ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft primär einen Quetschflaschenspender mit einer Betätigungssicherung,
insbesondere einer Kindersicherung. Ein Quetschflaschenspender im Sinne der Erfindung
ist ein Flüssigkeitsspender, beispielsweise zur Abgabe von pharmazeutischen Flüssigkeiten,
der über einen formstabilen Flüssigkeitsspeicher verfügt, dessen Wandungen zumindest
zum Teil elastisch eindrückbar sind, so dass hierdurch die Flüssigkeit im Flüssigkeitsspeicher
druckbeaufschlagt werden kann.
[0002] Die durch die Betätigung bewirkte Volumenverringerung des Flüssigkeitsspeichers und
die damit einhergehende Druckerhöhung verursachen, dass Flüssigkeit in einen Austragkopf
des Quetschflaschenspenders und zu der dort vorgesehenen Austragöffnung gedrückt werden.
Meist ist bei gattungsgemäßen wie auch erfindungsgemäßen Quetschflaschenspendern der
Austragöffnung ein Auslassventil vorgeschaltet, welches bei ausreichendem Flüssigkeitsdruck
öffnet.
[0003] Gattungsgemäße Quetschflaschenspender sind weit verbreitet. Insbesondere werden Sie
für pharmazeutische Flüssigkeiten, beispielsweise Augentropfenflüssigkeit, verwendet.
Ein Quetschflaschenspender der beschriebenen Art ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 10 2016 210 992 B3 bekannt.
[0004] Insbesondere bei Quetschflaschenspendern, die pharmazeutische Flüssigkeiten enthalten,
ist es wichtig, dass diese Flüssigkeit nicht durch spielende Kinder oder anderweitig
unbeabsichtigt ausgetragen wird.
[0005] Quetschflaschenspender mit Kindersicherung sind aus der nachveröffentlichten Europäischen
Patentanmeldung 21155900.0 bekannt.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es primär, einen QuetschflaschenspenderzurVerfügungzu stellen,
derein hohes Maß an Sicherheit gegen ungewollte Betätigung und/oder gegen Betätigung
durch spielende Kinder bietet.
[0007] Hierfür wird ein Quetschflaschenspender vorgeschlagen, der einen als Quetschflasche
ausgebildeten Flüssigkeitsspeicher sowie einen Austragkopf mit einer Austragöffnung
aufweist. Bevorzugt ist der Austragkopf als separate Baugruppe gefertigt und mit dem
Flüssigkeitsspeicher gekoppelt, beispielsweise durch eine Rastverbindung oder eine
Gewindeverbindung. Es sind jedoch auch Bauweisen möglich, bei denen der Austragkopf
und der Flüssigkeitsspeicher bzw. zumindest deren Außenflächen durch ein einstückiges
Bauteil gebildet sind.
[0008] Der Flüssigkeitsspender ist vorzugsweise mit einer pharmazeutischen Flüssigkeit befüllt,
beispielsweise mit einer Imidazolin enthaltenden Flüssigkeit zur Linderung bei Bindehautreizungen.
Der Flüssigkeitsspeicher weist vorzugsweise ein Innenvolumen von weniger als 50 ml
auf, insbesondere von weniger als 20 ml.
[0009] Der Flüssigkeitsspeicher ist als Quetschflasche ausgebildet. Vorzugsweise ist der
Quetschflaschenkörper mit einer Eigensteifigkeit ausgebildet, die es gestattet, bei
beidseitigem Druck von jeweils 20 Newton das Innenvolumen mindestens um 5% zu reduzieren.
Die Wandung des Flüssigkeitsspeichers ist vorzugsweise aus einem weichen Kunststoff
gefertigt, insbesondere aus Polyethylenterephthalat (PET), aus Polyethylen (PE) oder
aus einem cycloolefinem Copolymer (COC).
[0010] Es sind verschiedene Arten des Flüssigkeitsaustrags möglich. So kann der erfindungsgemäße
Spender zur Abgabe eines Flüssigkeitsstrahls oder eines Sprays ausgebildet sein. Vorzugsweise
jedoch ist der Quetschflaschenspender als Tropfenspender ausgebildet. Hierfür weist
der Quetschflaschenspender vorzugsweise im Bereich der Austragöffnung Tropfenbildungsmittel
auf, insbesondere in Form einer eine die Austragöffnung umgebende Tropfenbildungsfläche,
wo sich ausgetragene Flüssigkeit sammelt, bis die Flüssigkeitsmenge ausreicht, dass
sich ein Tropfen bildet, der sich von den Tropfenbildungsmittels löst und hinabfällt.
[0011] Erfindungsgemäß weist ein erfindungsgemäßerQuetschflaschenspendereine unverlierbar
mit dem Flüssigkeitsspeicher verbundene Schutzhülse auf. Diese ist bezogen auf eine
Hauptachse des Spenders, die durch die Austragrichtung des Spenders und/oder die Mittelachse
des Flüssigkeitsspeichers gebildet ist, axial gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher wiederholt
verlagerbar zwischen einer Schutzstellung und einer Freigabestellung. Die Verlagerbarkeit
kann dabei eine rein translative sein. Möglich ist jedoch auch, dass die Schutzhülse
translativ und rotativ verlagerbar ist, beispielsweise überlagert in Art einer Gewindebewegung
oder sequentiell in Art einer Bajonettbewegung.
[0012] Unter einer unverlierbaren Anbringung der Schutzhülse am Quetschflaschenspender wird
im Sinne der Erfindung verstanden, dass im normalen Gebrauch eine Trennung der Schutzhülse
vom Quetschflaschenspender nicht eintritt. Dass mit roher Gewalt eine Trennung möglich
ist, steht der Unverlierbarkeit im Sinne der Erfindung nicht entgegen.
[0013] In der Schutzstellung ist die Schutzhülse derart relativ zum Flüssigkeitsspeicher
angeordnet, dass sie ein Zusammendrücken des Flüssigkeitsspeichers entweder vollständig
unterbindet oder zumindest in einem hohen Maße erschwert, indem sie den Zugang zur
Außenwandung des Flüssigkeitsspeichers überdeckt. Der Austrag von Flüssigkeit wird
hierdurch verhindert.
[0014] In der Freigabestellung ermöglicht die Schutzhülse dagegen das Zusammendrücken des
Flüssigkeitsspeichers und damit den Austrag von Flüssigkeit. Die Schutzhülse ist hierfür
gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher soweit verlagert, dass sie keinerlei Hindernis
mehr darstellt oder zumindest eine gegenüber der Schutzstellung vereinfachte Kraftbeaufschlagung
des Flüssigkeitsspeichers gestattet.
[0015] Die Schutzhülse ist zum beschriebenen Zweck zumindest auch translativ gegenüber dem
Flüssigkeitsspeicher verlagerbar. Das Maß derVerlagerbarkeit in axialer Richtung bezogen
auf die Hauptachse beträgt vorzugsweise mindestens 20 mm, insbesondere vorzugweise
mindestens 30 mm. Dieses Maß beschreibt den axialen Weg, den die Schutzhülse zwischen
gegenüberliegenden Endlagen beweglich ist, also zwischen der der Freigabestellung
und der der Schutzstellung zugeordneten Endlage.
[0016] Die Schutzhülse ist ausreichend starr, um eine nennenswerte Verringerung des Innenvolumens
des Flüssigkeitsspeichers bei Kraftbeaufschlagung der Schutzhülse zu verhindern. Vorzugsweise
ist die Schutzhülse aus einem starren Kunststoff gefertigt, insbesondere aus Polycyclohexylenedimethylene
Terephthalate / glycol-modified (PCTG), aus Polypropylen (PP), aus einem cycloolefinen
Copolymer (COC), aus einem cycloolefinen Polymer (COP), aus Polyethylenterephthalat
(PET) oder aus einem Hart-Polyethylen (HDPE). Die Schutzhülse muss zur Erzielung ihrer
Stabilität nicht zwingend aus einem steiferen Material als der Flüssigkeitsspeicher
gefertigt sein. Alternativ kann die höhere Stabilität auch über eine größere Wandungsstärke
erzielt werden.
[0017] Um eine geführte Verlagerung der Schutzhülse zu gestatten, weist der Quetschflaschenspender
mindestens eine Führungsfläche auf, entlang derer die Schutzhülse geführt verlagerbar
ist. Zwar ist es grundsätzlich möglich, unmittelbar die Außenseite des Flüssigkeitsspeichers
als Führungsfläche zu verwenden. Bevorzugt ist jedoch eine Gestaltung, bei der ein
vom Flüssigkeitsspeicher getrenntes Bauteil die Führungsfläche zur Verfügung stellt.
[0018] Eine mögliche Bauweise sieht vor, dass mindestens eine Führungsfläche an einer Außenseite
eines Führungsrings vorgesehen ist. Dieser Führungsring ist am Flüssigkeitsspeicher,
am Austragkopf oder in einem dazwischenliegenden Zwischenbereich befestigt. Eine Innenseite
des Führungsrings ist derart ausgebildet, dass der Ring in axialer Richtung nicht
oder kaum gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher verlagerbar ist. An der Außenseite weist
der Führungsring eine Gleitfläche auf, entlang derer die Schutzhülse gleitend verlagerbar
ist.
[0019] Insbesondere von Vorteil ist eine Gestaltung, bei der der Führungsring an einem verjüngten
Halsbereich des Flüssigkeitsspenders befestigt ist. Sein Innendurchmesser ist in diesem
Falle kleiner als der Durchmesser des Flüssigkeitsspeichers und des Austragkopfes
beidseitig des verjüngten Halsbereichs. Die Montage eines solchen Rings kann erfolgen,
indem der Führungsring im Halsbereich platziert wird, bevor der Austragkopf am Flüssigkeitsspeicher
befestigt wird.
[0020] Als vorteilhaft im Sinne einer flexibleren Montagereihenfolge wird es allerdings
angesehen, wenn der Führungsring derart gestaltet ist, dass er auch bei bereits am
Flaschenhals angebrachtem Austragkopf montierbar ist. Dies kann beispielsweise durch
einen mit einem Trennschlitz unterbrochenen Führungsring erreicht werden, der zur
Montage in axialer Richtung oder von der Seite temporär aufgeweitet wird. Insbesondere
kann der Führungsring als unterbrochener Führungsring ausgebildet sein, der in einem
Segment, welches maximal 120° überspannt und welches vorzugsweise maximal 10° überspannt,
eine Unterbrechung aufweist. Eine solche Unterbrechung der Ringstruktur oder eine
zumindest geschlitzte Gestaltung ist von Vorteil, um den Führungsring bei der automatisierten
Montage aufweiten zu können. Vorzugsweise sind ein mit Unterbrechung oder Schlitzung
versehener Führungsring und die dadurch gehaltene Schutzhülse derart aufeinander abgestimmt,
dass die Führungshülse eine Aufweitung des Führungsrings unterbindet, die ausreichen
würde, um den Führungsring über den Flüssigkeitsspeicher oder den Austragkopf zu ziehen
und damit die Schutzhülse vom Quetschflaschenspender zu trennen.
[0021] Eine alternative Bauweise eines Führungsrings sieht vor, dass der Führungsring als
mehrteiliger Führungsring ausgebildet ist, insbesondere als zweiteiliger Führungsring.
Erweist mindestens zwei Führungsringsegmente auf, die zur Bildung des gefügten Führungsrings
an mindestens einem Ende, vorzugsweise an jeweils beiden Enden, miteinander verbunden
werden, insbesondere vorzugsweise mittels einer Rastverbindung. Bei einer solchen
Gestaltung wird der Führungsring erst im Bereich des Halsbereichs des Flüssigkeitsspeichers
aus den mehreren Führungsringsegmente zusammengesetzt.
[0022] Um im Zuge der Montage die Schutzhülse auf den Führungsring zu schieben, ist an der
Schutzhülse und oder am Führungsring vorzugweise eine Einführschräge vorgesehen. Vorzugsweise
wird die Schutzhülse bei der Montage von einer der Austragöffnung abgewandten Seite
aufgeschoben. Die Einführschräge ist in diesem Falle am oberen Rand der Schutzhülse
oder am unteren Ende des Führungsrings vorgesehen.
[0023] Der Führungsring kann an seiner Außenseite mindestens eine in Bewegungsrichtung der
Schutzhülse erstreckte Führungsstruktur aufweisen, beispielsweise in Form einer kurzen
vertikalen Nut. Dies gestattet es, eine mit einer hierzu korrespondierende nach innen
weisende Führungsstruktur versehene Schutzhülse mittels des Führungsrings nicht nur
längsbeweglich zu führen, sondern dabei gleichzeitig drehfest zum Führungsring zu
sichern. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch eine höhere Führungsstabilität und eine
verringerte Verkantungsneigung zu erzielen ist.
[0024] Der Führungsring bildet vorzugsweise zusätzlich einen Anschlag, der die Verlagerung
der Schutzhülse in zumindest einer Bewegungsrichtung limitiert. Auch kann der Führungsring
eine Rastkante einer Verlagerungssicherung bilden, die im Weiteren noch erläutert
wird.
[0025] Eine alternative Gestaltung der Führungsfläche sieht vor, dass mindestens eine Führungsfläche
an einer Innenseite einer die Schutzhülse umgebenden Führungshülse vorgesehen ist.
Diese Führungshülse kann insbesondere unter Nutzung eines dazwischenliegenden Zwischenrings
am Flüssigkeitsspeicher oder am Austragkopf oder zwischen Flüssigkeitsspeicher und
Austragkopf gehalten sein. Die Führungshülse umgibt den Flüssigkeitsspeicher und ist
in axialer Richtung hierzu ortsfest oder nur in geringem Maße hierzu axial relativbeweglich.
Die Führungshülse weist mindestens eine Aussparung auf, durch die hindurch ein Zusammendrücken
des Flüssigkeitsspeichers möglich ist. Vorzugsweise sind zwei einander gegenüberliegende
Aussparungen vorgesehen. Die Aussparungen weisen vorzugsweise eine Erstreckung in
Axialrichtung von mindestens 10 mm, vorzugsweise von mindestens 15 mm, auf.
[0026] Die Schutzhülse kann bei einer solchen Gestaltung zwischen der axial zum Flüssigkeitsspeicher
weitgehend ortsfesten Führungshülse und der Außenwandung des Flüssigkeitsspeichers
angeordnet sein. Ist die Schutzhülse in ihrer Schutzstellung, so befindet sie sich
im Bereich der mindestens einen Aussparung, so dass eine Kraftbeaufschlagung des Flüssigkeitsspeichers
unmöglich gemacht wird. Ist die Schutzhülse in ihrer Freigabestellung, so gibt sie
die Aussparung zumindest zum Teil frei und ermöglicht so das Zusammendrücken des Quetschflaschenspeichers.
[0027] Wie bereits erläutert, erfolgt die Befestigung der Führungshülse am Quetschflaschenspender
vorzugsweise mittels eines Zwischenrings. Wie oben schon zum Führungsring erläutert,
kann auch der Zwischenring als geschlitzter Ring oder als Ring mit einer Unterbrechung
ausgebildet sein, um die Montage zu erleichtern. Auch ein aus mehreren Ringsegmenten
zusammengesetzter Führungsring in beschriebener Art ist möglich.
[0028] Während der beschriebene Führungsring zur gleitenden Führung der Schutzhülse dient,
ist der Zwischenring vorzugweise zur axialen Fixierung an der Führungshülse ausgebildet.
Vorzugsweise sind der Zwischenring und die Führungshülse miteinander formschlüssig
verrastet, wobei hierzu insbesondere eine Nut an einem der Teile und ein darin eingreifender
Steg am anderen Teil vorgesehen sind.
[0029] Im einfachsten Falle kann die Führung der Schutzhülse durch den Führungsring oder
die Führungshülse dadurch erfolgen, dass die Außenseite des Führungsrings und die
Innenseite der Schutzhülse bzw. die Außenseite der Schutzhülse und die Innenseite
der Führungshülse eine im Wesentlichen übereinstimmenden zylindrische Formgebung aufweisen.
[0030] Bevorzugt ist es jedoch, wenn an der Führungsfläche und gegenüberliegend hierzu an
der Schutzhülse ineinandergreifende Führungsstrukturen vorgesehen sind, durch die
die Schutzhülse rotativ fixiert gegenüber der Führungsfläche geführt ist oder durch
die die Schutzhülse gegenüber der Führungsfläche rotativ und translativ geführt beweglich
ist, beispielsweise in Art einer Gewindebewegung oder eine Bajonettbewegung.
[0031] Insbesondere kann auf einer Seite eine vertiefte Führungsnut vorgesehen sein, in
die ein Führungssteg oder eine Führungsnocke der gegenüberliegenden Seite eingreift.
Eine solche Struktur führt zu einer zuverlässigeren Führung, bei der ein Verkanten
gut vermeidbar ist. Wenn die Führungsnut zumindest abschnittsweise eine Helixform
aufweist, wird die genannte Gewindebewegung erzielt. Hierdurch wird es möglich, die
Schutzhülse durch Momentenbeaufschlagung und hierdurch mittelbar verursachte axiale
Verlagerung zwischen der Freigabestellung und der Schutzstellung zu verlagern.
[0032] Die Führungsnut kann an einem oder an beiden axial beabstandeten Enden einen Teilabschnitt
aufweisen, der sich umlaufend zur Hauptachse erstreckt, so dass er nicht in axialer
Richtung der Hauptachse verläuft. Mittels dieser Endabschnitte können die Schutzhülse
und der Flüssigkeitsspeicher in der Schutzstellung oder der Freigabestellung gehalten
werden.
[0033] Durch das Erfordernis, vor der Benutzung eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders
zunächst die Schutzhülse in die Freigabestellung zu verlagern, wird ein großes Maß
an Sicherheit gegen unbeabsichtigte Betätigung erzielt. Um dieses Maß an Sicherheit
noch zu erhöhen, insbesondere bei einer als Kindersicherung dienenden Gestaltung,
kann eine Verlagerungssicherung vorgesehen sein, mittels derer die Schutzhülse in
ihrer Schutzstellung gegen Verlagerung sicherbar ist. Zur Überführung in die Freigabestellung
muss zunächst die Verlagerungssicherung mit einer separaten Handhabung entsichert
werden.
[0034] Insbesondere kann die Verlagerungssicherung mindestens ein elastisch auslenkbares
Rastelement aufweisen, welches entweder zum Flüssigkeitsspeicherund der Führungshülse
oder zur Sicherungshülse ortsfest ist und welches in der Schutzstellung mit einer
auf der jeweils anderen Seite vorgesehenen Rastkante derart zusammenwirkt, dass eine
translative oder aber eine rotative Bewegung und damit mittelbar eine translative
Bewegung der Schutzhülse gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher unterbunden ist. Um den
Flüssigkeitsspender in die Freigabestellung zu bringen, muss der Benutzer zu nächst
das Rastelement durch unmittelbare manuelle Kraftbeaufschlagung auslenken, damit es
an der Rastkante vorbeigeführt werden kann.
[0035] Das elastisch auslenkbare Rastelement kann insbesondere an der Schutzhülse oder an
der Führungshülse angebracht sein, insbesondere als einstückig angeformter Abschnitt,
der über eine elastisch verformbare Materialbrücke mit umgebenden Wandungsteilen der
Hülse verbunden ist. Insbesondere bevorzugt ist es, wenn das auslenkbare Rastelement
an der Schutzhülse selbst vorgesehen ist. Handelt es sich um eine Schutzhülse, die
innerhalb einer Führungshülse verlagerbar ist, so ist die korrespondierende Rastkante
vorzugsweise an der Führungshülse vorgesehen, insbesondere als Kante einer Durchbrechung,
durch die hindurch das Rastelement eingedrückt werden kann. Diese Durchbrechung kann
identisch mit der Aussparung sein, durch die hindurch im Freigabezustand die Kraftbeaufschlagung
der Quetschflasche erfolgt. Wenn die Schutzhülse auf einer innenseitig vorgesehenen
Führungsfläche eines Führungsrings gelagert ist, so ist die Rastkante vorzugsweise
an diesem Führungsring vorgesehen.
[0036] Insbesondere bei einer Gestaltung mit Führungsring kann es sinnvoll sein, das elastisch
auslenkbare Rastelement als Wippenelement mit zwei einander gegenüberliegenden Auslegern
beidseitig einer Kippachse auszubilden. Einer der Ausleger kann dann der Verrastung
mit der Rastkante dienen, während der andere Ausleger zur Entsicherung manuell betätigt
wird. Das Wippenelement bewirkt somit eine Richtungsumkehr zum Zwecke der Entsicherung.
[0037] In der Schutzstellung umgibt die Schutzhülse den Flüssigkeitsspeicher zumindest in
jenen Bereichen, in denen dieser von außen zugänglich wäre. In der Freigabestellung
ist die Schutzhülse gegenüber dem Flüssigkeitsspeichertranslativ verlagert. Dabei
sind sowohl Gestaltungen denkbar, bei denen die translative Verlagerung der Schutzhülse
in Richtung der Austragöffnung oder von der Austragöffnung weg erfolgt.
[0038] Im erstgenannten Fall ist die Schutzhülse in der Freigabestellung der Austragöffnung
näher als in der Schutzstellung. Dies ermöglicht es, einen oberen Rand der Schutzhülse
als Anlagefläche zu nutzen, die im Bereich der Hautpartie angelegt wird, wo Flüssigkeit
appliziert werden soll. So kann die Anlagefläche beispielsweise im Falle von Augentropfen
im Bereich der Augenbraue angelegt werden, um einen besonders sicheren und reproduzierbaren
Austrag zu ermöglichen.
[0039] Von Vorteil ist es hierfür, dass die Anlagefläche der Schutzhülse in der Freigabestellung
derart angeordnet ist, dass sie bezogen auf die Hauptachse maximal 15 mm von der Austragöffnung
entfernt positioniert ist und dabei insbesondere vorzugsweise über die Austragöffnung
hinausragt.
[0040] Eine solche Gestaltung ist insbesondere bei einer Führung der Schutzhülse auf einem
innenliegenden Führungsring sinnvoll. Vorzugsweise sind Haltemittel vorgesehen, insbesondere
in Form von Anschlägen am Führungsring und an der Schutzhülse, um ein Abziehen der
Schutzhülse vom Führungsring zu unterbinden.
[0041] Eine andere Gestaltung, bei der die Schutzhülse in der Freigabestellung von der Austragöffnung
weg verlagert ist, ist vorzugsweise mittels der beschriebenen Führungshülse realisiert.
Diese ist in der Lage, die von der Austragöffnung weg verlagerte Schutzhülse sicher
zu halten. Die durch die Verlagerung der Schutzhülse bewirkte Verlängerung des Spenders
als Ganzem kann bei der Handhabung einen erheblichen Vorteil bieten.
[0042] Auch bei einer solchen Gestaltung sind vorzugweise Haltemittel vorgesehen, durch
die ein Abziehen der Schutzhülse entgegen der Richtung der Austragöffnung unterbunden
ist. Insbesondere kann es sich um Anschläge an der Schutzhülse und der Führungshülse
handeln. Eine besonders vorteilhafte Gestaltung sieht vor, dass der Anschlag auf Seiten
der Führungshülse durch eine die Betätigungs-Aussparung begrenzende Kante gebildet
wird.
[0043] Um im Falle einer Gestaltung mit Führungshülse die innerhalb der Führungshülse angeordnete
Schutzhülse, in die Freigabestellung verlagern zu können, muss der Nutzer in der Lage
sein, die Schutzhülse zu ergreifen. Dies kann durch die Aussprung hindurch erfolgen.
Um die Handhabung demgegenüber zu erleichtert, kann jedoch auch vorgesehen sein, dass
die Schutzhülse einen distalen Endabschnitt aufweist, der auch in der Schutzstellung
der Schutzhülse am unteren Ende über die Führungshülse hinausragt. Die zusätzliche
Länge der Schutzhülse kann bei Gestaltung der Schutzhülse mit geschlossenem Boden
genutzt werden, um innerhalb des so definierten Aufnahmeraums elektronische Spenderkomponenten
wie bspw. ein Zählwerk anzuordnen.
[0044] Die Schutzhülse überdeckt zumindest phasenweise den Flüssigkeitsspeicher. Um eine
mögliche Beschriftung auf dem Flüssigkeitsspeicher dennoch lesbar zu machen, kann
die Schutzhülse aus einem transparenten Kunststoff gefertigt sein. Eine Bedruckung
auf der Außenseite des Flüssigkeitsspeichers oder auf einem an der Außenseite befestigten
Etikett kann somit durch die Schutzhülse hindurch gelesen werden. Ist eine Führungshülse
vorgesehen, so kann auch diese aus transparentem Kunststoff hergestellt sein.
[0045] Auch ist es möglich, die Schutzhülse oder gegebenenfalls auch die Führungshülse zu
verwenden, um hierauf eine Bedruckung, gegebenenfalls in Form eines bedruckten Etiketts,
vorzusehen.
[0046] Weiterhin ist es auch möglich, auf der Schutzhülse oder der Führungshülse einerseits
sowie auch auf dem Flüssigkeitsspeicher eine Bedruckung vorzusehen. Dies kann beispielsweise
genutzt werden, um auf dem erst in der Freigabestellung erfassbaren Flüssigkeitsspeicher
Handlungsanweisungen oder dergleichen anzubringen, die in der Schutzstellung der Schutzhülse
noch nicht benötigt werden.
[0047] Vorzugsweise weist der Quetschflaschenspender eine Schutzkappe auf, die im aufgesetzten
Zustand die Austragöffnung schützt und die zur Benutzung des Spenders abgenommen und
anschließend wieder aufgesetzt wird. Eine solche Schutzkappe kann insbesondere eine
Schutzkappe mit mindestens einer Belüftungsöffnungen sein, wobei diese Belüftungsöffnung
im Lieferzustand vorzugsweise noch geschlossen ist.
[0048] Die Schutzkappe kann eine zusätzliche Sicherung darstellen, indem sie derart mit
der Schutzhülse zusammenwirkt, dass bei aufgesetzter Schutzkappe oder zumindest bei
noch nicht erstmalig geöffneter Schutzkappe die Verlagerung der Schutzhülse unterbunden
ist, insbesondere indem die Schutzkappe dort angeordnet ist, wohin die Schutzhülse
zur Verlagerung in die Freigabestellung verlagert werden muss.
[0049] Die oben beschriebene Gestaltung, bei der die Schutzhülse oderdie Führungshülse durch
einen Führungsring bzw. einen Zwischenring verschieblich oder fest gehalten sind,
stellt auch einen separaten Erfindungsaspekt dar. Diese betrifft einen Flüssigkeitsspender,
der nicht zwingend als Quetschflaschenspender gestaltet sein muss. Dieser Flüssigkeitsspender
weist einen Flüssigkeitsspeicher in Form eines Flaschenkörpers sowie einen Austragkopf
mit Austragöffnung auf.
[0050] Weiterhin weist der Flüssigkeitsspender eine Außenhülse auf, die den Flaschenkörper
zumindest zeitweise umgibt. Es kann sich dabei insbesondere um die oben beschriebene
Schutzhülse oder die oben beschriebene Führungshülse handeln. Zur Befestigung oder
Führung der Außenhülse am Flaschenkörper ist ein Ringelement vorgesehen, am dem außenseitig
die Außenhülse fest oder verschieblich befestigt ist.
[0051] Das Ringelement ist vorzugsweise als geschlitztes oder als unterbrochenes Ringelement
ausgebildet, das in einem Segment, welches maximal 120° überspannt und welches vorzugsweise
maximal 10° überspannt, eine Unterbrechung aufweist. Dies ermöglicht eine Montage
des Ringelements durch temporäre Aufweitung. Ist das Ringelement in Position, kann
die Außenhülse aufgeschoben werden.
[0052] Das Ringelement ist dann durch die Außenhülse derart gegen Aufweitung gesichert,
dass es nicht über den Flaschenkörper oder über den Austragkopf gezogen werden kann
und somit vom Flüssigkeitsspeicher getrennt wird. Wird das Ringelement über die Außenhülse
zum Austragkopf hin oder zum Boden des Flüssigkeitsspeichers hin gezogen, so gelangt
das Ringelement in einen Bereich des Austragkopfes oder des Flüssigkeitsspeichers
mit größerem Durchmesser und wird somit aufgeweitet, bis er an der Innenseite der
Außenhülse anschlägt und eine weitere Verschiebung damit unterbunden wird.
[0053] Ein Flüssigkeitsspender gemäß diesem separaten Erfindungsaspekt kann weiterhin einzelne
oder alle der oben zum Quetschflaschenspender zusätzlich genannten Merkmale erfüllen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0054] Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung,
die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind.
Fig. 1 und 2 zeigen einen gattungsgemäßen Tropfenspender, anhand dessen die Bauweise
eines gattungsgemäßen Quetschflaschenspenders erläutert wird.
Fig. 3 bis 6B zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders.
Fig. 7A und 7B zeigen eine Variante des erstes Ausführungsbeispiels.
Fig. 8 und 9 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders.
Fig. 10 bis 13B zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders.
Fig. 14 zeigt eine alternative Bauweise eines Führungsrings für den Flüssigkeitsspender
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0055] Die Fig. 1 sowie 2 zeigen zunächst einen Quetschflaschenspender 10 ohne Betätigungssicherung,
der im Weiteren durch Ergänzungen zu einem erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspender mit
Betätigungssicherung weitergebildet wird.
[0056] Der Quetschflaschenspender 10 verfügt über einen Austragkopf 12 mit einem Außengehäuse
14, welches am distalen Ende von einer Austragöffnung 16 durchbrochen ist.
[0057] Der Quetschflaschenspender 10 verfügt weiterhin über einen Flüssigkeitsspeicher 20,
der als Quetschflasche ausgebildet ist und dessen Wandungen daher eindrückbar sind,
um das Innenvolumen des Flüssigkeitsspeichers 20 zu reduzieren und den Druck entsprechend
zu erhöhen. Am offenen Ende des Flüssigkeitsspeicher 20 ist der Austragkopf befestigt.
[0058] Wie in Fig. 2 dargestellt, wird durch den Druck im Zuge des Zusammendrückens des
Flüssigkeitsspeichers 20 die enthaltene Flüssigkeit bei Orientierung der Austragöffnung
nach unten in Richtung des Austragkopfes gedrückt und gelangt nach druckbedingtem
Öffnen eines Abgabeventils 18 zur Austragöffnung 16.
[0059] Der Quetschflaschenspender 10 kann beispielsweise eine Tropfenspender sein, insbesondere
zur ophthalmischen Anwendung, dessen Austragöffnung zur Abgabe von Tropfen ausgebildet
ist, insbesondere durch eine die Austragöffnung 16 außenseitig umgebende Tropfenbildungsfläche,
insbesondere mit einer umgebenden scharfkantigen Abrisskante.
[0060] Zum Schutz dieser Austragöffnung 16 kann der Spender 10 eine Schutzkappe 22 umfassen.
Um ein schnelles Trocknen der Tropfenbildungsfläche nach Benutzung zu ermöglichen,
ist die Schutzkappe mit Belüftungsöffnungen versehen.
[0061] Die Fig. 3 bis 6B zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spenders.
Dieses basiert auf dem Tropfenspender der Fig. 1, der durch die in Fig. 5 gut erkennbaren
Bauteile 70, 50, 30 ergänzt ist. Die Fig. 3 und 4 zeigen den Flüssigkeitsspender 10
im zusammengesetzten Zustand vor und nach Abnahme der Schutzkappe 22.
[0062] Die zusätzlichen Bauteile 30, 50, 70 stellen Bauteile einer Sicherungseinrichtung
dar, die verhindern sollen, dass ein unbeabsichtigter Austrag von Flüssigkeit stattfindet.
Insbesondere bilden die Bauteile gemeinsam eine Kindersicherung, die für Kleinkinder
schwer zu überwinden ist.
[0063] Die Kindersicherung umfasst eine Schutzhülse 30, die in eine Führungshülse 50 eingesetzt
ist. Die Führungshülse 50 ist im Bereich ihrer Mantelfläche auf gegenüberliegenden
Seiten mit einer Aussparung 54 versehen, durch die hindurch bestimmungsgemäß die Kraftbeaufschlagung
des Flüssigkeitsspeichers 20 stattfindet. Allerdings ist diese Kraftbeaufschlagung
unterbunden, wenn die Schutzhülse 30 vollständig in die Führungshülse 50 eingeschoben
ist und somit in der durch Fig. 3 und 4 dargestellten Weise die Aussparungen 54 versperrt.
[0064] Die Führungshülse 50 ist an ihrer Innenseite einander gegenüberliegend mit Führungsflächen
52 in Form zweier in Richtung der Hauptachse 2 erstreckter Führungsnuten 53 versehen.
Korrespondierend hierzu sind an der Außenseite der Schutzhülse 30 Führungsstege 33
vorgesehen. Die Schutzhülse 30 kann somit im eingesetzten Zustand in die Führungshülse
50 ausschließlich translativ bewegt werden. Die Schutzhülse 30 verfügt auf beiden
Seiten am oberen Rand über nach außen ragende Anschlagstege 37, die ein vollständiges
Herausziehen der Schutzhülse 30 aus der Führungshülse 30 aus der Führungshülse 50
verhindern. Sobald der Anschlag 37 an der einen weiteren Anschlag bildenden unteren
Kante der Fensteraussparungen 54 anschlägt, ist ein weiteres Herausziehen der Schutzhülse
30 nicht möglich.
[0065] Die Führungshülse 50 verfügt über eine Rastdurchbrechung 59, deren untere Abschlusskante
eine Rastkante 64 bildet. Korrespondierend hierzu ist ein nach innen elastisch auslenkbares
Rastelement 62 vorgesehen, das in Art einer in U-Form freigeschnittenen Zunge einstückiger
Teil der Schutzhülse 30 ist.
[0066] Der Verbund aus der Führungshülse 50 und der darein eingeschobenen Schutzhülse 30
ist mittels eines Zwischenrings 70 am Flüssigkeitsspeicher 20 des Flüssigkeitsspenders
10 befestigt. Der Zwischenring 70 ist in der in Fig. 5 ersichtlichen Weise nicht umlaufend
geschlossen gestaltet, sondern mit einer Unterbrechung 74 versehen. Diese Unterbrechung
74 gestattet es, den Zwischenring von oben oder unten, insbesondere jedoch auch von
der Seite, auf einen verjüngten Bereich 20B des Flüssigkeitsspeichers 20 aufzuschieben.
Anschließend kann er ausreichend weit zusammengedrückt werden, dass der Verbund aus
Führungshülse 50 und Schutzhülse 30 von unten aufgeschoben werden kann.
[0067] Fig. 6A zeigt die derart montierte Kindersicherung in geschnittener Darstellung.
Es ist zu erkennen, dass eine Nut 78 an der Außenseite des Zwischenrings 70 verwendet
wird, um hier einen nach innen gewandten Haltesteg 58 der Führungshülse 50 zu befestigen.
[0068] Fig. 6A zeigt die Schutzstellung der Schutzhülse 30. Wie oben bereits erläutert,
versperrt die Schutzhülse 30 in dieser Stellung ihre Aussparungen 54, so dass es dem
Benutzer nicht möglich ist, den Flüssigkeitsspeicher 20 zusammenzudrücken.
[0069] Um die Betriebsbereitschaft des Spenders herzustellen, hat der Benutzer zunächst
das Rastelement 62 elastisch einzudrücken. Ist dies geschehen, so kann der Benutzer
durch Kraftbeaufschlagung der Schutzhülse 30 gegenüber der Führungshülse 50 oder dem
Austragkopf 12 die Schutzhülse nach unten herausziehen, so dass der Zustand der Fig.
6B einstellt. Die Verlagerung nach unten wird durch die Anschläge 37, 57 beschränkt.
In der Stellung der Fig. 6B ist nun der Spender als Ganzes deutlich verlängert, so
dass eine angenehmere Handhabung und eine sichere Platzierung des Spenders, beispielsweise
oberhalb eines zu behandelnden Auges, erzielt werden kann. Wird nun durch die Aussparungen
54 hindurch der Flüssigkeitsspeicher beidseitig kraftbeaufschlagt, so erhöht sich
der Druck im Flüssigkeitsspeicher, so dass das Abgabeventil 18 öffnet und Flüssigkeit
durch die Austragöffnung 16 hindurch abgegeben wird.
[0070] Nach Ende der Verwendung schiebt der Benutzer die Schutzhülse 30 wieder nach oben.
Eine Schräge am Rastelement 62 bewirkt, dass dieses hierbei mittelbar elastisch nach
innen ausgelenkt wird, bis es in die Durchbrechung 59 zurückfedert und den Schutzzustand
wieder herstellt.
[0071] Die Gestaltung der Fig. 7A und 7B unterscheidet sich von der der Fig. 3 bis 6B dadurch,
dass die Schutzhülse an ihrem unteren Ende verlängert ist, so dass sie auch in der
Schutzstellung der Fig. 7A nach unten über die Führungshülse 50 hinausragt. Dies kann
die Überführung in die Freigabestellung der Fig. 7B erleichtern.
[0072] Die Gestaltung der Fig. 8 und 9 ist der der vorangegangenen Fig. 3 bis 7B recht ähnlich.
Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass hier keine rein translative Bewegung
der Schutzhülse 30 vorgesehen ist, sondern eine überlagerte translative und rotative
Bewegung. Zu diesem Zweck ist an einer Außenseite der Schutzhülse 30 eine im überwiegenden
Teil helixförmigen Führungsnut 35 vorgesehen, die nur an ihren Enden in horizontale
Teilabschnitte übergeht. Innerhalb der Nut ist eine Führungsnocke 55 angeordnet, die
an der Innenseite der Führungshülse 50 vorgesehen ist.
[0073] Durch die helixförmige Führungsnut 35 wird erreicht, dass zur Überführung aus der
Schutzstellung der Fig. 8 in die Freigabestellung der Fig. 9 zunächst in der schon
beschriebenen Weise das Rastelement 62 eingedrückt werden muss, dann aber die Schutzhülse
30 nicht unmittelbar herausgezogen wird, sondern durch eine Drehbewegung und eine
hierdurch mittelbar verursachte translative Bewegung gleichsam herausgeschraubt wird.
[0074] Die Gestaltung der Fig. 10 bis 13B weist grundsätzliche Unterschiede zu den vorangegangenen
Ausführungsbeispielen auf. Wie sich aus Fig. 12 ersehen lässt, sind hier nur zwei
zusätzliche Bauteile zur Erzielung einer Betätigungssicherung vorgesehen, nämlich
ein Führungsring 40, der ähnlich dem Zwischenring 70 von oben oder unten, insbesondere
jedoch von der Seite, auf einen verjüngten Bereich 20B des Flüssigkeitsspeichers 20
aufgeschoben ist, sowie eine Schutzhülse 30, die umgebend zum Führungsring 40 auf
den Flüssigkeitsspeicher 20 aufgeschoben wird. Am oberen Rand der Führungshülse 30
sind Einführschrägen 38 vorgesehen, die bei der Montage der Schutzhülse 30 dafür sorgen,
dass der Führungsring 40 zwischenzeitlich zusammengedrückt wird, um sich unterhalb
der Führungsschrägen 38 wieder aufweiten zu können.
[0075] Anhand der Fig. 13A und 13B ist ersichtlich, dass der Führungsring 40 eine Mehrzahl
von Funktionen erfüllt. Aus der Schutzstellung der Fig. 13A ist es nicht möglich,
die Schutzhülse 30 nach unten abzuziehen, da die zuvor bei der Montage verwendeten
Schrägen nur in entgegengesetzte Richtung wirken. Weiterhin ist es zunächst auch nicht
möglich, die Schutzhülse 30 nach oben zu verlagern, da ein als Wippenelement ausgestaltetes
Rastelement 62 mit einer oberen Kante an der Rastkante 64 des Führungsrings 40 anliegt.
Erst wenn auf die untere Hälfte des Rastelements 62 gedrückt wird, wird die obere
Hälfte nach außen weggekippt, so dass die Schutzhülse anschließend nach oben verschoben
werden kann. Die Endlage ist in der in Fig. 13B ersichtlichen Stellung erreicht, in
der ein Anschlag 64 des Führungsrings 40 an einem nach innen weisenden Anschlag 31
der Schutzhülse 30 zum Anliegen kommt.
[0076] Fig. 13B zeigt die Freigabestellung, in der nun eine Kraftbeaufschlagung des Flüssigkeitsspeichers
20 möglich ist. Abweichend von Fig. 13B erfolgt diese Kraftbeaufschlagung, wenn der
Spender sich in einer angewinkelten Stellung mit nach unten weisender Austragöffnung
16 befindet. Die obere Abschlusskante der Schutzhülse 30 kann in dieser Freigabestellung
benutzt werden, indem die dortige Anlagefläche 34 an einer Hautpartie des Nutzers
angelegt wird, um eine möglichst präzise Tropfenabgabe zu gestatten. Insbesondere
kann die Anlagefläche 34 beispielsweise an der Augenbraue des Benutzers angelegt werden.
[0077] Fig. 14 zeigt eine alternative Gestaltung eines Führungsrings 40. Dieser ist hierbei
nicht mit einer Unterbrechung 44 versehen, die eine Aufweitung zulässt, sondern ist
stattdessen aus zwei Ringsegmenten 40A, 40B gebildet, die über zusammenwirkende Kopplungsmittel
41 miteinander verbunden werden können. Dies gestattet es, den Führungsring der Fig.
14 anzubringen, nachdem der Flüssigkeitsspeicher 20 und der Austragkopf 12 bereits
miteinander verbunden wurden, indem die beiden Ringsegmente im verjüngten Bereich
20B von gegenüberliegenden Seiten zugeführt und den Flaschenhals umgebend verrastet
werden.
[0078] Der Führungsring 40 der Fig. 14 weist weiterhin eine Führungsstruktur 48 an der Außenseite
auf. Es handelt sich um kurze vertikale Nuten. Diese Nuten können mit korrespondierenden
Stegen an der Innenseite der Schutzhülse 30 zusammenwirken, so dass die Schutzhülse
30 gegenüber dem Führungsring nicht um die Hauptachse 2 drehbar ist. Hierdurch lassen
sich eine sichere Führung und eine geringe Neigung zum Verkanten erzielen.
1. Quetschflaschenspender (10) mit Betätigungssicherung mit den folgenden Merkmalen:
a. der Quetschflaschenspender (10) weist einen als Quetschflasche ausgebildeten Flüssigkeitsspeicher
(20) auf, und
b. der Quetschflaschenspender (10) weist einen Austragkopf (12) mit einer Austragöffnung
(16) auf, und
c. der Quetschflaschenspender (10) weist eine unverlierbar mit dem Flüssigkeitsspeicher
(20) verbundene Schutzhülse (30) auf, die bezogen auf eine Hauptachse (2) gegenüber
dem Flüssigkeitsspeicher (20) zwischen einer Schutzstellung und einer Freigabestellung
in einer translativen Bewegung oder einer überlagerten oder sequentiellen translativen
und rotativen Bewegung verlagerbar ist, und
d. in der Schutzstellung verhindert oder erschwert die Schutzhülse (30) die manuelle
Kraftbeaufschlagung des Flüssigkeitsspeichers (20) und somit den Austrag von Flüssigkeit,
und
e. in der Freigabestellung verhindert oder erschwert die Schutzhülse (30) die manuelle
Kraftbeaufschlagung des Flüssigkeitsspeichers (20) nicht und gestattet somit den Austrag
von Flüssigkeit.
2. Quetschflaschenspender (10) nach Anspruch 1 mit den folgenden weiteren Merkmalen:
a. der Quetschflaschenspender (10) weist eine Austragrichtung auf, die die Hauptachse
(2) definiert, und/oder der Flüssigkeitsspeicher (20) weist eine zumindest abschnittsweise
zylindrische, insbesondere kreiszylindrische, Wandung auf, deren Mittelachse die Hauptachse
(2) definiert, und
b. die translative Verlagerung der Schutzhülse (30) findet entlang dieser Hauptachse
(2) statt und/oder die rotative Verlagerung der Schutzhülse (30) erfolgt um diese
Hauptachse (2).
3. Quetschflaschenspender (10) nach Anspruch 1 oder 2 mit dem folgenden weiteren Merkmal:
a. der Quetschflaschenspender (10) weist mindestens eine Führungsfläche (42, 52) auf,
entlang derer die Schutzhülse (30) geführt verlagerbar ist.
4. Quetschflaschenspender (10) nach Anspruch 3 mit dem folgenden weiteren Merkmal:
a. mindestens eine Führungsfläche (42) ist an einer Außenseite eines Führungsrings
(40) vorgesehen, der am Flüssigkeitsspeichers (20) oder in einem Zwischenbereich zwischen
dem Flüssigkeitsspeicher (20) und dem Austragkopf (12) oder am Austragkopf (12) montiert
ist,
vorzugsweise mit dem zusätzlichen Merkmal:
b. der Führungsring (40) ist als geschlitzter oder unterbrochener Führungsring (40)
ausgebildet, der in einem Segment, welches maximal 120° überspannt und welches vorzugsweise
maximal 10° überspannt, eine Unterbrechung (44) aufweist, oder
c. der Führungsring (40) ist als mehrteiliger Führungsring (40) ausgebildet, insbesondere
als Führungsring aus zwei Führungsringsegmenten (40A, 40B), die zur Bildung des Führungsrings
an mindestens einem Ende, vorzugsweise an jeweils beiden Enden, miteinander verbunden
sind, insbesondere vorzugsweise mittels einer Rastverbindung, und/oder
d. der Führungsring (40) ist derart ausgebildet, dass die Schutzhülse (30) im Zuge
der Montage von einer der Austragöffnung (16) abgewandten Seite im Zuge der Montage
auf den Führungsring (40) aufgeschoben werden kann, wobei zur Erleichterung des Aufschiebens
vorzugsweise am Führungsring (40) und/oder an der Schutzhülse (30) eine Einführschräge
(38) vorgesehen ist, und/oder
e. der Führungsring (40) weist an seiner Außenseite mindestens eine in Bewegungsrichtung
der Schutzhülse (30) erstreckte Führungsstruktur (48) auf und die Schutzhülse (30)
weist eine hierzu korrespondierende nach innen weisende Führungsstruktur auf.
5. Quetschflaschenspender (10) nach Anspruch 3 mit den folgenden weiteren Merkmalen:
a. mindestens eine Führungsfläche (52) ist an einer Innenseite einer Führungshülse
(50) vorgesehen, die, vorzugsweise unter Nutzung eines dazwischenliegenden Zwischenrings
(70), am Flüssigkeitsspeichers (20) oder in einem Zwischenbereich zwischen dem Flüssigkeitsspeicher
(20) und dem Austragkopf (12) oder am Austragkopf (12) montiert ist, wobei die Führungshülse
(50) den Flüssigkeitsspeicher (20) und die Schutzhülse (30) außenseitig umgibt, und
b. die Führungshülse (50) verfügt über mindestens eine Aussparung (54), durch die
hindurch eine Kraftbeaufschlagung des Flüssigkeitsspeichers (20) möglich ist, wenn
die Schutzhülse (30) sich in der Freigabestellung befindet, und die zumindest partiell
verschlossen ist, wenn die Schutzhülse (30) sich in der Schutzstellung befindet,
vorzugsweise mit dem zusätzlichen Merkmal:
c. die Führungshülse (50) verfügt über mindestens zwei einander gegenüberliegenden
Aussparungen (54).
6. Quetschflaschenspender (10) nach Anspruch 5 mit dem folgenden weiteren Merkmal:
a. es ist ein Zwischenring (70) vorgesehen, mittels dessen die Führungshülse (50)
am Flüssigkeitsspeicher und/oder am Austragkopf montiert ist,
vorzugsweise mit den zusätzlichen Merkmalen:
b. der Zwischenring (70) ist als unterbrochener Zwischenring (70) ausgebildet, der
in einem Segment, welches maximal 120° überspannt und welches vorzugsweise maximal
10° überspannt, eine Unterbrechung (74) aufweist, und/oder
c. der Zwischenring (70) ist als mehrteiliger Zwischenring (70) ausgebildet, insbesondere
als Zwischenring aus zwei Zwischenringsegmenten, die zur Bildung des Zwischenrings
an mindestens einem Ende, vorzugsweise an jeweils beiden Enden, miteinander verbunden
sind, insbesondere vorzugsweise mittels einer Rastverbindung, und/oder
c. der Zwischenring (70) und die Führungshülse (50) sind miteinander formschlüssig
verrastet, wobei vorzugsweise am Zwischenring (70) oder an der Führungshülse eine
nach außen bzw. nach innen offene Haltenut (78) vorgesehen ist, in die in einen Haltesteg
(58) der Führungshülse (50) oder des Zwischenrings hineinragt.
7. Quetschflaschenspender (10) nach einem der Ansprüche 5 oder 6 mit dem folgenden weiteren
Merkmal:
a. an der Führungsfläche (52) und an der Schutzhülse (30) sind ineinandergreifende
Führungsstrukturen (33, 53, 35, 55) vorgesehen, durch die die Schutzhülse (30) rotativ
fixiert gegenüber der Führungsfläche geführt oder durch die die Schutzhülse (30) gegenüber
der Führungsfläche (52) überlagert oder sequentiell rotativ und translativ geführt
ist,
vorzugsweise mit einem der folgenden zusätzlichen Merkmale:
b. die Führungsfläche (52) ist durch eine Führungsnut (53) gebildet, in die ein Führungssteg
(33) oder eine Führungsnocke der Schutzhülse (30) eingreift, oder
c. die Führungsfläche (52) weist einen Führungssteg oder eine Führungsnocke (55) auf,
die in eine Führungsnut (35) der Schutzhülse (30) eingreift, und/oder
d. die Führungsnut (35) weist zumindest abschnittsweise eine Helixform auf, so dass
eine Bewegung der Schutzhülse (30) gegenüber der Führungsfläche (52) in einer überlagerten
rotativen und translative Bewegung stattfindet, und/oder
e. die Führungsnut (35) weist an mindestens einem Ende einen Teilabschnitt auf, der
sich umlaufend zur Hauptachse (2) erstreckt, wobei der Teilabschnitt nicht in axialer
Richtung zur Hauptachse (2) verläuft.
8. Quetschflaschenspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden
weiteren Merkmal:
a. es ist eine Verlagerungssicherung (60) vorgesehen, mittels derer die Schutzhülse
(30) in ihrer Schutzstellung gegen Verlagerung sicherbar ist.
9. Quetschflaschenspender (10) nach Anspruch 8 mit dem folgenden weiteren Merkmal:
a. die Verlagerungssicherung (60) umfasst mindestens ein elastisch auslenkbares Rastelement
(62), das in der Schutzstellung der Schutzhülse (30) mit einer zum Flüssigkeitsspeicher
(20) oder zur Schutzhülse (30) translativ und/oder rotativ ortsfesten Rastkante (64)
derart zusammenwirkt, dass eine translative und/oder rotative Bewegung der Schutzhülse
(30) unterbunden ist,
vorzugsweise mit den folgenden zusätzlichen Merkmalen:
b. das elastisch auslenkbare Rastelement (62) ist an der Schutzhülse (30) oder der
Führungshülse (50) angebracht, wobei das Rastelement (62) vorzugsweise einstückiger
Teil des die Schutzhülse (30) bzw. die Führungshülse (50) zum überwiegenden Teil bildenden
Bauteils ist, und/oder
c. die Rastkante (64) ist an der Führungshülse (50) vorgesehen, und/oder
d. die Rastkante (64) ist am Führungsring (40) vorgesehen, und/oder
e. in der Schutzstellung ist das an der Schutzhülse (30) angebrachte Rastelement (62)
im Bereich der Aussparung (54) angeordnet, wobei die Rastkante (64) durch einen Rand
der Aussparung (54) gebildet wird, und/oder
f. das elastisch auslenkbare Rastelement (62) ist als Wippenelement mit zwei einander
gegenüberliegenden Auslegern beidseitig einer Kippachse ausgebildet.
10. Quetschflaschenspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden
weiteren Merkmal:
a. die translative Verlagerung der Schutzhülse (30) von der Schutzstellung in die
Freigabestellung erfolgt in Richtung der Austragöffnung (16),
vorzugsweise mit den folgenden zusätzlichen Merkmalen:
b. ein oberer Rand der Schutzhülse (30) bildet zumindest abschnittsweise eine Anlagefläche
(34) zum Anlegen an einer Hautpartie, und/oder
c. in der Freigabestellung ist die Anlagefläche (34) derart angeordnet, dass die Anlagefläche
(34) bezogen auf die Hauptachse (2) maximal 15 mm von der Austragöffnung (16) entfernt
positioniert ist, und/oder
d. es sind Haltemittel (31, 46) vorgesehen, durch die ein Abziehen der Schutzhülse
(30) in Richtung der Austragöffnung (16) unterbunden ist, insbesondere in Form von
Anschlägen (31, 46) an der Schutzhülse (30) und dem Führungsring (40).
11. Quetschflaschenspender (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit dem folgenden weiteren
Merkmal:
a. die translative Verlagerung der Schutzhülse (30) von der Schutzstellung in die
Freigabestellung erfolgt von der Austragöffnung (16) weg,
vorzugsweise mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale:
b. es sind Haltemittel (37, 57) vorgesehen, durch die ein Abziehen der Schutzhülse
(30) entgegen der Richtung der Austragöffnung (16) unterbunden ist, insbesondere in
Form von Anschlägen (37, 57) an der Schutzhülse (30) und an der Führungshülse (50),
wobei insbesondere vorzugsweise der Anschlag (57) der Führungshülse (50) durch eine
die Aussparung (54) begrenzende Kante gebildet wird.
c. die Schutzhülse (30) weist einen distalen Endabschnitt (32) auf, der in der Schutzstellung
der Schutzhülse (30) am unteren Ende über die Führungshülse (50) hinausragt, wobei
der distale Endabschnitt (32) insbesondere einen Aufnahmeraum definiert, in dem elektronische
Komponenten des Spenders angeordnet sind.
12. Quetschflaschenspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem der folgenden
weiteren Merkmale:
a. die Schutzhülse (30) ist aus einem transparenten Kunststoff gefertigt, wobei insbesondere
auf einer Außenseite des Flüssigkeitsspeichers (20) eine Bedruckung vorgesehen ist,
die auch bei Anordnung der Schutzhülse (30) in der Schutzstellung durch die Schutzhülse
(30) hindurch sichtbar bleibt, oder
b. auf der Schutzhülse (30) ist eine Bedruckung angebracht und auf der Außenseite
der Quetschflasche ist keine Bedruckung angebracht, oder
c. sowohl auf der Schutzhülse (30) als auch auf der Außenseite des Flüssigkeitsspeichers
(20) ist jeweils eine Bedruckung vorgesehen.
13. Quetschflaschenspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit den folgenden
weiteren Merkmalen:
a. der Quetschflaschenspender (10) verfügt über eine abnehmbare und wiederaufsetzbare
Schutzkappe (22), und
b. die Schutzkappe (22) wirkt derart mit der Schutzhülse (30) zusammen, dass bei aufgesetzter
Schutzkappe (22) oder bei noch nicht erstmalig geöffneter Schutzkappe (22) die Verlagerung
der Schutzhülse (30) unterbunden ist.
14. Quetschflaschenspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem
der folgenden weiteren Merkmale:
a. der Quetschflaschenspender (10) ist als Tropfenspender ausgebildet, wobei im Bereich
der Austragöffnung (16) Tropfenbildungsmittel vorgesehen sind, insbesondere eine die
Austragöffnung umgebende Tropfenbildungsfläche, und/oder
b. der Flüssigkeitsspeicher (20) ist aus einem weichen Kunststoff gefertigt, insbesondere
aus Polyethylenterephthalat, aus Polyethylen oder aus einem cycloolefinen Copolymer
und/oder
c. die Schutzhülse (30) ist aus einem starren Kunststoff gefertigt, insbesondere aus
Poly Cyclohexylenedimethylene Terephthalate glycol-modified, aus Polypropylen, aus
einem cycloolefinen Copolymer, aus einem cycloolefinen Polymer, aus Polyethylenterephthalat
oder aus einem Hart-Polyethylen, und/oder
d. der Flüssigkeitsspeicher (20) ist mit einer Flüssigkeit befüllt, vorzugsweise mit
pharmazeutischer Flüssigkeit, insbesondere vorzugsweise mit einer Imidazolin-haltigen
Flüssigkeit, und/oder
e. der Austragkopf und der Flüssigkeitsspeicher sind durch separate Bauteile gebildet
und miteinander vorzugsweise durch eine Rastverbindung verbunden, oder
f. der Austragkopf und der Flüssigkeitsspeicher sind einstückig durch ein Bauteil
gebildet, und/oder
g. der Austragkopf (12) umfasst ein Abgabeventil (18), und/oder
h. der Flüssigkeitsspeicher weist einen verjüngten Halsbereich auf, wobei der Zwischenring
(70) oder der Führungsring (40) im Bereich dieses verjüngten Halsbereichs vorgesehen
sind, und/oder
15. Flüssigkeitsspender (10) mit den folgenden Merkmalen:
a. der Flüssigkeitsspender (10) weist einen Flüssigkeitsspeicher (20) in Form eines
Flaschenkörpers (20) auf, und
b. der Flüssigkeitsspender (10) weist einen Austragkopf (12) mit einer Austragöffnung
(16) auf,
gekennzeichnet durch die folgenden zusätzlichen Merkmale:
c. der Flüssigkeitsspender weist eine Außenhülse (30, 50) auf, die den Flaschenkörper
(20) zumindest zeitweise umgibt, und
d. zur Befestigung oder Führung der Außenhülse (30, 50) am Flaschenkörper ist ein
Ringelement (40, 70) vorgesehen, an dem außenseitig die Außenhülse (30,50) fest oder
verschieblich befestigt ist,
vorzugsweise mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale:
e. das Ringelement (40, 70) ist als unterbrochenes Ringelement (40, 70) ausgebildet,
das in einem Segment, welches maximal 120° überspannt und welches vorzugsweise maximal
10° überspannt, eine Unterbrechung (44, 74) aufweist und/oder
f. der Flüssigkeitsspeicher weist einen verjüngten Halsbereich (20B) auf, wobei der
Zwischenring (70) oder der Führungsring (40) im Bereich dieses verjüngten Halsbereichs
(20B) vorgesehen sind, und/oder
g. das Ringelement (40, 70) ist durch die Außenhülse (30, 50) derart gegen Aufweitung
gesichert, dass es nicht über den Flaschenkörper oder über den Austragkopf gezogen
werden kann.