[0001] Die Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
               wie sie zum Beispiel aus 
DE 929 091 C bekannt ist.
 
            [0002] Im Bereich des Fügens von einem Beschichtungsmaterial an die Schmalseite von plattenförmigen
               Werkstücken wird ein von einer Rolle abgezogener Streifen aus Beschichtungsmaterial
               in der Regel mit einer gattungsgemäßen Trennvorrichtung vom Rest der Rolle abgetrennt.
               Beim Beschichtungsmaterial kann es sich z.B. um Kunststoff- oder Echtholzmaterial
               handeln. Eine Herausforderung beim Durchtrennen des Beschichtungsmaterials ist, dass
               es während seiner Zuführung an ein Werkstück, d. h. in der Bewegung, abgetrennt werden
               muss. Deshalb ist eine solche Trennvorrichtung oftmals schwenkbar oder verschieblich
               gelagert. Trifft die Schneide des Trennmessers der Trennvorrichtung auf das Beschichtungsmaterial,
               wird die Trennvorrichtung bzw. deren Trennmessereinheit mit dem sich bewegenden Beschichtungsmaterial
               mitgezogen und schwenkt oder bewegt sich dabei.
 
            [0003] Hierbei tritt aktuell das Problem auf, dass sich beim Durchtrennen Beschichtungsmaterialschnipsel
               bilden können; das sind kleinere oder größere während des Durchtrennvorgangs vom Beschichtungsmaterial
               abgetrennte Stücke des Beschichtungsmaterials. Durch die stoßartige Schnittbewegung
               werden die Schnipsel unkontrolliert in das Umfeld geschleudert. Solche Schnipsel sind
               unerwünscht, da sie zu vielfältigen Störungen führen können, wie z.B. Störung des
               weiteren Vorlaufs des Beschichtungsmaterials, Blockieren von Mechaniken, fälschliches
               Auslösen von Sensoren etc. Eine Hauptursache für die Bildung solcher Schnipsel ist
               der undefinierte Verlauf des Beschichtungsmaterials in dem Bereich zwischen der Schneide
               des Trennmessers und einem entsprechenden Gegenlager, insbesondere Gegenmesser. Aufgrund
               unterschiedlicher Stärken und Materialien des Beschichtungsmaterials ist dessen Position
               in Schneidrichtung des Trennmessers innerhalb des genannten Bereiches nicht eindeutig
               definiert. Hierdurch entsteht ein "Doppelschnitt", da beim Schneidvorgang die Spitze
               der Schneide zuerst auf das Beschichtungsmaterial auftrifft (1. Schnitt) und dieses
               dann gegen das Gegenlager schiebt und hier durchtrennt (2. Schnitt). Durch diesen
               Doppelschnitt entsteht dann ein (oft keilförmiger) Schnipsel.
 
            [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die eingangs genannte Trennvorrichtung
               dahingehend zu verbessern, dass das geschilderte Problem vermieden wird.
 
            [0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Trennvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
               1, eine Kantenbearbeitungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 5 und ein Verfahren
               zum Durchtrennen eines Beschichtungsmaterials mit den Merkmalen des Anspruchs 7. Vorteilhafte
               Ausführungsformen finden sich in den jeweils abhängigen Ansprüchen.
 
            [0006] Die erfindungsgemäße Trennvorrichtung dient zur Verwendung beim Durchtrennen von
               Beschichtungsmaterialien, insbesondere Kantenbändern, und weist dabei ein Trennmesser
               mit einer Schneide sowie einen mit dem Trennmesser gekoppelten Antrieb auf. Letzterer
               ist dabei so ausgebildet, dass er das Trennmesser, insbesondere in einer Vorschubrichtung,
               aus einer Bereitschaftsposition in eine Trennposition verlagern kann. In der Bereitschaftsposition
               hat das Trennmesser keinen Kontakt zum Beschichtungsmaterial, in der Trennposition
               kommt die Schneide des Trennmessers in Kontakt mit dem Beschichtungsmaterial. Die
               Trennvorrichtung weist weiter ein Gegenlager oder Gegenmesser auf, welches dazu dient,
               ein Beschichtungsmaterial beim Durchtrennen desselben zu unterstützen. Beim Trennvorgang
               wird die Schneide in Richtung des Gegenlagers bewegt, sodass das Beschichtungsmaterial
               zwischen Gegenlager und Schneide liegt.
 
