[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche und
eine Trommel einer derartigen Maschine.
[0002] Zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche ausgeführte Maschinen der hier betroffenen
Art verfügen über eine um eine Rotationsachse drehbar gelagerte Trommel zur Aufnahme
der Wäsche, wobei die Trommel an ihrer Innenmantelfläche mindestens einen rippenartig
erhaben ausgeführten Mitnehmer aufweist.
[0003] Die in der
DE 10 2014 204 520 B4 beschriebene Maschine ist beispielsweise für die Trocknung von Wäsche ausgeführt,
sodass es sich dabei um einen Wäschetrockner handelt. Dieser weist eine um eine Rotationsachse
drehbar gelagerte Trommel auf. Entlang der Innenmantelfläche der Trommel sind dabei
mehrere, rippenartig erhaben ausgeführte Mitnehmer angeordnet, die bei diesem Beispiel
parallel und spitzwinklig zur Zylinderachse verlaufen. Jeder der vorhandenen und aus
thermoplastischem Kunststoff bestehenden Mitnehmer ist auf einer zugehörigen, ebenen
Platte der Innenmantelfläche der Trommel angeordnet und in einem zugehörigen Gelenk
um eine senkrecht zu der Innenmantelfläche gerichtete Schwenkachse frei schwenkbar.
Durch die Drehung der Trommel um ihre Rotationsachse wird die Wäsche von den Mitnehmern
mitgenommen, wobei diese die beschriebene Drehung um die Schwenkachse ausführen, was
zu einer stochastischen Vermischung der Wäsche führen soll. Dadurch wird die Wäsche
in verbesserter Weise von der warmen Trocknungsluft durchströmt. Diese Lösung bietet
viele Vorteile, ist jedoch in ihrem Aufbau aufwendig und komplex, sodass auch der
Montageaufwand für die Mitnehmer erheblich ist.
[0004] Ein anderes Beispiel eines Wäschetrockners beschreibt die
DE 20 35 825 A. Hierbei vollzieht die Trommel Drehbewegungen um ihre Rotationsachse in zueinander
entgegengesetzten Richtungen und weist entlang ihrer Innenmantelfläche mehrere zu
der Rotationsachse parallele Mitnehmer auf. Die in Rippenform ausgeführten Mitnehmer
verfügen über eine achsparallel geneigte Fläche, an der mehrere Förderplatten angeordnet
sind, die unter einem Förderwinkel zu deren Längsachse verlaufen. Als besondere Ausgestaltungen
werden bei dieser Lösung zwei Varianten beschrieben, nach denen die Förderplatten
starr ausgeführt oder in die Mitnehmer einziehbar sind. Diese Ausführung ist ebenfalls
fertigungstechnisch aufwendig und daher von Nachteil.
[0005] Schließlich geht aus der
EP 0 245 721 B1 am Beispiel einer Waschmaschine eine Trommel hervor, die um ihre Rotationsachse drehbar
gelagert ist und entlang ihrer Innenmantelfläche zahlreiche, für die Aufnahme von
Waschflüssigkeit ausgelegte Dosierspeicher aufweist. Diese Dosierspeicher sind rippenartig
erhaben ausgeführt und verlaufen achsparallel zu der Rotationsachse der Trommel. Die
Besonderheit besteht hierbei darin, dass die Dosierspeicher bei der Drehung der Trommel
im unteren Bereich der Trommel zunächst Waschflüssigkeit aufnehmen und diese bei Fortführung
der Drehbewegung auf die nach unten gefallene Wäsche abgeben. Hierzu verfügen die
auch als Mitnehmer für die Wäsche dienenden Dosierspeicher beidseitig über muldenartige
Vertiefungen.
[0006] Als problematisch hat sich herausgestellt, dass bei den bislang bekannten Maschinen
zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche die Wäsche von den vorhandenen Mitnehmern
bei der Rotation der Trommel um ihre Rotationsachse nur bis zu einer geringen Fallhöhe
mitgenommen wird. Dadurch kommt die Wäsche weniger mit dem Waschwasser beziehungsweise
der Trocknungsluft in Kontakt, als dies gewünscht ist. Sowohl der Waschvorgang, als
auch die Trocknung bedürfen folglich einer Verbesserung. Hierzu bedarf es zudem einer
Optimierung der in einer derartigen Maschine vorhandenen Trommel. Insgesamt sollte
eine derartige Maschine, ebenso wie die Trommel, fertigungstechnisch einfacher herstellbar
sein, als bisher bekannte Ausführungen.
