Rands des Kerns. Der erste Schlauch ist vorzugsweise
aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus Polyamid, Co-Polyamid, Polyethylen, Polypropylen
oder einem ähnlichen Material, hergestellt. Vorzugsweise wird der Kunststoff, vor
dem Einbau des Schlauchs in den Ballspielschläger, verstreckt. Der erste Schlauch
weist vorzugsweise eine umlaufende Wand und einen innerhalb der umlaufenden Wand definierten
Hohlraum auf. Der Hohlraum erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Länge des
Schlauchs. Der Schlauch an sich weist vorzugsweise eine intrinsische Flexibilität
und/oder elastische Verformbarkeit auf. Vorzugsweise erstreckt sich der Schlauch entlang
30% bis 100%, bevorzugter entlang 35% bis 100%, bevorzugter entlang 40% bis 100%,
bevorzugter entlang 45% bis 100%, bevorzugter entlang 50% bis 100%, bevorzugter entlang
55% bis 100%, bevorzugter entlang 60% bis 100%, bevorzugter entlang 65% bis 95%, am
bevorzugtesten entlang 65% bis 90%, eines Umfangs des Rands des Kerns.
[0028] Der erste Schlauch ist mit einem Verbundwerkstoff derart teilweise bedeckt, dass
zumindest ein dem Rand des Kerns zugewandter Bereich einer Außenseite des ersten Schlauchs
frei von Verbundwerkstoff ist. Der erste Schlauch kann zumindest bereichsweise mit
einem Verbundwerkstoff umwickelt sein. Der Verbundwerkstoff kann aus einer Vielzahl
von Verbundwerkstoffen ausgewählt werden. Insbesondere kann der Verbundwerkstoff nach
den gewünschten Eigenschaften, beispielsweise der gewünschten Steifigkeit und/oder
Dämpfungseigenschaft des Ballspielschlägers, ausgewählt werden. Vorzugsweise weist
der Verbundwerkstoff eine Vielzahl von synthetischen Fasern auf, vorzugsweise Kohlefasern
und/oder Glasfasern. Alternativ oder zusätzlich kann der Verbundwerkstoff eine Vielzahl
von natürlichen Fasern aufweisen, beispielsweise Flachs- und/oder Bambusfasern. Die
Fasern sind vorzugsweise in mindestens einem Matrixwerkstoff eingebettet.
[0029] Ballspielschläger, die einen bereichsweise durch den jeweiligen Rahmen erstreckenden
Schlauch aufweisen, werden üblicherweise mittels eines sogenannten Schlauchblasverfahrens
hergestellt. Der hierin beschriebene Ballspielschläger kann ebenfalls mittels des
Schlauchblasverfahrens hergestellt werden. Beim Schlauchblasverfahren wird der Schlauch
üblicherweise entweder aus einem Verbundwerkstoff hergestellt oder zumindest mit einem
Verbundwerkstoff über einen gesamten Umfang des Schlauchs eingerollt und anschließend
in eine beheizbare Form eingelegt. Ein derartiger Aufbau und ein entsprechendes Herstellungsverfahren
sind beispielsweise in der eingangs genannten
FR 3 042 124 A1 beschrieben. Der Schlauch weist in der Regel an dessen beiden Enden Öffnungen auf,
die über den Hohlraum des Schlauchs fluidisch miteinander verbunden sind. Mindestens
eines der Enden des Schlauchs wird üblicherweise mit einer Druckgasquelle, vorzugsweise
einer Druckluftquelle, verbunden. Anschließend kann die Form erhitzt und der Hohlraum
des Schlauchs mit Druckgas beaufschlagt werden, um den Verbundwerkstoff zu erwärmen
und gleichzeitig gegen die Innenflächen der Form zu pressen, sodass der Ballspielschläger
möglichst optimal die gewünschte Form und/oder Geometrie einnehmen kann.
[0030] Beim Beaufschlagen des Hohlraums des Schlauchs mit einem Druckgas wird der verbundwerkstoffverstärkte
Schlauch ausgedehnt, wodurch der Schlauch gegen den zumindest teilweise innerhalb
des Schlauchs angeordneten Kern drückt und diesen dadurch zumindest bereichsweise
verspannt und/oder komprimiert. Beim Aushärten des vollständig mit Verbundwerkstoff
umwickelten oder vollständig aus Verbundwerkstoff hergestellten Schlauchs erstarrt
der Schlauch in dieser ausgedehnten Position, wodurch bei bisher bekannten Ballspielschlägern
der Kern und der Schlauch auch nach dem Beenden der Beaufschlagung des Schlauchs mit
Druckgas und nach dem Entfernen des Ballspielschlägers aus der Form im Wesentlichen
in einem verspannten und/oder versteiften Zustand verbleiben. Die Versteifung und/oder
Kompression des Kerns, insbesondere in den schlauchnahen Bereichen des Kerns, durch
den Schlauch kann die Spielbarkeit des Ballspielschlägers negativ beeinflussen. Insbesondere
die dadurch zumindest bereichsweise bewirkte relativ hohe Steifigkeit des Kerns, insbesondere
in den schlauchnahen Bereichen des Kerns, kann sich negativ auf die Ballkontrolle
in den versteiften Bereichen und generell im Randbereich des Ballspielschlägers auswirken.
Außerdem kann die dadurch hervorgerufene relativ hohe Ungleichmäßigkeit der Steifigkeit
des Kerns, die insbesondere durch die oben beschriebene Verspannung durch den Schlauch
zu dem Rand des Kerns zunehmen kann, die Spielbarkeit des Ballspielschlägers beeinträchtigen.
[0031] Durch das Vorsehen eines dem Rand des Kerns zugewandten verbundwerkstofffreien Bereichs
an der Außenseite des ersten Schlauchs kann eine elastische Verformbarkeit und/oder
eine elastische Rückstellfähigkeit des Schlauchs in diesem verbundwerkstofffreien
Bereich auch nach dem Aushärten des Verbundwerkstoffes ermöglicht werden. Dadurch
kann der Schlauch in dem verbundwerkstofffreien Bereich auf Grund der intrinsischen
elastischen Rückstelleigenschaft des Schlauchs zumindest teilweise von dem durch die
Druckgasbeaufschlagung bewirkten ausgedehnten Zustand in den nicht ausgedehnten Zustand
zurückgehen, nachdem die Druckgasbeaufschlagung des Hohlraums des Schlauchs beendet
wurde und der Verbundwerkstoff zumindest teilweise ausgehärtet ist. Dadurch kann eine
Versteifung und/oder Verspannung des Kerns durch den Schlauch verhindert oder zumindest
reduziert werden, um eine weichere Struktur und/oder eine höhere elastische Verformbarkeit,
vor allem im Randbereich des Ballspielschlägers, zu erreichen. Im Ergebnis kann dadurch
die Spielbarkeit des Ballspielschlägers, insbesondere im Randbereich des Ballspielschlägers,
verbessert werden.
[0032] Da der Randbereich des Ballspielschlägers eine relativ große Entfernung zum Griffabschnitt
aufweist im Vergleich zu Bereichen, die näher am Mittelpunkt der jeweiligen Schlagfläche
angeordnet sind, kann ein Aufprallen des Spielballs an dem Randbereich des Ballspielschlägers
relativ große Kräfte und/oder Momente auf die Hand und/oder den Arm des Nutzers übertragen,
wodurch ein erhöhtes Verletzungsrisiko und/oder eine Beeinträchtigung des Komforts
des Ballspielschlägers bewirkt werden kann. Durch eine erhöhte Steifigkeit in dem
Randbereich des Ballspielschlägers können diese Effekte begünstigt werden. Durch eine
weichere Struktur und/oder eine höhere elastische Verformbarkeit im Randbereich des
Ballspielschlägers kann eine höhere Dämpfung des Ballspielschlägers bewirkt werden,
wodurch das Verletzungsrisiko reduziert und der Komfort des Ballspielschlägers erhöht
werden kann.
[0033] Der dem Rand des Kerns zugewandte verbundwerkstofffreie Bereich des ersten Schlauchs
kann im einsatzbereiten Zustand des Ballspielschlägers zumindest bereichsweise an
dem Rand des Kerns anliegen. Vorzugsweise ist im einsatzbereiten Zustand des Ballspielschlägers
ein Spalt, vorzugsweise ein Luftspalt, zumindest bereichsweise zwischen dem Rand des
Kerns und dem verbundwerkstofffreien Bereich des ersten Schlauchs angeordnet. Im Bereich
des Spalts ist demzufolge ein Hohlraum zwischen dem Rand des Kerns und dem verbundwerkstofffreien
Bereich des ersten Schlauchs angeordnet, wobei in diesem Hohlraum weder ein Teil des
Schlauchs noch ein Teil des Kerns angeordnet ist. Dadurch kann die Steifigkeit im
Randbereich des Ballspielschlägers weiter reduziert werden, um die Spielbarkeit des
Ballspielschlägers weiter zu verbessern. Vorzugsweise sind der komplette verbundwerkstofffreie
Bereich des ersten Schlauchs und der Rand des Kerns zueinander berührungsfrei.
