(19)
(11) EP 4 166 743 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.04.2023  Patentblatt  2023/16

(21) Anmeldenummer: 22201419.3

(22) Anmeldetag:  13.10.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/70(2006.01)
E06B 5/20(2006.01)
E06B 3/82(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E06B 3/7015; E06B 3/827; E06B 5/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 13.10.2021 DE 102021126584
02.11.2021 DE 102021128518
27.03.2022 DE 202022101604 U

(71) Anmelder: H-Flachs GmbH
83395 Freilassing (DE)

(72) Erfinder:
  • Hagenauer, Wolfgang
    83416 Saalheim-Surheim (DE)

(74) Vertreter: Jungclaus, Arndt 
Günnemannshof 41
58454 Witten
58454 Witten (DE)

   


(54) INLAY FÜR TÜREN


(57) Die Erfindung betrifft ein Inlay zur Herstellung von Türen, mit einer Sandwichplatte, die mindestens zwei Lagen aufweist, wobei die Lagen jeweils abschnittsweise mit einem Klebemittel verbunden sind. Um eine leichte Tür und ein leichtes Inlay für Türen mit einer Stärke von mindestens 60 mm bereitzustellen, mit denen die immer strenger werdenden Anforderungen im Bereich der Schalldämmung und des Brandschutzes erfüllt werden können, ist vorgesehen, dass die Lagen Mineralplatten sind, die Mineralplatten eine Dichte von 340 kg/m3 bis 420 kg/m3, insbesondere 380 kg/m3 bis 420 kg/m3 und eine Stärke von 15 mm bis 31 mm aufweisen und zwischen den Lagen ein Spalt mit einer Stärke von 0,4 mm bis 3 mm insbesondere zwischen 0,5 mm bis 2 mm vorliegt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Inlay zur Herstellung von Türen, mit einer Sandwichplatte, die mindestens zwei Lagen aufweist, wobei die Lagen jeweils abschnittsweise verbunden sind und eine Tür mit einem solchen Inlay.

[0002] Zum Herstellen von Türen, die als Innentür, Wohnungseingangstür oder Außentüren eingesetzt werden, werden Inlays aus Sandwichplatten bereitgestellt. Neben der Sandwichplatte umfassen die Inlays häufig Rahmenhölzer. Die Inlays werden zum Fertigstellen der Tür entsprechend dekorativ beschichtet und/oder erhalten weitere Lagen bzw. schützende Deckseiten und entsprechende Türbeschläge. Dabei erhalten Metalltüren bspw. eine außenliegenden Metalloberflächen, während Holztüren häufig außenliegende Dekorschichten aus Laminat oder Furnierschichten erhalten.

[0003] Wie an alle Baumaterialien steigen auch die Anforderungen an Türen. Dabei werden insbesondere die Erwartungen in die Schalldämmleistungen der Türen laufend angehoben, wobei die Türen nach Möglichkeit nicht schwerer, stärker oder teurer werden sollen. Hinzu kommen häufig noch spezifische Anforderungen im Brandverhalten, die die Türen erfüllen müssen.

[0004] Zum Erreichen der Eigenschaften nutzen die Hersteller zumeist selbst entwickelte Sandwichstrukturen, die von Ihnen ausgewählte einzelne Lagen unterschiedlichen Materials in einer bestimmten Reihenfolge vorsehen. Ein Kernproblem ist, dass die bekannten Sandwichstrukturen für Innentüren und Wohnungseingangstüren bei gleichbleibenden normalen, heute üblichen Türstärken und Gewichten Schalldämmwerte im Bereich von über 42 dB kaum oder nur durch sehr aufwendige Sandwichstrukturen und teure Materialien erreichen. Besonders bei starken Türen im Bereich von 60 mm Stärke oder mehr werden diese häufig extrem schwer, um die aktuellen Schalldämmwerte zu erreichen.

[0005] Unabhängig von den Materialien hat sich herausgestellt, dass für das Erreichen von hohen Schalldämmwerten eine Entkopplung der einzelnen Lagen voneinander vorteilhaft sein kann. Dies wird üblicherweise dadurch erreicht, dass einzelne Lagen untereinander nur abschnittsweise verbunden werden, beispielsweise über Klebepunkte oder auch Klammersysteme. Eine generelle vorteilhafte Anordnung der Klebepunkte, die unabhängig von den verwendeten Materialien eine Verbesserung der Schalldämmmaße bewirkt, hat sich dabei noch nicht herausgestellt, sondern die Anordnung der Klebepunkte bzw. die notwendigen Klebeflächen sind häufig abhängig von den verwendeten Materialien der einzelnen Schichten der Sandwichplatte.

[0006] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein leichtes Inlay für Türen, bereitzustellen, mit denen die immer strenger werdenden Anforderungen im Bereich der Schalldämmung und des Brandschutzes erfüllt werden können, insbesondere Schalldämmwerte von 42 dB gemessen nach EN ISO 10140-2 sicher erreicht werden.

[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Inlay nach Anspruch 1 und eine Tür nach Anspruch 9, durch ein Inlay für einen Türrohling nach Anspruch 10, einen Türrohling mit einem Inlay nach Anspruch 11, Türen nach Anspruch 12 und 13, eine Verwendung einer Dämmlage nach Anspruch 14 und ein Verfahren nach Anspruch 15. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Dabei sind alle beschriebenen Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

[0008] Das erfinderische Inlay zur Herstellung von Türen, umfasst eine Sandwichplatte, die mindestens zwei abschnittsweise verbundene Lagen aufweist, , wobei die Lagen Mineralplatten sind, die eine Dichte von 340 kg/m3 bis 420 kg/m3, insbesondere 380 kg/m3 bis 420 kg/m3 und einer Stärke von 15 mm bis 31 mm, insbesondere 20 mm +/-1 mm aufweisen und ein Spalt zwischen den Lagen mit einer Stärke von 0,4 mm bis 3 mm, insbesondere von 0,5 mm bis 2 mm angeordnet ist.

[0009] Das Inlay weist keine weiteren Entkoppelungslagen aus bspw. Papier, Schaum usw. auf.

[0010] Es hat sich herausgestellt, dass Mineralplatten (bevorzugt als Mineralfaserplatten bzw. Mineralwollplatten ausgebildet) mit einer Dichte von 340 bis 420 kg/m3, insbesondere 380 - 420 kg/m3 besonders gute Schalldämmwerte (gemessen nach DIN EN ISO 10140-2) bei dem Inlay und der hieraus hergestellten Türen bewirken. Überraschenderweise hat sich zudem ergeben, dass sich gerade bei Mineralplatten mit höherer oder niedrigeren Dichten die Schalldämmwerte eher verschlechtern. Die Dichte ist dabei in einem Bereich, die das Gesamtgewicht des Inlays und damit auch der späteren Tür niedrig hält. Die Lagen des Inlays sind aus einem zumindest weitestgehend identischen Material aufgebaut, sodass auch eine besonders einfache Verarbeitung ermöglicht wird. Neben dem identischen Material sind die Lagen vorzugsweise auch in ihren Abmessungen zumindest weitestgehend identisch aufgebaut, wodurch die hohen Schalldämmwerte besonders einfach erreicht werden. Das Inlay umfasst insbesondere keine weiteren Lagen neben den Mineralplatten.

[0011] Die Mineralplatten (im Weiteren sind unter Mineralplatten immer auch die oben erwähnten Mineralfaserplatten bzw. Mineralwolleplatten umfasst) können, neben der bereits erwähnten überraschend guten Schalldämmung, auch im Bereich des Brandschutzes hohe Lasten aufnehmen, da sie bereits von sich aus einen hohen Brandschutz aufweisen. Besonders enthalten die Mineralplatten einen Mineralwollemix aus Steinwolle und/oder Glaswolle. Die Mineralplatten umfassen neben dem Steinwolle- und/oder Glaswolleanteilen ein Bindemittel, vorzugsweise auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen, vorteilhafterweise einem Bindemittel auf Basis von nachwachsenden Rohstoffes, insbesondere auf Basis von Maisstärke und/oder Weizenstärke. Als besonders geeignet für einen hohen Schalschutz haben sich zudem Mineralplatten herausgestellt, die einen Anteil von 30 % bis 60 % Mineralwolle, insbesondere biolöslicher Mineralwolle, 20 % bis 30 % natürliche Füllstoffe, insbesondere Sand und/oder Kreide, 5 % bis-10 % organische Bindemittel, insbesondere auf Basis von Maisstärke und/oder Weizenstärke und einem Zellstoffanteil bis maximale 0 % aufweisen. Die Mineralplatten weisen eine Biegesteifigkeit auf, die eine leichte maschinelle und/oder händische Handhabbarkeit der Mineralplatten im Herstellungsprozess ermöglichen. Mit derartigen Mineralplatten wurden besonders gute Schalldämmwerte erreicht. Mattenartige Mineralkörper, die bspw. häufig aus dem Bereich der Wärmedämmung bekannt sind, die jedoch keine Biegesteifigkeit aufweisen, die diese Mineralkörper als Platte kennzeichnen, sind keine Mineralplatten im Sinne der Erfindung.

[0012] Unabhängig von den Materialien hat sich herausgestellt, dass für das Erreichen von hohen Schalldämmwerten bei Sandwichplatten eine Entkopplung einzelne Lagen voneinander vorteilhaft sein kann. Dieser wird bspw. durch schallentkoppelnde Zwischenlagen erreicht. Auch werden einzelne Lagen untereinander nur abschnittsweise verbunden, beispielsweise über Klebepunkte oder auch Klammersysteme. Eine generelle vorteilhafte Anordnung der Klebepunkte, die unabhängig von den verwendeten Materialien eine Verbesserung der Schalldämmmaße bewirkt, hat sich dabei noch nicht herausgestellt, sondern die Anordnung der Klebepunkte bzw. die notwendigen Klebeflächen sind häufig abhängig von den verwendeten Materialien der einzelnen Lagen der Sandwichplatte.