[0007] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Trommel und eine Maschine zum Waschen
und/oder Trocknen von Wäsche bereitzustellen, deren Aufbau im Vergleich zu bekannten
Lösungen wesentlich vereinfacht ist und die während der Rotation der Trommel um ihre
Rotationsachse eine größere Fallhöhe der Wäsche und damit eine Verbesserung der Durchmischung
der Wäsche ermöglicht.
[0008] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Maschine zum Waschen und/oder Trocknen
von Wäsche sowie durch eine Trommel für eine derartige Maschine mit den Merkmalen
der unabhängigen Patentansprüche 1 und 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0009] Eine Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche, umfassend eine um eine Rotationsachse
drehbar gelagerte Trommel zur Aufnahme der Wäsche, wobei die Trommel an ihrer Innenmantelfläche
mindestens einen rippenartig erhaben ausgeführten Mitnehmer aufweist, wurde erfindungsgemäß
dahingehend weitergebildet, dass der Mitnehmer eine mit der Innenmantelfläche der
Trommel verbundene Bodenfläche aufweist, von der ausgehend sich eine Gleitfläche in
den Innenraum der Trommel hinein erstreckt, die trommelinnenseitig in einen Scheitel
übergeht, wobei auf der der Gleitfläche gegenüberliegenden Seite des Mitnehmers zwei
Flanken ausgebildet sind, die mit Bezug zu dem Scheitel einen Hinterschnitt bilden.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung besticht durch ihren einfachen Aufbau und ihre sehr wirksame
Verbesserung der Durchmischung und der Förderhöhe der zu waschenden und/oder zu trocknenden
Wäsche. Die an der Innenmantelfläche der Trommel vorhandenen Mitnehmer weisen dabei
eine Gleitfläche auf, an der die Wäsche in einer ersten Drehrichtung entlang gleiten
kann und nach dem Passieren des Mitnehmers in den Innenraum der Trommel befördert
wird. In der entgegengesetzten, zweiten Drehrichtung, die auch als bevorzugte Drehrichtung
oder Hauptdrehrichtung betrachtet werden kann, weist jeder Mitnehmer zwei Flanken
auf, von denen eine erste Flanke mit Bezug zu dieser Hauptdrehrichtung einen rückspringenden
Oberflächenabschnitt bildet, der radial einwärts in einen in Hauptdrehrichtung vorspringenden,
zweiten Oberflächenabschnitt übergeht, der die zweite Flanke bildet. Dies hat zur
Folge, dass durch den somit entstehenden Hinterschnitt des Mitnehmers die Wäsche von
dem Mitnehmer bis zu einer größeren Fallhöhe transportiert wird, als dies bisher der
Fall war, sodass es insgesamt zu einer Verbesserung der Durchmischung der Wäsche kommt.
Dadurch kann die Wäsche länger in Kontakt mit der warmen, trockenen Luft beziehungsweise
mit dem Waschwasser kommen, sodass die Trocknungs- beziehungsweise Waschergebnisse
optimiert werden. Die erfindungsgemäße Lösung bietet aber auch den Vorteil, dass der
Energieverbrauch einer derartigen Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche
insgesamt reduziert werden kann und kürzere Wasch- beziehungsweise Trocknungszeiten
anfallen.
[0011] Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung wird der Hinterschnitt dadurch gebildet,
dass die Flanken, ausgehend von einer koaxial zur Rotationsachse verlaufenden Trennlinie,
zueinander entgegengesetzt, in einer sich spreizenden Weise, ausgerichtet sind. Durch
die Trennlinie wird dabei eine entgegengesetzte, sich öffnende Verlaufsrichtung der
Flanken definiert, die im erfindungsgemäßen Sinne zu einer Verbesserung der Mitnahme
der Wäsche bei der Rotation der Trommel in der entsprechenden Laufrichtung führt.
[0012] Dementsprechend ist festzustellen, dass die Flanken einen radial zueinander entgegengesetzten
Verlauf aufweisen. Folgt man gedanklich dem Verlauf der Flanke, die sich ausgehend
von der Bodenfläche des Mitnehmers in den Innenraum der Trommel hinein erstreckt,
so hat diese einen vorspringenden oder rückspringenden Verlauf, während die nach der
Trennlinie folgende, zweite Flanke erfindungsgemäß einen hierzu entgegengesetzten
Verlauf aufweist.
[0013] Insgesamt ist festzuhalten, dass der Mitnehmer im Sinne der Erfindung durch den Hinterschnitt
eine schaufelartige Kontur aufweist, was zu dem beschriebenen Effekt der Verbesserung
der Mitnahme der Wäsche und damit zur Steigerung der Fallhöhe führt.
[0014] Eine weiterbildende Maßnahme der Erfindung ist darüber hinaus darin zu sehen, dass
jede Flanke eine ebene, eine konkave oder eine konvexe Geometrie aufweist. Dies bedeutet
einerseits, dass beide Flanken eine gleichartige Geometrie aufweisen können. Andererseits
können sich die Flanken jedoch in ihrer Geometrie unterscheiden. So ist es beispielsweise
möglich, dass die erste, von der Bodenfläche ausgehende Flanke im Querschnitt betrachtet
eine konkave Geometrie und die sich daran anschließende, zweite Flanke eine konvexe
Geometrie aufweist. Ebenso können beide Flanken eine konkave oder eine konvexe Geometrie
haben oder eben ausgeführt sein. Ferner kann auch eine der Flanken eben und die andere
mit einer gekrümmten Oberfläche ausgestattet sein. Dadurch kann insgesamt die schaufelartige
Form der Mitnehmer verstärkt beziehungsweise verbessert werden.
[0015] Betrachtet man die den Flanken gegenüberliegende Seite des Mitnehmers, so befindet
sich dort die Gleitfläche, welche für den Transport der Wäsche innerhalb der Trommel
ebenfalls eine maßgebliche Bedeutung hat. Gemäß einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Gleitfläche insgesamt eine ebene oder bogenförmige
Oberfläche aufweist. Insbesondere die bogenförmige Ausführung der Gleitfläche erleichtert
die Abführung der Wäsche in den Innenraum der Trommel, da diese ohne Widerstand, also
"gleitend" entlang der Gleitfläche geführt wird.
[0016] Eine Verstärkung der Bewegung der Wäsche innerhalb der Trommel kann jedoch entsprechend
einer weiterbildenden Maßnahme der Erfindung dadurch erreicht werden, dass die bogenförmig
ausgebildete Gleitfläche eine konvexe oder konkave Querschnittsgeometrie aufweist.
Eine konvexe oder nach außen gewölbte Geometrie fördert dabei eine Geleitbewegung
der Wäsche, während die konkave Gestaltung der Gleitfläche eher dazu geeignet ist,
die Wäsche bei der Rotation der Trommel von der Gleitfläche wegzuschleudern.
[0017] Um den Mitnehmer optimal an der Innenmantelfläche der Trommel befestigen zu können,
ist es darüber hinaus von Vorteil, wenn die Bodenfläche des Mitnehmers eine Geometrie
aufweist, die der Innenmantelfläche der Trommel angepasst ist. Die Anpassung an die
Innenmantelfläche der Trommel führt darüber hinaus dazu, dass die Wäsche nicht unter
dem Mitnehmer eingeklemmt werden kann.
[0018] Es ist möglich, den Mitnehmer unlösbar mit der Innenmantelfläche der Trommel zu verbinden.
Eine weitere, sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung geht jedoch dahin, dass
der Mitnehmer lösbar mit der Innenmantelfläche verbunden ist. Diese Variante ermöglicht
beispielsweise einen Austausch beschädigter oder verschlissener Mitnehmer. Als lösbare
Verbindung kann hierbei zum Beispiel eine Schraubverbindung oder eine Rastbeziehungsweise
Schnappverbindung zum Einsatz kommen. So ist es zum Beispiel möglich, an der Bodenfläche
des Mitnehmers pilzförmige Zapfen vorzusehen, die in korrespondierende Ausnehmungen
der Innenmantelfläche der Trommel eingerastet werden.
[0019] Wird der Mitnehmer aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt, so ist er
fertigungstechnisch sehr einfach zu erzeugen und weist zudem ein geringes Gewicht
auf. Insbesondere das geringe Eigengewicht hat sich als vorteilhaft für die Gleichmäßigkeit
der Rotation der Trommel herausgestellt.
[0020] Zur Vermeidung von Beschädigungen der Wäsche beim Waschen oder Trocknen stellt es
darüber hinaus einen wesentlichen Vorteil der Erfindung dar, wenn die Übergangsgeormetrien
zwischen den einzelnen Oberflächen des Mitnehmers gerundete oder gebrochene Kanten
sind. Damit sind insbesondere die Übergangsgeometrien zwischen der Gleitfläche und
dem Scheitel sowie zwischen dem Scheitel und der trommelinneren Flanke gemeint. Insgesamt
lässt sich allerdings ausführen, dass gerundete Übergänge am Mitnehmer den Verschleiß
der Wäsche erheblich reduzieren und daher vorteilhaft sind.
[0021] Bei der erfindungsgemäßen Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche handelt
es sich in besonders bevorzugter Weise um eine Waschmaschine, einen Waschtrockner
oder einen Wäschetrockner.
[0022] Die erfindungsgemäße Trommel einer Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche
ist dadurch gekennzeichnet, dass die zur Aufnahme der Wäsche ausgeführte Trommel an
ihrer Innenmantelfläche mindestens einen rippenartig erhaben ausgeführten Mitnehmer
aufweist, der eine mit der Innenmantelfläche der Trommel verbundene Bodenfläche aufweist,
von der ausgehend sich eine Gleitfläche in den Innenraum der Trommel hinein erstreckt,
die trommelinnenseitig in einen Scheitel übergeht, wobei auf der der Gleitfläche gegenüberliegenden
Seite des Mitnehmers zwei Flanken ausgebildet sind, die mit Bezug zu dem Scheitel
einen Hinterschnitt bilden.
[0023] Hinsichtlich der Ausführung der Mitnehmer treffen die zuvor genannten Ausführungen
auch für die Ausführung der Trommel als solche zu.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte
Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.
[0025] Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren
nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung
nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige
Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
[0026] Es zeigt:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht einer Maschine zum waschen und/oder Trocknen von Wäsche,
- Figur 2:
- beispielhaft einen Blick in den Innenraum einer Maschine zum Waschen und/oder Trocknen
von Wäsche,
- Figur 3:
- eine Trommel als Einzelteil in einer perspektivischen Ansicht mit Blick in den Innenraum
der Trommel,
- Figur 4:
- eine stark vereinfachte Schnittdarstellung gemäß dem Schnittverlauf IV-IV aus Figur
2 einer Trommel,
- Figur 5:
- einen Mitnehmer zur Verwendung in einer Trommel einer Maschine zum waschen und/oder
Trocknen von Wäsche als separierte Einzelteil in einer ersten perspektivischen Ansicht
und
- Figur 6:
- einen Mitnehmer zur Verwendung in einer Trommel einer Maschine zum waschen und/oder
Trocknen von Wäsche als separierte Einzelteil in einer weiteren perspektivischen Ansicht.
[0027] Die in der Figur 1 gezeigte Maschine 1 zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche weist
einen allgemein bekannten Grundaufbau auf. Sie besteht zunächst aus einem Gehäuse
14 mit einer Frontseite 15, die wiederum über diverse Bedienelemente 18 sowie eine
Anzeige 19 in Form eines Displays verfügt, welche für die Bedienung der Maschine 1
erforderlich sind. An der Frontseite 15 ist zudem eine Beladungsöffnung 16 vorhanden,
die durch eine um ein Gelenk 29 schwenkbare Tür 17 verschlossen werden kann. Über
die Beladungsöffnung 16 kann die zu waschende und/oder zu trocknende Wäsche in den
Innenraum einer Trommel 4 eingebracht werden. Die Trommel 4 weist entlang ihrer Innenmantelfläche
5 mehrere rippenartig erhaben ausgeführten Mitnehmer 6 auf, deren Verlauf annähernd
koaxial zur Rotationsachse 3 der Trommel 4 ausgerichtet ist. Der Blick durch die geöffnete
Tür 17 der Maschine 1 in Figur 1 erlaubt auch einen Blick auf die rückseitige, hintere
Stirnwand 20 der Trommel 4. Bei der Trommel 4 handelt es sich, abgesehen von den Mitnehmern
6, um eine übliche Trommel 4, die also eine Strukturierung und/oder Öffnungen für
den Eintritt von Wasser beziehungsweise das Einströmen von Trocknungsluft aufweist.
[0028] Anhand der Darstellung der Figur 2 soll nachfolgend der grundsätzliche Aufbau einer
Maschine 1 zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche 2 erläutert werden. Wie bereits
im Zusammenhang mit der Beschreibung der Figur 1 ausgeführt wurde, weist die in Figur
2 dargestellte Maschine 1 eine Trommel 4 auf, die um eine Rotationsachse 3 drehbar
in dem Gehäuse 14 gelagert ist. Die Trommel 4 verfügt über eine hintere Stirnwand
20, welche bei dem dargestellten Beispiel nicht näher bezeichnete Öffnungen für den
Durchtritt von Trocknungsluft aufweist. Innerhalb der Trommel 4 wird durch deren Rotationsbewegung
die vorhandene Wäsche 2 durcheinandergewirbelt, sodass die vorhandene, warme Trocknungsluft
die Wäsche 2 optimal durchströmen und damit trocknen kann. Entlang der Innenmantelfläche
5 der Trommel 4 sind mehrere Mitnehmer 6 angeordnet, die der Verbesserung der Verwirbelung
der Wäsche 2 dienen. Der Aufbau und die Funktionsweise dieser Mitnehmer 6 wird nachfolgend
im Zusammenhang mit der Beschreibung der Figuren 3-6 noch näher erläutert. Zum Einfüllen
oder für die Entnahme der Wäsche 2 dient die zuvor bereits beschriebene Beladungsöffnung
16, die hier durch die Tür 17 verschlossen ist. Die Beladungsöffnung 16 befindet sich
in der vorderen Stirnwand 21 der Trommel 4 und durchdringt auch einen Teil des Gehäuses
14 im Bereich der Frontseite 15 der Maschine 1. Für die Steuerung der einzelnen Vorgänge
und Aggregate innerhalb der Maschine 1 ist eine elektronische Steuerungsvorrichtung
28 vorhanden, die in der Darstellung der Figur 2 lediglich schematisch angedeutet
ist. Von der Maschine 1 wird zunächst Raumluft mittels eines von einem Antriebsmotor
25 angetriebenen Gebläses 27 angesaugt und innerhalb eines Fluidleitungssystems der
Maschine 1 transportiert. Der Antriebsmotor 25 dient dabei gleichzeitig dem Antrieb
der Trommel 4. Zur Übertragung der Drehbewegung vom Antriebsmotor 25 zur Trommel 4
dient hierbei in an sich bekannter Weise ein mit dem Antriebsmotor 25 gekoppelter
Riemen 30. Die angesaugte Luft passiert zunächst ein Heizelement 22, welches die Luft
auf die erforderliche Betriebstemperatur erwärmt. Im Anschluss hieran durchläuft die
erwärmte Luft einen Luftkanal 23 und wird in den Innenraum der Trommel 4 eingeführt,
wo sie den Trocknungsvorgang vollzieht. Im Anschluss daran wird die feuchte Luft aus
der Trommel 4 abgeführt und durch ein Kondensationselement 26 geleitet, mittels dessen
das in der Luft enthaltene Wasser abgeschieden wird. Darüber hinaus verfügt die Maschine
1 über einen Kondensatsammeltank 24.
[0029] Die Figur 3 zeigt eine Trommel 4 als Einzelteil in einer perspektivischen Ansicht
mit Blick in den Innenraum der Trommel 4. Die Trommel 4 ist bei dem dargestellten
Beispiel als kreiszylindrischer Körper ausgeführt, der eine hintere Stirnwand 20 mit
Öffnungen für den Lufteintritt beziehungsweise die Zuführung von Wasser in den Innenraum
der Trommel 4 aufweist. Der hinteren Stirnwand 20 gegenüberliegend ist eine ringförmig
ausgebildete, vordere Stirnwand 21 erkennbar, die eine Beladungsöffnung 16 bildet,
welche bei in die Maschine 1 eingesetzter Trommel 4 durch die zuvor bereits beschriebene
Tür 17 verschlossen werden kann. Entlang der Innenmantelfläche 5 der Trommel 4 sind
mehrere Mitnehmer 6 angeordnet, die rippenartig erhaben ausgeführt sind und deren
Längserstreckung koaxial zur Rotationsachse 3 der Trommel 4 verläuft. Die Besonderheit
der hier zum Einsatz kommenden Mitnehmer 6 besteht darin, dass diese, ausgehend von
einer zur Innenmantelfläche 5 der Trommel 4 passenden Bodenfläche 7, in eine Gleitfläche
8 übergehen, deren Gestalt konvex ist, sodass bei einer Drehung der Trommel 4 entgegen
der Uhrzeigerrichtung Wäsche an dieser Gleitfläche 8 entlang gleiten kann und in den
Innenraum der Trommel 4 hinein geschleudert wird. Die Gleitfläche 8 geht radial einwärts
in einen Scheitel 9 über, der im vorliegenden Fall nicht spitz, sondern ebenfalls
als eine Fläche gestaltet ist. Zwischen dem Scheitel 9 und der Bodenfläche 7 des Mitnehmers
6 sind ferner zwei Flanken 10 und 11 mit einem zueinander entgegengesetzten Verlauf
vorhanden, die durch eine Trennlinie 13 geteilt sind und somit ineinander übergehen.
Die Flanken 10 und 11 bilden im Vergleich zu der Scheitelfläche 9 einen Hinterschnitt
12. Wird die Trommel 4 hingegen in Uhrzeigerrichtung gedreht, so kann mit einem derartig
gestalteten Mitnehmer 6 die Wäsche 2 auf ein höheres Niveau gefördert werden, als
dies bei bislang bekannten Mitnehmern der Fall war. Dadurch ergibt sich der Vorteil
einer besseren Verwirbelung und Durchmischung der Wäsche 2, die in der Folge in verbesserter
Weise von der in die Trommel 4 einströmenden Trocknungsluft durchdrungen wird, was
in energiesparender Weise einen beschleunigten Trocknungsvorgang nach sich zieht.
Jedoch wirkt sich der erfindungsgemäß gestaltete Mitnehmer 6 auch positiv hinsichtlich
des Waschergebnisses aus, da durch die verbesserte Verwirbelung der Wäsche 2 innerhalb
der Trommel 4 die Wäsche 2 eine optimale Benetzung mit dem Waschwasser erfährt.
[0030] Aus der Figur 4 geht eine stark vereinfachte Schnittdarstellung gemäß dem Schnittverlauf
IV-IV aus Figur 2 einer Trommel 4 hervor. In dieser Darstellung wird erkennbar, dass
die Wäsche 2 bei einer Drehung der Trommel 4 in Richtung des Pfeils durch die infolge
des Hinterschnitts 12 schaufelartig ausgebildeten Flanken 10 und 11 des Mitnehmer
6 erfasst und über einen größeren Weg mitgenommen wird, als dies bislang möglich war.
Bei dem dargestellten Beispiel in Figur 4 weist die Innenmantelfläche 5 der Trommel
4 insgesamt zwei, einander gegenüberliegend angeordneten Mitnehmer auf.
[0031] Die Figuren 5 und 6 zeigen schließlich jeweils einen Mitnehmer 6, wie er in einer
Trommel 4 einer Maschine 1 zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche 2 zum Einsatz
kommt. Dabei ist der in den Figuren 5 und 6 gezeigte Mitnehmer 6 jeweils als separiertes
Einzelteil in zwei unterschiedlichen, perspektivischen Ansichten dargestellt. Wie
aus den Figuren 5 und 6 ersichtlich ist, verfügt der Mitnehmer 6 über eine Gleitfläche
8 mit einem konvexen Verlauf, die sich, ausgehend von einer Bodenfläche 7, nach radial
einwärts der Trommel 4 erstreckt und radial innenseitig in einen als Fläche ausgebildeten
Scheitel 9 übergeht. Mit Bezug zum Scheitel 9 bilden die sich in Richtung Bodenfläche
7 anschließenden Flanken 11 und 10 einen Hinterschnitt 12. Dabei sind die Flanken
11 und 10 durch eine Trennlinie 13 voneinander getrennt. Die Flanken 10 und 11 weisen
bei der dargestellten Ausführung einen bogenförmigen Verlauf auf. Sämtliche der vorhandenen
Oberflächen gehen dabei fließend ineinander über, sodass die Übergänge abgerundet
sind beziehungsweise die Kanten gebrochen sind, um eine Beschädigung der an dem Mitnehmer
6 entlanggleitenden Wäsche zu verhindern. Anders ausgedrückt werden bei dem Mitnehmer
6 scharfkantige Übergänge vermieden.
BEZUGSZEICHENLISTE:
[0032]
- 1
- Maschine
- 2
- Wäsche
- 3
- Rotationsachse
- 4
- Trommel
- 5
- Innenmantelfläche
- 6
- Mitnehmer
- 7
- Bodenfläche
- 8
- Gleitfläche
- 9
- Scheitel
- 10
- Flanke
- 11
- Flanke
- 12
- Hinterschnitt
- 13
- Trennlinie
- 14
- Gehäuse
- 15
- Frontseite
- 16
- Beladungsöffnung
- 17
- Tür
- 18
- Bedienelemente
- 19
- Anzeige (Display)
- 20
- hintere Stirnwand
- 21
- vordere Stirnwand
- 22
- Heizelement
- 23
- Luftkanal
- 24
- Kondensatsammeltank
- 25
- Antriebsmotor
- 26
- Kondensationselement
- 27
- Gebläse
- 28
- elektronische Steuerungsvorrichtung
- 29
- Gelenk
- 30
- Riemen
1. Maschine (1) zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche (2), umfassend eine um eine
Rotationsachse (3) drehbar gelagerte Trommel (4) zur Aufnahme der Wäsche (2), wobei
die Trommel (4) an ihrer Innenmantelfläche (5) mindestens einen rippenartig erhaben
ausgeführten Mitnehmer (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mitnehmer (6) eine mit der Innenmantelfläche (5) der Trommel (4) verbundene Bodenfläche
(7) aufweist, von der ausgehend sich eine Gleitfläche (8) in den Innenraum der Trommel
(4) hinein erstreckt, die trommelinnenseitig in einen Scheitel (9) übergeht, wobei
auf der der Gleitfläche (8) gegenüberliegenden Seite des Mitnehmers (6) zwei Flanken
(10, 11) ausgebildet sind, die mit Bezug zu dem Scheitel (9) einen Hinterschnitt (12)
bilden.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hinterschnitt (12) dadurch gebildet ist, dass die Flanken (10, 11), ausgehend
von einer koaxial zur Rotationsachse (3) verlaufenden Trennlinie (13), zueinander
entgegengesetzt, in einer sich spreizenden Weise, ausgerichtet sind.
3. Maschine nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Flanken (10, 11) einen radial zueinander entgegengesetzten Verlauf aufweisen.
4. Maschine nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mitnehmer (6) durch den Hinterschnitt (12) eine schaufelartige Kontur aufweist.
5. Maschine nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede Flanke (10, 11) eine ebene, eine konkave oder eine konvexe Geometrie aufweist.
6. Maschine nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gleitfläche (8) insgesamt eine ebene oder bogenförmige Oberfläche aufweist.
7. Maschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die bogenförmig ausgebildete Gleitfläche (8) eine konvexe oder konkave Geometrie aufweist.
8. Maschine nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bodenfläche (7) des Mitnehmers (6) eine Geometrie aufweist, die der Innenmantelfläche
(5) der Trommel (4) angepasst ist.
9. Maschine nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mitnehmer (6) lösbar mit der Innenmantelfläche (5) verbunden ist.
10. Maschine nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mitnehmer (6) aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht.
11. Maschine nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Übergangsgeormetrien zwischen den Oberflächen des Mitnehmers (6) gerundete oder
gebrochene Kanten sind.
12. Maschine nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Maschine eine Waschmaschine, ein Waschtrockner oder ein Wäschetrockner ist.
13. Trommel einer Maschine (1) zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche (2) nach einem
der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zur Aufnahme der Wäsche (2) ausgeführte Trommel (4) an ihrer Innenmantelfläche
(5) mindestens einen rippenartig erhaben ausgeführten Mitnehmer (6) aufweist, der
eine mit der Innenmantelfläche (5) der Trommel (4) verbundene Bodenfläche (7) aufweist,
von der ausgehend sich eine Gleitfläche (8) in den Innenraum der Trommel (4) hinein
erstreckt, die trommelinnenseitig in einen Scheitel (9) übergeht, wobei auf der der
Gleitfläche (8) gegenüberliegenden Seite des Mitnehmers (6) zwei Flanken (10, 11)
ausgebildet sind, die mit Bezug zu dem Scheitel (9) einen Hinterschnitt (12) bilden.