[0034] Wie bereits eingangs erläutert, haben sich zumindest für das Padel-Tennis in den
letzten Jahren schlauchlose Ballspielschläger gegenüber Ballspielschlägern mit einem
umlaufenden Schlauch weitestgehend durchgesetzt. Jedoch weist die hierin beschriebene
Konfiguration des Ballspielschlägers mit einem Schlauch gegenüber schlauchlosen Ballspielschlägern,
beispielsweise gegenüber dem in der eingangs genannten
FR 3 026 016 A1 beschriebenen Ballspielschläger, überraschenderweise Vorteile auf. Beispielsweise
kann im Vergleich zu schlauchlosen Ballspielschlägern ein kleinerer Kern eingesetzt
werden, da der Schlauch einen Teil des Kerns im Randbereich des Ballspielschlägers
ersetzt. Auf Grund des geringeren Vollmaterials eines Schlauchs im Vergleich zum Kern
kann dadurch das Gewicht des Ballspielschlägers im Vergleich zu schlauchlosen Ballspielschlägern
bei gleichen oder zumindest ähnlichen Dimensionen reduziert werden. Das dadurch eingesparte
Materialgewicht, vor allem am Randbereich des Ballspielschlägers, kann anderweitig
genutzt bzw. eingesetzt werden. Beispielsweise kann der Randbereich des Ballspielschlägers
dadurch robuster ausgebildet werden, beispielsweise durch das Vorsehen von dickeren
Materialstärken und/oder zusätzlichem Material. Dadurch kann die Robustheit des Ballspielschlägers,
vor allem im Randbereich desselben, erhöht werden. Insbesondere beim Padel-Tennis
können die verwendeten Ballspielschläger relativ häufig hohen Belastungen, beispielsweise
durch unbeabsichtigtes Auftreffen der Ballspielschläger an Wandstrukturen, die beim
Padel-Tennis am Spielfeld angrenzen, ausgesetzt werden. Eine robuste Ausbildung des
Ballspielschlägers, insbesondere des Randbereichs desselben, kann die Lebensdauer
des Ballspielschlägers erhöhen.
[0035] Außerdem kann durch das Vorsehen eines Schlauchs, der zur Formgebung des Ballspielschlägers
dient, wie bereits oben beschreiben, eine flexiblere und/oder präzisere Ausgestaltung
des Rands des Kopfabschnitts des Ballspielschlägers im Vergleich zu schlauchlosen
Ballspielschlägern ermöglicht werden. Insbesondere durch eine Variation der Geometrie
und/oder Dimensionierung der beheizbaren Form, in welcher der Rahmen ausgehärtet wird,
kann in zuverlässiger, flexibler und relativer einfacher Weise die Form und/oder Geometrie
des Rahmens variiert werden. Eine Ausgestaltung des Rands des Kopfabschnitts bei schlauchlosen
Ballspielschlägern, bei denen sich der Kern im Wesentlichen bis zum Rand des jeweiligen
Ballspielschlägers erstreckt, ist wesentlich aufwändiger und/oder weist einen geringeren
Gestaltungsspielraum auf. Beispielsweise muss der Rand des Kerns relativ präzise ausgeschnitten
werden, um eine jeweils gewünschte Kontur und/oder Geometrie des Rands des Kerns zu
realisieren.
[0036] Des Weiteren kann beim Schlauchblasverfahren zum Herstellen eines mit einem Schlauch
ausgestatteten Ballspielschlägers eine höhere Güte und/oder Dauerfestigkeit bei jeweiliger
Verwendung eines Verbundwerkstoffs im Vergleich zum Herstellungsprozess eines schlauchlosen
Ballspielschlägers erreicht werden. Insbesondere können die einzelnen Schichten des
Verbundwerkstoffs beim Beaufschlagen des Schlauchs mit Druckgas stärker zusammengedrückt
werden als beim Herstellungsprozess eines schlauchlosen Ballspielschlägers. Dadurch
kann die Qualität und/oder die Haltbarkeit des Ballspielschlägers gesteigert werden.
[0037] Der hierin beschriebene Ballspielschläger kann insbesondere für Padel-Tennis geeignet
sein. Der Ballspielschläger kann jedoch auch für weitere Sportarten und/oder Freizeitaktivitäten,
bei denen ein Ballspielschläger eingesetzt wird, geeignet sein.
[0038] Vorzugsweise ist, zumindest in dem sich entlang zumindest eines Bereichs des Rands
des Kerns erstreckenden Bereich des ersten Schlauchs, im Wesentlichen 10% bis 50%,
bevorzugt 10% bis 40%, bevorzugter 10% bis 30%, am bevorzugtesten 15% bis 30%, eines
Außenumfangs des ersten Schlauchs frei von Verbundwerkstoff. Diese Wertebereiche können
eine elastische Verformung und/oder eine elastische Rückstellfähigkeit des Schlauchs
in dem verbundwerkstofffreien Bereich ermöglichen, um eine Versteifung und/oder Verspannung
des Kerns durch den Schlauch zu verhindern oder zumindest zu reduzieren. Dadurch kann
die Spielbarkeit des Ballspielschlägers, insbesondere im Randbereich des Ballspielschlägers,
erhöht werden.
[0039] Vorzugsweise erstreckt sich der Verbundwerkstoff, zumindest in dem sich entlang zumindest
eines Bereichs des Rands des Kerns erstreckenden Bereich des ersten Schlauchs, über
50% bis 90%, bevorzugt 60% bis 90%, bevorzugter 70% bis 90%, am bevorzugtesten 70%
bis 85%, eines Außenumfangs des ersten Schlauchs.
[0040] Vorzugsweise erstreckt sich zumindest bereichsweise entlang des ersten Schlauchs
ein Spalt zwischen dem Rand des Kerns und der Außenseite des ersten Schlauchs. Dadurch
kann die Steifigkeit im Randbereich des Ballspielschlägers, d.h. im Bereich des Spalts
und Bereich des Schlauchs, weiter reduziert werden, um die Spielbarkeit des Ballspielschlägers
weiter zu verbessern.
[0041] Vorzugsweise weist der Spalt eine Spaltbreite, die sich von dem Kern zur Außenseite
des ersten Schlauchs erstreckt, von 0,5 mm bis 10 mm, bevorzugt von 0,5 mm bis 8 mm,
bevorzugter von 0,5 mm bis 6 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 5 mm, bevorzugter von
0,5 mm bis 4 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 3 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 2 mm,
bevorzugter von 0,5 mm bis 1,5 mm, am bevorzugtesten von 0,5 mm bis 1 mm, auf.
[0042] Vorzugsweise erstreckt sich der erste Schlauch zumindest bereichsweise durch den
Rahmen und den Griffabschnitt. Vorzugsweise ist der erste Schlauch entlang seiner
gesamten Erstreckung durch den Rahmen und den Griffabschnitt nur teilweise mit einem
Verbundwerkstoff bedeckt. Alternativ kann nur der Abschnitt des Schlauchs, der sich
durch den Rahmen erstreckt, derart teilweise mit einem Verbundwerkstoff bedeckt sein,
dass zumindest ein dem Rand des Kerns zugewandter Bereich einer Außenseite des ersten
Schlauchs frei von Verbundwerkstoff ist. Der Abschnitt des Schlauchs, der sich durch
den Griffabschnitt erstreckt, kann vollständig mit einem Verbundwerkstoff bedeckt
sein. Dadurch kann der Verbundwerkstoff eine höhere Steifigkeitswirkung im Griffabschnitt
bewirken als im Rahmen.
[0043] Vorzugsweise erstreckt sich der erste Schlauch in dem Kopfabschnitt um den gesamten
Rand des Kerns herum. Dadurch kann im Wesentlichen die gesamte Kontur der Schlagflächen
durch den Schlauch ausgeformt werden, wodurch die Stabilität des Kerns und der Schlagflächen
erhöht werden kann. Vorzugsweise ist der gesamte Abschnitt des Schlauchs, der sich
um den Rand des Kerns herum erstreckt, derart teilweise mit einem Verbundwerkstoff
bedeckt, dass zumindest ein dem Rand des Kerns zugewandter Bereich einer Außenseite
des ersten Schlauchs frei von Verbundwerkstoff ist.
[0044] Vorzugsweise ist, zumindest in dem sich entlang zumindest eines Bereichs des Rands
des Kerns erstreckenden Bereich des ersten Schlauchs, der gesamte dem Rand des Kerns
zugewandte Bereich der Außenseite des ersten Schlauchs frei von Verbundwerkstoff.
Dadurch kann die Verspannung und/oder Kompression des Kerns über dessen gesamten Rand
durch den Schlauch reduziert oder gar vollständig eliminiert werden.
[0045] Vorzugsweise weist der Ballspielschläger mindestens einen zusätzlichen Schlauch auf,
der sich zumindest bereichsweise durch den Kopfabschnitt und/oder durch den Griffabschnitt
erstreckt. Durch das Vorsehen eines zusätzlichen Schlauchs können unterschiedliche
Bereiche des Ballspielschlägers jeweils individuell mit einem Schlauch ausgestattet
werden. Beispielsweise können unterschiedliche Schläuche, beispielsweise aus unterschiedlichen
Materialien und/oder mit unterschiedlichen Geometrien, verwendet werden. Alternativ
oder zusätzlich können die Schläuche individuell mit einem jeweiligen Gasdruck beaufschlagt
werde. Beispielsweise können die Schläuche mit unterschiedlichen Gasdrücken und/oder
mit unterschiedlichen Verläufen und/oder unterschiedlichen Profilen der Druckgasbeaufschlagung
beaufschlagt werden. Dadurch können Bereiche des Ballspielschlägers individuell ausgebildet
werden, beispielsweise mit unterschiedlichen Steifigkeiten und/oder unterschiedlichen
elastischen Verformbarkeiten und/oder unterschiedlichen elastischen Rückstelleigenschaften.
[0046] Vorzugsweise erstreckt sich der zusätzliche Schlauch zumindest bereichsweise durch
den Griffabschnitt und von dem Griffabschnitt nur bereichsweise in den Kopfabschnitt
hinein und endet dort. Dadurch kann die Erstreckung des zusätzlichen Schlauchs in
den Kopfabschnitt begrenzt werden, sodass der zusätzliche Schlauch einen vorbestimmten,
vorzugsweise nur minimalen, Einfluss auf die Steifigkeit im Kopfabschnitt haben kann.
