[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Unterfensterbankabschnitt für eine Gebäudeöffnung,
der ein Ableitprofil umfasst. Außerdem betrifft die Erfindung ein Kit-of-Parts mit
einem Ableitprofil. Ferner betrifft die Erfindung ein Wärmedämmverbundsystem, eine
Gebäudefassade und ein Gebäude, enthaltend wenigstens ein Ableitprofil sowie gegebenenfalls
einen Unterfensterbankabschnitt. Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung eines
Unterfensterbankabschnitts zur Abdichtung einer Fensteranschlussöffnung und ein Verfahren
zur Abdichtung einer Fensteranschlussöffnung.
[0002] Fensteranschlussöffnungen sind konstruktionstechnisch von jeher problematisch sowohl
im Hinblick auf den Eintritt von Feuchtigkeit wie auch als potentielle Wärmebrücken.
An den fachgerechten Einbau von Laibungen sowie von Zargen und Stürzen werden daher
stets besonders hohe handwerkliche Anforderungen gestellt. Auch hat es demgemäß nicht
an Versuchen gefehlt, zu ausgeprägt feuchtigkeitsdichten und wärmegedämmten Konstruktionen
zu gelangen, gerade auch als Bestandteil von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS). Als
besonders kritische Stelle hat sich das sogenannte Gewerkeloch herausgestellt. Wasserschäden
an Gebäudefassaden sind häufig im Bereich von Fensteröffnungen zu beobachten. Dies
hängt unter anderem damit zusammen, dass es gegenwärtig keine zufriedenstellenden
Anschlüsse zwischen Fenster und Fensterbank gibt. Regen- und Kondensatswasser finden
im Bereich von Fensteranschlüssen, und dort insbesondere im Bereich des Gewerkelochs
angrenzend zu Fenster- beziehungsweise Sohlbänken die Möglichkeit, über Fugen oder
Auflage- beziehungsweise Sammelflächen in Wandbildner, beispielsweise das Mauerwerk
oder Putzschichten, einzudringen. Hiermit gehen neben einer optischen Beeinträchtigung
auch eine Schädigung der Bausubstanz sowie eine Verringerung der Dämmeigenschaften
einher.
[0003] Wasserschäden im Bereich von Fensteröffnungen können auch dadurch verursacht werden,
dass Feuchtigkeit, beispielsweise bei Schlagregen, über den Zwischenraum zwischen
der Fensterscheibe und Dichtung in das Fensterrahmenprofil gelangt. Durch Öffnungen
im Fensterrahmenprofil kann das Wasser ins Gewerkeloch gelangen und so in das Mauerwerk
oder die Gebäudefassade eindringen, wo es Wasserschäden anrichten kann.
[0004] Das Gewerkeloch im Sinne der vorliegenden Offenbarung bezeichnet den Bereich zwischen
den Rändern der Fensteranschlussöffnung und einem Fensterrahmen, insbesondere eine
Anschlussaussparung im Eckbereich zwischen Fenster und den Rändern der Fensteranschlussöffnung,
d.h. einem Wandbildner, vorzugsweise einem Wandbildner in Form einer Gebäudewand,
insbesondere im Bereich der unteren Ecken des Fensters. Vorzugsweise liegt das Gewerkeloch
dort vor, wo Fensterrahmen, Wandbildner, Laibung und Fensterbank aufeinandertreffen,
wenn diese gattungsgemäß verbaut werden. Das Gewerkeloch ist im Sinne einer besonders
bevorzugten Definition eine offene Schnittstelle mit der Anschlussaussparung im Eckbereich
zwischen einem Fenster und einer äußeren Fensterbank, gegebenenfalls auch einer Sonnenschutzführungsschiene
und der äußeren Laibung bzw. dem Wandbildner. Ein Wandbildner im Sinne der vorliegenden
Offenbarung umfasst vorzugsweise eine Fassade und/oder Gebäudewand, insbesondere eine
verputzte Fassade, oder stellt ein solche dar.
[0005] EP 3 211 168 B1 betrifft ein Sohlbankaufnahmesystem. Eine Sohlbankführung wird im Übergangsbereich
von der Randfläche zur Unterseite Fensteraufnahmeöffnung angeordnet. Eine Dichtlage,
die sogenannte "zweite wasserdichte Lage", erstreckt sich vollflächig über die gesamte
Unterseite der Fensteraufnahmeöffnung und entlang der Randfläche bis oberhalb der
Sohlbankführung. So soll vermieden werden, dass Wasser in die Bausubstanz eindringt.
Eine weitere Dichtlage soll anschließend an die erste entlang deren rückwärtigem Rand
angeordnet werden, beispielsweise in Form einer Folie. Die Sohlbankführung hat regelmäßig
die Form eines auf dem Kopf stehenden Buchstaben "L" mit einem vertikalen Schenkel,
dessen unteres Ende auf der Dichtlage auf Stoß aufsteht und dessen Außenseite auf
Stoß an der Randfläche anliegt. Die Oberseite des waagrechten Schenkels hat im Allgemeinen
eine zur Vorderseite hin abwärts geneigte Ablauffläche. Auf die Oberseite der Sohlbankführung
werden im Bereich der Laibung Teile des Wärmedämmungsverbundsystems aufgesetzt. Die
gebäudeaußenseitige Stirnseite der Sohlbankführung wird verputzt.
[0006] EP 2 816 186 A1 beschreibt ein Dämmelement zur Anordnung zwischen einem Fensterrahmen und einem Mauerwerk,
mit dem eine Abdichtung des Gewerkelochs bewirkt werden soll. Ein Dämmprofil bildet
mit dem im Bereich der beiden Stirnseiten außenseitig befestigten Gewerkelochprofilen
eine Art Wanne, die für einen sauberen Abtransport von Feuchtigkeit sorgen soll. Das
Dämmprofil bildet sogleich ein Auflager für das untere Fensterrahmenprofil. Im Bereich
der äußeren Fensterbankauflage ist ein Gefälle nach außen zur Mauerwerksaußenseite
hin vorgesehen. Dadurch soll ein sauberes Ablaufen von Wasser gewährleistet werden.
Zum Ausgleich des Gefälles können Gewerkelochkeile vorgesehen sein. Eine Laibungsisolierung
kann den Gewerkelochkeilen aufgesetzt und daran befestigt werden. Ein Eindringen von
Feuchtigkeit in das Mauerwerk unter dem Dämmprofil soll vermieden werden, indem dem
Dämmprofil ein Putzgewebeband zugeordnet wird.
[0007] Erfahrungsgemäß liegt ein neuralgischer Punkt in der fachgerechten, sicher abdichtenden
Montage. In vielen Fällen ist eine undichte Montage der Dichtlage für Wasserschäden
ursächlich. Selbst bei sachgerechter Montage wird unter Umständen Staunässe entlang
Sohlbankführungen, Dämmprofile, Gewerkelochkeilen und ähnlichen Körpern von der Gebäudeseite
aus gegen die Putzschicht geführt und kann zu Wasserschäden führen.
[0008] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Probleme des Stands der Technik zu
überwinden. Insbesondere kann eine Aufgabe der Erfindung darin gesehen werden, Komponenten
und Verfahren bereitzustellen, Gebäudeöffnungen für Fenster oder Türen in einer Weise
zuverlässig einfach verschließen zu können, sodass Feuchtedurchtritt dauerhaft und
wirksam verhindert werden kann. Eine andere Aufgabe der Erfindung kann insbesondere
darin liegen, einen zügigen und zuverlässigen Einbau von Fenstern oder Türen in Gebäudeöffnungen
zu ermöglichen, ohne auf Spezialwerkzeuge und besonders qualifiziertes Fachpersonal
angewiesen zu sein.
[0009] Demnach ist gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ein Unterfensterbankabschnitt
zum Positionieren auf der Unterseite (Sohlbank) einer Fensteranschlussöffnung vorgesehen.
Die Unterseite der Fensteranschlussöffnung erstreckt sich in einer Querrichtung zwischen
einer rechten Randfläche der Fensteranschlussöffnung und einer linken Randfläche der
Fensteranschlussöffnung. Die rechte und linke Randfläche der Fensteranschlussöffnung
kann gebildet werden durch Mauerwerk eines Gebäudes, welches eine Fensterlaibung realisiert,
oder durch wetterseitig darüber montierte Wärmedämmeverbundkomponenten. Unter Mauerwerk
kann Sinne der vorliegenden Offenbarung einerseits ganz allgemein jedes herkömmliche
Mauerwerk verstanden werden, also beispielsweise Mauern aus Ziegel, Beton, Holz, Holzverbund
oder dergleichen. Die Fensteranschlussöffnung erstreckt sich in einer Längsrichtung
von einer Gebäudeaußenseite zu einer Gebäudeinnenseite. Die Gebäudeaußenseite, die
auch als Wetterseite bezeichnet werden kann, ist im Allgemeinen Umweltbedingungen
ausgesetzt, wobei im Hinblick auf die vorliegende Offenbarung insbesondere Niederschlag,
beispielsweise in Form von Regen, insbesondere Starkregen, als relevant angesehen
werden kann. Die Gebäudeinnenseite begrenzt im Allgemeinen einen Gebäudeinnenraum,
beispielsweise einen Flur, ein Treppenhaus, einen Wohnraum, einen Arbeitsraum, einen
Werkraum, eine Ladenfläche oder dergleichen.
[0010] Der Unterfensterbankabschnitt gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung umfasst ein flächiges
Unterfensterbankprofil, das dazu ausgelegt und eingerichtet ist, die Unterseite in
Querrichtung und Längsrichtung zumindest abschnittsweise zu überdecken. Insbesondere
weist der Unterfensterbankabschnitt in Querrichtung eine Mindestbreite von wenigstens
0,3 cm, wenigstens 0,5 cm wenigstens 1 cm, wenigstens 2 cm oder wenigstens 5 cm auf.
Vorzugsweise hat das Unterfensterbankprofil in der Querrichtung eine Breite im Bereich
5 cm bis 25 cm. Die Tiefe des Unterfensterbankprofils in Längsrichtung liegt insbesondere
im Bereich von 4 cm, insbesondere 10 cm, bis 50 cm, vorzugsweise im Bereich 30 cm
bis 40 cm.
[0011] Der Unterfensterbankabschnitt gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung umfasst ferner
ein keilförmiges Ableitprofil, das dazu ausgelegt und eingerichtet ist, bei einem
Gewerkeloch angeordnet oder anordenbar zu sein. Vorzugsweise kann das Ableitprofil
in dem Gewerkeloch angeordnet oder anordenbar sein. Das Ableitprofil ist stirnseitig
links oder rechts an dem Unterfensterbankprofil angeordnet. Das Ableitprofil kann
insbesondere eine maximale Breite in Querrichtung, insbesondere am gebäudeaußenseitigen
Ende des Ableitprofils, von wenigstens 3 mm, insbesondere wenigstens 5 mm oder wenigstens
8 mm, und/oder nicht mehr als 40 mm, insbesondere nicht mehr als 25 mm, aufweisen.