[0013] Neben der abschnittsweisen Verbindung ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwischen den Lagen ein Spalt, üblicherweise ein Luftspalt ausgebildet ist, d. h., zwischen den jeweils zueinander ausgerichteten Oberflächen der Lagen ist ein Abstand vorhanden. Hier hat sich überraschend herausgestellt, dass bei Lagen aus Mineralplatten der Spalt bevorzugt eine Stärke zwischen 0,4 mm bis maximal 3 mm, bevorzugt zwischen 0,4 mm bis maximal 2,5 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 2 mm liegen sollte, um besonders hohe Schalldämmleistungen zu erreichen.

[0014] Das erfinderische Inlay erreicht in einer Tür einen Schalldämmwert von mindestens 42 dB gemessen nach DIN EN ISO 10140-2 und einen Feuerwiderstand EI 60 gemessen nach EN 1634-1. Das Inlay ist für eine Tür ausgebildet. D. h., das Inlay wird zur Fertigstellung der Tür entweder mit Metallblechen (Metalltür) ummantelt, insbesondere von zwei Metallschalen umfasst, oder bspw. Mit weiteren Decklagen (bspw. HDF-Platten zwischen 2 mm bis 6 mm Stärke) versehen, die dann entsprechend Dekorativ beschichtet sind, so dass es bei der späteren Tür nicht sichtbar ist. Durch die hohen Schalldämmwerte und die geringe Dichte ermöglicht das strukturell sehr einfach aufgebaute Inlay damit die Herstellung von sowohl dünne Türen (im Bereich von ca. 40 mm) als auch starken Türen (im Bereich ab ca. 50 mm bis 55 mm) mit geringem Gewicht, guter Schalldämmung und einem sehr guten Brandschutz.

[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Sandwich mindestens dreilagig aufgebaut, mit einer Mittellage und an gegenüberliegenden Seiten der Mittellage angeordneten Außenlagen. Der dreilagige Aufbau erleichtert das Erreichen der hohen Schalldämmwerte noch einmal erheblich, sodass auf einfache Weise auch Schalldämmwerte von über 42 db bei der späteren Tür erreicht werden. Auch die Dritte oder ggf. weitere Lagen aus Mineralplatten sind vom Material und strukturellem Aufbau mit den zwei Lagen weitestgehend identisch ausgebildet. Zudem wird auch bei einer drei oder mehrlagigen Ausbildung zwischen den Lagen jeweils ein entsprechender Spalt ausgebildet. Bevorzugt werden erfindungsgemäße Inlays mit dreilagigem Aufbau aus Mineralplatten, da diese bei minimalen Aufwand optimale Schalldämmwerte erzielen.

[0016] Während zweilagige Inlays vorzugsweise für ca. 40 mm starke Türen vorgesehen sind, können insbesondere die dreilagigen Inlays für ca. 60 mm starke Türen eingesetzt werden. Dementsprechend weisen bei einem zweischichtigen Aufbau die Mineralplatten eine bevorzugte Stärke von ca. 15 mm bis ca. 20 mm (jeweils +/-1 mm auf, insbesondere 19,3 mm +/- 0,3 mm aufweisen währen bei einem dreischichtigen Aufbau und einer Soll-Stärke des Inlays von ca. 60 mm die Mineralplatten eine Stärke zwischen 18,5 mm bis 20,5 mm, insbesondere 19,3 mm +/- 0,3 mm aufweisen. Zweischichtige aufbauten mit dicken Mineralplatten bis ca. 31 mm werden insbesondere für dicken Türen mit ca. 60 mm Stärke eingesetzt. Denkbar sind aber auch Türstärken bis 80 mm oder 90 mm und dann insbesondere ein dreischichtiger Aufbau.

[0017] Unter der abschnittsweisen Verbindung werden Abschnitte verstanden, an denen die Lagen verbunden sind und in denen somit kein Spalt (da dieser mit einem Mittel ausgefüllt ist) zwischen den jeweiligen Lagen, jedoch ein Abstand zwischen den jeweiligen Oberflächen vorliegt. Die Verbindung kann bspw. mittels Klammern oder ähnlichen mechanischen Verbindungsmitteln erfolgen. Besonders bevorzugt sind die Lagen mit einem abschnittsweise angeordneten Klebemittel miteinanderverklebt. Der Abstand zwischen den jeweiligen Lagen wird besonders bevorzugt über einen entsprechend stark angeordnetes und einen Spalt erzeugendes Klebemittel ausgebildet. Alternativ oder ergänzend sind zwischen den Lagen Abstandshalter zum Herstellen des Spalts angeordnet. Die Verklebung erfolgt dann bspw. über die Abstandhalter, die jeweils mit ihren gegenüberliegenden Seiten an den Oberflächen der zueinander gewanden Lagen, also bspw. der Mittellage und Außenlage verklebt sind. Selbstverständlich liegt der Spalt zwischen den Lagen somit (in Richtung parallel zur Oberfläche der Lagen) zumindest im Bereich zwischen den Klebemittelabschnitten und/oder den Abstandhaltern vor. Der Abstand zwischen zueinander zeigenden oder verbundenen Oberflächen der Lagen sollte möglichst homogen sein, auch im Bereich der Klebemittel und/oder der Abstandhalter. Die Lagen sind somit zudem weitestgehend parallel zueinander ausgerichtet.

[0018] Die Abstandhalter können aus unterschiedlichen Materialien, wie bspw. Pappe, Holz, Gummi o.ä. ausgebildet sein. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abstandhalter das Material der Mineralplatten und/oder Perlite umfassen, insbesondere hieraus ausgebildet sind. Zum einen gewährleistet das Material der Mineralplatten und/oder Perlite ebenfalls eine gute Brandbeständigkeit und eine niedrige Schallübertragung. Zum anderen sind bspw. in der Produktion entstehende Mineralplattenreste und/oder Perlite-Reste bzw. auch Türabschnitte oder Inlays mit entsprechenden Abstandhaltern besonders einfach zu recyclen.

[0019] Als Kleber für Inlays werden bspw. Wasserglas Kleber, verwendet. Im Zusammenhang mit dem erfinderischen Inlay aus Mineralplatten sind besonders bevorzugt Klebemittel auf Basis von Cyanacrylat, Isocyanat und/oder Polyurethan eingesetzt, da sie eine besonders sichere Verklebung der Lagen mit einem geringen Klebemitteleinsatz ermöglichen.

[0020] Das Klebemittel zwischen den Lagen ist vorzugsweise abschnittsweise angeordnet. Aus dem Bereich der Türenherstellung sind bspw. punktförmige Verklebungen als abschnittsweise Verklebungen bekannt. Um eine für den Transport und die Handhabung in der Weiterverarbeitung ausreichende Verbindung zwischen den Lagen des Sandwichs zu erreichen, wird das Klebemittel zwischen den Lagen als ununterbrochene linienförmige Klebemittelstränge angeordnet. Der Klebemittel deckt vorzugsweise zwischen 50 bis 5 %, insbesondere unter 40 % bis 5 %, besonders bevorzugt unter 30 % bis 5 %, der Oberfläche der jeweiligen zu verklebenden Flächen der Lagen ab. Die Klebemittelstränge sind vorzugsweise zwischen 25 mm bis 40 mm, insbesondere 30 mm +/- 5 mm breit.

[0021] Eine besonders bevorzugte Ausbildung der Erfindung sieht vor, das die Abstandshalter im Klebemittel vorliegen und mit dem Klebmittel aufgetragen werden. Hier wäre dann bspw. Auch eine Vollflächiger Auftrag des Klebemittels denkbar, wobei trotzdem -Aufgrund der Abstandshalter- die Verklebung nur im Bereich der Abstandshalter erfolgt. Die Größe der Abstandshalter bestimmt letztlich die Spaltbreite. Besonders bevorzugt sind die Abstandhalter jedoch einem Übermaß ausgebildet, dass heißt sie sind größer als der später Spalt. Um mit derartigen Abstandhalters einen ein Sandwich herzustellen werden die Abstandhalter, bspw. gemeinsam mit dem Klebemittel aufgetragen, die beiden Mineralplatten aufeinandergelegt und nachfolgend, bspw. In einer Presse miteinander verpresst, wobei die Abstandhalter in die Oberflächen der Mineralplatten gedrückt werden. Auf diese Weise wird besonders einfach eine Soll-Spalt-Stärke zwischen den Mineralplatten hergestellt und es erfolgt eine besonders gute abschnittsweise Verklebung der Platten, da die Abstandhalter mit einer größeren Oberfläche mit den jeweiligen Platten verklebt sind.

[0022] Das Klebemittel ist bei der Verwendung von Mineralplatten nach einer Weiterbildung der Erfindung besonders bevorzugt im Bereich der Außenkanten der Lagen und sich als diagonal zu den Außenkanten der Sandwichplatte erstreckende Klebemittelstränge angeordnet. Dabei hat sich herausgestellt, dass in einem Winkel zwischen 30° bis 60°, besonders vorteilhaft in einem Winkel von 45° zu den Längsseitenkanten ausgerichtete diagonale Klebemittelstreifen besonders positiv auswirken und eine einfache Herstellung der Inlays ermöglichen.

[0023] Alternativ können die Klebemittel auch punktförmig entsprechend der unten stehenden Ausführungen angeordnet werden. Der Auftrag des Klebemittels im Bereich der Außenkanten dient vorrangig der besseren Handhabbarkeit der miteinander verbundenen Lagen. Im späteren Tür(-rohling)- Herstellungsverfahren werden die Inlays Häufig in der Länge und der Breite auf ein Endmaß zugeschnitten, wodurch an mindestens einer oder beiden jeweiligen Längsseiten das im Bereich der Außenseiten aufgetragene Klebemittel abgeschnitten wird.

[0024] Eine herausragende Dämmleistung wird mit einem Inlay aus zwei beabstandet verbundenen Mineralplatten erreicht, an denen außenseitig weichen Dämmlage angeordnet sind. Unter einer weichen Dämmlage wird verstanden, das deren Oberfläche insbesondere händisch mit einem Fingernagel eindrückbar ist. Die weiche Dämmlage ist als flexible Matte ausgebildet und kann dementsprechend in der üblichen verwendeten Größe für Türen (ca. 1 m × ca. 2 m) ohne weiteres aufgerollt werden. Die weiche Dämmlage ist somit keine Platte, da ihr die nötige Grundsteifigkeit fehlt, sondern als Matte ausgebildet.