Dadurch kann der zusätzliche Schlauch beispielsweise über dessen Umfang vollständig
mit einem Verbundwerkstoff bedeckt bzw. umwickelt sein, um durch den zusätzlichen
Schlauch eine relativ hohe Steifigkeit im Griffabschnitt und eine vergleichsweise
geringere Steifigkeit in dem Kopfabschnitt zu bewirken.
[0047] Vorzugsweise weist der Ballspielschläger mindestens zwei zusätzliche Schläuche auf,
die sich jeweils zumindest bereichsweise durch den Kopfabschnitt und/oder durch den
Griffabschnitt erstrecken.
[0048] Vorzugsweise erstrecken sich die zwei zusätzlichen Schläuche jeweils zumindest bereichsweise
durch den Griffabschnitt und von dem Griffabschnitt nur bereichsweise in den Kopfabschnitt
hinein und enden jeweils dort. Vorzugsweise erstrecken sich die zwei zusätzlichen
Schläuche in unterschiedliche Richtungen von dem Griffabschnitt in den Kopfabschnitt
hinein.
[0049] Vorzugsweise ist der Kern zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, aus einem
Schaumstoff hergestellt.
[0050] Vorzugsweise ist der Verbundwerkstoff ein Faser-Kunststoff-Verbund, vorzugsweise
ein kohlenstofffaserverstärkter und/oder glasfaserverstärkter Kunststoff.
[0051] Vorzugsweise weist der Ballspielschläger zusätzlich mindestens eine Beschichtung
auf, die sich zumindest bereichsweise über den Kern, vorzugsweise zumindest über die
Schlagflächen, und zumindest bereichsweise über den ersten Schlauch erstreckt. Vorzugsweise
verbindet die Beschichtung den Kern und den ersten Schlauch miteinander. Die Beschichtung
kann beim Auftreffen des Balls bzw. Zielgegenstands an dem Ballspielschläger unmittelbar
in Kontakt mit dem Ball bzw. Zielgegenstand gelangen. Die Beschichtung weist vorzugsweise
einen Verbundwerkstoff auf. Über die Wahl des Beschichtungsmaterials, beispielsweise
dessen Aufbau und/oder Zusammensetzung, und/oder über die Anzahl der Lagen der Beschichtung
kann eine durch die Beschichtung bewirkte Versteifung und/oder gesteigerte Stabilität
des Kerns gesteuert werden.
[0052] Vorzugsweise weist die Beschichtung mindestens eine Lage aus einem Verbundwerkstoff,
vorzugsweise aus einem Faser-Kunststoff-Verbund, vorzugsweise aus einem kohlenstofffaserverstärkten
und/oder glasfaserverstärkten Kunststoff, auf.
[0053] Vorzugsweise weist der Griffabschnitt und/oder der Kopfabschnitt, vorzugsweise in
einem Gabelbereich des Ballspielschlägers, ein expandierbares Material auf, vorzugsweise
ein expandiertes Polystyrol (EPS), das dazu eingerichtet ist, durch Aktivierung, vorzugsweise
durch Wärmezufuhr, zu expandieren. Das expandierbare Material kann zusätzlich eine
Verpressung und/oder Verdichtung von Verbundwerkstoffen bewirken, indem sich das expandierbare
Material bei der Herstellung des Ballspielschlägers gezielt ausdehnt und den Verbundwerkstoff
beim Schlauchblasverfahren gegen die entsprechende beheizbare Form drückt. Dadurch
können die Stabilität und Haltbarkeit des Ballspielschlägers erhöht werden.
[0054] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Ballspielschlägers
mit einem Griffabschnitt und einem mit dem Griffabschnitt verbundenen Kopfabschnitt,
der einen Rahmen aufweist. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
- a) Bereitstellen mindestens eines ersten verformbaren Schlauchs mit einem Hohlraum;
- b) Beschichten eines Teils einer Außenseite des ersten Schlauchs mit einem ersten
Verbundwerkstoff derart, dass ein Bereich der Außenseite des ersten Schlauchs frei
von Verbundwerkstoff bleibt;
- c) Bereitstellen eines Kerns, der zumindest teilweise zwei Schlagflächen und zumindest
einen zumindest bereichsweise die Schlagflächen verbindenden, vorzugsweise umlaufenden,
Rand definiert;
- d) Anordnen des ersten Schlauchs entlang zumindest eines Bereichs des Rands des Kerns
zumindest teilweise um den Kern herum derart, dass der verbundwerkstofffreie Bereich
der Außenseite des ersten Schlauchs zumindest teilweise dem Rand des Kerns zugewandt
ist;
- e) Aufbringen mindestens einer Lage aus einem zweiten Verbundwerkstoff zumindest bereichsweise
auf den Kern und den ersten Schlauch;
- f) Beaufschlagen des Hohlraums des ersten Schlauchs mit einem Überdruck; und
- g) Aushärten des Verbundwerkstoffes.
[0055] Die vorstehend zu dem Ballspielschläger beschriebenen Ausführungen und/oder Vorteile
gelten analog für das Verfahren.
[0056] Durch das Vorsehen eines dem Rand des Kerns zugewandten verbundwerkstofffreien Bereichs
an der Außenseite des ersten Schlauchs kann eine elastische Verformbarkeit und/oder
eine elastische Rückstellfähigkeit des Schlauchs in diesem verbundwerkstofffreien
Bereich auch nach dem Aushärten des Verbundwerkstoffes ermöglicht werden. Dadurch
kann der Schlauch in dem verbundwerkstofffreien Bereich auf Grund der intrinsischen
elastischen Rückstellkraft des Schlauchs zumindest teilweise von dem durch die Druckgasbeaufschlagung
bewirkten ausgedehnten Zustand in den nicht ausgedehnten Zustand zurückgehen, nachdem
die Druckgasbeaufschlagung des Hohlraums des Schlauchs zumindest teilweise beim Aushärten
des verbundwerkstoffverstärkten Schlauchs beendet wurde. Dadurch kann eine Versteifung
und/oder Verspannung des Kerns durch den Schlauch verhindert oder zumindest reduziert
werden, um eine weichere Struktur und/oder eine höhere elastische Verformbarkeit,
vor allem im Randbereich, des Ballspielschlägers zu erreichen. Im Ergebnis kann dadurch
die Spielbarkeit des Ballspielschlägers, insbesondere im Randbereich des Ballspielschlägers,
verbessert werden.
[0057] Vorzugsweise wird zumindest der mit Verbundwerkstoff beschichtete Schlauch zumindest
vor Schritt f) in eine beheizbare Form eingelegt, in der zumindest die Schritte f)
und g) zumindest teilweise durchgeführt werden können.
[0058] Vorzugsweise können, nach Schritt f), eine Vielzahl von Öffnungen zumindest durch
den Kern und den zweiten Verbundwerkstoff eingebracht werden. Die Öffnungen sind vorzugsweise
als durchgehende Öffnungen ausgebildet, die sich vollständig durch den Ballspielschläger
hindurch erstrecken. Die Öffnungen erstrecken sich vorzugsweise senkrecht zu zumindest
einer Schlagfläche, vorzugsweise zu beiden Schlagflächen, durch den Ballspielschläger
hindurch.
[0059] Vorzugsweise wird, in Schritt b), die Außenseite des ersten Schlauchs derart teilweise
mit einem Verbundwerkstoff beschichtet, dass im Wesentlichen 10% bis 50%, bevorzugt
10% bis 40%, bevorzugter 10% bis 30%, am bevorzugtesten 15% bis 30%, eines Außenumfangs
des ersten Schlauchs frei von Verbundwerkstoff ist.
[0060] Vorzugsweise wird, in Schritt b), die Außenseite des ersten Schlauchs derart teilweise
mit einem Verbundwerkstoff beschichtet, dass sich der Verbundwerkstoff über 50% bis
90%, bevorzugt 60% bis 90%, bevorzugter 70% bis 90%, am bevorzugtesten 70% bis 85%,
eines Außenumfangs des ersten Schlauchs erstreckt.
[0061] Vorzugsweise wird, nach Schritt f), das Beaufschlagen des Hohlraums des ersten Schlauchs
mit einem Überdruck beendet. Anschließend bildet sich vorzugsweise zumindest bereichsweise
entlang des ersten Schlauchs ein Spalt zwischen dem Rand des Kerns und der Außenseite
des ersten Schlauchs.
[0062] Vorzugsweise weist der Spalt eine Spaltbreite, die sich von dem Kern zur Außenseite
des ersten Schlauchs erstreckt, von 0,5 mm bis 10 mm, bevorzugt von 0,5 mm bis 8 mm,
bevorzugter von 0,5 mm bis 6 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 5 mm, bevorzugter von
0,5 mm bis 4 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 3 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 2 mm,
bevorzugter von 0,5 mm bis 1,5 mm, am bevorzugtesten von 0,5 mm bis 1 mm, auf.
[0063] Vorzugsweise wird, in Schritt d), der erste Schlauch derart angeordnet, dass sich
der erste Schlauch zumindest teilweise entlang zumindest eines Bereichs des Rands
des Kerns um den Kern herum und zumindest bereichsweise durch den Griffabschnitt des
Ballspielschlägers erstreckt.
[0064] Vorzugsweise wird, in Schritt d), der erste Schlauch derart angeordnet, dass sich
der erste Schlauch in dem Kopfabschnitt um den gesamten Rand des Kerns herum erstreckt.
[0065] Vorzugsweise wird, zumindest vor Schritt e), mindestens ein zusätzlicher Schlauch
in dem Kopfabschnitt und/oder in dem Griffabschnitt angeordnet.
