Stand der Technik
[0001] Aus
EP 1 167 192 A2,
DE 10 2006 046 123 A1 und
WO 2007/142114 A1 sind bereits Siegelvorrichtungen für eine Längssiegeleinrichtung einer Verpackungsmaschine
bekannt, wobei die bereits bekannten Siegelvorrichtungen zumindest eine Siegelbacke
und zumindest eine weitere Siegelbacke zu einem Versiegeln eines Verpackungsmaterials,
zumindest einen Siegelhalter zu einem Fixieren der Siegelbacke und einen weiteren
Siegelhalter zu einem Fixieren der weiteren Siegelbacke, wobei der Siegelhalter und
der weitere Siegelhalter relativ zueinander beweglich gelagert sind, und zumindest
eine Verpackungstransporteinheit zu einem Fördern eines Verpackungsmaterials entlang
einer Transportrichtung zwischen den Siegelbacken hindurch umfassen, wobei die Verpackungstransporteinheit
zumindest ein Kontaktförderelement zu einem Reib- und/oder Kraftschluss mit dem Verpackungsmaterial
umfasst, wobei das Kontaktförderelement zumindest teilweise zwischen den Siegelhaltern
angeordnet ist.
Offenbarung der Erfindung
[0002] Die Erfindung geht aus von einer Siegelvorrichtung für eine Längssiegeleinrichtung
einer Verpackungsmaschine, mit zumindest einer Siegelbacke und zumindest einer weiteren
Siegelbacke zu einem Versiegeln eines Verpackungsmaterials, mit zumindest einem Siegelhalter
zu einem Fixieren der Siegelbacke und einem weiteren Siegelhalter zu einem Fixieren
der weiteren Siegelbacke, wobei der Siegelhalter und der weitere Siegelhalter relativ
zueinander beweglich gelagert sind, und mit zumindest einer Verpackungstransporteinheit
zu einem Fördern eines Verpackungsmaterials entlang einer Transportrichtung zwischen
den Siegelbacken hindurch, wobei die Verpackungstransporteinheit zumindest ein Kontaktförderelement
zu einem Reib- und/oder Kraftschluss mit dem Verpackungsmaterial umfasst, wobei das
Kontaktförderelement zumindest teilweise zwischen den Siegelhaltern angeordnet ist.
[0003] Es wird vorgeschlagen, dass die Siegelvorrichtung eine Montagestange umfasst, an
welcher der Siegelhalter und/oder der weitere Siegelhalter angeordnet sind, wobei
die Verpackungstransporteinheit ein, insbesondere das bereits genannte, Führungselement
und ein weiteres, insbesondere das bereits genannte weitere, Führungselement zu einer
Führung des Kontaktförderelements entlang der Transportrichtung umfasst, wobei eine
Längsachse der Montagestange und eine, insbesondere die bereits genannte physische,
Drehachse des Führungselements oder des weiteren Führungselements zumindest im Wesentlichen
koaxial angeordnet sind. Das Kontaktförderelement ist insbesondere als geschlossenes
Band ausgebildet. Die Verpackungstransporteinheit umfasst insbesondere zumindest das
Führungselement, insbesondere mehrere Führungselemente, an welchem/n das Kontaktförderelement
angeordnet ist. Insbesondere umspannt das Kontaktförderelement das zumindest eine
Führungselement, insbesondere die Führungselemente, in einer zu der Transportrichtung
parallelen Transporteinheitsebene. Das/Die Führungselement/e kann/können mit einem
Maschinengestell der Siegelvorrichtung starr verbunden sein oder relativ zu dem Maschinengestell
drehbar an dem Maschinengestell gelagert sein. Beispielsweise ist das Kontaktförderelement
auf einer Innenseite als glattes Band oder als Zahnriemen ausgebildet. Die Innenseite
ist insbesondere dem zumindest einen Führungselement zugewandt angeordnet. Optional
ist eine Außenseite des Kontaktförderelements strukturiert ausgebildet. Die Außenseite
ist insbesondere dazu vorgesehen, während eines Betriebs der Längssiegeleinrichtung
in direktem Kontakt mit dem Verpackungsmaterial zu stehen. Die Außenseite umfasst
beispielsweise Vertiefungen zu einem Anhaften des Verpackungsmaterials an der Außenseite,
aufgrund eines entstehenden Unterdrucks in der Vertiefung. Beispielsweise ist das
zumindest eine Führungselement als Führungsrolle, insbesondere Umlenkrolle, als Stift,
als Bolzen oder dergleichen, ausgebildet. Das Kontaktförderelement umspannt in der
zur Transportrichtung parallelen Transporteinheitsebene insbesondere eine Innenfläche.
Insbesondere ist das zumindest eine Führungselement innerhalb der Innenfläche angeordnet.
Optional umfasst die Verpackungstransporteinheit zumindest ein Strukturelement, insbesondere
eine Transporteinheitmontageplatte, welches zusammen mit dem zumindest einen Führungselement
die Innenfläche zumindest im Wesentlichen, insbesondere zumindest zu 25 %, bevorzugt
zu mehr als 50 %, bezogen auf einen Gesamtflächeninhalt der Innenfläche ausfüllt.
[0004] Bei dem Siegeln wird insbesondere das Verpackungsmaterial durch Anpressen zumindest
einer der Siegelbacken an das Verpackungsmaterial mit der Siegelkraft gesiegelt. Die
Siegelbacke ist zumindest während des Siegelns insbesondere starr mit dem Siegelhalter
verbunden, insbesondere daran fixiert. Vorzugsweise ist die weitere Siegelbacke zumindest
während des Siegelns starr mit dem weiteren Siegelhalter verbunden, insbesondere daran
fixiert. Insbesondere werden die Siegelbacken während des Siegelns vermittelt über
die Siegelhalter mit einer Siegelkraft gegen das Verpackungsmaterial gepresst. Bevorzugt
ist die Siegelbacke zur Erzeugung einer Längsnaht an dem Verpackungsmaterial vorgesehen.
Bevorzugt ist die weitere Siegelbacke zur Erzeugung einer weiteren Längsnaht an dem
Verpackungsmaterial vorgesehen. Die Längsnaht und die weitere Längsnaht können als
Kantennaht, welche insbesondere aus zwei benachbarten Bereichen des Verpackungsmaterials
eine Kante einer Verpackung bildet, oder als Verschlussnaht, welche insbesondere zwei
voneinander abgewandte Enden des Verpackungsmaterials oder zwei Bahnen des Verpackungsmaterials
miteinander verbindet, ausgebildet sein. Die Längsnaht und die weitere Längsnaht werden
vorzugsweise beabstandet voneinander hergestellt. Insbesondere sind die Siegelbacke
und die weitere Siegelbacke während des Siegelns beabstandet voneinander angeordnet.
Die Siegelbacke und die weitere Siegelbacke sind vorzugsweise elektrisch aufheizbar
ausgebildet, um die Längsnähte zu erzeugen. Alternativ sind die Siegelbacke und die
weitere Siegelbacke zu einem Erstellen der Längsnähte mittels Ultraschallschweißen
ausgebildet. Die Siegelbacken sind vorzugsweise an dem Siegelhaltern verschraubt oder
anderweitig fixiert. Insbesondere sind die Siegelbacken, beispielsweise abhängig von
der zu erstellenden Längsnaht und/oder der Art des Verpackungsmaterials, austauschbar.
[0005] Die Siegelbacken werden zu einem Siegeln, jeweils einzeln oder in einer gekoppelten
Bewegung, insbesondere entlang einer Verschieberichtung aufeinander zubewegt. Die
Verschieberichtung der Siegelbacken verläuft vorzugsweise zumindest im Wesentlichen
senkrecht zu der Transportrichtung des Verpackungsmaterials und insbesondere senkrecht
zu der Transporteinheitsebene. Insbesondere liegen der Siegelhalter, der weitere Siegelhalter
und die Verpackungstransporteinheit, insbesondere das Kontaktförderelement, in einer
Siegelebene, welche parallel zu der Transportrichtung und der Verschieberichtung verläuft,
und insbesondere in mehreren Querschnittsebenen, welche senkrecht zu der Transportrichtung
verlaufen und insbesondere senkrecht zu der Transporteinheitsebene und der der Siegelebene
verlaufen. Insbesondere sind die Siegelhalter derart gelagert, dass sie sich zu einem
Siegeln auf das Kontaktförderelement zu bewegen können und insbesondere nach einem
Siegeln von dem Kontaktförderelement weg bewegen können. Insbesondere ist das Kontaktförderelement
zwischen den Siegelhaltern hindurch ragend angeordnet. Der Ausdruck "im Wesentlichen
senkrecht" soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer
Bezugsrichtung definieren, wobei die Richtung und die Bezugsrichtung, insbesondere
in einer Projektionsebene betrachtet, einen Winkel von 90° einschließen und der Winkel
eine maximale Abweichung von insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als
5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Unter "im Wesentlichen parallel"
soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung,
insbesondere in einer Ebene, verstanden werden, wobei die Richtung gegenüber der Bezugsrichtung
eine Abweichung insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders
vorteilhaft kleiner als 2° aufweist.
[0006] Das Verpackungsmaterial ist vorzugsweise folienförmig ausgebildet und kann insbesondere
einschichtig oder mehrschichtig aufgebaut sein. Das Verpackungsmaterial und/oder zumindest
eine Schicht des Verpackungsmaterials kann aus Papier, einem Kunststoff, insbesondere
Polypropylen, Polyester und/oder Polyethylene, einem Textil und/oder einem Metall
gefertigt sein. Insbesondere ist das Verpackungsmaterial ein Verbundstoff. Die Verpackungsmaschine
ist insbesondere dazu vorgesehen, aus dem Verpackungsmaterial einen Behälter, insbesondere
einen Schlauchbeutel und/oder einen Standbodenbeutel, zu formen, mit einem Packgut
zu befüllen und zu verschließen. Vorzugsweise umfasst die Verpackungsmaschine zumindest
ein Füllrohr oder einen Füllschacht zu einem Befüllen der aus dem Verpackungsmaterial
geformten Behälter. Das Füllrohr oder der Füllschacht weist vorzugsweise eine Befüllungslängsachse
auf, welche dazu vorgesehen ist, zu einem Betrieb der Verpackungsmaschine an der Vertikalen
ausgerichtet zu werden und entlang derer ein Packgut bei einem Betrieb der Verpackungsmaschine
in den geformten Behälter transportiert wird. Die Verpackungsmaschine umfasst insbesondere
eine Verpackungsmaterialführung, welche dazu vorgesehen ist, das Verpackungsmaterial,
bevorzugt eine einzelne Bahn des Verpackungsmaterials, schlauchförmig um das Füllrohr
oder den Füllschacht herum zu formen. Die Längssiegeleinrichtung ist insbesondere
dazu vorgesehen, durch das Siegeln eine den Füllschacht umgreifende Form des Verpackungsmaterials
zu fixieren. Insbesondere ist die Längssiegeleinrichtung dazu vorgesehen, die Längsnähte
zumindest im Wesentlichen parallel zu der Befüllungslängsachse zu erstellen. Insbesondere
ist die Transportrichtung dazu vorgesehen, zu einem Betrieb der Längsnahteinrichtung
koaxial mit Befüllungslängsachse angeordnet zu werden.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine vorteilhaft kompakte Siegelvorrichtung
zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere kann ein Siegeln mittels der Siegelbacken
und ein Transport des Verpackungsmaterials in einem gemeinsamen Bauraum durchgeführt
werden. Insbesondere kann eine maximale Längserstreckung der Siegelvorrichtung entlang
der Transportrichtung vorteilhaft klein gehalten halten werden, insbesondere bei Beibehaltung
oder Reduzierung einer Fallhöhe des Behälters nach einem Verlassen der Längssiegeleinrichtung.
[0008] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Siegelvorrichtung zumindest eine Gegensiegelhaltereinheit,
welche eine Aufpressfläche zu einem Aufpressen eine der Siegelbacken ausbildet, und
eine Lagereinheit umfasst, an welcher die Gegensiegeleinheit und ein, insbesondere
das bereits genannte, Führungselement der Verpackungstransporteinheit zu einer Führung
des Kontaktförderelements angeordnet sind. Die Gegensiegelhaltereinheit umfasst vorzugsweise
einen Gegensiegelhalter zu einer Fixierung der Gegensiegelhaltereinheit relativ zu
dem Maschinengestell und ein Gegensiegelelement, welches die Aufpressfläche ausbildet.
Das Gegensiegelelement ist vorzugsweise an dem Gegensiegelhalter angeordnet, insbesondere
starr mit dem Gegensiegelhalter verbunden, oder mit diesem einteilig ausgebildet.
Die Aufpressfläche ist entlang der Verschieberichtung dem Siegelhalter gegenüberliegend
angeordnet. Insbesondere presst der Siegelhalter die Siegelbacke während des Siegelns
gegen die Aufpressfläche, wobei zwischen der Siegelbacke und der Aufpressfläche das
Verpackungsmaterial angeordnet ist. Die Gegensiegelhaltereinheit ist zumindest während
des Siegelns relativ zu dem Maschinengestell unbeweglich, zumindest bis zu einer vorgesehenen
maximal einstellbaren Siegelkraft der Siegelvorrichtung. Vorzugsweise umfasst die
Siegelvorrichtung eine analog ausgebildete weitere Gegensiegelhaltereinheit, welche
eine weitere Aufpressfläche ausbildet, welche dem weiteren Siegelhalter entlang der
Verschieberichtung gegenüberliegend angeordnet ist. Insbesondere umfasst die Lagereinheit
zumindest ein Transportlagerelement, mittels dessen das zumindest eine Führungselement,
insbesondere drehbar, gelagert ist. Das Transportlagerelement ist insbesondere als
physische Drehachse ausgebildet, wobei das Führungselement insbesondere relativ zu
dem Transportlagerelement drehbar ist und das Transportlagerelement insbesondere unbeweglich
relativ zu dem Maschinengestell angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Gegensiegelhaltereinheit
und/oder die weitere Gegensiegelhaltereinheit zerstörungsfrei lösbar an der Lagereinheit,
insbesondere dem Transportlagerelement, fixiert, insbesondere geklemmt. Insbesondere
ist die Gegensiegelhaltereinheit und/oder die weitere Gegensiegeleinheit in einem
Ruhezustand der Längssiegeleinrichtung entlang der Lagereinheit verschiebbar, um einen
Formatwechsel des herzustellenden Behälters durchzuführen. Insbesondere ist das Führungselement
in der Siegelebene zwischen der Gegensiegelhaltereinheit und der weiteren Gegensiegelhaltereinheit
angeordnet. Insbesondere sind die Gegensiegelhaltereinheiten zusammen mit dem Führungselement
entlang der Verschieberichtung zwischen den Siegelhaltern angeordnet. Eine gedachte
Drehachse des zumindest einen Führungselements liegt vorzugswiese in der Siegelebene
und verläuft insbesondere senkrecht zu der Transporteinheitsebene. Das Gegensiegelelement
der Gegensiegelhaltereinheit und ein Gegensiegelelement der weiteren Gegensiegelhaltereinheit
können separat voneinander ausgebildet sein oder einteilig ausgebildet sein. Insbesondere
können das Gegensiegelelement der Gegensiegelhaltereinheit und das Gegensiegelelement
der weiteren Gegensiegelhaltereinheit in einer Richtung senkrecht zur Transportrichtung,
insbesondere zu einer Formatanpassung eines herzustellenden Behälters, unabhängig
voneinander verschoben werden oder nur gemeinsam verschoben werden. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung kann die Verpackungstransporteinheit vorteilhaft eine Halterung der
Siegelvorrichtung zu einer Fixierung der Gegensiegelhaltereinheit an dem Maschinengestell
ausbilden. Insbesondere kann auf eine eigenständige Halterung für die Gegensiegelhaltereinheit
verzichtet werden. Insbesondere kann eine vorteilhaft bauteilarme Siegelvorrichtung
zur Verfügung gestellt werden.
[0009] Ferner wird vorgeschlagen, dass eine zu der Transportrichtung parallele maximale
Längserstreckung des Kontaktförderelements und eine zu der Transportrichtung parallele
maximale Längserstreckung des Siegelhalters und/oder des weiteren Siegelhalters zumindest
im Wesentlichen gleich lang ausgebildet sind. Vorzugsweise umfasst die Verpackungstransporteinheit
zumindest ein weiteres Führungselement, welches insbesondere baugleich zu dem Führungselement
ausgebildet ist. Eine gedachte Drehachse des weiteren Führungselements liegt vorzugsweise
in der Siegelebene. Ein Abschnitt der Außenseite des Kontaktförderelements, welches
sich von dem Führungselement zu dem weiteren Führungselement erstreckt, ist insbesondere
zumindest im Wesentlichen parallel zu der Siegelebene angeordnet. Insbesondere ist
die maximale Längserstreckung des Kontaktförderelements parallel zur Transportrichtung
gegeben durch einen Abstand der gedachten Drehachsen des Führungselements und des
weiteren Führungselements zuzüglich eines Führungsradius der Führungselemente zuzüglich
einer Materialstärke des Kontaktförderelements. Die Materialstärke des Kontaktförderelements
verläuft insbesondere senkrecht zu der Außenseite und/oder der Innenseite des Kontaktförderelements.
Eine maximale Längserstreckung der Siegelhalter parallel zur Transportrichtung ist
insbesondere zumindest im Wesentlichen gleich lang wie eine maximale Längserstreckung
der Siegelbacken parallel zur Transportrichtung. Insbesondere sind die Siegelbacken
an zumindest zwei Fixierpunkten des jeweiligen Siegelhalters fixiert, insbesondere
angeschraubt, welche insbesondere an gegenüberliegenden Enden der Siegelbacken angeordnet
sind. Unter "im Wesentlich gleich lang" soll insbesondere gleich lang bis auf eine
Abweichung von weniger als 50 %, bevorzugt weniger als 33 %, besonderes bevorzugt
weniger als 25 %, voneinander verstanden werden. Insbesondere sind die Siegelhalter,
die Siegelbacken und das Kontaktförderelement vollständig zwischen einer zu der Transportrichtung
senkrechten Eingabeebene und einer zu der Transportrichtung senkrechten Ausgabeebene
angeordnet, wobei die Eingabeebene und die Ausgabeebene weniger als 200 %, insbesondere
weniger als 150 %, der maximalen Längserstreckung der Siegelhalter oder des Kontaktförderelements
aufweist. Optional ist das Kontaktförderelement relativ zu dem Siegelhaltern entgegen
der Transportrichtung oder entlang der Transportrichtung geringfügig versetzt angeordnet.
Unter "geringfügig" soll insbesondere um weniger als 25 %, bevorzugt um weniger als
10 %, der maximalen Längserstreckung der Siegelhalter und/oder des Kontaktförderelements
parallel zu der Transportrichtung verstanden werden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann ein vorteilhaft zuverlässiger Kontakt zwischen der Verpackungstransporteinheit
und dem Verpackungsmaterial erreicht werden, insbesondere bei einer vorteilhaft geringen
maximale Längserstreckung der Siegelvorrichtung parallel zu der Transportrichtung
[0010] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Verpackungstransporteinheit zumindest
ein, insbesondere das bereits genannte, Führungselement und ein weiteres, insbesondere
das bereits genannte weitere, Führungselement zu einer Führung des Kontaktförderelements
entlang der Transportrichtung sowie ein von dem Führungselement und dem weiteren Führungselement
in einer zur Transportrichtung senkrechten Richtung beabstandet angeordnetes Getriebeelement
zu einer Kraft- und/oder Drehmomentübertragung auf das Kontaktförderelement umfasst.
Das Getriebeelement ist zumindest im Wesentlichen baugleich mit dem Führungselement
ausgebildet, wobei das Getriebeelement an einer Antriebswelle eines Motors der Verpackungstransporteinheit
angeschlossen, insbesondere starr mit der Antriebswelle des Motors verbunden, ist.
Eine gedachte Drehachse des Getriebeelements verläuft insbesondere zumindest im Wesentlichen
parallel zu der Transporteinheitsebene. Vorzugsweise umspannt das Kontaktförderelement
in der Transporteinheitsebene das Führungselement, das weitere Führungselement und
das Getriebeelement. Vorzugsweise ist das Getriebeelement, insbesondere der Motor,
zu einem Umwälzen des Kontaktförderelements in der Transporteinheitsebene vorgesehen.
Insbesondere ist das Getriebeelement, insbesondere der Motor, zu einem Antrieb eines
dem Verpackungsmaterial zugewandten Abschnitts des Kontaktförderelements entlang der
Transportrichtung vorgesehen. Die von dem Kontaktförderelement in der Transporteinheitsebene
umspannte Innenfläche ist insbesondere zumindest im Wesentlichen dreieckförmig oder
polygonförmig ausgebildet, wobei in jedem, insbesondere abgerundeten, Eck der Innenfläche
insbesondere eines der Führungselemente oder das Getriebeelement angeordnet ist. Die
in der Siegelebene angeordneten Führungselemente sind vorzugsweise antriebslos ausgebildet.
Vorzugsweise rotieren die Führungselemente, insbesondere nur, durch eine Kraft- und/oder
Drehmomentübertragung durch das mittels des Getriebeelements angetriebene Kontaktförderelement.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann der Motor der Verpackungstransporteinheit
vorteilhaft weit entfernt von den Siegelhaltern angeordnet werden.
[0011] Die Montagestange weist entlang der Längsachse insbesondere ihre größte Erstreckung
auf. Die Längsachse verläuft vorzugsweise zumindest im Wesentlichen parallel zu der
Verschieberichtung. Die Montagestange kann als Kraftübertragungselement ausgebildet
sein, um eine Verschiebung zumindest eines der Siegelhalter zu veranlassen oder als
Lagerstange, entlang welcher zumindest einer der Siegelhalter beweglich gelagert ist.
Besonders bevorzugt ist die physische Drehachse des Führungselements als Hohlachse
ausgebildet. Insbesondere ist eine Außenwand der physischen Drehachse insbesondere
zu einer Lagerung des Führungselements ausgebildet. Die Montagestange ist insbesondere
in einem Innenraum der physischen Drehachse angeordnet. Die physische Drehachse kann
an der Montagestange fixiert sein oder die Montagestange, insbesondere zu einer geradlinigen
Bewegung der Montagestange durch die physische Drehachse hindurch, lagern. Vorzugsweise
umfasst die Siegelvorrichtung eine weitere Montagestange, welche in analoger Weise
koaxial mit einer physischen Drehachse des weiteren Führungselements angeordnet ist.
Insbesondere sind die Montagestangen an voneinander abgewandten Enden der Siegehalter
an den Siegelhaltern angeordnet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann die
Verpackungstransporteinheit vorteilhaft eine Halterung der Siegelvorrichtung zu einer
Lagerung der Siegelhalter an dem Maschinengestell ausbilden. Insbesondere kann auf
eine eigenständige Halterung für die Siegelhalter verzichtet werden. Insbesondere
kann eine vorteilhaft bauteilarme Siegelvorrichtung zur Verfügung gestellt werden.
[0012] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Verpackungstransporteinheit ein, insbesondere
das bereits genannte, Führungselement und ein weiteres, insbesondere das bereits genannte
weitere, Führungselement zu einer Führung des Kontaktförderelements entlang der Transportrichtung
umfasst, wobei eine, insbesondere die bereits genannte gedachte, Drehachse des Führungselements
oder des weiteren Führungselements zumindest im Wesentlichen parallel zu einer, insbesondere
der bereits genannten, Verschieberichtung des Siegelhalters und/oder des weiteren
Siegelhalters verläuft. Vorzugsweise liegt die Drehachse des Führungselements und
die Drehachse des weiteren Führungselements in der Siegelebene. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung können Komponenten der Verpackungstransporteinheit und Komponenten zur
Halterung und/oder Lagerung der Siegelbacken vorteilhaft gemeinsam genutzt werden,
insbesondere zur gegenseitigen Stabilisierung und/oder zur Einsparung von Bauteilen.
[0013] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Siegelbacke, die weitere Siegelbacke und das
Kontaktförderelement bezüglich einer zur Transportrichtung senkrechten Ebene, im Weiteren
Kontaktebene genannt, zumindest im Wesentlichen bündig angeordnet sind. Die Kontaktebene
verläuft insbesondere zumindest im Wesentlichen parallel zu der Siegelebene. Die Siegelbacke
umfasst insbesondere eine Siegelfläche, die zu einer Erzeugung der Längsnaht vorgesehen
ist und insbesondere einer Siegelfläche der weiteren Siegelbacke zugewandt angeordnet
ist. Die Siegelfläche wird insbesondere von einer Siegelkante und einer weiteren Siegelkante
begrenzt, die jeweils zumindest im Wesentlichen parallel zu der Siegelebene und der
Kontaktebene verlaufen. Vorzugsweise ist die Siegelkante weiter von der Siegelebene
entfernt als die weitere Siegelkante. Besonders bevorzugt ist die Siegelkante der
Siegelbacke, die Außenseite des Kontaktförderelements und eine analoge Siegelkante
der weiteren Siegelbacke bezüglich der Kontaktebene zumindest im Wesentlichen bündig
angeordnet. Vorzugsweise ist die Siegelkante der Siegelbacke in der Kontaktebene angeordnet.
Vorzugsweise ist die Siegelkante der weiteren Siegelbacke bis auf eine Fertigungstoleranz
in der Kontaktebene angeordnet. Die Außenseite des Kontaktförderelements ragt optional
über die Kontaktebene hinaus, insbesondere in eine von der Siegelebene wegweisende
Richtung, insbesondere um einen ausreichenden Kontakt mit dem Verpackungsmaterial
sicherzustellen. Vorzugsweise ragt die Außenseite des Kontaktförderelements um weniger
als 1 cm, bevorzugt um weniger als 5 mm, insbesondere um weniger als 1 mm über die
Kontaktebene hinaus. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann ein Transport mittels
der Transporteinheit und ein Siegeln mittels der Siegelbacken innerhalb des gleichen
Bauraums vorteilhaft zuverlässig durchgeführt werden.
[0014] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Siegelvorrichtung zumindest ein Verstellelement
umfasst, mittels dessen eine Ausgangsposition des Siegelhalters und/oder des weiteren
Siegelhalters relativ zu dem Kontaktförderelement werkzeuglos verstellbar ist. Das
Verstellelement ist vorzugsweise zerstörungsfrei lösbar an der Montagestange angeordnet.
Insbesondere umfasst die Siegelvorrichtung eine Struktureinheit, mit welcher zumindest
einer der Siegelhalter, insbesondere starr, verbunden ist. Die Verpackungstransporteinheit
ist in Verschieberichtung vorzugsweise unbeweglich relativ zu der Montagestange. Die
Struktureinheit umfasst zwei gegenüberliegende Vorsprünge, welche gemeinsam die Montagestange
umgreifen. Das Verstellelement ist insbesondere als Gewindefahrwerk ausgebildet, welches
zu einem Einklemmen oder Lösen der Montagestange mittels der Vorsprünge vorgesehen
ist. Alternativ umfasst die Montagestange ein Lochraster, durch welches ein als Stift
oder als Schraube ausgebildetes Verstellelement hindurch an der Struktureinheit fixiert
werden kann. Die Struktureinheit umfasst vorzugsweise zwei weitere Vorsprünge, welche
die weitere Montagestange in analoger Weise umgreifen und welche von einem weiteren
Verstellelement der Siegelvorrichtung fixiert oder gelöst werden können. Durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung der Siegelvorrichtung kann die Siegelvorrichtung vorteilhaft
einfach an unterschiedliche Formate herzustellende Behälter angepasst werden.
[0015] Darüber hinaus wird eine Längssiegeleinrichtung mit zumindest einer erfindungsgemäßen
Siegelvorrichtung und mit zumindest einer erfindungsgemäßen weiteren Siegelvorrichtung
vorgeschlagen. Die weitere Siegelvorrichtung ist vorzugsweise zumindest im Wesentlichen
baugleich zu der Siegelvorrichtung ausgebildet. Insbesondere umfasst die weitere Siegelvorrichtung
einen Siegelhalter, einen weiteren Siegelhalter und/oder eine Verpackungstransporteinheit
in analoger Weise wie für die Siegelvorrichtung beschrieben. Die Längssiegeleinrichtung
weist vorzugsweise das Maschinengestell als einziges Maschinengestell auf, an welchem
die Siegelvorrichtung und die weitere Siegelvorrichtung, beispielsweise schwimmend,
gelagert sind. Alternativ umfasst die Siegelvorrichtung und die weitere Siegelvorrichtung
je ein eigenes Maschinengestell. Die Komponenten der Siegelvorrichtung und der weiteren
Siegelvorrichtung sind vorzugsweise spiegelsymmetrisch angeordnet, insbesondere zu
einer zu der Verschieberichtung und der Transportrichtung parallelen Spiegelebene.
Die Siegelvorrichtung und die weitere Siegelvorrichtung sind insbesondere beabstandet
voneinander angeordnet oder nur über das gemeinsame Maschinengestell und/oder über
gemeinsame hydraulische, elektrische oder pneumatische Zuleitungen miteinander verbunden.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine vorteilhaft kompakte Längssicheleinrichtung
bereitgestellt werden.
[0016] Die erfindungsgemäße Siegelvorrichtung und/oder die erfindungsgemäße Längssiegeleinrichtung
sollen/soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform
beschränkt sein. Insbesondere können/kann die erfindungsgemäße Siegelvorrichtung und/oder
die erfindungsgemäße Längssiegeleinrichtung zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen
Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen
und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen. Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung
angegebenen Wertebereichen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als
offenbart und als beliebig einsetzbar gelten.
Zeichnungen
[0017] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:
[0018]
- Fig. 1
- eine schematische Perspektivdarstellung einer erfindungsgemäßen Längssiegeleinrichtung
mit einer erfindungsgemäßen Siegelvorrichtung und einer weiteren erfindungsgemäßen
Siegelvorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Längssiegeleinrichtung bei einem
Blick entgegen einer Transportrichtung der erfindungsgemäßen Längssiegeleinrichtung
und
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Längssiegeleinrichtung
in einer zu der Transportrichtung parallelen Schnittebene.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0019] Figur 1 zeigt eine Perspektivdarstellung einer Längssiegeleinrichtung 12 für eine
Verpackungsmaschine. Die Längssiegeleinrichtung 12 umfasst zumindest eine Siegelvorrichtung
10. Die Längssiegeleinrichtung 12 umfasst zumindest eine weitere Siegelvorrichtung
60. Die Siegelvorrichtung 10 und die weitere Siegelvorrichtung 60 sind vorzugsweise
spiegelsymmetrisch aufgebaut. Die Siegelvorrichtung 10 und die weitere Siegelvorrichtung
60 umfassen insbesondere die gleichen Bauteile. Die Bauteile der weitere Siegelvorrichtung
60 sind der Übersichtlichkeit halber nur vereinzelt mit Bezugszeichen versehen, wobei
die Bezugszeichen der weiteren Siegelvorrichtung 60 die gleichen Nummern wie die Bezugszeichen
der Siegelvorrichtung 10 tragen, wobei die Bezugszeichen zu einer Unterscheidung mit
einem Apostroph gekennzeichnet sind. Die Siegelvorrichtung 10 ist zu einem Versiegeln
eines Verpackungsmaterials 50 vorgesehen. Die Siegelvorrichtung 10 umfasst zumindest
einer Verpackungstransporteinheit 48. Die Verpackungstransporteinheit 48 ist zu einem
Fördern des Verpackungsmaterials 50 entlang einer Transportrichtung 70 zwischen Siegelbacken
16, 20 hindurch vorgesehen, insbesondere zwischen der Siegelvorrichtung 10 und der
weiteren Siegelvorrichtung 60 hindurch. Die Transportrichtung 70 ist während eines
Betriebs der Längssiegeleinrichtung 12 vorzugsweise an der Vertikalen ausgerichtet
und zeigt insbesondere von oben nach unten.
[0020] Die Verpackungstransporteinheit 48 ist insbesondere spiegelsymmetrisch zu einer Verpackungstransporteinheit
48' der weiteren Siegelvorrichtung 60 ausgebildet, welche perspektivbedingt in Figur
1 zu sehen ist. Die Verpackungstransporteinheit 48 umfasst zumindest ein Kontaktförderelement
62 zu einem Reib- und/oder Kraftschluss mit dem Verpackungsmaterial 50 (vgl. Kontaktförderelement
62' der weiteren Siegelvorrichtung 60). Die Verpackungstransporteinheit 48 umfasst
zumindest ein Führungselement 64 (vgl. Führungselement 64' der weiteren Siegelvorrichtung
60). Die Verpackungstransporteinheit 48 umfasst zumindest ein weiteres Führungselement
66 (vgl. weiteres Führungselement 66' der weiteren Siegelvorrichtung 60). Die Führungselemente
64, 66 sind zu einer Führung des Kontaktförderelements 62 entlang der Transportrichtung
70 vorgesehen. Die Verpackungstransporteinheit 48 umfasst ein Getriebeelement 68 zu
einer Kraft- und/oder Drehmomentübertragung auf das Kontaktförderelement 62 (vgl.
Getriebeelement 68' der weiteren Siegelvorrichtung 60). Das Getriebeelement 68 ist
von dem Führungselement 64 und dem weiteren Führungselement 66 in einer zur Transportrichtung
70 senkrechten Richtung beabstandet angeordnet.
[0021] Figur 2 zeigt eine Ansicht der Längssiegeleinrichtung 12 entgegen der Transportrichtung
70, insbesondere eine Unterseite der Längssiegeleinrichtung 12. Die Siegelvorrichtung
10 umfasst die Siegelbacke 16. Die Siegelvorrichtung 10 umfasst die weitere Siegelbacke
20. Die Siegelvorrichtung 10 umfasst zumindest einen Siegelhalter 14 zum Fixieren
der Siegelbacke 16. Die Siegelvorrichtung 10 umfasst zumindest einen weiteren Siegelhalter
18 zum Fixieren der weiteren Siegelbacke 20. Der Siegelhalter 14 und der weitere Siegelhalter
18 sind relativ zueinander beweglich gelagert. Die Siegelvorrichtung 10 umfasst eine
mechanische Kopplungseinheit 22. Der Siegelhalter 14 und der weitere Siegelhalter
18 sind an der Kopplungseinheit 22 angeordnet. Die Kopplungseinheit 22 umfasst zumindest
ein Kraftübertragungselement 24 (vgl. Fig. 3). Die Kopplungseinheit 22 umfasst zumindest
ein weiteres Kraftübertragungselement 26, 28, insbesondere zwei weitere Kraftübertragungselemente
26, 28, wobei eines davon im Weiteren als zusätzliches Kraftübertragungselement 28
bezeichnet wird, sofern eine Unterscheidung notwendig ist (vgl. Fig. 1 und 3). Das
Kraftübertragungselement 24 ist bei einem Siegeln zu einer Übertragung einer bereitgestellten
Siegelkraft auf den Siegelhalter 14 in Form einer Druckkraft vorgesehen. Die weiteren
Kraftübertragungselemente 26, 28 sind beim Siegeln zu einem Übertragen der bereitgestellten
Siegelkraft auf den weiteren Siegelhalter 18 in Form einer Zugkraft vorgesehen. Die
Siegelvorrichtung 10 umfasst zumindest eine, insbesondere unbewegliche, Gegensiegelhaltereinheit
52. Die Siegelvorrichtung 10 umfasst zumindest eine, insbesondere unbewegliche, weitere
Gegensiegelhaltereinheit 54. Die Gegensiegelhaltereinheit 52 bildet eine Aufpressfläche
zu einem Aufpressen der Siegelbacken 16 aus. Die weitere Gegensiegelhaltereinheit
54 bildet eine Aufpressfläche zu einem Aufpressen der weiteren Siegelbacken 20 aus.
Die Gegensiegelhaltereinheiten 52, 54 umfassen insbesondere ein gemeinsames Gegensiegelhalterelement
84, welches die Aufpressflächen beider Gegensiegelhaltereinheiten 52, 54 ausbildet.
Die Gegensiegelhaltereinheit 52 umfasst insbesondere einen Gegensiegelhalter und die
weitere Gegensiegelhaltereinheit 54 vorzugsweise einen weiteren Gegensiegelhalter,
an den das gemeinsame Gegensiegelhalterelement 84 befestigt, insbesondere verschraubt,
ist.
[0022] Das Kontaktförderelement 62 ist zumindest teilweise zwischen den Siegelhaltern 14,
18 angeordnet. Insbesondere ist das Kontaktförderelement 62 zwischen den Gegensiegelhaltereinheiten
52, 54 angeordnet. Insbesondere sind die Gegensiegelhaltereinheiten 52, 54 zusammen
mit dem Kontaktförderelement 62 zwischen den Siegelhaltern 14, 18 angeordnet. Die
Siegelbacke 16, die weitere Siegelbacke 20 und das Kontaktförderelement 62 sind bezüglich
einer zur Transportrichtung 70 senkrechten Ebene zumindest im Wesentlichen bündig
angeordnet. Die Siegelhalter 14, 18 sind insbesondere derart gelagert, dass sie entlang
einer Verschieberichtung 82 gegeneinander verschiebbar sind. Vorzugsweise ist der
Siegelhalter 14, die Gegensiegelhaltereinheit 52, die Verpackungstransporteinheit
48, die weitere Gegensiegelhaltereinheit 54 und/oder der weitere Siegelhalter 18,
insbesondere in dieser Reihenfolge, an den weiteren Kraftübertragungselementen 26,
28 angeordnet. Eine Drehachse des Führungselements 64 oder des weiteren Führungselements
66 verläuft zumindest im Wesentlichen parallel zu der Verschieberichtung 82 des Siegelhalters
14 und/oder des weiteren Siegelhalters 18.
[0023] Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung der Längssiegeleinrichtung 12 in einer Siegelebene
72. Die Siegelebene 72 verläuft insbesondere senkrecht zu der Transportrichtung 70.
Die Kopplungseinheit 22 umfasst zumindest eine, insbesondere pneumatische, Kolbeneinheit
30 mit zumindest einer Kolbenkammer 32 und mit einem in der Kolbenkammer 32 gelagerten
Kolben 34. Der Kolben 34 ist mit dem Kraftübertragungselement 24 wirkverbunden. Die
Kolbenkammer 32 ist mit den weiteren Kraftübertragungselementen 26, 28 wirkverbunden.
Die Kopplungseinheit 22 umfasst zumindest eine weitere Kolbeneinheit 36 mit einem
weiteren Kolben 38. Der weitere Kolben 38 ist entlang einer mechanischen Wirkkette
in Reihen mit dem Kolben 34 angeordnet. Die Kopplungseinheit 22 umfasst zumindest
eine zusätzliche Kolbeneinheit 40 mit einem zusätzlichen Kolben 42. Der zusätzliche
Kolben 42 ist parallel zu dem weiteren Kolben 38 angeordnet. Die zusätzliche Kolbeneinheit
40, die Kolbeneinheit 30 und/oder die weitere Kolbeneinheit 36 sind auf einer gemeinsamen
Montageplatte 44 der Kolbeneinheiten 30, 36, 40 angeordnet. Die Siegelvorrichtung
10 umfasst insbesondere eine Struktureinheit als Umlenkeinheit 86. Die Umlenkeinheit
86 ist insbesondere mit weiteren Kolben 38 und/oder dem zusätzlichen Kolben 38 wirkverbunden.
Die Umlenkeinheit 86 ist insbesondere an den weiteren Kraftübertragungselementen 26,
28 fixiert, insbesondere angeklemmt. Die Kopplungseinheit 22 umfasst zumindest ein
Verstellelement 56, 58, mit welchem eine Ausgangsposition des Siegelhalters 14 und/oder
des weiteren Siegelhalters 18 relativ zu dem Kraftübertragungselement 24 und/oder
den weiteren Kraftübertragungselementen 26, 28 und/oder relativ zu dem Kontaktförderelement
62 werkzeuglos verstellbar ist.
[0024] Die Siegelvorrichtung 10 umfasst eine Lagereinheit 46 zu einer schwimmenden Lagerung
der Kopplungseinheit 22. Während eines Betriebs der Kopplungseinheit 22 ist die Lagereinheit
46 dazu vorgesehen, zumindest im Wesentlichen die gesamte Gewichtskraft der Kopplungseinheit
22 und des Siegelhalters 14, 18 aufzunehmen. Das weitere Kraftübertragungselement
26, 28 ist durch eine Materialaussparung des Siegelhalters 14 hindurch ragend angeordnet.
Insbesondere umfasst die Lagereinheit 46 ein Siegelhalterlagerelement 74. Das Siegelhalterlagerelement
74 ist beispielsweise als Gleitlager ausgebildet. Das Siegelhalterlagerelement 74
ist insbesondere in der Materialaussparung des Siegelhalters 14 angeordnet. Das weitere
Kraftübertragungselement 26 ist insbesondere in dem Siegelhalterlagerelement 74 gelagert.
Das weitere Kraftübertragungselement 26, 28 ist durch eine Materialaussparung der
Verpackungstransporteinheit 48 hindurch ragend angeordnet. Insbesondere umfasst die
Lagereinheit 46 ein Transportlagerelement 76. Das Transportlagerelement 76 ist beispielsweise
als Gleitlager ausgebildet. Das Transportlagerelement 76 ist insbesondere in der Materialaussparung
der Verpackungstransporteinheit 48 angeordnet. Das weitere Kraftübertragungselement
26 ist insbesondere in dem Transportlagerelement 76 angeordnet. Das weitere Kraftübertragungselement
26, 28 ist durch eine Materialaussparung der Gegensiegelhaltereinheit 52, 54 hindurch
ragend angeordnet. Insbesondere umfasst die Lagereinheit 46 ein Gegensiegelhalterlagerelement
78. Das Gegensiegelhalterlagerelement 78 ist beispielsweise als Gleitlager ausgebildet.
Das Gegensiegelhalterlagerelement 78 ist insbesondere in der Materialaussparung der
Gegensiegelhaltereinheit 52 angeordnet. Das weitere Kraftübertragungselement 26 ist
insbesondere in dem Gegensiegelhalterlagerelement 78 gelagert. Insbesondere umfasst
die Lagereinheit 46 ein weiteres Gegensiegelhalterlagerelement 80. Das weitere Gegensiegelhalterlagerelement
80 ist beispielsweise als Gleitlager ausgebildet. Das Gegensiegelhalterlagerelement
80 ist insbesondere in der Materialaussparung der weiteren Gegensiegelhaltereinheit
54 angeordnet. Das weitere Kraftübertragungselement 26 ist insbesondere in dem weiteren
Gegensiegelhalterlagerelement 80 gelagert. Das Gegensiegelhalterlagerelement 78 und/oder
das weitere Gegensiegelhalterlagerelement 80 sind insbesondere innerhalb des Transportlagerelements
76 angeordnet. Die Gegensiegelhaltereinheit 52 und/oder die weitere Gegensiegelhaltereinheit
54 der Siegelvorrichtung 10 ist an der Lagereinheit 46, insbesondere an dem Transportlagerelement
76 angeordnet, insbesondere fixiert. Das Führungselement 64 und/oder das weitere Führungselement
66 der Verpackungstransporteinheit 48 zu einer Führung des Kontaktförderelement 62
sind an der Lagereinheit 46 angeordnet. Das Führungselement 64 ist insbesondere an
dem Transportlagerelement 76 gelagert.
[0025] Die Siegelbacke 16 ist insbesondere an dem Siegelhalter 14 befestigt. Der Siegehalter
14 ist vorzugsweise an dem Kraftübertragungselement 24 befestigt. Der Siegelhalter
14 ist insbesondere an den weiteren Kraftübertragungselementen 26, 28 beweglich gelagert,
insbesondere zu einer Ausführung einer geradlinigen Bewegung. Das Kraftübertragungselement
24 ist insbesondere an dem Kolben 34 befestigt. Der Kolben 34 ist vorzugsweise in
der Kolbenkammer 32 gelagert. Die Kolbenkammer 32 ist vorzugsweise an der gemeinsamen
Montageplatte 44 befestigt. Eine weitere Kolbenkammer der weiteren Kolbeneinheit 36
und/oder eine zusätzliche Kolbenkammer der zusätzlichen Kolbeneinheit 40 ist insbesondere
an der gemeinsamen Montageplatte 44 befestigt. Der weitere Kolben 38 ist insbesondere
in der weiteren Kolbenkammer gelagert. Der zusätzliche Kolben 42 ist insbesondere
in der zusätzlichen Kolbenkammer gelagert. Der weitere Kolben 38 und/oder der zusätzliche
Kolben sind insbesondere an der Umlenkeinheit 86 befestigt. Die weiteren Kraftübertragungselemente
26, 28 sind vorzugsweise an der Umlenkeinheit 86 befestigt. Die weiteren Kraftübertragungselemente
26, 28 sind insbesondere innerhalb des Transportlagerelements 76 gelagert. Insbesondere
ist das Transportlagerelement 76 direkt oder mittelbar an einem Maschinengestell 88
der Längsnahteinrichtung 12 angeordnet, insbesondere fixiert. Vorzugsweise ist der
weitere Siegelhalter 20 an den weiteren Kraftübertragungselementen 18 befestigt. Die
weitere Siegelbacke 20 ist insbesondere an dem weitern Siegelhalter 20 befestigt.
Bei einer Druckveränderung in zumindest einer der Kolbeneinheiten 30, 36, 40, bewegen
sich die Siegelhalter 16, 20 vermittelt über die Kraftübertragungselemente 24, 26,
28 und insbesondere über die Umlenkeinheit 86 in entgegengesetzte Richtungen senkrecht
zu der Transportrichtung 70.
[0026] Eine zu der Transportrichtung 70 parallele maximale Längserstreckung des Kontaktförderelements
62 und eine zu der Transportrichtung 70 parallele maximale Längserstreckung des Siegelhalters
14 und/oder des weiteren Siegelhalters 18 sind zumindest im Wesentlichen gleich lang
ausgebildet. Eine Längsachse einer Montagestange der Siegelvorrichtung 10, an welcher
der Siegelhalter 14 und/oder der weitere Siegelhalter 18 angeordnet sind, und eine
Drehachse des Führungselements 64 oder des weiteren Führungselements 66 sind zumindest
im Wesentlichen koaxial angeordnet. Die Montagestange wird insbesondere durch das
weitere Kraftübertragungselement 26 ausgebildet.
1. Siegelvorrichtung für eine Längssiegeleinrichtung einer Verpackungsmaschine, mit zumindest
einer Siegelbacke (16) und zumindest einer weiteren Siegelbacke (20) zu einem Versiegeln
eines Verpackungsmaterials (50), mit zumindest einem Siegelhalter (14) zu einem Fixieren
der Siegelbacke (16) und einem weiteren Siegelhalter (18) zu einem Fixieren der weiteren
Siegelbacke (20) , wobei der Siegelhalter (14) und der weitere Siegelhalter (18) relativ
zueinander beweglich gelagert sind, und mit zumindest einer Verpackungstransporteinheit
(48) zu einem Fördern eines Verpackungsmaterials (50) entlang einer Transportrichtung
(70) zwischen den Siegelbacken (16, 20) hindurch, wobei die Verpackungstransporteinheit
(48) zumindest ein Kontaktförderelement (62) zu einem Reib- und/oder Kraftschluss
mit dem Verpackungsmaterial (50) umfasst, wobei das Kontaktförderelement (62) zumindest
teilweise zwischen den Siegelhaltern (14, 18) angeordnet ist, gekennzeichnet durch eine Montagestange, an welcher der Siegelhalter (14) und/oder der weitere Siegelhalter
(18) angeordnet sind, wobei die Verpackungstransporteinheit (48) ein Führungselement
(64) und ein weiteres Führungselement (66) zu einer Führung des Kontaktförderelements
(62) entlang der Transportrichtung (70) umfasst, wobei eine Längsachse der Montagestange
und eine Drehachse des Führungselements (64) oder des weiteren Führungselements (66)
zumindest im Wesentlichen koaxial angeordnet sind.
2. Siegelvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zumindest eine Gegensiegelhaltereinheit (52, 54), welche eine Aufpressfläche zu einem
Aufpressen eine der Siegelbacken (16, 20) ausbildet, und durch eine Lagereinheit (46),
an welcher die zumindest eine Gegensiegelhaltereinheit (52, 54) und ein Führungselement
(64, 66) der Verpackungstransporteinheit (48) zu einer Führung des Kontaktförderelements
(62) angeordnet sind.
3. Siegelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine zu der Transportrichtung (70) parallele maximale Längserstreckung des Kontaktförderelements
(62) und eine zu der Transportrichtung (70) parallele maximale Längserstreckung des
Siegelhalters (14) und/oder des weiteren Siegelhalters (18) zumindest im Wesentlichen
gleich lang ausgebildet sind.
4. Siegelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungstransporteinheit (48) zumindest das Führungselement (64) und das weitere
Führungselement (66) zu einer Führung des Kontaktförderelements (62) entlang der Transportrichtung
(70) umfasst sowie ein von dem Führungselement (64) und dem weiteren Führungselement
(66) in einer zur Transportrichtung (70) senkrechten Richtung beabstandet angeordnetes
Getriebeelement (68) zu einer Kraft- und/oder Drehmomentübertragung auf das Kontaktförderelement
(62).
5. Siegelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungstransporteinheit (48) das Führungselement (64) und das weitere Führungselement
(66) zu einer Führung des Kontaktförderelements (62) entlang der Transportrichtung
(70) umfasst, wobei die Drehachse des Führungselements (64) oder des weiteren Führungselements
(66) zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Verschieberichtung des Siegelhalters
(14) und/oder des weiteren Siegelhalters (18) verläuft.
6. Siegelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Siegelbacke (16), die weitere Siegelbacke (20) und das Kontaktförderelement (62)
bezüglich einer zur Transportrichtung (70) senkrechten Ebene zumindest im Wesentlichen
bündig angeordnet sind.
7. Siegelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest ein Verstellelement (56, 58), mittels dessen eine Ausgangsposition des
Siegelhalters (14) und/oder des weiteren Siegelhalters (18) relativ zu dem Kontaktförderelement
(62) werkzeuglos verstellbar ist.
8. Längssiegeleinrichtung mit zumindest einer Siegelvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche und mit zumindest einer weiteren Siegelvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.