[0001] Die vorliegende Schrift beschreibt die Verwendung von Diarylaminen zur Verringerung
und/oder Beseitigung von Ablagerungen auf Einlaßventilen von Ottomotoren, ein Verfahren
zu deren Betrieb und Verfahren zur Verringerung von Ablagerungen auf Einlaßventilen.
[0002] Diarylamine sind bereits seit langem als Zusätze zu Kraftstoffen bekannt.
[0003] So beschreibt
US 2107147 A den Einsatz von Diarylaminen als Zusatz zu Benzinen, um die Bildung von harzigen
Polymeren aus der Oxidation von Diolefinen zu unterdrücken, die sich bei der Lagerung
der Kraftstoffe bilden.
[0004] WO 2018/041710 A1 beschreibt den Einsatz von Diarylaminen in direkteinspritzenden Benzinmotoren zur
Verringerung von Brennraumablagerungen oder der Einspritzdüse. Beschrieben wird mithin
lediglich die Verringerung von Verkokungen an Bauteilen, die mit Verbrennungsgasen
in Kontakt stehen.
[0005] Im Gegensatz dazu bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verringerung und/oder
Beseitigung von Ablagerungen, die sich an Einlaßventilen von indirekt einspritzenden
Ottomotoren befinden, sogenannte Intake Valve Deposits (IVD): Diese Ablagerungen befinden
sich auf der Innenseite der Einlaßventile auf der Saugrohr-seitigen Fläche der Einlaßventile,
die mit einem Kraftstoff-Luft-Gemisch in Kontakt kommt. Die Ventile sind wärmeleitend
mit dem Brennraum verbunden, so daß sie eine gegenüber der Lagerung im Tank oder der
Förderung im Kraftstoffsystem erhöhte Wandtemperatur aufweisen, der das Kraftstoff-Luft-Gemisch
ausgesetzt ist. Andererseits sind die Ventilinnenseiten nicht dem Verbrennungsprozeß
ausgesetzt, so daß die Ablagerungsproblematik hier ein andere ist als gemäß der
WO 2018/041710 A1.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Benzinadditive zur Verfügung zu stellen,
mit denen die Ablagerungen auf Einlaßventilen von indirekt einspritzenden Ottomotoren
verringert oder beseitigt werden können.
[0007] Die Aufgabe wurde gelöst durch die Verwendung mindestens eines Diarylamins in einem
Kraftstoff oder Kraftstoffadditiv zur Verringerung und/oder Beseitigung von Ablagerungen
auf den Einlaßventilen (IVD) in Ottomotoren mit indirekter Einspritzung.
[0008] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben
eines Ottomotors mit indirekter Einspritzung mit einem Ottokraftstoff, enthaltend
mindestens ein Diarylamin zur Verringerung und/oder Beseitigung von Ablagerungen auf
den Einlaßventilen (IVD). Diarylamine sind allgemein solche Amine, in denen das aminische
Stickstoffatom direkt mit zwei aromatischen Ringen verbunden ist. Die aromatischen
Ringe können dabei unsubstituiert oder mit einem oder mehreren Substituenten substituiert
sein.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Diarylamin um eines
der Formel
R
1-Ar
1-NH-Ar
2-R
2 ,
worin
Ar1 und Ar2 unabhängig voneinander einen 6 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisenden, aromatischen
Ring, bevorzugt mit R1 bzw. R2 substituiertes Phenyl oder Naphthyl, besonders bevorzugt mit R1 bzw. R2 substituiertes Phenyl und
R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, einen 1 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisenden
Alkylrest, einen 2 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkenylrest oder einen 1 bis
4 Kohlenstoffatome aufweisenden Hydroxyalkylrest, bevorzugt einen 4 bis 16 Kohlenstoffatome
aufweisenden Alkylrest
bedeuten.
Darin bedeuten
[0010] ein 1 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisender Alkylrest beispielsweise Methyl, Ethyl,
iso-Propyl, n-Propyl, n-Butyl,
iso-Butyl, sek-Butyl, tert-Butyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, n-Decyl,
2-Propylheptyl n-Dodecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl, n-Octadecyl oder n-Eicosyl.
[0011] Bevorzugt handelt es sich um einen 4 bis 16 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylrest.
Beispiele dafür sind die oben aufgeführten 4 bis 16 Kohlenstoffatome aufweisenden
Individuen.
[0012] Bevorzugt sind Methyl, Ethyl,
iso-Propyl,
iso-Butyl, tert-Butyl, n-Hexyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, n-Decyl, 2-Propylheptyl n-Dodecyl,
n-Tetradecyl oder n-Hexadecyl, besonders bevorzugt sind Methyl,
iso-Propyl, tert-Butyl, und 2-Ethylhexyl.
[0013] 2 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisende Alkenylreste sind Vinyl, Allyl, Isopropenyl,
Octenyl, Decenyl, Dodecenyl, Tetradecenyl, Hexadecenyl und Octadecenyl.
[0014] 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisende Hydroxyalkylreste sind beispielsweise Hydroxymethyl,
1-Hydroxyethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl und 2-Hydroxyprop-2-yl.