[0066] Vorzugsweise wird der zusätzliche Schlauch in dem Kopfabschnitt und/oder in dem Griffabschnitt
derart angeordnet, dass er sich zumindest bereichsweise durch den Griffabschnitt und
von dem Griffabschnitt nur bereichsweise in den Kopfabschnitt des Ballspielschlägers
hinein erstreckt und dort endet.
[0067] Vorzugsweise werden, zumindest vor Schritt e), mindestens zwei zusätzliche Schläuche
jeweils in dem Kopfabschnitt und/oder in dem Griffabschnitt angeordnet.
[0068] Vorzugsweise werden die zwei zusätzlichen Schläuche derart in dem Kopfabschnitt und/oder
in dem Griffabschnitt angeordnet, dass sich die zwei zusätzlichen Schläuche jeweils
zumindest bereichsweise durch den Griffabschnitt und von dem Griffabschnitt nur bereichsweise
in den Kopfabschnitt hinein erstrecken und dort jeweils enden. Vorzugsweise erstrecken
sich die zwei zusätzlichen Schläuche in unterschiedliche Richtungen in den Kopfabschnitt
hinein.
[0069] Vorzugsweise wird, in Schritt b), die Außenseite des ersten Schlauchs derart teilweise
mit einem Verbundwerkstoff beschichtet, dass der gesamte dem Kern zugewandte Bereich
der Außenseite des Schlauchs frei von Verbundwerkstoff ist.
[0070] Vorzugsweise ist der Kern zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, aus einem
Schaumstoff hergestellt.
[0071] Vorzugsweise ist der erste Verbundwerkstoff und/oder der zweite Verbundwerkstoff
ein Faser-Kunststoff-Verbund, vorzugsweise ein kohlenstofffaserverstärkter und/oder
glasfaserverstärkter Kunststoff.
[0072] Vorzugsweise wird, zumindest vor Schritt g), ein expandierbares Material, vorzugsweise
ein expandiertes Polystyrol (EPS), in dem Griffabschnitt und/oder dem Kopfabschnitt
des Ballspielschlägers, vorzugsweise in einem Gabelbereich des Ballspielschlägers,
angeordnet. Vorzugsweise ist das expandierbare Material dazu eingerichtet, durch Aktivierung,
vorzugsweise durch Wärmezufuhr, zu expandieren.
[0073] Vorzugsweise wird, in Schritt f), der Hohlraum des ersten Schlauchs mit einem Überdruck
von 2 bar bis 10 bar, vorzugsweise 2 bar bis 5 bar, beaufschlagt. Der Begriff "Überdruck"
im Sinne der vorliegenden Offenbarung ist als absoluter Druck, der höher ist als der
jeweilige am Fertigungsort herrschende Umgebungsdruck, zu verstehen. Mit den vorstehend
angegebenen Wertebereichen für eine Druckbeaufschlagung des ersten Schlauchs kann
eine relativ hohe Verdichtung und/oder Ausformung des verwendeten Verbundwerkstoffs
erreicht werden.
[0074] Vorzugsweise wird, in Schritt f), der Hohlraum des ersten Schlauchs mit einem variierbaren
Überdruck beaufschlagt. Beispielsweise kann der Schlauch über einen kontinuierlichen
oder diskontinuierlichen Zeitverlauf mit unterschiedlichen Gasdrücken und/oder mit
unterschiedlichen Verläufen und/oder Profilen der Druckgasbeaufschlagung beaufschlagt
werden. Dadurch können die Eigenschaften des Ballspielschlägers, beispielsweise dessen
Steifigkeit und/oder elastischen Verformbarkeit und/oder elastischen Rückstellfähigkeit,
optimiert werden. Die Variation des Überdrucks kann beispielsweise auch zeitgleich
und/oder zeitlich versetzt zusammen mit einer variierbaren Wärmeerzeugung in einer
beheizbaren Form, in die der Schlauch zumindest vor Schritt f) eingelegt werden kann,
durchgeführt werden. Zumindest die Schritte f) und g) können zumindest teilweise in
der beheizbaren Form durchgeführt werden.
[0075] Vorzugsweise wird, in Schritt f), der Hohlraum des ersten Schlauchs mit einem pulsierenden
Überdruck beaufschlagt. Dadurch können die Eigenschaften des Ballspielschlägers, beispielsweise
dessen Steifigkeit und/oder elastischen Verformbarkeit und/oder elastischen Rückstellfähigkeit,
optimiert bzw. gezielt verändert werden. Insbesondere über die Pulsstärke, Pulsdauer
und/oder Pulsfrequenz können gewünschte und/oder vordefinierte Eigenschaften des Ballspielschlägers
bewirkt werden. Das Pulsieren des Überdrucks kann beispielsweise mit einer Variation
der Wärmeerzeugung in einer beheizbaren Form, in die der Schlauch zumindest vor Schritt
f) eingelegt werden kann, abgestimmt werden.
[0076] Vorzugsweise wird, in Schritt f), der Hohlraum des ersten Schlauchs mit einem, vorzugsweise
vorbestimmten, Profil eines zumindest zeitweise inkonstanten Druckverlaufs über eine
Druckbeaufschlagungszeit beaufschlagt.
[0077] Vorzugsweise wird, in Schritt f), der Hohlraum des ersten Schlauchs mit einem ersten
Überdruck beaufschlagt und der Hohlraum des einen zusätzlichen Schlauchs bzw. die
Hohlräume der mindestens zwei zusätzlichen Schläuche jeweils mit einem zweiten Überdruck
beaufschlagt. Der erste Überdruck und der zweite Überdruck sind vorzugsweise unterschiedlich.
Durch eine individuelle Beaufschlagung der Schläuche, vorzugsweise mit unterschiedlichen
Überdrücken und/oder Überdruckprofilen und/oder Überdruckverläufen, können Bereiche
des Ballspielschlägers individuell ausgebildet werden, beispielsweise mit unterschiedlichen
Steifigkeiten und/oder unterschiedlichen elastischen Verformbarkeiten und/oder unterschiedlichen
elastischen Rückstelleigenschaften. Dadurch können die Eigenschaften des Ballspielschlägers,
genauer genommen die Eigenschaften verschiedener Bereiche des Ballspielschlägers,
optimiert und/oder an die Wünsche und/oder Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden.
[0078] Vorzugsweise wird, in Schritt f), der Hohlraum des ersten Schlauchs mit einem ersten
Überdruck von 2 bar bis 5 bar beaufschlagt und der Hohlraum des einen zusätzlichen
Schlauchs bzw. die Hohlräume der zwei zusätzlichen Schläuche mit einem zweiten Überdruck
von 2 bar bis 10 bar beaufschlagt. Vorzugsweise werden die zusätzlichen Schläuche
mit einem höheren Überdruck beaufschlagt als der erste Schlauch. Dadurch kann eine
relativ hohe Steifigkeit in dem Griffabschnitt erreicht werden, während die Steifigkeit
und eine durch die Expansion des ersten Schlauchs bewirkte Presskraft in dem Kopfabschnitt,
zumindest um den Kern herum, begrenzt bzw. reduziert werden kann.
[0079] Vorzugsweise erfolgt das Beaufschlagen des Hohlraums des einen zusätzlichen Schlauchs
bzw. der Hohlräume der zwei zusätzlichen Schläuche mit dem zweiten Überdruck und das
Beaufschlagen des Hohlraums des ersten Schlauchs mit dem ersten Überdruck zumindest
teilweise zeitlich versetzt. Dadurch können ebenfalls die Eigenschaften des Ballspielschlägers,
genauer genommen die Eigenschaften verschiedener Bereiche des Ballspielschlägers,
optimiert und/oder an die Wünsche und/oder Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden.
Der erste Schlauch und die zwei zusätzlichen Schläuche können so in dem Ballspielschläger
angeordnet sein, dass sich zumindest zwei der Schläuche teilweise überlappend, oder
zumindest im Wesentlichen zueinander benachbart, durch den Ballspielschläger erstrecken.
Durch das zeitlich versetzte Beaufschlagen der zwei zusätzlichen Schläuche und des
ersten Schlauchs kann eine erhöhte Verdichtung und/oder Verpressung durch ein gleichzeitiges
Expandieren der zwei zusätzlichen Schläuche und des ersten Schlauchs verhindert oder
zumindest reduziert werden.
[0080] Vorzugsweise erfolgt ein Beginn des Beaufschlagens des Hohlraums des einen zusätzlichen
Schlauchs bzw. der Hohlräume der zwei zusätzlichen Schläuche mit dem zweiten Überdruck
zeitlich verzögert, vorzugsweise um 2 bis 30 Sekunden, nach einem Beginn des Beaufschlagens
des Hohlraums des ersten Schlauchs mit dem ersten Überdruck.
[0081] Die folgende Aspekteliste stellt alternative und/oder zusätzliche Merkmale der Erfindung
dar:
- 1. Ein Ballspielschläger, insbesondere ein Padel-Tennisschläger, mit einem Griffabschnitt
und einem mit dem Griffabschnitt verbundenen Kopfabschnitt,
wobei der Kopfabschnitt einen Rahmen und mindestens einen Kern aufweist,
wobei der Kern zumindest teilweise zwei Schlagflächen, die vorzugsweise einander gegenüberliegend
angeordnet sind, und zumindest einen zumindest bereichsweise die Schlagflächen verbindenden,
vorzugsweise umlaufenden, Rand definiert,
wobei sich durch den Rahmen zumindest bereichsweise mindestens ein erster Schlauch
entlang zumindest eines Bereichs des Rands des Kerns erstreckt,
wobei der erste Schlauch mit einem Verbundwerkstoff derart teilweise bedeckt ist,
dass zumindest ein dem Rand des Kerns zugewandter Bereich einer Außenseite des ersten
Schlauchs frei von Verbundwerkstoff ist.
