[0001] Die Erfindung betrifft eine Abziehvorrichtung zum Entfernen von Flüssigkeiten und/
oder Schmutz von Objekten, insbesondere Sanitärobjekten wie Spülbecken oder dergleichen,
umfassend eine flache Basis, die sich im Wesentlichen in einer Ebene erstreckt und
die zumindest zwei, insbesondere mehr als drei, Wischkanten aufweist.
[0002] Die Erfindung betrifft weiter ein Sanitärsystem, umfassend eine Abziehvorrichtung
und ein Sanitärobjekt, insbesondere Sanitärbecken, Sanitärarmatur oder dergleichen.
[0003] Obwohl auf beliebige Abziehvorrichtungen anwendbar, wird die vorliegende Erfindung
in Bezug auf Abziehvorrichtungen für Sanitärobjekte in Form von Spülen beschrieben.
[0004] Abziehvorrichtungen sind in vielfältiger Weise bekannt geworden, beispielsweise für
Bad- oder Kücheneinrichtungen. So sind, um Kalkflecken in Duschen mit ebenen Glasflächen
zu vermeiden, T-förmige Abzieher bekannt geworden, um die Glasflächen von Wasser zu
befreien. Ebenso sind im Küchenbereich Abzieher oder Schaber bekannt geworden, beispielsweise
aus der
DE 26 51 924 A1, um Teig zu portionieren oder auch um Mehl- oder Teigrückstände oder Ähnliches zu
entfernen.
[0006] Nachteilig dabei ist, dass die Schaber beziehungsweise Abzieher schlecht handhabbar
sind und nur bedingt zum Abziehen von Flüssigkeiten, insbesondere im Bereich von Kanten,
Rundungen und dergleichen, geeignet sind.
[0007] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Abziehvorrichtung sowie
ein System mit einer Abziehvorrichtung anzugeben, welche ein verbessertes Entfernen
von Flüssigkeiten, Schmutz oder dergleichen in unterschiedlichen Bereichen ermöglichen
bei gleichzeitig einfacher Handhabung und hoher Nutzererfahrung.
[0008] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine alternative Abziehvorrichtung
sowie ein alternatives System mit einer Abziehvorrichtung anzugeben.
[0009] In einer Ausführungsform löst die vorliegende Erfindung die vorstehend genannten
Aufgaben mit einer Abziehvorrichtung zum Entfernen von Flüssigkeiten, Schmutz von
Objekten, insbesondere Sanitärobjekten wie Spülbecken oder dergleichen, umfassend
eine flache Basis, die sich im Wesentlichen in einer Ebene erstreckt und die zumindest
zwei, insbesondere mehr als drei, Wischkanten aufweist, wobei die Wischkanten senkrecht
zu der Ebene der Basis angeordnet sind und wobei die Basis zumindest drei Ecken aufweist,
die jeweils unterschiedliche Eckradien aufweisen, und eine Griffeinrichtung, die auf
der flachen Basis angeordnet ist.
[0010] In einer Ausführungsform löst die vorliegende Erfindung die vorstehend genannten
Aufgaben mit einem Sanitärsystem, umfassend eine Abziehvorrichtung gemäß einem der
Ansprüche 1-14 und ein Sanitärobjekt, insbesondere Sanitärbecken, Sanitärarmatur oder
dergleichen, wobei das Sanitärobjekt zumindest eine Rundung aufweist, die zu einem
Eckradius der Abziehvorrichtung korrespondiert und/oder wobei das Sanitärobjekt zumindest
eine Erstreckung aufweist, die zu der Erstreckung einer Wischkante der Abziehvorrichtung
korrespondiert.
[0011] Einer der damit erzielten Vorteile ist eine verbesserte Handhabung, eine ansprechende
Optik sowie ein verbessertes Entfernen von Flüssigkeiten, Schmutz oder dergleichen,
insbesondere im Bereich von Ecken, Kanten, Rundungen, etc.
[0012] Der Begriff "Sanitär" ist im weitesten Sinne zu verstehen und bezieht sich, insbesondere
in der Beschreibung, vorzugsweise in den Ansprüchen unter anderem auf jegliche Objekte,
Anordnungen, Vorrichtungen, Einrichtungen und dergleichen im Zusammenhang mit Bädern,
Küchen, Heizungen und dergleichen.
[0013] Weitere Merkmale, Vorteile und weitere Ausführungsformen der Erfindung sind im Folgenden
beschrieben oder werden dadurch offenbar.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Griffeinrichtung einstückig
mit der Basis ausgebildet. Dies ermöglicht eine einfache Herstellung der Abziehvorrichtung
bei gleichzeitig homogenem und damit hochwertigem optischen Eindruck.
[0015] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Griffeinrichtung
zumindest teilweise ball- und/oder kugelförmig ausgebildet. Einer der damit erzielten
Vorteile ist, dass dadurch die Abziehvorrichtung nicht flächig auf einer ebenen Fläche
aufgelegt werden kann, sodass ein Trocknen der Abziehvorrichtung ebenso wie ein erneutes
Aufnehmen beziehungsweise Anheben der Abziehvorrichtung durch einen Nutzer erleichtert
wird.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Griffeinrichtung
mittig an der Basis angeordnet. Vorteil hiervon ist, dass das seitliche Greifen und
Abheben der Abziehvorrichtung erleichtert wird.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Griffeinrichtung
und/oder die Basis aus einem nachgiebigen Material, insbesondere Gummi, Silikon oder
dergleichen hergestellt. Damit wird eine kostengünstige Herstellung bei gleichzeitig
einfacher Möglichkeit, Flüssigkeiten zu entfernen, bereitgestellt.
[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Basis eine
Rechteckform, insbesondere eine quadratische Form, auf. Neben einer hohen optischen
Wertigkeit und Anmutung wird damit ebenfalls eine Ablage, beispielsweise in Fächern
von Schubladen oder dergleichen, erleichtert.
[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Griffeinrichtung
zwei Bereiche auf, die eine unterschiedliche Krümmung aufweisen. Damit wird ein noch
einfacheres Greifen der Abziehvorrichtung durch einen Nutzer bereitgestellt. Gleichzeitig
wird durch die unterschiedliche Krümmung ein interessanter optischer Eindruck bei
einem Nutzer erzielt.
[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die Bereiche
einen kreisförmigen Querschnitt parallel zur Basis auf und das Verhältnis der Radien
zueinander beträgt zumindest 2. Vorteil hiervon ist, dass die Handhabung verbessert
wird, sodass die Abziehvorrichtung auf flexible Weise zum Abziehen entlang unterschiedlicher
Wischkanten genutzt werden kann.
[0021] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung beträgt das Verhältnis
aus maximaler Dicke und minimaler Dicke der Abziehvorrichtung, gemessen senkrecht
zur Ebene der Basis, zumindest 5, vorzugsweise zumindest 6, insbesondere zwischen
7 und 8. Einer der damit erzielten Vorteile ist eine ausreichende Festigkeit und gleichzeitig
eine ausreichende Flexibilität der Wischkanten.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Abziehvorrichtung
spiegelsymmetrisch ausgebildet. Vorteil hiervon ist eine noch einfachere Handhabbarkeit,
da die Handhabung der Abziehvorrichtung nicht auf eine bestimmte Orientierung festgelegt
ist. Ebenso wird auch die Herstellbarkeit vereinfacht. Die Spiegelsymmetrie der Abziehvorrichtung
kann sowohl parallel zu einer Ebene der Basis und/oder an einer Ebene senkrecht zur
Basis ausgebildet sein.
[0023] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen zumindest zwei
Eckradien ein Verhältnis zueinander von zumindest 1:2, insbesondere zumindest 1:3,
auf. Damit werden auf flexible Weise ausreichend unterschiedlich dimensionierte Eckradien
zur Verfügung gestellt, was die Einsetzbarkeit der Abziehvorrichtung im Bereich von
Rundungen zum Entfernen von beispielsweise Wasser oder dergleichen verbessert.
[0024] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Basis vier
Ecken auf, die jeweils einen unterschiedlichen Eckradius aufweisen. Damit wird die
Flexibilität hinsichtlich der Verwendung der Abziehvorrichtung bei unterschiedlichen
Rundungen noch weiter verbessert.
[0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen zwei erste
Eckradien und zwei zweite Eckradien jeweils untereinander ein Verhältnis zueinander
von zumindest 1:2, insbesondere zumindest 1:3, auf. Damit wird die Einsetzbarkeit
der Abziehvorrichtung im Bereich von Rundungen zum Entfernen von Wasser oder dergleichen
noch weiter verbessert.
[0026] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung beträgt das Verhältnis
der Länge oder der Breite der Basis und zumindest einem der Eckradien, insbesondere
dem größten Eckradius, mindestens 3. Vorteil hiervon ist, dass eine ausreichende Handhabbarkeit
der Abziehvorrichtung trotz großer Eckradien erhalten bleibt.
[0027] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine Aufhängevorrichtung
angeordnet, insbesondere in Form eines Lochs. Vorteil hiervon ist, dass die Abziehvorrichtung
zum Trocknen beispielsweise aufgehängt werden kann.
[0028] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Basis zumindest
zweiteilig ausgebildet mit einem inneren Kern und einer äußeren Hülle. Die Hülle kann
dabei den Kern ganz oder teilweise umgeben. Einer der damit erzielten Vorteile ist
eine flexibel anpassbare Ausbildung der Basis.
[0029] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Kern aus einem
härteren Material hergestellt als die Hülle. Beispielsweise kann der Kern aus einem
oder mehreren Kunststoffen, einen oder mehreren Silikonen, einen oder mehreren Metallen
und/oder aus einen oder mehreren Hölzern und die Hülle aus einem oder mehreren Kunststoffen
und/oder einen oder mehreren Silikonen hergestellt sein. Vorteil hiervon ist eine
verbesserte Handhabung und eine höhere Wertigkeit, beispielsweise wenn die Abziehvorrichtung
ein höheres Gewicht durch den Kern bereitstellen kann.
[0030] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Basis in
zumindest zwei der Bereiche eine unterschiedliche Härte auf. Vorteil hiervon ist eine
verbesserte Handhabung und eine höhere Wertigkeit.
[0031] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zumindest die
Oberfläche der Basis, insbesondere eine äußere Hülle, aus zumindest einem Lebensmittelkontaktmaterial
hergestellt. Lebensmittelkontaktmaterialien sind beispielsweise Kunststoffe, Silikone,
Gummi beziehungsweise gummiartige Materialien oder dergleichen. Vorteil hiervon ist,
dass damit das Anwendungsgebiet der Abziehvorrichtung vergrößert werden kann.
[0032] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der dazugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0033] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0034] Bevorzugte Ausführungen und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in
den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche
Bauteile oder Elemente beziehen.
[0035] Dabei zeigt
- Figur 1
- eine Abziehvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- die Abziehvorrichtung gemäß Figur 1 im Querschnitt;
- Figur 3
- ein Sanitärsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- Figur 4
- ein Sanitärsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0036] Figur 1 zeigt eine Abziehvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und Figur 2 zeigt die Abziehvorrichtung
gemäß Figur 1 im Querschnitt.
[0037] Im Detail zeigt Figur 1 eine Abziehvorrichtung 1 mit einer im Wesentlichen quadratischen
Basis 2 entlang der Achsen 90, 91. Die Basis 2 weist vier Ecken 41, 42, 43, 44 auf,
die jeweils unterschiedliche Eckradien 51, 52, 53, 54 aufweisen. In der Ausführungsform
der Figur 1 ist das Verhältnis der Eckradien 1:3:10:30. Es sind jedoch auch andere
Verhältnisse denkbar.
[0038] Senkrecht zur Basis 2 entlang der Seiten sind Wischkanten 31, 32, 33, 34 angeordnet
beziehungsweise ausgebildet, mit denen Flüssigkeiten oder dergleichen entfernt werden
können. In den Ecken 41, 42, 43, 44 verlaufen die Wischkanten 31, 32, 33, 34 entsprechend
dem Verlauf des jeweiligen Eckradius 51, 52, 53, 54. Die Übergänge der Wischkanten
31, 32, 33, 34 zur Basis 2 können rechtwinklig und/oder abgerundet sein, beispielsweise
in unterschiedlichen Bereichen der Übergänge unterschiedlich ausgebildet sein. Zum
Aufhängen der Abziehvorrichtung 1 kann diese ein Loch 80 aufweisen, wie in Figur 1
links oben dargestellt.
[0039] Weiterhin ist mittig auf der Basis 2 eine ball- oder kugelförmige Erhöhung 6 angeordnet
oder aus- oder angeformt, die sich parallel zur Achse 92 erstreckt, also senkrecht
von der Basis 2 hervorragt. Die Erhöhung 6 ist einstückig mit der Basis 2 ausgebildet.
Sowohl Basis 2 als auch Erhöhung 6 können aus dem gleichen Material hergestellt sein,
beispielsweise Silikon mit einer Shore-Härte zwischen 75 A und 85 A. Die Erhöhung
6 fällt ausgehend von ihrer Mitte - Bereich 12 - zuerst wenig dann fließend stärker
bis zu einer Entfernung 55 ab. Mit anderen Worten nimmt die Dicke, ausgehend von der
maximalen Dicke 22 in der Mitte 12 der Abziehvorrichtung 1 kontinuierlich ab, bis
diese in der Entfernung 55 die Dicke 21 erreicht. Der Bereich 12 geht dann in einen
Bereich 11 über - die Grenze zwischen den beiden Bereichen 11, 12 ist mit Bezugszeichen
1112 bezeichnet - in dem die Dicke ausgehend von der Dicke 21 zunächst stark dann
fließend immer weniger stark abnimmt, bis diese in einer Entfernung 56 vom Mittelpunkt
der Abziehvorrichtung 1, definiert als Schnittpunkt der Diagonalen der quadratischen
Basis 2, in die Dicke 20 übergeht, wobei die Grenze zwischen den beiden Bereichen
10, 11 mit Bezugszeichen 1011 bezeichnet ist. Die Dicke 20 bildet die Dicke der Wischkanten
31, 32, 33, 34. Über die Bereiche 11, 12 nimmt die Dicke 20, 21, 22 der Abziehvorrichtung
1 somit kontinuierlich ab, bis diese den Bereich 10 erreicht, der die geringste Dicke
20 aufweist.
[0040] Weiterhin weist die Basis 2 einen Kern 60 auf, der vollständig von einer äußeren
Hülle 61 umgeben ist. Der Kern 60 kann sich sowohl über alle Bereiche 10, 11, 12 erstrecken
als auch beispielsweise lediglich im mittigen Bereich 12 oder im mittigen und daran
angrenzenden Bereich 11. Der Kern 60 kann dabei entsprechend der Kontur der Basis
2 verlaufend ausgebildet sein oder auch separat von dieser, beispielsweise kugelförmig
im mittigen Bereich 12. Der Kern 60 kann beispielsweise eine höhere Dichte als die
Hülle 61 aufweisen und damit härter und/oder schwerer als die Hülle 61 ausgebildet
sein. Darüber hinaus kann beispielsweise der Kern 60 aus einem Kunststoff und die
Hülle 61 aus Silikon hergestellt sein. Dabei kann insbesondere die Hülle 61, oder
wenn die Hülle 61 den Kern 60 nicht vollständig umgibt, zusätzlich auch der Kern 60
beispielsweise aus Lebensmittelkontaktmaterialien hergestellt sein wie zum Beispiel
Silikon.
[0041] Die Dicken 20, 21, 22 können hierbei folgende Werte annehmen:
- Geringste Dicke 20: zwischen 1 mm und 5 mm, vorzugsweise zwischen 2,5 mm und 4,5 mm,
- Mittlere Dicke 21: zwischen 12 mm und 17 mm, vorzugsweise zwischen 14 mm und 15,5
mm, und
- Größte Dicke 22: zwischen 20 mm und 30 mm, vorzugsweise zwischen 22 mm und 25 mm.
[0042] Die Eckradien 51, 52, 53, 54 können dabei beispielsweise die Werte 1 mm, 3 mm, 10
mm und 30 mm annehmen.
[0043] Die Kantenlänge der Abziehvorrichtung 1 kann zwischen 50 mm und 500 mm vorzugsweise
zwischen 75 mm und 150 mm, insbesondere 100 mm, betragen.
[0044] Die Entfernungen beziehungsweise Radien 55, 56 können zwischen 15 mm und 25 mm, insbesondere
20 mm, und zwischen 40 mm und 60 mm, insbesondere 48 mm, betragen.
[0045] Figur 3 zeigt ein Sanitärsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0046] In Figur 3 ist ein Sanitärsystem 100 gezeigt mit einer Sanitärarmatur 7 und einem
Spülbecken 70. Das Spülbecken weist innere Rundungen 3 mit einem Radius 57 auf, die
zu einer Ecke 43 einer Abziehvorrichtung 1 mit Eckradius 53 korrespondieren. Mit anderen
Worten sind die Radien 43, 57 im Wesentlichen gleich. Mittels der Ecke 43 kann somit
Flüssigkeit oder Schmutz aus der Rundung 3 des Spülbeckens 70 entfernt werden.
[0047] Figur 4 zeigt ein Sanitärsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0048] In Figur 4 ist ein Sanitärsystem 100 gezeigt mit einer Sanitärarmatur 8 und einem
Spülbecken 70. Die Sanitärarmatur 8 weist eine zylindrische Basis 7 auf, wobei in
einer Höhe 24 über einer Arbeitsplatte 71 an der Basis 7 ein Stellelement 9 zu deren
Betätigung angeordnet ist. Die Kantenlänge 23 der Abziehvorrichtung 1 der Figur 4
entspricht nun der Höhe 24. Mittels der entsprechenden Kante der Abziehvorrichtung
1 kann nun Flüssigkeit an der Basis 7 umfänglich entfernt werden.
[0049] Zusammenfassend weist zumindest eine der Ausführungsformen der Erfindung zumindest
einen der folgenden Vorteile auf und/oder stellt zumindest eines der folgenden Merkmale
bereit:
- Einfache und kostengünstige Herstellung.
- Hohe optische Anmutung.
- Hohe Wertigkeit für einen Nutzer.
- Hohe Nutzererfahrung.
- Flexible Einsetzbarkeit bei unterschiedlichen Sanitärobjekten und dergleichen.
- Einfache Handhabung.
- Einfaches Trocknen.
[0050] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Abziehvorrichtung
- 2
- Basis
- 3
- Rundung
- 6
- Erhöhung
- 7
- Basis Sanitärarmatur
- 8
- Sanitärarmatur
- 9
- Stellelement
- 10, 11, 12
- Bereich
- 20,21,22
- Dicke
- 23
- Kantenlänge
- 24
- senkrechter Erstreckungsbereich Sanitärarmatur
- 31-34
- Wischkante
- 41-44
- Ecke
- 51-54
- Eckradius
- 55
- Radius Erhöhung
- 56
- Radius Erhöhung
- 57
- Eckradius Spülbecken
- 60
- Kern
- 61
- Hülle
- 70
- Spülbecken
- 71
- Arbeitsplatte
- 80
- Loch
- 90
- x-Achse
- 91
- y-Achse
- 92
- z-Achse
- 100
- Sanitärsystem
- 1011, 1112
- Übergang Bereiche
1. Abziehvorrichtung (1) zum Entfernen von Flüssigkeiten und/oder Schmutz von Objekten
(70), insbesondere Sanitärobjekten wie Spülbecken oder dergleichen, umfassend
eine flache Basis (2), die sich im Wesentlichen in einer Ebene (90, 91) erstreckt
und die zumindest zwei, insbesondere mehr als drei, Wischkanten (31, 32, 33, 34) aufweist,
wobei die Wischkanten (31, 32, 33, 34) senkrecht zu der Ebene (90, 91) der Basis (2)
angeordnet sind und wobei die Basis (2) zumindest drei Ecken (41, 42, 43, 44) aufweist,
die jeweils unterschiedliche Eckradien (51, 52, 53, 54) aufweisen, und eine Griffeinrichtung
(6), die auf der flachen Basis (2) angeordnet ist.
2. Abziehvorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (6) einstückig mit der Basis (2) ausgebildet ist.
3. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (6) zumindest teilweise ball- und/oder kugelförmig ausgebildet
ist und/oder dass die Griffeinrichtung (6) mittig an der Basis (2) angeordnet ist.
4. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (6) und/oder die Basis (2) aus einem nachgiebigen Material,
insbesondere Gummi, Silikon oder dergleichen, hergestellt sind.
5. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) eine Rechteckform, insbesondere eine quadratische Form, aufweist.
6. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinrichtung (6) zwei Bereiche (11, 12) aufweist, die unterschiedliche Krümmung
aufweisen, vorzugsweise wobei
die Bereiche (11, 12) einen kreisförmigen Querschnitt parallel zur Basis (2) aufweisen
und das Verhältnis der Radien zueinander zumindest 2 beträgt.
7. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis aus maximaler Dicke (22) und minimaler Dicke (20) der Abziehvorrichtung
(1), gemessen senkrecht zur Ebene (90, 91) der Basis (2), zumindest 5, vorzugsweise
zumindest 6, insbesondere zwischen 7 und 8, beträgt.
8. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abziehvorrichtung (1) spiegelsymmetrisch ausgebildet ist.
9. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Eckradien (51, 52, 53, 54) ein Verhältnis zueinander von zumindest
1:2, insbesondere zumindest 1:3, aufweisen.
10. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) vier Ecken (41, 42, 43, 44) aufweist, die jeweils einen unterschiedlichen
Eckradius (51, 52, 53, 54) aufweisen, vorzugweise wobei zwei erste Eckradien (51,
52, 53, 54) und zwei zweite Eckradien (51, 52, 53, 54) jeweils untereinander ein Verhältnis
zueinander von zumindest 1:2, insbesondere zumindest 1:3, aufweisen.
11. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Länge (23) oder der Breite der Basis (2) und zumindest einem der
Eckradien (51, 52, 53, 54), insbesondere dem größten Eckradius (52), mindestens 3
beträgt.
12. Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufhängevorrichtung (80) angeordnet ist, insbesondere in Form eines Lochs.
13. Abziehvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) zumindest zweiteilig ausgebildet ist mit einem inneren Kern (60) und
einer äußeren Hülle (61), vorzugsweise wobei
der Kern (60) aus einem härteren Material hergestellt ist als die Hülle (61).
14. Abziehvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) in zumindest zwei der Bereiche (10, 11, 12) eine unterschiedliche Härte
aufweist, und/oder
dass zumindest die Oberfläche der Basis (2), insbesondere eine äußere Hülle (61),
aus zumindest einem Lebensmittelkontaktmaterial hergestellt ist.
15. Sanitärsystem (100), umfassend
eine Abziehvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1-14, und
ein Sanitärobjekt (8, 70), insbesondere Sanitärbecken, Sanitärarmatur oder dergleichen,
wobei
das Sanitärobjekt (8, 70) zumindest eine Rundung (3) aufweist, die einen Radius (57)
aufweist, der zu einem Eckradius (53) der Abziehvorrichtung (1) korrespondiert und/
oder wobei
das Sanitärobjekt (8, 70) zumindest eine Erstreckung (24) aufweist, die zu der Erstreckung
(23) einer Wischkante (31, 32, 33, 34) der Abziehvorrichtung (1) korrespondiert.