[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Armaturengehäuse für eine Sanitärarmatur und
eine Sanitärarmatur mit einem Armaturengehäuse. Mit der Sanitärarmatur ist insbesondere
Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur beispielsweise an Waschbecken,
Spülbecken, Duschen und/oder Badewannen bereitstellbar.
[0002] Sanitärarmaturen können beispielsweise nach Art von sogenannten Aufputzsanitärarmaturen
ausgebildet sein, die an eine Gebäudewand montierbar sind und dabei an eine Kaltwasserzuführleitung
für Kaltwasser und Warmwasserzuführleitung für Warmwasser angeschlossen werden müssen.
Hierzu muss ein Abstand zwischen einem Kaltwasserzulauf und Warmwasserzulauf der Sanitärarmatur
einem Leitungsabstand zwischen der Kaltwasserzuführleitung und Warmwasserzuführleitung
entsprechen, mit dem die Kaltwasserzuführleitung und Warmwasserzuführleitung aus der
Gebäudewand ragen. Der Leitungsabstand kann in unterschiedlichen Ländern aufgrund
unterschiedlicher Normungen variieren. So kann der Leitungsabstand beispielsweise
in Deutschland 150 mm (Millimeter), in der Schweiz 153 mm oder in Schweden 160 mm
betragen. Bei einem Armaturengehäuse aus Messingguss können der Kaltwasserzulauf und
der Warmwasserzulauf im erforderlichen Abstand in das Armaturengehäuse gebohrt oder
durch mehrteilige S-Anschlüsse realisiert werden. Dies ist bei Armaturengehäusen,
die ein nicht wasserführendes Außengehäuse mit innenliegenden Wasserführungen aus
Kunststoff aufweisen, jedoch nicht ohne weiteres möglich. Bei solchen Armaturengehäusen
müssen geeignete Abstände zwischen dem Kaltwasserzulauf und Warmwasserzulauf durch
unterschiedliche Außengehäuse, Rückwände und/oder unterschiedlich lang ausgeführte
Wasserführungen aus Kunststoff realisiert werden. Dies ist mit einem hohen Fertigungsaufwand
verbunden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten
Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere ein Armaturengehäuse anzugeben,
das leicht an unterschiedliche Leitungsabstände zwischen einer Kaltwasserzuführleitung
und Warmwasserzuführleitung anpassbar ist. Zudem soll auch eine Sanitärarmatur angegeben
werden, deren Armaturengehäuse leicht an unterschiedliche Leitungsabstände zwischen
einer Kaltwasserzuführleitung und Warmwasserzuführleitung anpassbar ist.
[0004] Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Armaturengehäuse und einer Sanitärarmatur
gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen,
dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger
technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen
der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen
Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
[0005] Hierzu trägt ein Armaturengehäuse für eine Sanitärarmatur bei, das zumindest Folgendes
aufweist:
- einen Kaltwasserzulauf und einen Warmwasserzulauf;
- zumindest einen Anschlussnippel, der in den Kaltwasserzulauf oder den Warmwasserzulauf
eingesteckt ist; und
- zumindest eine Verdrehsicherung, durch die ein Drehen des zumindest einen Anschlussnippels
in dem Kaltwasserzulauf oder Warmwasserzulauf verhinderbar ist.
[0006] Die Sanitärarmatur dient insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung von Mischwasser
an einem Waschbecken, einem Spülbecken, einer Dusche und/oder einer Badewanne. Hierzu
kann die Sanitärarmatur ein Mischventil, beispielsweise nach Art einer Mischkartusche
oder Thermostatmischkartusche, aufweisen, durch das Kaltwasser mit einer Kaltwassertemperatur
und Warmwasser mit einer Warmwassertemperatur zu Mischwasser mit einer gewünschten
Mischwassertemperatur mischbar sind. Die Warmwassertemperatur beträgt insbesondere
maximal 90 °C, bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C und/oder
die Kaltwassertemperatur insbesondere maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis
25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20 °C. Das Mischventil ist insbesondere in einem
Armaturengehäuse der Sanitärarmatur angeordnet, mit dem die Sanitärarmatur an einem
Träger, wie zum Beispiel einer Wand, befestigbar ist.
[0007] Das Mischventil kann, beispielsweise zur Einstellung der Mischwassertemperatur und/oder
einer Abgabemenge des Mischwassers, mithilfe zumindest eines Betätigungselements betätigbar
sein. Das zumindest eine Betätigungselement kann beispielsweise nach Art eines, insbesondere
drehbaren und/oder schwenkbaren, Betätigungshebels oder Drehelements ausgebildet sein.
Weiterhin kann das zumindest eine Betätigungselement an dem Armaturengehäuse befestigt
sein.
[0008] Das Armaturengehäuse kann einen, beispielsweise starren oder schwenkbaren, Auslauf
mit einer Auslauföffnung aufweisen, über die das Mischwasser abgebbar ist. Weiterhin
kann das Armaturengehäuse als Außengehäuse ausgebildet sein und/oder einen innenliegenden
Montageraum aufweisen. Der Montageraum kann eine Montageöffnung aufweisen, über die
beispielsweise zumindest eine innenliegende Wasserführung und/oder das Mischventil
in dem Montageraum montierbar sind. Die zumindest eine innenliegende Wasserführung
kann beispielsweise rohrförmig ausgebildet sein und/oder zumindest teilweise aus Kunststoff
bestehen. Die Montageöffnung kann insbesondere an einer Rückseite des Armaturengehäuses
ausgebildet und/oder mit einem (lösbaren) Deckel verschlossen sein. Das Armaturengehäuse
bzw. das Außengehäuse können zumindest teilweise aus Kunststoff oder Metall, wie zum
Beispiel Messing, Messinglegierung oder Zinklegierung, bestehen. Beispielsweise kann
das Armaturengehäuse bzw. das Außengehäuse nach Art eines Zinkdruckgussgehäuses ausgebildet
sein. Das Kaltwasser, Warmwasser und/oder Mischwasser sind innerhalb des Armaturengehäuses
insbesondere ohne Kontakt zu dem Armaturengehäuse führbar.
[0009] Das Armaturengehäuse weist einen Kaltwasserzulauf für das Kaltwasser und einen Warmwasserzulauf
für das Warmwasser auf. Der Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf können jeweils
nach Art einer Öffnung, Bohrung und/oder Aufnahme in dem Armaturengehäuse ausgebildet
sein. Weiterhin können der Kaltwasserzulauf und/oder der Warmwasserzulauf an der Rückseite
des Armaturengehäuses ausgebildet sein und/oder sich von der Rückseite in das Armaturengehäuse
erstrecken. Zudem können der Kaltwasserzulauf und/oder der Warmwasserzulauf sich entlang
einer (geraden) Längsachse erstrecken und/oder zumindest teilweise (orthogonal zu
der Längsachse) einen runden Querschnitt aufweisen. Beispielsweise können der Kaltwasserzulauf
und/oder der Warmwasserzulauf einen Aufnahmedurchmesser von 10 mm bis 50 mm [Millimeter]
und/oder eine Aufnahmelänge von 5 mm bis 50 mm aufweisen. Der Kaltwasserzulauf und
der Warmwasserzulauf können identisch und/oder spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet
sein. Bei der Längsachse kann es sich insbesondere um eine Zentrumsachse des Kaltwasserzulaufs
und/oder Warmwasserzulaufs handeln. Der Kaltwasserzulauf und Warmwasserzulauf können
parallel zueinander angeordnet sein und/oder einen (ersten) Abstand zueinander aufweisen,
der beispielsweise (im Wesentlichen) 150 mm [Millimeter] betragen kann. Der Abstand
bemisst sich insbesondere zwischen den Längsachsen des Kaltwasserzulaufs und Warmwasserzulaufs.
Von dem Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf kann die zumindest eine Wasserführung
zu dem Mischventil führen.
[0010] Das Armaturengehäuse weist zumindest einen Anschlussnippel auf, der in den Kaltwasserzulauf
und/oder den Warmwasserzulauf eingesteckt ist. Unter einem "Anschlussnippel" kann
insbesondere ein (kurzes) Rohrverbindungsstück verstanden werden. Insbesondere können
in den Warmwasserzulauf und den Kaltwasserzulauf jeweils ein Anschlussnippel eingesteckt
sein. Der Anschlussnippel des Warmwasserzulaufs und der Anschlussnippel des Kaltwasserzulaufs
können identisch ausgebildet sein. Unter "eingesteckt" kann insbesondere verstanden
werden, dass der zumindest eine Anschlussnippel in den Kaltwasserzulauf und/oder den
Warmwasserzulauf durch eine (lineare) Bewegung entlang der Längsachse des Kaltwasserzulaufs
und/oder des Warmwasserzulaufs in den Kaltwasserzulauf und/oder den Warmwasserzulauf
hineinbewegbar und herausbewegbar ist. Weiterhin kann unter "eingesteckt" insbesondere
verstanden werden, dass der zumindest eine Anschlussnippel nicht in den Kaltwasserzulauf
und/oder den Warmwasserzulauf geschraubt ist. Somit kann der zumindest eine Anschlussnippel
ohne Drehen um die Längsachse in dem Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf angeordnet
werden. Der zumindest eine Anschlussnippel kann zumindest teilweise rohrförmig ausgebildet
sein und/oder zumindest teilweise aus Kunststoff oder Metall, wie zum Beispiel Messing,
bestehen.
[0011] Der zumindest eine Anschlussnippel kann sich von einem Zulauf des zumindest einen
Anschlussnippels zu einem Ablauf des zumindest einen Anschlussnippels erstrecken.
Der Zulauf und der Ablauf können an längsseitigen Enden des zumindest einen Anschlussnippels
ausgebildet sein. Weiterhin kann der Zulauf nach Art einer Zulaufseite des Anschlussnippels
ausgebildet und/oder eine Zulauföffnung aufweisen. Zudem kann der Ablauf nach Art
einer Ablaufseite des Anschlussnippels ausgebildet und/oder eine Ablauföffnung aufweisen.
Der zumindest eine Anschlussnippel ist insbesondere mit dem Ablauf bzw. mit seiner
Ablauföffnung in den Kaltwasserzulauf und/oder den Warmwasserzulauf einsteckbar, sodass
der Ablauf bzw. die Ablauföffnung insbesondere flüssigkeitsleitend mit der zumindest
einen Wasserführung verbunden ist. Der Zulauf bzw. die Zulauföffnung des zumindest
einen Anschlussnippels können insbesondere aus dem Armaturengehäuse herausragen. Die
Kaltwasserzuführleitung und/oder die Warmwasserzuführleitung sind an den Zulauf bzw.
die Zulauföffnung des zumindest einen Anschlussnippels anschließbar, sodass das Kaltwasser
und/oder das Warmwasser durch den zumindest einen Anschlussnippel in das Armaturengehäuse
strömen kann.
[0012] Der zumindest eine Anschlussnippel kann ein (erstes) Gewinde, insbesondere Außengewinde,
aufweisen. Bei dem Gewinde kann es sich insbesondere um ein ¾-Zoll-Gewinde handeln.
Weiterhin kann der zumindest eine Anschlussnippel zumindest teilweise S-förmig ausgebildet
sein. Durch ein Drehen des zumindest einen Anschlussnippels in dem Kaltwasserzulauf
und/oder Warmwasserzulauf ist dadurch eine Position des Zulaufs bzw. der Zulauföffnung
des zumindest einen Anschlussnippels relativ zu dem Armaturengehäuse einstellbar.
Zudem ist hierdurch ein Abstandsmaß zwischen einem ersten Zulauf eines ersten Anschlussnippels
des Warmwasserzulaufs und einem zweiten Zulauf eines zweiten Anschlussnippels des
Kaltwasserzulaufs änderbar, sodass das Abstandsmaß insbesondere an einen Leitungsabstand
zwischen der Warmwasserzuführleitung und Kaltwasserzuführleitung anpassbar ist. Das
Abstandsmaß bemisst sich insbesondere zwischen einer ersten Zulauflängsachse des ersten
Zulaufs und einer zweiten Zulauflängsachse des zweiten Zulaufs. Das Abstandsmaß kann
beispielsweise auf 130 mm bis 170 mm [Millimeter], bevorzugt 140 bis 160 mm einstellbar
sein. Optional kann der Kaltwasserzulauf und/oder der Warmwasserzulauf ein (zweites)
Gewinde, insbesondere Innengewinde, aufweisen, über das ein gerader (schraubbarer)
Anschlussnippel in dem Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf befestigbar ist.
Ein gerader bzw. glatter Anschlussnippel kann in dem Kaltwasserzulauf und Warmwasserzulauf
insbesondere angeordnet werden, wenn der Abstand zwischen dem Kaltwasserzulauf und
dem Warmwasserzulauf dem Leitungsabstand zwischen der Kaltwasserzuführleitung und
der Warmwasserzuführleitung entspricht.
[0013] Das Armaturengehäuse weist zumindest eine Verdrehsicherung auf, durch die ein Drehen
des zumindest einen Anschlussnippels in dem Kaltwasserzulauf oder Warmwasserzulauf
verhinderbar ist. Insbesondere kann das Armaturengehäuse für jeden Anschlussnippel
eine Verdrehsicherung aufweisen. Beispielsweise kann das Armaturengehäuse eine erste
Verdrehsicherung für den ersten Anschlussnippel des Warmwasserzulaufs und eine zweite
Verdrehsicherung für den zweiten Anschlussnippel des Kaltwasserzulaufs aufweisen.
Zudem kann die zumindest eine Verdrehsicherung beispielsweise aktivierbar und deaktivierbar
sein, wobei in einem aktivierten Zustand der zumindest einen Verdrehsicherung der
zumindest eine Anschlussnippel in dem Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf nicht
drehbar und in einem deaktivierten Zustand der zumindest einen Verdrehsicherung der
zumindest eine Anschlussnippel in dem Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf drehbar
ist. Zum Aktivieren und/oder Deaktivieren der zumindest einen Verdrehsicherung kann
das Armaturengehäuse insbesondere zumindest ein Stellelement, beispielsweise nach
Art eines Hebels oder Drehelements, aufweisen. Weiterhin kann die zumindest eine Verdrehsicherung
zumindest ein Klemmelement aufweisen, mittels dem der zumindest eine Anschlussnippel
in dem Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf festklemmbar ist. Das zumindest
eine Klemmelement kann beispielsweise auf eine Umfangsfläche des zumindest einen Anschlussnippels
pressbar sein.
[0014] Der zumindest eine Anschlussnippel kann einen Zulauf und einen Ablauf aufweisen,
die exzentrisch zueinander ausgebildet sind. Dies kann insbesondere bedeuten, dass
der Zulauf und der Ablauf nicht konzentrisch zueinander und/oder die Zulauföffnung
und die Ablauföffnung nicht konzentrisch zueinander ausgebildet sind. Über den Zulauf
bzw. die Zulauföffnung kann das Kaltwasser und/oder Warmwasser insbesondere in den
zumindest einen Anschlussnippel einströmen und/oder über den Ablauf bzw. die Ablauföffnung
insbesondere aus dem zumindest einen Anschlussnippel ausströmen.
[0015] Eine Zulauflängsachse eines Zulaufs des zumindest einen Anschlussnippels kann mit
einem (zweiten) Abstand zu einer Ablauflängsachse eines Ablaufs des zumindest einen
Anschlussnippels verlaufen. Weiterhin kann die Zulauflängsachse insbesondere parallel
zu der Ablauflängsachse verlaufen. Bei der Zulauflängsachse kann es sich insbesondere
um eine Zentrumsachse des Zulaufs bzw. der Zulauföffnung und/oder bei der Ablauflängsachse
um eine Zentrumsachse des Ablaufs bzw. der Ablauföffnung handeln. Der (zweite) Abstand
zwischen der Zulauflängsachse und der Ablauflängsachse kann beispielsweise 1 mm bis
10 mm [Millimeter], bevorzugt 1,5 mm oder 5 mm, betragen. Beträgt der (zweite) Abstand
1,5 mm, ist das Abstandsmaß zwischen dem ersten Zulauf des ersten Anschlussnippels
des Warmwasserzulaufs und dem zweiten Zulauf des zweiten Anschlussnippels des Kaltwasserzulaufs
auf 153 mm einstellbar, wenn der (erste) Abstand zwischen dem Warmwasserzulauf und
Kaltwasserzulauf 150 mm beträgt. Beträgt der (zweite) Abstand 5 mm, ist das Abstandsmaß
zwischen dem ersten Zulauf des ersten Anschlussnippels des Warmwasserzulaufs und dem
zweiten Zulauf des zweiten Anschlussnippels des Kaltwasserzulaufs auf 160 mm einstellbar,
wenn der (erste) Abstand zwischen dem Warmwasserzulauf und Kaltwasserzulauf 150 mm
beträgt. Je nach gewünschtem bzw. erforderlichem Abstandsmaß zwischen dem ersten Zulauf
und zweiten Zulauf, können Anschlussnippel mit entsprechend angepasstem (zweiten)
Abstand zwischen der Zulauflängsachse und der Ablauflängsachse in den Warmwasserzulauf
und Kaltwasserzulauf eingesteckt bzw. angeordnet werden.
[0016] Die zumindest eine Verdrehsicherung kann als formschlüssige Verbindung zwischen dem
zumindest einen Anschlussnippel und dem Kaltwasserzulauf und/oder zwischen dem zumindest
einen Anschlussnippel und dem Warmwasserzulauf ausgebildet sein. Die formschlüssige
Verbindung kann insbesondere durch ein Ineinandergreifen von Verbindungspartnern des
zumindest einen Anschlussnippels und des Kaltwasserzulaufs und/oder durch ein Ineinandergreifen
von Verbindungspartnern des zumindest einen Anschlussnippels und des Warmwasserzulaufs
gebildet sein. Durch die formschlüssige Verbindung ist der zumindest eine Anschlussnippel
insbesondere weder im Uhrzeigersinn noch gegen den Uhrzeigersinn in dem Kaltwasserzulauf
und/oder Warmwasserzulauf drehbar. Die formschlüssige Verbindung kann beispielsweise
nach Art einer Welle-Nabe-Verbindung, Verzahnung und/oder Steckverzahnung ausgebildet
sein. Weiterhin kann die formschlüssige Verbindung beispielsweise mithilfe einer Passfeder
erfolgen. Beispielsweise kann die formschlüssige Verbindung derart ausgebildet sein,
dass der zumindest eine Anschlussnippel (nur) in einer einzigen Orientierung in den
Kaltwasserzulauf und/oder den Warmwasserzulauf einsteckbar ist.
[0017] Die zumindest eine Verdrehsicherung kann zumindest eine in dem Armaturengehäuse ausgebildete
Aussparung umfassen. Die Aussparung ist insbesondere in dem Kaltwasserzulauf und/oder
Warmwasserzulauf ausgebildet und/oder erstreckt sich von dem Kaltwasserzulauf und/oder
Warmwasserzulauf in das Armaturengehäuse. Beispielsweise kann die zumindest eine Aussparung
nach Art einer Nut oder Tasche ausgebildet sein. Die Nut oder Tasche können insbesondere
in das Armaturengehäuse gefräst sein. Durch die zumindest eine Aussparung kann in
dem Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf zumindest eine Sperrkontur ausgebildet
sein. Beispielsweise kann durch die zumindest eine Aussparung in dem Kaltwasserzulauf
und/oder Warmwasserzulauf eine erste Sperrkontur und zweite Sperrkontur ausgebildet
sein, die sich insbesondere in einer Umfangsrichtung des Kaltwasserzulaufs und/oder
Warmwasserzulaufs gegenüberliegen. Die erste Sperrkontur und die zweite Sperrkontur
können in der Umfangsrichtung beispielsweise mit einem (ersten) Winkel von 10° bis
180°, bevorzugt 70° bis 110°, versetzt zueinander ausgebildet sein. Zudem kann die
zumindest eine Sperrkontur nach Art einer, insbesondere rechteckigen und/oder flachen,
Fläche ausgebildet sein. Die zumindest eine Sperrkontur bzw. die Fläche können sich
zudem parallel zu der Längsachse und/oder in eine radiale Richtung (orthogonal zu
der Längsachse) erstrecken. Weiterhin kann die zumindest eine Sperrkontur beispielsweise
(parallel zu der Längsachse) eine Sperrkonturlänge von 2 mm bis 30 mm, bevorzugt 5
mm bis 20 mm, und/oder (orthogonal zu der Längsachse und/oder in die radiale Richtung)
eine Sperrkonturbreite von 1 mm bis 10 mm [Millimeter], bevorzugt 1 mm bis 5 mm, aufweisen.
[0018] Nach dem Einstecken des zumindest einen Anschlussnippels in den Kaltwasserzulauf
und/oder den Warmwasserzulauf kann der zumindest eine Anschlussnippel in die zumindest
eine Aussparung eingreifen, sodass der zumindest eine Anschlussnippel in dem Kaltwasserzulauf
und/oder Warmwasserzulauf nicht drehbar ist.
[0019] Die zumindest eine Aussparung kann sich zumindest teilweise parallel zu einer Längsachse
des Kaltwasserzulaufs und/oder Warmwasserzulaufs erstrecken.
[0020] Die zumindest eine Verdrehsicherung kann eine an dem zumindest einen Anschlussnippel
ausgebildete Formschlussstruktur umfassen. Die Formschlusskontur kann beispielsweise
nach Art eines Nockens, Zahns, Nase und/oder Zapfens ausgebildet sein. Der zumindest
eine Anschlussnippel kann einstückig mit der Formschlusskontur ausgebildet sein. An
der Formschlusskontur kann beispielsweise eine dritte Sperrkontur und vierte Sperrkontur
ausgebildet sein. Die dritte Sperrkontur und vierte Sperrkontur können sich insbesondere
in der Umfangsrichtung gegenüberliegen. Zudem können die dritte Sperrkontur und die
vierte Sperrkontur in der Umfangsrichtung beispielsweise mit einem (zweiten) Winkel
versetzt zueinander ausgebildet sein, der (im Wesentlichen) dem (ersten) Winkel entspricht,
mit dem die erste Sperrkontur und zweite Sperrkontur in der Umfangsrichtung versetzt
zueinander ausgebildet sind. Der (zweiten) Winkel kann beispielsweise 10° bis 180°,
bevorzugt 70° bis 110°, betragen. Darüber hinaus kann die Formschlussstruktur (orthogonal
zu der Längsachse bzw. orthogonal zu der Ablauflängsachse) einen ringsegmentförmigen
Querschnitt aufweisen. Die Formschlussstruktur greift insbesondere in die Aussparung
ein, wenn der zumindest eine Anschlussnippel in dem Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf
eingesteckt ist. Hierdurch kann die dritte Sperrkontur an der erste Sperrkontur und
die vierte Sperrkontur an der ersten Sperrkontur anliegen, sodass der zumindest eine
Anschlussnippel in dem Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf nicht drehbar ist.
[0021] Die Formschlussstruktur kann an einem längsseitigen Ende des zumindest einen Anschlussnippels
ausgebildet sein. Insbesondere ist die Formschlussstruktur an dem längsseitigen Ende
des zumindest einen Anschlussnippels ausgebildet, an dem sich der Ablauf bzw. die
Ablauföffnung befindet.
[0022] Das Armaturengehäuse kann zumindest eine Axialsicherung für den zumindest einen Anschlussnippel
aufweisen. Durch die Axialsicherung ist der zumindest eine Anschlussnippel insbesondere
in dem Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf sicherbar, sodass der zumindest
eine Anschlussnippel nicht aus dem Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf herausziehbar
ist. Insbesondere weist das Armaturengehäuse eine erste Axialsicherung für den ersten
Anschlussnippel und eine zweite Axialsicherung für den zweiten Anschlussnippel auf.
[0023] Die zumindest eine Axialsicherung kann ein Schließelement umfassen, mit dem ein Lösen
des zumindest einen Anschlussnippels aus dem Kaltwasserzulauf und/oder Warmwasserzulauf
verhinderbar ist. Das Schließelement kann beispielsweise nach Art eines Gewindestifts,
Steckschraube, Kerbstifts oder Niets ausgebildet sein. Weiterhin kann das Schließelement
beispielsweise in das Armaturengehäuse eingesteckt oder in eine Gewindebohrung des
Armaturengehäuses eingeschraubt sein. Zudem kann das Schließelement beispielsweise
in eine Befestigungsnut des zumindest einen Anschlussnippels, insbesondere orthogonal
zu der Längsachse oder tangential, eingreifen. Die Befestigungsnut kann sich beispielsweise
zumindest teilweise in der Umfangsrichtung entlang einer äußeren Umfangsfläche des
zumindest einen Anschlussnippels erstrecken. Vorzugsweise erstreckt sich die Befestigungsnut
in der Umfangsrichtung nicht vollständig über die äußere Umfangsfläche des zumindest
einen Anschlussnippels. Hierzu kann die Befestigungsnut beispielsweise nach Art eines
exzentrischen Rotationsausschnitts ausgebildet sein. Hierdurch ist eine Kerbwirkung
reduzierbar.
[0024] Einem weiteren Aspekt folgend wird auch eine Sanitärarmatur vorgeschlagen, die zumindest
Folgendes aufweist:
- ein hier vorgeschlagenes Armaturengehäuse; und
- ein Mischventil zum Mischen von Kaltwasser und Warmwasser.
[0025] Für weitere Einzelheiten zu der Sanitärarmatur wird vollumfänglich auf die Beschreibung
des Armaturengehäuses verwiesen.
[0026] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten
der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche
Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft
und schematisch:
- Fig. 1:
- eine Sanitärarmatur mit einem Armaturengehäuse in einer Draufsicht;
- Fig. 2:
- das Armaturengehäuse im Bereich eines Warmwasserzulaufs in einer perspektivischen
Darstellung;
- Fig. 3:
- ein erste Ausführungsvariante eines ersten Anschlussnippels des Armaturengehäuses
in einer Seitenansicht;
- Fig. 4:
- die erste Ausführungsvariante des ersten Anschlussnippels des Armaturengehäuses in
einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 5:
- das Armaturengehäuse im Bereich des Warmwasserzulaufs mit der ersten Ausführungsvariante
des Anschlussnippels in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 6:
- ein Schließelement des Armaturengehäuses in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 7:
- eine zweite Ausführungsvariante eines ersten oder zweiten Anschlussnippels des Armaturengehäuses
in einer perspektivischen Darstellung; und
- Fig. 8:
- eine Überwurfmutter für die zweite Ausführungsvariante des ersten oder zweiten Anschlussnippels.
[0027] Die Fig. 1 zeigt eine Sanitärarmatur 2 in einer Draufsicht, wobei die Sanitärarmatur
2 in der Fig. 1 nur teilweise sowie in einem Teilschnitt dargestellt ist. Die Sanitärarmatur
2 weist ein Armaturengehäuse 1 mit einem (in der Fig. 1 nicht sichtbaren) Kaltwasserzulauf
3 für Kaltwasser und einem Warmwasserzulauf 4 für Warmwasser auf. Der Warmwasserzulauf
4 ist nach Art einer Aufnahme für einen ersten Anschlussnippel 5 und der Kaltwasserzulauf
3 nach Art einer Aufnahme für einen zweiten Anschlussnippel 6 ausgebildet. In den
Warmwasserzulauf 4 ist der erster Anschlussnippel 5 und in den Kaltwasserzulauf 3
der zweiter Anschlussnippel 6 eingesteckt. Der erste Anschlussnippel 5 und der zweite
Anschlussnippel 6 weisen jeweils einen Zulauf 8 auf, die mit einem Abstandsmaß 24
voneinander beabstandet sind. An den ersten Anschlussnippel 5 ist eine hier nicht
gezeigte Warmwasserzuführleitung und an den zweiten Anschlussnippel 6 eine hier nicht
gezeigte Kaltwasserzuführleitung anschließbar. Der erste Anschlussnippel 5 und der
zweite Anschlussnippel 6 sind jeweils mit einer in dem Armaturengehäuse 1 angeordneten
Wasserführung 20 verbunden, über die das Warmwasser und das Kaltwasser getrennt voneinander
und ohne Kontakt zu dem Armaturengehäuse 1 einem Mischventil 19 der Sanitärarmatur
2 zuführbar sind. Mittels dem Mischventil 19 sind das Warmwasser und Kaltwasser zu
einem Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur mischbar. Das Mischventil
19 ist mithilfe eines Betätigungselements 22 betätigbar, sodass mit dem Betätigungselement
22 die Mischwassertemperatur und eine Abgabemenge des Mischwassers durch die Sanitärarmatur
2 einstellbar sind. Das Betätigungselement 22 ist hier nach Art eines Betätigungshebels
ausgebildet. Das Mischwasser ist von dem Mischventil 19 über eine hier nicht sichtbare
Mischwasserführung innerhalb des Armaturengehäuses 1 und ohne Kontakt zu dem Armaturengehäuse
1 zu einer hier nicht sichtbaren Auslauföffnung eines Auslaufs 23 des Armaturengehäuses
1 führbar.
[0028] Die Fig. 2 zeigt das Armaturengehäuse 1 der in der Fig. 1 gezeigten Sanitärarmatur
2 im Bereich des Warmwasserzulaufs 4. Das Armaturengehäuse 1 weist an einer Rückseite
26 eine Montageöffnung 25 auf, die durch einen in der Fig. 1 gezeigten Deckel 27 verschließbar
ist. Der Deckel 27 ist in der Fig. 2 nicht dargestellt, sodass ein in dem Armaturengehäuse
1 ausgebildeter Montageraum 28 sichtbar ist. Zudem ist das Armaturengehäuse 1 in der
Fig. 2 ohne den in der Fig. 1 gezeigten ersten Anschlussnippel 5 und ohne die Wasserführung
20 dargestellt, sodass der Warmwasserzulauf 4 sichtbar ist. Der Warmwasserzulauf 4
ist nach Art einer Bohrung bzw. zylinderförmig ausgebildet und erstreckt sich von
der Rückseite 26 bzw. der Montageöffnung 25 des Armaturengehäuses 1 entlang einer
Längsachse 14 in das Armaturengehäuse 1 bzw. den Montageraum 28 des Armaturengehäuses
1. Der Warmwasserzulauf 4 weist parallel zu der Längsachse 14 eine Aufnahmelänge 29
und orthogonal zu der Längsachse 14 einen Aufnahmedurchmesser 30 auf. An einer inneren
Umfangsfläche 31 des Warmwasserzulaufs 4 ist zudem ein erstes Innengewinde 32 ausgebildet.
In dem Warmwasserzulauf 4 sind durch eine ringsegmentförmige Aussparung 13 eine erste
Sperrkontur 33 und eine in der Fig. 2 nicht sichtbare zweite Sperrkontur ausgebildet.
Die erste Sperrkontur 33 und die zweite Sperrkontur liegen sich in einer Umfangsrichtung
34 des Warmwasserzulaufs 4 gegenüber. Weiterhin sind die erste Sperrkontur 33 und
die zweite Sperrkontur mit einem Winkel 35 um die Längsachse 14 versetzt zueinander
angeordnet. Die erste Sperrkontur 33 und die zweite Sperrkontur weisen parallel zu
der Längsachse 34 eine Sperrkonturlänge 36 und in einer radialen Richtung 37 bzw.
orthogonal zu der Längsachse 14 eine Sperrkonturbreite 38 auf. Durch die erste Sperrkontur
33 ist eine Drehung des in der Fig. 1 gezeigten ersten Anschlussnippels 5 gegen den
Uhrzeigersinn um die Längsachse 14 und durch die zweite Sperrkontur eine Drehung des
ersten Anschlussnippels 5 im Uhrzeigersinn um die Längsachse 14 verhinderbar. Die
Aussparung 13, die erste Sperrkontur 33 und die zweite Sperrkontur sind daher Teil
einer Verdrehsicherung 7 für den ersten Anschlussnippel 5. Der in der Fig. 1 gezeigte
Kaltwasserzulauf 3 des Armaturengehäuses 1 ist spiegelsymmetrisch zu dem in der Fig.
1 gezeigten Warmwasserzulauf 4 ausgebildet und weist eine entsprechende Verdrehsicherung
7 für den zweiten Anschlussnippel 6 auf. Die Ausführungen zu dem in der Fig. 2 gezeigten
Warmwasserzulauf 4 und der Verdrehsicherung 7 sind somit entsprechend auf den in der
Fig. 1 gezeigten Kaltwasserzulauf 3 des Armaturengehäuses 1 übertragbar.
[0029] Die Fig. 3 zeigt eine erste Ausführungsvariante des in der Fig. 1 gezeigten ersten
Anschlussnippels 5 in einer perspektivischen Darstellung, wobei der in der Fig. 1
gezeigte zweite Anschlussnippel 6 identisch zu dem hier gezeigten ersten Anschlussnippel
5 ausgebildet sein kann. Der erste Anschlussnippel 5 weist einen ersten rohrförmigen
Abschnitt 40 und einen zweiten rohrförmigen Abschnitt 41 auf. Der Zulauf 8 ist an
einem ersten längsseitigen Ende 39 des ersten rohrförmigen Abschnitts 40 und ein Ablauf
9 des ersten Anschlussnippels 5 an einem zweiten längsseitigen Ende 16 des zweiten
rohrförmigen Abschnitts 41 ausgebildet, sodass der erste Anschlussnippel 5 von dem
Zulauf 8 bis zu dem Ablauf 9 von dem Warmwasser (bzw. Kaltwasser) durchströmbar ist.
Eine Zulauflängsachse 10 des Zulaufs 8 bzw. des ersten rohrförmigen Abschnitts 40
verläuft parallel und mit einem Abstand 11 zu einer Ablauflängsachse 12 des Ablaufs
9 bzw. des zweiten rohrförmigen Abschnitts 41. Der Zulauf 8 und der Ablauf 9 sind
daher exzentrisch zueinander ausgebildet. Das in der Fig. 1 gezeigte Abstandsmaß 24
ist anpassbar, indem ein erster Anschlussnippel 5 und zweiter Anschlussnippel 6 mit
geeigneter Exzentrizität ihres Zulaufs 8 und Ablaufs 9 in den Kaltwasserzulauf 3 und
Warmwasserzulauf 4 gesteckt werden. Weiterhin weist der erste rohrförmige Abschnitt
40 einen ersten Außendurchmesser 42 und der zweite rohrförmige Abschnitt 41 einen
zweiten Außendurchmesser 43 auf. Der zweite Außendurchmesser 43 entspricht insbesondere
(im Wesentlichen) dem in der Fig. 2 gezeigten Aufnahmedurchmesser 30. An einer ersten
äußeren Umfangsfläche 44 des ersten rohrförmigen Abschnitts 40 ist ein erstes Außengewinde
45 ausgebildet, das einen Durchmesser von ¾-Zoll aufweisen kann. An dem ersten Außengewinde
45 ist die Warmwasserzuführleitung für das Warmwasser befestigbar. Eine zweite äußere
Umfangsfläche 46 des zweiten rohrförmigen Abschnitts 41 weist kein Gewinde auf.
[0030] An dem zweiten längsseitigen Ende 16 bzw. an einer Stirnseite 47 des zweiten rohrförmigen
Abschnitts 41 ist eine Formschlussstruktur 15 ausgebildet. Die Formschlussstruktur
15 ist nach Art eines Nockens ausgebildet und erstreckt sich von dem zweiten längsseitigen
Ende 16 bzw. der Stirnseite 47 parallel zu der Ablauflängsachse 12. Zudem weist die
Formschlussstruktur 15 orthogonal zu der Ablauflängsachse 12 einen ringsegmentförmigen
Querschnitt auf.
[0031] An der zweiten äußeren Umfangsfläche 46 ist eine Befestigungsnut 21 koaxial zu der
Zulauflängsachse 10 ausgebildet, sodass sich die Befestigungsnut 21 nicht vollständig
um die zweite äußere Umfangsfläche 46 bzw. die Ablauflängsachse 12 erstreckt. Die
Befestigungsnut 21 ist insbesondere zumindest im Bereich der Formschlussstruktur 15
unterbrochen bzw. nicht ausgebildet.
[0032] Die Fig. 4 zeigt die erste Ausführungsvariante des ersten Anschlussnippels 5 in einer
perspektivischen Darstellung. Der Ablauf 9, die Stirnseite 47, der zweite rohrförmige
Abschnitt 41 sowie die Formschlussstruktur 15 erstrecken sich koaxial zu der Ablauflängsachse
12. Die Formschlussstruktur 15 weist eine zur in der Fig. 2 gezeigten ersten Sperrkontur
33 korrespondierende dritte Sperrkontur 48 und eine zur zweiten Sperrkontur korrespondierende
vierte Sperrkontur 49 auf.
[0033] Die Fig. 5 zeigt das Armaturengehäuse 1 im Bereich des Warmwasserzulaufs 4, nachdem
die in der Fig. 3 und 4 gezeigte erste Ausführungsvariante des ersten Anschlussnippels
5 mit ihrem zweiten rohrförmigen Abschnitt 41 parallel zu der Längsachse 14 des Warmwasserzulaufs
4 in den ersten Warmwasserzulauf 4 des Armaturengehäuses 1 gesteckt wurde. Hierdurch
wurde der in den Fig. 3 und 4 gezeigte Ablauf 9 des ersten Anschlussnippels 5 bzw.
der zweite rohrförmige Abschnitt 41 des ersten Anschlussnippels 5 auf die Wasserführung
20 gesteckt, sodass der erste Anschlussnippel 5 flüssigkeitsleitend mit der Wasserführung
20 verbunden ist. Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Formschlussstruktur 15 des ersten
Anschlussnippels 5 greift nach der Anordnung des ersten Anschlussnippels 5 in dem
Warmwasserzulauf 4 in die in der Fig. 2 gezeigte Aussparung 13 der Verdrehsicherung
7, sodass die dritte Sperrkontur 48 an der ebenfalls in der Fig. 2 gezeigten ersten
Sperrkontur 33 und die vierte Sperrkontur 49 an der zweiten Sperrkontur anliegen.
Hierdurch ist der erste Anschlussnippel 5 in dem Warmwasserzulauf 4 weder im Uhrzeigersinn
noch gegen den Uhrzeigersinn um die Längsachse 14 drehbar.
[0034] Weiterhin weist das Armaturengehäuse 1 eine Axialsicherung 17 auf. Die Axialsicherung
17 umfasst ein Schließelement 18, das in eine (in der Fig. 5 verdeckte) Gewindebohrung
50 des Armaturengehäuses 1 geschraubt ist, sodass das Schließelement 18 (tangential)
in die Befestigungsnut 21 des ersten Anschlussnippels 5 eingreift. Hierdurch ist der
erste Anschlussnippel 5 in einer axialen Richtung 51 (parallel zu der Längsachse 14)
gesichert, sodass sich der erste Anschlussnippel 5 nicht aus dem Warmwasserzulauf
4 lösen kann.
[0035] Die Fig. 6 zeigt das Schließelement 18 in einer perspektivischen Darstellung. Das
Schließelement 18 ist nach Art eines Gewindestifts ausgebildet.
[0036] Die Fig. 7 zeigt eine zweite Ausführungsvariante eines ersten Anschlussnippels 5
in einer perspektivischen Darstellung, wobei der in der Fig. 1 gezeigte zweite Anschlussnippel
6 identisch zu dem hier gezeigten ersten Anschlussnippel 5 ausgebildet sein kann.
Bei der zweiten Ausführungsvariante des ersten Anschlussnippels 5 sind der Zulauf
8 und der Ablauf 9 koaxial zueinander ausgebildet. Die zweite Ausführungsvariante
des ersten Anschlussnippels 5 ist daher gerade ausgebildet. Hierdurch kann die zweite
Ausführungsvariante des ersten Anschlussnippels 5 (und zweiten Anschlussnippel 6)
verwendet werden, wenn das in der Fig. 1 gezeigte Abstandsmaß 24 einem Abstand zwischen
dem Kaltwasserzulauf 3 und Warmwasserzulauf 4, beispielsweise 150 mm, entsprechen
soll. Die zweite Ausführungsvariante des ersten Anschlussnippels 5 weist zudem ein
zweites Außengewinde 52 auf, mit dem der erste Anschlussnippel 5 in das in der Fig.
2 gezeigte erste Innengewinde 32 des Warmwasserzulaufs 4 schraubbar ist.