            [0007] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass am Trennmesser ein Klemmelement angeordnet ist.
               Dieses Klemmelement ragt bevorzugt im unbelasteten Zustand, das ist der Zustand, bei
               welchem keine äußeren Kräfte auf das Klemmelement einwirken oder das Klemmelement
               keinen Kontakt mit dem zu schneidenden Beschichtungsmaterial hat, in Richtung des
               Gegenlagers über die Schneide des Trennmessers hinaus oder liegt in dieser Richtung
               auf derselben Höhe wie das freie Ende der Schneide des Trennmessers, ist also bündig
               hiermit angeordnet. Das hat zur Folge, dass bei der Bewegung des Trennmessers aus
               der Bereitschaftsposition in die Trennposition zunächst auch das Klemmelement in Kontakt
               mit dem Beschichtungsmaterial kommt und dieses zwischen sich und dem Gegenlager festklemmt.
               Das Klemmelement ist weiter so ausgebildet, dass es sich in der Trennposition so elastisch
               verformt und/oder relativ zum Trennmesser verschiebt, dass es gegenüber dem Trennmesser
               hinter die Schneide des Trennmessers zurückspringt. Auf diese Weise wird erreicht,
               dass die oben beschriebene Klemmwirkung solange aufrechterhalten wird, bis die Schneide
               des Trennmessers tatsächlich auf das Beschichtungsmaterial trifft. Auf diese Weise
               wird das Beschichtungsmaterial nicht doppelt geschnitten, wie dies bei Trennvorrichtungen
               nach dem Stand der Technik geschieht, sodass die Bildung von Schnipseln vermieden
               wird.
 
            [0008] Das erfindungsgemäße Klemmelement kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet
               sein. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass es sich bei dem Klemmelement
               um ein Bauteil aus einem elastischen Material, insbesondere einem Kunststoff oder
               einem Gummimaterial oder einem Elastomermaterial, handelt. Dieses Material ist besonders
               schonend, da es das Beschichtungsmaterial bei Kontakt mit demselben im Grunde nicht
               beschädigt. Wenn das Klemmelement in Kontakt mit dem Beschichtungsmaterial kommt und
               das Beschichtungsmaterial zwischen sich und dem Gegenlager eingeklemmt, wird ein Teil
               der Klemmkraft dazu verwendet, das Klemmelement elastisch zu verformen. Diese Verformung
               führt dazu, dass das ursprünglich über die Schneide des Trennmessers hinausragende
               Klemmelement zurückgedrängt wird und letztlich die Schneide des Trennmessers in Kontakt
               mit dem Beschichtungsmaterial kommt, wenn die Trennposition erreicht ist. Auf diese
               Weise wird das Beschichtungsmaterial so lange geklemmt, bis die Schneide tatsächlich
               das Beschichtungsmaterial durchschneiden kann. Eine relative Bewegung zwischen Schneide
               und Beschichtungsmaterial findet in Vorschubrichtung während des Trennvorgangs nicht
               mehr statt.
 
            [0009] In einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Klemmelement
               selbst aus einem federnden Material, insbesondere Federstahl, ausgebildet ist. Beispielsweise
               kann das Klemmelement dann in Form einer Blattfeder ausgebildet sein, die beim Trennvorgang
               auf das Beschichtungsmaterial aufläuft und eine Federkraft aufbaut. Alternativ oder
               ergänzend kann das Klemmelement auch als am Trennmesser verschiebliches Element ausgebildet
               sein. Bevorzugt ist eine Feder vorgesehen, die das Klemmelement in Richtung auf das
               Gegenlager vorspannen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform wird diese Feder
               in dem Moment vorgespannt, in welchem die Klemmwirkung einsetzt. Beim Zurückziehen
               des Trennmessers in die Bereitschaftsposition sorgt die Vorspannung dafür, dass das
               Klemmelement wieder in die gegenüber der Schneide des Trennmessers vorspringende Position
               zurückgedrängt wird.
 
            [0010] Theoretisch kann die Bewegung des Klemmelements auch über den Antrieb der Trennvorrichtung
               oder einen separaten Antrieb relativ zum Trennmesser erfolgen. Über den Antrieb ist
               das Klemmelement dann relativ zum Trennmesser beweglich, insbesondere verschieblich,
               angetrieben.
 
            [0011] Das Trennmesser selbst kann auf unterschiedliche Weise betätigt werden, eine bevorzugte
               Ausführungsform sieht vor, dass der Antrieb über einen Exzenter, und optional zusätzlich
               über eine Pleuelstange, mit dem Trennmesser gekoppelt ist. Der Exzenter kann also
               direkt mit dem Trennmesser zusammenwirken und dieses verschieben oder über eine Pleuelstange
               mit dem Trennmesser gekoppelt sein. Der Antrieb kann auch ein pneumatischer Antrieb
               sein. Grundsätzlich kann der Antrieb ein beliebiger linear wirkender Antrieb sein.
               Linear wirkend bedeutet, dass das vom Antrieb bewegte Trennmesser eine lineare Bewegung
               ausführen kann.
 
            [0012] Die erfindungsgemäße Trennvorrichtung ist bevorzugt Teil einer Kantenbearbeitungsvorrichtung
               zur Beschichtung der Schmalseiten von plattenförmigen Werkstücken aus Holz oder Holzersatzstoffen
               mit Beschichtungsmaterialien, insbesondere Kantenbändern. Die Kantenbearbeitungsvorrichtung
               weist in der Regel eine Zuführeinrichtung auf, die ein Beschichtungsmaterial an ein
               Werkstück heranführt. Im Bereich der Zuführeinrichtung ist dabei die oben beschriebene
               Trennvorrichtung angeordnet. Die Trennvorrichtung kann dabei rotatorisch und/oder
               translatorisch gelagert sein, so dass sie mit dem Beschichtungsmaterial mitbewegt
               werden kann.
 
            [0013] Wird also über das Klemmelement und das entsprechende Gegenlager das sich bewegendem
               Beschichtungsmaterial festgeklemmt, läuft die Trennvorrichtung mit dem Beschichtungsmaterial
               mit. Auf diese Weise kann ein sauberer Schnitt erfolgen.
 
            [0014] Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Durchtrennen eines Beschichtungsmaterials,
               insbesondere Kantenbandes, welches einem Werkstück in der oben beschriebenen Kantenbearbeitungsvorrichtung
               zugeführt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Trennmesser zum Durchtrennen
               des Beschichtungsmaterials aus einer Bereitschaftsposition, in welcher das zugeführte
               Beschichtungsmaterial in einem Spalt zwischen dem Gegenlager und der Schneide des
               Trennmessers hindurchgeführt wird, in eine Trennposition bewegt. Dies kann insbesondere
               dadurch geschehen, dass das Trennmesser in einer Vorschubrichtung vorgeschoben wird.
 
            [0015] Beim Bewegen in die Trennposition wird das Beschichtungsmaterial, insbesondere zunächst,
               durch das Klemmelement gegen das Gegenlager in die Klemmposition geschoben und zwischen
               Klemmelement und Gegenlager eingeklemmt. Anschließend wird das eingeklemmte Beschichtungsmaterial
               von der Schneide unter fortgesetztem Bewegen des Trennmessers in Richtung des Gegenlagers
               unter gleichzeitiger elastischer Verformung oder Verschiebung des Klemmelements durchtrennt.
               Wie oben bereits erwähnt, kann vorgesehen sein, dass sich die Trennvorrichtung mit
               dem Kantenband mitbewegt, insbesondere linear verschoben oder geschwenkt wird.
 
