(19)
(11) EP 4 169 430 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.04.2023  Patentblatt  2023/17

(21) Anmeldenummer: 22202544.7

(22) Anmeldetag:  19.10.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47L 13/11(2006.01)
A47L 13/16(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A47L 13/11; A47L 13/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 21.10.2021 DE 102021211912

(71) Anmelder: BLANCO GmbH + Co KG
75038 Oberderdingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Funke, Thomas
    75031 Eppingen (DE)

(74) Vertreter: Ullrich & Naumann PartG mbB 
Schneidmühlstrasse 21
69115 Heidelberg
69115 Heidelberg (DE)

   


(54) ABZIEHVORRICHTUNG ZUM ENTFERNEN VON FLÜSSIGKEITEN VON OBJEKTEN


(57) Die Erfindung betrifft eine Abziehvorrichtung zum Entfernen von Flüssigkeiten und/ oder Schmutz von Objekten, insbesondere Sanitärobjekten wie Spülbecken oder dergleichen, umfassend eine flache Basis, die sich im Wesentlichen in einer Ebene erstreckt und die zumindest zwei, insbesondere mehr als drei, Wischkanten aufweist, wobei die Wischkanten senkrecht zu der Ebene der Basis angeordnet sind und wobei die Basis zumindest drei Ecken aufweist, die jeweils unterschiedliche Eckradien aufweisen, und eine Griffeinrichtung, die auf der flachen Basis angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Abziehvorrichtung zum Entfernen von Flüssigkeiten und/ oder Schmutz von Objekten, insbesondere Sanitärobjekten wie Spülbecken oder dergleichen, umfassend eine flache Basis, die sich im Wesentlichen in einer Ebene erstreckt und die zumindest zwei, insbesondere mehr als drei, Wischkanten aufweist.

[0002] Die Erfindung betrifft weiter ein Sanitärsystem, umfassend eine Abziehvorrichtung und ein Sanitärobjekt, insbesondere Sanitärbecken, Sanitärarmatur oder dergleichen.

[0003] Obwohl auf beliebige Abziehvorrichtungen anwendbar, wird die vorliegende Erfindung in Bezug auf Abziehvorrichtungen für Sanitärobjekte in Form von Spülen beschrieben.

[0004] Abziehvorrichtungen sind in vielfältiger Weise bekannt geworden, beispielsweise für Bad- oder Kücheneinrichtungen. So sind, um Kalkflecken in Duschen mit ebenen Glasflächen zu vermeiden, T-förmige Abzieher bekannt geworden, um die Glasflächen von Wasser zu befreien. Ebenso sind im Küchenbereich Abzieher oder Schaber bekannt geworden, beispielsweise aus der DE 26 51 924 A1, um Teig zu portionieren oder auch um Mehl- oder Teigrückstände oder Ähnliches zu entfernen.

[0005] Weitere Schaber beziehungsweise Abzieher sind aus der US 1,388,282 A oder aus der DE 3 990 877 C2 bekannt geworden.

[0006] Nachteilig dabei ist, dass die Schaber beziehungsweise Abzieher schlecht handhabbar sind und nur bedingt zum Abziehen von Flüssigkeiten, insbesondere im Bereich von Kanten, Rundungen und dergleichen, geeignet sind.

[0007] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Abziehvorrichtung sowie ein System mit einer Abziehvorrichtung anzugeben, welche ein verbessertes Entfernen von Flüssigkeiten, Schmutz oder dergleichen in unterschiedlichen Bereichen ermöglichen bei gleichzeitig einfacher Handhabung und hoher Nutzererfahrung.

[0008] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine alternative Abziehvorrichtung sowie ein alternatives System mit einer Abziehvorrichtung anzugeben.

[0009] In einer Ausführungsform löst die vorliegende Erfindung die vorstehend genannten Aufgaben mit einer Abziehvorrichtung zum Entfernen von Flüssigkeiten, Schmutz von Objekten, insbesondere Sanitärobjekten wie Spülbecken oder dergleichen, umfassend eine flache Basis, die sich im Wesentlichen in einer Ebene erstreckt und die zumindest zwei, insbesondere mehr als drei, Wischkanten aufweist, wobei die Wischkanten senkrecht zu der Ebene der Basis angeordnet sind und wobei die Basis zumindest drei Ecken aufweist, die jeweils unterschiedliche Eckradien aufweisen, und eine Griffeinrichtung, die auf der flachen Basis angeordnet ist.

[0010] In einer Ausführungsform löst die vorliegende Erfindung die vorstehend genannten Aufgaben mit einem Sanitärsystem, umfassend eine Abziehvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-14 und ein Sanitärobjekt, insbesondere Sanitärbecken, Sanitärarmatur oder dergleichen, wobei das Sanitärobjekt zumindest eine Rundung aufweist, die zu einem Eckradius der Abziehvorrichtung korrespondiert und/oder wobei das Sanitärobjekt zumindest eine Erstreckung aufweist, die zu der Erstreckung einer Wischkante der Abziehvorrichtung korrespondiert.

[0011] Einer der damit erzielten Vorteile ist eine verbesserte Handhabung, eine ansprechende Optik sowie ein verbessertes Entfernen von Flüssigkeiten, Schmutz oder dergleichen, insbesondere im Bereich von Ecken, Kanten, Rundungen, etc.

[0012] Der Begriff "Sanitär" ist im weitesten Sinne zu verstehen und bezieht sich, insbesondere in der Beschreibung, vorzugsweise in den Ansprüchen unter anderem auf jegliche Objekte, Anordnungen, Vorrichtungen, Einrichtungen und dergleichen im Zusammenhang mit Bädern, Küchen, Heizungen und dergleichen.

[0013] Weitere Merkmale, Vorteile und weitere Ausführungsformen der Erfindung sind im Folgenden beschrieben oder werden dadurch offenbar.

[0014] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Griffeinrichtung einstückig mit der Basis ausgebildet. Dies ermöglicht eine einfache Herstellung der Abziehvorrichtung bei gleichzeitig homogenem und damit hochwertigem optischen Eindruck.

[0015] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Griffeinrichtung zumindest teilweise ball- und/oder kugelförmig ausgebildet. Einer der damit erzielten Vorteile ist, dass dadurch die Abziehvorrichtung nicht flächig auf einer ebenen Fläche aufgelegt werden kann, sodass ein Trocknen der Abziehvorrichtung ebenso wie ein erneutes Aufnehmen beziehungsweise Anheben der Abziehvorrichtung durch einen Nutzer erleichtert wird.

[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Griffeinrichtung mittig an der Basis angeordnet. Vorteil hiervon ist, dass das seitliche Greifen und Abheben der Abziehvorrichtung erleichtert wird.

[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Griffeinrichtung und/oder die Basis aus einem nachgiebigen Material, insbesondere Gummi, Silikon oder dergleichen hergestellt. Damit wird eine kostengünstige Herstellung bei gleichzeitig einfacher Möglichkeit, Flüssigkeiten zu entfernen, bereitgestellt.

[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Basis eine Rechteckform, insbesondere eine quadratische Form, auf. Neben einer hohen optischen Wertigkeit und Anmutung wird damit ebenfalls eine Ablage, beispielsweise in Fächern von Schubladen oder dergleichen, erleichtert.

[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Griffeinrichtung zwei Bereiche auf, die eine unterschiedliche Krümmung aufweisen. Damit wird ein noch einfacheres Greifen der Abziehvorrichtung durch einen Nutzer bereitgestellt. Gleichzeitig wird durch die unterschiedliche Krümmung ein interessanter optischer Eindruck bei einem Nutzer erzielt.

[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die Bereiche einen kreisförmigen Querschnitt parallel zur Basis auf und das Verhältnis der Radien zueinander beträgt zumindest 2. Vorteil hiervon ist, dass die Handhabung verbessert wird, sodass die Abziehvorrichtung auf flexible Weise zum Abziehen entlang unterschiedlicher Wischkanten genutzt werden kann.

[0021] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung beträgt das Verhältnis aus maximaler Dicke und minimaler Dicke der Abziehvorrichtung, gemessen senkrecht zur Ebene der Basis, zumindest 5, vorzugsweise zumindest 6, insbesondere zwischen 7 und 8. Einer der damit erzielten Vorteile ist eine ausreichende Festigkeit und gleichzeitig eine ausreichende Flexibilität der Wischkanten.

[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Abziehvorrichtung spiegelsymmetrisch ausgebildet. Vorteil hiervon ist eine noch einfachere Handhabbarkeit, da die Handhabung der Abziehvorrichtung nicht auf eine bestimmte Orientierung festgelegt ist. Ebenso wird auch die Herstellbarkeit vereinfacht. Die Spiegelsymmetrie der Abziehvorrichtung kann sowohl parallel zu einer Ebene der Basis und/oder an einer Ebene senkrecht zur Basis ausgebildet sein.

[0023] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen zumindest zwei Eckradien ein Verhältnis zueinander von zumindest 1:2, insbesondere zumindest 1:3, auf. Damit werden auf flexible Weise ausreichend unterschiedlich dimensionierte Eckradien zur Verfügung gestellt, was die Einsetzbarkeit der Abziehvorrichtung im Bereich von Rundungen zum Entfernen von beispielsweise Wasser oder dergleichen verbessert.

[0024] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Basis vier Ecken auf, die jeweils einen unterschiedlichen Eckradius aufweisen. Damit wird die Flexibilität hinsichtlich der Verwendung der Abziehvorrichtung bei unterschiedlichen Rundungen noch weiter verbessert.

[0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen zwei erste Eckradien und zwei zweite Eckradien jeweils untereinander ein Verhältnis zueinander von zumindest 1:2, insbesondere zumindest 1:3, auf. Damit wird die Einsetzbarkeit der Abziehvorrichtung im Bereich von Rundungen zum Entfernen von Wasser oder dergleichen noch weiter verbessert.

[0026] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung beträgt das Verhältnis der Länge oder der Breite der Basis und zumindest einem der Eckradien, insbesondere dem größten Eckradius, mindestens 3. Vorteil hiervon ist, dass eine ausreichende Handhabbarkeit der Abziehvorrichtung trotz großer Eckradien erhalten bleibt.

[0027] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine Aufhängevorrichtung angeordnet, insbesondere in Form eines Lochs. Vorteil hiervon ist, dass die Abziehvorrichtung zum Trocknen beispielsweise aufgehängt werden kann.

[0028] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Basis zumindest zweiteilig ausgebildet mit einem inneren Kern und einer äußeren Hülle. Die Hülle kann dabei den Kern ganz oder teilweise umgeben. Einer der damit erzielten Vorteile ist eine flexibel anpassbare Ausbildung der Basis.

[0029] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Kern aus einem härteren Material hergestellt als die Hülle. Beispielsweise kann der Kern aus einem oder mehreren Kunststoffen, einen oder mehreren Silikonen, einen oder mehreren Metallen und/oder aus einen oder mehreren Hölzern und die Hülle aus einem oder mehreren Kunststoffen und/oder einen oder mehreren Silikonen hergestellt sein. Vorteil hiervon ist eine verbesserte Handhabung und eine höhere Wertigkeit, beispielsweise wenn die Abziehvorrichtung ein höheres Gewicht durch den Kern bereitstellen kann.

[0030] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Basis in zumindest zwei der Bereiche eine unterschiedliche Härte auf. Vorteil hiervon ist eine verbesserte Handhabung und eine höhere Wertigkeit.

[0031] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zumindest die Oberfläche der Basis, insbesondere eine äußere Hülle, aus zumindest einem Lebensmittelkontaktmaterial hergestellt. Lebensmittelkontaktmaterialien sind beispielsweise Kunststoffe, Silikone, Gummi beziehungsweise gummiartige Materialien oder dergleichen. Vorteil hiervon ist, dass damit das Anwendungsgebiet der Abziehvorrichtung vergrößert werden kann.

[0032] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der dazugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

[0033] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0034] Bevorzugte Ausführungen und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile oder Elemente beziehen.

[0035] Dabei zeigt
Figur 1
eine Abziehvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 2
die Abziehvorrichtung gemäß Figur 1 im Querschnitt;
Figur 3
ein Sanitärsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
Figur 4
ein Sanitärsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.


[0036] Figur 1 zeigt eine Abziehvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und Figur 2 zeigt die Abziehvorrichtung gemäß Figur 1 im Querschnitt.

[0037] Im Detail zeigt Figur 1 eine Abziehvorrichtung 1 mit einer im Wesentlichen quadratischen Basis 2 entlang der Achsen 90, 91. Die Basis 2 weist vier Ecken 41, 42, 43, 44 auf, die jeweils unterschiedliche Eckradien 51, 52, 53, 54 aufweisen. In der Ausführungsform der Figur 1 ist das Verhältnis der Eckradien 1:3:10:30. Es sind jedoch auch andere Verhältnisse denkbar.

[0038] Senkrecht zur Basis 2 entlang der Seiten sind Wischkanten 31, 32, 33, 34 angeordnet beziehungsweise ausgebildet, mit denen Flüssigkeiten oder dergleichen entfernt werden können. In den Ecken 41, 42, 43, 44 verlaufen die Wischkanten 31, 32, 33, 34 entsprechend dem Verlauf des jeweiligen Eckradius 51, 52, 53, 54. Die Übergänge der Wischkanten 31, 32, 33, 34 zur Basis 2 können rechtwinklig und/oder abgerundet sein, beispielsweise in unterschiedlichen Bereichen der Übergänge unterschiedlich ausgebildet sein. Zum Aufhängen der Abziehvorrichtung 1 kann diese ein Loch 80 aufweisen, wie in Figur 1 links oben dargestellt.

[0039] Weiterhin ist mittig auf der Basis 2 eine ball- oder kugelförmige Erhöhung 6 angeordnet oder aus- oder angeformt, die sich parallel zur Achse 92 erstreckt, also senkrecht von der Basis 2 hervorragt. Die Erhöhung 6 ist einstückig mit der Basis 2 ausgebildet. Sowohl Basis 2 als auch Erhöhung 6 können aus dem gleichen Material hergestellt sein, beispielsweise Silikon mit einer Shore-Härte zwischen 75 A und 85 A. Die Erhöhung 6 fällt ausgehend von ihrer Mitte - Bereich 12 - zuerst wenig dann fließend stärker bis zu einer Entfernung 55 ab. Mit anderen Worten nimmt die Dicke, ausgehend von der maximalen Dicke 22 in der Mitte 12 der Abziehvorrichtung 1 kontinuierlich ab, bis diese in der Entfernung 55 die Dicke 21 erreicht. Der Bereich 12 geht dann in einen Bereich 11 über - die Grenze zwischen den beiden Bereichen 11, 12 ist mit Bezugszeichen 1112 bezeichnet - in dem die Dicke ausgehend von der Dicke 21 zunächst stark dann fließend immer weniger stark abnimmt, bis diese in einer Entfernung 56 vom Mittelpunkt der Abziehvorrichtung 1, definiert als Schnittpunkt der Diagonalen der quadratischen Basis 2, in die Dicke 20 übergeht, wobei die Grenze zwischen den beiden Bereichen 10, 11 mit Bezugszeichen 1011 bezeichnet ist. Die Dicke 20 bildet die Dicke der Wischkanten 31, 32, 33, 34. Über die Bereiche 11, 12 nimmt die Dicke 20, 21, 22 der Abziehvorrichtung 1 somit kontinuierlich ab, bis diese den Bereich 10 erreicht, der die geringste Dicke 20 aufweist.

[0040] Weiterhin weist die Basis 2 einen Kern 60 auf, der vollständig von einer äußeren Hülle 61 umgeben ist. Der Kern 60 kann sich sowohl über alle Bereiche 10, 11, 12 erstrecken als auch beispielsweise lediglich im mittigen Bereich 12 oder im mittigen und daran angrenzenden Bereich 11. Der Kern 60 kann dabei entsprechend der Kontur der Basis 2 verlaufend ausgebildet sein oder auch separat von dieser, beispielsweise kugelförmig im mittigen Bereich 12. Der Kern 60 kann beispielsweise eine höhere Dichte als die Hülle 61 aufweisen und damit härter und/oder schwerer als die Hülle 61 ausgebildet sein. Darüber hinaus kann beispielsweise der Kern 60 aus einem Kunststoff und die Hülle 61 aus Silikon hergestellt sein. Dabei kann insbesondere die Hülle 61, oder wenn die Hülle 61 den Kern 60 nicht vollständig umgibt, zusätzlich auch der Kern 60 beispielsweise aus Lebensmittelkontaktmaterialien hergestellt sein wie zum Beispiel Silikon.

[0041] Die Dicken 20, 21, 22 können hierbei folgende Werte annehmen:
  • Geringste Dicke 20: zwischen 1 mm und 5 mm, vorzugsweise zwischen 2,5 mm und 4,5 mm,
  • Mittlere Dicke 21: zwischen 12 mm und 17 mm, vorzugsweise zwischen 14 mm und 15,5 mm, und
  • Größte Dicke 22: zwischen 20 mm und 30 mm, vorzugsweise zwischen 22 mm und 25 mm.


[0042] Die Eckradien 51, 52, 53, 54 können dabei beispielsweise die Werte 1 mm, 3 mm, 10 mm und 30 mm annehmen.

[0043] Die Kantenlänge der Abziehvorrichtung 1 kann zwischen 50 mm und 500 mm vorzugsweise zwischen 75 mm und 150 mm, insbesondere 100 mm, betragen.

[0044] Die Entfernungen beziehungsweise Radien 55, 56 können zwischen 15 mm und 25 mm, insbesondere 20 mm, und zwischen 40 mm und 60 mm, insbesondere 48 mm, betragen.

[0045] Figur 3 zeigt ein Sanitärsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

[0046] In Figur 3 ist ein Sanitärsystem 100 gezeigt mit einer Sanitärarmatur 7 und einem Spülbecken 70. Das Spülbecken weist innere Rundungen 3 mit einem Radius 57 auf, die zu einer Ecke 43 einer Abziehvorrichtung 1 mit Eckradius 53 korrespondieren. Mit anderen Worten sind die Radien 43, 57 im Wesentlichen gleich. Mittels der Ecke 43 kann somit Flüssigkeit oder Schmutz aus der Rundung 3 des Spülbeckens 70 entfernt werden.

[0047] Figur 4 zeigt ein Sanitärsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

[0048] In Figur 4 ist ein Sanitärsystem 100 gezeigt mit einer Sanitärarmatur 8 und einem Spülbecken 70. Die Sanitärarmatur 8 weist eine zylindrische Basis 7 auf, wobei in einer Höhe 24 über einer Arbeitsplatte 71 an der Basis 7 ein Stellelement 9 zu deren Betätigung angeordnet ist. Die Kantenlänge 23 der Abziehvorrichtung 1 der Figur 4 entspricht nun der Höhe 24. Mittels der entsprechenden Kante der Abziehvorrichtung 1 kann nun Flüssigkeit an der Basis 7 umfänglich entfernt werden.

[0049] Zusammenfassend weist zumindest eine der Ausführungsformen der Erfindung zumindest einen der folgenden Vorteile auf und/oder stellt zumindest eines der folgenden Merkmale bereit:
  • Einfache und kostengünstige Herstellung.
  • Hohe optische Anmutung.
  • Hohe Wertigkeit für einen Nutzer.
  • Hohe Nutzererfahrung.
  • Flexible Einsetzbarkeit bei unterschiedlichen Sanitärobjekten und dergleichen.
  • Einfache Handhabung.
  • Einfaches Trocknen.


[0050] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.

Bezugszeichenliste



[0051] 
1
Abziehvorrichtung
2
Basis
3
Rundung
6
Erhöhung
7
Basis Sanitärarmatur
8
Sanitärarmatur
9
Stellelement
10, 11, 12
Bereich
20,21,22
Dicke
23
Kantenlänge
24
senkrechter Erstreckungsbereich Sanitärarmatur
31-34
Wischkante
41-44
Ecke
51-54
Eckradius
55
Radius Erhöhung
56
Radius Erhöhung
57
Eckradius Spülbecken
60
Kern
61
Hülle
70
Spülbecken
71
Arbeitsplatte
80
Loch
90
x-Achse
91
y-Achse
92
z-Achse
100
Sanitärsystem
1011, 1112
Übergang Bereiche