[0025] Die ein dauerelastisches Material umfassende, insbesondere kunststoffbasierte Dämmlage umfasst bspw. ein Gummi, bspw. eine Gummimatte, insbesondere einen dauerelastischen Kunststoff und ist vorzugsweise als dauerelastische Dämmlage ausgebildet. Vorzugsweise umfasst die kunststoffbasierte Dämmlage einen mineralischen Füllstoff, bspw. Kreide und/oder Sand und ein Kunststoffmaterial als Bindemittel. Die Dämmlagen können an ihren Oberflächen, bspw. zur besseren Handhabung mit einer Folie, einem Gewebe, insbesondere einer PET-Folie o.ä. beschichtet sein. Die Dichte der kunststoffbasierten Dämmlage beträgt mindestens 1100 kg/m3, besonders bevorzugt mindestens 1.250 kg/m3, vorteilhafterweise mindestens 1.300 kg/m3 und besonders vorteilhaft mindestens 1.450 kg/m3. Die maximale Dichte beträgt 1.800 kg/m3. Besonders bevorzugt beträgt die Dichte der Dämmlage 1.250 kg/m3 bis 1500 kg/m3. Die weiche Dämmlage ist vorzugsweise 2 mm bis 6 mm stark.

[0026] Weiter wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch eine Tür zur Verwendung als Innentür, Wohnungseingangstür und/oder Außentür mit einem vorbeschriebenen Inlay. Eine solche Tür kann bspw. zwei das Inlay umfassenden Metallschalen aufweisen. Auch kann eine solche Tür bspw. als dekorative Deckseiten ausgebildet Außenlagen umfassen.

[0027] Bei einer Tür die als Metalltür ausgebildet ist, ist das Inlay vollständig von Metallverkleidungen umfasst. Dies erfolgt vorzugsweise durch zwei Metallschalen, die gemeinsam die 6 Seiten des Inlays abdecken. Die Metallschalen werden üblicherweise mit dem Inlay verklebt. Dies erfolgt bspw. vollflächig. Besonders bevorzugt, werden jedoch drei Klebemittelstreifen angeordnet, die sich in Längsrichtung der Tür erstrecken. Die Streifen sind besonders bevorzugt zwischen 80 mm und 120 mm insbesondere 100 mm +/-15 mm breit, um eine optimale akustische Entkoppelung der Metallschalen von dem Inlay zu erhalten. Dabei sind zwei Streifen vorzugsweise im Bereich der gegenüberliegenden Längsseitenkante und der dritte Streifen zumindest weitestgehend mittig zwischen den Seitenkantenstreifen angeordnet. Überraschenderweise hat sich genau diese Anordnung und Ausrichtung als besonders geeignet für das Erreichen der hohen Schall dämmwerte herausgestellt. Als Klebemittel können die Klebemittel zur Verklebung der Lagen des Inlays verwendet werden, wodurch die Herstellung einfach gehalten wird.

[0028] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lagen des Inlays in der Tür mittels diagonal angeordneten und an jeweils einer kurzen und einer langen Seitenkante der Lagen angeordneten Klebemittelstreifen verklebt sind. Die vorbeschriebene Verklebung der Lagen des Inlays an beiden gegenüberliegenden Seitenkanten zur Herstellung des Inlays hat -wie auch bereits oben zum Klebemittel beschrieben- vorrangig den Zweck, das Inlay gut handelbar und einfach transportierbar auszugestalten. Das Inlay wird dabei zudem üblicherweise in einer leichten Übergröße (länge, Breite) zur späteren Tür hergestellt. Für die Türenherstellung wird das Inlay zumindest an einer kurzen und einer langen Seitenkante noch einmal auf das Endmaß in der Tür verkleinert (zugeschnitten). Dabei hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass Verklebungen zwischen den Lagen an einer kurzen und einer langen Seitenkante abgeschnitten (entfernt) werden können. Durch diese einfache einseitige Besäumung (d.h. einseitig kurz und einseitig lang) der Inlays bleibt der Herstellungsprozess der Inlays und der Türen einfach und es ist weiterhin eine ausreichende strukturelle Festigkeit bei einfach erreichbaren guten Schalldämmwerten gewährleistet.

[0029] Weiter wird die die Aufgabe gelöst durch ein Inlay für einen Türrohling zur Herstellung von Innentüren und Wohnungseingangstüren, mit einer Sandwichplatte mindestens aufweisend eine Mittellage aus einer Platte mit zwei gegenüberliegenden Hauptoberflächen und an jeder der Hauptoberflächen der Mittellage jeweils mindestens eine angrenzende weitere Sandwichlage, dadurch gekennzeichnet, die Mittellage eine Stärke von mindestens 20 mm und eine Dichte zwischen 160 kg/m3 bis 450 kg/m3, aufweist und die an der Mittellage angeordneten Sandwichlagen mit der Mittellage abschnittsweise verbunden und jeweils als weiche Dämmlage aus einem dauerelastischen Material, insbesondere auf Kunststoffbasis mit einer Stärke zwischen 2 mm bis 6 mm und einer Dichte zwischen 1.100 kg/m3 und 1.800 kg/m3 ausgebildet sind.

[0030] Das erfinderische Inlay mit einer Sandwichplatte umfasst mindestens eine Mittellage aus einer Platte mit zwei gegenüberliegenden Hauptoberflächen und an jeder der Hauptoberflächen der Mittellage jeweils mindestens eine angrenzende weitere Sandwichlage, wobei die Mittellage mindestens eine Stärke von 20 mm , bevorzugt mindestens 25 mm und eine Dichte zwischen 160 kg/m3 bis 450 kg/m3 aufweist und die an der Mittellage angeordneten Sandwichlagen mit der Mittellage verbunden, bspw. abschnittsweise und jeweils als weiche Dämmlage aus einem dauerelastischen Material, insbesondere auf Kunststoffbasis mit einer Stärke zwischen 2 mm bis 6 mm und einer Dichte zwischen 1150 kg/m3 und 1.800 kg/m3 ausgebildet sind.

[0031] Das erfinderische Inlay erreicht durch seine besondere Kombination aus einer Mittellage aus einer Platte mit sehr niedriger Dichte und an der Mittellage angeordneten und direkt mit dieser verbundenen weichen kunststoffbasierten Dämmlagen mit hohen Dichten bereits sehr gute Schalldämmwerte von mindestens 37 db. Das Inlay ermöglicht durch eine einfache direkte Verbindung der Dämmlage mit üblichen Außenlagen mit hohen Dichten und harten Oberflächen, bspw. HDF, die Bereitstellung von Türrohlingen, die Schalldämmwerte von mindestens 42 db gemessen nach DIN EN ISO 10140-2 aufweisen. Die Verbindung zwischen Dämmlage und Außenlage kann dabei über eine einfache vollflächige Verklebung erfolgen, bspw. über eine einfache vollflächige Verklebung mit einem Weißleim.

[0032] Während bereits die bekannten Kombination aus einer Platte mit sehr niedriger Dichte mit Außenlagen mit hoher Dichte sehr gute Schalldämmwerte erreicht, ermöglicht überraschenderweise insbesondere die aus einem dauerelastischen Material, insbesondere kunststoffbasierte weiche Dämmlage eine erhebliche Steigerung der Schalldämmleistung, wodurch Türrohlingen mit Schalldämmwerte über 42 db leicht erreicht werden und bereits nur das Inlay Schalldämmwerte von mindesten 37 db erreicht. Hierdurch können bspw. auch dünne Türrohlinge mit ca. 40 mm Stärke und einer Schalldämmleistung von 42 db einfach bereitgestellt werden.

[0033] Unter einer weichen Dämmlage wird dabei eine Dämmlage verstanden, deren Oberfläche insbesondere händisch mit einem Fingernagel eindrückbar ist. Die weiche Dämmlage ist als flexible Matte ausgebildet und kann dementsprechend in der üblichen verwendeten Größe für Türen (ca. 1 m × ca. 2 m) ohne weiteres aufgerollt werden. Die weiche Dämmlage ist somit keine Platte, da ihr die nötige Grundsteifigkeit fehlt, sondern als Matte ausgebildet.

[0034] Die ein dauerelastisches Material umfassende, insbesondere kunststoffbasierte Dämmlage umfasst bspw. ein Gummi, bspw. eine Gummimatte, insbesondere einen dauerelastischen Kunststoff und ist vorzugsweise als dauerelastische Dämmlage ausgebildet. Vorzugsweise umfasst die kunststoffbasierte Dämmlage einen mineralischen Füllstoff, bspw. Kreide oder Sand und ein Kunststoffmaterial als Bindemittel. Die Dämmlagen können an ihren Oberflächen, bspw. zur besseren Handhabung mit einer Folie, einem Gewebe, insbesondere einer PET-Folie o.ä. beschichtet sein. Die Dichte der kunststoffbasierten Dämmlage beträgt mindestens 1100 kg/m3, besonders bevorzugt mindestens 1.250 kg/m3, vorteilhafterweise mindestens 1.300 kg/m3 und besonders vorteilhaft mindestens 1.450 kg/m3. Die maximale Dichte beträgt 1.800 kg/m3. Besonders bevorzugt beträgt die Dichte der Dämmlage 1.250 kg/m3 bis 1500 kg/m3.

[0035] Die Mittellage ist besonders bevorzugt aus einer Span- oder Faserplatte ausgebildet, da diese Plattengattung von sich aus gute Schalldämmwerte eine hohe Steifigkeit und ausreichende Stabilität für eine Tür mit sich bringt. Überraschenderweise hat sich jedoch herausgestellt, dass mittels bestimmter Span- oder Faserplatten deutlich bessere Schalldämmwerte erreichbar sind bzw. hohe Schalldämmwerte leichter erreichbar sind. So ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Mittellage mindestens eine als Span- oder Faserplatte ausgebildete Flachsplatte, mit einer Dichte zwischen 300 kg/m3 bis 400 kg/m3 umfasst. Die Flachsplatten können dabei grundsätzlich als Spanplatte ausgebildet sein. Vorzugsweise werden jedoch Flachsfaserplatten verwendet, da diese bei den Schalldämmwerten besondere Vorteile bringen, die sich aus dem Flachsfasermaterial begründen. Als besonders geeignet haben sich die angegebenen Dichtebereiche bei den Flachsplatten herausgestellt, die zudem noch besonders einfach bei Flachsplatten herstellbar sind. Letztlich sind auch die besonders geringen Kosten bei Flachsplatten mit der geringen Dichte im Bereich zwischen 300 kg/m3 und 400 kg/m3 von Vorteil.

