[0001] Die Erfindung betrifft einen druckfesten Kolbenmedientrenner. Beispielsweise bei
einem Linearantrieb für eine Schiffsrudermaschine erfolgt eine mechanische Bewegung
gegen den Außendruck. Um eine Arbeit gegen den Außendruck zu vermeiden, wird die Hydraulikflüssigkeit
in einem druckfesten Kolbenmedientrenner auf ungefähr den Außendruck gebracht, indem
die Hydraulikflüssigkeit in dem druckfesten Kolbenmedientrenner durch das Umgebungsmedium
mit dem Außendruck beaufschlagt wird. Ein entsprechender Linearantrieb für eine Schiffsrudermaschine
ist aus der
DE 10 2016 204 248 A1 bekannt. Dort wird als alternativer Begriff für den druckfesten Kolbenmedientrenner
der Begriff Druckausgleichsbehälter verwendet. Der Kolben des druckfesten Kolbenmedientrenners
wird in die eine Richtung durch eintretende Hydraulikflüssigkeit bewegt, in die andere
durch Umgebungsmedium. Da dieser Kolben jedoch gleichzeitig eine sehr gute Dichtigkeit
aufweisen muss, weist der Kolben einen entsprechenden Reibungswiderstand auf. Hierdurch
kann es bei geringem Außendruck, also sehr geringer Tauchtiefe (einschließlich dem
aufgetauchten Zustand) dazu kommen, dass der Druck durch das Umgebungsmedium, das
Umgebungswasser, auf den Kolben nicht ausreicht, diesen zu bewegen. Dadurch kann es
zu einem Unterdruck auf der Seite der Hydraulikflüssigkeit und damit zu einem Ausgasen
und in Folge dessen zu Blasenbildung kommen. Dieses führt zu zwei Problemen. Zum einen
ist das Auflösen der Blasen durch erneutes Lösen in der Hydraulikflüssigkeit sehr
langsam. Zum anderen führen die Blasen zu einem nicht genau vorhersagbaren Verhalten.
Insbesondere wird eine Verriegelung der Ruderlage erschwert, die durch ein Absperren
der Hydraulik erfolgt. Befinden sich aber Gasblasen in diesem Bereich, kann sich die
Ruderlage ungewollt ändern.
[0002] Aus der
DE 103 49 591 A1 ist ein Unterseeboot mit einem Ruder und einem Stellantrieb für das Ruder bekannt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen druckfesten Kolbenmedientrenner zu schaffen,
welcher bei hohen Umgebungsdrücken (großer Tauchtiefe) aber vor allem auch bei geringen
Umgebungsdrücken (geringer Tauchtiefe bis Überwasserfahrt) zuverlässig arbeitet.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch den druckfesten Kolbenmedientrenner mit den in Anspruch
1 angegebenen Merkmalen, durch einen Linearantrieb mit den in Anspruch 13 angegebenen
Merkmalen sowie durch ein Unterseeboot mit den in Anspruch 14 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0005] Der erfindungsgemäße druckfeste Kolbenmedientrenner weist einen ersten Kolbenzylinder
mit einem ersten Kolben auf. Bevorzugt weisen der erste Kolben und der erste Kolbenzylinder
einen runden Querschnitt auf, die Erfindung ist jedoch nicht darauf limitiert. Theoretisch
ist lediglich notwendig, dass der Innenquerschnitt des ersten Kolbenzylinders und
der Außenquerschnitt des ersten Kolbens gleich sind. Der druckfeste Kolbenmedientrenner
weist einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich auf, wobei der erste Bereich
durch den ersten Kolben von dem zweiten Bereich getrennt ist. Bevorzugt ist am ersten
Kolben wenigstens eine Dichtung angebracht, die sich mit dem Kolben bewegt und die
beiden Bereiche voneinander trennt. Diese Dichtung ist dabei derart zwischen Kolben
und Kolbenzylinder angebracht, dass ein Austausch der Medien aus dem ersten Bereich,
insbesondere Wasser, und dem zweiten Bereich, insbesondere Hydraulikflüssigkeit, verhindert
wird. Somit sind der erste Bereich und der zweite Bereich größenveränderlich durch
Verschiebung des ersten Kolbens. Der erfindungsgemäße druckfeste Kolbenmedientrenner
ist bevorzugt in einem Wasserfahrzeug, besonders bevorzugt in Inneren eines Druckkörpers
eines Unterseebootes angeordnet. Der erste Bereich steht mit dem Außendruck in Kontakt.
Hierzu ist der erste Bereich beispielsweise und bevorzugt über eine Leitung mit der
Umgebung verbunden. Besonders bevorzugt weist diese Leitung eine Druckkörperdurchführung
auf, verbindet also den erfindungsgemäßen druckfesten Kolbenmedientrenner mit dem
außerhalb des Druckkörpers befindlichem Wasser. Besonders bevorzugt steht der erste
Bereich mit umgebenden Wasser, insbesondere Seewasser in Kontakt. Hierdurch erfolgt
eine Druckanpassung an die Wassertiefe. Aus dem direkten Kontakt der Vorrichtung mit
der Umgebung ergeben sich technische Herausforderungen. Zum einen ist Seewasser ein
korrosives Medium, was bei den verwendeten Materialien berücksichtigt werden muss.
Zum anderen sind Schwebstoffe und Lebewesen enthalten, die insbesondere durch Bewuchs
zu einem Problem führen können. Der zweite Bereich ist mit einem Hydrauliksystem verbunden.
Das Hydrauliksystem ist beispielsweise und bevorzugt Bestandteil eines Linearantriebs
einer Schiffsrudermaschine. Bei einer Schiffsrudermaschine müssen die Antriebsstangen
für die Ruderblätter gegen den umgebenden Wasserdruck durch den Druckkörper des Unterseeboots
hindurch bewegt werden. Durch die Angleichung des Hydraulikdrucks an den umgebenden
Wasserdruck im druckfesten Kolbenmedientrenner wird dadurch die erforderliche Kraft
und zu verrichtende Arbeit bei der Verstellung der Ruderblätter vermindert. Weiter
weist der druckfesten Kolbenmedientrenner eine Kolbenstange auf, wobei die Kolbenstange
mit dem ersten Kolben verbunden ist. Die Kolbenstange läuft bevorzugt durch den zweiten
Bereich. Dieses hat den Vorteil, dass die Fläche des ersten Kolbens, welche von der
Hydraulikflüssigkeit auf der Seite des zweiten Bereichs benetzt wird kleiner ist als
die Fläche des ersten Kolbens, welche auf der Seite der ersten Bereichs von Wasser
benetzt wird, sodass die Hydraulikflüssigkeit immer einen gewissen geringen Überdruck
gegenüber dem Außendruck aufweist, wodurch im Falle einer Undichtigkeit das Eindringen
von korrosivem Seewasser in den Hydraulikbereich zuverlässig verhindert werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß weist der druckfeste Kolbenmedientrenner einen zweiten Kolbenzylinder
und einen zweiten Kolben auf. Der zweite Kolben ist ebenfalls mit der Kolbenstange
verbunden. Somit sind die Bewegungsrichtungen des ersten Kolbens in dem ersten Kolbenzylinder
und des zweiten Kolbens im zweiten Kolbenzylinder identisch, bevorzugt koaxial. Der
druckfeste Kolbenmedientrenner weist einen dritten Bereich auf, wobei der dritte Bereich
ein abgeschlossenes Gasvolumen ist. Der dritte Bereich ist durch die Bewegung des
zweiten Kolbens größenveränderbar. Faktisch stellen der zweite Kolbenzylinder mit
dem zweiten Kolben und dem dritten Bereich somit eine integrierte Gasdruckfeder dar.
Hierdurch ist eine Druckbeaufschlagung in einer sehr kompakten Bauweise über den Hubweg
des druckfesten Kolbenmedientrenners möglich, um so für den Bereich eines geringen
Außendrucks, beispielsweise bei Überwasserfahrt, eine ausreichende Kraft auf den ersten
Kolben einwirken zu lassen, um diesen auch gegen die Reibung zu bewegen, wenn das
Hydrauliksystem Hydraulikflüssigkeit aus dem zweiten Bereich entnimmt und somit die
Kraft zur Verstellung des ersten Kolbens aus dem Umgebungswasser kommen muss.
[0007] Der erste Kolben und der zweite Kolben sind so angeordnet und über die Kolbenstange
verbunden, dass sich bei einer Vergrößerung des ersten Bereichs der dritte Bereich
vergrößert und bei einer Verkleinerung des ersten Bereichs sich der dritte Bereich
verkleinert.
[0008] Besonders bevorzugt sind der erste Kolbenzylinder und der zweite Kolbenzylinder unmittelbar
an einander angrenzend angeordnet.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht der dritte Bereich aus einem
vierten Bereich und einem fünften Bereich. Der vierte Bereich ist innerhalb des zweiten
Kolbenzylinders angeordnet und der fünfte Bereich ist außerhalb des zweiten Kolbenzylinders
angeordnet. Der vierte Bereich und der fünfte Bereich sind gasführend miteinander
verbunden. Hierdurch ist es vergleichsweise gut möglich, den Druckverlauf über alle
Stellungen des ersten Kolbens, und damit beispielsweise die Ruderstellung einer damit
verbundenen Schiffsrudermaschine, einzustellen. Die Größe des vierten Bereichs kann
daher im Extremfall bei maximaler Größe des zweiten Bereichs und somit minimaler Größe
des ersten Bereichs eine minimale Größe sogar nahe 0 annehmen. Ohne das fünfte Volumen
würde dabei der Druck jedoch extrem groß werden, was entweder durch ein größeres Totvolumen
möglich wäre, was jedoch die Baugröße vergrößern würde. Oder es kann wie in dieser
vorteilhaften Ausführungsform eben durch ein verbundenes Volumen in einem fünften
Bereich erzielt werden, was die Baugröße reduziert.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der fünfte Bereich den zweiten
Kolbenzylinder zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, umgebend angeordnet. Hierdurch
ist eine besonders kompakte Bauweise möglich.
[0011] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der dritte Bereich ein Befüllungsventil
auf. Hierdurch kann der Druck im dritten Bereich gezielt eingestellt werden. Nach
dem Befüllen wird das Befüllungsventil geschlossen, sodass der dritte Bereich ein
abgeschlossenes Gasvolumen ist.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung entspricht das Volumen des fünften
Bereichs dem einfachen bis fünffachen des maximalen Volumens des vierten Bereichs.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der dritte Bereich in der Mittellage
des ersten Kolbens im ersten Kolbenzylinder einen Druck von 2 bar bis 5 bar auf. Als
Mittellage des ersten Kolbens ist die Position in der Mitte zwischen den beiden Endlagen
des ersten Kolbens zu verstehen.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Druck im ersten Bereich um
1,5 bar bis 3,5 bar höher als der Druck im zweiten Bereich.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der dritte Bereich mit einem
Inertgas, bevorzugt mit Stickstoff, gefüllt. Hierdurch können beispielsweise korrodierende
Eigenschaften von Sauerstoff beziehungsweise Luftfeuchtigkeit in einfacher Weise vermieden
werden.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der dritte Bereich in der Endlage
des ersten Kolbens mit minimalem zweiten Volumen des zweiten Bereichs im ersten Kolbenzylinder
einen Druck von 1,5 bar bis 3,5 bar auf.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der erste Bereich über einen
Filter mit der Umgebung verbunden. Insbesondere dient der Filter dazu, Schwebteilchen
und vor allem Lebensformen, die sich im Inneren festsetzen könnten, fern zu halten.
Nachteilig ist, dass ein Filter einen Strömungswiderstand darstellt. Dieses kann aber
in einfacher Weise gerade durch den Effekt des dritten Bereiches kompensiert werden.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Kolbenstange eine erste
Durchführung auf. Die erste Durchführung erstreckt sich von der dem ersten Bereich
zugewandten Seite des ersten Kolbens zu der dem vierten Bereich abgewandten Seite
des zweiten Kolbens. Die erste Durchführung ist verschließbar. Hierdurch kann bei
der ersten Befüllung des ersten Bereichs mit Seewasser die im ersten Bereich befindliche
Luft in einfacher und zuverlässiger Art abgeführt werden. Dieses ist besonders bevorzugt,
wenn der Druckfesten Kolbenmedientrenner senkrecht angeordnet ist, also der erste
Bereich unterhalb des ersten Kolbens angeordnet ist.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der erste Kolben eine erste
Dichtung gegen den ersten Bereich und eine zweite Dichtung gegen den zweiten Bereich
auf. Der erste Kolben weist weiter einen zwischen der ersten Dichtung und der zweiten
Dichtung liegenden Prüfhohlraum auf. Der erste Kolben und die Kolbenstange weisen
eine zweite Durchführung auf, wobei die zweite Durchführung den Prüfhohlraum mit der
dem vierten Bereich abgewandten Seite des zweiten Kolbens verbindet. Solange die beiden
Dichtungen, die erste Dichtung und die zweite Dichtung, dicht sind, passiert nichts.
Wird die erste Dichtung undicht, so gelangt Seewasser in den Prüfhohlraum und durch
den Prüfhohlraum in die zweite Durchführung nach außen und kann wahrgenommen werden.
Es ist somit offensichtlich, dass die erste Dichtung undicht ist und somit ersetzt
werden muss. Wird die zweite Dichtung undicht, so gelangt Hydraulikflüssigkeit in
den Prüfhohlraum und durch den Prüfhohlraum in die zweite Durchführung nach außen
und kann wahrgenommen werden. Es ist somit offensichtlich, dass die zweite Dichtung
undicht ist und somit ersetzt werden muss. Das Wahrnehmen kann dabei entweder rein
visuell oder mit Hilfe eines geeigneten Sensors erfolgen.
[0020] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen Linearantrieb für eine Schiffsrudermaschine
mit einem erfindungsgemäßen druckfesten Kolbenmedientrenner. Der Linearantrieb ist
vorzugsweise entsprechend der
DE 10 2016 204 248 A1 ausgeführt, nur mit einem erfindungsgemäßen druckfesten Kolbenmedientrenner.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Linearantrieb elektrisch
betrieben.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Linearantrieb einen ersten
Linearantriebsbereich und einen zweiten Linearantriebsbereich auf, wobei der erste
Linearantriebsbereich und der zweite Linearantriebsbereich mit Hydraulikflüssigkeit
gefüllt sind. Bei einer Verstellung des Linearantriebs ändern sich die Volumina des
ersten Linearantriebsbereichs und des zweiten Linearantriebsbereichs. Der erste Linearantriebsbereich
und der Linearantriebsbereich sind mit dem zweiten Bereich des druckfesten Kolbenmedientrenners
fluidtechnisch verbunden. Besonders bevorzugt sind die Verbindung zwischen dem zweiten
Bereich des druckfesten Kolbenmedientrenners und dem ersten Linearantriebsbereich
und die Verbindung zwischen dem zweiten Bereich des druckfesten Kolbenmedientrenners
und dem zweiten Linearantriebsbereich jeweils getrennt verschließbar, beispielsweise
über Ventile. Bevorzugt wird dabei auch die Verbindung zwischen dem ersten Linearantriebsbereich
und dem zweiten Linearantriebsbereich verschlossen, sodass der Linearantrieb dadurch
in seiner Position fixiert wird.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Volumen des zweiten Bereichs
des druckfesten Kolbenmedientrenners gleich oder größer als die Volumendifferenz zwischen
der Summe der Volumina des ersten Linearantriebsbereichs und des zweiten Linearantriebsbereichs
an einem Anschlag des Linearantriebs und der Summe der Volumina des ersten Linearantriebsbereichs
und des zweiten Linearantriebsbereichs an dem entgegengesetzten Anschlag des Linearantriebs.
[0024] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Unterseeboot mit einem erfindungsgemäßen
druckfesten Kolbenmedientrenner. Bevorzugt ist der druckfesten Kolbenmedientrenner
im Inneren eines Druckkörpers des Unterseebootes angeordnet und der erste Bereich
des druckfesten Kolbenmedientrenners ist mit der Umgebung des Unterseebootes verbunden.
Hierzu weist die Verbindung zwischen dem ersten Bereich und der Umgebung eine Druckkörperdurchführung
auf.
[0025] Nachfolgend ist der erfindungsgemäße druckfesten Kolbenmedientrenner anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0026] Fig. 1 beispielhafter druckfester Kolbenmedientrenner
[0027] In Fig. 1 ist ein beispielhafter druckfester Kolbenmedientrenner 10 schematisch,
nicht maßstabsgerecht im Querschnitt dargestellt. Der links dargestellte Teil des
druckfesten Kolbenmedientrenners 10 besteht aus einem ersten Zylinderkolben 20, in
dem ein erster Kolben 30 beweglich angeordnet ist. Auf der einen Seite, hier links,
ist ein erster Bereich 40 angeordnet, der über eine Verbindung zur Umgebung 60, beispielsweise
eine Seewasserverbindung, den Umgebungsdruck aufweist. Auf der anderen Seite ist der
zweite Bereich 50 angeordnet, in dem eine Hydraulikflüssigkeit angeordnet ist, welche
über eine Verbindung zum Hydrauliksystem 70 zugeführt und entnommen werden kann. Innerhalb
des zweiten Bereich 50 verläuft auch die Kolbenstange 80.
[0028] Wesentlich ist der zweite Kolbenzylinder 90 mit dem zweiten Kolben 100. Der zweite
Kolben 100 ist ebenfalls mit der Kolbenstange 80 verbunden und führt damit die gleiche
Bewegung aus wie der erste Kolben 30. Um den gasdichten dritten Bereich so kompakt
wir möglich zu bauen, besteht dieser im gezeigten Beispiel aus einem vierten Bereich
110 innerhalb des zweiten Kolbenzylinders 90 und einem den zweiten Kolbenzylinder
außen umgebenden fünften Bereich 120. Über ein Befüllungsventil 140 kann der Gasdruck
im Inneren des dritten Bereichs gezielt, insbesondere mit Stickstoff, eingestellt
werden. Hierbei sind der vierte Bereich 110 und der fünfte Bereich 120 über eine gasführende
Verbindung 130 miteinander verbunden.
[0029] Um eine Erstbefüllung des ersten Bereichs 40 mit Wasser zu erleichtern, weist die
Kolbenstange 80 eine erste Durchführung 150 auf, die auf der Seite des zweiten Kolbens
100 und damit leicht von außen zugänglich einen Durchführungsverschluss 160 aufweist,
damit im Regelbetrieb kein Wasser aus der Umgebung ins Innere eindringen kann. Somit
muss der Durchführungsverschluss 160 jedoch dem maximalen Tauchdruck standhalten können.
[0030] Weiter weist der erste Kolben 30 eine erste Abdichtung 170 gegen die Wasserseite
des ersten Bereichs 40 und eine zweite Abdichtung 180 gegen die Hydraulikseite des
zweiten Bereichs 50 auf. Um eine Undichtigkeit einer dieser Dichtungen 170, 180 feststellen
zu können, ist zwischen den Dichtungen 170, 180 ein Prüfhohlraum 190 angeordnet, welcher
mit der zweiten Durchführung 200 verbunden ist. Im Falle einer Undichtigkeit der ersten
Dichtung 170 kann so Seewasser in den Bereich außerhalb des zweiten Kolbens 100 gelangen
und leicht detektiert werden. Ebenso kann im Falle einer Undichtigkeit der zweiten
Dichtung 180 Hydraulikflüssigkeit in den Bereich außerhalb des zweiten Kolbens 100
gelangen und leicht detektiert werden.
Bezugszeichen
[0031]
- 10
- druckfester Kolbenmedientrenner
- 20
- erster Kolbenzylinder
- 30
- erster Kolben
- 40
- erster Bereich
- 50
- zweiter Bereich
- 60
- Verbindung zur Umgebung
- 70
- Verbindung zum Hydrauliksystem
- 80
- Kolbenstange
- 90
- zweiter Kolbenzylinder
- 100
- zweiter Kolben
- 110
- vierter Bereich
- 120
- fünfter Bereich
- 130
- gasführende Verbindung
- 140
- Befüllungsventil
- 150
- erste Durchführung
- 160
- Durchführungsverschluss
- 170
- erste Dichtung
- 180
- zweite Dichtung
- 190
- Prüfhohlraum
- 200
- zweite Durchführung
1. Druckfester Kolbenmedientrenner (10), wobei der druckfeste Kolbenmedientrenner (10)
einen ersten Kolbenzylinder (20) mit einem ersten Kolben (30) aufweist, wobei der
Kolbenmedientrenner (10) einen ersten Bereich (40) und einen zweiten Bereich (50)
aufweist, wobei der erste Bereich (40) durch den ersten Kolben (30) von dem zweiten
Bereich (50) getrennt ist, wobei der erste Bereich (40) mit der Umgebung in Kontakt
steht, wobei der zweite Bereich (50) mit einem Hydrauliksystem verbunden ist, wobei
der druckfeste Kolbenmedientrenner (10) eine Kolbenstange (80) aufweist, wobei die
Kolbenstange (80) mit dem ersten Kolben (30) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der druckfeste Kolbenmedientrenner (10) einen zweiten Kolbenzylinder (90) und einen
zweiten Kolben (100) aufweist, wobei der zweite Kolben (100) mit der Kolbenstange
(80) verbunden ist, wobei der druckfeste Kolbenmedientrenner (10) einen dritten Bereich
aufweist, wobei der dritte Bereich ein abgeschlossenes Gasvolumen ist, wobei der dritte
Bereich durch den zweiten Kolben (100) größenveränderbar ist.
2. druckfesten Kolbenmedientrenner (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Bereich aus einem vierten Bereich (110) und einem fünften Bereich (120)
besteht, wobei der vierte Bereich (110) innerhalb des zweiten Kolbenzylinders (90)
angeordnet ist, wobei der fünfte Bereich (120) außerhalb des zweiten Kolbenzylinders
(90) angeordnet ist, wobei der vierte Bereich (110) und der fünfte Bereich (120) gasführend
miteinander verbunden sind.
3. Druckfester Kolbenmedientrenner (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der fünfte Bereich (120) den zweiten Kolbenzylinder (90) umgebend angeordnet ist.
4. Druckfester Kolbenmedientrenner (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Bereich ein Befüllungsventil (140) aufweist.
5. Druckfester Kolbenmedientrenner (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen des fünften Bereichs (120) dem einfachen bis fünffachen des maximalen
Volumens des vierten Bereichs (110) entspricht.
6. Druckfester Kolbenmedientrenner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Bereich in der Mittellage des ersten Kolbens (30) im ersten Kolbenzylinder
(20) einen Druck von 2 bar bis 5 bar aufweist.
7. Druckfester Kolbenmedientrenner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck im ersten Bereich (40) um 1,5 bar bis 3,5 bar höher ist als der Druck im
zweiten Bereich (50).
8. Druckfester Kolbenmedientrenner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Bereich mit einem Inertgas gefüllt ist.
9. Druckfester Kolbenmedientrenner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Bereich in der Endlage des ersten Kolbens (30) mit minimalem zweiten Volumen
des zweiten Bereichs (50) im ersten Kolbenzylinder (20) einen Druck von 1,5 bar bis
3,5 bar aufweist.
10. Druckfester Kolbenmedientrenner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich (40) über einen Filter mit der Umgebung verbunden ist.
11. Druckfester Kolbenmedientrenner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (80) eine erste Durchführung (150) aufweist, wobei sich die erste
Durchführung (150) von der dem ersten Bereich (40) zugewandten Seite des ersten Kolbens
(30) zu der dem vierten Bereich (110) abgewandten Seite des zweiten Kolbens (100)
erstreckt, wobei die erste Durchführung (150) verschließbar ist.
12. Druckfester Kolbenmedientrenner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kolben (30) eine erste Dichtung (170) gegen den ersten Bereich (40) und
eine zweite Dichtung (180) gegen den zweiten Bereich (50) aufweist, wobei der erste
Kolben (30) einen zwischen der ersten Dichtung (170) und der zweiten Dichtung (180)
liegenden Prüfhohlraum (190) aufweist, wobei der erste Kolben (30) und die Kolbenstange
(80) eine zweite Durchführung (200) aufweisen, wobei die zweite Durchführung (200)
den Prüfhohlraum (190) mit der dem vierten Bereich (110) abgewandten Seite des zweiten
Kolbens (100) verbindet.
13. Linearantrieb für eine Schiffsrudermaschine mit einem druckfesten Kolbenmedientrenner
(10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
14. Unterseeboot mit einem Druckfester Kolbenmedientrenner (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 12.