[0015] Bevorzugt handelt es sich bei R
1 und R
2 unabhängig voneinander um Wasserstoff, Methyl, iso Propyl, tert. Butyl, 2-Ethylhexyl,
Hydroxymethyl oder 2-Hydroxyprop-2-yl.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform sind R
1 und R
2 gleich.
[0017] Bevorzugte Diphenylamine sind Diphenylamin, Dinaphthylamin, 4,4'-Di(dimethylbenzyl)diphenylamin
(
CAS 10081-67-1), 4-Hydroxydiphenylamin (
CAS 122-37-2), 4-Methoxy-2-methyldiphenylamin (
CAS 41317-15-1), alkylierte Diphenylamine, Reaktionsprodukt von Diphenylamin mit 2,4,4-Trimethylpenten
(
CAS 68411-46-1, Irganox
® L57), Reaktionsprodukt von Styrol mit Diphenylmethan (
CAS 68442-68-2), p-Aminodiphenylamin (
CAS 101-54-), 4-Isopropylaminodiphenylamin (
CAS 101-72-4), Bis(nonyl)diphenylamin (Reaktionsprodukt von Diphenylamin mit Nonen, Bis(4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenyl)amin
(
CAS 15721-78-5), 4-(Dimethylbutylamino)diphenylamin (
CAS 793-24-8), 4-[3-(1-Naphthylamino)propyl]morpholin (
CAS 5235-82-5), N-1,3-Dimethylbutyl-N'-phenyl-p-phenylenediamin (
CAS 793-24-8), Alpha-Methylstyrol umgesetzt mit Diphenylamin (Naugalube
® AMS), Phenyl-alpha-naphthylamine (Additin
® 7130), Styrol umgesetzt mit Diphenylamin (Additin
® 7135 oder Naugalube
® 635), butyliertes, octyliertes Diphenylamin (Naugalube
® 640), octyliertes, styryliertes Diphenylamin (Naugalube
® 680), Phenyl-alpha-naphthylamin (Naugard
® PANA).
[0018] Die Herstellung der alkylierten Diphenylamine ist allgemein beschrieben in Lubricant
Additives, Chemistry and Applications, second edition, edited by L. R. Rudnick, CRC
Press 2009, International Standard Book Number-13:978-1-4200-5964-9 (Hardcover), Part
1, Chapter 1. Die hier genannten aminischen Antioxidanzien, insbesondere Derivate
von Diphenylaminen und N-Phenyl-naphthylaminen sind ebenfalls bevorzugt. Im Allgemeinen
kann Diphenylamin oder N-Phenyl-naphthylamin mit Isobuten, Diisobuten, Nonen, Styrol,
α-Methylstyrol oder Propylentetramer unter Verwendung geeigneter Katalysatoren umgesetzt
werden, wobei Gemische mono-und disubstituierter Produkte als besonders bevorzugte
Dipjenylamine erhalten werden. Es können auch Reaktionsprodukte aus der Umsetzung
von Diphenylamin mit Gemischen der genannten Olefine eingesetzt werden.
[0019] Besonders bevorzugt ist das Reaktionsprodukt von Diphenylamin mit 2,4,4-Trimethylpenten
(
CAS 68411-46-1, Irganox
® L57) sowie butyliertes, octyliertes Diphenylamin (Naugalube
® 640).
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform wird das oben bezeichnete Diphenylamin in einem
Kraftstoffadditivpaket zusammen mit mindestens einem sterisch gehinderten Phenol und/oder
Aminophenol, bevorzugt mindestens einem sterisch gehinderten Phenol verwendet.
Bevorzugte sterisch gehinderte Phenol weisen die Formel
[0021]

auf, worin
R10, R11 und R12 unabhängig voneinander einen 1 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylrest oder
einen 2 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkenylrest, wobei einer der beiden Reste
R10 und R11 auch Wasserstoff sein kann, bevorzugt einen 4 bis 16 Kohlenstoffatome aufweisenden
Alkylrest und
R12 zusätzlich Wasserstoff oder eine C1-C10-Alkyloxycarbonyl-C1-C4-alkylgruppe
bedeuten.
[0022] Darin entsprechen die Bedeutungen für 1 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisende Alkylreste,
2 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisende Alkenylreste und 4 bis 16 Kohlenstoffatome aufweisende
Alkylreste den bei den Diphenylaminen aufgeführten Definitionen und Individuen.
[0023] Bevorzugte Reste R
10, R
11 und R
12 sind unabhängig voneinander Methyl, Ethyl,
iso-Propyl,
iso-Butyl,
tert-Butyl, n-Hexyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, n-Decyl, 2-Propylheptyl n-Dodecyl, n-Tetradecyl
oder n-Hexadecyl, besonders bevorzugt sind Methyl,
iso-Propyl,
tert-Butyl, und 2-Ethylhexyl und ganz besonders bevorzugt Methyl und tert. Butyl.
[0024] R
12 kann zusätzlich bevorzugt Wasserstoff, 2-(Methoxycarbonyl)ethyl, 2-(Ethoxycarbonyl)ethyl,
2-(n-Butyloxycarbonyl)ethyl, 2-(tert-Butyloxycarbonyl)ethyl, 2-(n-Octyloxycarbonyl)ethyl
oder 2-(2'-Ethylhexyl oxycarbonyl)ethyl bedeuten.