[0036] Eine weitere besonders geeignete als Mittellage einsetzbare Platte sind nach einer Weiterbildung der Erfindung Mineralplatten, insbesondere Mineralfaserplatten im Dichtebereich von ca. 320 kg/m3 bis ca. 450 kg/m3, insbesondere mit einer Dichte von ca. 380 kg/m3 bis ca. 420 kg/m3 (400 kg/m3 +/-20 kg/m3). Als gut geeignet haben sich Mineralplatten, insbesondere Mineralfaserplatten, die bspw. als Mineralwolleplatten ausgebildet sind. Neben einer besonders guten Schalldämmung können diese auch im Bereich des Brandschutzes hohe Lasten aufnehmen. Die Mineralplatten (im weiteren werden hierunter insbesondere auch Mineralfaserplatten bzw. Mineralwolleplatten verstanden) umfassen neben dem Steinwolle- und/oder Glaswolleanteilen ein Bindemittel, vorzugsweise auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen, vorteilhafterweise einem Bindemittel auf Basis von nachwachsenden Rohstoffes, insbesondere auf Basis von Maisstärke und/oder Weizenstärke. Als besonders geeignet für einen hohen Schalschutz haben sich zudem Mineralplatten herausgestellt, die einen Anteil von 30 % bis 60 % Mineralwolle, insbesondere biolöslicher Mineralwolle, 20 % bis 30 % natürliche Füllstoffe, insbesondere Sand und/oder Kreide, 5 % bis-10 % organische Bindemittel, insbesondere auf Basis von Maisstärke und/oder Weizenstärke und einem Zellstoffanteil bis maximale 0 % aufweisen.

[0037] Die Mineralplatten weisen eine Biegesteifigkeit auf, die eine leichte maschinelle und/oder händische Handhabbarkeit der Mineralplatten im Herstellungsprozess ermöglichen. Mit derartigen Platten wurden besonders gute Schalldämmwerte erreicht. Mattenartige Mineralkörper, die bspw. häufig aus dem Bereich der Wärmedämmung bekannt sind, die jedoch keine Biegesteifigkeit aufweisen, die diese Mineralkörper als Platte kennzeichnen, sind keine Mineralplatten im Sinne der Erfindung.

[0038] Die technischen Eigenschaften einer Innentür bzw. Wohnungseingangstür hängen auch stark von der Stärke der Tür ab. Ein grundsätzliches Ziel sind Schalldämmwerte bei Türdicken von 46 mm +/-1 mm von mindestens 42 db, vorzugsweise höher, gemessen nach DIN EN ISO 10140-2 und mit möglichst geringem Gewicht zu erreichen. Um die technischen Anforderungen erfüllen zu können, jedoch heute übliche Standardstärken bei den jeweiligen Türen nicht zu überschreiten, weist nach einer Weiterbildung der Erfindung die Mittellage eine Stärke zwischen ca. 26 mm und ca. 65 mm, insbesondere zwischen 26°mm und 38°mm auf. Die Mittellage kann dabei aus einer einstückig hergestellten Span- oder Faserplatte bestehen. Produktionstechnisch kann es jedoch auch vorteilhaft sein, mehrere Span- oder Faserplatten miteinander zu verbinden, um auf die vorgegebene Stärke der Mittellage zu kommen. Dabei werden die Span- oder Faserplatten insbesondere vollflächig verbunden, beispielsweise vollflächig miteinander verklebt. In besonderen Ausführungen und zur Erreichung von besonders hohen Schalldämmleistungen können die Span- oder Faserplatten jedoch auch beabstandet zueinander, bspw. mit wenigen Abstandhaltern verbunden werden. Im Bereich der Flachsfaserplatten sind im Prinzip auch Mittellagen bis zu einer Stärke von 100 mm denkbar.

[0039] Die Mittellage kann bspw. aus zwei Span- oder Faserplatten gebildet sein, die zumindest abschnittsweise miteinander verbunden z. B. geklebt oder geklammert sind.

[0040] Gerade die Dämmlage auf Kunststoffbasis erreicht in Kombination mit der beanspruchten Mittellage, insbesondere einer Mittellage aus Flachsfasern oder Mineralfaser, bspw. Mineralwolle, leicht gute Schalldämmwerte. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Schalldämmwerte auch abhängig von der Art des Kunststoffes in der kunststoffbasierten Dämmlage sind. Sowohl für das zuerst beschrieben Inlay zur Herstellung von Türen mit zwei Lagen Mineralplatten als auch für das hier beschriebene Inlay mit mindestens einer Lage und zwei Dämmlagen ist besonders bevorzugt die Dämmlage auf Basis von Polyurethan ausgebildet, da es besonders gute Schalldämmwerte mit sich bringt. Überraschenderweise hat sich zudem herausgestellt, dass gerade Dämmlagen, die auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellten Polyurethanen, als Dämmlage besonders geeignet sind. Als besonders vorteilhaft haben sich dabei solche Dämmlagen herausgestellt, die Füllstoffe, insbesondere Sand und/oder Kreide aufweisen.

[0041] Eine weitere Verbesserung der Schalldämmwerte kann -ebenfalls beide Inlays betreffend- bevorzugt dadurch erreicht werden, dass mindestens eine Oberfläche der Dämmlage mit einer Verstärkungsschicht beschichtet ist, wobei vorzugsweise beide gegenüberliegende Hauptoberflächen der Dämmlage mit einer Verstärkungsschicht ausgestattet sind. Die Verstärkungsschicht bewirkt zum einen eine Verstärkung der Oberfläche der Dämmlage, die bspw. Beschädigungen verhindert, zum anderen entkoppelt sie die Dämmlage von der Mittellage bzw. bei einer nach außen ausgerichteten Anordnung von den Außenlagen. Die Verstärkungsschicht ist mit der Dämmlage fest (nicht zerstörungsfrei lösbar) und vollflächig verbunden. Neben der angedeuteten Entkopplung verhindert die Verstärkungsschicht auch Risse in der Oberfläche der Dämmlage, die beispielsweise bei der Verarbeitung entstehen können.

[0042] Die vorteilhaften Wirkungen der Verstärkungsschicht können beispielsweise mittels einer Verstärkungsschicht die als Gewebe, Gestricke oder Gelege ausgebildet ist erreicht werden. Besonders bevorzugt ist die Verstärkungsschicht jedoch als Vlies mit einer entsprechend rauen Oberfläche ausgebildet. Neben den aufgeführten Wirkungen erleichtert die Verstärkungsschicht zudem die Verarbeitbarkeit der Dämmlage, insbesondere bei beidseitig angeordneten Verstärkungsschichten. Eine Verstärkungsschicht mit PET Vlies ist für die einfache Verarbeitbarkeit vorzugsweise mit einem Standard-Holzklebemittel, insbesondere einem Weißleim (PVAC-Leim) von Vorteil.

[0043] Die abschnittsweise Verklebung der Schichten einer Sandwichplatte im Bereich von Türrohlingen ist grundsätzlich bekannt. Bei den erfindungsgemäßen Inlays und Türrohlingen mit Dämmlage auf Kunststoffbasis hat sich jedoch herausgestellt, dass die durch die Klebeabschnitte gebildet Fläche und die Anzahl der Klebeabschnitte wesentlich zum leichten Erreichen der Schalldämmwerte von mindestens 42 db beitragen können. Daher sind nach einer Weiterbildung der Erfindung zwischen der (jeder) Dämmlage und Mittellage je 1 m2 Mittellage zwischen 4-6 Klebemittelpunkte mit jeweils einer Klebefläche zwischen ca. 55 cm2 bis ca. 114 cm2 angeordnet. Die Klebmittelpunkte sind vorzugsweise als runde oder zumindest rundliche Klebemittelpunkte aufgetragen, können jedoch auch eine eckige Form aufweisen oder bspw. strichförmig ausgebildet sein. Eine besonders gute Schalldämmung wird bei einer Verteilung der Klebmittelpunkte bei der die Klebemittelpunkte in Zeilen und Spalten angeordnet werden. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei herausgestellt, dass die Abstände der Klebemittelpunkt zueinander und die Abstände der beiden äußeren Klebemittelpunkt einer Zeile zu den angrenzenden Außenseiten möglichst gleich sind. Gleiches gilt für die Abstände der Klebemittelpunkte der Spalten.

[0044] Beispielsweise bei mechanisch besonders stark beanspruchten Außenlagen können neben den oben genannten 4-6 (größeren) Klebemittelpunkten je 1 m2 Sandwichplatte auch noch kleinere Klebemittelpunkte angeordnet werden. Auch hier hat sich eine spezielle Ausbildung der Klebemittelpunkte und der durch sie erzeugten Klebeflächen als vorteilhaft erwiesen. So ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass zwischen jeder Dämmlage und der Mittellage je 1 m2 Mittellage 4-6 (große) Klebemittelpunkte mit jeweils einer Klebefläche zwischen ca. 55 cm2 bis ca. 114 cm2 und 6-14 (kleine) Klebemittelpunkte mit jeweils einer Klebefläche zwischen ca. 0,77 cm2 bis ca. 7,1 cm2 angeordnet sind. Die Klebmittelpunkte sind auch hier vorzugsweise als runde oder zumindest rundliche Klebemittelpunkte aufgetragen.

[0045] Alternativ zu den vorgenannten Varianten mit 4-6 großen Klebemittelpunkten kann die abschnittsweise Verbindung der Dämmlage mit der Mittellage bei Beibehaltung der hohen Schalldämmwerte auch über eine Vielzahl von kleinen Klebemittelpunkten erreicht werden. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen Dämmlage und der Mittellage je 1 m2 Mittellage zwischen 22 bis 26 Klebemittelpunkte mit jeweils einer Klebefläche zwischen ca. 0,77 cm2 bis ca. 7,1 cm2 angeordnet sind. Die geometrische Form der Klebemittelpunkte kann beliebig sein, bspw. als mehreckige oder strickförmige Klebemittelpunkte vorliegen. Vorzugsweise sind die Klebmittelpunkte als runde oder zumindest rundliche Klebemittelpunkte ausgebildet. Auch diese kleinen Klebemittelpunkte sind vorzugsweise ungefähr symmetrisch über die Oberfläche der Mittellage verteilt.