- 2. Der Ballspielschläger nach Aspekt 1, wobei, zumindest in dem sich entlang zumindest
eines Bereichs des Rands des Kerns erstreckenden Bereich des ersten Schlauchs, im
Wesentlichen 10% bis 50%, bevorzugt 10% bis 40%, bevorzugter 10% bis 30%, am bevorzugtesten
15% bis 30%, eines Außenumfangs des ersten Schlauchs frei von Verbundwerkstoff ist.
- 3. Der Ballspielschläger nach Aspekt 1 oder 2, wobei sich der Verbundwerkstoff, zumindest
in dem sich entlang zumindest eines Bereichs des Rands des Kerns erstreckenden Bereich
des ersten Schlauchs, über 50% bis 90%, bevorzugt 60% bis 90%, bevorzugter 70% bis
90%, am bevorzugtesten 70% bis 85%, eines Außenumfangs des ersten Schlauchs erstreckt.
- 4. Der Ballspielschläger nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei sich zumindest
bereichsweise entlang des ersten Schlauchs ein Spalt zwischen dem Rand des Kerns und
der Außenseite des ersten Schlauchs erstreckt.
- 5. Der Ballspielschläger nach Aspekt 4, wobei der Spalt eine Spaltbreite, die sich
von dem Kern zur Außenseite des ersten Schlauchs erstreckt, von 0,5 mm bis 10 mm,
bevorzugt von 0,5 mm bis 8 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 6 mm, bevorzugter von 0,5
mm bis 5 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 4 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 3 mm, bevorzugter
von 0,5 mm bis 2 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 1,5 mm, am bevorzugtesten von 0,5
mm bis 1 mm, aufweist.
- 6. Der Ballspielschläger nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei sich der erste
Schlauch zumindest bereichsweise durch den Rahmen und den Griffabschnitt erstreckt.
- 7. Der Ballspielschläger nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei sich der erste
Schlauch in dem Kopfabschnitt um den gesamten Rand des Kerns herum erstreckt.
- 8. Der Ballspielschläger nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei, zumindest in
dem sich entlang zumindest eines Bereichs des Rands des Kerns erstreckenden Bereich
des ersten Schlauchs, der gesamte dem Rand des Kerns zugewandte Bereich der Außenseite
des ersten Schlauchs frei von Verbundwerkstoff ist.
- 9. Der Ballspielschläger nach einem der vorhergehenden Aspekte, aufweisend mindestens
einen zusätzlichen Schlauch, der sich zumindest bereichsweise durch den Kopfabschnitt
und/oder durch den Griffabschnitt erstreckt.
- 10. Der Ballspielschläger nach Aspekt 9, wobei sich der zusätzliche Schlauch zumindest
bereichsweise durch den Griffabschnitt und von dem Griffabschnitt nur bereichsweise
in den Kopfabschnitt hinein erstreckt und dort endet.
- 11. Der Ballspielschläger nach einem der vorhergehenden Aspekte, aufweisend mindestens
zwei zusätzliche Schläuche, die sich jeweils zumindest bereichsweise durch den Kopfabschnitt
und/oder durch den Griffabschnitt erstrecken.
- 12. Der Ballspielschläger nach Aspekt 11, wobei sich die zwei zusätzlichen Schläuche
jeweils zumindest bereichsweise durch den Griffabschnitt und von dem Griffabschnitt
nur bereichsweise in den Kopfabschnitt hinein erstrecken und dort jeweils enden, wobei
sich die zwei zusätzlichen Schläuche in unterschiedliche Richtungen von dem Griffabschnitt
in den Kopfabschnitt hinein erstrecken.
- 13. Der Ballspielschläger nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Kern zumindest
teilweise, vorzugsweise vollständig, aus einem Schaumstoff hergestellt ist.
- 14. Der Ballspielschläger nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Verbundwerkstoff
ein Faser-Kunststoff-Verbund ist, vorzugsweise ein kohlenstofffaserverstärkter und/oder
glasfaserverstärkter Kunststoff.
- 15. Der Ballspielschläger nach einem der vorhergehenden Aspekte, zusätzlich aufweisend
mindestens eine Beschichtung, die sich zumindest bereichsweise über den Kern, vorzugsweise
zumindest über die Schlagflächen, und zumindest bereichsweise über den ersten Schlauch
erstreckt, um zumindest den Kern und den ersten Schlauch miteinander zu verbinden.
- 16. Der Ballspielschläger nach Aspekt 15, wobei die Beschichtung mindestens eine Lage
aus einem Verbundwerkstoff, vorzugsweise aus einem Faser-Kunststoff-Verbund, vorzugsweise
aus einem kohlenstofffaserverstärkten und/oder glasfaserverstärkten Kunststoff, aufweist.
- 17. Der Ballspielschläger nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Griffabschnitt
und/oder der Kopfabschnitt, vorzugsweise in einem Gabelbereich des Ballspielschlägers,
ein expandierbares Material aufweist, vorzugsweise ein expandiertes Polystyrol (EPS),
das dazu eingerichtet ist, durch Aktivierung, vorzugsweise durch Wärmezufuhr, zu expandieren.
- 18. Ein Verfahren zum Herstellen eines Ballspielschlägers, vorzugsweise eines Padel-Tennisschlägers,
mit einem Griffabschnitt und einem mit dem Griffabschnitt verbundenen Kopfabschnitt,
der einen Rahmen aufweist, aufweisend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellen mindestens eines ersten verformbaren Schlauchs mit einem Hohlraum;
- b) Beschichten eines Teils einer Außenseite des ersten Schlauchs mit einem ersten
Verbundwerkstoff derart, dass ein Bereich der Außenseite des ersten Schlauchs frei
von Verbundwerkstoff bleibt;
- c) Bereitstellen eines Kerns, der zumindest teilweise zwei Schlagflächen und zumindest
einen zumindest bereichsweise die Schlagflächen verbindenden, vorzugsweise umlaufenden,
Rand definiert;
- d) Anordnen des ersten Schlauchs entlang zumindest eines Bereichs des Rands des Kerns
zumindest teilweise um den Kern herum derart, dass der verbundwerkstofffreie Bereich
der Außenseite des ersten Schlauchs zumindest teilweise dem Rand des Kerns zugewandt
ist;
- e) Aufbringen mindestens einer Lage aus einem zweiten Verbundwerkstoff zumindest bereichsweise
auf den Kern und den ersten Schlauch;
- f) Beaufschlagen des Hohlraums des ersten Schlauchs mit einem Überdruck; und
- g) Aushärten des Verbundwerkstoffes.
- 19. Das Verfahren nach Aspekt 18, wobei, in Schritt b), die Außenseite des ersten
Schlauchs derart teilweise mit einem Verbundwerkstoff beschichtet wird, dass im Wesentlichen
10% bis 50%, bevorzugt 10% bis 40%, bevorzugter 10% bis 30%, am bevorzugtesten 15%
bis 30%, eines Außenumfangs des ersten Schlauchs frei von Verbundwerkstoff ist.
- 20. Das Verfahren nach Aspekt 18 oder 19, wobei, in Schritt b), die Außenseite des
ersten Schlauchs derart teilweise mit einem Verbundwerkstoff beschichtet wird, dass
sich der Verbundwerkstoff über 50% bis 90%, bevorzugt 60% bis 90%, bevorzugter 70%
bis 90%, am bevorzugtesten 70% bis 85%, eines Außenumfangs des ersten Schlauchs erstreckt.
- 21. Das Verfahren nach einem der Aspekte 18 bis 20, wobei, nach Schritt f), das Beaufschlagen
des Hohlraums des ersten Schlauchs mit einem Überdruck beendet wird und sich anschließend
zumindest bereichsweise entlang des ersten Schlauchs ein Spalt zwischen dem Rand des
Kerns und der Außenseite des ersten Schlauchs bildet.
- 22. Das Verfahren nach einem Aspekt 21, wobei der Spalt eine Spaltbreite, die sich
von dem Kern zur Außenseite des ersten Schlauchs erstreckt, von 0,5 mm bis 10 mm,
bevorzugt von 0,5 mm bis 8 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 6 mm, bevorzugter von 0,5
mm bis 5 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 4 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 3 mm, bevorzugter
von 0,5 mm bis 2 mm, bevorzugter von 0,5 mm bis 1,5 mm, am bevorzugtesten von 0,5
mm bis 1 mm, aufweist.
- 23. Das Verfahren nach einem nach einem der Aspekte 18 bis 22, wobei, in Schritt d),
der erste Schlauch derart angeordnet wird, dass sich der erste Schlauch zumindest
teilweise entlang zumindest eines Bereichs des Rands des Kerns um den Kern herum und
zumindest bereichsweise durch den Griffabschnitt des Ballspielschlägers erstreckt.
- 24. Das Verfahren nach einem nach einem der Aspekte 18 bis 23, wobei, in Schritt d),
der erste Schlauch derart angeordnet wird, dass sich der erste Schlauch in dem Kopfabschnitt
um den gesamten Rand des Kerns herum erstreckt.
- 25. Das Verfahren nach einem der Aspekte 18 bis 24, wobei, zumindest vor Schritt e),
mindestens ein zusätzlicher Schlauch in dem Kopfabschnitt und/oder in dem Griffabschnitt
angeordnet wird.
- 26. Das Verfahren nach Aspekt 25, wobei der zusätzliche Schlauch in dem Kopfabschnitt
und/oder in dem Griffabschnitt derart angeordnet wird, dass er sich zumindest bereichsweise
durch den Griffabschnitt und von dem Griffabschnitt nur bereichsweise in den Kopfabschnitt
des Ballspielschlägers hinein erstreckt und dort endet.