[0025] Bevorzugte sterisch gehinderte Phenole sind 2,6-Di tert. Butyl phenol,
2-tert.-Butyl-4-methylphenol, 6-tert.-Butyl-2,4-dimethyl-phenol, 2,6-Di-tert.-Butyl-4-methylphenol,
2-tert.-Butylphenol, 4-tert.-Butylphenol, 2,4-di-tert.-Butylphenol, 2-Methyl-4-tert.-Butylphenol,
4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol, 2-tert-Butyl-6-methylphenol, 2,4,6-Tris-tert-Butylphenol,
2,6-Di-tert.-butylphenol, 2,4-Di-tert.-butylphenol, 2,6-Dimethylphenol, 2,6-Di-tert-Butyl-p-kresol,
3-(3',5'-Di-
tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäureoctadecylester, 3-(3',5'-Di-
tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäurehexadecylester, 3-(3',5'-Di-
tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäureoctylester, 3-(3',5'-Di-
tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäure 2-ethylhexylester oder 3-(3',5'-Di-
tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäuremethylester.
[0026] In den Aminophenolen können die Amino- und die phenolische Hydroxygruppe zueinander
in ortho-, meta- oder para-Position stehen, bevorzugt ortho oder para.
[0027] Die Aminogruppe kann unsubstituiert in Form einer -NH
2-Gruppe vorliegen, oder mono. oder disubstituiert, bevorzugt disubstituiert. Die Substituenten
können gleich oder verschieden sein, bevorzugt handelt es sich um C
1- bis C
4-Alkyl oder Hydroxy-Ci- bis C
4-Alkyl.
[0028] Beispiele für Aminophenole sind 2-Aminophenol, 3-Aminophenol, 4-Aminophenol, 3-Diethylaminophenol,
3-Methyl-4-aminophenol, 2-Methyl-5-hydroxyethylaminophenol, 6-Methyl-3-aminophenol,
Ethyl p-aminophenol, 4-Methyl-2-Aminophenol, 3-phenylaminophenol
In einer weiteren Ausführungsform wird das oben bezeichnete Diphenylamin in einem
Kraftstoffadditivpaket zusammen mit mindestens einem Detergens verwendet, bevorzugt
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
- Polyalkenmono- oder -Polyamine mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 300
bis 5000 g/mol,
- Mannich Addukten und
- quaternären Ammoniumverbindungen.
[0029] Mono- oder Polyaminogruppen enthaltende Additive sind vorzugsweise Polyalkenmono-
oder Polyalkenpolyamine auf Basis von Polypropen oder hochreaktivem oder konventionellem
(d.h. mit überwiegend mittenständigen Doppelbindungen) Polybuten oder Polyisobuten
mit Mn = 300 bis 5000. Geht man bei der Herstellung der Additive von Polybuten oder
Polyisobuten mit überwiegend mittenständigen Doppelbindungen (meist in der beta-und
gamma-Position) aus, bietet sich der Herstellweg durch Chlorierung und anschließende
Aminierung oder durch Oxidation der Doppelbindung mit Luft oder Ozon zur Carbonyl-
oder Carboxylverbindung und anschließende Aminierung unter reduktiven (hydrierenden)
Bedingungen an. In einer besonderen Ausführungsform ausgehend von hochreaktivem Polyisobuten
mit Mn = 300 bis 5000 mit überwiegend endständigen Doppelbindungen (meist in der alpha-Position),
bietet sich der Herstellweg durch Hydroformylierung und anschließende Aminierung unter
reduktiven (hydrierenden) Bedingungen an. Zur Aminierung können hier Amine, wie z.B.
Ammoniak, Monoamine oder Polyamine, wie Dimethylaminopropylamin, Ethylendiamin, Diethylentriamin,
Triethylentetramin oder Tetraethylenpentamin, eingesetzt werden. Entsprechende Additive
auf Basis von Polypropen sind insbesondere in der
WO-A-94/24231 beschrieben.
[0030] Weitere bevorzugte Monoaminogruppen enthaltende Additive sind die Hydrierungsprodukte
der Umsetzungsprodukte aus Polyisobutenen mit einem mittleren Polymerisationsgrad
P = 5 bis 100 mit Stickoxiden oder Gemischen aus Stickoxiden und Sauerstoff, wie sie
insbesondere in
WO-A-97/03946 beschrieben sind.
[0031] Weitere bevorzugte Monoaminogruppen enthaltende Additive sind die aus Polyisobutenepoxiden
durch Umsetzung mit Aminen und nachfolgender Dehydratisierung und Reduktion der Aminoalkohole
erhältlichen Verbindungen, wie sie insbesondere in
DE-A-196 20 262 beschrieben sind.
[0032] Durch Mannich-Umsetzung von substituierten Phenolen mit Aldehyden und Mono- oder
Polyaminen erzeugte Gruppierungen enthaltende Additive sind vorzugsweise Umsetzungsprodukte
von polyisobutensubstituierten Phenolen mit Formaldehyd und Mono- oder Polyaminen
wie Ethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin oder
besonders Dimethylaminopropylamin. Die polyisobutenylsubstituierten Phenole können
aus konventionellem oder hochreaktivem Polyisobuten mit Mn = 300 bis 5000 stammen.
Derartige "Polyisobuten-Mannichbasen" sind insbesondere in der
EP-A-831 141 beschrieben.
[0033] Quaternäre Ammoniumverbindungen erfüllen bevorzugt die Formel
+NR
3R
4R
5R
6 A
-
worin
A- für ein Anion, bevorzugt ein Carboxylat R7COO- oder Carbonat R7O-COO- stehen,
und
R3, R4, R5, R6, und R7 unabhängig voneinander ein organischer Rest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen, substituiertes
oder unsubstituiertes, bevorzugt unsubstituiertes, lineare oder verzweigte Alkyl,
Alkenyl oder Hydroxyalkyl mit 1 bis 100, bevorzugt 1 bis 75, besonders bevorzugt 1
bis 30, ganz besonders bevorzugt 1 bis 25 und insbesondere 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
R7 zusätzlich für substituierte oder unsubstituierte Cycloalkyl- oder Arylreste mit
5 bis 20, bevorzugt 5 bis 12 Kohlenstoffatomen.
[0034] Es ist ebenso möglich, daß das Anion mehrfach negativ geladen sein kann, beispielsweise
bei Anionen von Dicarbonsäuren. In diesem Fall entspricht das stöchiometrische Verhältnis
von Ammoniumionen zu Anionen dem Verhältnis der jeweiligen positiven und negativen
Ladungen.
[0035] Das gleiche gilt für Verbindungen, in denen das Kation mehr als ein Ammoniumion aufweist,
z.B. wenn die Substituenten zwei oder mehr Ammoniumionen verbinden.
[0036] Bevorzugte quaternären Ammoniumverbindungen als Detergentien sind beschrieben in
WO 2006/135881 A1, Seite 5, Zeile 13 bis Seite 12, Zeile 14;
WO 10/132259 A1, Seite 3, Zeile 28 bis Seite 10, Zeile 25;
WO 2008/060888 A2, Seite 6, Zeile 15 bis Seite 14, Zeile 29;
WO 2011/095819 A1, Seite 4, Zeile 5 bis Seite 9, Zeile 29;
GB 2496514 A, Absatz [00012] bis Absatz [00041];
WO 2013/117616 A1, Seite 3, Zeile 34 bis Seite 11, Zeile 2;
WO 14/202425 A2, Seite 3, Zeile 14 bis Seite 5, Zeile 9;
WO 14/195464 A1, Seite 15, Zeile 31 bis Seite 45, Zeile 26 und Seite 75, Zeile 1 bis 4;
WO 15/040147 A1, Seite 4, Zeile 34 bis Seite 5, Zeile 18 und Seite 19, Zeile 11 bis Seite 50, Zeile
10;
WO 14/064151 A1, Seite 5, Zeile 14 bis Seite 6, Zeile 17 und Seite 16, Zeile 10 bis Seite 18, Zeile
12;
WO 2013/064689 A1, Seite 18, Zeile 16 bis Seite 29, Zeile 8,
WO 2013/087701 A1, Seite 13, Zeile 25 bis Seite 19, Zeile 30,
WO 13/000997 A1, Seite 17, Zeile 4 bis Seite 25, Zeile 3, sowie
WO 12/004300, Seite 5, Zeiles 20 bis 30, Seite 8, Zeile 1 bis Seite 10, Zeile 10, and Seite 19,
[0037] Zeile 29 bis Seite 28, Zeile 3,
die jeweils durch Bezugnahme Bestandteil der vorliegenden Offenbarung seien.
[0038] Die genannten Detergensadditive werden dem Kraftstoff üblicherweise in einer Menge
von 10 bis 5000 Gew.-ppm, insbesondere 50 bis 1000 Gew.-ppm, zugegeben. Die sonstigen
erwähnten Komponenten und Additive werden, wenn gewünscht, in hierfür üblichen Mengen
zugesetzt.
[0039] Erfindungsgemäß wird das oben bezeichnete Diphenylamin in einem Kraftstoffadditivpaket
verwendet, das zusätzlich mindestens ein Trägeröl enthält, bevorzugt ein Polyalkoxylat.
Trägeröle zeigen normalerweise keine ausgeprägte Detergenswirkung.
[0040] Geeignete mineralische Trägeröle sind bei der Erdölverarbeitung anfallende Fraktionen,
wie Brightstock oder Grundöle mit Viskositäten wie beispielsweise aus der Klasse SN
500 - 2000; aber auch aromatische Kohlenwasserstoffe, paraffinische Kohlenwasserstoffe
und Alkoxyalkanole. Brauchbar ist ebenfalls eine als "hydrocrack oil" bekannte und
bei der Raffination von Mineralöl anfallende Fraktion (Vakuumdestillatschnitt mit
einem Siedebereich von etwa 360 bis 500°C, erhältlich aus unter Hochdruck katalytisch
hydriertem und isomerisiertem sowie entparaffiniertem natürlichen Mineralöl). Ebenfalls
geeignet sind Mischungen oben genannter mineralischer Trägeröle.
[0041] Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare synthetische Trägeröle sind ausgewählt
unter: Polyolefinen (Polyalphaolefine oder Poly interne-olefine), (Poly)estern, (Poly)alkoxylaten,
Polyethern, alkanol- oder alkylphenolgestarteten Polyethern (Polyalkoxylate), alkylphenol-
oder alkanolgestarteten Polyetheraminen (Polyether, in denen mindestens eine Hydroxygruppe
durch eine Aminogruppe ersetzt ist) und Carbonsäureester langkettiger Alkanole. Unter
diesen sind Polyalkoxylate und Polyetheramine bevorzugt besonders bevorzugt sind Polyalkoxylate.
[0042] Beispiele für geeignete Polyolefine sind Olefinpolymerisate mit Mn = 400 bis 1800,
vor allem auf Polybuten- oder Polyisobuten-Basis (hydriert oder nicht hydriert).
[0043] Beispiele für besonders geeignete Polyether oder Polyetheramine sind vorzugsweise
Polyoxy-C
2-C
4-alkylengruppierungen enthaltende Verbindungen, welche durch Umsetzung von C
2-C
60-Alkanolen, C
6-C
30-Alkandiolen, Mono- oder Di-C
2-C
30-alkylaminen, C
1-C
30-Alkylcyclohexanolen oder C
1-C
30-Alkylphenolen mit 1 bis 30 mol Ethylenoxid und/ oder Propylenoxid und/oder Butylenoxid
pro Hydroxylgruppe oder Aminogruppe und, im Falle der Polyetheramine, durch anschließende
reduktive Aminierung mit Ammoniak, Monoaminen oder Polyaminen erhältlich sind. Derartige
Produkte werden insbesondere in EPA-310 875,
EP-A-356 725,
EP-A-700 985 und
US-A-4,877,416 beschrieben. Beispielsweise können als Polyetheramine Poly-C
2-C
6-Alkylenoxidamine oder funktionelle Derivate davon verwendet werden. Bevorzugte Beispiele
für Polyalkoxylate sind Tridecanol- oder Isotridecanolbutoxylate, Isoheptadecanolbutoxylate,
Isononylphenolbutoxylate sowie Polyisobutenolbutoxylate und -propoxylate sowie die
entsprechenden Umsetzungsprodukte mit Ammoniak.
[0044] Beispiele für Carbonsäureester langkettiger Alkanole sind insbesondere Ester aus
Mono-, Di-oder Tricarbonsäuren mit langkettigen Alkanolen oder Polyolen , wie sie
insbesondere in der
DE-A-38 38 918 beschrieben sind. Als Mono-, Di- oder Tricarbonsäuren können aliphatische oder aromatische
Säuren eingesetzt werden, als Esteralkohole bzw. -polyole eignen sich vor allem langkettige
Vertreter mit beispielsweise 6 bis 24 C-Atomen. Typische Vertreter der Ester sind
Adipate, Phthalate, iso-Phthalate, Terephthalate und Trimellitate des Isooctanols,
Isononanols, Isodecanols und des Isotridecanols, wie z.B. Di-(n- oder Iso-tridecyl)-phthalat.
[0046] Beispiele für besonders geeignete synthetische Trägeröle sind alkoholgestartete Polyether
mit etwa 5 bis 35, wie z.B. etwa 5 bis 30, C
3-C
6-Alkylenoxideinheiten, wie z.B. ausgewählt unter Propylenoxid-, n-Butylenoxid- und
i-Butylenoxid-Einheiten, oder Gemischen davon. Nichtlimitierende Beispiele für geeignete
Starteralkohole sind langkettige Alkanole oder mit langkettigem Alkyl substituierte
Phenole, wobei der langkettige Alkylrest insbesondere für einen geradkettigen oder
verzweigten C
6-C
18-Alkylrest steht. Als bevorzugte Beispiele sind zu nennen Tridecanol, Heptadecanol
und Nonylphenol.
[0047] Weitere geeignete synthetische Trägeröle sind alkoxylierte Alkylphenole, wie sie
in der
DE-A-10 102 913 beschrieben sind
[0048] Oftmals enthalten die erfindungsgemäßen Additivpakete mindestens ein Lösungsmittel
zur Verringerung der Viskosität und/oder besseren Formulierbarkeit.
[0049] Geeignete sind z.B. unpolare organische Lösungsmittel wie aromatische und aliphatische
Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Toluol, Xylole, "white spirit" und Produkte, die
unter dem Handelsnamen SHELLSOL (Royal Dutch/Shell Group) und EXXSOL (ExxonMobil)
vertrieben werden, sowie polare organische Lösungsmittel, beispielsweise Alkohole
wie 2-Ethylhexanol, Decanol und Isotridecanol. Derartige Lösungsmittel gelangen meist
zusammen mit den vorgenannten Additiven und Co-Additiven, die sie zur besseren Handhabung
lösen oder verdünnen sollen, in den Kraftstoff.
Weitere Co-Additive
[0050] Weitere übliche Additive sind Korrosionsinhibitoren, beispielsweise auf Basis von
zur Filmbildung neigenden Ammoniumsalzen organischer Carbonsäuren oder von heterocyclischen
Aromaten im Falle von Buntmetallkorrosionsschutz; Antioxidantien oder Stabilisatoren,
beispielsweise auf Basis von Aminen wie p-Phenylendiamin, Dicyclohexylamin oder Derivaten
hiervon oder von Phenolen wie 2,4-Di-tert.-butylphenol oder 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxyphenylpropionsäure;
Demulgatoren; Antistatikmittel; Schmierfähigkeitsverbesserer, wie bestimmte Fettsäuren,
Alkenylbernsteinsäureester, Bis(hydroxyalkyl)fettamine, Hydroxyacetamide oder Ricinusöl;
sowie Farbstoffe (Marker). Gegebenenfalls werden auch Amine zur Absenkung des pH-Wertes
des Kraftstoffes zugesetzt.
[0051] Die Komponenten bzw. Additive können dem Kraftstoff einzeln oder als vorher zubereitetes
Konzentrat (Additivpaket) zusammen mit dem erfindungsgemäßen Diphenylamin zugegeben
werden.
[0052] Derartige Additivpakete enthalten mindestens ein Diphenylamin, sowie optional mindestens
eines der oben bezeichneten weiteren Additive.
[0053] Bevorzugte Additivpakete enthalten neben dem mindestens einen Diphenylamin noch mindestens
ein sterisch gehindertes Phenol, sowie optional mindestens eines der oben bezeichneten
weiteren Additive.
[0054] Bevorzugte Additivpakete enthalten neben dem mindestens einen Diphenylamin und mindestens
einem sterisch gehinderten Phenol zusätzlich mindestens ein Detergens, bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus
- Polyalkenmono- oder -Polyamine mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 300
bis 5000 g/mol,
- Mannich Addukten und
- quaternären Ammoniumverbindungen,
sowie optional mindestens eines der oben bezeichneten weiteren Additive.
[0055] Besonders bevorzugte Additivpakete enthalten neben dem mindestens einen Diphenylamin,
mindestens einem sterisch gehinderten Phenol, und dem mindestens einen Detergens noch
mindestens ein Trägeröl, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyalkoxylaten
und Polyetheraminen, besonders bevorzugt mindestens einem Polyalkoxylat, sowie optional
mindestens eines der oben bezeichneten weiteren Additive.
[0056] Die Additivpakete werden dem Ottokraftstoff üblicherweise in Mengen von 100 bis 3000
Gew.ppm zugegeben, bevorzugt in Mengen von 200 bis 2500, besonders bevorzugt 500 bis
2000 Gew.ppm.
[0057] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung solcher Additivpakete
in einem Kraftstoff zur Verringerung und/oder Beseitigung von Ablagerungen auf den
Einlaßventilen (IVD) in Ottomotoren mit indirekter Einspritzung.
[0058] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben
eines Ottomotors mit indirekter Einspritzung mit einem Ottokraftstoff, enthaltend
mindestens ein solches Additivpaket zur Verringerung und/oder Beseitigung von Ablagerungen
auf den Einlaßventilen (IVD).
Kraftstoffe
[0059] Die aufgeführten Additivzusammensetzungen sind in allen herkömmlichen Ottokraftstoffen,
wie sie beispielsweise in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Aufl.
1990, Band A16, S. 719 ff. beschrieben sind, verwendbar.
[0060] Zum Beispiel ist die Verwendung in einem Ottokraftstoff mit einem Aromatengehalt
von maximal 60, wie z.B. maximal 42 oder maximal 35 Vol.-% und/oder einem Schwefelgehalt
von maximal 2000, wie z.B. maximal 150 oder maximal 10 Gew.-ppm möglich.
[0061] Der Aromatengehalt des Ottokraftstoffes beträgt beispielsweise10 bis 50, wie z.B.
30 bis 42 Vol.-%, insbesondere 32 bis 40 Vol.-%, oder maximal 35 Vol.-%. Der Schwefelgehalt
des Ottokraftstoffes beträgt beispielsweise 2 bis 500, wie z.B. 5 bis 100Gew.-ppm,
oder maximal10 Gew.-ppm.
[0062] Weiterhin kann der Ottokraftstoff beispielsweise einen Olefingehalt bis zu 50 Vol.-%,
wie z.B. von 6 bis 21 Vol.-%, insbesondere 7 bis 18 Vol.-%; einen Benzolgehalt von
bis zu 5 Vol.-%, wie z.B. 0,5 bis 1,0 Vol.-%, insbesondere 0,6 bis 0,9 Vol.-% und/oder
einen Sauerstoffgehalt von bis zu 25 Vol.-%, wie z.B. bis zu 10 Gew.-% oder 1,0 bis
2,7 Gew.-%, insbesondere von 1,2 bis 2,0 Gew.-%, aufweisen.
[0063] Insbesondere können solche Ottokraftstoffe beispielhaft genannt werden, welche gleichzeitig
einen Aromatengehalt von maximal 38 oder 35 Vol.-%, einen Olefingehalt von maximal
21 Vol.-%, einen Schwefelgehalt von maximal 50 oder 10 Gew.-ppm, eine Benzolgehalt
von maximal 1,0 Vol.-% und eine Sauerstoffgehalt von 1,0 bis 2,7 Gew.-% aufweisen.
[0064] Der Ottokraftstoff kann bis zu 85 Vol%, bevorzugt bis zu 65 Vol%, besonders bevorzugt
bis zu 50 Vol%, ganz besonders bevorzugt bis zu 25 Vol% und insbesondere bis zu 10
Vol% mindestens eines C
1-C
4-Alkanols, bevorzugt Methanol, Ethanol oder n-Butanol, besonders bevorzugt Methanol
oder Ethanol und ganz besonders bevorzugt Ethanol enthalten.
[0065] Der Gehalt an Alkoholen und Ethern im Ottokraftstoff kann über einem weiten Bereich
variieren. Beispiele typischer maximaler Gehalte sind für Methanol 15 Vol.-%, für
Ethanol 85 Vol.-%, für Isopropanol 20 Vol.-%, für tert.-Butanol 15 Vol.-%, für Isobutanol
20 Vol.-% und für Ether mit 5 oder mehr C-Atomen im Molekül 30 Vol.-%. Denkbar sind
auch reine Alkanole, besonders reines Methanol oder Ethanol.
[0066] Der Sommer-Dampfdruck des Ottokraftstoffes beträgt üblicherweise maximal 70 kPa,
insbesondere 60 kPa (jeweils bei 37°C).
[0067] Die ROZ des Ottokraftstoffes beträgt in der Regel 75 bis 105. Ein üblicher Bereich
für die entsprechende MOZ liegt bei 65 bis 95.
[0068] Die genannten Spezifikationen werden nach üblichen Methoden bestimmt (DIN EN 228).
[0069] Demzufolge ist ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeuges mit einem Ottomotor Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, in dem der zum Betrieb eingesetzte Ottokraftstoff mindestens
ein Diphenylamin zur Verringerung und/oder Beseitigung von Ablagerungen auf den Einlaßventilen
(IVD) enthält.
[0070] Derartige Ottokraftstoffzusammensetzungen enthalten neben der Hauptmenge an Ottokraftstoff
noch
- 100 bis 3000 Gew.ppm mindestens eines Diphenylamins, bevorzugt 200 bis 2500 und besonders
bevorzugt 500 bis 2000 Gew.ppm,
- 0 bis 1000 Gew.ppm mindestens eines sterisch gehinderten Phenols, bevorzugt 50 bis
750 und besonders bevorzugt 100 bis 500 Gew.ppm,
- 0 bis 1000 Gew.ppm mindestens eines Trägeröls, bevorzugt 50 bis 750 und besonders
bevorzugt 100 bis 500 Gew.ppm,
- 10 bis 5000 Gew.ppm mindestens eines Detergens, bevorzugt 50 bis 1000 und besonders
bevorzugt 100 bis 500 Gew.ppm,
- sowie optional noch jeweils bis zu 200 Gew.ppm mindestens eines der anderen oben genannten
Additive,
mit der Maßgabe, daß die Summe aller Bestandteile stets 100 Gew% ergibt.
[0071] Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Ausführungsbeispiele näher beschrieben:
Experimenteller Teil
[0072] Eingesetzte Verbindungen
Diphenylamin 1: Reaktionsprodukt von Diphenylamin mit 2,4,4-Trimethylpenten (Irganox® L57 von BASF SE)
Phenol 1: 3-[3,5-bis(1,1-dimethyl-ethyl)-4-hydroxy-phenyl] propionsäure C7-C9 (verzweigt) alkyl ester
Phenol 2: 2,6-Di-tert-butylphenol
Trägeröl 1: 15fach propoxyliertes Tridecanol, erhältlich aus Trimerbuten durch Hydroformylierung
und Hydrierung
Trägeröl 2: Polyetheramin, aminiertes 22fach butoxyliertes Tridecanol
Trägeröl 3: 23fach propoxyliertes Tridecanol
Formulierungen
[0073]
Formulierung 1: Diphenylamin 1, Phenol 1, Trägeröl 1 und Phenol 2 im Gewichtsverhältnis
45 : 3:3:8
Formulierung 2: Diphenylamin 1, Phenol 1, Trägeröl 2 und Phenol 2 im Gewichtsverhältnis
45 : 3:3:8
Formulierung 3: Diphenylamin 1, Phenol 1, Trägeröl 3 und Phenol 2 im Gewichtsverhältnis
45 : 3:3:8
Formulierung 4: Diphenylamin 1 und Phenol 1 im Gewichtsverhältnis 46 : 3
Formulierung 5: Trägeröl 2
Anwendungstest 1
[0074] Reduktion von Ablagerungen in einem M111 (PFI) Motor:
E10 Kraftstoff, 95 Oktan; Test nach CEC F-020-98
| |
Dosierung [mg/kg] |
IVD1) [mg] |
| Grundwert |
0 |
159 |
| Formulierung 1 |
1200 |
122,5 |
| Formulierung 2 |
1200 |
81,75 |
| Formulierung 3 |
1200 |
110 |
| Formulierung 4 |
1200 |
175 |
| Formulierung 5 |
61 |
142 |
| 1) intake valve deposits (Durchschnittswert der Einlaßventile aller 4 Zylinder) |
Anwendungstest 2
[0075] Reduktion von Ablagerungen in einem M111 (PFI) Motor:
E10 Kraftstoff, 95 Oktan; Test nach CEC F-020-98
| |
Dosierung [mg/kg] |
IVD1) [mg] |
| Grundwert |
0 |
137 |
| Grundwert (Wiederholung) |
0 |
195 |
| Diphenylamin 1, Phenol 1 im Gewichtsverhältnis 46 : 3 |
1500 |
162 |
| Trägeröl 1 |
102 |
53 |
| Trägeröl 1 |
61 |
79 |
| Diphenylamin 1 |
915 |
195 |
| Diphenylamin 1 + Trägeröl 2 |
915 + 61 |
61 |
| 1) intake valve deposits (Durchschnittswert der Einlaßventile aller 4 Zylinder) |
1. Verwendung mindestens eines Diarylamins zusammen mit mindestens einem Trägeröl in
einem Kraftstoff oder Kraftstoffadditivpaket zur Verringerung und/oder Beseitigung
von Ablagerungen auf den Einlaßventilen (IVD) in Ottomotoren mit indirekter Einspritzung.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1 in einem Kraftstoff oder Kraftstoffadditivpaket, das zusätzlich
mindestens ein Detergens enthält, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
- Polyalkenmono- oder -Polyamine mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 300
bis 5000 g/mol,
- Mannich Addukten und
- quaternären Ammoniumverbindungen.
3. Verwendung gemäß Anspruch 1 oder 2, in einem Kraftstoff oder Kraftstoffadditivpaket,
wobei das mindestens eine Trägeröl mindestens ein Polyalkoxylat umfaßt.
4. Verwendung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche in einem Kraftstoff oder Kraftstoffadditivpaket,
das zusätzlich mindestens ein sterisch gehindertes Phenol und/oder Aminophenol enthält.
5. Verwendung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das sterisch gehinderte Phenol die Formel

aufweist, worin
R10, R11 und R12 unabhängig voneinander einen 1 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylrest oder
einen 2 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkenylrest, wobei einer der beiden Reste
R10 und R11 auch Wasserstoff sein kann, bevorzugt einen 4 bis 16 Kohlenstoffatome aufweisenden
Alkylrest und
R12 zusätzlich Wasserstoff oder eine C1-C10-Alkyloxycarbonyl-C1-C4-alkylgruppe
bedeuten.
6. Verwendung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Diarylamin um eines der Formel
R
1-Ar
1-NH-Ar
2-R
2
handelt, worin
Ar1 und Ar2 unabhängig voneinander einen 6 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisenden, aromatischen
Ring, bevorzugt mit R1 bzw. R2 substituiertes Phenyl oder Naphthyl, besonders bevorzugt mit R1 bzw. R2 substituiertes Phenyl und
R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, einen 1 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisenden
Alkylrest, einen 2 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkenylrest oder einen 1 bis
4 Kohlenstoffatome aufweisenden Hydroxyalkylrest, bevorzugt einen 4 bis 16 Kohlenstoffatome
aufweisenden Alkylrest
bedeuten.
7. Verfahren zum Betreiben eines Ottomotors mit indirekter Einspritzung mit einem Ottokraftstoff,
enthaltend mindestens ein Diarylamin zusammen mit mindestens einem Trägeröl, zur Verringerung
und/oder Beseitigung von Ablagerungen auf den Einlaßventilen (IVD).
8. Verfahren zur Verringerung und/oder Beseitigung von Ablagerungen auf den Einlaßventilen
(IVD) von Ottomotoren mit indirekter Einspritzung, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ottomotor mit einem Ottokraftstoff enthaltend mindestens ein Diarylamin zusammen
mit mindestens einem Trägeröl betreibt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ottokraftstoff bis zu 85 Vol%, bevorzugt bis zu 65 Vol%, besonders bevorzugt
bis zu 50 Vol%, ganz besonders bevorzugt bis zu 25 Vol% und insbesondere bis zu 10
Vol% mindestens eines C1-C4-Alkanols, bevorzugt Methanol, Ethanol oder n-Butanol, besonders bevorzugt Methanol
oder Ethanol und ganz besonders bevorzugt Ethanol enthält.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoff zusätzlich noch mindestens ein Detergens enthält, bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus
- Polyalkenmono- oder -Polyamine mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 300
bis 5000 g/mol,
- Mannich Addukten und
- quaternären Ammoniumverbindungen.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Trägeröl mindestens ein Polyalkoxylat umfaßt.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoff zusätzlich noch mindestens ein sterisch gehindertes Phenol enthält,
bevorzugt wie definiert in Anspruch 5.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Diarylamin definiert ist wie in Anspruch 6.
14. Verwendung von Additivpaketen, enthaltend mindestens ein Diphenylamin zusammen mit
mindestens einem Trägeröl, in einem Kraftstoff zur Verringerung und/oder Beseitigung
von Ablagerungen auf den Einlaßventilen (IVD) in Ottomotoren mit indirekter Einspritzung.
15. Verfahren zum Betreiben eines Ottomotors mit indirekter Einspritzung mit einem Ottokraftstoff,
enthaltend mindestens ein Additivpaket, enthaltend mindestens ein Diphenylamin zusammen
mit mindestens einem Trägeröl, zur Verringerung und/oder Beseitigung von Ablagerungen
auf den Einlaßventilen (IVD).