[0001] Die Erfindung betrifft einen Schnellwechsler gemäß der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art.
[0002] Solche Schnellwechsler werden zum einfachen und bequemen Wechseln von unterschiedlichen
Anbaugeräten an Erdbewegungsmaschinen, wie Baumaschinen, Baggern, eingesetzt. Mit
einem derartigen Schnellwechsler können z.B. Schwenklöffel, Greifer, Scheren, Verdichter,
Magnete, Hydraulikhammer oder andere Anbaugeräte in wenigen Sekunden und mit hohem
Sicherheitsstandard von einer Fahrerkabine aus z.B. an einem Ausleger eines Baggers
an- bzw. abgekuppelt werden. Hierfür sind die Anbaugeräte/Arbeitsgeräte jeweils mit
einem Adapter versehen, der zwei zueinander parallele Adapterachsen oder auf der einen
Seite eine Adapterachse und auf der anderen Seite ein anderes gestaltetes Adapterelement,
beispielsweise eine Adapterplatte aufweist. Der Schnellwechsler greift beim Kuppeln
auf einer Seite an eine Adapterachse des Adapters an. Hierfür umfasst der Schnellwechsler
ein Gehäuse und zumindest eine in eine erste Richtung ausgerichtete Kupplungsklaue
zum Eingreifen in die zugeordnete Adapterachse des Adapters. Zudem ist der Schnellwechsler
mit einem zwischen einer Verriegelungsposition und einer Öffnungsposition verfahrbaren
Verriegelungselement zum Verriegeln des Schnellwechslers im Adapter versehen, der
in eine zweite Richtung ausgerichtet ist.
[0003] Um ein Herabfallen des Arbeitsgeräts und eine dadurch mögliche Gefährdung von Personen
bei einer unbeabsichtigten Bewegung des Verriegelungselements in eine Öffnungsposition
zu verhindern, ist ein Sicherungsmechanismus in Form einer Fangeinrichtung zum Halten
der Adapterachse des Adapters am Arbeitsgerät vorgesehen. Der Sicherungsmechanismus
weist dabei zumindest ein bewegliches Sicherungselement auf, welches um eine erste
Drehachse zwischen einer Öffnungsposition und einer Sicherungsposition schwenkbar
ist. In der Sicherungsposition wird die Öffnung der Kupplungsklaue so verkleinert,
dass die Adapterachse des Adapters mit diesem und dem Arbeitsgerät auf alle Fälle
formschlüssig gehalten wird. Vor allem auch dann, wenn sich das Verriegelungselement
unbeabsichtigt gelöst hat, was bei einer fehlerhaften Verriegelung möglich ist. Beispielsweise
ist das Riegelelement nur minimal ausgefahren und stützt sich gegen einen Teil des
Adapters ab, bzw. ist komplett ins Leere ausfahren. Ist jedoch der Schnellwechsler
komplett entriegelt, wird das zusätzliche Sicherungselement in die Öffnungsposition
gedrückt.
[0005] Nachteilig an diesen bekannten Sicherungsmechanismen ist, dass diese sich auch in
der Sicherungsposition lösen können, beispielsweise in Folge von Verschleiß, durch
falsche Handhabung oder durch Fehlfunktion des Sicherungsmechanismus.
[0006] Ein Schnellwechsler ist aus der
EP 2 119 834 A2 bekannt. Hier weist in der Schließposition der Adapterachse des Adapters und in der
Sicherungsposition des Sicherungselements das Sicherungselement einen ersten Berührbereich
auf. Über diesen ersten Berührbereich liegt das Sicherungselement an der Adapterachse
an, wenn die Adapterachse sich in der Schließposition der Kupplungsklauen des Schnellwechslers
befindet. Dieser erste Berührbereich ist dabei so im Hinblick auf die Drehachse des
Sicherungselements angeordnet, dass bei einer Belastung der Adapterachse in Richtung
aus der Schließposition in der Kupplungsklaue des Schnellwechslers heraus, diese sich
aus der Belastung ergebende Kraft das Sicherungselement über den ersten Berührbereich
weiter in die Sicherungsposition um die Drehachse drückt.
[0007] Nachteilig an dieser Ausführung ist, dass durch diese Konstruktion die Kupplungsklaue
geschwächt wird, wodurch es zu vorzeitigem Materialversagen kommen kann. Es kann zudem
durch die geschwächte Klaue zu einem Aufbiegen dieser kommen, da die durch die Anordnung
der Drehachse in unmittelbarer Nähe des ersten Berührbereichs entstehenden Kräfte
sehr groß werden können. Zudem baut dieser Schnellwechsler sehr hoch, was im Betrieb
nachteilig ist, und ist nach unten offen und somit ungeschützt gegenüber äußeren Einflüssen.
[0008] Ein zu dieser Ausführung ähnlicher, gattungsgemäßer Schnellwechsler ist aus der
US 2003/0154636 A1 bekannt. Hierbei ist die Kupplungsklaue nach unten offen und das Sicherungselement
schließt die Kupplungsklauen nach unten ab und sichert damit die Adapterachse. Nachteilig
an dieser Konstruktion ist, dass zwingend ein Großteil der während des Betriebs auftretenden
Kräfte auf das Sicherungselement wirkt. Dies führt zu einem Verklemmen, zu vorzeitigen
Verschleiß und zu einer Beeinträchtigung des Sicherungsmechanismus. Bei dieser Konstruktion
ist dabei der erste Berührbereich bezogen auf eine senkrechte Ebene zu einer Geraden,
welche senkrecht zur Drehachse und zu einer Mittelachse der Kupplungsklaue verläuft,
auf der einen Seite der Ebene und die Drehachse auf der anderen Seite der Ebene angeordnet,
wenn sich die Adapterachse in der Schließposition der Kupplungsklauen befindet. Zudem
verläuft die Ebene durch die Klauenachse.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schnellwechsler gemäß der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art derart weiterzubilden, dass unter Vermeidung der
genannten Nachteile eine zuverlässige Konstruktion ermöglicht wird, welche ein einfaches
Handling ermöglicht. Insbesondere soll in der Sicherungsposition ein unbeabsichtigtes
Bewegen des Sicherungselements aus der Sicherungsposition heraus auf alle Fälle vermieden
werden und somit der Sicherungsmechanismus unter allen Umständen seine Funktion erfüllen,
ohne die Kupplungsklaue dabei zu schwächen. Insbesondere soll dabei der Schnellwechsler
auch niedrig bauen.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 in Verbindung
mit den Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
[0011] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
[0012] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich durch eine Anordnung der Drehachse
im Gehäuse des Schnellwechslers sowie relativ zum ersten Berührbereich mit Abstand
und durch eine Anordnung der Adapterachse in der Kupplungsklaue zwischen dem erstem
Berührbereich und der Drehachse des Sicherungselements in der Sicherungsposition und
durch eine die Adapterachse während des Betriebs tragende Kupplungsklaue zum einen
die Kupplungsklaue nicht geschwächt wird und zum anderen sich weitere konstruktive
Möglichkeiten ergeben, welche sich durch den zwischen dem ersten Berührbereich und
der Drehachse entstehenden Hebel des Sicherungselements ergeben, die einen sicheren
und fehlerfreieren Betrieb sowie insbesondere auch vereinfachte Antriebsmöglichkeiten
und Handlingsmöglichkeiten des Sicherungselements ermöglichen. Ein Kraftanteil in
Öffnungsrichtung wird vermieden. Dabei wird weiterhin auf einfache Weise gewährleistet,
dass ein unbeabsichtigtes Öffnen des Sicherungselements, auch unter den im Betrieb
auftretenden Belastungen, vermieden wird, da das Sicherungselement dann weiter in
Richtung Schließposition über ein höheres Drehmoment gedrückt wird.