[0046] Bei der Verwendung von zwei abschnittsweise verbundenen Mineralplatten als Mittellage ist die in den zwei vorhergehenden Absätzen beschrieben Anordnung des Klebemittels zum Verkleben der Mineralplatten mit den Dämmlagen möglich, jedoch zum erreichen eines Schalldämwerte von 42 dB nicht zwingend erforderlich. Hier reicht auch eine vollflächige Verklebung der Mineralplatten mit den Dämmlagen aus. Die vorbeschriebene Anordnung des Klebemittels zum Verkleben der Dämmlage mit der Mittellage kann jedoch auch zum Verkleben der Lagen einer Mittellage (bzw. den zwei Lagen einer Sandwichplatte) angewendet werden, insbesondere bei Lagen, die nicht als Mineralplatten ausgebildet sind..

[0047] Weiter wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch einen Türrohling mit einem der vorbeschriebenen Inlays, wobei die Dämmlagen oder die zwei Lagen Mineralplatten mit harten Außenlagen zu dem Türrohling verbunden sind, die Außenlagen eine Dichte von mindestens 850 kg/m3 aufweisen und die Oberflächen der Au-ßenlagen hart gegenüber der weichen Oberfläche der Dämmlagen bzw. den Oberflächen der Mineralplatten sind.

[0048] Die Außenlagen sind nicht nur für die akustischen Merkmale des Türrohlings mit verantwortlich, sondern können beispielsweise auch die strukturelle Festigkeit und Gebrauchstauglichkeit der Türen bestimmen. Für die akustischen Eigenschaften ist eine hohe Dichte der Außenlage mit mindestens einer harten Oberfläche von Vorteil. Dabei ist über die Kombination aus erfinderischem Inlays mit direkt an den Dämmlagen angeordneten Außenlage, die mindestens eine harte Oberfläche aufweisen, ein Türrohling besonders einfach bereitzustellen, der die vorgenannten Schalldämmwerte von mindestens 42 db erreicht. Die Außenlagen des Türrohlings können sowohl zur weiteren Beschichtung mit einer dekorativen Lage/Schicht als auch bereits als dekorative und abschließende Außenlage (Decklage) ausgebildet sein.

[0049] Die Außenlage kann beispielsweise aus einer metallischen Platte, beispielsweise einer Aluplatte oder Stahlplatte gebildet werden. Vorzugsweise ist die Außenlage aus einer Span- oder Faserplatte mit einer hohen Dichte von mindestens 850 kg/m3, vorzugsweise 950 bis 1050 kg/m3 ausgebildet. Dabei sind die Außenlagen aus Faserplatte vorzugsweise als HDF (High Density Fiberboard) oder HF-Platte (harte Faserplatte) ausgebildet. Die Außenlagen weisen dabei vorzugsweise jeweils eine Stärke zwischen 3 mm bis 6 mm auf. Die Außenlagen können zudem eine innenseitig angeordnete Beschichtung mit einer Feuchtigkeitssperre, bspw. einer Metallfolie, insbesondere einer Aluminiumfolie mit einer Stärke von ca. 0,1 mm bis 0,8 mm aufweisen, die mit der Außenlage ganzflächig verbunden, insbesondere verklebt ist, um eine Klimatür bereitzustellen.

[0050] Unter harten Außenlagen sind Außenlagen zu verstehen, deren Oberfläche gegenüber der Oberfläche der Dämmlage bzw. der Oberfläche der Mineralplatte hart, bspw. händisch mit einem Fingernagel nicht eindrückbar sind. Die Außenlagen, wie auch die Mittellage sind vorzugsweise als Platten ausgebildet und weisen somit eine hohe Grundsteifigkeit auf, die die Dämmlage nicht umfasst.

[0051] Weiter wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch eine Tür zur Verwendung als Innentür oder Wohnungseingangstür mit einer der vorbeschriebenen Inlays oder durch eine Tür zur Verwendung als Innentür oder Wohnungseingangstür mit dem vorbeschriebenen Türrohling.

[0052] Weiter wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch eine Verwendung von mindestens zwei jeweils ca. 2 mm bis ca. 6 mm starken Dämmlage aus einem dauerelastischen Material, insbesondere auf Basis von Kunststoff, insbesondere Polyurethan mit einer Dichte zwischen 1100 kg/m3 und 1800 kg/m3 in einem Inlay für einen Türrohling zur Herstellung von Innentüren und Wohnungseingangstüren mit einer Sandwichplatte, die eine Mittellage aus mindestens einer Platte mit einer Dichte zwischen 160 kg/m3 und 450 kg/m3 aufweist.

[0053] Vorzugsweise wird die Dämmlage dabei in einem Inlay verwendet, das in einem Türrohling eingesetzt wird, der Außenlagen aufweist, die eine Dichte von mindestens 900 kg/m3 aufweisen, wobei Oberflächen der Außenlagen hart gegenüber den weichen Oberflächen der Dämmlage sind. Dabei sind die Dämmlagen vorzugsweise auf Polyurethanbasis beruhende Dämmmatten.

[0054] Besonders bevorzugt erfolgt die Verwendung der Dämmlagen als zwischen der Mittellage und den Außenlagen angeordneten Schicht. Dabei ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Dämmlagen gemeinsam mit mindestens einer als Mittellage ausgebildeten Flachsplatte, insbesondere Flachsfaserplatte verwendet wird. Weiter bevorzugt ist, dass zwischen der Mittellage und der Außenlage ausschließlich die Dämmlage (mit den jeweiligen Klebeschichten zwischen Außenlage-Dämmlage und Mittellage - Dämmlage) angeordnet ist.

[0055] In Bezug auf die ausgeführten und weiteren Merkmale der Verwendung der Dämmlagen in einem Türrohling wird auf die Ausführungen der entsprechenden Merkmale zum Inlay und Türrohling verwiesen. Auch wird angemerkt, dass die zum Inlay und Türrohling beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen auch als Merkmale und Weiterbildungen der Verwendung der Dämmlagen im Türrohling und des Inlays zu verstehen sind, sodass bezüglich dieser Merkmale und Weiterbildungen ebenfalls auf die Beschreibung des Inlays und Türrohlings verwiesen wird. Umgekehrt stellen die zur Verwendung der Dämmlage beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen auch jeweils Merkmale und Weiterbildungen des Türrohlings und/oder des Inlays dar, sodass für eine Beschreibung dieser auf die jeweiligen Beschreibungen der Verwendung der Dämmlage verwiesen wird. Gleiches gilt für die Beschreibung der Merkmale des Türrohlings, die auch Merkmale des Inlays und umgekehrt darstellen.

[0056] Weiter wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines Inlays nach Anspruch 1 bis 10 oder Anspruch 11, bei dem ein Klebemittel mit Abstandshaltern zwischen jeweils zwei Mineralplatten angeordnet wird, wobei die Abstandshalter ein Übermaß aufweisen und die Abstandshalter bei einem Verpressen der Mineralplatten, insbesondere in einer Presse, abschnittsweise in die Mineralplatten eindringen, so dass ein Spalt zwischen den verpressten Mineralplatten entsteht.

[0057] Bei der Türherstellung ist das äußere Stärkenmaß besonders wichtig, da Türen fest definierte äußere Maße aufweisen. Insofern ist das äußere Stärkenmaß des Inlays und des Türrohling wichtig. Dieses Problem wird teilweise durch ein beidseitiges Kalibrieren der Mineralplatten und gleichzeitiges Egalisieren der Oberflächen der Mineralplatten (bspw. Schleifen mit einem Breitbandschleifer) der einzelnen Schichten gelöst, was jedoch aufgrund des Zeitaufwandes und der entstehenden Maschinenkosten teuer ist. Das erfinderische Verfahren ermöglicht ein besonders einfaches Herstellen von beabstandet zueinander angeordneten Mineralplatten, bei dem das äußere Stärkenmaß der verbundenen Mineralplatten (Sandwichplatten / mehrlagige Mittellage) besonders exakt einstellbar ist, ohne das eine beidseitige Kalibrierung und Egalisierung der Mineralplatten notwendig ist. Bei dem erfinderischen Verfahren werden Stärkendifferenzen in den Mineralplatten und Unebenheiten in der Oberfläche durch die Eindringtiefe der Abstandshalter in die Mineralplatten ausgeglichen, sodass jede außenliegenden Mineralplatten nur einseitig, innenliegende Mineralplatten, also Mineralplatten zwischen zwei weiteren Mineralplatten (mindestens dreischichtiger/dreilagige Aufbau) nicht kalibriert und egalisiert werden müssen. Unter einem Übermaß wird ein Stärkenmaß verstanden, das größer als der zu erwartende Spalt zwischen den beiden Mineralplatten ist.

[0058] Im Weiteren wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1a bis 1d
schematisch Querschnitte unterschiedlicher Türrohlinge mit Inlay;
Fig. 2a bis 2d
schematisch unterschiedliche geeignete Auftragsmuster für Klebemittel zum Verkleben der Dämmlage mit der Mittellage;
Fig. 3
schematisch in einem Querschnitt ein Inlay zum Herstellen von Türen, mit einer Sandwichplatte, die mindestens zwei Lagen aufweist, wobei die Lagen jeweils abschnittsweise mit einem Klebemittel verbunden sind;
Fig. 4
das Inlay aus Figur 3, schematisch in einer Ansicht eine Mittellage mit aufgetragenem Klebemittel zum Verbinden mit einer Außenlage;
Fig. 5
schematisch ein Klebemittelauftragsmuster;
Fig. 6
schematisch ein weiteres Klebemittelauftragsmuster;
Tab. 1
eine tabellarische Übersicht bevorzugter Türrohlinge mit Inlay und deren Schichtaufbau;
Tab. 2
eine weitere tabellarische Übersicht bevorzugter Türrohlinge mit Inlay und deren Schichtaufbau;


[0059] Figur 1a zeigt schematisch in einer Querschnittsdarstellung einen ersten Türrohling 1 mit einem Inlay 11, das eine Sandwichplatte 2 umfasst, die eine Mittellage 3 mit zwei gegenüberliegenden Hauptoberflächen 7 aufweist. Beidseitig an die Hauptoberflächen 7 der Mittellage 3 sind angrenzende Dämmlagen 4 mit weichen Oberflächen 9 angeordnet. An die weichen Oberflächen 9 jeder Dämmlage 4 angrenzend und an der der Mittellage 3 gegenüberliegenden Seite sind zudem Außenlage 5 mit einer harten Oberfläche 8 angeordnet. Die in Figur 1a dargestellten Außenlagen 5 können alternativ auch eine dekorative Außenseite aufweisen und somit als Deckseiten 12 ausgebildet sein. Weiter ist ein zum Inlay 11 gehörender Rahmen 6, hier ein Rahmenholz dargestellt, das die Mittellage 3 und die Dämmlage 4 allseitig umschließt und an dem die Außenlagen 5 mit ihren äußeren Abschnitten 5a verbunden, hier verklebt sind.

[0060] Die Dämmlagen 4 sind abschnittsweise mit der Mittellage 3 verbunden, hier über Klebepunkte 10 (siehe Figur 2a bis 2d) miteinander abschnittsweise verklebt. Die Anordnung der Klebepunkte 10 kann entsprechend der Darstellung in Figuren 2a bis 2d ausgeführt sein, ist hier entsprechend der Figur 2a ausgeführt. Die Außenlagen 5 sind jeweils mit der Dämmlage 4 vollflächig verklebt, können aber alternativ auch abschnittsweise (bspw. entsprechend der Figuren 2a- 2d-) verklebt sein.

[0061] Die Figur 1b zeigt einen zweiten bevorzugten strukturellen Aufbau des erfinderischen Türrohlings 1 mit einem Inlay 11. Bei diesem schlagend die Außenlagen 5 zwischen die Rahmenhölzer und werden wie auch die Dämmlagen 4 und die Mittellage 3 von dem Rahmen 6 umschlossen. Die Außenlagen 5 springen somit gegenüber einer Deckseite 12 zurück, hier um die Stärke des Rahmens 6. Die Deckseiten 12 sind zusätzlich zu den Außenlagen 5 angeordnet. Die Deckseiten 12 sind bereits Teil einer fertigen Tür (hier nicht dargestellt). Jede Deckseite 12 ist jeweils mit einer Außenseite 5 vollflächig verklebt. Die Deckseiten 12 schlagen entsprechend der Außenlagen 5 aus Figur 1a auf den Rahmen 6 auf und sind hier mit diesem verbunden.

[0062] Die Außenlagen 5 haben eine Dichte von mindestens 900 kg/m3 und können bspw. aus Metall oder HDF ausgebildet sein, liegen hier jedoch als HF-Platten vor. HF und HDF haben vorzugsweise eine Dichte von 950 kg/m3 bis 1.050 kg/m3. Die Außenlagen 5 aus HDF und HF können eine Stärke zwischen 3 mm bis 7 mm aufweisen, sind hier als ca. 3 mm starke Platten ausgebildet. Die Außenlagen 5 können mit der jeweilig angrenzenden Dämmlage 4 zumindest abschnittsweise verbunden, bspw. verklebt sein, sind hier jedoch - wie bereits erwähnt - vollflächig mit der jeweiligen Dämmlage 4 verklebt.

[0063] Die Mittellage 3 kann mittels einer Platte mit einer geringen Dichte im Bereich von 160 kg/m3 bis 450 kg/m3 ausgebildet werden und ist hier eine Flachsfaserplatte mit einer Dichte von 350 kg/m3 +/-15 kg/m3. Die Flachsfaserplatte kann, wie hier, als einstückige Platte ausgebildet sein, oder auch aus mehreren bspw. vollflächig verleimten Platten bestehen. Die Mittellage 3 weist eine Mindeststärke von 25 mm auf, hier eine Stärke von 27 mm.

[0064] Die Dämmlage 4 ist eine kunststoffbasierte, weiche und dauerelastische Matte, die gegenüber den Oberflächen 8 der als Platte ausgebildeten Außenlagen 5 weiche Oberflächen 9 aufweist. Anzumerken ist, dass bspw. bei der Verwendung einer HF-Platte mit einseitiger Siebdruckoberfläche als Außenlage 5 nur die außenliegende Oberfläche 8 der HF-Platte hart gegenüber den Oberflächen 9 der Dämmlage 4 sein muss. Die Dämmlage 4 weist eine Mindestdichte von 1.100 kg/m auf und ist vorzugsweise als mit einem Füllstoff, insbesondere Kreide oder Sand, gefüllte kunststoffbasierte Matte ausgebildet. Dabei wirkt der Kunststoff als Bindemittel. Besondere Schalldämmeigenschaften weist dabei eine PU-basierte Dämmlage 4 auf, besonders eine Dämmlage 4 mit einem aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellten Polyurethan. Die hier dargestellten Dämmlagen 4 sind auf Polyurethanbasis mit einer Dichte von über 1.250 kg/m3.

[0065] Figur 1C zeigt einen weiteren alternativen Türrohling 1 mit einem Inlay 11. Der Türrohling 1 ist entsprechend dem Türrohling 1 aus Figur 1a aufgebaut, mit dem Unterschied, dass die Mittellage 3 aus zwei einzelnen miteinander verbundene Platten 3a aufgebaut ist. Die beiden Platten 3a sind beabstandet zueinander jedoch fest miteinander verbunden. Der Abstand zwischen den beiden Platten beträgt vorzugsweise zwischen ca. 0,1 mm bis 1 mm, hier 0,1 mm. Zum Erzeugen des Abstandes sind mehrere Abstandshalter 13 angeordnet, sodass ein Luftspalt 14 zwischen den Platten 3a entsteht. Die Abstandhalter 13 sind hier aus einer dünnen Holzschicht in Größe der Klebepunkte ausgebildet. Die Abstandhalter 13 werden beidseitig mit den beiden Platten 3a verklebt. Die Platten 3a sind entsprechend der Mittellage 3 aus der Figur 1C ausgebildet. Alternativ können die beiden Platten 3a, gerade bei der Verwendung von Weichfaserplatten oder Flachsplatten auch vollflächig verklebt sein.

[0066] Figur 1d zeigt einen weiteren alternativen Türrohling 1 mit einem Inlay 11. Der Türrohling 1 ist entsprechend dem Türrohling 1 aus Figur 1b aufgebaut, mit dem Unterschied, dass die Mittellage 3 aus zwei einzelnen miteinander verbundene Platten 3a aufgebaut ist. Der zweischichtige Aufbau der Mittellage 3 erfolgt entsprechend der Mittellage 3 aus Figur 1c.

[0067] Figur 2a bis 2d zeigen unterschiedliche Auftragsmuster von Klebemittel, hier Klebemittelpunkte 10 zwischen Dämmlage 4 und Mittellage 3. Das Klebemittel ist insbesondere dauerelastisch ausgebildet. Figur 2a zeigt eine Verteilung von 4-6 (große) Klebemittelpunkten 10 je 1 m2 Mittellage 3 mit jeweils einer Klebefläche zwischen ca. 55 cm2 bis ca. 114 cm2, während Figur 2d 20-28 (kleine) Klebemittelpunkte je 1 m2 Mittellage 3 mit jeweils einer Klebefläche zwischen ca. 0,77 cm2 bis ca. 7,1 cm2 darstellt. Die Figuren 2b und 2c zeigen Kombinationen aus den Figuren 2a und 2d mit jeweils großen und kleinen Klebemittelpunkten 10, bei denen die Schalldämmwerte von über 42 db in Kombination mit der beanspruchten Dämmlage 4, der Mittellage 3 und ggf. den Au-ßenlagen 5 erreicht werden.

[0068] Eine besonders gute Schalldämmung wird bei der Verteilung der Klebmittelpunkte 10 nach Figur 2a bis 2d dadurch erreicht, dass wie dargestellt die Klebemittelpunkte in Zeilen und Spalten angeordnet werden. Bei der Verteilung nach Figur 1a wird die Schalldämmung weiter dadurch verbessert, dass die Abstände der Klebemittelpunkt 10 zueinander und die Abstände der beiden äußeren Klebemittelpunkt 10 einer Zeile zu den angrenzenden Außenseiten möglichst gleich sind. Gleiches gilt für die Abstände der Klebemittelpunkte 10 der Spalten. Die Klebemittelpunkte 10 können bspw. als mehreckige Klebemittelpunkte 10 oder auch strichförmig ausgebildet sein. Vorzugsweise sind sie wie dargestellt jedoch als runde oder zumindest weitestgehend runde Klebemittelpunkte 10 angeordnet sein.

[0069] Figur 3 zeigt schematisch in einem Querschnitt ein Inlay 11 mit drei Lagen 3, 5, einer Mittellage 3 und an der Mittellage 3 beabstandet und an gegenüberliegenden Seiten angeordnet jeweils eine Außenlage 5. Zwischen der Mittellage 3 und der jeweiligen Au-ßenlage 5 ist ein Spalt, hier ein Luftspalt 14 angeordnet. Die Mittellage 3 ist jeweils abschnittsweise mit den Außenlagen 5 verbunden. Hierfür ist abschnittsweise ein Klebemittel 10.1 zwischen Mittellage 3 und der jeweiligen Außenlage 5 angeordnet. Zum besonders präzisen Ausbilden der Stärke des Spaltes sind Abstandshalter 13 zwischen der Mittellage 3 und der jeweiligen Außenlage 5 angeordnet. Hierdurch ist der Abstand (d. h. auch der Spalt) zwischen den jeweiligen zueinander zeigenden Oberflächen 8 der Mittellage 3 und Außenlage 5 homogen stark über die ganze Fläche der Mittellage 3 und Außenlagen 5. Die Spalte sind dadurch hier präzise 1 mm stark. Die Mittellage 3 und die Außenlagen 5 sind aus identischen Mineralplatten mit jeweils einer Stärke von 19,3 mm +/-1 mm und einer Dichte von 400 kg/m3 +/-20 kg/m3 ausgebildet. Die Mineralplatten können zum Erreichen der präzisen Stärke bspw. ein- oder beidseitig auf Maß geschliffen sein. Das Inlay 11 weist somit eine weitestgehend präzise Stärke von 59,9 mm auf.