[0037] Die Fig. 8 zeigt eine Überwurfmutter 53 in einer perspektivischen Darstellung. Die
Überwurfmutter 53 ist auf die in der Fig. 7 gezeigte zweite Ausführungsvariante des
ersten Anschlussnippels 5 (bzw. einen entsprechend ausgebildeten zweiten Anschlussnippel
6) aufsteckbar, bevor der erste Anschlussnippel 5 an den in der Fig. 1 gezeigten Armaturengehäuse
1 befestigt wurde. Hierdurch ist die Überwurfmutter 53 an einem umlaufenden Kragen
54 des ersten Anschlussnippels 5 befestigbar. Die Überwurfmutter 53 weist ein zweites
Innengewinde 55 auf, das einen Durchmesser von ¾-Zoll aufweisen kann.
[0038] Durch die vorliegende Erfindung ist das Armaturengehäuse leicht an unterschiedliche
Leitungsabstände zwischen einer Kaltwasserzuführleitung und Warmwasserzuführleitung
anpassbar.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Armaturengehäuse
- 2
- Sanitärarmatur
- 3
- Kaltwasserzulauf
- 4
- Warmwasserzulauf
- 5
- erste Anschlussnippel
- 6
- zweiter Anschlussnippel
- 7
- Verdrehsicherung
- 8
- Zulauf
- 9
- Ablauf
- 10
- Zulauflängsachse
- 11
- Abstand
- 12
- Ablauflängsachse
- 13
- Aussparung
- 14
- Längsachse
- 15
- Formschlussstruktur
- 16
- zweites längsseitiges Ende
- 17
- Axialsicherung
- 18
- Schließelement
- 19
- Mischventil
- 20
- Wasserführung
- 21
- Befestigungsnut
- 22
- Betätigungselement
- 23
- Auslauf
- 24
- Abstandsmaß
- 25
- Montageöffnung
- 26
- Rückseite
- 27
- Deckel
- 28
- Montageraum
- 29
- Aufnahmelänge
- 30
- Aufnahmedurchmesser
- 31
- innere Umfangsfläche
- 32
- erstes Innengewinde
- 33
- erste Sperrkontur
- 34
- Umfangsrichtung
- 35
- Winkel
- 36
- Sperrkonturlänge
- 37
- radiale Richtung
- 38
- Sperrkonturbreite
- 39
- erstes längsseitiges Ende
- 40
- erster rohrförmiger Abschnitt
- 41
- zweiter rohrförmiger Abschnitt
- 42
- erster Außendurchmesser
- 43
- zweiter Außendurchmesser
- 44
- erste äußere Umfangsfläche
- 45
- erstes Außengewinde
- 46
- zweite äußere Umfangsfläche
- 47
- Stirnseite
- 48
- dritte Sperrkontur
- 49
- vierte Sperrkontur
- 50
- Gewindebohrung
- 51
- axiale Richtung
- 52
- zweites Außengewinde
- 53
- Überwurfmutter
- 54
- Kragen
- 55
- zweites Innengewinde
1. Armaturengehäuse (1) für eine Sanitärarmatur (2), zumindest aufweisend:
- einen Kaltwasserzulauf (3) und einen Warmwasserzulauf (4);
- zumindest einen Anschlussnippel (5, 6), der in den Kaltwasserzulauf (3) oder den
Warmwasserzulauf (4) eingesteckt ist; und
- zumindest eine Verdrehsicherung (7), durch die ein Drehen des zumindest einen Anschlussnippels
(5, 6) in dem Kaltwasserzulauf (3) oder Warmwasserzulauf (4) verhinderbar ist.
2. Armaturengehäuse (1) nach Patentanspruch 1, wobei der zumindest eine Anschlussnippel
(5, 6) einen Zulauf (8) und einen Ablauf (9) aufweist, die exzentrisch zueinander
ausgebildet sind.
3. Armaturengehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei eine Zulauflängsachse
(10) eines Zulaufs (8) des zumindest einen Anschlussnippels (5, 6) mit einem Abstand
(11) zu einer Ablaufachse (12) eines Ablaufs (9) des zumindest einen Anschlussnippels
(5, 6) verläuft.
4. Armaturengehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die zumindest
eine Verdrehsicherung (7) als formschlüssige Verbindung zwischen dem zumindest einen
Anschlussnippel (5, 6) und dem Kaltwasserzulauf (3) oder zwischen dem zumindest einen
Anschlussnippel (5, 6) und dem Warmwasserzulauf (4) ausgebildet ist.
5. Armaturengehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die zumindest
eine Verdrehsicherung (7) zumindest eine in dem Armaturengehäuse (1) ausgebildete
Aussparung (13) umfasst.
6. Armaturengehäuse (1) nach Patentanspruch 5, wobei sich die zumindest eine Aussparung
(13) zumindest teilweise parallel zu einer Längsachse (14) des Kaltwasserzulaufs (3)
oder Warmwasserzulaufs (4) erstreckt.
7. Armaturengehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die zumindest
eine Verdrehsicherung (7) eine an dem zumindest einen Anschlussnippel (5, 6) ausgebildete
Formschlussstruktur (15) umfasst.
8. Armaturengehäuse (1) nach Patentanspruch 7, wobei die Formschlussstruktur (15) an
einem längsseitigen Ende (16) des zumindest einen Anschlussnippels (5, 6) ausgebildet
ist.
9. Armaturengehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, aufweisend zumindest
eine Axialsicherung (17) für den zumindest einen Anschlussnippel (5, 6).
10. Armaturengehäuse (1) nach Patentanspruch 9, wobei die zumindest eine Axialsicherung
(17) ein Schließelement (18) umfasst, mit dem ein Lösen des zumindest einen Anschlussnippels
(5, 6) aus dem Kaltwasserzulauf (3) oder Warmwasserzulauf (4) verhinderbar ist.
11. Sanitärarmatur (2), zumindest aufweisend:
- ein Armaturengehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche; und
- ein Mischventil (19) zum Mischen von Kaltwasser und Warmwasser.