[0013] Nach der Erfindung weist das Sicherungselement zumindest eine Form mit einem zweiten
Berührbereich auf, der mit der Adapterachse des Adapters beim Einbringen des Schnellwechslers
in den Adapter in Berührung kommt und durch eine vorbestimmte weitere Relativbewegung
der Adapterachse in Richtung Schließposition der Adapterachse über den zweiten Berührbereich
des Sicherungselements dieses in die Öffnungsposition um die Drehachse drückt. Zudem
bildet der zweite Berührbereich zusammen mit der Mittelachse der Adapterachse eine
zweite, senkrecht zur Mittelachse verlaufende Gerade. Die Drehachse ist dabei oberhalb
so angeordnet, dass wenn die Adapterachse des Adapters beim Einbringen des Schnellwechslers
in den Adapter mit dem Sicherungselement in Berührung kommt, die Drehachse oberhalb
der Geraden angeordnet ist, wenn die Adapterachse auf, insbesondere dem vorderen Bereich,
der Kupplungsklaue aufliegt und an dem zweiten Berührbereich anliegt. Hierdurch wird
ermöglicht, dass sich das Sicherungselement somit beim Aufnahmeprozess einer Adapterachse
selbstständig öffnet, auch wenn das aktive Öffnen des Sicherungselements und somit
Entriegeln des Schnellwechslers durch eine Bedienperson vergessen wurde. Mit der Anordnung
der Drehachse oberhalb dieser Geraden, ergibt sich bei Belastung auf diesen Berührbereich
in Richtung Kupplungsklauen ein Drehmoment in Richtung Öffnungsposition.
[0014] Das Moment, um die Adapterachse in der Kupplungsklaue zu halten, wird durch den Hebelarm
auf einfache Weise ermöglicht. Die Kupplungsklaue wird dabei auch nicht geschwächt
und somit die Betriebssicherheit auf einfache Weise erhöht. Kommt es im Betrieb somit
zu großen Belastungen, wird das Sicherungselement über ein Drehmoment in die Sicherungsposition
gedrückt. Hierdurch wird verhindert, dass sich das Sicherungselement, auch unter hohen
Belastungen während des Betriebs, aus der Sicherungsposition heraus in Richtung Öffnungsposition
bewegt. Der Schnellwechsler erhält somit in der Schließposition und Sicherungsposition
eine höhere Sicherheit, bei der die Adapterachse des Adapters des Anbaugeräts auf
alle Fälle mit dem Schnellwechsler verbunden bleibt. Hierdurch wird ein Herabfallen
von Anbaugeräten, welche falsch bzw. nicht verriegelt wurden, auf alle Fälle verhindert.
[0015] Sofern bei dieser Anmeldung von Geraden gesprochen wird, die senkrecht zu bestimmten
Achsen verlaufen, so verlaufen diese insbesondere auch durch diese Achsen.
[0016] Insbesondere kann die Klauenachse konzentrisch zur Mittelachse der Adapterachse angeordnet
sein, wenn sich die Adapterachse ordnungsgemäß in der Schließposition befindet.
[0017] Dabei kann die Drehachse des Sicherungselements in der Öffnungsstellung oberhalb
bezogen auf eine Horizontalebene und der erste Berührbereich unterhalb dieser Horizontalebene
angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Drehachse in der Schließposition
oberhalb bezogen auf die Horizontalebene und der erste Berührbereich unterhalb dieser
Horizontalebene angeordnet sein. Hierdurch ergeben sich günstige Hebelwirkungen während
des Betriebs des Sicherungselements.
[0018] Vorzugsweise ist während des Einbringens der Adapterachse in die Schließposition
im Schnellwechsler ab einer bestimmten Position der Adapterachse relativ zum Sicherungselement
ein dritter Berührbereich des Sicherungselements vorgesehen, der zur Anlage an die
Adapterachse kommt und das Sicherungselement mit einer weiteren Relativbewegung der
Adapterachse in Richtung der Schließposition des Sicherungselements aus der Öffnungsposition
um die Drehachse drückt. Bei der Aufnahme der Adapterachse des Adapters, der mit einem
Anbaugerät verbunden ist, wird diese in die Mitte der Klaue des Schnellwechslers bewegt.
Dabei trifft die Adapterachse auf den dritten Berührbereich des Sicherungselements.
Die entstehende Kraft auf den dritten Berührbereich bewirkt eine Drehung des Sicherungselements
um seine Drehachse in Richtung Schließposition.
[0019] Der erste, zweite und dritte Berührbereich des Sicherungselements können relativ
zueinander an unterschiedlichen Positionen am Sicherungselement angeordnet sein, insbesondere
um die Hebelverhältnisse für die genannten Funktionen zu optimieren.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist bei nicht entriegeltem
Schnellwechsler das Sicherungselement in der Sicherungsposition angeordnet, wobei
der zweite Berührbereich dann so angeordnet ist, dass beim Einbringen des Schnellwechslers
in den Adapter bei nicht entriegeltem Schnellwechsler der zweite Berührbereich als
erstes mit der Adapterachse in Berührung kommt. Dadurch wird gewährleistet, dass über
die Adapterachse und den zweiten Berührbereich das Sicherungselement sich in Richtung
Öffnungsposition bewegt und somit ein Einbringen der Adapterachse in die Kupplungsklaue
ohne weiteres ermöglicht wird.
[0021] Vorzugsweise erstreckt sich die Kupplungsklaue so weit nach vorne, dass diese als
Führung der Adapterachse beim Einbringen dieser Adapterachse in die Kupplungsklaue
dient.
[0022] Der erste Berührbereich kann so angeordnet sein, dass wenn sich die Adapterachse
in der Schließposition in der Kupplungsklaue des Schnellwechslers befindet, der erste
Berührbereich oberhalb einer Geraden angeordnet ist, welche senkrecht zwischen der
Drehachse des Sicherungselements und der Klauenachse verläuft. Auf einfache Weise
ergibt sich dabei ein Drehmoment des Sicherungselements in die Sicherungsposition
bei Belastung des ersten Berührbereichs durch die Adapterachse. Diese Ausbildung wird
gewählt, wenn die Drehachse oberhalb bzw. im oberen Bereich der Kupplungsklaue angeordnet
ist.
[0023] Alternativ kann der erste Berührbereich so angeordnet sein, dass wenn sich die Adapterachse
in der Schließposition in der Kupplungsklaue des Schnellwechslers befindet, der erste
Berührbereich unterhalb einer Geraden angeordnet ist, welche senkrecht zwischen der
Drehachse des Sicherungselements und der Klauenachse verläuft. Diese Ausbildung wird
gewählt, wenn die Drehachse unterhalb der Kupplungsklaue bzw. im unteren Bereich angeordnet
ist.
[0024] Dabei kann der erste Berührbereich so angeordnet sein, dass wenn sich die Adapterachse
in der Schließposition in der Kupplungsklaue des Schnellwechslers befindet, der erste
Berührbereich auf einer Innenseite des Sicherungselements angeordnet ist, die auf
einer von der Drehachse entfernt gelegenen, senkrecht zu der Geraden und durch die
Mittelachse und/oder die Klauenachse verlaufenden Ebene liegt.
[0025] Vorzugsweise ist zumindest einer der Berührbereiche so ausgebildet, dass eine Anlage
des Berührbereichs an der Adapterachse punktförmig oder linienförmig erfolgt. Hierdurch
kann die Anlage und somit die Kraftübertragung zwischen Adapterachse und Sicherungselements
einfach definiert und somit vorbestimmt werden.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umgreift das Sicherungselement bezogen
auf die Mittelachse der Adapterachse in der Sicherungsposition des Sicherungselements
und in der Schließposition die Adapterachse um mehr als 140°, insbesondere 150°, vorzugsweise
160°.
[0027] Der Schwenkwinkel des Sicherungselements kann zwischen 15° und 90° betragen, insbesondere
zwischen 20° und 30°.
[0028] Das Sicherungselement kann aktiv, permanent durch Hilfsenergie in Richtung Sicherungsposition
gedrückt werden. Beispielsweise kann dies durch eine Feder erfolgen, die auf das Sicherungselement
in Richtung Sicherungsposition wirkt.
[0029] Vorzugsweise ist das Sicherungselement klauenförmig ausgebildet, wobei die Klaue
bereichsweise gerade verläuft, insbesondere am freien Ende gerade auslaufen kann.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Sicherungselement durch ein Antriebselement
aus der Sicherungsposition in eine Öffnungsposition bewegbar.
[0031] Das Antriebselement kann dabei mit dem Antrieb des Verriegelungselements des Schnellwechslers
gekoppelt sein. Alternative oder ergänzend kann das Antriebselement auch mit einem
vom Antrieb des Verriegelungselements unabhängigen Öffnungsmechanismus gekoppelt sein.
[0032] Vorzugsweise weist das Sicherungselement auf der zur Adapterachse in der Sicherungsposition
weisenden Seite eine Krümmung auf, die über ihren Verlauf mit unterschiedlichen Durchmessern
versehen ist. Alternativ kann das Sicherungselement auf der zur Adapterachse in der
Sicherungsposition weisenden Seite eine Krümmung aufweisen, die über ihren Verlauf
einen einheitlichen Durchmesser aufweist.
[0033] Vorzugsweise wird das oben beschriebene Sicherungselement zusammen mit einem Schnellwechsler
verwendet, der zumindest einen translatorisch ausfahrbaren Riegelbolzen auf der den
Kupplungsklauen entfernt gelegenen Seite des Gehäuses aufweist. Diese Konstruktion
baut niedrig auf, weist somit eine niedrige Bauhöhe auf und ermöglicht eine sichere
Aufnahme des Adapters.
[0034] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen.
[0035] In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten
aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen
verwendet. In der Zeichnung bedeutet:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht auf einen Ausleger eines Baggers mit einer Schnellwechselvorrichtung
mit einem Schnellwechsler nach der Erfindung und einem Baggerlöffel;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den in den Adapter eingebrachten Schnellwechsler ohne Ausleger
und Baggerlöffel;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf einen Schnellwechsler gemäß einer
ersten Ausführungsform mit Sicherungsmechanismus nach der Erfindung;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf den Schnellwechsler von Fig. 3 mit
Sicherungsmechanismus nach der Erfindung, wobei eine Adapterachse eines Adapters von
dem Schellwechsler ergriffen ist, sich in der Schließposition befindet und der Sicherungsmechanismus
sich in der Sicherungsposition befindet;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht auf den Schnellwechsler von Fig. 3 mit Schnitt durch eine Adapterachse
in einer solchen Position zum Schnellwechsler während des Ergreifens, bei der die
Adapterachse einen vorderen Bereich der Kupplungsklaue berührt bei geöffnetem Sicherungselement;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht auf den Schnellwechsler von Fig. 3 mit Schnitt durch eine Adapterachse
in einer solchen Position zum Schnellwechsler während des Ergreifens, bei der die
Adapterachse einen vorderen Bereich der Kupplungsklaue und einen vorderen Bereich
des Sicherungselements berührt bei geschlossenem Sicherungselement;
- Fig. 7
- eine seitliche Schnittansicht auf die senkrecht zur Längserstreckung verlaufende Mittelebene
des Schnellwechslers von Fig. 3 bei geöffnetem Sicherungselement;
- Fig. 8
- eine seitliche Schnittansicht auf die senkrecht zur Längserstreckung verlaufende Mittelebene
des Schnellwechslers von Fig. 3 bei geschlossenem Sicherungselement, wobei die Adapterachse
sich in der Schließposition befindet;
- Fig. 9
- eine Vorderansicht auf den Schnellwechsler in der Stellung von Fig. 7;
- Fig. 10a
- eine Schnittansicht durch eine zweite Ausführungsform eines Schnellwechslers bei geöffnetem
Sicherungselement und einer Adapterachse vor der Kupplungsklaue des Schnellwechslers
während des Aufnehmens der Adapterachse;
- Fig. 10b
- eine Schnittansicht auf den Schnellwechsler von Fig. 10a mit geschlossenem Sicherungselement,
wenn die Adapterachse beim Aufnehmen in die Kupplungsklaue an dem Sicherungselement
anstößt, und
- Fig. 10c
- eine Schnittansicht auf den Schnellwechsler von Fig. 10a mit geschlossenem Sicherungselement,
wenn die Adapterachse in der Kupplungsklaue in ihrer Schließposition angeordnet ist.
[0036] In Fig. 1 ist ein Ausleger 10 einer Arbeitsmaschine, nämlich einer Erdbewegungsmaschine,
beispielsweise eines Baggers, perspektivisch dargestellt. An dem Ende des Auslegers
10 ist eine Schnellwechselvorrichtung 12 angeordnet, die wiederum an einem herkömmlichen
Baggerlöffel 14 angreift.
[0037] Die Schnellwechselvorrichtung 12 besteht aus einem mit dem Ausleger 10 verbundenen
Schnellwechsler 16 und einem Adapter 18. Der Adapter 18 ist fest mit dem Baggerlöffel
14 verschweißt. Über die Schnellwechselvorrichtung 12 kann der Ausleger 10 mit verschiedenen
Werkzeugen, beispielsweise dem dargestellten Baggerlöffel 14, über den Adapter 18
mit dem Schnellwechsler 16 verbunden werden. Statt dem genannten Baggerlöffel 14 können
auch andere Werkzeuge verwendet werden, insbesondere auch solche, die hydraulisch
angetrieben werden, wie beispielsweise ein Hydraulikhammer, eine Hydraulikschere und
Ähnliches. Jedes dieser Werkzeuge ist dabei mit einem Adapter 18 versehen.
[0038] Der Adapter 18 der Schnellwechselvorrichtung 12 wird durch zwei seitliche Adapterwände
18a gebildet, welche auf der einen Seite durch eine Adapterachse 18b und auf der anderen
Seite durch eine Riegelplatte 18c miteinander verbunden sind, siehe Fig. 2.
[0039] Gemäß einer alternativen, hier nicht dargestellten Ausführungsform kann statt einer
Riegelplatte 18c auch eine weitere Adapterachse 18b vorgesehen sein.
[0040] Die seitlichen Adapterwände 18a, die Adapterachse 18b und die Riegelplatte 18c bilden
einen Rahmen, der fest mit dem Baggerlöffel 14 verschweißt ist, siehe Fig. 1 und 2.
Die Riegelplatte 18c weist auf der der Adapterachse 18b zugewandten Seite eine Spannfläche
auf, die zu einer senkrechten Fläche, bezogen auf die Grundfläche des Adapters 18,
um 3° bis 35°, vorzugsweise um 5° bis 15°, geneigt ist.
[0041] Die Riegelplatte 18c ist ferner mit zwei im Abstand voneinander, nebeneinander angeordneten
und im Längsschnitt konisch ausgebildeten, parallel zueinander ausgerichteten Konusdurchbrüchen
versehen. Jeder Konusdurchbruch ist jeweils einem in den Konusdurchbruch hineinverschiebbaren
Riegelbolzen 20 des Schnellwechslers 16 zugeordnet.
[0042] Das vordere Ende des Riegelbolzens 20 ist jeweils als Konusende ausgebildet.
[0043] Der Konuswinkel der von den Kegelmantelflächen begrenzten Konusdurchbrüche ist dem
Konusende der Riegelbolzen 20 entsprechend bemessen.
[0044] Der Schnellwechsler 16 ist mit einem in etwa quaderförmigen Schnellwechsler-Gehäuse
16a versehen und weist an einer Seite des Schnellwechsler-Gehäuses 16a seitlich je
eine Kupplungsklaue 16b auf, insgesamt somit zwei, die im Zustand, bei dem der Schnellwechsler
16 im Adapter 18 in einer Schließstellung angeordnet ist, die Adapterachse 18b bereichsweise
umgreifen. Die beiden Kupplungsklauen 16b weisen eine Mittelachse 40 auf. Jede Kupplungsklaue
ist im Querschnitt teilkreisförmig durch einen Radius oder mehrere Radien gebildet,
die sich auf die Mittelachse 40 der Kupplungsklaue 16b beziehen.
[0045] Die den Kupplungsklauen 16b abgewandte Stirnseite 16c des Schnellwechsler-Gehäuses
16a ist um 5° bis 15° gegenüber der Senkrechten - korrespondierend zur Spannfläche
der Riegelplatte 18c - geneigt und weist ebenfalls zwei Durchbrüche auf, durch die
je ein im Schnellwechsler-Gehäuse 16a längsverschieblich gelagerter Riegelbolzen 20
hindurchtreten kann. Die Stirnseite 16c bildet eine Widerlagerfläche und liegt in
einer Verriegelungsstellung des Schnellwechslers 16 im Adapter 18 an der Spannfläche
der Riegelplatte 18c an.
[0046] Die dem Schnellwechsler-Gehäuse 16a abgewandten Enden der Riegelbolzen 20 sind kegelstumpfförmig
mit einem Kegelwinkel von 5° bis 15° ausgebildet und korrespondieren mit den Durchbrüchen
in der Riegelplatte 18c.
[0047] Die Kupplungsklauen 16b sind an den zylindrischen Außenumfang der Adapterachse 18b
angepasst und in Richtung von dem Schnellwechsler-Gehäuse 16a weg offen. Die Kupplungsklauen
16b sind integraler Bestandteil des Schnellwechsler-Gehäuses 16a und begrenzen seitlich
zwischen den Kupplungsklauen 16b eine U-förmige Aussparung 16d.
[0048] Zwischen den Kupplungsklauen 16b ist im oberen Bereich ein Sicherungsmechanismus
22 zum Sichern der Adapterachse 18b des Adapters 18 in den Kupplungsklauen 16b vorgesehen.
Der Sicherungsmechanismus 22 umfasst ein sich im Wesentlichen zwischen den beiden
Kupplungsklauen 16b erstreckendes Sicherungselement 24, das um eine Drehachse 26 schwenkbar
ist. Die Drehachse 26 durchgreift dabei das Sicherungselement 24, ist im Gehäuse 16a
des Schnellwechslers 16, nämlich über den Kupplungsklauen 16b, drehfest gelagert und
erstreckt sich zwischen den beiden Kupplungsklauen 16b durch die U-förmige Aussparung
16d hindurch.
[0049] Das Sicherungselement 24 besteht aus mehreren einzelnen Scheiben 24a, welche auf
der Drehachse formschlüssig drehfest angeordnet sind und seitlich aufeinander zu verspannt
sind. Hierdurch vereinfacht sich die Fertigung des Sicherungselements. Alternativ
kann das Sicherungselement 24 auch materialeinheitlich, einstückig, beispielsweise
als Gußstück, ausgebildet sein.
[0050] In den Fig. 5 und 6 ist der Schnellwechsler 16 in Seitenansicht gezeigt. Die Adapterachse
18b liegt im vorderen Bereich 16e der Kupplungsklauen 16b auf. Dieser vordere Bereich
dient als Führung zum Einbringen der Adapterachse 18b in die beiden Kupplungsklauen
16b.
[0051] In Fig. 5 ist das Sicherungselement 24 geöffnet und der Schnellwechsler 16 entriegelt.
Die Riegelbolzen 20 des Schnellwechslers 16 sind eingefahren. Wird nun der Schnellwechsler
16 in Richtung Adapterachse 18b bewegt, stößt die Adapterachse 18b an einen dritten
Berührbereich 24d des Sicherungselements 24 und drückt das Sicherungselement in die
Sicherungsposition, wie diese in Fig. 8 und 10c dargestellt ist. Es wird somit ein
Drehmoment erzeugt, welches das Sicherungselement 24 in Richtung seiner Sicherungsposition
bewegt. Der dritte Berührbereich 24d ist dabei so angeordnet, dass wenn die Adapterachse
18b an dem dritten Berührbereich 24d anliegt, dieser sich oberhalb einer ersten Geraden
30 senkrecht zur Drehachse 26 und zu einer Mittelachse 40 der Kupplungsklaue 16b befindet.
Diese Mittelachse 40 der Kupplungsklaue 16, also die Klauenachse 40, ist konzentrisch
zur Mittelachse 28 des Adapterachse 18b, wenn sich dieser in der Schließposition befindet,
siehe Fig. 10c.
[0052] In Fig. 6 ist das Sicherungselement 24 in seiner Sicherungsposition und der Schnellwechsler
16 in seiner Verriegelungsposition, bei der die Riegelbolzen 20 ausgefahren sind.
[0053] In Fig. 6 ist das Sicherungselement 24 geschlossen und der Schnellwechsler 16 verriegelt.
Die Riegelbolzen 20 des Schnellwechslers 16 sind ausgefahren. Wird nun der Schnellwechsler
16 in Richtung Adapterachse 18b bewegt, stößt die Adapterachse 18b an einen zweiten
Berührbereich 24c des Sicherungselements 24 und drückt das Sicherungselement 24 um
die Drehachse 26 in die Öffnungsposition, wie diese in Fig. 5, Fig. 7 und Fig. 10a
dargestellt ist. Es wird somit ein Drehmoment erzeugt, welches das Sicherungselement
24 in Richtung seiner Öffnungsposition bewegt.
[0054] Der zweite Berührbereich 24c ist dabei so angeordnet, dass wenn die Adapterachse
18b an dem zweiten Berührbereich 24c anliegt, dieser zusammen mit der Mittelachse
28 der Adapterachse 18b eine zweite Gerade 36 bildet und die Drehachse 26 sich dabei
oberhalb der zweiten Geraden 36 befindet. Es soll somit auf alle Fälle so sein, dass
ein sich von der Adapterachse 18b ergebender Kraftvektor in Öffnungsrichtung des Sicherungselements
24 wirkt.
[0055] In den Figuren 7 und 8 ist der Schnellwechsler 16 in einer Schnittansicht mit einem
Schnitt durch die Längsmittelebene dargestellt. In Fig. 7 ist der Schnellwechsler
16 in seinem entriegelten Zustand mit eingefahrenem Riegelbolzen 20 dargestellt. Das
Sicherungselement 24 ist geöffnet und somit in seiner Öffnungsposition. In Fig. 8
ist der Schnellwechsler 16 in seinem Verriegelungszustand mit ausgefahrenem Riegelbolzen
20 dargestellt. Das Sicherungselement 24 ist in seiner Sicherungsposition und zeigt
zudem eine aufgenommene Adapterachse 18b. Die Adapterachse 18b befindet sich dabei
in der Schließposition im Schnellwechsler 16.
[0056] In beiden Figuren 7 und 8 ist ein mit dem Antrieb der Riegelbolzen 20 gekoppelter
Betätigungsstift 32 dargestellt. Der Betätigungsstift 32 bewegt das Sicherungselement
24 in seine Öffnungsposition, wenn der Schnellwechsler 16 entriegelt wird, siehe Fig.
7. Dafür greift der Betätigungsstift 32 oberhalb der Drehachse 26 an der von der Adapterachse
18b abgewandten Seite an das Sicherungselements 24 an. Der Betätigungsstift 32 verfährt
beim Entriegeln linear entlang der Längsachse 16f des Schnellwechslers 16f auf das
Sicherungselement 24 zu. Über das dadurch erzeugte Drehmoment wird das Sicherungselement
24 um die Drehachse 26 in die Öffnungsposition des Sicherungselements 24 gedreht.
[0057] Alternativ hierzu verfährt zunächst der Betätigungsstift 32 beim Entriegeln des Schnellwechslers
16 nach außen und, zeitversetzt hierzu, verfahren die Riegelbolzen 20 aus der Verriegelungsposition
in die Entriegelungsposition. Die zeitversetzte Bewegung der Riegelbolzen 20 gegenüber
dem Betätigungsstift 32 wird bekanntermaßen durch ein Getriebe realisiert. Dieses
ist grundsätzlich bekannt, sodass es in diesem Zusammenhang nicht näher beschrieben
wird.
[0058] Das Sicherungselement 24 ist durch eine Feder 34, welche jeweils seitlich des Sicherungselements
24 angreift, in Richtung Sicherungsposition vorgespannt. Alternativ kann die Feder
auch in das Sicherungselement 24 integriert sein und sich am Gehäuse 16a abstützen.
Wird der Schnellwechsler 16 verriegelt, bewegen sich also die Riegelbolzen 20 in ihre
Verriegelungsposition, bewegt sich auch der Betätigungsstift 32 von dem Sicherungselement
24 weg und gibt das Sicherungselement 24 frei. Die Federkraft der Feder 34 unterstützt
durch die Kraft, welche durch die Adapterachse 18b auf den dritten Berührbereich 24d
erzeugt wird, bewegt das Sicherungselement 24 dann aus der Öffnungsposition in die
Sicherungsposition.
[0059] Befindet sich die Adapterachse 18b in der Schließposition in den Kupplungsklauen
24b, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist, umgreift das Sicherungselement 24 die Adapterachse
18b um ca. 160°. Zudem ist ein definierter erster Berührbereich 24b vorgesehen, der
zur Anlage an der Adapterachse 18b kommt, wenn es zu Belastungen auf die Adapterachse
18b in Richtung aus der Kupplungsklaue 16b herauskommt, beispielsweise aufgrund einer
Fehlverriegelung des Schnellwechslers 16. Dieser Berührbereich 24b bewirkt, dass das
Sicherungselement 24 weiter in Richtung Sicherungsposition um die Drehachse 26 gedrückt
wird, wenn es zu Belastungen der Adapterachse 18b in Richtung aus den Kupplungsklauen
16b herauskommt. Hierfür ist der erste Berührbereich 24b so angeordnet, dass der erste
Berührbereich 24b sich oberhalb der ersten Geraden 30 befindet, welche senkrecht zur
Drehachse 26 und zur Mittelachse 28 der Adapterachse 18b verläuft, wenn die Adapterachse
18b sich in der Schließposition der Kupplungsklauen 16b befindet. Dabei ist der erste
Berührbereich 24b auf einer Innenseite 24e des Sicherungselements 24 angeordnet, die
auf einer von der Drehachse 26 entfernt gelegenen, senkrecht zu der ersten Gerade
30 und durch die Mittelachse 28 verlaufenden Ebene 38 liegt. Der erste Berührbereich
24b befindet sich somit bezogen auf die senkrechte Ebene 38 zu der ersten Geraden
30, welche senkrecht zur Drehachse 26 und zur Klauenachse 40 sowie zur konzentrisch
zur Klauenachse angeordneten Mittelachse 28 der zugeordneten Adapterachse 18 verläuft,
auf der einen Seite der Ebene 38 und die Drehachse 26 auf der anderen Seite der Ebene
38, wenn sich die Adapterachse 18b in der Schließposition der Kupplungsklauen 16b
befindet. Die genannte Belastung auf den ersten Berührbereich 24b erzeugt ein hohes
Drehmoment auf das Sicherungselement 24 infolge des Hebelarms zwischen Drehachse 26
und erstem Berührbereich 24b in Richtung Schließposition. Im Betrieb wird dadurch
auf einfache Weise auf alle Fälle verhindert, dass sich das Sicherungselement 24 unbeabsichtigt
öffnet.
[0060] Dabei ist die Drehachse 26 in der Öffnungsposition und in der Schließposition oberhalb
bezogen auf eine Horizontalebene und der erste Berührbereich 24b unterhalb dieser
Horizontalebene angeordnet.
[0061] Die Adapterachse 18b ist nun mit dem Schnellwechsler 16 sicher verbunden und kann
sich durch den durch das Verschwenken des Sicherungselements 24 ergebenden Formschluss
mit der Adapterachse 18b nicht mehr lösen. Durch den oben beschriebenen ersten Berührbereich
24b ist das Sicherungselement 24 zusätzlich gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen des
Sicherungselements 24 gesichert.
[0062] In Fig. 9 ist der Schnellwechsler 16 von vorne gezeigt, wenn sich das Sicherungselement
24 in der Öffnungsposition befindet. Die Adapterachse 18b ist dabei nicht in den Kupplungsklauen
16b eingebracht. Die Feder 34 spannt dabei die Drehachse 26 mit dem Sicherungselement
24 in Richtung Sicherungsposition des Sicherungselements 24, gegen den anliegenden
Betätigungsstift 32. Hierfür stützt sich die Feder 34 am Schnellwechsler-Gehäuse 16a
auf der einen Seite ab und greift an der anderen Seite an dem Sicherungselement 24
und der Drehachse 26 an. Bei der Feder 34 handelt es sich um eine Torsionsfeder. Die
Kupplungsklauen 16b laufen in Richtung ihrem freien Ende horizontal aus. Der vordere
Bereich 16e verbindet die beiden Kupplungsklauen 16b. Alternativ können auch andere
Arten von Federelementen verwendet werden. Möglich ist auch, dass statt der Federkraft
die notwendige Kraft z.B. hydraulisch erzeugt wird.
[0063] In den Figuren 10a, 10b und 10c ist eine Seitenschnittansicht auf den Schnellwechsler
16 entlang der Längsmittelebene im Bereich der Kupplungsklauen 16b dargestellt.
[0064] In Fig. 10a ist die Adapterachse 18b, welche die seitlichen Adapterwände 18a miteinander
verbindet und mit diesen verschweißt ist, außerhalb der Kupplungsklauen 16b angeordnet.
Das Sicherungselement 24 ist in seiner Öffnungsposition. Der Schnellwechsler 16 ist
entriegelt. Der Betätigungsstift 32 drückt das Sicherungselement 24 in die Öffnungsposition.
Soll nun die Adapterachse 18b ergriffen werden, bewegt sich der Schnellwechsler 16
in Richtung Adapterachse 18b, sodass diese auf dem vorderen Bereich 16e der Kupplungsklauen
16b zum Aufliegen kommt und darüber in Richtung Kupplungsklauen 16b geführt wird.
Dabei kommt ab einer bestimmten Relativposition die Adapterachse 18b an dem dritten
Berührbereich 24d zur Anlage. Mit weiterem Bewegen der Adapterachse 18b relativ zum
Schnellwechsler 16 drückt die Adapterachse 18b über den dritten Berührbereich 24d
das Sicherungselement 24 in Richtung Sicherungsposition des Sicherungselements 24.
Dabei entsteht ein Drehmoment, welches ein Drehen des Sicherungselements 24 um die
Drehachse 26 bewirkt.
[0065] Sollte beim Einbringen der Adapterachse 18b in die Kupplungsklauen 16b das Sicherungselement
24 sich in der Sicherungsposition befinden, siehe Fig. 10b, also der Schnellwechsler
16 sich in einer Verriegelungsposition befinden, bei der die Riegelbolzen 20 ausgefahren
sind und somit der Betätigungsstift 32 eingefahren ist, kommt die Adapterachse 18b
zunächst mit dem zweiten Berührbereich 24c in Berührung. Mit einem Weiterbewegen der
Adapterachse 18b relativ zum Schnellwechsler 16 entsteht über den zweiten Berührbereich
24c ein Drehmoment in Richtung Öffnungsposition, durch welches das Sicherungselement
24 um die Drehachse 26 verschwenkt.
[0066] Bewegt sich die Adapterachse 18b weiter kommt der dritte Berührbereich 24d des Sicherungselements
24 in Anlage zu der Adapterachse 18b und das Sicherungselement 24 verschwenkt in Richtung
Sicherungsposition. Befindet sich die Adapterachse 18b relativ zu den Kupplungsklauen
16b in der Schließposition, befindet sich auch das Sicherungselement 24 in seiner
Sicherungsposition, siehe Fig. 10c.
[0067] Sollte es zu einer Belastung der Adapterachse 18b in Richtung aus den beiden Kupplungsklauen
16b herauskommen, kommt der erste Berührbereich 24b in Anlage mit der Adapterachse
18b. Durch die oben beschriebenen geometrischen Gegebenheiten entsteht ein Drehmoment
in Richtung Sicherungsposition, sodass sich das Sicherungselement 24 auf keinen Fall
öffnen kann.
[0068] Durch die definierte Anordnung des ersten Berührbereich 24b in Bezug auf die erste
Gerade 30kann auf einfache Weise eine zusätzliche Sicherheit erreicht werden, welche
unter Betriebsbelastungen ein Drehmoment in die Sicherungsposition des Sicherungselements
24 bewirkt.
[0069] Wie den Figuren in Einzelnen zu entnehmen ist, sind der erste Berührbereich 24b,
der zweite Berührbereich 24c und der dritte Berührbereich 24d relativ zueinander an
unterschiedlichen Positionen am Sicherungselement 24 angeordnet. Die Berührbereiche
24b, 24c, 24d liegen vorzugsweise linienförmig an der Adapterachse 18b an.
[0070] Der Schwenkwinkel des Sicherungselements 24 beträgt zwischen 15° und 90°, insbesondere
zwischen 20° und 30°.
[0071] Das Sicherungselement 24 ist klauenförmig ausgebildet und weist auf der zur Adapterachse
18b in der Sicherungsposition weisenden Seite eine Krümmung auf, die über ihren Verlauf
mit unterschiedlichen Durchmessern versehen ist.
Bezugszeichenliste
[0072]
- 10
- Ausleger einer Arbeitsmaschine
- 12
- Schnellwechselvorrichtung
- 14
- Baggerlöffel
- 16
- Schnellwechsler
- 16a
- Schnellwechsler-Gehäuse
- 16b
- Kupplungsklaue
- 16c
- Stirnseite des Schnellwechsler-Gehäuses
- 16d
- U-förmige Aussparung
- 16e
- vorderer Bereich der Kupplungsklauen 16b
- 16f
- Längsachse des Schnellwechslers 16
- 18
- Adapter
- 18a
- seitliche Adapterwände
- 18b
- Adapterachse
- 18c
- Riegelplatte
- 20
- Riegelbolzen
- 22
- Sicherungsmechanismus
- 24
- Sicherungselement
- 24a
- Scheibe des Sicherungselements
- 24b
- erster Berührbereich des Sicherungselements 24 an der Adapterachse 18b
- 24c
- zweiter Berührbereich des Sicherungselements 24 an der Adapterachse 18b
- 24d
- dritter Berührbereich des Sicherungselements 24 an der Adapterachse 18b
- 24e
- Innenseite des Sicherungselements 24
- 26
- Drehachse
- 28
- Mittelachse
- 30
- erste Gerade
- 32
- Betätigungsstift
- 34
- Feder
- 36
- zweite Gerade
- 38
- Ebene
- 40
- Mittelachse der Kupplungsklaue 16b
1. Schnellwechsler (16) zur Verbindung von einem mit jeweils einem Adapter (18) versehenen
Arbeitsgerät mit einem Erdbewegungsfahrzeug, wie einem Bagger,
mit einem Gehäuse (16a),
mit zumindest einer in eine erste Richtung ausgerichteten Kupplungsklaue (16b) zum
Eingreifen in eine zugeordnete Adapterachse (18b) des Adapters (18),
mit einem zwischen einer Verriegelungsposition und einer Öffnungsposition bewegbaren
Verriegelungselement zum Verriegeln des Schnellwechslers (16) im Adapter (18), wobei
das Verriegelungselement in eine zweite Richtung ausgerichtet ist, und
mit einem Sicherungsmechanismus (22) zum Sichern der Adapterachse (18b) des Adapters
(18) in der Kupplungsklaue (16b), wenn die Adapterachse (18b) sich in der Schließposition
des Schnellwechslers (16) in der Kupplungsklaue (16b) befindet, wobei der Sicherungsmechanismus
(22) zumindest ein bewegliches Sicherungselement (24) aufweist, welches um eine erste
Drehachse (26) zwischen einer Öffnungsposition und einer Sicherungsposition schwenkbar
ist, in der Schließposition der Adapterachse (18b) und in der Sicherungsposition des
Sicherungselements das Sicherungselement (24) einen ersten Berührbereich (24b) aufweist,
über den das Sicherungselement (24) an der Adapterachse (18b) bedarfsweise anliegen
kann, wobei dieser erste Berührbereich (24b) so im Hinblick auf die Drehachse (26)
angeordnet ist, dass bei einer Belastung der Adapterachse (18b) in Richtung aus der
Schließposition in der Kupplungsklaue (16b) des Schnellwechslers (16) heraus, diese
sich aus der Belastung ergebende Kraft das Sicherungselement (24) über den ersten
Berührbereich (24b) weiter in die Sicherungsposition um die Drehachse (26) drückt,
wobei der erste Berührbereich (24b) bezogen auf eine senkrechte Ebene (38) zu einer
Geraden (30), welche senkrecht zur Drehachse (26) und zu einer Mittelachse (40) der
Kupplungsklaue (16b) verläuft, auf der einen Seite der Ebene (38) und die Drehachse
(26) auf der andere Seite der Ebene (38) angeordnet ist, wenn sich die Adapterachse
(18b) in der Schließposition der Kupplungsklauen (16b) befindet, wobei die Ebene (38)
durch die Klauenachse (40) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (24) zumindest eine Form mit einem zweiten Berührbereich (24c)
aufweist, der mit der Adapterachse (18b) des Adapters (18) beim Einbringen des Schnellwechslers
(16) in den Adapter (18) in Berührung kommt und durch eine vorbestimmte weitere Relativbewegung
der Adapterachse (18b) in Richtung Schließposition der Adapterachse (18b) über den
zweiten Berührbereich (24c) des Sicherungselements (24) dieses in die Öffnungsposition
um die Drehachse (26) drückt, und dass der zweite Berührbereich (24c) zusammen mit
der Mittelachse (28) der Adapterachse (18b) eine zweite, senkrecht zur Mittelachse
(28) verlaufende Gerade (36) bildet und die Drehachse (26) dabei oberhalb so angeordnet
ist, dass wenn die Adapterachse (18b) des Adapters (18) beim Einbringen des Schnellwechslers
(16) in den Adapter (18) mit dem Sicherungselement (24) in Berührung kommt, die Drehachse
oberhalb der Geraden (36) angeordnet ist, wenn die Adapterachse (18b) auf, insbesondere
dem vorderen Bereich (16e), der Kupplungsklaue (16b) aufliegt und an dem zweiten Berührbereich
(24c) anliegt.
2. Schnellwechsler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klauenachse (40) konzentrisch zur Mittelachse (28) der Adapterachse (18b) angeordnet
ist, wenn sich die Adapterachse (18b) ordnungsgemäß in der Schließposition befindet.
3. Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (26) in der Öffnungsposition oberhalb bezogen auf eine Horizontalebene
und der erste Berührbereich (24b) unterhalb dieser Horizontalebene angeordnet ist
und/oder die Drehachse (26) in der Schließposition oberhalb bezogen auf die Horizontalebene
und der erste Berührbereich (24b) unterhalb dieser Horizontalebene angeordnet ist.
4. Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Berührbereich (24b, 24c) des Sicherungselements (24) relativ
zueinander an unterschiedlichen Positionen am Sicherungselement (24) angeordnet sind.
5. Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei nicht entriegeltem Schnellwechsler (16) das Sicherungselement (24) in der Sicherungsposition
angeordnet ist, wobei der zweite Berührbereich (24c) so angeordnet ist, dass beim
Einbringen des Schnellwechslers (16) in den Adapter (18) bei nicht entriegeltem Schnellwechsler
(16) der zweite Berührbereich (24c) als erstes mit der Adapterachse (18b) in Berührung
kommt.
6. Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein vorderer Bereich (16e) der Kupplungsklaue (16b) so weit von dem Gehäuse
(16a) weg erstreckt, dass diese als Führung der Adapterachse (18b) beim Einbringen
der Adapterachse (18b) in die Kupplungsklaue (16b) dient.
7. Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Berührbereich (24b) so angeordnet ist, dass wenn sich die Adapterachse
(18b) in der Schließposition in der Kupplungsklaue (16b) des Schnellwechslers (16)
befindet, der erste Berührbereich (24b) oberhalb einer Geraden (30) angeordnet ist,
welche senkrecht zwischen der Drehachse (26) des Sicherungselements (24) und der Klauenachse
(40) verläuft.
8. Schnellwechsler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Berührbereich (24b) so angeordnet ist, dass wenn sich die Adapterachse
(18b) in der Schließposition in der Kupplungsklaue (16b) des Schnellwechslers (16)
befindet, der erste Berührbereich (24b) unterhalb einer Geraden (30) angeordnet ist,
welche senkrecht zwischen der Drehachse (26) des Sicherungselements (24) und Klauenachse
(40) verläuft.
9. Schnellwechsler nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Berührbereich (24b) so angeordnet ist, dass wenn sich die Adapterachse
(18b) in der Schließposition in der Kupplungsklaue (16b) des Schnellwechslers (16)
befindet, der erste Berührbereich (24b) auf einer Innenseite (24e) des Sicherungselements
(24) angeordnet ist, die auf einer von der Drehachse (26) entfernt gelegenen, senkrecht
zu der Gerade (30) und durch die Mittelachse (28) und/oder die Klauenachse (40) verlaufenden
Ebene (38) liegt.
10. Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Berührbereiche (24b, 24c) so ausgebildet ist, dass eine Anlage
des Berührbereichs (24b, 24c) an der Adapterachse (18b) punktförmig oder linienförmig
ist.
11. Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (24) bezogen auf die Mittelachse (28) der Adapterachse (18b)
in der Sicherungsposition des Sicherungselements (24) und in der Schließposition die
Adapterachse (18b) um mehr als 140, insbesondere 150°, vorzugsweise 160°, umgreift.
12. Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkwinkel des Sicherungselements (24) zwischen 15° und 90° beträgt, insbesondere
zwischen 20° und 30°.
13. Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder auf das Sicherungselement (24) in Richtung Sicherungsposition wirkt.
14. Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (24) durch ein Antriebselement aus der Sicherungsposition in
eine Öffnungsposition bewegbar ist, wobei das Antriebselement mit dem Antrieb des
Verriegelungselements des Schnellwechslers (16) oder mit einem vom Antrieb des Verriegelungselements
unabhängigen Öffnungsmechanismus gekoppelt ist.
15. Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (24) auf der zur Adapterachse (18b) in der Sicherungsposition
weisenden Seite eine Krümmung aufweist, die über ihren Verlauf mit unterschiedlichen
Durchmessern oder einheitlichen Durchmesser versehen ist.
16. Schnellwechselsystem aus einem Schnellwechsler (16) nach einem der vorangehenden Ansprüche
und einem Adapter (18) mit zumindest einer Adapterachse (18b) zum Ankuppeln an die
Kupplungsklaue (16b) des Schnellwechslers (16).