[0070] Die Mineralplatten 16 sind Mineralfaserplatten, die mit einem Bindemittel verbundene Mineralfasern enthalten. Die Abstandshalter 11 sind aus dem gleichen Material, wie die Lagen 3, 5 des Inlays 11, um die Recyclingfähigkeit zu verbessern, und sind über die Fläche der jeweiligen Mittellage 3 weitestgehend gleichmäßig verteilt, um möglichst homogene Spaltstärken zu gewährleisten. Das Klebemittel 10.1 ist auf Basis von Wasserglas, Cyanacrylat, Isocyanat oder Polyurethan und gewährleistet eine sichere Verklebung der Mineralplatten.

[0071] Figur 4 zeigt schematisch in einer Ansicht eine Seite einer Lagen 3, 5 aus Figur 3 mit aufgetragenem Klebemittel 10.1. Gut erkennbar ist, dass das Klebemittel 10.1 in linienförmigen Klebemittelstreifen aufgetragen ist. Klebemittelstreifen sind im Bereich der Außenkanten 15 (Längsseitenkanten und Kurzseitenkanten) und zusätzlich diagonal zu den Außenkanten 15 ausgerichtet angeordnet. Hier wurden die diagonalen Klebemittelstreifen zudem sich jeweils zwischen zwei Außenkanten 15 erstreckend angeordnet. Der Winkel der diagonalen Klebemittelstreifen 10.1 beträgt vorzugsweise 45°, hier allerdings 30° zu den Längsseiten 15 und 60° zu den Kurzseiten 15.

[0072] Figur 5 zeigt ein zum Herstellen der hohen Schalldämmwerte geeignetes Klebemittelauftragsmuster zwischen zwei Mineralplatten oder zwischen zwei Lagen einer Mittellage. Ggf. wäre auch das verkleben einer Dämmlage mit ei Mineralplatte oder Lage einer Mittellage möglich. Figur 5 zeigt die Oberfläche 8 eine Mineralplatte 16 für ein Inlay 11 als o ca. 1,0 m bis 1,40 m Breit und ca. 1,70 bis 2,5m hoch. Die Klebemittelstreifen 10.1 sind als viereckige Rahmen 17.1 bis 17.3 parallel zu den kurzen und langen Seiten 18, 19 der Mineralplatte 16 angeordnet. Dabei sind drei Rahmen 17.1 bis 17.3 angeordnet, die von außen nach Innen kleiner werden. Jeder Klebemittelrahmen 17.1 besteht aus Klebemittelstreifen 10,1 die unterbrochen sind, so das jeder Klebemittelrahmen 17.1 bis 17.3 aus separaten Klebemittelstreifenabschnitten 20 aufgebaut ist. Die Klebemittelstreifenabschnitte 20 des äußeren Klebemittelrahmens 17.1 sind versetzt zu den Klebemittelstreifenabschnitte 20 des nach innen folgenden Klebemittelrahmen 17.1 angeordnet. Innerhalb des inneren Klebemittelrahmens 17.3 sind alternierend zwei längsseitig parallel und ein kurzseitig paralleler Klebemittelstreifen 20 angeordnet, wobei hier drei parallele Klebemittelstreifenabschnitte 20 und zwei einzelne Klebemittelstreifenabschnitte 20 dargestellt sind.

[0073] Der besondere Vorteil dieser Lösung ist ein sehr geringer Klebemittelauftrag und die Möglichkeit die Platten in Breite und Länge individuelle verkleinern zu können ohne das diese auseinander fallen.

[0074] Figur 6 zeigt eine weiteres geeignete Klebemittelauftragsmuster zwischen zwei Mineralplatten 16 oder zwischen zwei Lagen einer Mittellage 3 (hier nicht dargestellt), mit dem hohe Schalldämmwerte erreicht werden. Dargestellt ist wieder eine Mineralplatte 16 in Größe für ein Inlay 11 (siehe Figur 5). Hier sind neun Klebmittelpunkte 10 auf die Mineralplatte 16 aufgetragen. Die neun Klebemittelpunkte 10 entsprechen in ihrer Verteilung und Größe weitestgehend der Ausführung aus Figur 2a. Zusätzlich, insbesondere zum einfachen Handhaben des Sandwichs aus zwei Mineralplatten 16 bzw. zwei Lagen einer Mittellage 3, ist im Bereich der Außenkanten 15 ein Klebemittelrahmen 17.1 aus einem sehr schmalen Klebemittelstreifen 10.1 angeordnet.

[0075] Eine Tabelle 1 mit einer ersten tabellarischen Übersicht zeigt 6 (Nr. 1 bis Nr. 6) besonders bevorzugten Ausführungsformen des Türrohlings 1 (Mittellage + Dämmlagen + Außenlagen) mit Inlay 11 (Mittellage + Dämmlagen). Alle dargestellten Varianten erreichen einen Schalldämmwert von 42 db, gemessen nach DIN EN ISO 10140-2.
Tabelle 1
  Mittellage Dämmlagen Außenlagen Verklebung Mittellage-Dämmlage
Nr Material min. Stärke Dichte Material min. Stärke Dichte Material min. Stärke Dichte  
    mm kg/m3   mm kg/m3   mm kg/m3 entsprechend Figur 2a, 2b, 2c oder 2d
1 FFP 27 ca. 350 Ku/PU 2-3 ca. 1,25 HF ca. 3 >900 entsprechend Figur 2a, 2b, 2c oder 2d
2 FFP 37 ca. 350 Ku/PU 3-4   HF ca. 3 >900 entsprechend Figur 2a, 2b, 2c oder 2d
3 FFP 33 ca. 350 Ku/PU 2-3 ca. 1,25 HF ca. 3 >900 entsprechend Figur 2a, 2b, 2c oder 2d
4 FFP 33 ca. 350 Ku/PU 3-4   HF ca. 3 >900 entsprechend Figur 2a, 2b, 2c oder 2d
5 FFP 33 ca. 350 Ku/PU 4-5 ca. 1,4 HF ca. 3 >900 entsprechend Figur 2a, 2b, 2c oder 2d
6 FFP 27 ca. 350 Ku/PU 2-3 ca. 1,25 HF ca. 6 (2×3 je Außenlage) >900 entsprechend Figur 2a, 2b, 2c oder 2d


[0076] Dabei bedeuten die Kürzel FFP: Flachsfaserplatte, Ku: kunststoffbasiert, PU: Polyurethanbasis und HF: Hartfaserplatte. Bei den Ausführungsbeispielen erfolgt die Verklebung der Dämmlage 4 mit der jeweiligen Außenlage 5 vorzugsweise vollflächig. Bei einer abschnittsweisen Verklebung können die Schalldämmwerte weiter erhöht werden. Anstelle der ausgeführten Hartfaserplatte oder diese ergänzend können auch Metallplatten mit einer geringeren Stärke von mindestens 1 mm als Außenlagen eingesetzt werden. Der strukturelle Aufbau der aufgelisteten Beispiele 1 bis 5 erfolgt entsprechend Figur 1, der des Beispiels 6 entsprechend Fig. 1b..

[0077] Eine Tabelle 2 mit einer zweiten tabellarischen Übersicht zeigt 21 (Nr. 7 bis Nr. 27) weitere bevorzugten Ausführungsformen des Inlays 11.
Tabelle 2
Nr. Dämmlage Stärke in mm Verleimung Dämmlage-Mittellage Mittellage Stärke, Material, Dichte Verleimung der Mittellagen Mittellage Stärke, Materiel, Dichte Verleimung Dämmlage-Mittellage Dämmlage Stärke in mm
7 2 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 60mm, Flachs, 350kg/m3     KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 2
8 3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 29 mm, Flachs, 350kg/m3 flächig verleimt 29 mm, Flachs, 350kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 3
9 4 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 28 mm, Flachs, 350kg/m3 flächig verleimt 28 mm, Flachs, 350kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 4
10 3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 36 mm, Flachs, 350kg/m3     KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 3
11 4 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 34 mm, Flachs, 350kg/m3     KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 4
12 3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 28mm, Flach,s 350kg/m3 Dauerelastisch Abstand min. 0,6 28mm, Flach,s 350kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 3
13 4 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 28mm, Flachs, 350kg/m3 Dauerelastisch Abstand min. 0,6 28mm, Flachs, 350kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 4
14 3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 28mm, Flachs, 350kg/m3 flächig verleimt 28mm, Flachs, 350kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 3
15 3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 34 mm, Flachs, 350kg/m3     KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 3
16 4 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 32 mm, Flachs, 350kg/m3     KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 4
17 4 Fig. 2d 32 mm Flachs 350kg/m3     Fig. 2d 4
18 4 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 28 mm, Flachs, 350kg/m3     KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 4
19 3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm MFP, 20mm, 380kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm Abstand ca. 0,8mm MFP, 20mm, 380kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 3
20 3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm MFP, 20mm, 380kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm Abstand ca. 0,8mm MFP, 20mm, 380kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 3
21 2 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 28mm, Flachs, 350kg/m3     KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 2
22 3 Fig. 2b 32mm, Flachs, 350kg/m3     Fig. 2b 3
23 3 Fig. 2c 32mm, Flachs, 350kg/m3     Fig. 2c 3
24 3 Fig. 2d 32mm, Flachs, 350kg/m3     Fig. 2d 3
25 3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 34 mm Röhrenspan Typ     KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 3
26 3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 15mm, Weichfaser, 2,50kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 15mm, Weichfaser, 250kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 3
27 3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm MFP, 20mm, 380kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm MFP, 20mm, 380kg/m3 KMP: 4-6 m2 Durchmesser: 10cm 3


[0078] Alle dargestellten Varianten erreichen entweder von sich aus einen Schalldämmwert von 42 db oder zumindest in Kombination mit zwei an den Dämmlagen bspw. vollflächig verklebten Außenlagen aus Faserplatte (HDF, HF) mit harter Oberfläche und einer Dichte von mindestens 900 kg/m3 einen Schalldämmwert von 42 db, gemessen nach DIN EN ISO 10140-2. Dabei bedeuten die Kürzel KMP: Klebemittelpunkt; 4-6 m2: vier bis sechs Klebemittelpunkte pro m2; Durchmesser 10 cm: Durchmesser des Klebemittelpunktes ca. 10 cm; Flachs: Flachsfaserplatte; MFP: Mineralfaserplatte; Dauerelastisch: Dauerelastischer Kleber; Abstand: Abstand zwischen den Mittellagen; Weichfaser: Weichfaserplatte, insbesondere aus Holzfasern.