            [0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiels
               näher erläutert.
               
               
Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung.
               Figur 2 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Trennvorrichtung.
               Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Trennvorrichtung,
                  bei der sich das Trennmesser in der Bereitschaftsposition befindet.
               Figur 4 zeigt eine Detailansicht der in Fig. 3 dargestellten Draufsicht kurz vor dem
                  Erreichen der Trennposition.
               Figur 5 zeigt eine Detailansicht der in Fig. 3 dargestellten Draufsicht beim Erreichen
                  der Trennposition.
               Figur 6 zeigt eine alternative Detailansicht der in Fig. 5 dargestellten Draufsicht
                  beim Erreichen der Trennposition.
 
            [0017] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Trennvorrichtung 1 verfügt über einen Antrieb
               2, der mit dem Trennmesser 10 gekoppelt ist. Wie hier gezeigt, kann diese Kopplung
               bevorzugt über eine Pleuelstange 14 erfolgen, die das in einer Messerführung 13 geführte
               Trennmesser 10 mit einem auf der um die Achse der drehenden Antriebswelle des Antriebs
               2 angeordneten Exzenter 16 koppelt. Die Pleuelstange 14 ist mit dem Exzenter 16 an
               der Gelenkachse A und mit dem Trennmesser 10 an der Gelenkachse B angelenkt. Über
               diesen Pleuelantrieb kann also bei Umdrehung des Antriebs das Trennmesser 10 aus der
               in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Bereitschaftsposition, bei der das Beschichtungsmaterial
               K, z. B. ein Kantenband, in dem Spalt 15 zwischen dem Trennmesser 10 und einem Gegenmesser
               bzw. Gegenlager 11 mit Spiel geführt wird, in oder entgegen der Vorschubrichtung X
               geführt werden. Z bezeichnet die Vertikalrichtung senkrecht zur Vorschubrichtung.
               X, Y bezeichnet eine Querrichtung, dabei kann es sich beispielsweise um die Förder-
               oder Zuführrichtung des Beschichtungsmaterials K handeln. Die Förderung des Beschichtungsmaterials
               K geschieht durch eine hier nicht gezeigte Zuführeinrichtung, in deren Bereich die
               Trennvorrichtung 1 innerhalb einer Kantenbearbeitungsvorrichtung angeordnet ist.
 
            [0018] Am Trennmesser ist im Bereich seiner Schneide 10a (Fig. 3) erfindungsgemäß ein Klemmelement
               12 angeordnet bzw. angebracht. Das Klemmelement 12 ist entweder elastisch verformbar
               ausgebildet oder relativ zum Trennmesser 10 beweglich gelagert. Falls das Klemmelement
               12 selbst angetrieben ist, entweder durch den Antrieb 2 oder einen eigenen Antrieb,
               ist auch vorstellbar, dass das Klemmelement 12 nicht am Trennmesser 10, sondern an
               einem anderen Bauteil angebracht ist, beispielsweise an der Messerführung 13. Die
               gesamte Trennvorrichtung 1 kann um die Schwenkachse S geschwenkt werden, sodass sie
               mit der Bewegung des Beschichtungsmaterials mitgeführt werden kann. Dabei muss es
               sich nicht zwingend um eine Schwenkbewegung handeln, vorstellbar ist auch, dass die
               Trennvorrichtung 1 sich linear und synchron mit dem Beschichtungsmaterial K, beispielsweise
               in Richtung Y, mitbewegt.
 
            [0019] In der Bereitschaftsposition, die in der Fig. 3 dargestellt ist, durchläuft das Beschichtungsmaterial
               K den Spalt 15 zwischen dem Trennmesser 10 bzw. der Schneide 10a und dem Gegenlager
               11 mit Spiel. Die in Vorschubrichtung X vorauslaufende vordere Kante 12a des Klemmelements
               12 - also der dem Gegenlager 11 zugewandte Abschnitt des Klemmelements 12 - ragt in
               Vorschubrichtung über die Schneide 10a hinaus oder ist wenigstens bündig mit der Schneide
               10a angeordnet. Wie oben erwähnt, muss das nicht unbedingt so sein. Bei einem selbst
               relativ zum Trennmesser 10 beweglichen Klemmelement 12 kann dieses beispielsweise
               erst kurz vor dem Schnitt in die über das Trennmesser 10 hinausragende oder die bündige
               Stellung vorgeschoben werden. Beim Beginn des Trennvorgangs wird das Trennmesser 10
               in Vorschubrichtung X in Richtung auf das Beschichtungsmaterial K vorgeschoben, dabei
               kommt die der Schneide 10a vorauslaufende vordere Kante 12a mit dem Beschichtungsmaterial
               K zunächst in Kontakt und schiebt das Beschichtungsmaterial K gegen das Gegenlager
               11. Dadurch entsteht eine Klemmwirkung zwischen dem Klemmelement 12, dem Beschichtungsmaterial
               K und dem Gegenlager 11. Diese Situation ist in Fig. 4 dargestellt. Dabei kann das
               Trennmesser 10 linear oder/und schwenkend um die Schwenkachse S (vgl. Fig. 3) mit
               dem Beschichtungsmaterial K mitbewegt werden.
 
            [0020] Bei weiterem Vorschub des Trennmessers 10 in Vorschubrichtung X in Richtung auf das
               Gegenlager 11 wird die vordere Kante 12a und damit das Klemmelement 12 infolge der
               ansteigenden Klemmkraft in Richtung des Pfeils P verdrängt, entweder durch Verschieben
               (Fig. 5) des Klemmelements 12, wenn dieses auf irgendeine Weise verschieblich gelagert
               ist, oder durch elastische Verformung, sofern das Klemmelement 12 beispielsweise ein
               Gummimaterial, ein Kunststoffmaterial oder ein Elastomermaterial ist; diese Situation
               ist in Fig. 6 durch die Wölbung W angedeutet. Wird das Trennmesser 10 weiter vorgeschoben,
               so erreicht es schließlich die durch die gestrichelte Linie 10a' angedeutete Trennposition.
               Hierbei springt dann das Klemmelement 12 hinter die Schneide 10a des Trennmessers
               10 zurück, sodass die Schneide freigegeben wird und das Beschichtungsmaterial K durchtrennen
               kann. Ist die Trennung des Beschichtungsmaterials erfolgt, kehrt das Trennmesser 10
               in die Bereitschaftsposition zurück.
 
            Bezugszeichenliste:
[0021] 
               
               
                  - 1
- Trennvorrichtung
- 2
- Antrieb
- 10
- Trennmesser
- 10a
- Schneide von 10
- 11
- Gegenlager
- 12
- Klemmelement
- 12a
- vordere Kante von 12
- 13
- Messerführung
- 14
- Pleuelstange
- 15
- Spalt
- 16
- Exzenter
- K
- Beschichtungsmaterial
- S -
- Schwenkachse von 1
- A -
- Gelenkachse von 14 an 16
- B -
- Gelenkachse von 14 an 13
- E -
- Drehachse von 16
- W -
- Wölbung von 12
 
          
         
            
            1. Trennvorrichtung (1) zum Durchtrennen von Beschichtungsmaterialien (K), aufweisend
               
               
ein Trennmesser (10) mit einer Schneide (10a) sowie einen mit dem Trennmesser (10)
                  gekoppelten Antrieb (2), der so ausgebildet ist, dass er das Trennmesser (10), aus
                  einer Bereitschaftsposition in eine Trennposition verlagern kann,
               
               wobei die Trennvorrichtung (1) weiter ein Gegenlager (11) aufweist, welches dazu dient,
                  ein Beschichtungsmaterial (K) beim Durchtrennen desselben zu unterstützen,
               
               dadurch gekennzeichnet,
               
               dass am Trennmesser (10) ein Klemmelement (12) angeordnet ist, welches so ausgebildet
                  ist, dass es sich in der Trennposition soweit elastisch verformen und/oder relativ
                  zum Trennmesser (10) verschieben lässt, dass es gegenüber dem Trennmesser (10) hinter
                  die Schneide (10a) des Trennmessers (10) zurückspringt.
  
            2. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass es sich bei dem Klemmelement (12) um ein Bauteil aus einem elastischen Material,
               insbesondere einem Kunststoff oder einem Gummimaterial oder einem Elastomermaterial,
               handelt.
 
            3. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Klemmelement (12) selbst aus einem federnden Material, insbesondere Federstahl,
               und/oder als am Trennmesser verschiebliches Element ausgebildet ist, welches bevorzugt
               durch eine Feder in Richtung auf das Gegenlager (11) vorgespannt ist.
 
            4. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Klemmelement (12) über den oder einen separaten Antrieb relativ zum Trennmesser
               beweglich, insbesondere verschieblich, angetrieben ist.
 
            5. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der Antrieb (2) ein linear wirkender Antrieb oder/und ein pneumatischer Antrieb ist
               oder über einen Exzenter, insbesondere über eine Pleuelstange (14), mit dem Trennmesser
               (10) gekoppelt ist.
 
            6. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Klemmelement (12) im unbelasteten Zustand in Richtung des Gegenlagers (11) bündig
               zu der Schneide (10a) des Trennmessers (10) angeordnet ist oder über diese hinausragt.
 
            7. Kantenbearbeitungsvorrichtung zur Beschichtung der Schmalseiten von plattenförmigen
               Werkstücken aus Holz oder Holzersatzstoffen mit Beschichtungsmaterialien (K), wobei
               die Kantenbearbeitungsvorrichtung eine Zuführeinrichtung aufweist, die ein Beschichtungsmaterial
               (K) an ein Werkstück heranführt, wobei im Bereich der Zuführeinrichtung eine Trennvorrichtung
               (1) nach einem der vorigen Ansprüche angeordnet ist.
 
            8. Kantenbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 7,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Trennvorrichtung (1) rotatorisch und/oder translatorisch gelagert ist, so dass
               sie mit dem Beschichtungsmaterial (K) mitbewegt werden kann.
 
            9. Verfahren zum Durchtrennen eines Beschichtungsmaterials (K), welches einem Werkstück
               in einer Kantenbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8 zugeführt wird, bei
               welchem das Trennmesser (10) zum Durchtrennen des Beschichtungsmaterials (K) aus einer
               Bereitschaftsposition, in welcher das zugeführte Beschichtungsmaterial (K) in einem
               Spalt (15) zwischen dem Gegenlager (11) und der Schneide (12) des Trennmessers (10)
               hindurchgeführt wird, in eine Trennposition bewegt wird, wobei beim Bewegen in die
               Trennposition das Beschichtungsmaterial (K) durch das Klemmelement (12) gegen das
               Gegenlager (11) in die Klemmposition geschoben und zwischen Klemmelement (12) und
               Gegenlager (11) eingeklemmt wird, und wobei anschließend das eingeklemmte Beschichtungsmaterial
               (K) von der Schneide (10a) unter fortgesetztem Bewegen des Trennmessers (10) in Richtung
               des Gegenlagers (11) unter gleichzeitiger elastischer Verformung oder Verschiebung
               des Klemmelements (12) durchtrennt wird.
 
            10. Verfahren nach Anspruch 8,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Trennvorrichtung (1) mit dem Kantenband (K) mitbewegt, insbesondere linear verschoben
               oder geschwenkt wird.