- 27. Das Verfahren nach einem der Aspekte 18 bis 26, wobei, zumindest vor Schritt e),
mindestens zwei zusätzliche Schläuche jeweils in dem Kopfabschnitt und/oder in dem
Griffabschnitt angeordnet werden.
- 28. Das Verfahren nach Aspekt 27, wobei die zwei zusätzlichen Schläuche derart in
dem Kopfabschnitt und/oder in dem Griffabschnitt angeordnet werden, dass sich die
zwei zusätzlichen Schläuche jeweils zumindest bereichsweise durch den Griffabschnitt
und von dem Griffabschnitt nur bereichsweise in den Kopfabschnitt hinein erstrecken
und dort jeweils enden, wobei sich die zwei zusätzlichen Schläuche in unterschiedliche
Richtungen in den Kopfabschnitt hinein erstrecken.
- 29. Das Verfahren nach einem der Aspekte 18 bis 28, wobei, in Schritt b), die Außenseite
des ersten Schlauchs derart teilweise mit einem Verbundwerkstoff beschichtet wird,
dass der gesamte dem Kern zugewandte Bereich der Außenseite des Schlauchs frei von
Verbundwerkstoff ist.
- 30. Das Verfahren nach einem der Aspekte 18 bis 29, wobei der Kern zumindest teilweise,
vorzugsweise vollständig, aus einem Schaumstoff hergestellt ist.
- 31. Das Verfahren nach einem der Aspekte 18 bis 30, wobei der erste Verbundwerkstoff
und/oder der zweite Verbundwerkstoff ein Faser-Kunststoff-Verbund, vorzugsweise ein
kohlenstofffaserverstärkter und/oder glasfaserverstärkter Kunststoff, ist/sind.
- 32. Das Verfahren nach einem der Aspekte 18 bis 31, wobei, zumindest vor Schritt g),
ein expandierbares Material, vorzugsweise ein expandiertes Polystyrol (EPS), in dem
Griffabschnitt und/oder dem Kopfabschnitt des Ballspielschlägers, vorzugsweise in
einem Gabelbereich des Ballspielschlägers, angeordnet wird, wobei das expandierbare
Material dazu eingerichtet ist, durch Aktivierung, vorzugsweise durch Wärmezufuhr,
zu expandieren.
- 33. Das Verfahren nach einem der Aspekte 18 bis 32, wobei, in Schritt f), der Hohlraum
des ersten Schlauchs mit einem Überdruck von 2 bar bis 10 bar, vorzugsweise 2 bar
bis 5 bar, beaufschlagt wird.
- 34. Das Verfahren nach einem der Aspekte 18 bis 33, wobei, in Schritt f), der Hohlraum
des ersten Schlauchs mit einem variierbaren Überdruck beaufschlagt wird.
- 35. Das Verfahren nach einem der Aspekte 18 bis 34, wobei, in Schritt f), der Hohlraum
des ersten Schlauchs mit einem pulsierenden Überdruck beaufschlagt wird.
- 36. Das Verfahren nach einem der Aspekte 18 bis 35, wobei, in Schritt f), der Hohlraum
des ersten Schlauchs mit einem, vorzugsweise vorbestimmten, Profil eines zumindest
zeitweise inkonstanten Druckverlaufs über eine Druckbeaufschlagungszeit beaufschlagt
wird.
- 37. Das Verfahren nach einem der Aspekte 25 bis 28 oder nach einem der Aspekte 29
bis 36 unter Rückbezug auf einen der Aspekte 25 bis 28, wobei, in Schritt f), der
Hohlraum des ersten Schlauchs mit einem ersten Überdruck beaufschlagt wird und der
Hohlraum des einen zusätzlichen Schlauchs bzw. die Hohlräume der mindestens zwei zusätzlichen
Schläuche jeweils mit einem zweiten Überdruck beaufschlagt wird bzw. werden, wobei
der erste Überdruck und der zweite Überdruck unterschiedlich sind.
- 38. Das Verfahren nach einem der Aspekte 25 bis 28 oder nach einem der Aspekte 29
bis 36 unter Rückbezug auf einen der Aspekte 25 bis 28 oder nach Aspekt 37, wobei,
in Schritt f), der Hohlraum des ersten Schlauchs mit einem ersten Überdruck von 2
bar bis 5 bar beaufschlagt wird und der Hohlraum des einen zusätzlichen Schlauchs
bzw. die Hohlräume der zwei zusätzlichen Schläuche mit einem zweiten Überdruck von
2 bar bis 10 bar beaufschlagt wird bzw. werden.
- 39. Das Verfahren nach Aspekt 37 oder 38, wobei das Beaufschlagen des Hohlraums des
einen zusätzlichen Schlauchs bzw. der Hohlräume der zwei zusätzlichen Schläuche mit
dem zweiten Überdruck und das Beaufschlagen des Hohlraums des ersten Schlauchs mit
dem ersten Überdruck zumindest teilweise zeitlich versetzt erfolgen.
- 40. Das Verfahren nach Aspekt 39, wobei ein Beginn des Beaufschlagens des Hohlraums
des einen zusätzlichen Schlauchs bzw. der Hohlräume der zwei zusätzlichen Schläuche
mit dem zweiten Überdruck zeitlich verzögert, vorzugsweise um 2 bis 30 Sekunden, nach
einem Beginn des Beaufschlagens des Hohlraums des ersten Schlauchs mit dem ersten
Überdruck erfolgt.
[0082] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen.
Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie
die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
- Fig. 1
- zeigt in einer Draufsicht einen erfindungsgemäßen Ballspielschläger gemäß einer ersten
Ausführungsform;
- Fig. 2
- zeigt eine Querschnittsansicht des Ballspielschlägers aus Fig. 1 entlang der Schnittlinie
A-A;
- Fig. 3
- zeigt in einer Draufsicht einen erfindungsgemäßen Ballspielschläger gemäß einer weiteren
Ausführungsform;
- Fig. 4
- zeigt in einer Draufsicht einen erfindungsgemäßen Ballspielschläger gemäß einer weiteren
Ausführungsform;
- Fig. 5
- zeigt in einer Draufsicht einen erfindungsgemäßen Ballspielschläger gemäß einer weiteren
Ausführungsform.
[0083] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Ballspielschläger 10 gemäß einer ersten Ausführungsform.
Der Ballspielschläger 10 weist einen Griffabschnitt 12 und einen mit dem Griffabschnitt
12 verbundenen Kopfabschnitt 14 auf. Der Kopfabschnitt 14 weist einen Rahmen 16 und
einen Kern 18 auf. Der Kern 18 definiert zwei Schlagflächen 20. Auf Grund der in Fig.
1 gezeigten Perspektive ist lediglich eine Schlagfläche 20 in Fig. 1 zu sehen. Beide
Schlagflächen 20 sind in der in Fig. 2 gezeigten Querschnittsansicht zu sehen. Die
zweite Schlagfläche 20 kann im Wesentlichen parallel zur in Fig.1 gezeigten Schlagfläche
20 verlaufen. Vorzugsweise sind die beiden Schlagflächen 20 im Wesentlichen einander
gegenüberliegend angeordnet. Der Kern 18 definiert außerdem einen die Schlagflächen
20 verbindenden, umlaufenden Rand 22.
[0084] Ferner weist der Ballspielschläger 10 einen Übergangsbereich 23 auf, der den Griffabschnitt
12 mit dem Kopfabschnitt 14 verbindet. Der Übergangsbereich 23 weist eine Öffnung
25 auf. Der Übergangsbereich 23 wird häufig auch als "Herz" oder "throat" bezeichnet.
[0085] Der Ballspielschläger 10 weist außerdem einen ersten Schlauch 24 auf, der sich durch
den Rahmen 16 entlang eines Bereichs des Rands 22 des Kerns 18 erstreckt. Der Schlauch
24 ist nur schematisch als durchgezogene Linie in Fig. 1 dargestellt. In Fig. 2 ist
der Schlauch 24 detaillierter dargestellt.
[0086] Der erste Schlauch 24 weist eine umlaufende Wand 26 und einen innerhalb der umlaufenden
Wand 26 definierten Hohlraum 28 auf. Der Hohlraum 28 erstreckt sich vorzugsweise über
die gesamte Länge des Schlauchs 24.
[0087] Der Schlauch 24 weist gemäß der Darstellung in Fig. 2 eine im Wesentlichen quadratische
Querschnittsform auf. Denkbar sind jedoch auch weitere Querschnittsformen, beispielsweise
eine runde, eine elliptische, eine dreieckige oder eine polygonale Querschnittsform.
Die im Ballspielschläger 10 ausgebildete Querschnittsform des Schlauches 24 hängt
im Wesentlichen von der Geometrie einer Pressform ab, in welcher der Ballspielschläger
10 in einem Schlauchblasverfahren verpresst und ausgehärtet wird. Das Schlauchblasverfahren
ist weiter unten näher beschrieben.
[0088] Der Schlauch 24 ist mit einem Verbundwerkstoff 30 derart teilweise bedeckt, dass
zumindest ein dem Rand 22 des Kerns 18 zugewandter Bereich 32 einer Außenseite des
Schlauchs 24 frei von Verbundwerkstoff ist.
[0089] Ein Spalt 36 erstreckt sich zwischen dem Rand 22 des Kerns 18 und einer Außenseite
des ersten Schlauchs 24.
[0090] Der Ballspielschläger 10 kann zusätzlich eine Beschichtung 34 aufweisen, die sich
zumindest über den Kern 18 und den ersten Schlauch 24 erstreckt. Die Beschichtung
34 kann beim Auftreffen des Balls bzw. Zielgegenstands an dem Ballspielschläger 10
unmittelbar in Kontakt mit dem Ball bzw. Zielgegenstand gelangen. Die Beschichtung
34 weist vorzugsweise einen Verbundwerkstoff auf. Die Beschichtung 34 ist der Übersicht
halber in Fig. 1 nicht dargestellt.
[0091] Wie bereits oben erläutert, wird der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Ballspielschläger
10 mittels eines sogenannten Schlauchblasverfahrens hergestellt. Bei herkömmlichen
Schlauchblasverfahren wird der Schlauch üblicherweise entweder aus einem Verbundwerkstoff
hergestellt oder zumindest mit einem Verbundwerkstoff über einen gesamten Umfang des
Schlauchs eingerollt und anschließend in eine beheizbare Form eingelegt. Einen derartigen
Aufbau und ein entsprechendes Herstellungsverfahren sind beispielsweise in der eingangs
genannten
FR 3 042 124 A1 beschrieben. Der Schlauch weist in der Regel an dessen beiden Enden Öffnungen auf,
die über den Hohlraum des Schlauchs fluidisch miteinander verbunden sind. Mindestens
eines der Enden des Schlauchs wird üblicherweise mit einer Druckgasquelle, vorzugsweise
einer Druckluftquelle, verbunden. Anschließend kann die Form erhitzt und der Hohlraum
des Schlauchs mit Druckgas beaufschlagt werden, um den Verbundwerkstoff zu erwärmen
und gleichzeitig gegen die Innenflächen der Form zu pressen, sodass der Ballspielschläger
möglichst optimal die gewünschte Form und/oder Geometrie einnehmen kann.
[0092] Beim Beaufschlagen des Hohlraums des Schlauchs mit einem Druckgas wird der verbundwerkstoffverstärkte
Schlauch ausgedehnt, wodurch der Schlauch gegen den zumindest teilweise innerhalb
des Schlauchs angeordneten Kern drückt und diesen dadurch zumindest bereichsweise
verspannt und/oder komprimiert. Beim Aushärten des vollständig mit Verbundwerkstoff
umwickelten oder vollständig aus Verbundwerkstoff hergestellten Schlauchs erstarrt
der Schlauch in dieser ausgedehnten Position, wodurch bei bisher bekannten Ballspielschlägern
der Kern und der Schlauch auch nach dem Beenden der Beaufschlagung des Schlauchs mit
Druckgas und nach dem Entfernen des Ballspielschlägers aus der Form im Wesentlichen
in einem verspannten und/oder versteiften Zustand verbleiben. Die Versteifung und/oder
Kompression des Kerns, insbesondere in den schlauchnahen Bereichen des Kerns, durch
den Schlauch kann die Spielbarkeit des Ballspielschlägers negativ beeinflussen. Insbesondere
die dadurch zumindest bereichsweise bewirkte relativ hohe Steifigkeit des Kerns, insbesondere
in den schlauchnahen Bereichen des Kerns, kann sich negativ auf die Ballkontrolle
in den versteiften Bereichen und generell im Randbereich des Ballspielschlägers auswirken.
Außerdem kann die dadurch hervorgerufene relativ hohe Ungleichmäßigkeit der Steifigkeit
des Kerns, die insbesondere durch die oben beschriebene Verspannung durch den Schlauch
zu dem Rand des Kerns zunehmen kann, die Spielbarkeit des Ballspielschlägers beeinträchtigen.
[0093] Durch das Vorsehen des dem Rand 22 des Kerns 18 zugewandten verbundwerkstofffreien
Bereichs 32 an der Außenseite des ersten Schlauchs 24 kann eine elastische Verformbarkeit
und/oder elastische Rückstellbewegung des Schlauchs 24 in diesem verbundwerkstofffreien
Bereich 32 auch nach dem Aushärten des Verbundwerkstoffes 30, 34 ermöglicht werden.
Dadurch kann der Schlauch 24 in dem verbundwerkstofffreien Bereich 32 auf Grund der
intrinsischen elastischen Rückstellkraft des Schlauchs 24 zumindest teilweise von
dem durch die Druckgasbeaufschlagung bewirkten ausgedehnten Zustand in den nicht ausgedehnten
Zustand zurückgehen, nachdem die Druckgasbeaufschlagung des Hohlraums 28 des Schlauchs
24 beendet wurde und der Verbundwerkstoff 30, 34 zumindest teilweise ausgehärtet ist.
Dadurch kann eine Versteifung und/oder Verspannung des Kerns 18 durch den Schlauch
24 verhindert oder zumindest reduziert werden, um eine weichere Struktur und/oder
eine höhere elastische Verformbarkeit, vor allem im Randbereich, des Ballspielschlägers
10 zu erreichen. Im Ergebnis kann dadurch die Spielbarkeit des Ballspielschlägers
10, insbesondere im Randbereich des Ballspielschlägers 10, verbessert werden.
[0094] Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Ballspielschläger 110 gemäß einer weiteren Ausführungsform.
Der Ballspielschläger 110 kann im Wesentlichen wie der Ballspielschläger 10 aus den
Fig. 1 und 2 aufgebaut sein. Im Gegensatz zum Ballspielschläger 10 aus den Fig. 1
und 2, weist der Ballspielschläger 110 gemäß der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform
zwei zusätzliche Schläuche 125 auf, die sich jeweils durch den Griffabschnitt 12 und
von dem Griffabschnitt 12 nur bereichsweise in den Kopfabschnitt 14 hinein erstrecken
und dort jeweils enden. Die zwei zusätzlichen Schläuche 125 erstrecken sich in unterschiedliche
Richtungen von dem Griffabschnitt 12 in den Kopfabschnitt 14 hinein.
[0095] Durch das Vorsehen einer Vielzahl von Schläuchen 24, 125 können unterschiedliche
Bereiche des Ballspielschlägers 110 jeweils individuell mit einem eigenen Schlauch
ausgestattet werden. Beispielsweise können unterschiedliche Schläuche 24, 125, beispielsweise
aus unterschiedlichen Materialien und/oder mit unterschiedlichen Geometrien, verwendet
werden. Alternativ oder zusätzlich können die Schläuche 24, 125 beim Schlauchblasverfahren
individuell mit einem jeweiligen Gasdruck beaufschlagt werden. Beispielsweise können
die Schläuche 24, 125 mit unterschiedlichen Gasdrücken und/oder mit unterschiedlichen
Druckgasbeaufschlagungsverläufen und/oder unterschiedlichen Druckgasbeaufschlagungsprofilen
beaufschlagt werden. Alternativ oder zusätzlich können die Schläuche 24, 125 zumindest
teilweise nacheinander, d.h. zeitlich versetzt, mit Druckgas beaufschlagt werden.
Beispielsweise kann ein Beginn des Beaufschlagens des Hohlraums 28 des ersten Schlauchs
24 mit dem ersten Überdruck erfolgen. Anschließend, d.h., zeitlich verzögert nach
dem Beginn der Beaufschlagung des Hohlraums 28 des ersten Schlauchs 24, vorzugsweise
um 2 bis 30 Sekunden, kann der Hohlraum 28 mindestens eines der zusätzlichen Schläuche
125 mit dem zweiten Überdruck beaufschlagt werden. Dadurch können Bereiche des Ballspielschlägers
110 individuell ausgebildet werden, beispielsweise mit unterschiedlichen Steifigkeiten
und/oder unterschiedlichen elastischen Verformbarkeiten und/oder unterschiedlichen
elastischen Rückstelleigenschaften.
[0096] Die zusätzlichen Schläuche 125 sind nur schematisch als durchgezogene Linien in Fig.
3 dargestellt. Die zusätzlichen Schläuche 125 können im Wesentlichen denselben, oder
zumindest einen ähnlichen, Aufbau wie der Schlauch 24 aus den Fig. 1 und 2 aufweisen.
Insbesondere können die zusätzlichen Schläuche 125 jeweils eine umlaufende Wand 26
und einen innerhalb der umlaufenden Wand 26 definierten Hohlraum 28 aufweisen. Der
Hohlraum 28 erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Länge des jeweiligen Schlauchs
125.
[0097] Im Gegensatz zu dem Schlauch 24 können die zusätzliche Schläuche 125 vollständig
mit einem Verbundwerkstoff 30 bedeckt bzw. umwickelt sein, insbesondere da sich die
zusätzlichen Schläuche 125 nur bereichsweise in den Kopfabschnitt 14 hinein erstrecken.
Dadurch haben die zusätzlichen Schläuche 125 keinen oder zumindest nur einen geringen
Einfluss auf die Steifigkeit im Kopfabschnitt 14. Somit können die zusätzlichen Schläuche
125 über dessen Umfang vollständig mit Verbundwerkstoff 30 bedeckt bzw. umwickelt
sein, um durch die zusätzlichen Schläuche 125 eine relativ hohe Steifigkeit im Griffabschnitt
12 und eine vergleichsweise geringere Steifigkeit in dem Kopfabschnitt 14 zu bewirken.
Alternativ können die zusätzlichen Schläuche 125 ebenfalls nur teilweise mit Verbundwerkstoff
30 bedeckt bzw. umwickelt sein.
[0098] Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Ballspielschläger 210 gemäß einer weiteren Ausführungsform.
Der Ballspielschläger 210 kann im Wesentlichen wie der Ballspielschläger 10 aus den
Fig. 1 und 2 aufgebaut sein. Im Gegensatz zum Ballspielschläger 10 aus den Fig. 1
und 2, weist der Ballspielschläger 210 gemäß der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform
einen Schlauch 124 auf, der sich um den gesamten Rand 22 des Kerns 18 herum erstreckt
und dabei eine Schlaufe ausbildet, die den Kern 18 umgibt. Im Gegensatz zur in Fig.
4 gezeigten Ausführungsform, erstreckt sich der in Fig. 1 gezeigte Schlauch 24 nur
um einen Abschnitt des Rands 22 des Kerns 18 herum.
[0099] Fig. 5 zeigt einen erfindungsgemäßen Ballspielschläger 310 gemäß einer weiteren Ausführungsform.
Der Ballspielschläger 310 ist im Wesentlichen wie der Ballspielschläger 210 aus Fig.
4 aufgebaut. Im Gegensatz zum Ballspielschläger 210 aus Fig. 4 weist der Ballspielschläger
310 gemäß der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform zwei zusätzliche Schläuche 125 auf,
die sich jeweils durch den Griffabschnitt 12 und von dem Griffabschnitt 12 nur bereichsweise
in den Kopfabschnitt 14 hinein erstrecken und dort jeweils enden. Die zwei zusätzlichen
Schläuche 125 erstrecken sich in unterschiedliche Richtungen von dem Griffabschnitt
12 in den Kopfabschnitt 14 hinein.
[0100] Die zusätzlichen Schläuche 125 können im Gegensatz zum Schlauch 124 vollständig mit
einem Verbundwerkstoff 30 bedeckt bzw. umwickelt sein, insbesondere da sich die zusätzlichen
Schläuche 125 nur bereichsweise in den Kopfabschnitt 14 hinein erstrecken. Deshalb
haben die zusätzlichen Schläuche 125 keinen oder zumindest nur einen geringen Einfluss
auf die Steifigkeit im Kopfabschnitt 14. Somit können die zusätzlichen Schläuche 125
über dessen Umfang vollständig mit Verbundwerkstoff 30 bedeckt bzw. umwickelt sein,
um durch die zusätzlichen Schläuche 125 eine relativ hohe Steifigkeit im Griffabschnitt
12 und eine vergleichsweise geringere Steifigkeit in dem Kopfabschnitt 14 zu bewirken.
Alternativ können die zusätzlichen Schläuche 125 ebenfalls nur teilweise mit Verbundwerkstoff
30 bedeckt bzw. umwickelt sein.
1. Ein Ballspielschläger (10; 110; 210; 310) mit einem Griffabschnitt (12) und einem
mit dem Griffabschnitt (12) verbundenen Kopfabschnitt (14),
wobei der Kopfabschnitt (14) einen Rahmen (16) und mindestens einen Kern (18) aufweist,
wobei der Kern (18) zumindest teilweise zwei Schlagflächen (20) und zumindest einen
zumindest bereichsweise die Schlagflächen (20) verbindenden, vorzugsweise umlaufenden,
Rand (22) definiert,
wobei sich durch den Rahmen (16) zumindest bereichsweise mindestens ein erster Schlauch
(24; 124) entlang zumindest eines Bereichs des Rands (22) des Kerns (18) erstreckt,
wobei der erste Schlauch (24; 124) mit einem Verbundwerkstoff (30) derart teilweise
bedeckt ist, dass zumindest ein dem Rand (22) des Kerns (18) zugewandter Bereich (32)
einer Außenseite des ersten Schlauchs (24; 124) frei von Verbundwerkstoff ist.
2. Der Ballspielschläger (10; 110; 210; 310) nach Anspruch 1, wobei, zumindest in dem
sich entlang zumindest eines Bereichs des Rands (22) des Kerns (18) erstreckenden
Bereich des ersten Schlauchs (24; 124), im Wesentlichen 10% bis 50%, bevorzugt 10%
bis 40%, bevorzugter 10% bis 30%, am bevorzugtesten 15% bis 30%, eines Außenumfangs
des ersten Schlauchs (24; 124) frei von Verbundwerkstoff ist.
3. Der Ballspielschläger (10; 110; 210; 310) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei sich zumindest bereichsweise entlang des ersten Schlauchs (24; 124) ein Spalt
(36) zwischen dem Rand (22) des Kerns (18) und der Außenseite des ersten Schlauchs
(24; 124) erstreckt.
4. Der Ballspielschläger (110; 310) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend
mindestens einen zusätzlichen Schlauch (125), der sich zumindest bereichsweise durch
den Kopfabschnitt (14) und/oder durch den Griffabschnitt (12) erstreckt.
5. Der Ballspielschläger (110; 310) nach Anspruch 4, wobei sich der zusätzliche Schlauch
(125) zumindest bereichsweise durch den Griffabschnitt (12) und von dem Griffabschnitt
(12) nur bereichsweise in den Kopfabschnitt (14) hinein erstreckt und dort endet.
6. Der Ballspielschläger (110; 310) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend
mindestens zwei zusätzliche Schläuche, die sich jeweils zumindest bereichsweise durch
den Kopfabschnitt und/oder durch den Griffabschnitt erstrecken, wobei sich die zwei
zusätzlichen Schläuche (125) jeweils zumindest bereichsweise durch den Griffabschnitt
(12) und von dem Griffabschnitt (12) nur bereichsweise in den Kopfabschnitt (14) hinein
erstrecken und dort jeweils enden, wobei sich die zwei zusätzlichen Schläuche (125)
in unterschiedliche Richtungen von dem Griffabschnitt (12) in den Kopfabschnitt (14)
hinein erstrecken.
7. Ein Verfahren zum Herstellen eines Ballspielschlägers (10; 110; 210; 310) mit einem
Griffabschnitt (12) und einem mit dem Griffabschnitt (12) verbundenen Kopfabschnitt
(14), der einen Rahmen (16) aufweist, aufweisend die folgenden Schritte:
a) Bereitstellen mindestens eines ersten verformbaren Schlauchs (24, 124) mit einem
Hohlraum (28);
b) Beschichten eines Teils einer Außenseite des ersten Schlauchs (24; 124) mit einem
ersten Verbundwerkstoff (30) derart, dass ein Bereich (32) der Außenseite des ersten
Schlauchs (24; 124) frei von Verbundwerkstoff bleibt;
c) Bereitstellen eines Kerns (18), der zumindest teilweise zwei Schlagflächen (20)
und zumindest einen zumindest bereichsweise die Schlagflächen (20) verbindenden, vorzugsweise
umlaufenden, Rand (22) definiert;
d) Anordnen des ersten Schlauchs (24; 124) entlang zumindest eines Bereichs des Rands
(22) des Kerns (18) zumindest teilweise um den Kern (18) herum derart, dass der verbundwerkstofffreie
Bereich (32) der Außenseite des ersten Schlauchs (24; 124) zumindest teilweise dem
Rand (22) des Kerns (18) zugewandt ist;
e) Aufbringen mindestens einer Lage aus einem zweiten Verbundwerkstoff (34) zumindest
bereichsweise auf den Kern (18) und den ersten Schlauch (24; 124);
f) Beaufschlagen des Hohlraums (28) des ersten Schlauchs (24; 124) mit einem Überdruck;
und
g) Aushärten des Verbundwerkstoffes (30, 34).
8. Das Verfahren nach Anspruch 7, wobei, zumindest vor Schritt e), mindestens ein zusätzlicher
Schlauch (125) in dem Kopfabschnitt (14) und/oder in dem Griffabschnitt (12) angeordnet
wird.
9. Das Verfahren nach Anspruch 8, wobei der zusätzliche Schlauch (125) in dem Kopfabschnitt
(14) und/oder in dem Griffabschnitt (12) derart angeordnet wird, dass er sich zumindest
bereichsweise durch den Griffabschnitt (12) und von dem Griffabschnitt (12) nur bereichsweise
in den Kopfabschnitt (14) des Ballspielschlägers (110; 310) hinein erstreckt und dort
endet.
10. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei, in Schritt f), der Hohlraum
(28) des ersten Schlauchs (24; 124) mit einem variierbaren Überdruck beaufschlagt
wird.
11. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei, in Schritt f), der Hohlraum
(28) des ersten Schlauchs (24; 124) mit einem, vorzugsweise vorbestimmten, Profil
eines zumindest zeitweise inkonstanten Druckverlaufs über eine Druckbeaufschlagungszeit
beaufschlagt wird.
12. Das Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, oder Anspruch 10 oder 11 unter Rückbezug auf
Anspruch 8 oder 9, wobei, in Schritt f), der Hohlraum (28) des ersten Schlauchs (24;
124) mit einem ersten Überdruck beaufschlagt wird und der Hohlraum (28) des mindestens
einen zusätzlichen Schlauchs (125) mit einem zweiten Überdruck beaufschlagt wird,
wobei der erste Überdruck und der zweite Überdruck unterschiedlich sind.
13. Das Verfahren nach Anspruch 8, 9 oder 12, oder Anspruch 10 oder 11 unter Rückbezug
auf Anspruch 8 oder 9, wobei, in Schritt f), der Hohlraum (28) des ersten Schlauchs
(24; 124) mit einem ersten Überdruck von 2 bar bis 5 bar beaufschlagt wird und der
Hohlraum (28) des mindestens einen zusätzlichen Schlauchs (125) mit einem zweiten
Überdruck von 2 bar bis 10 bar beaufschlagt wird.
14. Das Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei das Beaufschlagen des Hohlraums (28)
des mindestens einen zusätzlichen Schlauchs (125) mit dem zweiten Überdruck und das
Beaufschlagen des Hohlraums (28) des ersten Schlauchs (24; 124) mit dem ersten Überdruck
zumindest teilweise zeitlich versetzt erfolgen.
15. Das Verfahren nach Anspruch 14, wobei ein Beginn des Beaufschlagens des Hohlraums
(28) des mindestens einen zusätzlichen Schlauchs (125) mit dem zweiten Überdruck zeitlich
verzögert, vorzugsweise um 2 bis 30 Sekunden, nach einem Beginn des Beaufschlagens
des Hohlraums (28) des ersten Schlauchs (24; 124) mit dem ersten Überdruck erfolgt.