[0079] Die verwendeten Dämmlagen 4 weisen alle eine Dichte von ca. 1.250 kg/m3 auf, können alternativ eine Dichte insbesondere im Bereich von 1250 kg/m3 bis 1.500 kg/m3 aufweisen. Die Oberflächen der Dämmlagen 4 sind weich. Sie weisen eine Verstärkungsschicht auf, hier ein PE-Vlies, das in Richtung der Mittellage zeigend ausgerichtet ist. Alternativ können auch beide Oberflächen der Dämmlagen 4 mit einer Verstärkungsschicht, insbesondere einem PE-Vlies, beschichtet sein. Neben der eigentlichen Verstärkung der Oberflächen bewirkt die Verstärkungsschicht eine bessere Verklebbarkeit. Dabei bewirken gerade PE-Vliese eine einfache Verklebbarkeit mit normalen Weißleim (PVAC-Leim).

[0080] Bei den Inlays 11 der Ausführungsbeispiele 7, 10, 11, 15 bis 18 und 21 bis 25 ist die Mittellage 3 aus einer einstückigen Platte aufgebaut, während bei den übrigen Ausführungsbeispielen 8, 9, 12 bis 14, 19, 20, 26 und 27 ein zweischichtiger Aufbau der Mittellage 3 vorliegt. Die Ausführungsbeispiele 8, 9 und 14 weisen als Mittellage 3 flächig verleimte Platten auf, die Mittellagen 3 der Ausführungsbeispiele 12 und 13 sind mit einem Abstand verleimt entsprechend Figur 1a, die Mittellagen 3 der Ausführungsbeispiele 19, 20, und 26 sind ohne Abstand jedoch ebenfalls nur punktuell entsprechend dem Verleimmuster nach Figur 1a verbunden.

[0081] Bis auf die Ausführungsbeispiele 17, 22, 23 und 24 sind bei allen Inlays 11 die Dämmlagen 4 und Mittellagen 3 entsprechend dem Verleimmuster nach Figur 1a verklebt. Alternativ können die Dämmlagen 4 und Mittellagen 3 jedoch auch nach einem der Verleimmuster aus Fig. 1b bis 1d verleimt werden.

[0082] Abweichend sind insbesondere die Ausführungsbeispiele 25 und 26 ausgebildet. Es hat sich gezeigt, dass auch Mittellagen 3 aus Röhrenspanplatten, die eine Dichte im erfinderische Bereich aufweisen, als Mittellagen 3 einsetzbar sind, um in Kombination mit den weichen Dämmlagen eine ausreichende Schalldämmung zu erreichen. Das gleiche gilt für 2 ca. 15 mm starke Weichfaserplatten (insbesondere aus Holzfasern) mit einer Dichte von ca. 250 kg/m3, die vollflächig oder wie hier abschnittweise verklebt, als Mittellage 3 in Kombination mit den weichen Dämmlagen 4 einsetzbar sind. Die hier aufgeführten Dämmlagen 4 weisen zum Teil nur eine Stärke von 2 oder 3 mm auf. Grundsätzlich können hier ebenfalls Dämmlagen von 4 mm oder wie bei allen Inlays 11 von mehr als 4 mm eingesetzt werden, um die notwendige Schalldämmung zu gewährleisten, jedoch werden dadurch häufig Vorgaben zur Stärke der späteren Türstärke überschritten.

[0083] Es bleibt festzuhalten, dass die in Tabelle 1 aufgeführten Inlays 11 und Türrohlinge 1 und die in Tabelle 2 aufgeführten Inlays 11 alle in Kombination mit entsprechenden Au-ßenlagen 5, die eine Mindestdichte von 950 kg/m3aufweisen und insbesondere als HDF oder HF mit einer Stärke von mindestens 3 mm ausgebildet sind, dazu geeignet sind entsprechende Schalldämmwerte von 42 db bei Innentüren und Wohnungseingangstüren mit Standartstärken und Gewichten zu gewährleisten.

Bezugszeichenliste



[0084] 
1
Türrohling
2
Sandwichplatte
3
Mittellage
3a
Platten
4
Dämmlage
5
Außenlage
5a
äußere Abschnitte
6
Rahmen
7
Hauptoberflächen
8
Oberfläche
9
Oberfläche
10
Klebemittelpunkte
10.1
Klebemittelstreifen
11
Inlay
12
Deckseiten
13
Abstandhalter
14
Luftspalt
15
Außenkante
16
Mineralplatte
17.1
Rahmen Klebemittelstreifen
17.2
Rahmen Klebemittelstreifen
17.3
Rahmen Klebemittelstreifen
17
Kurze Seite
18
Lange Seiten
19
Klebemittelstreifenabschnitte



Ansprüche

1. Inlay zur Herstellung von Türen, mit einer Sandwichplatte (2), die mindestens zwei Lagen aufweist, wobei die Lagen jeweils abschnittsweise mit einem Klebemittel (10, 10.1) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die Lagen Mineralplatten (16) sind,

- die Mineralplatten (16) eine Dichte von 340 kg/m3 bis 420 kg/m3, insbesondere 380 kg/m3 bis 420 kg/m3 und eine Stärke von 15 mm bis 31 mm aufweisen, insbesondere 20 mm +/-1 mm,

- und zwischen den Lagen ein Spalt mit einer Stärke von 0,4 mm bis 3 mm insbesondere zwischen 0,5 mm bis 2 mm vorliegt.


 
2. Inlay nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sandwichplatte (2) mindestens dreilagig aufgebaut ist, mit einer Mittellage (3) und an gegenüberliegenden Seiten der Mittellage (3) angeordneten Außenlagen (5).
 
3. Inlay nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen untereinander abschnittsweise miteinander verklebt sind.
 
4. Inlay nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt zwischen den jeweiligen Lagen mittels eines entsprechend stark angeordneten Klebemittel (10, 10.1) ausgebildet ist und/oder dass zwischen den Lagen Abstandshalter (13) angeordnet sind.
 
5. Inlay nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandhalter (13) aus dem Material der Mineralplatten bestehen und/oder Perlite umfassen.
 
6. Inlay nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dass das Klebemittel Wasserglas, Polyurethan, Cyanacrylat, Isocyanat umfasst.
 
7. Inlay nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klebemittel (10, 10.1) im Bereich von Außenkanten (15) der Lagen und als sich diagonal zu den Außenkanten (15) der Lagen erstreckende Klebemittelstreifen (10.1) angeordnet sind.
 
8. Inlay nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Inlay (11) in einer Tür einen Schalldämmwert von mindestens 42 db gemessen nach EN ISO 10140-2 und/oder einen Feuerwiderstand EI 30 gemessen nach EN 1634-1 aufweist.
 
9. Tür zur Verwendung als Innentüren, Wohnungseingangstüren und/oder Außentüren mit einem Inlay (11) nach Anspruch 1 bis 8.
 
10. Inlay für einen Türrohling (1) zur Herstellung von Innentüren und Wohnungseingangstüren, mit einer Sandwichplatte (2) mindestens aufweisend eine Mittellage (3) aus einer Platte mit zwei gegenüberliegenden Hauptoberflächen (7) und an jeder der Hauptoberflächen (7) der Mittellage (3) jeweils mindestens eine angrenzende weitere Sandwichlage, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Mittellage (3) eine Stärke von mindestens 20 mm und

- eine Dichte zwischen 160 kg/m3 bis 450 kg/m3, aufweist und

- die an der Mittellage (3) angeordneten Sandwichlagen mit der Mittellage (3) abschnittsweise verbunden und jeweils als weiche Dämmlage (4) aus einem dauerelastischen Material, insbesondere auf Kunststoffbasis mit einer Stärke zwischen 2 mm bis 6 mm und einer Dichte zwischen 1.100 kg/m3 und 1.800 kg/m3 ausgebildet sind.


 
11. Türrohling mit einem Inlay nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sandwichplatte (2) mit harten Außenlagen (5) zu dem Türrohling (1) verbunden sind, wobei die Außenlagen (4) eine Dichte von mindestens 900 kg/m3 aufweisen und die Oberflächen (8) der Außenlagen (5) hart gegenüber der weichen Oberfläche (9) der Dämmlagen (4) oder den Mineralplatten (16) ist.
 
12. Tür zur Verwendung als Innentür oder Wohnungseingangstür mit einem Inlay (11) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 10.
 
13. Tür zur Verwendung als Innentür oder Wohnungseingangstür mit einem Türrohling (1) nach Anspruch 11.
 
14. Verwendung von mindestens zwei jeweils ca. 2 mm bis ca. 6 mm starken Dämmlage aus (3) einem dauerelastischen Material, insbesondere auf Basis von Kunststoff, insbesondere Polyurethan mit einer Dichte zwischen 1150 kg/m3 und 1800 kg/m3 in einem Inlay (11) für einen Türrohling (1) zur Herstellung von Innentüren und Wohnungseingangstüren mit einer Sandwichplatte (2), die eine Mittellage (3) aus mindestens einer Platte mit einer Dichte zwischen 160 kg/m3 und 450 kg/m3 aufweist.
 
15. Verfahren zum Herstellen eines Inlays (11) nach Anspruch 1 bis 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Klebemittel mit Abstandshaltern (13) zwischen jeweils zwei Mineralplatten (16) angeordnet wird, wobei die Abstandhalter (13) ein Übermaß aufweisen und die Abstandhalter (13) bei einem Verpressen der Mineralplatten (16), insbesondere in einer Presse, abschnittsweise in die Mineralplatten (16) eindringen, so dass ein Spalt zwischen den verpressten Mineralplatten (16) entsteht.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht