[0001] Die Erfindung geht aus von einer Fassaden- und/oder Wandkonstruktion für ein Gebäude
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Solche Fassaden- und/oder Wandkonstruktionen umfassen eine Tragkonstruktion mit darin
aufgenommenen Platten. Die Tragkonstruktion weist gespannte Tragseile auf. Die Platten
sind in der Tragkonstruktion mit Hilfe der gespannten Tragseile in vertikaler Ebene
ausgerichtet gehalten.
[0003] Aus der
FR 669.554 ist eine solche Fassadenkonstruktion bekannt. Die Tragkonstruktion der
FR 669.554 ist durch vertikale und horizontale Stahlseile gebildet, die in Kreuzungspunkten
Verbinder aufweisen. Die Platten weisen an ihren vertikalen und horizontalen Außenrändern
Längsnuten auf unter Ausbildung einer insgesamt umlaufenden Außennut, in der die vertikalen
und horizontalen Tragseile eingreifen. Zusätzlich stützen sich die Fassadenplatten
an jeweils zwei gegenüberliegenden Eckpunkten an den in den Kreuzungspunkten der Stahlseile
angeordneten Verbindungskörpern ab.
[0004] Die
CN 2010 80660 beschreibt eine Glasfassadenkonstruktion, wobei Glasplatten an in einer Trägerkonstruktion
abgestützten Haltern befestigt sind. Die Trägerkonstruktion ist aus sich kreuzenden
vertikalen und horizontalen Stahlseilen gebildet. An den Stahlseilen sind Halter der
Glasplatten befestigt. Zur Befestigung der Halter an den Glasplatten durchgreifen
die Halter die Glasplatten in den Befestigungspunkten.
[0005] Die
CN 1048 18790 beschreibt ein Fassadendekorationssystem mit einer Trägerkonstruktion, bei der in
einem Rahmen parallele, einander kreuzende Stahlseile verspannt sind. An den Stahlseilen
sind Haken befestigt, an denen Fliesen gehaltert sind.
[0006] Die
DE 1 271 363 beschreibt ein Fassadenplattensystem mit einer Trägerkonstruktion mit gespannten
Drahtseilen. Bei den Drahtseilen handelt es sich um ausschließlich vertikal ausgerichtete,
gespannte Drahtseile. Diese vertikal ausgerichteten Drahtseile sind an separaten Tragwinkeln
unmittelbar an der Gebäudewand befestigt und haltern die Fassadenplatten, indem die
vertikalen Drahtseile in an den vertikalen Seiten der Fassadenplatten ausgebildeten
Längsnuten oder in vertikalen Hohlräumen verlaufen. Die vertikalen Tragseile haltern
in dieser Weise jeweils mehrere übereinander angeordnete Fassadenplatten, wobei der
untere Eckpunkt und der obere Eckpunkt des vertikal gespannten Drahtseils jeweils
an einem Winkelhalter befestigt ist.
[0007] Die
CN 107587684 A beschreibt eine Fassadenkonstruktion mit einer Tragkonstruktion, die vertikal ausgerichtete
Stahlseile als vertikale Trägerelemente aufweist. An den vertikal ausgerichteten Stahlseilen
sind Winkelbleche parallel mit zueinander vertikalem Abstand jeweils horizontal ausgerichtet
über Klemmverbindungen befestigt. Die Winkelbleche sind an ihrem oberen horizontalen
Rand mit T-Haken bestückt. Sie dienen als Plattenhalter für die Fassadenplatten. Die
Fassadenplatten weisen hierfür an ihrem oberen und unteren Rand Aufnahmen auf, in
die die T-Haken eingreifen, um die Fassadenplatten an den Winkelblechen zu haltern.
Die Fassadenplatten sind in einer vertikalen Ebene angeordnet, die parallel versetzt
zu der von den vertikalen Stahlseilen aufgespannten Ebene angeordnet ist.
[0008] Die
DE 29 19 706 A1 beschreibt eine Fassadenkonstruktion, bei der die Fassadenplatten an vertikal ausgerichteten
gespannten Tragseilen montiert sind. Die Fassadenplatten weisen hierfür an ihrer Rückseite
Klemm- und Rastelemente auf, die von den Tragseilen durchgriffen werden.
[0009] In der
EP 2 154 302 B1 und der
EP 2 707 560 B1 sowie in der
EP 2 497 861 A1 werden Plattensysteme mit flexibler Tragkonstruktion beschrieben. In der
EP 2 154 302 B1 und der
EP 2 707 560 B1 ist die Tragkonstruktion ein flexibles Netz aus sich kreuzenden, gewellten Stahldrähten.
Die gewellten Stahldrähte greifen in den Kreuzungspunkten mit ihren Wellen ineinander.
Die Platten an jeweils zwei gegenüberliegenden Rändern Längsnuten auf, in denen die
Stahldrähte der Tragkonstruktion eingreifen. Zur Fixierung der Platten ist eine Mörtelverbindung
der in den Fugen verlaufenden Drähte vorgesehen. In der
EP 2 497 861 A1 ist die flexible Tragkonstruktion in Art eines Kettengerüstes ausgebildet, das aus
horizontal gespannten parallelen Tragseilen gebildet ist, wobei jeweils benachbarte
parallele Tragseile über Verbindungselemente miteinander verbunden sind. Die parallelen
Tragseile durchgreifen Kernlöcher der in der Tragkonstruktion angeordneten Platten
derart, dass die Platten in Art von Kettengliedern auf den horizontalen Tragseilen
gehaltert sind, sodass das Plattensystem eine Art faltbarer Vorhang darstellt.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fassaden- und/oder Wandkonstruktion
der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen sicheren Halt der Platten in der
Tragkonstruktion gewährleistet und dabei montagefreundlich ist und kostengünstig herstellbar
ist.
[0011] Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Bei dieser Lösung handelt es sich um eine Fassaden- und/oder Wandkonstruktion für
ein Gebäude, umfassend Platten und eine Tragkonstruktion, in der die Platten jeweils
in vertikaler Ebene ausgerichtet aufgenommen sind.
[0013] Die Tragkonstruktion ist als ortsfest abgestützte Konstruktion ausgebildet, die einen
oder mehrere ortsfest abgestützte Profilträger und/oder eine ortsfeste Wand aufweist.
Die Tragkonstruktion weist vertikal ausgerichtete, gespannte Zugelemente - im Folgenden
vertikale Zugelemente genannt - auf, die in Lagerpunkten gelagert sind, welche unmittelbar
oder mittelbar auf einem oder mehreren der ortsfest abgestützten Profilträger und/oder
an der ortsfesten Wand gelagert sind.
[0014] Auf den vertikalen Zugelementen sind axial fest Lagerkörper, vorzugsweise kugelförmige
Lagerkörper aufgebracht. Diese Lagerkörper bilden Lager für die in der Tragkonstruktion
aufgenommenen Platten. Bei den Platten handelt es sich vorzugsweise um keramische
Platten, vorzugsweise stranggepresste Platten.
[0015] Die Platten weisen Halterungselemente auf, die in den Platten verankert sind und
jeweils von mindestens einem der vertikalen Zugelemente durchgriffen sind. Die vertikalen
Zugelemente sind den Platten derart zugeordnet, dass mindestens eines der einer Platte
zugeordneten vertikalen Zugelemente jeweils zwei Halterungselemente der Platte durchgreift,
nämlich ein erstes Halterungselement, das in einem unteren Bereich der Platte angeordnet
ist, und ein zweites Halterungselement, das in einem oberen Bereich der Platte angeordnet
ist.
[0016] Bei bevorzugten Ausführungen kann vorgesehen sein, dass die auf den vertikalen Zugelementen
aufgebrachten Lagerkörper mit den in der Platte verankerten Halterungselementen speziell
zusammenwirken, und zwar gemäß der Alternative (i) oder gemäß der Alternative (ii).
[0017] Die Alternative (i) sieht vor, dass das erste Halterungselement, das in dem unteren
Bereich der Platte angeordnet ist, mit zwei auf dem vertikalen Zugelement mit vertikalem
Abstand zueinander angeordneten Lagerkörpern zusammenwirkt, indem dieses Halterungselement
auf dem unteren der beiden Lagerkörper gewichtsabstützend auflagert und von dem oberen
der beiden Lagerkörper arretierend übergriffen wird, und
dass das zweite Halterungselement, das in dem oberen Bereich der Platte angeordnet
ist, mit keinem auf dem vertikalen Zugelement angeordneten Lagerkörper zusammenwirkt.
[0018] Die Alternative (ii) sieht vor, dass das zweite Halterungselement, das in dem oberen
Bereich der Platte angeordnet ist, mit zwei auf dem vertikalen Zugelement mit vertikalem
Abstand zueinander angeordneten Lagerkörpern zusammenwirkt, indem dieses Halterungselement
auf dem unteren der beiden Lagerkörper gewichtsabstützend auflagert und von dem oberen
der beiden Lagerkörper arretierend übergriffen wird, und
dass das erste Halterungselement, das in dem unteren Bereich der Platte angeordnet
ist, mit keinem der auf dem vertikalen Zugelement angeordneten Lagerkörper zusammenwirkt.
[0019] Dadurch, dass bei dieser Lösung die beiden auf dem vertikalen Zugelement angeordneten
Lagerkörper, die vorzugsweise mit Abstand zueinander angeordnet sind, mit demselben
Halterungselement, und zwar gemäß Alternative (i) mit dem im unteren Bereich der Platte
angeordneten Halterungselement zusammenwirken oder gemäß Alternative (ii) mit dem
auf dem oberen Bereich der Platte angeordneten Halterungselement zusammenwirken und
mit dem jeweils anderen Halterungselement, das von demselben zugeordneten vertikalen
Zugelement durchgriffen wird, kein Zusammenwirken mit auf dem vertikalen Zugelement
aufgebrachten Lagerkörpern vorgesehen ist, ergibt sich eine einfache Montage, die
unabhängig von eventuellen Fertigungstoleranzen der Höhenabmessung der Platten einfach
durchgeführt werden kann.
[0020] Besonders bevorzugte Ausführungen sehen vor, dass die Platte zwei Halterungselemente
in einem unteren Bereich der Platte und zwei Halterungselemente in einem oberen Bereich
der Platte aufweist, vorzugsweise in vier Eckbereichen der Platte jeweils ein Halterungselement
angeordnet ist. Vorzugsweise kann dies bei viereckigen Platten, insbesondere bei im
Grundriss rechteckigen Platten realisiert werden.
[0021] Eine besonders einfache Handhabe bei der Montage ergibt sich, wenn vorgesehen ist,
dass der Lagerkörper als kugelförmiger Körper ausgebildet ist.
[0022] Die Lagerkörper können jedoch grundsätzlich auch andere Formgestalt haben. Bevorzugt
sind Ausführungen, bei denen die jeweiligen Lagerflächen der Lagerkörper, die mit
dem Halterungselement unmittelbar zusammenwirken, derart ausgebildet sind, dass Lagerkörper
und Halterungselemente einfach und sicher bei der Montage in ihre Wirkposition, d.h.
in ihre Lagerposition gebracht werden können.
[0023] Spezifisch für die Lösung gemäß dem Anspruch 1 ist, dass das Halterungselement in
einem in der Platte ausgebildeten horizontalen Aufnahmeraum angeordnet ist,
wobei das Halterungselement an seinem ins Innere der Platte gewandten Abschnitt mit
einem in dem Aufnahmeraum angeordneten Anker oder mit der Wandung des Aufnahmeraums
verankert ist und das Halterungselement an seinem nach außen gewandten Ende einen
Zugelementangriffsabschnitt, vorzugsweise als Durchgriffsöffnung ausgebildet aufweist,
der an dem zugeordneten vertikalen Zugelement angreift, vorzugsweise von diesem durchgriffen
wird.
[0024] Das Halterungselement ist vorzugsweise als längliches Element ausgebildet, das in
den horizontalen Aufnahmeraum bei der Montage einfach und sicher eingesetzt werden
kann.
[0025] Spezifisch für die Lösung gem. Anspruch 1 ist, dass das Halterungselement als U-Profilelement
ausgebildet ist. Das Profilelement greift mit seinen beiden U-Schenkeln in den horizontalen
Aufnahmeraum ein und weist im Bereich seines Verbindungsstegs zwischen den U-Schenkeln
einen Zugelementangriffsabschnitt, vorzugsweise als Durchgriffsöffnung für das vertikale
Zugelement ausgebildet, auf.
[0026] Bei bevorzugten Ausführungen kann vorgesehen sein, dass das U-Profilelement zwei
im Grundriss rechteckige U-Schenkel identischer Länge und identischer Breite aufweist.
Es kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das U-Profilelement, das erfindungsgemäß
eine von außen im Wesentlichen quaderförmige Konfiguration aufweist, einen Querschnitt
aufweist, der dem lichten Querschnitt des Aufnahmeraums komplementär entspricht,
wobei der Aufnahmeraum als U-förmige Aufnahmenut oder als ein um seine Längsachse
umfangsseitig geschlossener Aufnahmekanal ausgebildet ist.
[0027] Bei den unterschiedlichen Ausführungen des Halterungselements, welches in einen horizontalen
Aufnahmeraum zumindest eingreifend angeordnet wird, ist es vorteilhaft, wenn vorgesehen
ist, dass der Anker in dem horizontalen Aufnahmeraum angeordnet ist und seine gegenüberliegenden
Enden mit zwei Halterungselementen zusammenwirken,
indem das erste der gegenüberliegenden Enden des Ankers im Sinne einer Verankerung
auf einen Abschnitt des Halterungselements einwirkt, wobei das Halterungselement in
seinem Zugelementangriffsabschnitt an dem ersten vertikalen Zugelement angreift, und
indem das zweite der gegenüberliegenden Enden des Ankers im Sinne einer Verankerung
auf das Halterungselement einwirkt, wobei das Halterungselement in seinem Zugelementangriffsabschnitt
an dem zweiten vertikalen Zugelement angreift.
[0028] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Anker mindestens ein Verankerungsende aufweist,
welches mit einem ersten Abschnitt des Halterungselements unter Ausbildung einer formschlüssigen
und/oder kraftschlüssigen Verbindung und/oder federnden Rastverbindung zusammenwirkt.
[0029] Was die Verbindung des Ankers mit dem Halterungselement betrifft, ist vorteilhafterweise
möglich, dass das Verankerungsende des Ankers einen Federabschnitt aufweist und der
erste Abschnitt des Halterungselements mindestens einen Vorsprung und/oder mindestens
eine Vertiefung aufweist, in den bzw. die der Federabschnitt des Verankerungsendes
eingreift; oder umgekehrt, nämlich dass das Verankerungsende des Ankers mindestens
einen Vorsprung und/oder mindestens eine Vertiefung aufweist und der erste Abschnitt
des Halterungselements einen Federabschnitt aufweist, der in den mindestens einen
Vorsprung und/oder die mindestens eine Vertiefung eingreift.
[0030] In bevorzugter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der Anker als Doppel-T-Profil
ausgebildet ist, das einen Verbindungssteg mit an den Enden des Verbindungsstegs zwei
Querstege aufweist, wobei der Federabschnitt an dem Verbindungssteg ausgebildet ist
oder der mindestens eine Vorsprung und/oder die mindestens eine Vertiefung an dem
Verbindungssteg ausgebildet ist bzw. sind,
dass das Halterungselement im Bereich des ersten Abschnitts zwei U-Schenkel aufweist,
an deren voneinander abgewandten Seiten oder an deren einander zugewandten Seiten
der mindestens eine Vorsprung und/oder die mindestens eine Vertiefung bzw. der Federabschnitt
ausgebildet ist, und dass das Verankerungsende des Ankers mit den U-Schenkeln des
Halterungselements zusammenwirkt, indem der Verbindungssteg des Doppel-T-Profils des
Ankers zwischen die U-Schenkel des Halterungselements eingreift und der Federabschnitt
mit dem mindestens einen Vorsprung und/oder der mindestens einen Vertiefung zusammenwirkt.
[0031] Eine weitere Lösung bildet ein Gegenstand, der die Merkmale des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 aufweist und zusätzlich oder alternativ zu den Merkmalen des Kennzeichens
des Anspruchs 1 vorsieht, dass die vertikalen Zugelemente eine vertikale Ebene aufspannen,
die parallel zu der ortsfesten Wand der Tragkonstruktion ausgebildet ist,
wobei zwischen der ortsfesten Wand und der von den vertikalen Zugelementen aufgespannten
Ebene mehrere Abstandshalter angeordnet sind, die jeweils mit ihrem zur ortsfesten
Wand gewandten Ende in der ortsfesten Wand verankert sind und mit ihrem der durch
die vertikalen Zugelemente aufgespannten Ebene zugewandten Ende an einem der vertikalen
Zugelemente angreifen.
[0032] Vorzugsweise sind die Abstandshalter in einer Rasteranordnung über der Wand gleichmäßig
verteilt, beispielsweise mit einem Abstand, der der Längenabmessung der Platten entspricht.
Bevorzugt ist ein Rastermaß von 1 m. Vorzugsweise ist das Rastermaß in horizontaler
Richtung wie auch in vertikaler Richtung jeweils ungefähr gleich.
[0033] Über die Abstandshalter wird erreicht, dass Schwingungen senkrecht zur Wand unterbunden
oder reduziert werden und die vertikalen Zugelemente gleichmäßig parallel zueinander
verlaufen. Was die Verankerung der Abstandshalter an der ortsfesten Wand betrifft,
können vorzugsweise Dübel-Schraub-Verbindungen mit der ortsfesten Wand vorgesehen
sein. Was die Verbindung der Abstandshalter mit ihrem den vertikalen Zugelementen
zugewandten Ende betrifft, ist es von Vorteil, wenn vorgesehen ist, dass das an dem
vertikalen Zugelement angreifende Ende des Abstandshalters eine Aufnahme aufweist,
die von dem vertikalen Zugelement durchgriffen wird, vorzugsweise als das vertikale
Zugelement hintergreifende Nut oder hintergreifender Haken ausgebildet.
[0034] Die Abstandshalter können grundsätzlich so angeordnet werden, dass sie jeweils zwischen
benachbarten Platten eingreifen, vorzugsweise jeweils im Eckbereich. Es ist aber auch
möglich, dass die Abstandshalter verdeckt hinter den Platten angeordnet sind. Es kann
in dieser Hinsicht vorgesehen sein, dass das an dem vertikalen Zugelement angreifende
Ende des Abstandshalters in einem Bereich zwischen zwei vertikal benachbarten Platten
eingreifend an dem zugeordneten vertikalen Zugelement angreift oder in eine Öffnung
eingreifend, die an einer Rückseite der Platte ausgebildet ist, an dem die Platte
durchgreifenden zugeordneten vertikalen Zugelement angreift.
[0035] Bei allen Ausführungen der erörterten Lösungen ist es von besonderem Vorteil, wenn
vorgesehen ist, dass die vertikalen Zugelemente als gespannte Tragseile, vorzugsweise
Stahlseile oder als gespannte Zugstäbe oder dergleichen ausgebildet sind.
[0036] Bei den unterschiedlichen Gegenständen kann jeweils mit Vorteil vorgesehen sein,
dass der Platte zwei vertikale Zugelemente zugeordnet sind, wobei das erste der vertikalen
Zugelemente den linken seitlichen Randbereich der Platte durchgreift und das zweite
der vertikalen Zugelemente den rechten seitlichen Randbereich der Platte durchgreift
und dass an dem ersten vertikalen Zugelement und an dem zweiten vertikalen Zugelement
jeweils mindestens ein Zugelementangriffsabschnitt eines oder mehrerer der in der
Platte verankerten Halterungselemente angreift.
[0037] Besonders bevorzugt sind Platten, die rechteckigen Grundriss aufweisen, vier Eckbereiche
aufweisen, wobei in jedem der vier Eckbereiche jeweils mindestens ein Zugelementangriffsabschnitt
von in der Platte angeordneten Halterungselementen angreift.
[0038] Bei bevorzugten Ausführungen kann vorgesehen sein, dass die Tragkonstruktion ausschließlich
vertikal ausgerichtete Zugelemente, vorzugsweise vertikal ausgerichtete Tragseile
aufweist. Es sind aber auch Ausführungen möglich, bei denen zusätzlich zu den vertikal
ausgerichteten Zugelementen horizontal ausgerichtete Zugelemente, vorzugsweise horizontal
ausgerichtete Tragseile in der Tragkonstruktion angeordnet sind.
[0039] Besonders vorteilhaft sind Ausführungen, bei denen die Platten an ihrem oberen horizontalen
Rand und an ihrem unteren horizontalen Rand geschlossen ausgebildet sind. Alternativ
kann jedoch auch an dem oberen horizontalen Rand und/oder an dem unteren horizontalen
Rand jeweils eine nach außen offene horizontale Längsnut ausgebildet sein.
[0040] Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass die Platten im Bereich ihrer vertikalen
Seitenkanten oder im Bereich mindestens einer ihrer vertikalen Seitenkanten jeweils
eine zur Stirnseite der betreffenden Seitenkante hin offene Längsnut oder einen hierzu
parallel verlaufenden Durchgangskanal aufweisen bzw. aufweist, die bzw. der nach oben
und unten offen ausgebildet ist und jeweils durch eines der vertikal ausgerichteten
Zugelemente der Tragkonstruktion durchgriffen wird, sodass das vertikal ausgerichtete
Zugelement die Platte gegen ein Herausschwenken aus der vertikalen Plattenebene sichert.
[0041] Die Erfindung wird nachfolgend anhand Zeichen weiter erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1a
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Fassaden- und/oder Wandkonstruktion, in Frontansicht,
die Platten in der Tragkonstruktion mit vertikalen Tragseilen zeigend;
- Figur 1b
- eine Detaildarstellung aus Figur 1a, in Frontansicht mit perspektivischem Ausschnitt,
die Platten mit in der Platte eingesetzten L-Winkel-Halterungselementen an vertikalen
Tragseilen mit darauf aufgebrachten kugelförmigen Lagerkörpern zeigend;
- Figur 1c
- eine Schnittansicht in Figur 1a, in horizontaler Schnittebene;
- Figur 1d
- eine Schnittansicht in Figur 1c, in vertikaler Schnittebene;
- Figur 2a
- ein zweites Ausführungsbeispiel in Frontansicht mit perspektivischem Ausschnitt die
Platte mit in der Platte eingesetzten L-Winkel-Halterungselementen an vertikalen Tragseilen
zeigend;
- Figur 2b
- Detaildarstellung aus Figur 2a, vertikal aufgeschnitten in Frontansicht das L-Winkel-Halterungselement
mit Anker zeigend;
- Figur 2c
- Horizontalschnitt aus Figur 2b;
- Figur 3a
- eine Figur 2a entsprechende Darstellung eines dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels;
- Figur 3b
- eine Figur 3a entsprechende Darstellung eines vierten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels;
- Figur 4a
- ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Fassaden- und/oder Wandkonstruktion, in perspektivischer
Frontansicht, die Platten mit eingesetzten bügelförmigen Halterungselementen an vertikalen
Tragseilen zeigend;
- Figur 4b
- eine Einzeldarstellung einer Platte in Figur 4a, in perspektivischer Frontansicht,
die Platte mit eingesetzten bügelförmigen Halterungselementen zeigend;
- Figur 5a
- ein sechstes Ausführungsbeispiel, in perspektivischer Einzeldarstellung, ein gegenüber
Figur 4a bis 4b abgewandeltes bügelförmiges Halterungselement zeigend;
- Figur 5b
- eine Draufsicht der Platte mit montiertem Halterungselement der Fig. 5a;
- Figur 6a
- ein siebtes Ausführungsbeispiel, in Frontansicht, die Platten an vertikalen Tragseilen
zeigend mit parallelen Doppeltragseilen zur horizontalen angrenzenden Anordnung benachbarter
Platten;
- Figur 7
- eine Frontansicht, die die Platten in der nicht näher dargestellten ortsfesten Tragkonstruktion
vor einer ortsfesten Wand bei einem achten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel zeigen.
[0042] Die Tragkonstruktion 2 ist in Figur 1a lediglich exemplarisch dargestellt. Die Tragkonstruktion
ist in dem dargestellten Fall aus vertikalen Tragprofilen 2v und horizontalen Tragprofilen
2h aufgebaut. Die Tragprofile bilden eine rechteckige Rahmenkonstruktion, bei der
in den Eckpunkten die Tragprofile miteinander verbunden sind.
[0043] Die Tragkonstruktion 2 ist für eine ortsfeste Installation bestimmt, und zwar zum
Beispiel vor einer Gebäudewand außerhalb oder innerhalb eines Gebäudes. Die Tragkonstruktion
2 kann hierfür jeweils bodenseitig im Bereich des unteren horizontalen Tragprofils
2h oder deckenseitig im Bereich des oberen horizontalen Tragprofils 2h abgestützt
in nicht dargestellten ortsfesten Lagern montiert werden. Alternativ oder zusätzlich
kann die Tragkonstruktion 2 auch seitlich im Bereich ihrer linken und rechten vertikalen
Tragprofile 2v, zum Beispiel an angrenzenden Gebäudewänden, entsprechend ortsfest
abgestützt montiert werden.
[0044] In der Tragkonstruktion 2 sind jeweils gespannte Tragseile 3 angeordnet. In den in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen sind ausschließlich vertikal ausgerichtete
Tragseile 3 und keine kreuzenden horizontalen Tragseile vorhanden.
[0045] Die Tragseile 3 sind jeweils mit ihren oberen und unteren Enden in Befestigungslagern
in den oberen und unteren horizontalen Tragprofilen 3h festgelegt.
[0046] Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen handelt es sich um Fassaden-
oder Wandkonstruktionen, bei denen jeweils großformatige Platten 1 in einer Tragkonstruktion
2 gelagert sind.
[0047] Bei den Platten 1 handelt es sich vorzugsweise um keramische Platten. Die Platten
1 weisen in den dargestellten Fällen jeweils rechteckigen Grundriss auf und sind im
Strangpressverfahren hergestellt. Ihre Abmessungen liegen vorzugsweise bei über 200
mm horizontale Länge und bei über 100mm vertikale Höhe. Deutlich größere Abmessungen
der Platten sind denkbar. Die Tragkonstruktion ist in der Regel geschosshoch.
[0048] Im Folgenden wird Bezug genommen auf die Figuren 1b bis 1d:
Die Platten 1 sind an den Tragseilen 3 gelagert. Hierfür sind auf den vertikalen Tragseilen
Lagerkörper 4 axial fest aufgebracht, auf denen die Platten 1 auflagern, und/oder
durch die die Platten 1 in der Tragkonstruktion gegen ein Herausschwenken aus der
vertikalen Ebene arretiert werden. Die in der Tragkonstruktion gelagerten Platten
1 sind in einer gemeinsamen vertikalen Ebene miteinander fluchtend angeordnet. Die
gemeinsame vertikale Ebene wird durch die Tragseile 3 aufgespannt. Die Platten 1,
die auf den Tragseilen 3 gelagert sind, werden durch die Lagerkörper 4 und durch die
Tragseile selbst in dieser Ebene gehalten, d.h. arretiert gegen ein Herausschwenken
aus dieser Ebene, was noch näher erläutert wird.
[0049] Die Lagerkörper 4 sind in den dargestellten Fällen jeweils als Kugelkörper ausgebildet.
Sie sind auf den vertikalen Tragseilen 3 axial fest aufgebracht, zum Beispiel durch
Verschweißen der Lagerkörper mit den Tragseilen.
[0050] Die Platten 1 weisen an ihrem linken Seitenrand und an ihrem rechten Seitenrand jeweils
eine offene Längsnut 1vn auf, die sich entlang des vertikalen Seitenrands der Platte
jeweils über die gesamte vertikale Erstreckung der Platte, bzw. des Seitenrands erstreckt.
Diese vertikalen Längsnuten 1vn weisen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf.
Dabei ist die linke Längsnut zur linken und die rechte Längsnut zur rechten Stirnseite
hin offen. Ferner sind die Längsnuten 1vn auch an den Enden ihrer Längserstreckung,
d.h. oben und unten, offen.
[0051] In den vertikalen Längsnuten 1vn greifen die vertikalen Tragseile 3 ein, indem sie
sich in Längsrichtung in der Längsnut erstrecken und nach oben und nach unten hindurchgreifen.
Die auf den vertikalen Tragseilen 3 aufgebrachten Lagerkörper 4 stützen dabei die
Platten in allen vier Eckpunkten ab.
[0052] Was die Abstützung der Platten 1 auf den Lagerkörpern 4 betrifft:
Die gewichtsabstützende Lagerung erfolgt primär über die unteren Lagerkörper 4. Die
Platten lagern im Bereich ihrer unteren linken Ecke jeweils gewichtsabstützend auf
einem auf dem linken Tragseil 3 aufgebrachten linken unteren Lagerkörper 4 auf. Im
Bereich ihrer unteren rechten Ecke lagert die Platte auf einem auf dem rechten Tragseil
3 aufgebrachten rechten unteren Lagerkörper 4 gewichtsabstützend auf.
[0053] Im Bereich der oberen linken Ecke und der oberen rechten Ecke greifen obere Lagerkörper
4 an, und zwar ein auf dem linken Tragseil 3 aufgebrachter linker oberer Lagerkörper
4 greift an der oberen linken Ecke an, und ein auf dem rechten Tragseil 3 aufgebrachter
rechter oberer Lagerkörper 4 greift im Bereich der oberen rechten Ecke an. Diese oberen
Lagerkörper 4 dienen primär dazu, die Platte in ihrer vertikalen Ausrichtung in der
gemeinsamen vertikalen Ebene gegen ein Herausschwenken aus dieser Ebene zu arretieren.
[0054] Die unteren Lagerkörper 4 und die oberen Lagerkörper 4 sind identisch ausgebildet,
d.h. jeweils als Kugelkörper.
[0055] In den dargestellten Fällen wirken die Platten 1 mit den Lagerkörpern 4 nicht unmittelbar
zusammen, d.h. die Platten 1 liegen auf den unteren und oberen Tragkörpern nicht unmittelbar
auf, sondern jeweils auf Halterungselementen 5, die in den Platten 1 abgestützt gelagert
sind.
[0056] Die Halterungselemente 5 in den Ausführungsbeispielen der Figuren 1b bis 1d sind
als L-Winkel-Elemente ausgebildet, die jeweils in den Eckbereichen der Platten 1 eingesetzt
angeordnet sind. Hierfür weisen die Platten 1 zusätzlich zu den Längsnuten 1vn, die
entlang des linken und rechten vertikalen Rands der Platten ausgebildet sind, auch
an dem oberen horizontalen Rand und an dem unteren horizontalen Rand horizontale Längsnuten
auf, und zwar an dem oberen horizontalen Rand eine nach oben offene horizontale Längsnut
1hn, und an dem unteren horizontalen Rand eine nach unten offene horizontale Längsnut
1hn.
[0057] Die horizontalen Längsnuten 1hn sind gleich wie die vertikalen Längsnuten 1vn auch
im Querschnitt U-förmig und an den Enden ihrer Längserstreckung offen.
[0058] Was die Ausgestaltung der Halterungselemente 5 betrifft:
Bei den Halterungselementen 5 in dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1b bis 1d handelt
es sich, wie bereits gesagt, um L-Winkel-Elemente. Sie sind als spezielle U-Profile
ausgebildet. Die Besonderheit des speziellen U-Profils ist jeweils, dass die U-Schenkel
5u in einem ersten Längsabschnitt 51 des U-Profils länger sind als die U-Schenkel
5u in einem an den ersten Längsabschnitt 51 anschließenden zweiten Längsabschnitt
52 des U-Profils. Konkret weisen die U-Schenkel 5u in dem ersten Längsabschnitt 51
die Länge L1 auf. Die U-Schenkel 5u in dem zweiten Längsabschnitt weisen die Länge
L2 auf. Die Länge L1 ist größer als die Länge L2, und zwar im konkreten Fall ist die
Länge L1 ca. dreimal so groß wie die Länge L2. Wie aus den Figuren erkennbar, ist
die Längserstreckung U1 des ersten Längsabschnitts 51 kürzer als die Längserstreckung
des zweiten Längsabschnitts 52.
[0059] In der Seitenansicht des U-Profils ergibt sich damit eine im Wesentlichen L-Winkel-förmige
Konfiguration, d.h. der erste Längsabschnitt 51 des U-Profils mit den U-Schenkeln
5u der Länge L1 bildet den ersten L-Schenkel 5s, und der zweite Längsabschnitt 52
des U-Profils mit den U-Schenkeln 5u mit der Länge L2 bildet den zweiten L-Schenkel
5s. Der kürzere erste L-Schenkel 5s, der durch die langen U-Schenkel 5u gebildet wird,
greift in die horizontale randseige Nut 1hn der Platte 1 ein. Der längere zweite L-Schenkel
5s, der durch die kürzeren U-Schenkel 5u gebildet wird, greift in die vertikale randseitige
Nut 1vn der Platte 1 ein.
[0060] Das derart ausgestaltete Halterungselement 5 ist symmetrisch zur Längsmittelebene,
die zwischen den U-Schenkeln 5u parallel zur Erstreckung der U-Schenkel verläuft.
Dies ermöglicht, das Halterungselement 5 in allen vier Eckbereichen in den Platten
eingesetzt anzuordnen.
[0061] Im Bereich der oberen linken Ecke und im Bereich der oberen rechten Ecke wird das
Halterungselement 5 in der Platte eingesetzt angeordnet, indem der durch die langen
U-Schenkel 5u gebildete erste L-Schenkel 5s in die obere horizontale Längsnut 1hn
eingesteckt ist, und zwar unter Ausbildung einer Klemmverbindung mit den Innenseiten
der Längsnut. Dabei ist der durch die horizontalen U-Schenkel 5u gebildete zweite
L-Schenkel 5s in die vertikale Längsnut 1vn am linken, bzw. am rechten Seitenrand
der Platte 1 eingesetzt. Dabei stehen die freien Enden der kurzen U-Schenkel auf dem
Boden der vertikalen Längsnut 1vn auf unter Ausbildung eines Aufnahmeraums für das
die vertikale Längsnut 1vn durchgreifende vertikale Tragseil 3. Der Aufnahmeraum für
das Tragseil 3 wird gebildet durch den Boden der Längsnut 1vn und durch den Raum zwischen
dem in die Längsnut eingreifenden kurzen U-Schenkel 5u und den Boden des U-Profils.
[0062] Die in den Eckbereichen der Platte 1 eingesetzten Halterungselemente 5 gewährleisten
somit eine stabile Anordnung der die linke und rechte Längsnut 1vn der Platte durchgreifenden
vertikalen Tragseile 3. Ferner bilden die in den unteren linken und rechten Eckbereichen
angeordneten Halterungselemente 5 Auflager, mit denen die Platten auf den auf den
Tragseilen 3 aufgebrachten Lagerkörpern 4 gewichtsabstützend auflagern.
[0063] Die in den linken und rechten oberen Eckbereichen angeordneten Halterungselemente
5 stehen in Anlage an den auf den Tragseilen aufgebrachten oberen Lagerkörpern 4.
Die Lagerkörper 4 liegen auf den in den oberen Eckbereichen eingesetzten Halterungselementen
5 auf und arretieren damit die Platten in ihrer Position gegen ein Herausschwenken
aus der gemeinsamen vertikalen Ebene, in der die Platten in der Tragkonstruktion miteinander
fluchtend angeordnet sind.
[0064] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 2a bis 2c handelt es sich um ein gegenüber
dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 a bis 1d abgewandelten Ausführungsbeispiel.
Die Abwandlung besteht darin, dass bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 2a bis
2c das L-winkelförmige Halterungselement 5 mit einem separaten Anker 6 zusammenwirkt.
Der Anker 6 ist als Doppel-T-Profil ausgebildet, welches in der horizontalen Aufnahmenut
1hn angeordnet ist und mit dem horizontalen L-Schenkel des Halterungselements 5 zusammenwirkt.
Das Zusammenwirken besteht darin, dass das in den Figuren 2a bis 2c dargestellte rechte
Ende des Ankers 6 mit dem rechten Halterungselement 5 zusammenwirkt. Mit dem nicht
dargestellten linken Ende des Ankers 6, der sich in der horizontalen Nut der Platte
über deren gesamte Längserstreckung erstreckt, wirkt der Anker 6 mit dem linken Halterungselement
5, welches im linken Eck der Platte angeordnet ist, zusammen. Das Zusammenwirken des
rechten Endes des Ankers 6 mit dem rechten Halterungselement ist entsprechend wie
das Zusammenwirken des linken Endes des Ankers 6 mit dem linken Halterungselement.
Das Halterungselement 5 ist gegenüber dem Halterungselement 5 bei dem Ausführungsbeispiel
der Figuren 1a bis 1d dahingehend abgewandelt, dass die langen U-Schenkel, die in
der horizontalen Aufnahmenut 1hn der Platte eingreifend angeordnet sind, an ihrer
Außenseite jeweils eine Zahnreihe aus zueinander parallelen sägezahnförmigen Zähnen
aufweisen. Die parallelen Zähne erstrecken sich hierbei jeweils quer zur Längserstreckung
der Längsnut 2hn. Der Anker 6 weist an seinem dargestellten rechten Ankerende und
in gleicher Weise an seinem nicht dargestellten linken Ankerende eine Blattfedereinrichtung
auf, die Blattfedern mit abgewinkelten Endrändern aufweisen, die in die Sägezahnreihe
auf der Außenseite der beiden U-Schenkel des Halterungselements 5 eingreifen, und
zwar in Art eines Hintergriffs an der steilen Zahnflanke des jeweiligen Zahns angreifend.
[0065] Das Doppel-T-Profil weist einen Verbindungsschenkel, an dessen Enden jeweils ein
quer verlaufender T-Schenkel ausgebildet ist. Das Doppel-T-Profil ist in der horizontalen
Längsnut 1hn so angeordnet, dass der Verbindungsteg vertikal gerichtet und die Querstege
in horizontaler Ebene, d.h. parallel zum Boden der im Querschnitt U-förmigen horizontalen
Längsnut 1hn. Das Doppel-T-Profil ist mit seinem vertikal verlaufenden Verbindungssteg
zwischen die U-Schenkel des Halterungselements 5 eingreifend angeordnet. Die Federeinrichtung
6f besteht aus zwei Blattfedern, die eine Y-Konfiguration bilden. Die Y-Schenkel sind
mit ihrem Basisabschnitt von einer gemeinsamen Befestigungseinrichtung an dem Doppel-T-Profil
im Bereich des vertikal gerichteten Verbindungsschenkels fixiert. Die beiden Y-Schenkel
sind dabei zwischen dem unteren und dem oberen Quersteg angeordnet, und zwar der eine
Y-Schenkel auf der linken Seite des Verbindungsstegs und der andere Y-Schenkel auf
der rechten Seite des Verbindungsstegs. Der linke Y-Schenkel wirkt mit seinem abgekanteten
freien Ende mit der Sägezahnreihe auf der Außenseite des linken U-Schenkels des Halterungselements
5 zusammen. Der rechte Y-Schenkel wirkt mit seinem freien abgekanteten Ende mit der
Sägezahnreihe auf der Außenseite des linken U-Schenkels des Halterungselements 5 zusammen.
An dem nicht dargestellten linken Ende des Ankers 6 wirkt das linke Ankerende in gleicher
Weise mit den U-Schenkeln des zugeordneten linken Halterungselements 5 zusammen, d.h.
der Anker ist mit seinem rechten Ankerende mit dem rechten Halterungselement 5 und
mit seinem linken Ankerende mit dem linken Halterungselement 5 verankert. Damit werden
die beiden Halterungselemente 5 über den Anker 6 miteinander verspannt. Durch diese
Verspannung der beiden Halterungselemente 5 werden die zugeordneten vertikalen Tragseile
3, die die vertikalen Längsnuten 1vn am rechten und linken Plattenrand durchgreifen,
miteinander verspannt, da das rechte vertikale Tragseil den Aufnahmeraum durchgreift,
der zwischen den U-Schenkeln des vertikalen L-Schenkels des rechten Halterungselements
5 gebildet wird und das linke vertikale Tragseil den Aufnahmeraum durchgreift, der
durch die U-Schenkel des vertikalen L-Schenkels des linken Halterungselements 5 gebildet
wird.
[0066] Die an den unteren Ecken der Platte angeordneten beiden Halterungselemente 5, nämlich
das untere rechte Halterungselement 5 und das untere linke Halterungselement 5 sind
in gleicher Weise wie die beiden oberen Halterungselemente 5 über einen in der unteren
horizontalen Aufnahmenut 1hn aufgenommenen Anker 6 miteinander verspannt und verspannen
entsprechend in diesem unteren horizontalen Bereich die beiden vertikalen Tragseile.
[0067] Das Ausführungsbeispiel in Figur 3a unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
in Figur 2 dadurch, dass das Halterungselement 5 nicht als L-Winkelelement ausgebildet
ist, das mit einem vertikalen L-Schenkel in der vertikalen Aufnahmenut 1vn der Platte
1 und mit einem horizontalen L-Schenkel der horizontalen Aufnahmenut 1hn der Platte
1 aufgenommen ist. Das Halterungselement 5 in Figur 3a ist im Unterschied dazu als
U-Profilelement 5 mit zwei gleichlangen U-Schenkeln ausgebildet. Die beiden Schenkel
haben auch identische konstante Breite. Das U-Profilelement 5 weist damit von außen
eine quaderförmige Konfiguration auf. Das U-Profilelement 5 ist mit seinen beiden
U-Schenkeln in der horizontalen Aufnahmenut 1hn aufgenommen, wobei der Verbindungssteg
der beiden U-Schenkel nach außen gewandt im Eckbereich der Platte 1 angeordnet ist,
in welchem die horizontale Aufnahmenut 1hn in die vertikale Aufnahmenut 1vn einmündet.
Im Inneren des U-Profilelements 5 zwischen den beiden U-Schenkeln im Bereich des Verbindungsstegs
ist ein Durchgangsraum für das vertikale Tragseil 3 ausgebildet. Die Verankerung des
U-Profilelements 5 in der horizontalen Aufnahmenut 1hn ist gleich wie in Figur 2 ausgebildet.
Hierfür ist in der horizontalen Aufnahmenut 1hn ein Anker 6 angeordnet, der identisch
ausgebildet ist wie der Anker 6 in Figur 2. Der Anker 6 ist gleich wie in Figur 2
mit einem Doppel-T-Profil ausgebildet. Das U-Profilelement 5 ist in das Doppel-T-Profil
komplementär eingesteckt. Zur Verankerung des U-Profilelements 5 am Anker 6 weisen
die beiden U-Schenkel des U-Profilelements 5 an ihrer Außenseite jeweils eine Sägezahnreihe
auf, die gleich ausgebildet ist wie die Sägezahnreihe des in Figur 2 eingesetzten
Halterungselements 5. Bei dem Ausführungsbeispiel in Figur 3a wirken die an den beiden
Außenseiten der U-Schenkel ausgebildeten Sägezahnreihen in gleicher Weise wie in Figur
2 mit der Blattfedereinrichtung 6f des Ankers 6 zusammen.
[0068] Die Darstellung in Figur 3a zeigt den rechten Bereich der Platte 1. In der unteren
rechten Ecke ist wie oben beschrieben das U-Profilelement 5 in der unteren horizontalen
Aufnahmenut 1hn montiert. In der oberen rechten Ecke ist ein weiteres U-Profilelement
5 in der oberen horizontalen Aufnahmenut 1hn montiert. In der im rechten vertikalen
Rand der Platte 1 ausgebildeten vertikalen Aufnahmenut 1vn ist ein vertikales Tragseil
angeordnet, welches das obere und das untere U-Profilelement 5 durchgreift, indem
es durch den in dem oberen U-Profilelement 5 und in dem unteren U-Profilelement 5
ausgebildeten Durchgangsraum hindurchgreift. Auf dem vertikalen Tragseil 3 sind gleich
wie bei dem Ausführungsbeispiel in Figur 2 kugelförmige Lagerkörper 4 axial fest aufgebracht.
Die Anordnung der Lagerkörper 4 auf dem Tragseil 3 ist jedoch gegenüber Figur 2 wie
folgt abgewandelt: Auf dem Tragseil 3 in Figur 3a sind zwei Lagerkörper 4 angeordnet,
die dem rechten unteren Eckbereich der Platte zugeordnet sind. Lagerkörper 4, die
dem rechten oberen Eckbereich zugeordnet sind, sind auf dem Tragseil 3 nicht vorhanden.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Figur 2 ist im Unterschied dazu auf dem Tragseil für
den rechten Randbereich der Platte nur ein kugelförmiger Lagerkörper 4 angeordnet,
der dem unteren rechten Eckbereich der Platte zugeordnet ist und nur ein kugelförmiger
Lagerkörper 4, der dem oberen rechten Eckbereich der Platte zugeordnet ist.
[0069] Was die Funktion der Lagerkörper 4 in Figur 3a betrifft: Der untere Lagerkörper 4
dient zur Gewichtsabstützung der Platte 1. In der montierten Position liegt das in
der unteren horizontalen Aufnahmenut 1hn eingesetzte U-Profilelement 5 auf dem unteren
Lagerkörper 4 auf. Der obere kugelförmige Lagerkörper 4 in Figur 3a dient zur Arretierung
der Platte 1 in der montierten Position. Der kugelförmige Lagerkörper liegt dabei
auf dem in der unteren horizontalen Aufnahmenut eingesetzten Profilelement auf oder
ist mit Spiel, d.h. mit geringem Abstand über dem U-Profilelement 5 angeordnet. Dem
oberen Eckebereich der Platte sind auf dem Tragseil 3 keine Lagerkörper 4 zugeordnet
angeordnet.
[0070] Die Anordnung der Lagerkörper 4 in Figur 3a unterscheidet sich von der Anordnung
in Figur 2 also darin, dass in Figur 2 das untere Halterungselement 5 und das obere
Halterungselement 5 jeweils mit einem Lagerkörper 4 zusammenwirken und dagegen in
Figur 3a lediglich das untere Halterungselement, d.h. das in der unteren horizontalen
Aufnahmenut 1hn eingesetzte U-Profilelement 5 mit zwei kugelförmigen Lagerkörpern
4 und das in der oberen horizontalen Aufnahmenut 2hn eingesetzte obere U-Profilelement
5 mit keinem kugelförmigen Lagerkörper 4 zusammenwirkt. Entsprechendes gilt für den
linken Randbereich der Platte, der in Figur 3a nicht dargestellt ist. Dort wirkt das
in der vertikalen Aufnahmenut 1vn angeordnete linke Tragseil 3, das entsprechend mit
kugelförmigen Lagerkörpern 4 versehen ist, in gleicher Weise mit dem im linken unteren
Eckbereich und im oberen linken Eckbereich als Halterungselemente montierten U-Profilelementen
5 zusammen.
[0071] Aufgrund der Anordnung der Lagerkörper 4 auf dem Tragseil ergibt sich gegenüber der
Anordnung in Figur 2 der Vorteil, dass die Anordnung der Lagerkörper 4, die zur Gewichtsabstützung
und Arretierung jeweils nur mit dem Halterungselement im unteren Eckbereich der Platte
zusammenwirken, nicht mehr abhängig ist von Fertigungstoleranzen der Höhe der Platten.
[0072] Das Ausführungsbeispiel in Figur 3b ist gegenüber dem Ausführungsbeispiel in Figur
3a abgewandelt. Es unterscheidet sich gegenüber Figur 3a nur darin, dass bei dem Ausführungsbeispiel
in Figur 3b die obere horizontale Aufnahmenut 1hn nach oben geschlossen ist und die
untere horizontale Aufnahmenut 1hn nach unten geschlossen ist. Sie bilden somit um
die Längsachse der Aufnahmenut umfangsseitig geschlossene Aufnahmekanäle, die ausschließlich
an ihrem rechten und linken Ende offen sind. Dies bedeutet, dass die Platten 1 an
ihrem oberen und unteren Rand jeweils geschlossen sind und somit dort kein Wasser
oder Schmutz eindringen kann.
[0073] Bei den Ausführungsbeispielen in den Figuren 4a bis 4b sind die Halterungselemente
5 abweichend von der vorangehend beschriebenen Gestaltung ausgebildet. Die Halterungselemente
5 in den Figuren 3a bis 3b sind als längliche, bügelförmige Elemente ausgebildet,
die sich axial, d.h. geringfügig gebogen im Wesentlichen in eine axiale Richtung erstrecken.
In der oberen horizontalen Längsnut 1hn der Platte 1 sind in den Figuren 3a bis 3b
zwei solche Halterungselemente 5 eingesetzt, und zwar derart, dass der Hauptlängsabschnitt
des Halterungselements 5 in dem linken Abschnitt der horizontalen Längsnut sich längserstreckend
angeordnet ist, und dass das freie Ende des Halterungselements 5 in die linke vertikale
Längsnut hineinragt und dort mittels einem an dem linken Ende des Tragelements 50
ausgebildeten hakenförmigen Ende das die Längsnut durchgreifende vertikalen Tragseil
3 hintergreift. Das rechte Halterungselement 5 ist in dem rechten Abschnitt der oberen
horizontalen Längsnut 1hn entsprechend angeordnet und greift mit seinem rechten freien
Ende in die rechte vertikale Längsnut. Dabei greift das hakenförmige rechte freie
Ende an dem in der rechten vertikalen Längsnut hindurchgeführten Tragseil 3 an.
[0074] In entsprechender Weise sind in der unteren horizontalen Längsnut 1hn zwei solche
Halterungselemente 5 angeordnet. Das linke Halterungselement ist mit seinem Hauptlängsabschnitt
in der linken Hälfte der unteren horizontalen Längsnut 1hn angeordnet und greift mit
seinem linken freien Ende in die linke vertikale Längsnut ein, wobei das linke hakenförmige
freie Ende an dem dort geführten vertikalen Tragseil 3 angreift. In entsprechender
Weise lagert in der rechten Hälfte der unteren horizontalen Längsnut 1hn das rechte
Halterungselement 5 und greift mit seinem rechten freien hakenförmigen Ende an dem
vertikalen Tragseil an, das die rechte vertikale Längsnut durchgreift.
[0075] Die Verankerung der Halterungselemente 5 in der Platte 1 erfolgt durch die Bogenform
des Hauptlängsabschnitts des Halterungselements 5 über elastische Klemmverbindung
mit der Innenwandung der horizontalen Längsnut. Die Bogenform ist so ausgebildet,
dass der Hauptlängsabschnitt des Halterungselements 5 nur unter elastischer Verformung
in die horizontale Längsnut einsteckbar ist und dort die elastische Klemmverbindung
mit der Innenwandung der Längsnut ausgebildet wird.
[0076] Die an den vertikalen Tragseilen 3 angreifenden freien Enden der Halterungselemente
5 wirken mit den auf den Tragseilen aufgebrachten Lagerkörpern 4 zusammen. Bei den
in der unteren horizontalen Längsnut 1hn angeordneten Halterungselementen 5 lagert
das freie Ende, das an dem zugeordneten vertikalen Tragseil 3 angreift, auf den auf
dem Tragseil aufgebrachten Lagerkörper auf, sodass die Gewichtskräfte der Platte 1
auf diesen unteren Lagerkörper 4 eingeleitet werden.
[0077] Bei den in der oberen horizontalen Längsnut 1hn angeordneten Halterungselementen
5 lagert das freie Ende, das an dem zugeordneten vertikalen Tragseil 3 angreift, an
der Unterseite des auf dem Tragseil 3 aufgebrachten Lagerkörpers 4 in Anlage, sodass
durch den Lagerkörper 4 die Anordnung der die vertikalen Längsnut durchgreifenden
Tragseile 3 und damit die Position der Platte stabilisiert und arretiert wird.
[0078] Abgewandelte Halterungselemente 5 zeigt Figur 5a für ein gegenüber den Figuren 3a
bis 3b abgewandeltes Ausführungsbeispiel. Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel
der Figur 5a ist im Unterschied zu den Halterungselementen in den Figuren 3a bis 3b
jeweils nur ein Halterungselement 5 in der oberen horizontalen Längsnut und ein Halterungselement
5 in der unteren horizontalen Längsnut angeordnet. Das Halterungselement 5 entspricht
in seiner axialen Länge der gesamten Längserstreckung der Platte 1 und damit der gesamten
Längserstreckung der horizontalen Längsnut, in der das Halterungselement 5 aufgenommen
ist. Bei seiner Anordnung in der Längsnut greift sein linkes freies Ende in die linke
vertikale Längsnut 1vn ein und greift dort an dem durch diese vertikale Längsnut hindurch
geführten linken Tragseil 3 an. Sein rechtes freies Ende greift in die rechte vertikale
Längsnut 1vn ein und greift dort an dem durch diese vertikalen Längsnut hindurch geführten
rechten Tragseil 3 an. Die Verankerung des Halterungselements 5 in der Längsnut erfolgt
durch die Bogenform des zwischen den freien Enden ausgebildeten Hauptlängsabschnitts
des Halterungselements. Die Verankerung erfolgt damit in entsprechender Weise wie
bei den vorangehend beschriebenen Halterungselementen, und zwar ebenfalls durch eine
elastische Klemmverbindung des in der Längsnut eingesteckten bogenförmigen Hauptabschnitts
des Halterungselements. Auch bei diesen Halterungselementen 5 wirken die an den vertikalen
Tragseilen 3 aufgebrachten Lagerkörper 4 in gleicher Weise über die Halterungselemente
5 auf die Platten ein, d.h. die unteren Lagerkörper 4 wirken primär gewichtsabstützend,
und die oberen Lagerkörper 4 wirken im Sinne einer Stabilisierung und Arretierung
der Position der Platte gegen ein Herausschwenken der Platte aus der gemeinsamen vertikalen
Ebene, in der die in der Tragkonstruktion angeordneten Platten 1 miteinander fluchten.
[0079] In Figur 6a sind die vertikalen Tragseile 3 in der Tragkonstruktion so angeordnet,
dass für jeweils horizontal benachbarte Platten einer Reihe jeweils ein paar separate
linke und rechte vertikale Tragseile 3 zur Verfügung stehen. Dies hat zur Folge, dass
horizontal benachbarte Platten einer Reihe je nach Anordnung der vertikalen Tragseile
relativ eng aneinander angrenzend angeordnet werden können. Die Anordnung der in Figur
6a sechs vertikalen Tragseile ist in der Reihenfolge von links nach rechts wie folgt:
Erstes vertikales Tragseil beabstandet zum zweiten vertikalen Tragseil mit Abstand:
Plattenlänge der linken Platte
Zweites vertikalen Tragseil beabstandet zum dritten vertikalen Tragseil mit Abstand:
Mindestabstand
Drittes vertikales Tragseil beabstandet zum vierten vertikalen Tragseil mit Abstand:
Plattenlänge der mittleren Platte
Viertes vertikales Tragseil beabstandet zum fünften vertikalen Tragseil mit Abstand:
Mindestabstand
Fünftes vertikales Tragseil beabstandet zum sechsten vertikalen Tragseil mit Abstand:
Plattenlänge der rechten Platte.
[0080] Der Abstand der horizontal angrenzenden Platten ist durch den Mindestabstand bestimmt.
Im Falle der Verwendung von auf den Tragseilen 3 axial fest aufgenommenen Lagerelementen
4, auf denen die Platten auflagern, ist dieser Mindestabstand durch den Durchmesser
eines Lagerkörpers 4 bestimmt, oder der Mindestabstand wird durch die Mindestaufnahmetiefe
bestimmt, mit der die vertikalen Tragseile in der vertikalen Längsnut 1vn aufgenommen
werden müssen, um eine stabile Halterung der Platten in der durch die vertikalen Tragseile
aufgespannten vertikalen Ebene zu gewährleisten.
[0081] In der Darstellung in Figur 7 sind die Platten 1 in einer nicht näher dargestellten
ortsfesten Tragkonstruktion vor einer ortsfesten Wand W montiert. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind in der Tragkonstruktion gleichmäßig über die Wand W verteilte Abstandshalter
7 zwischen der Wand W und den vertikalen Tragseilen 3 montiert, um die vertikalen
Tragseile 3, die eine vertikale Ebene aufspannen, in festem Abstand zur Wand W zu
halten. Einer der Abstandshalter 7 ist in Figur 7 dargestellt. Die Montage der Platten
an den vertikalen Tragseilen ist in Figur 7 in der Weise ausgeführt wie bei dem Ausführungsbeispiel
der Figur 3a und 3b. in Figur 7 ist an einer der Platten 1 die Anordnung und das Zusammenwirken
der mit den Lagerkörpern 4 versehenen vertikalen Tragseilen 3 mit den im oberen und
unteren Eckbereich montierten U-Profilelementen 5 für den linken Randbereich der Platte
1 erkennbar.
[0082] Die konstruktive Ausgestaltung und die Montageposition des Abstandshalters 7 ist
aus Figur 7 erkennbar. Der Abstandshalter ist mit seinem der Wand W zugewandten Ende
in der Wand W verankert, vorzugsweise durch eine Dübel-Schraub-Verbindung. Das der
durch die Tragseile 3 aufgespannten Ebene zugewandte Ende des Abstandshalters 7 greift
an dem dargestellten vertikalen Tragseil 3 an, und zwar in einem Bereich, der zwischen
zwei vertikal angrenzend übereinander angeordneten Platten 1 ausgebildet ist. Der
Abstandshalter 7 weist hierfür einen Kopf auf, in dem seitlich eine vertikal ausgerichtete
Aufnahmenut ausgebildet ist, die durch das vertikale Tragseil 3 durchgriffen wird.
Die Aufnahmenut bildet eine Hinterschneidung, sodass das vertikale Tragseil 3 hintergriffen
in einem festen Abstand zur ortsfesten Wand W gehalten wird. In der Tragkonstruktion
sind mehrere solcher Abstandshalter 7 vorhanden, die in Figur 7 nicht dargestellt
sind. Die Abstandshalter 7 sind vorzugsweise in einem Raster gleichmäßig über die
Wand W verteilt angeordnet. Sie bewirken, dass die durch die vertikalen Tragseile
3 aufgespannte Ebene in festem Abstand zur Wand W verbleibt und keine Schwingungen
senkrecht zur Wand durchführen kann.
[0083] Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen sind keramische Platten
1 eingesetzt, die im Strangpressverfahren hergestellt sind. Der Verlauf der oberen
und unteren horizontalen randseitigen Aufnahmeräume oder Nuten 1hn und der weiteren
horizontalen Längskanäle in der Platte stellt die Strangpressrichtung dar.
Bezugszeichenliste
[0084]
- 1
- Platte
- 1vn
- Längsnut am vertikalen linken und rechten Seitenrand der Platte
- 1hn
- Längsnut am oberen und unteren horizontalen Rand der Platte
- 2
- Tragkonstruktion
- 2h
- Horizontales Tragprofil
- 2v
- Vertikales Tragprofil
- 3
- Tragseil
- 4
- Lagerkörper
- 5
- Halterungselement
- 5u
- U-Schenkel
- 5s
- L-Schenkel
- 51
- Erster Längsabschnitt des U-Profils
- 52
- Zweiter Längsabschnitt des U-Profils
- 6
- Anker
- 6f
- Federeinrichtung
- 6n
- Nietverbindung
- U1
- Länge des ersten Längsabschnitts 51 des U-Profils
- U2
- Länge des zweiten Längsabschnitts 52 des U-Profils
- L1
- Länge des U-Schenkels 5u des ersten Längsabschnitts 51 des U-Profils
- L2
- Länge des U-Schenkels des zweiten Längsabschnitts 52 des U-Profils
- 7
- Abstandshalter
1. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion für ein Gebäude,
umfassend Platten (1) und eine Tragkonstruktion (2), in der die Platten (1) jeweils
in vertikaler Ebene ausgerichtet aufgenommen sind,
wobei vorgesehen ist:
- dass die Tragkonstruktion (2) als ortsfest abgestützte Konstruktion ausgebildet
ist, die einen oder mehrere ortsfest abgestützte Profilträger (2h, 2v) und/oder eine
ortsfeste Wand (W) aufweist,
- dass die Tragkonstruktion (2) vertikal ausgerichtete, gespannte Zugelemente (3)
- im Folgenden vertikale Zugelemente (3) genannt - aufweist, die in Lagerpunkten gelagert
sind, welche unmittelbar oder mittelbar auf einem oder mehreren der ortsfest abgestützten
Profilträger (2h, 2v) und/oder an der ortsfesten Wand (W) gelagert sind,
- dass auf den vertikalen Zugelementen (3) axial fest Lagerkörper (4) aufgebracht
sind, die Lager für die in der Tragkonstruktion (2) aufgenommenen Platten bilden,
- dass die Platten (1) Halterungselemente (5) aufweisen, die in den Platten (1) verankert
sind und jeweils von mindestens einem der vertikalen Zugelemente (3) durchgriffen
sind,
- dass die vertikalen Zugelemente (3) den Platten (1) derart zugeordnet sind, dass
mindestens eines der einer Platte zugeordneten vertikalen Zugelemente (3) jeweils
zwei Halterungselemente (5) der Platte (1) durchgreift, nämlich ein erstes Halterungselement
(5), das in einem unteren Bereich der Platte angeordnet ist, und ein zweites Halterungselement
(5), das in einem oberen Bereich der Platte (1) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halterungselement (5) in einem in der Platte (1) ausgebildeten horizontalen Aufnahmeraum
(1hn) angeordnet ist,
wobei das Halterungselement (5) an seinem ins Innere der Platte (1) gewandten Abschnitt
mit einem in dem Aufnahmeraum (1hn) angeordneten Anker (6) oder mit der Wandung des
Aufnahmeraums (1hn) verankert ist und das Halterungselement (5) an seinem nach außen
gewandten Ende einen Zugelementangriffsabschnitt, vorzugsweise als Durchgriffsöffnung
ausgebildet aufweist, der an dem zugeordneten vertikalen Zugelement (3) angreift,
vorzugsweise von diesem durchgriffen wird, und
dass das Halterungselement (5) als U-Profilelement mit im Wesentlichen quaderförmiger
Konfiguration ausgebildet ist, das mit seinen beiden U-Schenkeln in den Aufnahmeraum
(1hn) eingreift und im Bereich seines Verbindungsstegs zwischen den U-Schenkeln einen
Zugelementangriffsabschnitt, vorzugsweise als Durchgriffsöffnung ausgebildet aufweist.
2. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das U-Profilelement (5) zwei im Grundriss rechteckige U-Schenkel identischer Länge
und identischer Breite aufweist.
3. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die im Wesentlichen quaderförmige Konfiguration des U-Profilelements (5) einen Querschnitt
aufweist, der dem lichten Querschnitt des Aufnahmeraums (1hn) komplementär entspricht,
wobei der Aufnahmeraum (1hn) als U-förmige Aufnahmenut (1hn) oder als ein umfangsseitig
geschlossener Aufnahmekanal ausgebildet ist.
4. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anker (6) in dem horizontalen Aufnahmeraum (1hn) angeordnet ist und seine gegenüberliegenden
Enden mit zwei Halterungselementen (5) zusammenwirken,
indem das erste der gegenüberliegenden Enden des Ankers (6) im Sinne einer Verankerung
auf einen Abschnitt des Halterungselements (5) einwirkt, wobei das Halterungselement
(5) in seinem Zugelementangriffsabschnitt an dem ersten vertikalen Zugelement (3)
angreift, und
indem das zweite der gegenüberliegenden Enden des Ankers (6) im Sinne einer Verankerung
auf das Halterungselement (5) einwirkt, wobei das Halterungselement (5) in seinem
Zugelementangriffsabschnitt an dem zweiten vertikalen Zugelement (3) angreift.
5. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anker (6) mindestens ein Verankerungsende aufweist, welches mit einem ersten
Abschnitt des Halterungselements (5) unter Ausbildung einer formschlüssigen und/oder
kraftschlüssigen Verbindung und/oder federnden Rastverbindung zusammenwirkt.
6. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verankerungsende des Ankers (6) einen Federabschnitt (6f) aufweist und der erste
Abschnitt des Halterungselements (5) mindestens einen Vorsprung und/oder mindestens
eine Vertiefung aufweist, in den bzw. die der Federabschnitt des Verankerungsendes
eingreift;
oder umgekehrt, nämlich dass das Verankerungsende des Ankers (6) mindestens einen
Vorsprung und/oder mindestens eine Vertiefung aufweist und der erste Abschnitt des
Halterungselements (5) einen Federabschnitt aufweist, der in den mindestens einen
Vorsprung und/oder die mindestens eine Vertiefung eingreift.
7. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anker (6) als Doppel-T-Profil ausgebildet ist, das einen Verbindungssteg mit
an den Enden des Verbindungsstegs zwei Querstege aufweist, wobei der Federabschnitt
(6f) an dem Verbindungssteg ausgebildet ist oder der mindestens eine Vorsprung und/oder
die mindestens eine Vertiefung an dem Verbindungssteg ausgebildet ist bzw. sind,
dass das Halterungselement (5) im Bereich des ersten Abschnitts zwei U-Schenkel aufweist,
an deren voneinander abgewandten Seiten oder an deren einander zugewandten Seiten
der mindestens eine Vorsprung und/oder die mindestens eine Vertiefung bzw. der Federabschnitt
(6f) ausgebildet ist, und
dass das Verankerungsende des Ankers (6) mit den U-Schenkeln (5u) des Halterungselements
(5) zusammenwirkt, indem der Verbindungssteg des Doppel-T-Profils des Ankers (6) zwischen
die U-Schenkel (5u) des Halterungselements (5) eingreift und der Federabschnitt (6f)
mit dem mindestens einen Vorsprung und/oder der mindestens einen Vertiefung zusammenwirkt.
8. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vertikalen Zugelemente (3) eine vertikale Ebene aufspannen, die parallel zu der
ortsfesten Wand (W) der Tragkonstruktion (2) ausgebildet ist,
wobei zwischen der ortsfesten Wand (W) und der von den vertikalen Zugelementen (3)
aufgespannten Ebene mehrere Abstandshalter (7) angeordnet sind, die jeweils mit ihrem
zur ortsfesten Wand (W) gewandten Ende in der ortsfesten Wand (W) verankert sind und
mit ihrem der durch die vertikalen Zugelemente (3) aufgespannten Ebene zugewandten
Ende an einem der vertikalen Zugelemente (3) angreifen.
9. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das an dem vertikalen Zugelement (3) angreifende Ende des Abstandshalters (7) eine
Aufnahme aufweist, die von dem vertikalen Zugelement (3) durchgriffen wird, vorzugsweise
als das vertikale Zugelement (3) hintergreifende Nut oder hintergreifender Haken ausgebildet.
10. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach einem der Ansprüche 9 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das an dem vertikalen Zugelement (3) angreifende Ende des Abstandshalters (7) in
einem Bereich zwischen zwei vertikal benachbarten Platten eingreifend an dem zugeordneten
vertikalen Zugelement (3) angreift oder in eine Öffnung eingreifend, die an einer
Rückseite der Platte ausgebildet ist, an dem die Platte durchgreifenden zugeordneten
vertikalen Zugelement (3) angreift.
11. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die auf den vertikalen Zugelementen (3) aufgebrachten Lagerkörper (4) mit den Halterungselementen
(5) derart zusammenwirken,
(i) dass das erste Halterungselement (5), das in dem unteren Bereich der Platte (1) angeordnet
ist, mit zwei auf dem vertikalen Zugelement (3) mit vertikalem Abstand zueinander
angeordneten Lagerkörpern (4) zusammenwirkt, indem dieses Halterungselement (5) auf
dem unteren der beiden Lagerkörper (4) gewichtsabstützend auflagert und von dem oberen
der beiden Lagerkörper (4) arretierend übergriffen wird, und
dass das zweite Halterungselement (5), das in dem oberen Bereich der Platte (1) angeordnet
ist, mit keinem auf dem vertikalen Zugelement (3) angeordneten Lagerkörper (4) zusammenwirkt;
oder
(ii) dass das zweite Halterungselement (5), das in dem oberen Bereich der Platte (1) angeordnet
ist, mit zwei auf dem vertikalen Zugelement (3) mit vertikalem Abstand zueinander
angeordneten Lagerkörpern (4) zusammenwirkt, indem dieses Halterungselement (5) auf
dem unteren der beiden Lagerkörper (4) gewichtsabstützend auflagert und von dem oberen
der beiden Lagerkörper (4) arretierend übergriffen wird, und
dass das erste Halterungselement (5), das in dem unteren Bereich der Platte (1) angeordnet
ist, mit keinem der auf dem vertikalen Zugelement (3) angeordneten Lagerkörper (4)
zusammenwirkt.
12. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (1) zwei Halterungselemente (5) in einem unteren Bereich der Platte und
zwei Halterungselemente (5) in einem oberen Bereich der Platte (1) aufweist, vorzugsweise
in vier Eckbereichen der Platte jeweils ein Halterungselement (5) angeordnet ist.
13. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lagerkörper (4) als kugelförmiger Körper ausgebildet ist.
14. Fassaden- und/oder Wandkonstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vertikalen Zugelemente (3) als gespannte Tragseile, vorzugsweise Stahlseile oder
als gespannte Zugstäbe oder dergleichen ausgebildet sind.