Vorzugsweise beträgt die maximale Höhe eines Ableitprofils, insbesondere am gebäudeaußenseitigen
Ende, wenigstens 20 mm, insbesondere wenigstens 25 mm, und/oder nicht mehr als 50
mm, insbesondere nicht mehr als 30 mm. Es kann bevorzugt sein, dass die maximale Höhe
des Ableitprofils im Bereich 20 mm bis 35 mm liegt. Vorzugsweise kann die maximale
Höhe des Ableitprofils korrespondierend zu der Höhe einer Fensterbank in der Fensteranschlussöffnung
gewählt sein. Die Fensterbank kann in einer besonderen Ausgestaltung mit einem Bordprofil
ausgestattet sein, wobei die Höhe des Bordprofils der seitlichen Höhe der Fensterbank
entspricht. Mit der Stirnseite des Unterfensterbankprofils kann der Bereich des Unterfensterbankprofils
bezeichnet sein, der dazu vorgesehen ist, in dem Übergangsbereich zwischen der Unterseite
und der Randfläche der Fensteranschlussöffnung, insbesondere auf Stoß gegen die Randfläche,
angeordnet oder anordenbar zu sein. Von dem flächigen Unterfensterbankprofil erstreckt
sich das Ableitprofil in Vertikalrichtung nach oben. Das Ableitprofil bildet einen
vertikalen Schenkel und das Unterfensterbankprofil einen horizontalen Schenkel des
Unterfensterbankabschnitts. Insbesondere sind das Ableitprofil und das Unterfensterbankprofil
integral gefertigt und bilden einstückig den Unterfensterbankabschnitt.
[0012] Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass das Ableitprofil einen
Vertikalquerschnitt aufweist, der sich im Verlauf des Ableitprofils von einem gebäudeaußenseitigen
Ende des Ableitprofils in Längsrichtung zu einem gebäudeinnenseitigen Ende des Ableitprofils
in der Querrichtung, insbesondere stetig und/oder kontinuierlich, verjüngt. In Bezug
auf die Längsrichtung kann das Ableitprofil am gebäudeinnenseitigen Ende eine Spitze
aufweisen, die insbesondere einen spitzen Winkel aufgespannt. Insbesondere weist das
Ableitprofil in der Längsrichtung eine Verjüngung auf, die sich zumindest abschnittsweise
beginnend bei dem gebäudeinnenseitigen Ende, vorzugsweise der Spitze, des Ableitprofils
erstreckt. Es ist denkbar, dass das Ableitprofil wenigstens einen bezüglich der Längsrichtung
verjüngungsfreien Abschnitt umfasst. Das Ableitprofil kann bezüglich der Längsrichtung
mehrere, insbesondere unmittelbar an einander anschließende oder durch einen verjüngungsfreien
Abschnitt von einander beanstandete, sich bezüglich der Längsrichtung verjüngende
Keilabschnitte aufweisen. Vorzugsweise erstreckt sich eine sich kontinuierlich verjüngende
Keilform entlang der gesamten Längserstreckung des Ableitprofils von dessen gebäudeaußenseitigen
Ende bis zu dessen gebäudeinnenseitigen Ende.
[0013] Ein Unterfensterbankabschnitt gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ermöglicht eine
besonders einfache abdichtende Montage eines Fensters in einer Fensteranschlussöffnung.
Der Ableitkeil des Unterfensterbankabschnitts verhindert wirksam das Anfallen von
Staunässe im Übergangsbereich zwischen Randfläche und Unterseite einer Fensteranschlussöffnung.
Im Übergangsbereich zwischen der Randfläche und der Unterseite der Fensteranschlussöffnung
anfallendes Wasser, das beispielsweise infolge von Starkregen aus dem Fensterrahmenprofil
austreten kann, wird durch die Verjüngung des Ableitprofils von dem Fenster und der
Randfläche weggeführt, sodass keine Staunässe mehr gebäudeseitig an einer Putzschicht
anfällt.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform eines Unterfensterbankabschnitts weist das Ableitprofil
seine in Querrichtung schmalste Stelle am gebäudeinnenseitigen Ende auf. Insbesondere
ist der Vertikalquerschnitt dreiecksförmig. Vorzugsweise liegt ein, insbesondere absolutes,
Maximum der Querschnittsfläche bezüglich der Quer- und Vertikalrichtung am gebäudeaußenseitigen
Ende oder Fuß des Ableitprofils vor. Bezüglich der Quer- und Längsrichtung weist das
Ableitprofil vorzugsweise eine dreieckige Grundfläche auf, insbesondere eine Grundfläche
in Form eines spitzwinkligen und/oder rechtwinkligen Dreiecks, wobei insbesondere
die dreieckige Grundfläche am gebäudeinnenseitigen Ende spitzwinklig ist und/oder
einen rechten Winkel zwischen der Keilaußenseite und der Fußseite aufweist. Vorzugsweise
liegt ein, insbesondere absolutes, Minimum der Querschnittsfläche bezüglich der Quer-
und Vertikalrichtung am gebäudeinnenseitigen Ende vor. Vorzugsweise hat die Querschnittsfläche
bezüglich der Quer- und Vertikalrichtung eine gleichbleibende Grundform und/oder eine
rechteckige Form oder eine Trapezform mit paralleler vertikaler Keilinnenseiten und
Keilaußenseite und horizontaler Keilunterseite. Durch eine derartige Formgestaltung
des Ableitprofils kann sichergestellt werden, dass Wasser aus der gesamten Querbreite
der Fensteranschlussöffnung über das Ableitprofil fort von der Randfläche geführt
werden kann. Insbesondere kann eine derartige Formgestaltung eine einfache Abdichtung
insbesondere im Bereich des Gewerkelochs gewährleisten, beispielsweise durch eine
Dichtlage, welche über das Ableitprofil sowie die dazu benachbarte Randfläche, einen
dazu benachbarten Teil des Unterfensterbankprofils, das Fenster und/oder ein Auflager
für das Fenster, insbesondere einlagig, gelegt ist.
[0015] Bei einer Ausführungsform eines Unterfensterbankabschnitts weist das Ableitprofil
eine auf die Randfläche zu richtende oder gerichtete, insbesondere plane, Keilaußenseite
auf, wobei die Keilaußenseite sich geradlinig korrespondierend, insbesondere parallel,
zu der Längsrichtung erstreckt und/oder dazu ausgelegt und eingerichtet ist, in einen
flächigen Berührkontakt (auf Stoß) mit der Randfläche der Fensteranschlussöffnung
bringbar oder gebracht zu sein. Vorzugsweise hat das Unterfensterbankprofil eine die
Randfläche zu richtende oder gerichtete, insbesondere plane, Stirnseite, wobei die
Stirnseite sich geradlinig korrespondierend, insbesondere parallel, zu der Längsrichtung
erstreckt und/oder dazu ausgelegt und eingerichtet ist, in einen flächigen Berührkontakt
(auf Stoß) mit der Randfläche der Fensteranschlussöffnung bringbar oder gebracht zu
sein. Es kann bevorzugt sein, dass die Stirnseite des Unterfensterbankprofil und die
Keilaußenseite des Ableitprofils planparallel und/oder fluchtend zueinander angeordnet
sind. Es kann bevorzugt sein, dass der Unterfensterbankabschnitt in Vertikal- und
Längsrichtung über den gesamten Bereich des Ableitprofils und des Unterfensterbankprofils
eine Stirn- und Keilaußenseite hat, die sich geradlinig korrespondierend, insbesondere
parallel, zu der Längsrichtung erstreckt und/oder dazu ausgelegt und eingerichtet
ist, in einen flächigen Berührkontakt mit der Randfläche der Fensteranschlussöffnung
bringbar oder gebracht sein. Die Unterseite des Unterfensterbankprofils ist vorzugsweise
dazu ausgelegt und eingerichtet, in einen flächigen Berührkontakt mit der Unterseite
der Fensteranschlussöffnung bringbar oder gebracht zu sein. Insbesondere kann das
Ableitprofil derart in dem Eckbereich zwischen Randfläche und Unterfensterbankprofil
angeordnet oder anordenbar sein, dass eine obere Stoßkante zwischen der Keiloberseite
und der Randfläche und/oder eine untere Stoßkante zwischen der Keilinnenseite und
einer Unterfensterbankprofil-Oberseite gebildet ist. Indem das Ableitprofil, insbesondere
der Unterfensterbankabschnitt, an die angrenzenden Flächen der Fensteranschlussöffnung
auf Stoß anliegt, können die Stoßkanten, beispielsweise mit einer eine Dichtlage bildenden
Folie, einfach abdichtend überbrückt werden. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt,
dass gewöhnliche Abdichtfolien über ein keilförmiges Ableitprofil gelegt werden können,
um Stoßkanten im Bereich eines Gewerkelochs einfach und wirksam abzudichten. Die Dichtlage
kann beispielsweise durch eine Lage aus einem biegeelastischen Kunststoffmaterial,
beispielsweise in Form einer EPDM-Folie, realisiert sein. Hierfür kann alternativ
auf eine Gummibahn zurückgegriffen werden. Eine die Dichtlage bildenden Folie kann
vorzugsweise eine EPDM-Bahn umfassen oder daraus bestehen; oder ein Butylband mit
EPDM umfassen oder daraus bestehen. Alternativ oder zusätzlich kann eine Dichtlage
zumindest abschnittsweise aus einem Dichtlagebildner in Form eines wasserdichten Anstrichs
auf der wetterseitigen Oberfläche gebildet sein, wie eine Lackschicht, beispielsweise
eine mehrlagige Lackschicht. Die Dichtlage hat insbesondere eine Dicke von wenigstens
250 µm oder wenigstens 400 µm und/oder nicht mehr als 2,5 mm, vorzugsweise nicht mehr
als 1,5 mm. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung kann die Dicke der Dichtlage
im Bereich 500 µm ±50 µm liegen. Als Dichtlagebildner kann ein Material verwendet
werden, dass zur Bildung einer wasserbeständigen Sperrschicht geeignet, insbesondere
ausgelegt und eingerichtet ist, beispielsweise ein Bitumenanstrich, Kautschuk, Capaflex
oder dergleichen. Eine Dichtlage umfasst vorzugsweise eine Schutzlage, insbesondere
einer Schutzlage, welche feuchtigkeits- und/oder wasserdicht ist. Die Schutzlage kann
aus EPDM, Bitumen, PE und/oder Gummi bestehen oder dieses umfassen. Insbesondere kann
die Schutzlage aus einem Kunststoffvlies bestehen, insbesondere einem Polyestervlies,
oder dieses umfassen. Die Schutzlage kann eine oder mehrere Membranbahnen umfassen
oder aus diesen bestehen. In einer Ausgestaltung kann die Schutzlage mit Klebstoff
beschichtet sein, wobei insbesondere die Dichtlage eine Klebstoffschicht des besagten
Klebstoffs umfasst. Alternativ kann es in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass
die Dichtlage mindestens eine Abziehfolie zusätzlich zu der Schutzlage umfasst, wobei
die Klebstoffschicht durch Entfernen der mindestens einen Abziehfolie freigelegt werden
kann.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung des Unterfensterbankabschnitts weist das Ableitprofil eine
von der Randfläche fort zu richtende, insbesondere plane Keilinnenseite auf, die vorzugsweise
unter Bildung des sich verjüngenden Vertikalquerschnitt insbesondere in einem spitzen
Winkel bezüglich der Keilaußenseite angeordnet ist. Es kann bevorzugt sein, dass zumindest
die Keilinnenseite eine, insbesondere vollflächige, Dichtlage aufweist oder, insbesondere
vollflächig, aus einem Dichtmaterial gebildet ist.
[0017] Bei einer Ausführungsform eines Unterfensterbankabschnitts weist das Ableitprofil
einen bezüglich der Vertikalrichtung und der Querrichtung rechteckigen Querschnitt
auf. Zusätzlich oder alternativ weist das Ableitprofil eine, insbesondere plane, Keiloberseite
auf, die zum Tragen einer Laibung, insbesondere eines wärmedämmenden Laibungsblocks
(Laibungsdichtung), ausgelegt und eingerichtet ist. Die Keiloberseite kann ein Gefälle
in Richtung der Gebäudeaußenseite aufweisen. Vorzugsweise kann das Gefälle im Bereich
von 2° bis 10° liegen. Insbesondere kann das Gefälle etwa 5° betragen. Es kann bevorzugt
sein, dass die Keiloberseite eine, insbesondere vollflächige, Dichtlage aufweist oder,
insbesondere vollflächig, aus Dichtmaterial gebildet ist. Mithilfe eines auf diese
Weise ausgestalteten Ableitprofils kann auch Nässe aus dem Bereich der Laibung fort
vom Mauerwerk geführt werden, sodass Wasserschäden vermieden werden.
[0018] Bei einer anderen Ausführungsform des Unterfensterbankabschnitts, die mit den vorigen
kombinierbar ist, ist wetterseitig am Unterfensterbankabschnitt eine Dichtlage, insbesondere
Dichtfolie oder wasserdichte Beschichtung, angeordnet, die dazu ausgelegt und eingerichtet
ist, mindestens eine Stoßkante an dem Unterfensterbankabschnitt unterbrechungsfrei,
insbesondere nahtfrei, zu überbrücken. Insbesondere überbrückt die Dichtlage eine
obere Stoßkante zwischen der Keiloberseite und der Randfläche. Alternativ oder zusätzlich
überbrückt die Dichtlage eine untere Stoßkante zwischen der Keilinnenseite und einer
Unterfensterbankprofil-Oberseite. Weiter alternativ oder zusätzlich überbrückt die
Dichtlage eine Kante der Fensteraufnahmeöffnung zwischen der Randfläche und der Unterfensterbankprofil-Oberseite.
Vorzugsweise kann die Dichtlage, insbesondere im Bereich des gebäudeinnenseitigen
Endes, eine hintere Stoßkante zwischen der Keilinnenseite und der Randfläche überbrücken.
[0019] Insbesondere kann bei einer Ausführungsform das Ableitprofil und/oder das Unterfensterbankprofil,
insbesondere der gesamte Unterfensterbankabschnitt, aus einem Dichtmaterial gebildet
sein, insbesondere daraus bestehen. Als Dichtmaterialien kommen insbesondere Dämmmaterialien,
wie Wärmedämmmaterialien oder Perimeterdämmmaterialien, in Betracht. Das Wärmedämmmaterial
kann beispielsweise ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus Kork, EPS, XPS, Mineralwolle,
insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum,
Polyisocyanurat-Hartschaum, Polyethylenterephthalat-Hartschaum und PET-Recycling-Material.
Insbesondere kommen geschlossenzellige Hartschäume als Wärmedämmmaterial in Betracht,
insbesondere solche Hartschäume, die sortenrein bzw. recyclierbar sind. Vorzugsweise
ist ein Dichtmaterial wasserbeständig und/oder druckbeständig. Beispielsweise kann
das Dichtmaterial ein geschlossenporiges Schaumstoffmaterial umfassen oder daraus
bestehen, wie expandiertes Polystyrol (EPS), beispielsweise in Form einer spritzgegossenen
oder extrudierten Polystyrol-Hartschaumplatte. Alternativ kann das Dichtmaterial ein
porenhaltiges, insbesondere geschlossenporiges, anorganisches Material umfassen oder
daraus bestehen, wie Schaumglas, Blähglas, Glasschaum-Granulat, wobei das zumindest
teilweise anorganische Dichtmaterial in Form einer Platte, beispielsweise als Schaumglasplatte,
realisiert sein kann. Glasschaum-Granulat kann aus Altglas hergestellt sein. Gemäß
einer weiteren Alternative kann das Dichtmaterial Backkork umfassen oder daraus bestehen.
[0020] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Dichtmaterial dazu ausgelegt und eingerichtet
ist, bei einer 10% Stauchung nach DIN EN 826 eine Druckspannung von wenigstens 150
kPA, insbesondere wenigstens 200 kPa, vorzugsweise wenigstens 300 kPa, zu ertragen.
[0021] Ferner kann gemäß einer Ausführungsform der Unterfensterbankabschnitt ein Auflager,
wie eine Sohlbank, umfassen, das ausgelegt und eingerichtet ist zum Tragen eines Fensters.
Das Unterfensterbankprofil kann insbesondere einstückig mit dem Auflager gebildet
sein. Alternativ kann das Auflager mit dem Unterfensterbankprofil verbunden sein.
Das Ableitprofil endet gebäudeaußenseitig vor dem Auflager, wobei das gebäudeinnenseitige
Ende des Ableitprofils insbesondere in einem Abstand im Bereich von 1 mm bis 200 mm,
insbesondere 5 mm bis 50 mm, in der Längsrichtung vor dem Auflager angeordnet ist.
Die Erstreckung des Ableitprofils ist vorzugsweise korrespondierend zur Tiefe der
Laibung in der Längsrichtung. Falls diese Ausführungsform mit der oben beschriebenen
kombiniert wird, die eine Dichtlage umfasst, kann vorgesehen sein, dass sich die Dichtlage
zumindest teilweise oder vollflächig über die Oberseite des Auflagers erstreckt, die
zum Tragen des Fensters vorgesehen ist. Insbesondere kann die Dichtlage dazu ausgelegt
und eingerichtet sein, eine Stoßkante zwischen dem Auflager und der Randseite zu überbrücken
und/oder eine untere Stoßkante zwischen dem Auflager und dem Ableitprofil. Es kann
bevorzugt sein, dass die Dichtlage mit einem Haftmittel, wie einem Klebestreifen,
versehen ist, um die Dichtlage gebäudeinnenseitig oder gebäudeaußenseitig an dem Fenster,
insbesondere einem unteren, horizontalen Fensterrahmenteil und/oder einem seitlichen,
vertikalen Fensterrahmenteil, zu befestigen. Alternativ oder zusätzlich kann das Auflager
ein Dichtmaterial umfassen, insbesondere daraus bestehen. Die Ausstattung des Unterfensterbankabschnitts
mit einem Auflager kann, insbesondere in Kombination mit einer Dichtlage, eine besonders
einfache und dennoch sicher abdichtende Montage erlauben.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Unterfensterbankprofil an seiner Oberseite
ein Gefälle in Richtung der Gebäudeaußenseite auf. Das Gefälle kann im Bereich von
2° bis 10° liegen. Vorzugsweise beträgt das Gefälle etwa 5°. An der Oberseite des
Unterfensterbankprofils kann eine Tropfkante vorgesehen sein, die dazu ausgelegt und
eingerichtet ist, in einem eingebauten Zustand des Unterfensterbankabschnitts in Längsrichtung
vor der Gebäudeaußenseite vorzustehen. Durch die Gefälleneigung der Oberseite des
Unterfensterbankprofils wird Nässe zuverlässig vom Mauerwerk fort geleitet.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist auf dem Unterfensterbankprofil ein Wasserführungsband
angeordnet, das dazu ausgelegt und eingerichtet ist, Wasser auf dem Unterfensterbankprofil
in Richtung von der Randfläche weg zu leiten. Vorzugsweise ist diese Ausführungsform
mit der vorgenannten kombinierbar. Insbesondere ist das Wasserführungsband auf einer
Dichtlage angeordnet. Vorzugsweise ist das Wasserführungsband oberhalb einer Dichtlage
über dem Unterfensterbankprofil sowie gegebenenfalls einer Tropfkante angeordnet.
Das Wasserführungsband kann seitlich an dem Ableitprofil, insbesondere dessen Keilinnenseite,
anschließen. Mithilfe des Wasserführungsbands kann vermieden werden, dass Wasser von
der Stirnseite des Unterfensterbankabschnitts an das Mauerwerk gelangt.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des ersten Aspekts der Erfindung ist eine Unterfensterbank
vorgesehen, die einen rechten Unterfensterbankabschnitt und einen linken Unterfensterbankabschnitt
umfasst. Am rechten Unterfensterbankabschnitt ist das Ableitprofil stirnseitig rechts
angeordnet. Am linken Unterfensterbankabschnitt ist das Arbeitsprofil stirnseitig
links angeordnet. Der rechte und/oder der linke Unterfensterbankabschnitt sind wie
oben beschrieben ausgebildet. Das rechte und das linke Unterfensterbankprofil sind
miteinander verbunden. Insbesondere ist das rechte Unterfensterbankprofil einstückig
mit dem rechten Unterfensterbankprofil verbunden. Die Unterfensterbank kann ein einziges
Unterfensterbankprofil umfassen, dass sowohl das rechte als auch das linke Unterfensterbankprofil
realisiert, wobei das einzige Unterfensterbankprofil beispielsweise aus einem extrudierten
und/oder endlos-Unterfensterbankprofil abgelängt sein kann. Vorzugsweise kann und
die Unterfensterbank ein einziges Unterfensterbankprofil mit daran integral ausgebildeten
rechten und linken Ableitprofil, sowie gegebenenfalls daran integral ausgebildeten
Auflager, umfassen oder daraus bestehen. Alternativ können das der rechte Unterfensterbankabschnitt
und der linke Unterfensterbankabschnitt mittels eines Unterfensterbank-Mittelabschnitts
verbunden sein. Vorzugsweise sind die jeweilige Oberfläche des linken und des rechten
Unterfensterbankabschnitt sowie das Unterfensterbank-Mittelabschnitts planparallel
und/oder fluchtend zueinander. Vorzugsweise ist die Querbreite der Unterfensterbank
angepasst an die Querbreite der Unterseite der Fensteranschlussöffnung. Eine solche
Unterfensterbank erlaubt eine besonders einfache Montage.
[0025] Die Erfindung betrifft gemäß einem zweiten Aspekt ein Kit-of-Parts, ausgelegt und
eingerichtet zum Einbau zwischen einer rechten und einer linken Randfläche einer Fensteranschlussöffnung,
wobei sich die Fensteranschlussöffnung in einer Längsrichtung von einer Gebäudeaußenseite
zu einer Gebäudeinnenseite erstreckt.
[0026] Das Kit-of-Parts gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung umfasst mindestens ein keilförmiges
Ableitprofil, das dazu ausgelegt und eingerichtet ist, bei einem Gewerkeloch angeordnet
oder anordenbar zu sein, wobei das Ableitprofil einen Vertikalquerschnitt aufweist,
der sich im Verlauf des Ableitprofils von einem gebäudeaußenseitigen Ende in Längsrichtung
zu einem gebäudeinnenseitigen Ende in Querrichtung zu dem Verlauf, insbesondere stetig
und/oder kontinuierlich verjüngt. Das Ableitprofil kann mit seinem gebäudeinnenseitigen
Ende in das Gewerkeloch zwischen der Seitenfläche und dem Fenster hineinragen. Es
ist denkbar, dass das Ableitprofil in der Längsrichtung an der Vorderkante des Fensters
endet. Alternativ kann das gebäudeinnenseitige Ende des Ableitprofils in Längsrichtung
vor dem Fenster angeordnet sein, beispielsweise im Bereich von wenigstens 0,5 cm,
insbesondere wenigstens 1 cm, vorzugsweise wenigstens 2 cm und/oder nicht mehr als
5 cm, insbesondere nicht mehr als 3 cm. Es sei klar, dass das Ableitprofil insbesondere
wie ein oben beschriebenes Ableitprofil gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgeführt
sein kann.
[0027] Zusätzlich zu dem mindestens einen keilförmigen Ableitprofil umfasst ein Kit-of-Parts
gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ferner mindestens
- (i) einen Dichtlagebildner oder eine Dichtlage, wobei insbesondere der Dichtlagebildner
oder die Dichtlage mit dem Ableitprofil verbunden ist;
- (ii) eine Tropfkante, wobei insbesondere die Tropfkante mit dem Ableitprofil verbunden
ist; und/oder
- (iii) eine Unterfensterbank oder einen Unterfensterbankabschnitt, wobei insbesondere
die Unterfensterbank oder der Unterfensterbankabschnitt mit dem mindestens einen Ableitprofil
verbunden ist.
[0028] Das Kit-of-Parts gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung verbindet die Vorteile einer
leichten und sicher abdichtenden Montage mit einer hochgradigen Anpassbarkeit an die
Erfordernisse einer konkreten Fensteranschlussöffnung. Das Kit-of-Parts eignet sich
besonders zur Montage bei der energetischen Sanierung von Bestandsbauten.
[0029] Gemäß einem alternativen Aspekt der Erfindung ist ein Kit-of-Parts vorgesehen, das
ohne ein keilförmiges Ableitprofil oder lediglich optional mit dem keilförmigen Ableitprofil
gestaltet ist, jedoch obligatorisch zumindest eine Tropfkante umfasst. Das Kit-of-Parts
kann zudem einen Dichtlagebildner oder eine Dichtlage umfassen und/oder eine Unterfensterbank.
Die zumindest eine Tropfkante ist dazu ausgelegt und eingerichtet, bei einem Gewerkeloch
unterhalb der Dichtlage angeordnet zu werden oder zu sein. Die Dichtlage oder der
Dichtlagebildner ist derart aufzubringen oder aufgebracht, dass die die Tropfkante
wetterseitig vorzugsweise vollständig von der Dichtlage oder dem Dichtlagebildner
bedeckt ist. Die zumindest eine Tropfkante ist ferner dazu ausgelegt und eingerichtet,
in der Längsrichtung an der Gebäudeaußenseite hervor zu stehen. Zweckmäßigerweise
ist die Tropfkante dazu ausgelegt und eingerichtet, über gebäudeaußenseitige Dämmplatte
sowie gegebenenfalls Putzschicht in der Längsrichtung hervor zu stehen. Bei einer
Kombination der Tropfkante mit einem keilförmigen Ableitprofil steht die Tropfkante
zumindest im Bereich der Keilunterseite in der Längsrichtung über das Ableitprofil
hervor. Mithilfe der Tropfkante kann von einem Fenster oberhalb einer Dichtlage abgeleitetes
Wasser effektiv davon abgehalten werden, in ein WDVS System eines Gebäudes einzudringen.
Die Tropfkante kann, betrachtet in der Längsrichtung, einen im Wesentlichen L-förmigen
Querschnitt aufweisen. Im Verlauf der Tropfkante in der Längsrichtung kann sie sich
insbesondere in Querrichtung verjüngen und/oder insbesondere in der Vertikalrichtung
konstant bleiben. In der Querrichtung hat die Tropfkante am gebäudeaußenseitigen Ende
vorzugsweise eine Quererstreckung von wenigstens 1 cm, insbesondere wenigstens 3 cm,
vorzugsweise wenigstens 5 cm, und/oder nicht mehr als 30 cm, insbesondere nicht mehr
als 15 cm, vorzugsweise nicht mehr als 10 cm. Vorzugsweise steht die Tropfkante in
der Längsrichtung über eine unter der Dichtlage angeordnete Unterfensterbank hervor.
Es ist denkbar, dass die Tropfkante sich über die gesamte Breite einer Unterfensterbank
in der Querrichtung erstreckt, wobei bei einer derartigen Ausgestaltung die Tropfkante
an den gegenüberliegenden Querkanten in Vertikalrichtung ragende Seitenwände aufweisen
kann. Insbesondere weist die Tropfkante in Querrichtung eine Mindestbreite von wenigstens
0,3 cm, wenigstens 0,5 cm, wenigstens 1 cm, wenigstens 2 cm oder wenigstens 5 cm auf.
Vorzugsweise hat die Tropfkante in der Querrichtung eine Breite im Bereich 5 cm bis
25 cm. Die Tropfkante stellt eine Ablauffläche bereit, um Regenwasser von der Gebäudeaußenwand
weg zu führen und in an einem vorderen Ende einem Abstand in Längsrichtung von der
Gebäudeaußenseite abtropfen zu lassen. Das vordere Ende ist vorzugsweise dazu ausgelegt
und eingerichtet, in einem betriebsgemäßen Einbauzustand unterhalb einer Fensterbank
angeordnet zu werden oder sein. Vorzugsweise verläuft die Tropfkante mit einer Neigung,
insbesondere entsprechend einer Unterfensterbank, vorzugsweise von wenigstens 1° oder
etwa 5° Gefälle.
[0030] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines Kit-of-Parts mit einer Dichtlage,
ist die Dichtlage an der Keiloberseite und an der Keilinnenseite des Ableitprofils,
insbesondere im Wesentlichen vollflächig, befestigt und
- (i) ragt nach oben über die Keiloberseite hinaus, um eine obere Stoßkante zur Randfläche
zu überbrücken;
- (ii) ragt nach innen über die Keilinnenseite hinaus, um eine untere Stoßkante zu einem
Unterfensterbankabschnitt oder einer Unterfensterbank zu überbrücken; und/oder
- (iii) erstreckt sich von dem gebäudeinnenseitigen Ende weiter in der Längsrichtung,
um eine hintere Stoßkante zu überbrücken.
[0031] Gemäß dieser besonders bevorzugten Ausführungsform des Kit-of-Parts können verschiedene
erfindungsgemäße Vorteile einerseits hinsichtlich der einfachen Montage und andererseits
hinsichtlich einer überragenden Dichtheit kombiniert werden. Diese Ausführungsform
eignet sich besonders gut, um eine gute Abdichtung des Gewerkelochs selbst durch geringfügig
geschultes Personal gewährleisten zu können, weil eine deutlich reduzierte Menge manueller
Abdichtungen an Stoßkanten zu erfolgen braucht.
[0032] Bei einer mit der vorigen Ausführungsform kombinierbaren Ausführungsform mit einer
Tropfkante, steht die Tropfkante am gebäudeaußenseitigen Ende an der Keilinnenseite
hervor und erstreckt sich flächig, insbesondere vollflächig, entlang der Keilinnenseite
und/oder steht am unteren Rand der Keilinnenseite in Querrichtung hervor. Es ist denkbar,
dass die Tropfkante und das Ableitprofil miteinander verbunden, beispielsweise verklebt
sind. Alternativ können das Ableitprofil und die Tropfkante einstückig realisiert
sein.
[0033] Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung ist ein Wärmedämmverbundsystem für die Dämmung
von Außenfassaden vorgesehen. Das Wärmedämmverbundsystem kann mindestens einen oben
beschriebenen Unterfensterbankabschnitt enthalten. Alternativ kann das Wärmedämmverbundsystem
wenigstens eine oben beschriebene Unterfensterbank enthalten. Weiter alternativ oder
zusätzlich kann das Wärmedämmverbundsystem mindestens ein oben beschriebenes Kit-of-Parts
enthalten. Gemäß einer anderen Alternative des dritten Aspekts der Erfindung enthält
das Wärmedämmverbundsystem wenigstens ein keilförmiges Ableitprofil, das dazu ausgelegt
und eingerichtet ist, bei einem Gewerkeloch angeordnet oder anordenbar zu sein, wobei
das Ableitprofil einen Vertikalquerschnitt aufweist, der sich im Verlauf des Ableitprofils
von einem gebäudeaußenseitigen Ende in Längsrichtung zu einem gebäudeinnenseitigen
Ende in Querrichtung zu dem Verlauf, insbesondere stetig und/oder kontinuierlich verjüngt,
und wobei das keilförmige Ableitprofil zumindest eine Keilinnenseite und eine Keiloberseite
aufweist, die eine Dichtlage aufweisen oder aus einem Dichtmaterial gebildet sind.
Es sei klar, dass das Ableitprofil ferner insbesondere wie ein oben beschriebenes
Ableitprofil gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgeführt sein kann. Insbesondere
kann das keilförmige Ableitprofil aus einem Dichtmaterial bestehen. Vorzugsweise umfasst
das Wärmedämmverbundsystem wenigstens eine Isolierung, wie eine Laibungsisolierung.
Die Isolierung kann beispielsweise Kork, EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere Steinwolle,
Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum
oder Polethylenenterephthalat (PET)-Hartschaum (bevorzugt recyclierbare PET-Hartschäume)
bestehen oder wenigstens eines dieser Materialien umfassen.
[0034] Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung ist eine Gebäudefassade vorgesehen. Die
Gebäudefassade kann mindestens einen oben beschriebenen Unterfensterbankabschnitt
enthalten. Alternativ kann die Gebäudefassade wenigstens eine oben beschriebene Unterfensterbank
enthalten. Weiter alternativ oder zusätzlich kann die Gebäudefassade mindestens ein
oben beschriebenes Kit-of-Parts enthalten. Gemäß einer anderen Alternative des vierten
Aspekts der Erfindung enthält die Gebäudefassade wenigstens ein keilförmiges Ableitprofil,
das bei, insbesondere in, einem Gewerkeloch angeordnet ist, wobei das Ableitprofil
einen Vertikalquerschnitt aufweist, der sich im Verlauf des Ableitprofils von einem
gebäudeaußenseitigen Ende in Längsrichtung zu einem gebäudeinnenseitigen Ende in Querrichtung
zu dem Verlauf, insbesondere stetig und/oder kontinuierlich verjüngt, und wobei das
keilförmige Ableitprofil zumindest eine Keilinnenseite und eine Keiloberseite aufweist,
die eine Dichtlage aufweisen oder aus einem Dichtmaterial gebildet sind. Es sei klar,
dass das Ableitprofil ferner insbesondere wie ein oben beschriebenes Ableitprofil
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgeführt sein kann. Insbesondere kann das
keilförmige Ableitprofil aus einem Dichtmaterial bestehen. Insbesondere ist die Gebäudefassade
eine hinterlüftete und/oder verputzte Fassade.
[0035] Eine Ausführungsform der Gebäudefassade enthält wenigstens ein Fenster, wobei die
Dichtlage, insbesondere die Dichtfolie, an der Fenster-Wetterseite und/oder der Fenster-Raumseite
befestigt ist.
[0036] Die Erfindung betrifft ferner ein Gebäude, enthaltend mindestens eine Gebäudefassade
wie oben beschrieben, einen Unterfensterbankabschnitt wie oben beschrieben, eine Unterfensterbank
wie oben beschrieben oder ein Kit-of-Parts wie oben beschrieben. Insbesondere basiert
das Gebäude auf Massivbau, Holzbau oder Stahlbau.
[0037] Die Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt die Verwendung eines Unterfensterbankabschnitts
wie oben beschrieben, einem Kit-of-Parts wie oben beschrieben oder einem keilförmigen
Ableitprofil, das dazu ausgelegt und eingerichtet ist, bei, insbesondere in, einem
Gewerkeloch angeordnet oder anordenbar zu sein, wobei das Ableitprofil einen Vertikalquerschnitt
aufweist, der sich im Verlauf des Ableitprofils von einem gebäudeaußenseitigen Ende
in Längsrichtung zu einem gebäudeinnenseitigen Ende in Querrichtung zu dem Verlauf,
insbesondere stetig und/oder kontinuierlich verjüngt, und wobei das keilförmige Ableitprofil
zumindest eine Keilinnenseite und eine Keiloberseite aufweist, die eine Dichtlage
aufweisen oder aus einem Dichtmaterial gebildet sind, für die Herstellung einer Fenster-
oder Türöffnung. Es sei klar, dass im Sinne der vorliegenden Offenbarung Tür und Fenster
synonym zu einander zu verstehen sind.
[0038] Außerdem betrifft die Erfindung gemäß einem Aspekt ein Verfahren zur Abdichtung einer
Fensteranschlussöffnung mit einer Unterseite, die sich in einer Längsrichtung von
einer Gebäudeaußenseite zu einer Gebäudeinnenseite erstreckt und die sich in einer
Querrichtung zwischen einer rechten und einer linken Randfläche ausdehnt, insbesondere
mittels eines oben beschriebenen Unterfensterbankabschnitt, eine oben beschriebene
Unterfensterbank oder einem oben beschriebenen Kit-of-Parts. Bei dem Verfahren wird
mindestens ein keilförmiges Ableitprofil mit einem sich verjüngenden Vertikalquerschnitt,
der sich zwischen einer Keilinnenseite und einer Keilaußenseite erstreckt, derart
im Bereich einer linken oder rechten Ecke zwischen der Randfläche und der Unterseite
angeordnet, dass die Keilaußenseite in vorzugsweise vollflächigem Berührkontakt mit
der Randfläche angeordnet, insbesondere angeklebt, wird. Ferner wird mindestens ein
Dichtlagebildner oder eine Dichtlage derart über das Ableitprofil gezogen, dass der
Dichtlagebildner oder die Dichtlage alle Stoßkanten des Ableitprofils unterbrechungsfrei,
insbesondere nahtfrei, überbrückt.
[0039] Gemäß einem alternativen Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Abdichtung
einer Fensteranschlussöffnung mit einer Unterseite, die sich in einer Längsrichtung
von einer Gebäudeaußenseite zu einer Gebäudeinnenseite erstreckt und die sich in einer
Querrichtung zwischen einer rechten und einer linken Randfläche ausdehnt. Dabei wird
mindestens ein keilförmiges Ableitprofil mit einem sich verjüngenden Vertikalquerschnitt,
der zwischen einer Keilinnenseite und einer Keilaußenseite erstreckt, derart im Bereich
einer linken oder rechten Ecke zwischen der Randfläche und der Unterseite angeordnet,
dass die Keilaußenseite in vorzugsweise vollflächigem Berührkontakt mit der Randfläche
angeordnet, insbesondere angeklebt, wird. Hierzu wird ein Ableitprofil verwendet,
dass zumindest eine Keilinnenseite und eine Keiloberseite aufweist, die eine Dichtlage
aufweisen oder aus einem Dichtmaterial gebildet sind. Sodann wird mindestens ein Dichtlagebildner
oder eine Dichtlage zumindest über alle Stoßkanten des Ableitprofils gezogen.
[0040] Weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die folgende
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnung deutlich, in denen zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Fensteraufnahmeöffnung mit einem unter Bildung
eines Gewerkelochs eingesetzten Fenster;
- Figur 1a
- eine andere schematische Darstellung einer Fensteranschlussöffnung mit eingesetztem
Fenster nach einer konventionellen Bauweise;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer exemplarischen Ausführungsform erfindungsgemäßen
Unterfensterbankabschnitts;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer exemplarischen Ausführungsform erfindungsgemäßen
Kit-of-Parts;
- Figur 4
- eine andere schematische Darstellung einer exemplarischen Ausführungsform erfindungsgemäßen
Kit-of-Parts; und
- Figur 5
- eine schematische Darstellung einer Fensteranschlussöffnung mit dem erfindungsgemäßen
Kit-of-Parts nach Figur 3.
[0041] Es sei klar, dass die im Folgenden anhand der Figuren exemplarisch dargestellten
findungsgemäßen Vorrichtungen, die insbesondere zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens ausgelegt und eingerichtet sein können, in der vorliegenden Offenbarung
nur schematisch dargestellt und exemplarisch beschrieben werden. Im Rahmen der Offenbarung
sind zahlreiche Variationen gegenüber der exemplarisch dargestellten bevorzugten Ausführungsformen
denkbar.
[0042] Zum besseren Verständnis der Erfindung zeigt Fig. 1 ein Fenster 205, das unter Ausbildung
eines Gewerkelochs 300 in eine Fensteranschlussöffnung 200 eingesetzt ist, wobei der
Fensteranschluss noch nicht abgedichtet ist. Von dem Fenster 205 ist abschnittsweise
ein Profilrahmen mit einem unteren, horizontalen Schenkel 206 und einem oberen, vertikalen
Schenkel 207 abgebildet. Der Ausschnitt der Fensteranschlussöffnung 200 ist in der
perspektivischen Darstellung mit Blick auf die Außenseite 201 beziehungsweise Wetterseite
dargestellt. In Blickrichtung links ist eine Randfläche 202 der Fensteranschlussöffnung
200 gezeigt. Die in Querrichtung gegenüberliegende rechte Randfläche der Fensteranschlussöffnung
200 ist nicht abgebildet. Das Fenster 205 ruht auf der Unterseite 204 der Fensteranschlussöffnung
200. Der in Vertikalrichtung gegenüberliegende Sturz der Fensteranschlussöffnung 200
ist nicht abgebildet. Das Gewerkeloch 300 erstreckt sich zwischen der Unterseite 204,
der linken Randfläche 202 und dem Profilrahmen des Fensters 205. Ein Gewerkeloch 300
im Sinne der vorliegenden Offenbarung kann im Allgemeinen den Bereich zwischen Wandbildner,
insbesondere Mauerwerk, und Fenster bezeichnen. Es liegt dort vor, wo Fensterrahmen,
Wandbildner, Laibung und Fensterbank aufeinandertreffen.
[0043] Fig. 1a zeigt ein Fenster 205 in einer Fensteranschlussöffnung 200, bei der die Fensterbank
210 eingesetzt und ein WDVS-System 100 an dem Mauerwerk wetterseitig angebracht ist.
WDVS-Platten 101 sind an der Gebäudeaußenseite 201 befestigt und weitere WDVS-Laibungsplatten
102 vor der Wetterseite des Fensterrahmens 205 an der linken Randfläche 202 der Fensteranschlussöffnung
200. Die Fensterbank 210 erstreckt sich unterhalb entlang des horizontalen Schenkels
206 des Fensters 205 und ist am linken Rand mit einem L-förmigen Profilaufsatz 211
versehen. Die WDVS-Laibungsplatte 102 sitzt auf diesem Profilaufsatz 211.
[0044] In dem Raum zwischen dem Profilabsatz 211, und der Randfläche 202 an der Laibungsplatte
102 ist ein rechteckiger Klotz 103 angeordnet. Alternativ ist es bekannt, die Laibungsdichtung
102 mit einem sogenannten Treppenschnitt auszuführen, der an die Stelle des Klotzes
tritt. Die Oberseite 12 der Unterfensterbank 213 und die Randfläche 202 können je
abschnittsweise mit Dichtfolie belegt sein, die im Stoßbereich der Randfläche 202
und der Unterfensterbank 213 mit einer Stoßnaht verklebt sind. In diesem Stoßbereich
sitzt auch der Klotz 203. Zum Beispiel infolge von Schlagregen kann Feuchtigkeit entlang
der Vorderseite des Fensters 205 nach links in den Bereich des Gewerkelochs 300 vor
der Randfläche 202 geraten. Feuchtigkeit aus dem Bereich des Gewerkelochs 300 fließt
an der Oberseite 12 der Unterfensterbank 213 in Längsrichtung L von dem Fenster 205
Weg in Richtung der Gebäudeaußenseite 201. Wenn die Stoßnaht nicht perfekt ausgeführt
ist, kann die Feuchtigkeit diese durchdringen und so in das WDVS-System oder das Mauerwerk
eindringen. An dem Klotz 203 kommt es jedoch häufig zu Staunässe kommen, welche an
der Vorderkante des Klotzes 203 WDVS-System 100 eindringen kann. Die Außenseite des
Klotzes ist in der Regel mit einer Putzschicht überdeckt, deren gebäudeseitige Innenseite
mit Feuchtigkeit beaufschlagt wird, die entlang dem Klotz 203 abfließt, was zu einer
Verfärbung oder Schäden an der Putzschicht führen kann.
[0045] Fig. 2 zeigt eine exemplarische Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Unterfensterbankabschnitts
1. Der Unterfensterbankabschnitt 1 umfasst ein Unterfensterbankprofil 11, ein Ableitprofil
3, ein Auflager 13 und eine Tropfkante 15. Ableitprofil 3, Unterfensterbankprofil
11 und Auflager 13 sind hier exemplarisch einstückig gebildet, beispielsweise aus
einem Dichtmaterial, wie einem geschlossenporigen EPS. Die Tropfkante kann zum Beispiel
durch ein abgekantetes Blech oder ein Kunststoffformteil gebildet sein.
[0046] Das Unterfensterbankprofil 11 erstreckt sich flächig in Querrichtung Q und Längsrichtung
L über der Unterseite 204 der Fensteranschlussöffnung 200 und liegt darauf auf. Die
linke Stirnseite des Unterfensterbankprofils liegt auf Stoß gegen die linke Randfläche
202 der Fensteranschlussöffnung 200 an. An der gebäudeinnenseitigen Rückseite des
Unterfensterbankprofils 11 ist das Auflager 13 angeordnet, auf welches ein (hier nicht
dargestelltes) Fenster aufgesetzt werden kann. Das Auflager 13 ist dazu ausgelegt
und eingerichtet, das Gewicht des Fensters im Wesentlichen verformungsfrei zu tragen.
Das gebäudeinnenseitige Ende 33 des Ableitprofils 3 ist in Relation zu dem Auflager
13 in einem Abstand a in Längsrichtung L gebäudeaußenseitig angeordnet.
[0047] Wetterseitig auf dem Unterfensterbankabschnitt 1 ist eine als Dichtfolie 5 ausgebildete
Dichtlage aufgebracht. Die Dichtfolie 5 kann beispielsweise als eine EPDM-Folie realisiert
sein. Die Dichtfolie 5 bedeckt den Unterfensterbankabschnitt 1 wetterseitig vollständig
und dehnt sich in Vertikalrichtung V teilweise über linke Randfläche 202 der Fensteranschlussöffnung
200 aus. Am gebäudeinnenseitigen Ende der Dichtfolie 5 sind Klebestreifen 18 angeordnet,
mit dem die Dichtfolie 5 gebäudeinnenseitig an einem nicht näher dargestellten Fenster
befestigt werden kann. Die Dichtfolie 5 bildet eine nahtfrei Barriere, durch die Wasser
davon abgehalten wird, in das Mauerwerk einzudringen, welches die Fensteranschlussöffnung
200 umgibt. An der Gebäudeaußenseite 201 ist das Mauerwerk zumindest teilweise durch
Isolierungen 101 eines Wärmedämmverbundsystems 100 gebildet. Die Isolierungen 101,
102 können durch sogenannte Perimeterdämmplatten gebildet sein und/oder eine Dicke
im Bereich 40 mm bis 200 mm aufweisen.
[0048] Die Oberseite 12 des Unterfensterbankprofils 11 hat in der dargestellten Ausführungsform
entlang seiner Erstreckung in Querrichtung Q ein konstantes und kontinuierliches Gefälle
α
11 von etwa 5°, das in Richtung der Gebäudeaußenseite 201 abfällt, sodass Wasser in
Längsrichtung L von der Gebäudeinnenseite 203 weg geführt wird. An der Vorderkante,
d. h. am gebäudeaußenseitigen Ende, des Unterfensterbankprofils 11 ist eine Tropfkante
15 vorgesehen, die in Längsrichtung L von der Fensteranschlussöffnung 200 hervorsteht,
sodass Wasser entlang dem Unterfensterbankabschnitt 1 von der Fensteranschlussöffnung
200 entfernt wird. Über dem Unterfensterbankprofil 11 und der Tropfkante 15 kann ein
Wasserführungsband 17 vorgesehen sein, welches Wasser vom Bereich der Randfläche 202
und dem Ableitprofil 3 in Querrichtung Q weg leitet. Alternativ zu der hier exemplarisch
abgebildeten Tropfkante 15, die entlang der gesamten Breite der Fensterbank in Längsrichtung
L über die Putzschicht hervorsteht, kann eine (nicht näher dargestellte) Tropfkante
alternativ beispielsweise als sogenanntes "Anputzprofil" gebildet sein, welches mit
Ausnahme wenigstens einer schmalen Nase an der gebäudeaußenseitigen Putzschicht endet.
Die Nase kann in einem mittigen Bereich, optisch verdeckt durch die Fensterbank, in
Längsrichtung über die Putzschicht hervor stehen.
[0049] An der Stirnseite des Unterfensterbankabschnitts 11 sitzt das keilförmige Ableitprofil
3. Eine Keilaußenseite 35 ist plan und liegt auf Stoß an der Randfläche 202 an. In
Bezug auf Vertikalrichtung V und Querrichtung Q hat das Ableitprofil 3 in der dargestellten
Ausführungsform einen nahezu rechteckigen Querschnitt. Bezüglich der Querrichtung
Q unter Längsrichtung L ist der Ableitkeil 3 dreieckig geformt, mit einem spitzen
Winkel β am gebäudeinnenseitigen Ende 33 und einem rechten Winkel am gebäudeaußenseitigen
Ende 31 am Übergang zur Keilaußenseite 35. Gegenüber zur Keilaußenseite 35 hat das
Ableitprofil 3 eine Keilinnenseite 30. Die Keilinnenseite 30 und die Keilaußenseite
35 spannen den spitzen Winkel β auf.
[0050] Die Keiloberseite 37 hat in der dargestellten Ausführungsform entlang der Erstreckung
des Ableitprofils 3 oder Ableitkeils ein konstantes und kontinuierliches Gefälle α
3 von etwa 5°, das in Richtung der Gebäudeaußenseite 201 abfällt, sodass Wasser in
Längsrichtung L von der Gebäudeinnenseite 203 weg geführt wird. Die Randfläche 202
und die Keiloberseite 37 bilden eine obere Stoßkante 47. Mit dem gebäudeinnenseitigen
Ende 33 bildet die Randfläche 202 eine hintere Stoßkante 43. Am unteren Rand 32 des
Ableitprofils 3 ist bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform keine untere Stoßkante
vorhanden, weil das Ableitprofil 3 einstückig mit dem Unterfensterbankprofil 11 gefertigt
ist. Die Stoßkanten 43, 47 sind vollständig durch die Dichtfolie 5 überbrückt, sodass
keine Nässe an den Stoßkanten 43, 47 in das Mauerwerk eindringen kann. Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass die Dichtfolie 5 problemlos an der Wetterseite des Unterfensterbankprofils
11 und der Randfläche 202 angebracht, insbesondere angeklebt, werden kann, ohne dass
hierbei durch die Keilform Verwerfungen, Risse oder dergleichen auftreten.
[0051] Die Breite des gebäudeaußenseitigen Endes 31 des Ableitprofils 3 in Querrichtung
Q ist kleiner oder gleich der Dicke einer Laibungsisolierung 102. Eine Laibungsisolierung
kann beispielsweise Kork, EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial,
Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum oder Polethylenenterephthalat(PET)-Hartschaum
(bevorzugt recyclierbare PET-Hartschäume) bestehen oder wenigstens eines dieser Materialien
umfassen. Die Laibungsisolierung kann in Vertikalrichtung V auf das Ableitprofil 3
aufgesetzt werden, sodass das Ableitprofil 3 die Laibung Isolierung statisch trägt.
Wetterseitig kann die Laibungsisolierung vollflächig verputzt sein. Zusätzlich kann
bevorzugt sein, dass die Gebäudeaußenseite 201 einschließlich der gebäudeaußenseitigen
Fußseite des Ableitprofils 3 und des Unterfensterbankprofils 11 verputzt sein. Zur
besseren Sichtbarkeit des erfindungsgemäßen Unterfensterbankabschnitts sind die Laibungsisolierung
sowie eine Verpuffung nicht näher dargestellt. Durch das Ableitprofil 3 wird Wasser,
insbesondere aus dem Bereich des Gewerkelochs, in Längsrichtung L zur Gebäudeaußenseite
201 sowie in Querrichtung Q von der nächstgelegenen Randfläche 202 weg geleitet. Dank
der erfindungsgemäßen Formgebung des Ableitprofils 3 wird vermieden, das Stauwasser
gegen eine gebäudeseitige (innere) Rückseite einer Putzschicht geführt wird, entlang
der Wasser anderenfalls in das Mauerwerk eindringen könnte.
[0052] Die Figs. 3 und 4 zeigen verschiedene beispielhafte Ausführungsformen erfindungsgemäße
Kit-of-Parts. Das in Fig. 3 abgebildete Kit-of-Parts besteht aus bzw. ist aus einem
Ableitprofil 3 und einer Tropfkante 15 gebildet. Das in Fig. 4 abgebildete Kit-of-Parts
besteht aus bzw. ist aus einem Ableitprofil 3, einer Tropfkante 15 und der Dichtfolie
5 gebildet. Hinsichtlich der Beschreibung des Ableitprofils 3 und der Tropfkante 15
wird die obigen Erläuterungen verwiesen. Beide abgebildeten Kit-of-Parts können optional
mit einem Unterfensterbankprofil (nicht abgebildet) kombiniert werden, beispielsweise
einem Unterfensterbankprofil, das für den Einbau in einer bestimmten Fensteranschlussöffnung
200 passgenau von einem Profilstab abgelängt ist.
[0053] Für das Material des Ableitprofils 3 kann beispielsweise Kork, Polyethylen, EPS,
PET oder PU vorgesehen sein. Das Material des Ableitprofils 3 kann eine Dichtmaterial,
wie einem Perimeterdämmmaterial, sein.
[0054] Das in Fig. 3 gezeigte Kit-of-Parts kann wie der zuvor beschriebenen Unterfensterbankabschnitt
oberhalb einer Unterseite 204 einer Fensteranschlussöffnung 200 auf Stoß an deren
Randfläche 202 angeordnet werden. Zum Abdichten gegen das Eindringen von Wasser in
das Mauerwerk kann das Kit-of-Parts sowie die daran in Vertikalrichtung V, Längsrichtung
L und/oder Querrichtung Q anschließenden Komponenten, insbesondere eine mit dem Ableitprofil
3 in Berührkontakt stehende Randfläche 202, mit einem (nicht näher dargestellten)
Dichtlagebildner, wie einem Bitumenüberzug, beschichtet sein. Beim Aufbringen des
Dichtlagebildners ist insbesondere im Bereich der hinteren Stoßkante am gebäudeinnenseitigen
Ende 33 des Ableitprofils 3 wie auch im Bereich der oberen Stoßkante am Rand der Keiloberseite
37 auf eine sachgemäße Abdichtung zu achten.
[0055] Alternativ ist es denkbar, dass Ableitprofil zumindest an dessen Keiloberseite 37
wie auch an der hier durch die Tropfkante 15 realisierten Keilinnenseite 30 mit einer
Dichtlage auszustatten oder aus einem Dichtmaterial zu bilden. Das Ableitprofil kann
alternativ vollständig aus einem Dichtmaterial gebildet sein. Bei einer solchen Ausgestaltungen
kann es genügen, Stoßkanten an den Rändern des Ableitprofils 3 mit einem Dichtlagebildner
zu überbrücken
[0056] Das in Fig. 4 gezeigte Kit-of-Parts ist im Vergleich zu dem hinsichtlich Fig. 3 beschriebenen
ergänzt um eine Dichtlage, die durch eine Dichtfolie 5 realisiert ist. Die Dichtfolie
5 erstreckt sich vollflächig über die Keiloberseite 37 und die Keilinnenseite 30.
Stellt die Dichtfolie 5 einen über die Keiloberseite 37 wie auch die Keilinnenseite
30 vorstehenden Überlappendbereich bereit, der sich in Vertikalrichtung V nach oben,
in Längsrichtung L in Richtung der Gebäudeinnenseite und in Querrichtung Q horizontal
ausdehnt.
[0057] Fig. 5 zeigt schematisch eine Fensteranschlussöffnung 200, in die ein Fenster 205
und ein erfindungsgemäßes Kit-of-Parts wie oben beschrieben eingesetzt ist. An der
Außenseite 201 des Gebäudes ist eine Isolierung 101 angebracht. Eine Laibung Isolierung
102 ist einer linken Randseite 202 der Fensteranschlussöffnung 12 wird oberhalb des
Ableitprofils 3 angeordnet. Am gebäudeaußenseitigen Ende 31 des Keils 3 liegt in Querrichtung
Q eine Fensterbank 210 mit einem seitlichen L-Profilkörper 211 an. Das L-Profil 211
kann einstückig mit der Fensterbank 210 gebildet, oder mit der Fensterbank 210 verbunden,
beispielsweise angesteckt oder angeklippt sein. Der hier dargestellten exemplarischen
Ausführungsform steht das L-Profil 211 exemplarisch für ein beliebiges Board-Profil,
das beispielsweise alternativ als U-Profil (nicht abgebildet) realisiert sein könnte.
Zwischen dem L-Profil 211 und der Keilinnenseite 30 kann ein Hohlraum vorliegen, durch
den Feuchtigkeit aus dem Gewerkeloch 300 abfließen kann. Zwischen dem L-Profilkörper
211 und der Fensterbank 210 einerseits und andererseits dem Ableitkeil 3 und dem Unterfensterbankprofil
11 ist das Abtropfblech 15 untergebracht.
[0058] Wetterseitig des Ableitkeils 3 ist eine Dichtlage vorgesehen, die hier als Dichtfolie
5 dargestellt ist. Der Ableitkeil 3 ist beginnend bei seinem gebäudeinnenseitigen
Ende 33 entlang dessen Keilinnenseite 30 wie auch entlang dessen Keiloberseite 37
mit der Dichtfolie 5 überdeckt. Die Dichtfolie 5 erstreckt sich unterbrechungsfrei
sowohl entlang einem unteren Bereich der Randfläche 202 oberhalb des Ableitprofils
3, als auch entlang der Oberseite 12 des Unterfensterbankprofils 11 sowie bis zur
gebäudeinnenseitigen Rückseite des Fensters 205. Die Dichtfolie 5 überbrückt sämtliche
Stoßkanten zwischen Randfläche 202 und Oberseite 12 wie auch entlang der Keilinnenseite
30 und entlang der Keiloberseite 37. aus dem Bereich des Gewerkeloch 300 wird Feuchtigkeit
durch die Dichtfolie 5 sicher und ungehindert durch das Ableitprofil 3 zur Gebäudeaußenseite
201 abgeführt. Das in Querrichtung geneigte Gefälle des Ableitprofils 3 und die Tropfkante
15 bewirken, dass Feuchtigkeit von der Keiloberseite 37 in Querrichtung Q zu der Fensterbank
210 hin geführt wird, sodass eine Putzschicht am gebäudeaußenseitigen Ende des Keils
31 nicht rückseitig mit Feuchtigkeit beaufschlagt wird.
[0059] Die in der voranstehenden Beschreibung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der
Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Unterfensterbankabschnitt
- 3
- Ableitprofil
- 5
- Dichtfolie
- 11
- Unterfensterbankprofil
- 12
- Oberseite
- 13
- Auflager
- 15
- Tropfkante
- 17
- Wasserführungsband
- 18
- Klebestreifen
- 30
- Keilinnenseite
- 31
- gebäudeaußenseitiges Ende
- 32
- unterer Rand
- 33
- gebäudeinnenseitiges Ende
- 35
- Keilaußenseite
- 37
- Keiloberseite
- 43
- hintere Stoßkante
- 47
- obere Stoßkante
- 100
- Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
- 101
- Isolierung
- 102
- Laibungsisolierung
- 103
- Klotz
- 200
- Fensteranschlussöffnung
- 201
- Gebäudeaußenseite
- 202
- Randfläche
- 203
- Gebäudeinnenseite
- 204
- Unterseite
- 205
- Fenster
- 206
- horizontaler Schenkel
- 207
- vertikaler Schenkel
- 210
- Fensterbank
- 211
- L-Profil
- 213
- Unterfensterbank
- 300
- Gewerkeloch
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
- V
- Vertikalrichtung
- a
- Abstand
- α3
- Gefälle (Ableitprofil)
- α11
- Gefälle (Unterfensterbankprofil)
- β
- spitzer Winkel
1. Unterfensterbankabschnitt (1) zum Positionieren auf einer Unterseite (204) einer Fensteranschlussöffnung
(200) in einer Querrichtung (Q) zwischen einer rechten und einer linken Randfläche
(202) der Fensteranschlussöffnung (200), wobei sich die Fensteranschlussöffnung (200)
in einer Längsrichtung (L) von einer Gebäudeaußenseite (201) zu einer Gebäudeinnenseite
(203) erstreckt, umfassend:
ein flächiges Unterfensterbankprofil (11), das dazu ausgelegt und eingerichtet ist,
die Unterseite (204) in Querrichtung (Q) und Längsrichtung (L) zumindest abschnittsweise
zu überdecken; und
ein keilförmiges Ableitprofil (3), das dazu ausgelegt und eingerichtet ist, bei einem
Gewerkeloch (300) angeordnet oder anordenbar zu sein, wobei das Ableitprofil (3) stirnseitig
links oder rechts an dem Unterfensterbankprofil (11) angeordnet ist und sich von dem
flächigen Unterfensterbankprofil (11) in Vertikalrichtung (V) nach oben erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Ableitprofil (3) einen Vertikalquerschnitt aufweist, der sich im Verlauf des Ableitprofils
(3) von einem gebäudeaußenseitigen Ende (31) in Längsrichtung zu einem gebäudeinnenseitigen
Ende (33) in der Querrichtung (Q), insbesondere stetig und/oder kontinuierlich, verjüngt.
2. Unterfensterbankabschnitt (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ableitprofil (3) seine in Querrichtung schmalste Stelle am gebäudeinnenseitigen
Ende (33) aufweist, wobei insbesondere der Vertikalquerschnitt dreiecksförmig ist.
3. Unterfensterbankabschnitt (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ableitprofil (3) eine auf die Randfläche (202) zu richtende, insbesondere plane,
Keilaußenseite (35) aufweist, wobei die Keilaußenseite sich geradlinig korrespondierend,
insbesondere parallel, zu der Längsrichtung (L) erstreckt und/oder dazu ausgelegt
und eingerichtet ist, in einen flächigen Berührkontakt mit der Randfläche (202) der
Fensteranschlussoffnung (200) bringbar zu sein.
4. Unterfensterbankabschnitt (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ableitprofil (3) eine von der Randfläche (202) fort zu richtende, insbesondere
plane, Keilinnenseite (30) aufweist, die unter Bildung des sich verjüngenden Vertikalquerschnitts,
insbesondere in einem spitzen Winkel (β) bezüglich der Keilaußenseite (35) angeordnet
ist.
5. Unterfensterbankabschnitt (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ableitprofil (3) einen bezüglich der Vertikalrichtung (V) und der Querrichtung
(Q) rechteckigen Querschnitt aufweist und/oder dass das Ableitprofil (3) eine, insbesondere
plane, Keiloberseite (37) aufweist, die zum Tragen einer Laibung, insbesondere eines
wärmedämmenden Laibungsblocks, ausgelegt und eingerichtet ist, wobei die Keiloberseite
(37) ein Gefälle (α3), insbesondere von 5°, in Richtung der Gebäudeaußenseite (201) aufweist.
6. Unterfensterbankabschnitt (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine wetterseitig am Unterfensterbankabschnitt (1) angeordnete Dichtlage, insbesondere
Dichtfolie (5) oder wasserdichte Beschichtung, die dazu ausgelegt und eingerichtet
ist, mindestens eine Stoßkante an dem Unterfensterbankabschnitt (1) unterbrechungsfrei,
insbesondere nahtfrei, zu überbrücken, insbesondere eine Stoßkante zwischen der Keiloberseite
(37) und der Randfläche (202) und/oder eine Stoßkante zwischen der Keilinnenseite
(30) und einer Unterfensterbankprofil-Oberseite (12) und/oder eine Stoßkante zwischen
der Randfläche (202) und der Keilinnenseite (30).
7. Unterfensterbankabschnitt (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ableitprofil (3) und/oder das Unterfensterbankprofil (11) aus einem Dichtmaterial
gebildet ist, insbesondere daraus besteht.
8. Unterfensterbankabschnitt (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein, insbesondere einstückig mit dem Unterfensterbankprofil (11) gebildetes oder
mit dem Unterfensterbankprofil (11) verbundenes, Auflager (13), wie eine Sohlbank,
ausgelegt und eingerichtet zum Tragen eines Fensters (205), wobei das Ableitprofil
(3) gebäudeaußenseitig vor dem Auflager (13) endet, wobei das gebäudeinnenseitige
Ende (33) insbesondere in einem Abstand (a) im Bereich von 1 mm bis 200 mm, insbesondere
5 mm bis 50 mm, vor dem Auflager (13) angeordnet ist.
9. Unterfensterbankabschnitt (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterfensterbankprofil (11) ein Gefälle (αn), insbesondere von 5°, in Richtung der Gebäudeaußenseite (201) aufweist.
10. Unterfensterbankabschnitt (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Unterfensterbankprofil (11), insbesondere auf einer Dichtlage (5) oberhalb
dem Unterfensterbankprofil (11) sowie gegebenenfalls oberhalb einer Tropfkante (15),
ein Wasserführungsband (17) angeordnet ist, das dazu ausgelegt und eingerichtet ist,
Wasser auf dem Unterfensterbankprofil (11) in Richtung von der Randfläche (202) weg
zu leiten.
11. Unterfensterbank umfassend einen rechten Unterfensterbankabschnitt (1), dessen das
Ableitprofil (3) stirnseitig rechts an dem rechten Unterfensterbankprofil (11) angeordnet
ist, und einen linken Unterfensterbankabschnitt (1), dessen Ableitprofil (3) stirnseitig
links an dem linken Unterfensterbankprofil (11) angeordnet ist, wobei der rechte und/oder
der linke Unterfensterbankabschnitt (1) nach einem der vorstehenden Anspruche ausgebildet
ist, wobei das rechte und das linke Unterfensterbankprofil (11), insbesondere einstückig
oder mittels eines Unterfensterbankmittelabschnitts, mit einander verbunden sind.
12. Kit-of-Parts, ausgelegt und eingerichtet zum Einbau zwischen einer rechten und einer
linken Randfläche (202) einer Fensteranschlussöffnung (200), wobei sich die Fensteranschlussöffnung
(200) in einer Längsrichtung (L) von einer Gebäudeaußenseite (201) zu einer Gebäudeinnenseite
(203) erstreckt,
gekennzeichnet durch
mindestens ein keilförmiges Ableitprofil (3), das dazu ausgelegt und eingerichtet
ist, bei einem Gewerkeloch (300) angeordnet oder anordenbar zu sein, wobei das Ableitprofil
(3) einen Vertikalquerschnitt aufweist, der sich im Verlauf des Ableitprofils (3)
von einem gebäudeaußenseitigen Ende (31) in Längsrichtung (L) zu einem gebäudeinnenseitigen
Ende (33) in Querrichtung (Q) zu dem Verlauf, insbesondere stetig und/oder kontinuierlich
verjüngt,
ferner umfassend mindestens (i) einen Dichtlagebildner oder eine Dichtlage (5),(ii)
eine Tropfkante (15) und/oder (iii) eine Unterfensterbank oder Unterfensterbankabschnitt.
13. Kit-of-Parts nach Anspruch 12 mit einer Dichtlage (5), die an der Keiloberseite (37)
und an der Keilinnenseite (30) des Ableitprofils (3), insbesondere im Wesentlichen
vollflächig, befestigt ist und (i) über Keiloberseite (37) nach oben hinaus ragt,
um eine Stoßkante zur Randfläche (202) zu überbrücken, (ii) über die Keilinnenseite
(30) nach innen hinaus ragt, um eine Stoßkante zu einer Unterfensterbank oder einem
Unterfensterbankabschnitt zu überbrücken und/oder sich von dem gebäudeinnenseitigem
Ende (33) weiter in der Längsrichtung (L) erstreckt.
14. Kit-of-Parts nach Anspruch 12 oder 13 mit einer Tropfkante (15), die am gebäudeaußenseitigem
Ende (31) an der Keilinnenseite (30) hervorsteht und sich flächig, insbesondere vollflächig,
entlang Keilinnenseite (30) erstreckt und/oder am unteren Rand (32) der Keilinnenseite
(30) in Querrichtung (Q) hervorsteht.
15. Wärmedämmverbundsystem (100) für die Dämmung von Außenfassaden, enthaltend mindestens
einen Unterfensterbankabschnitt (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, eine Unterfensterbank
nach Anspruch 11, ein Kit-of-Parts nach einem der Ansprüche 12 bis 14 oder ein keilförmiges
Ableitprofil (3), das dazu ausgelegt und eingerichtet ist, bei einem Gewerkeloch (300)
angeordnet oder anordenbar zu sein, wobei das Ableitprofil (3) einen Vertikalquerschnitt
aufweist, der sich im Verlauf des Ableitprofils (3) von einem gebäudeaußenseitigen
Ende (31) in Längsrichtung (L) zu einem gebäudeinnenseitigen Ende (33) in Querrichtung
(Q) zu dem Verlauf, insbesondere stetig und/oder kontinuierlich verjüngt, und wobei
das keilförmige Ableitprofil (3) zumindest eine Keilinnenseite (30) und eine Keiloberseite
(37) aufweist, die eine Dichtlage aufweisen oder aus einem Dichtmaterial gebildet
sind.
16. Gebäudefassade, enthaltend mindestens einen Unterfensterbankabschnitt (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 10, eine Unterfensterbank nach Anspruch 11, ein Kit-of-Parts nach
einem der Ansprüche 12 bis 14 oder ein keilförmiges Ableitprofil (3), das bei einem
Gewerkeloch (300) angeordnet ist, wobei das Ableitprofil (3) einen Vertikalquerschnitt
aufweist, der sich im Verlauf des Ableitprofils (3) von einem gebäudeaußenseitigen
Ende (31) in Längsrichtung (L) zu einem gebäudeinnenseitigen Ende (33) in Querrichtung
(Q) zu dem Verlauf, insbesondere stetig und/oder kontinuierlich verjüngt, und wobei
das keilförmige Ableitprofil (3) zumindest eine Keilinnenseite (30) und eine Keiloberseite
(37) aufweist, die eine Dichtlage aufweisen oder aus einem Dichtmaterial gebildet
sind, wobei insbesondere die Gebäudefassade eine hinterlüftete und/oder verputzte
Fassade ist.
17. Gebäudefassade nach Anspruch 16, enthaltend wenigstens ein Fenster (205), wobei die
Dichtlage, insbesondere die Dichtfolie (5) an der Fenster-Wetterseite und/oder der
Fenster-Raumseite befestigt ist.
18. Gebäude, enthaltend mindestens eine Gebäudefassade nach Anspruch 16 oder 17 oder einen
Unterfensterbankabschnitt (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, eine Unterfensterbank
nach Anspruch 11 oder ein Kit-of-Parts nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei insbesondere
das Gebäude auf Massivbau, Holzbau oder Stahlbau basiert.
19. Verwendung eines Unterfensterbankabschnitts (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
einer Unterfensterbank nach Anspruch 11, einem Kit-of-Parts nach einem der Ansprüche
12 bis 14 oder einem keilförmiges Ableitprofil (3), das dazu ausgelegt und eingerichtet
ist, bei einem Gewerkeloch (300) angeordnet oder anordenbar zu sein, wobei das Ableitprofil
(3) einen Vertikalquerschnitt aufweist, der sich im Verlauf des Ableitprofils (3)
von einem gebäudeaußenseitigen Ende (31) in Längsrichtung (L) zu einem gebäudeinnenseitigen
Ende (33) in Querrichtung (Q) zu dem Verlauf, insbesondere stetig und/oder kontinuierlich
verjüngt, und wobei das keilförmige Ableitprofil (3) zumindest eine Keilinnenseite
(30) und eine Keiloberseite (37) aufweist, die eine Dichtlage aufweisen oder aus einem
Dichtmaterial gebildet sind, für die Herstellung einer Fenster- oder Türöffnung.
20. Verfahren zur Abdichtung einer Fensteranschlussöffnung (200) mit einer Unterseite
(204), die sich in einer Längsrichtung (L) von einer Gebäudeaußenseite (201) zu einer
Gebäudeinnenseite (203) erstreckt und die sich in einer Querrichtung (Q) zwischen
einer rechten und einer linken Randfläche (202) ausdehnt, insbesondere mittels eines
Unterfensterbankabschnitts (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, einer Unterfensterbank
nach Anspruch 11 oder eines Kit-of-Parts nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei
mindestens ein keilförmiges Ableitprofil (3) mit einem sich verjüngenden Vertikalquerschnitt,
der sich zwischen einer Keilinnenseite (30) und einer Keilaußenseite (35) erstreckt,
derart im Bereich einer linken oder rechten Ecke zwischen der Randfläche (202) und
der Unterseite (204) angeordnet wird, dass die Keilaußenseite (35) in vorzugsweise
vollflächigem Berührkontakt mit der Randfläche (202) angeordnet, insbesondere angeklebt,
wird, und wobei mindestens ein Dichtlagebildner oder eine Dichtlage (5) derart über
das Ableitprofil (3) gezogen wird, dass der Dichtlagebildner oder die Dichtlage alle
Stoßkanten des Ableitprofils (3) unterbrechungsfrei, insbesondere nahtfrei, überbrückt.
21. Verfahren zur Abdichtung einer Fensteranschlussöffnung (200) mit einer Unterseite
(204), die sich in einer Längsrichtung (L) von einer Gebäudeaußenseite (201) zu einer
Gebäudeinnenseite (203) erstreckt und die sich in einer Querrichtung (Q) zwischen
einer rechten und einer linken Randfläche (202) ausdehnt, wobei mindestens ein keilförmiges
Ableitprofil (3) mit einem sich verjüngenden Vertikalquerschnitt, der sich zwischen
einer Keilinnenseite (30) und einer Keilaußenseite (35) erstreckt, derart im Bereich
einer linken oder rechten Ecke zwischen der Randfläche (202) und der Unterseite (204)
angeordnet wird, dass die Keilaußenseite (35) in vorzugsweise vollflächigem Berührkontakt
mit der Randfläche (202) angeordnet, insbesondere angeklebt, wird, und wobei ein Ableitprofil
(3) verwendet wird, das zumindest eine Keilinnenseite (30) und eine Keiloberseite
(37) aufweist, die eine Dichtlage aufweisen oder aus einem Dichtmaterial gebildet
sind,
und wobei mindestens ein Dichtlagebildner oder eine Dichtlage (5) zumindest über alle
Stoßkante des Ableitprofils (3) gezogen wird.