Ansprüche

1. Abziehvorrichtung (1) zum Entfernen von Flüssigkeiten und/oder Schmutz von Objekten (70), insbesondere Sanitärobjekten wie Spülbecken oder dergleichen, umfassend
eine flache Basis (2), die sich im Wesentlichen in einer Ebene (90, 91) erstreckt und die zumindest zwei, insbesondere mehr als drei, Wischkanten (31, 32, 33, 34) aufweist, wobei die Wischkanten (31, 32, 33, 34) senkrecht zu der Ebene (90, 91) der Basis (2) angeordnet sind und wobei die Basis (2) zumindest drei Ecken (41, 42, 43, 44) aufweist, die jeweils unterschiedliche Eckradien (51, 52, 53, 54) aufweisen, und eine Griffeinrichtung (6), die auf der flachen Basis (2) angeordnet ist.
 
2. Abziehvorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (6) einstückig mit der Basis (2) ausgebildet ist.
 
3. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (6) zumindest teilweise ball- und/oder kugelförmig ausgebildet ist und/oder dass die Griffeinrichtung (6) mittig an der Basis (2) angeordnet ist.
 
4. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (6) und/oder die Basis (2) aus einem nachgiebigen Material, insbesondere Gummi, Silikon oder dergleichen, hergestellt sind.
 
5. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) eine Rechteckform, insbesondere eine quadratische Form, aufweist.
 
6. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (6) zwei Bereiche (11, 12) aufweist, die unterschiedliche Krümmung aufweisen, vorzugsweise wobei
die Bereiche (11, 12) einen kreisförmigen Querschnitt parallel zur Basis (2) aufweisen und das Verhältnis der Radien zueinander zumindest 2 beträgt.
 
7. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis aus maximaler Dicke (22) und minimaler Dicke (20) der Abziehvorrichtung (1), gemessen senkrecht zur Ebene (90, 91) der Basis (2), zumindest 5, vorzugsweise zumindest 6, insbesondere zwischen 7 und 8, beträgt.
 
8. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abziehvorrichtung (1) spiegelsymmetrisch ausgebildet ist.
 
9. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Eckradien (51, 52, 53, 54) ein Verhältnis zueinander von zumindest 1:2, insbesondere zumindest 1:3, aufweisen.
 
10. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) vier Ecken (41, 42, 43, 44) aufweist, die jeweils einen unterschiedlichen Eckradius (51, 52, 53, 54) aufweisen, vorzugweise wobei zwei erste Eckradien (51, 52, 53, 54) und zwei zweite Eckradien (51, 52, 53, 54) jeweils untereinander ein Verhältnis zueinander von zumindest 1:2, insbesondere zumindest 1:3, aufweisen.
 
11. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Länge (23) oder der Breite der Basis (2) und zumindest einem der Eckradien (51, 52, 53, 54), insbesondere dem größten Eckradius (52), mindestens 3 beträgt.
 
12. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufhängevorrichtung (80) angeordnet ist, insbesondere in Form eines Lochs.
 
13. Abziehvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) zumindest zweiteilig ausgebildet ist mit einem inneren Kern (60) und einer äußeren Hülle (61), vorzugsweise wobei
der Kern (60) aus einem härteren Material hergestellt ist als die Hülle (61).
 
14. Abziehvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) in zumindest zwei der Bereiche (10, 11, 12) eine unterschiedliche Härte aufweist, und/oder
dass zumindest die Oberfläche der Basis (2), insbesondere eine äußere Hülle (61), aus zumindest einem Lebensmittelkontaktmaterial hergestellt ist.
 
15. Sanitärsystem (100), umfassend

eine Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-14, und

ein Sanitärobjekt (8, 70), insbesondere Sanitärbecken, Sanitärarmatur oder dergleichen, wobei

das Sanitärobjekt (8, 70) zumindest eine Rundung (3) aufweist, die einen Radius (57) aufweist, der zu einem Eckradius (53) der Abziehvorrichtung (1) korrespondiert und/ oder wobei

das Sanitärobjekt (8, 70) zumindest eine Erstreckung (24) aufweist, die zu der Erstreckung (23) einer Wischkante (31, 32, 33, 34) der Abziehvorrichtung (1) korrespondiert.


 




Zeichnung

















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente