Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Behälterbehandlungsanlage und ein Verfahren zum Betreiben
einer Behälterbehandlungsanlage.
Technischer Hintergrund
[0002] In einer Fülleinrichtung einer Behälterbehandlungsanlage können Behälter mit einem
Füllprodukt befüllt werden. Vor allem bei sauerstoffempfindlichen Füllprodukten, wie
beispielsweise Bier und Wein, können die Behälter vor der Befüllung evakuiert werden.
Die Evakuierung kann je nach Anforderung an einen Restsauerstoffgehalt im Behälter
auch mehrfach nacheinander erfolgen. Zur Bereitstellung des Vakuums bzw. des Unterdrucks
wird herkömmlich eine Vakuumpumpe genutzt.
[0003] Vakuumpumpen haben einen nicht unerheblichen Energiebedarf. Sie tragen somit im hohen
Maße zum Gesamtenergiebedarf der Fülleinrichtung bei. Beispielhafte Motorleistungen
für kleine Vakuumpumpen zur Einfachevakuierung können im Bereich von rund 7 kW beginnen.
Beispielhafte Motorleistungen für große Vakuumpumpen zur Dreifachevakuierung können
rund 50 kW und mehr betragen.
[0004] Die
EP 1 081091 A1 offenbart eine Füllmaschine zum Abfüllen von Getränken in Behälter, mit einem um
eine lotrechte Achse umlaufenden Rotor, auf dessen Umfang beabstandet Füllorgane angeordnet
sind. Die Füllorgane sind jeweils zum gesteuerten Abfüllen des Getränks durch einen
Auslauf ausgebildet. Jeder Auslauf ist von einer Einrichtung mit Vakuum versorgbar,
die mitlaufend auf dem Rotor angeordnet, an Druckluft angeschlossen und nach dem Druckluftejektorprinzip
arbeitend ausgebildet ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Behälterbehandlungsanlage
bzw. ein verbessertes Verfahren zum Betreiben einer Behälterbehandlungsanlage vorzugsweise
mit verringertem Energiebedarf zu schaffen. Vorzugsweise kann ein Energiebedarf für
eine Vakuumanwendung, bevorzugt zum Evakuieren der Behälter, verringert werden.
Zusammenfassung der Erfindung
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.
[0007] Ein Aspekt betrifft eine Behälterbehandlungsanlage zum Behandeln von Behältern (z.
B. zum Herstellen, Reinigen, Prüfen, Abfüllen, Verschließen, Etikettieren, Bedrucken
und/oder Verpacken von Behältern für vorzugsweise flüssige Medien, bevorzugt Getränke
oder flüssige Nahrungsmittel). Die Behälterbehandlungsanlage weist eine Druckluftquelle,
vorzugsweise einen Druckluftkompressor oder einen Drucklufttank, auf. Die Behälterbehandlungsanlage
weist eine druckluftbetriebene Vorrichtung (z. B. einer Behälterbehandlungsmaschine
und/oder zum Behandeln eines Behälters) auf, die zum Empfangen von Druckluft mit der
Druckluftquelle verbunden ist. Die Behälterbehandlungsanlage weist eine unterdruckbetriebene
Vorrichtung (z. B. einer Behälterbehandlungsmaschine und/oder zum Behandeln eines
Behälters) auf. Die Behälterbehandlungsanlage weist einen Ejektor, der zum Empfangen
von Druckluft (z. B. als Treibmedium) mit der druckluftbetriebenen Vorrichtung und
zum Ansaugen von Luft (z. B. als Saugmedium) mit der unterdruckbetriebenen Vorrichtung
verbunden ist.
[0008] Vorteilhaft ermöglicht die Behälterbehandlungsanlage eine verbesserte Energieeffizienz.
Druckluft wird nach der Nutzung in der druckluftbetriebenen Vorrichtung nicht einfach
in die Atmosphäre abgeblasen. Stattdessen kann die Druckluft mittels des Ejektors
dazu genutzt werden, Luft anzusaugen, um die unterdruckbetriebene Vorrichtung der
Behälterbehandlungsanlage zu betreiben. Je nach Konfiguration kann der Ejektor ermöglichen,
auf eine separate Vakuumpumpe für die unterdruckbetriebene Vorrichtung zu verzichten.
Der Ejektor kann alternativ ermöglichen, dass eine Vakuumpumpe für die unterdruckbetriebene
Vorrichtung unterstützt wird. Vorteilhaft ist der Einsatz des Ejektors ohne Automationsaufwand
möglich. Der Ejektor kann als ein rein mechanisches Bauteil ausgeführt sein.
[0009] In einem Ausführungsbeispiel weist die Behälterbehandlungsanlage ferner eine Vakuumpumpe
auf, die vorzugsweise in einer Fluidverbindung zwischen der unterdruckbetriebenen
Vorrichtung und dem Ejektor angeordnet ist. Der Ejektor kann ermöglichen, dass die
Vakuumpumpe für die unterdruckbetriebene Vorrichtung weniger Energie zum Betrieb benötigt,
da sie bspw. permanent gegen einen geringeren Gegendruck arbeiten muss. In diesem
Zusammenhang kann der Ejektor auch ermöglichen, dass die Vakuumpumpe bzgl. Abmessung
und/oder maximaler Leistung kleiner als üblich ist. Der Leistungsbedarf der Vakuumpumpe
hat auch einen direkten Einfluss auf die benötigte Kühlenergie der Vakuumpumpe. Somit
lässt sich bei gesenkter Leistungsaufnahme auch die notwendige Kühlenergie reduzieren.
Ebenso kann durch die Unterstützung mittels des Ejektors eine Leistungsgrenze bezüglich
der Luftabsaugung nach oben gesetzt werden. Da der Ejektor ferner stromabwärts der
Vakuumpumpe angeordnet werden kann, ist auch keine Einbindung des Ejektors in einen
ggf. vorhandenen Reinigungskreislauf der unterdruckbetriebenen Vorrichtung notwendig.
[0010] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Vakuumpumpe als Flüssigkeitsringvakuumpumpe
ausgeführt.
[0011] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Ejektor so mit der Vakuumpumpe verbunden,
dass ein Gegendruck der Vakuumpumpe durch Betreiben des Ejektors verringerbar ist,
vorzugsweise zum Verringern eines Energiebedarfs der Vakuumpumpe.
[0012] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Behälterbehandlungsanlage ferner
einen Rückflussverhinderer auf, der in einer Fluidverbindung zwischen der unterdruckbetriebenen
Vorrichtung und dem Ejektor angeordnet ist, vorzugsweise stromabwärts von einer Vakuumpumpe.
[0013] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Behälterbehandlungsanlage ferner
eine Fülleinrichtung, vorzugsweise Füllerkarussell, zum Füllen der Behälter auf, wobei
die Fülleinrichtung die druckluftbetriebene Vorrichtung und/oder die unterdruckbetriebene
Vorrichtung aufweist. Damit kann vorteilhaft ermöglicht werden, dass ein Gesamtenergiebedarf
der Fülleinrichtung verringert werden kann.
[0014] In einer Ausführungsform weist die druckluftbetriebene Vorrichtung eine druckluftbetätigte
Ventileinrichtung, vorzugsweise Füllventileinrichtung zum Füllen der Behälter mit
einem Füllmedium, auf. Vorteilhaft kann die Nutzung der verbrauchten Druckluft der
Füllventilvorrichtung einen vergleichsweise großen Druckluftstrom als Treibmedium
für den Ejektor ermöglichen. Beispielsweise kann je nach eingesetztem Füllverfahren
und Anzahl der Ventilschaltungen der Füllventileinrichtung bis zu rund 300 Nm3/h Abluft-Druckluft
mit einem Druck von 6 bar bei einem Füllerkarussell mit einem Arbeitsluftdruck von
7 bar und einer Leistung von 100.000 Behältern pro Stunde für den Ejektor genutzt
werden. Dabei kann gelten, je kleiner das zu befüllende Behältervolumen ist, desto
verhältnismäßig mehr Abluft-Druckluft ist für die Zuführung zum Ejektor vorhanden,
weil bspw. das Evakuierungsvolumen zwar sinkt, die Ventilschaltungen aber behältervolumenunabhängig
sein können.
[0015] Alternativ oder zusätzlich weist die druckluftbetriebene Vorrichtung eine Behälterherstelleinrichtung
zum Herstellen der Behälter, vorzugsweise eine Behälterblaseinrichtung zum Blasen
der Behälter, auf. Bspw. kann eine Behälterblaseinrichtung wie eine Streckblasmaschine
mit einem Druckniveau zwischen 10 bar und 50 bar, vorzugsweise zwischen 20 bar und
40 bar, zum Blasen der Behälter arbeiten. Damit steht ebenfalls viel (Abluft-)Druckluft
auf einem hohen Druckniveau zur Zuführung zu dem Ejektor zur Verfügung.
[0016] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die druckluftbetriebene Vorrichtung eine
Einpack- und/oder Auspackeinrichtung, vorzugsweise für Primär- oder Sekundärverpackungen
für die Behälter, und/oder eine Etikettiereinrichtung zum Etikettieren der Behälter
auf.
[0017] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die unterdruckbetriebene Vorrichtung
eine Evakuiereinrichtung zum Evakuieren der Behälter, eine Evakuiereinrichtung zum
Evakuieren einer Blasform zum Blasen der Behälter, einen Unterdruckspeicher, eine
Unterdruckhandhabungsvorrichtung, vorzugsweise zum Handhaben der Behälter oder von
Behälteretiketten für die Behälter, eine Einpack- und/oder Auspackeinrichtung, vorzugsweise
für Primär- oder Sekundärverpackungen für die Behälter, und/oder eine Vakuumpumpe
eines Mixers zum Entgasen von Produkten für die Behälter auf. Der Ejektor kann somit
auf vielfältige Weise zum Unterstützen unterschiedlichster unterdruckbetriebener Vorrichtungen
eingesetzt werden.
[0018] Besonders bevorzugt ist eine Kombination von Füllventileinrichtung (zum Füllen der
Behälter) als druckluftbetriebene Vorrichtung und Evakuiereinrichtung (zum Evakuieren
der Behälter) als unterdruckbetriebene Vorrichtung.
[0019] In einer Ausführungsform weist die Behälterbehandlungsanlage ferner mindestens einen
Drehverteiler auf, der in einer Fluidverbindung zwischen der unterdruckbetriebenen
Vorrichtung und dem Ejektor und/oder in einer Fluidverbindung zwischen der druckluftbetriebenen
Vorrichtung und dem Ejektor angeordnet ist.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform weist die Behälterbehandlungsanlage ferner eine
Fluidleitung (z. B. mit einem Ventil zum Anpassen eines Durchströmens, zum Freigeben
oder zum Blockieren der Fluidleitung) auf, die die Druckluftquelle und den Ejektor
direkt und/oder unter Umgehung der druckluftbetätigten Vorrichtung miteinander verbindet.
Vorteilhaft kann damit ermöglicht werden, dass eine Vakuumpumpe mit kleinerer Maximalleistung
(und ggf. kleineren Abmessungen) gewählt werden kann, da es möglich ist, zum Anfahren
der Behälterbehandlungsanlage, wenn noch keine oder kaum Abluft-Druckluft von der
druckluftbetriebenen Vorrichtung vorhanden ist, den Ejektor mit ("frischer") Druckluft
von der Druckluftquelle zu betreiben. Bei stationärer Produktion kann der Ejektor
dann bspw. nur noch mit Druckluft von der druckluftbetriebenen Vorrichtung betrieben
werden, und die Fluidleitung kann blockiert werden, z. B. mittels eines Ventils.
[0021] In einer Ausführungsvariante ist der Ejektor einstufig oder mehrstufig. Vorteilhaft
kann der einstufige Ejektor einen vergleichsweise einfachen und somit kostengünstigen
Aufbau aufweisen. Vorteilhaft kann der mehrstufige Ejektor einen sehr geringen Gegendruck
für die ggf. vorhandene Vakuumpumpe ermöglichen bzw. allgemein einen großen Unterdruck
zum Ansaugen von Luft von der unterdruckbetriebenen Vorrichtung bereitstellen.
[0022] Ein weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Behälterbehandlungsanlage,
vorzugsweise wie hierin offenbart. Das Verfahren weist ein Betreiben einer druckluftbetriebenen
Vorrichtung der Behälterbehandlungsanlage mittels Zuführen von Druckluft zu der druckluftbetriebenen
Vorrichtung auf. Das Verfahren weist ein Leiten der Druckluft, die die druckluftbetriebene
Vorrichtung betrieben hat, zu einem Ejektor auf (z. B. als Treibmedium des Ejektors).
Das Verfahren weist ein Betreiben einer unterdruckbetriebenen Vorrichtung der Behälterbehandlungsanlage
mittels Absaugen von Luft von der unterdruckbetriebenen Vorrichtung zu dem Ejektor
(z. B. als Saugmedium des Ejektors) auf. Vorteilhaft kann das Verfahren sowie dessen
nachfolgende Varianten die gleichen Vorteile erzielen, die hierin bereits für die
Behälterbehandlungsanlage beschrieben sind.
[0023] Beispielsweise kann das Verfahren ferner ein Zuführen von Druckluft zu der druckluftbetriebenen
Vorrichtung von einer Druckluftquelle, vorzugsweise einem Druckluftkompressor oder
einem Drucklufttank, aufweisen.
[0024] In einem Ausführungsbeispiel unterstützt das Absaugen der Luft eine Vakuumpumpe z.
B. stromaufwärts des Ejektors, vorzugsweise zum Verringern eines Gegendrucks der Vakuumpumpe
und/oder zum Verringern eines Energiebedarfs der Vakuumpumpe.
[0025] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Verfahren ferner ein Leiten von Druckluft
von einer Druckluftquelle, vorzugsweise einem Druckluftkompressor oder Drucklufttank,
direkt und/oder unter Umgehung der druckluftbetriebenen Vorrichtung zu dem Ejektor,
vorzugsweise bei einem Anfahren der Behälterbehandlungsanlage, auf.
[0026] In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die druckluftbetriebene Vorrichtung mittels
der Druckluft zum Schalten von Ventilstellungen, zum Schalten von Füllventilstellungen
zum Füllen von Behältern und/oder zum Blasen von Behältern aus Behälterrohlingen betrieben.
[0027] In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die unterdruckbetriebene Vorrichtung mittels
der Druckluft zum Evakuieren von Behältern, zum Evakuieren von Blasformen, zum Speichern
eines Unterdrucks und/oder zum Handhaben, vorzugsweise von Behältern und/oder Behälteretiketten,
betrieben.
[0028] Vorzugweise kann sich der hierin verwendete Begriff "Fluidverbindung" auf eine Fluidleitung,
z. B. ein Rohr oder einen Schlauch, beziehen.
[0029] Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung
sind beliebig miteinander kombinierbar.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0030] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf
die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine rein schematische Ansicht einer Behälterbehandlungsanlage gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Offenbarung.
Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen
[0031] Die Figur 1 zeigt eine Behälterbehandlungsanlage 10 zum Behandeln von Behältern.
Beispielsweise kann die Behälterbehandlungsanlage 10 die Behälter herstellen, reinigen,
prüfen, abfüllen, verschließen, etikettieren, bedrucken, gruppieren und/oder verpacken.
Zum Ausführen der jeweiligen Funktion kann die Behälterbehandlungsanlage 10 bspw.
eine Behälterherstellvorrichtung (z. B. Behälterblasvorrichtung), eine Behälterreinigungsvorrichtung
(z. B. Rinseinrichtung), eine Inspektionsvorrichtung (z. B. Kameravorrichtung, Laserscanner
oder LED-Scanner), eine Fülleinrichtung (z. B. Füllerkarussell oder Linearfüller),
eine Verschließvorrichtung (z. B. Verschließerkarussell), eine Etikettiervorrichtung,
eine Druckvorrichtung und/oder eine Gruppiervorrichtung und/oder eine Verpackungsvorrichtung
aufweisen.
[0032] Die Behälter können beispielsweise als Flaschen, Dosen, Kanister, Kartons, Flakons
usw. ausgeführt sein. Die Behälter werden bevorzugt zum Aufnehmen von flüssigen oder
pastösen Medien verwendet. Vorzugsweise werden die Behälter zum Aufnehmen von Getränken
bzw. Nahrungsmitteln verwendet.
[0033] Die Behälterbehandlungsanlage 10 weist eine Druckluftquelle 12, eine druckluftbetriebene
Vorrichtung 14, eine unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 und einen Ejektor 18 auf.
Optional kann die Behälterbehandlungsanlage 10 eine Vakuumpumpe 20, einen Rückflussverhinderer
22 und/oder mindestens einen Drehverteiler 24 aufweisen.
[0034] Die Druckluftquelle 12 ist zum Bereitstellen von Druckluft ausgebildet. Die Druckluft
kann bspw. mit einem Druck im einstelligen oder zweistelligen bar-Bereich bereitgestellt
werden. Beispielsweise kann die Druckluftquelle 12 als ein einstufiger oder mehrstufiger
Druckluftkompressor ausgeführt sein. Alternativ kann die Druckluftquelle 12 bspw.
als ein Drucklufttank ausgeführt sein. Die Druckluftquelle 12 kann einen Druckluftauslass
26 zum Bereitstellen der Druckluft aufweisen. Die Druckluftquelle 12 kann bspw. motorisch
angetrieben sein.
[0035] Die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 ist über eine Fluidleitung mit der Druckluftquelle
12 verbunden. Die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 ist über eine Fluidleitung mit
dem Ejektor 18 verbunden. Die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 kann einen Drucklufteinlass
28 und einen Druckluftauslass 30 aufweisen.
[0036] Der Drucklufteinlass 28 kann über eine Fluidverbindung mit dem Druckluftauslass 26
der Druckluftquelle 12 verbunden. Druckluft kann von der Druckluftquelle 12 aus dem
Druckluftauslass 26 zu dem Drucklufteinlass 28 der druckluftbetriebenen Vorrichtung
14 geleitet werden. Der Drucklufteinlass 28 kann stromabwärts von dem Druckluftauslass
26 der Druckluftquelle 12 angeordnet sein. In der Fluidverbindung zwischen dem Druckluftauslass
26 der Druckluftquelle 12 und dem Drucklufteinlass 28 kann ein Drehverteiler bzw.
eine Drehdurchführung 24 angeordnet sein, z. B. wenn die druckluftbetriebene Vorrichtung
14 in einem Karussell, z. B. Füllerkarussell, umfasst ist und die Druckluftquelle
12 nicht, oder umgekehrt. In der Fluidverbindung zwischen dem Druckluftauslass 26
der Druckluftquelle 12 und dem Drucklufteinlass 28 kann mindestens ein Ventil zum
Anpassen eines Durchflusses, Freigeben und/oder Blockieren der Fluidverbindung angeordnet
sein.
[0037] Der Druckluftauslass 30 kann über eine Fluidverbindung mit dem Drucklufteinlass 28
verbunden sein. Der Druckluftauslass 30 kann stromabwärts des Drucklufteinlasses 28
angeordnet sein. Nachdem die Druckluft die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 betrieben
hat, kann die Druckluft die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 über den Druckluftauslass
30 verlassen. Der Druckluftauslass 30 kann Druckluft bereitstellen. Die vom Druckluftauslass
30 bereitgestellte Druckluft kann einen geringen Druck aufweisen als die vom Drucklufteinlass
28 empfangene Druckluft. Je nach Ausführung der druckluftbetriebenen Vorrichtung 14
kann die vom Druckluftauslass 30 bereitgestellte Druckluft bspw. einen Druck im einstelligen
oder zweistelligen bar-Bereich aufweisen.
[0038] Die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 kann jegliche Vorrichtung der Behälterbehandlungsanlage
10 sein oder aufweisen, die mit Druckluft betreibbar ist. Die druckluftbetriebene
Vorrichtung 14 ist bevorzugt in einer Behälterbehandlungsmaschine der Behälterbehandlungsanlage
10 umfasst.
[0039] Bevorzugt ist die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 eine druckluftbetätigte Füllventileinrichtung
zum Befüllen von Behältern. Die Füllventileinrichtung kann bspw. mittels Druckluft
geöffnet oder geschlossen werden. Die Füllventileinrichtung kann mit einer Flüssigkeitsversorgung,
z. B. einem Flüssigkeitstank, verbunden sein. Die Füllventilvorrichtung kann bspw.
in einem Linearfüller oder einem Füllerkarussell umfasst sein. Die Füllventileinrichtung
kann mindestens ein Füllventil aufweisen. Die Füllventileinrichtung kann mehrere Füllventile
zum gleichzeitigen Befüllen mehrerer Behälter aufweisen. Beispielsweise kann ein Linearfüller
mehrere Füllventile in Reihe nebeneinander aufweisen. Alternativ kann ein Füllerkarussell
bspw. mehrere Füllventile, die um einen Umfang des Füllerkarussells verteilt angeordnet
sind, aufweisen. In einem Ausführungsbeispiel kann Druckluft die Füllventileinrichtung
bspw. mit einem Druck von mehr als 5 bar, vorzugsweise rund 6 bar, verlassen.
[0040] Alternativ oder zusätzlich kann die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 jegliche andere
druckluftbetätigte Ventileinrichtung sein oder aufweisen. Die Ventileinrichtung kann
eines oder mehrere Ventile aufweisen. Die Ventileinrichtung kann bspw. mittels Druckluft
geöffnet oder geschlossen werden.
[0041] Alternativ oder zusätzlich kann die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 bspw. eine
Behälterherstellvorrichtung zum Herstellen von Behältern sein oder aufweisen. Die
Behälterherstellvorrichtung kann bspw. aus Vorformlingen bzw. Behälterrohlingen (Preforms)
mittels Druckluft Behälter herstellen. Vorzugsweise kann die Behälterherstellvorrichtung
als Behälterblaseinrichtung, bevorzugt Streckblasmaschine, ausgeführt sein. Die Behälterblaseinrichtung
kann erwärmte Vorformlinge zu Behältern (auf-) blasen. Die Behälter können in Kavitäten
von Blasstationen geblasen werden. Die Behälterblaseinrichtung kann mindestens eine
Blasstation aufweisen. Die Behälterblaseinrichtung kann mehrere Blasstationen zum
gleichzeitigen Blasen mehrerer Behälter aufweisen. Die Behälterblaseinrichtung kann
als eine Linearblaseinrichtung mit mehreren in Reihe angeordneten Blasstationen ausgeführt
sein. Alternativ kann die Behälterblaseinrichtung bspw. als ein Behälterblaskarussell
mit mehreren um einen Umfang des Behälterblaskarussells verteilt angeordneten Blasstationen
ausgeführt sein.
[0042] Alternativ oder zusätzlich kann die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 eine Einpack-
und/oder Auspackeinrichtung, vorzugsweise für Primär- oder Sekundärverpackungen für
die Behälter sein oder aufweisen. Es ist auch möglich, dass die druckluftbetriebene
Vorrichtung 14 eine Etikettiereinrichtung zum Etikettieren der Behälter ist oder aufweist.
Bspw. kann die Etikettiereinrichtung in einer Blockanordnung mit einer Fülleinrichtung
angeordnet sein. Die Behälter können von der Etikettiereinrichtung bspw. vor dem Füllen
etikettiert werden. Bspw. können die Behälter beim Etikettieren mittels Druckluft
stabilisiert werden.
[0043] Die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 ist über eine Fluidleitung mit dem Ejektor
18 verbunden. Die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 kann einen Luftauslass 32 aufweisen.
Durch den Luftauslass 32 kann Luft aus bzw. von der unterdruckbetriebenen Vorrichtung
16 zu dem Ejektor 18 abgesaugt werden.
[0044] Die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 kann jegliche Vorrichtung der Behälterbehandlungsanlage
10 sein oder aufweisen, die durch Absaugen von Luft unter einen Umgebungsdruck betreibbar
ist. Die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 ist bevorzugt in einer Behälterbehandlungsmaschine
der Behälterbehandlungsanlage 10 umfasst.
[0045] Bevorzugt ist die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 eine Evakuiereinrichtung zum
Evakuieren der Behälter. Die Evakuiereinrichtung kann die Behälter vor dem Befüllen
bspw. einmal oder mehrmals evakuieren. Die Evakuiereinrichtung kann Luft bzw. Gas
aus den Behältern absaugen. Beispielsweise kann die Evakuiereinrichtung eine Vakuumleitung
und ein Ventil aufweisen. In einer offenen Ventilstellung kann das Ventil den Behälter
(bzw. eine Behälteröffnung des Behälters) mit der Vakuumleitung zum Evakuieren des
Behälters verbinden. In einer geschlossenen Ventilstellung kann das Ventil den Behälter
bzw. dessen Behälteröffnung von der Vakuumleitung trennen. Es ist möglich, dass die
Evakuiereinrichtung in einem gemeinsamen Ventilblock mit einer Füllventileinrichtung
zum Befüllen der Behälter angeordnet ist. Es ist auch möglich, dass die Evakuiereinrichtung
einen Auslauf einer Fülleinrichtung zum Absaugen der Luft aus dem Behälter nutzt.
[0046] Alternativ oder zusätzlich kann die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 bspw. eine
Evakuiereinrichtung zum Evakuieren einer Blasform sein oder aufweisen. Beispielsweise
kann die Evakuiereinrichtung dazu ausgebildet sein, einen Blasform- bzw. Streckblasprozess
durch Anlegen eines Vakuums zwischen Preform und Innenwand der Blasform zu unterstützen.
Gleiches gilt für einen Formfüllprozess, bei dem sowohl der Innenraum des zu befüllenden
Preforms als auch der Raum zwischen Preform und Innenwand der Blasform evakuiert werden
kann. Vorzugsweise kann auch der Formfüllprozess in einer speziell dafür vorgesehenen
Vakuumkammer durchgeführt werden.
[0047] Alternativ oder zusätzlich kann die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 bspw. ein
Unterdruckspeicher bzw. Vakuumspeicher sein oder aufweisen. Der Unterdruckspeicher
kann bspw. als ein vorzugsweise im Wesentlichen zylindrischer Tank ausgebildet sein.
Der Unterdruckspeicher kann als Unterdruckquelle bzw. Vakuumquelle für mindestens
eine andere unterdruckbetriebene Vorrichtung der Behälterbehandlungsanlage 10 dienen.
Bspw. kann der Unterdruckspeicher als Pufferspeicher dienen, um bspw. Druckschwankungen
oder einen temporären Ausfall einer (anderen) Vakuumquelle der Behälterbehandlungsanlage
10 zu kompensieren. Alternativ oder zusätzlich kann der Unterdruckspeicher bspw. direkt
beim Anfahren der Behälterbehandlungsanlage 10 als Unterdruckspeicher mit einem gewünschten
Druckniveau zur Verfügung stehen.
[0048] Alternativ oder zusätzlich kann die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 bspw. eine
Unterdruckhandhabungsvorrichtung bzw. Vakuumhandhabungsvorrichtung der Behälterbehandlungsanlage
10 sein oder aufweisen. Die Unterdruckhandhabungsvorrichtung kann bspw. dazu ausgebildet
sein, Behälter oder Behälteretiketten zu handhaben. Bspw. kann die Unterdruckhandhabungsvorrichtung
als ein Sauggreifer bzw. Vakuumgreifer ausgeführt sein, um bspw. einen Behälter zu
halten. Alternativ kann die Unterdruckhandhabungsvorrichtung bspw. als eine Vakuumwalze
bzw. ein Vakuumzylinder oder eine Vakuumsauggleiste ausgeführt sein, um bspw. ein
Etikett oder ein Etikettenband zum Etikettieren von Behältern zu halten.
[0049] Alternativ oder zusätzlich kann die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 eine Einpack-
und/oder Auspackeinrichtung, vorzugsweise für Primär- oder Sekundärverpackungen für
die Behälter, sein oder aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die unterdruckbetriebene
Vorrichtung 16 eine Vakuumpumpe eines Mixers zum Entgasen von Produkten für die Behälter
sein oder aufweisen.
[0050] Besonders bevorzugt sind die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 und die unterdruckbetriebene
Vorrichtung 16 in derselben Behälterbehandlungsmaschine der Behälterbehandlungsanlagen
10 umfasst, z. B. in einer Fülleinrichtung 34, vorzugsweise einem Füllerkarussell,
der Behälterbehandlungsanlage 10. Es ist allerdings auch möglich, dass die druckluftbetriebene
Vorrichtung 14 und die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 in unterschiedlichen Behälterbehandlungsmaschine
der Behälterbehandlungsanlagen 10 umfasst sind.
[0051] Der Ejektor 18 kann einen Drucklufteinlass 36 und einen Luftansaugeinlass 38 aufweisen.
[0052] Der Drucklufteinlass 36 ist über eine Fluidverbindung mit dem Druckluftauslass 30
verbunden. Druckluft kann von der druckluftbetriebenen Vorrichtung 14 aus dem Druckluftauslass
30 zu dem Drucklufteinlass 36 des Ejektors 18 geleitet werden. Der Drucklufteinlass
36 kann stromabwärts von dem Druckluftauslass 30 angeordnet sein. In der Fluidverbindung
zwischen dem Druckluftauslass 30 der druckluftbetriebenen Vorrichtung 14 und dem Drucklufteinlass
36 kann ein Drehverteiler bzw. eine Drehdurchführung 24 angeordnet sein, z. B. wenn
die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 in einem Karussell, z. B. Füllerkarussell,
umfasst ist und der Ejektor 18 nicht, oder umgekehrt. In der Fluidverbindung zwischen
dem Druckluftauslass 30 und dem Drucklufteinlass 28 kann mindestens ein Ventil zum
Anpassen eines Durchflusses, Freigeben und/oder Blockieren der Fluidverbindung angeordnet
sein.
[0053] Der Luftansaugeinlass 38 ist über eine Fluidverbindung mit dem Luftauslass 32 verbunden.
Luft kann von der unterdruckbetriebenen Vorrichtung 16 aus dem Luftauslass 32 zu dem
Luftansaugeinlass 38 des Ejektors 18 angesaugt werden. Der Luftansaugeinlass 38 kann
stromabwärts von dem Luftauslass 32 angeordnet sein. In der Fluidverbindung zwischen
dem Luftauslass 32 der unterdruckbetriebenen Vorrichtung 16 und dem Luftansaugeinlass
38 des Ejektors 18 kann ein Drehverteiler bzw. eine Drehdurchführung 24 angeordnet
sein, z. B. wenn die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 in einem Karussell, z. B.
Füllerkarussell, umfasst ist und der Ejektor 18 nicht, oder umgekehrt. In der Fluidverbindung
zwischen dem Luftauslass 32 und dem Luftansaugeinlass 38 kann bspw. die Vakuumpumpe
20, der Rückflussverhinderer 22 und/oder mindestens ein (weiteres) Ventil zum Anpassen
eines Durchflusses, Freigeben und/oder Blockieren der Fluidverbindung angeordnet sein.
[0054] Der Ejektor 18 kann nach dem Prinzip einer Strahlpumpe bzw. eines statischen Vakuumförderers
arbeiten. Der Ejektor 18 kann einen Unterdruck bzw. ein Vakuum nach dem Venturi-Prinzip
erzeugen. Ein Treibmedium (hier: Druckluft) saugt durch Impulsaustausch mit einem
Saugmedium (hier: angesaugte Luft) das Saugmedium an.
[0055] Der Ejektor 18 kann bspw. einen Düsenabschnitt 40, eine Saugkammer bzw. Mischkammer
42 und/oder einen Ringspalt 44 aufweisen.
[0056] Der Düsenabschnitt 40 kann stromabwärts von dem Drucklufteinlass 36 angeordnet sein.
Der Düsenabschnitt 40 kann bspw. als eine Lavaldüse ausgeführt sein. Der Düsenabschnitt
40 kann stromaufwärts von der Saugkammer 42 angeordnet sein. Die Saugkammer 42 kann
stromabwärts von dem Düsenabschnitt 40 angeordnet sein, vorzugsweise direkt angrenzend
an den Düsenabschnitt 40. Die Saugkammer 42 kann stromabwärts von dem Luftansaugeinlass
38 angeordnet sein. Der Ringspalt 44 kann in die Saugkammer 42 münden. Der Ringspalt
44 kann stromabwärts von dem Luftansaugeinlass 38 angeordnet sein.
[0057] Im Düsenabschnitt 40 kann die durch den Drucklufteinlass 36 einströmende Druckluft
beschleunigt werden. Mit Zunahme der Geschwindigkeit fällt ein Druck der beschleunigten
Luft ab. Die beschleunigte Luft strömt in die Saugkammer 42 ein. Unmittelbar nach
dem Düsenabschnitt 40 entsteht ein Unterdruck in der Saugkammer 42. Die Saugkammer
42 saugt Luft von dem Luftansaugeinlass 38 an. Die angesaugte Luft kann bspw. durch
den Ringspalt 44 oder jegliche andere Öffnung in die Saugkammer einströmen. Die Luft
von dem Drucklufteinlass 36 und dem Luftansaugeinlass 38 strömt von der Saugkammer
42 zu einem Luftauslass 46 des Ejektors 18.
[0058] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ejektor 18 lediglich einstufig mit einem
Düsenabschnitt 40 und einer Saugkammer 42 ausgebildet. Es ist allerdings auch möglich,
dass der Ejektor 18 bspw. zum Vergrößern des Saugvolumens mehrstufig ausgeführt ist.
Beispielsweise kann der Ejektor 18 mehrere hintereinander angeordnete Düsenabschnitt-Saugkammer-Kombinationen
aufweisen (nicht dargestellt).
[0059] Die optionale Vakuumpumpe 20 kann in einer Fluidverbindung zwischen der unterdruckbetriebenen
Vorrichtung 16 und dem Ejektor 18 angeordnet sein. Im Einzelnen kann die Vakuumpumpe
20 stromabwärts von der unterdruckbetriebenen Vorrichtung 16, vorzugsweise dem Luftauslass
32, angeordnet sein. Die Vakuumpumpe 20 kann stromaufwärts von dem Ejektor 18, vorzugsweise
dem Luftansaugeinlass 38, angeordnet sein. In der Fluidverbindung zwischen der unterdruckbetriebenen
Vorrichtung 16 und der Vakuumpumpe 20 kann ein Drehverteiler bzw. eine Drehdurchführung
24 angeordnet sein, z. B. wenn die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 in einem Karussell,
z. B. Füllerkarussell, umfasst ist und die Vakuumpumpe 20 nicht, oder umgekehrt. Die
Vakuumpumpe 20 kann Luft von der unterdruckbetriebenen Vorrichtung 16 absaugen und
zu dem Ejektor 18 leiten. Der Ejektor 18 kann einen Gegendruck stromabwärts der Vakuumpumpe
20, gegen den die Vakuumpumpe 20 arbeiten muss, verringern. Vorzugsweise kann die
Vakuumpumpe 20 als eine Flüssigkeitsringvakuumpumpe ausgeführt sein.
[0060] Der optionale Rückflussverhinderer 22 kann in einer Fluidverbindung zwischen der
unterdruckbetriebenen Vorrichtung 16 und dem Ejektor 18 angeordnet sein, vorzugsweise
stromabwärts der Vakuumpumpe 20, wenn vorhanden. Im Einzelnen kann der Rückflussverhinderer
22 stromabwärts von der unterdruckbetriebenen Vorrichtung 16, vorzugsweise dem Luftauslass
32, angeordnet sein. der Rückflussverhinderer 22 kann stromaufwärts von dem Ejektor
18, vorzugsweise dem Luftansaugeinlass 38, angeordnet sein. Der Rückflussverhinderer
22 kann einen Rückfluss von Luft aus dem Ejektor 18, vorzugsweise dem Luftansaugeinlass
38, zurück in Richtung zu der Vakuumpumpe 20 bzw. der unterdruckbetriebenen Vorrichtung
16 verhindern. Vorzugsweise kann der Rückflussverhinderer 22 als ein Rückschlagventil
ausgeführt sein.
[0061] Optional kann die Behälterbehandlungsanlage 10 ferner eine Fluidleitung 48 aufweisen
(gestrichelt in Figur 1 dargestellt). Die Fluidleitung 48 kann die Druckluftquelle
12 und den Ejektor 18 direkt und/oder unter Umgehung der druckluftbetätigten Vorrichtung
14 miteinander verbinden. Die Fluidleitung 48 kann stromabwärts von dem Druckluftauslass
26 der Druckluftquelle 12 angeordnet sein. Die Fluidleitung 48 kann stromaufwärts
von dem Drucklufteinlass 36 des Ejektors 18 angeordnet sein. Die Fluidleitung 48 kann
in eine Fluidverbindung zwischen der druckluftbetriebenen Vorrichtung 14 und den Ejektor
18 münden. Die Fluidleitung 48 kann als eine Bypassleitung zur druckluftbetätigen
Vorrichtung 14 angeordnet sein. In der Fluidleitung 48 kann mindestens ein Ventil
zum Anpassen eines Durchflusses, Freigeben und/oder Blockieren der Fluidleitung 48
angeordnet sein.
[0062] Die Behälterbehandlungsanlage 10 kann wie folgt betrieben werden.
[0063] Die Druckluftquelle 12 kann Druckluft erzeugen und/oder bereitstellen. Die erzeugte
Druckluft kann von der Druckluftquelle 12, vorzugsweise aus dem Druckluftauslass 26,
zu der druckluftbetriebenen Vorrichtung 14, vorzugsweise dem Drucklufteinlass 28,
zugeführt werden.
[0064] Die zu der druckluftbetriebenen Vorrichtung 14 zugeführte Druckluft kann die druckluftbetriebene
Vorrichtung 14 betreiben. Beispielsweise kann die druckluftbetriebene Vorrichtung
14 mittels der Druckluft zum Betätigen einer Ventileinrichtung, vorzugsweise einer
Füllventileinrichtung zum Befüllen von Behältern, betrieben werden. Alternativ oder
zusätzlich kann die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 bspw. zum Blasen von Behältern,
z. B. in einer Behälterblasmaschine, betrieben werden.
[0065] Nachdem die Druckluft die druckluftbetriebene Vorrichtung 14 betrieben hat, wird
die Druckluft zu dem Ejektor 18 geleitet, vorzugsweise von dem Druckluftauslass 30
zu dem Drucklufteinlass 36. Die Druckluft dient in dem Ejektor 18 als Treibmedium
zum Ansaugen eines Saugmediums. Der Ejektor 18 kann das Saugmedium (Luft) durch den
Luftansaugeinlass 38 ansaugen.
[0066] Die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 kann durch Absaugen von Luft von bzw. aus
der unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 betrieben werden. Beispielsweise kann die
unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 zum Evakuieren von Behältern betrieben werden.
Die Behälter können bspw. vor dem Füllen in einer Fülleinrichtung 34 evakuiert werden.
Alternativ oder zusätzlich kann die unterdruckbetriebene Vorrichtung 16 zum Evakuieren
von Blasformen betrieben werden. Beispielsweise können die Blasformen zum Unterstützen
des Blasprozesses einer Blaseinrichtung vor und/oder während des Blasens einer Preform
zum Behälter evakuiert werden. Alternativ oder zusätzlich kann die unterdruckbetriebene
Vorrichtung 16 zum Speichern eines Unterdrucks, z. B. in einem Unterdruckspeicher,
betrieben werden. Alternativ oder zusätzlich kann die unterdruckbetriebene Vorrichtung
16 zum Handhaben, vorzugsweise von Behältern und/oder Behälteretiketten, betrieben
wird. Bspw. kann mittels einer Sauggreifers ein Behälter gehalten werden und/oder
mittels eines Vakuumzylinders oder einer Vakuumleiste ein Behälteretikett gehalten
werden.
[0067] Der Ejektor 18 kann Luft von der unterdruckbetriebenen Vorrichtung 16 mittelbar oder
unmittelbar absaugen, vorzugsweise vom Luftauslass 32 zum Luftansaugeinlass 38. Der
Ejektor 18 kann eine Vakuumpumpe 20, sofern vorhanden, unterstützen. Je nach Ausführung
kann der Ejektor 18 die Luft von der unterdruckbetriebenen Vorrichtung 16 einstufig
oder mehrstufigen absaugen. Bspw. kann der Ejektor 18 einen Gegendruck der Vakuumpumpe
20 zum Verringern eines Energiebedarfs der Vakuumpumpe 20 verringern. Es ist möglich,
dass Rückfluss von Luft aus dem Ejektor 18 in Richtung zu der unterdruckbetriebenen
Vorrichtung 16 verhindert wird, z. B. durch den Rückflussverhinderer 22.
[0068] Es ist auch möglich, dass bspw. beim Anfahren der Behälterbehandlungsanlage Druckluft
von der Druckluftquelle 12 direkt und/oder unter Umgehung der druckluftbetriebenen
Vorrichtung 14 zu dem Ejektor 18 geleitet wird, vorzugsweise vom Druckluftauslass
26 zum Drucklufteinlass 36.
[0069] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich
fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und
die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen.
Insbesondere sind die einzelnen Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 jeweils unabhängig
voneinander offenbart. Zusätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig
von sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und beispielsweise unabhängig
von den Merkmalen bezüglich des Vorhandenseins und/oder der Konfiguration der Druckluftquelle,
der druckluftbetriebenen Vorrichtung, der unterdruckbetriebenen Vorrichtung und/oder
des Ejektors des unabhängigen Anspruchs 1 offenbart. Alle Bereichsangaben hierin sind
derart offenbart zu verstehen, dass gleichsam alle in den jeweiligen Bereich fallenden
Werte einzeln offenbart sind, z. B. auch als jeweils bevorzugte engere Außengrenzen
des jeweiligen Bereichs.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 10
- Behälterbehandlungsanlage
- 12
- Druckluftquelle
- 14
- druckluftbetriebene Vorrichtung
- 16
- unterdruckbetriebene Vorrichtung
- 18
- Ejektor
- 20
- Vakuumpumpe
- 22
- Rückflussverhinderer
- 24
- Drehverteiler
- 26
- Druckluftauslass
- 28
- Drucklufteinlass
- 30
- Druckluftauslass
- 32
- Luftauslass
- 34
- Fülleinrichtung
- 36
- Drucklufteinlass
- 38
- Luftansaugeinlass
- 40
- Düsenabschnitt
- 42
- Saugkammer
- 44
- Ringspalt
- 46
- Luftauslass
- 48
- Fluidleitung
1. Behälterbehandlungsanlage (10) zum Behandeln von Behältern, aufweisend:
eine Druckluftquelle (12), vorzugsweise einen Druckluftkompressor oder einen Drucklufttank;
eine druckluftbetriebene Vorrichtung (14), die zum Empfangen von Druckluft mit der
Druckluftquelle (12) verbunden ist;
eine unterdruckbetriebene Vorrichtung (16); und
einen Ejektor (18), der zum Empfangen von Druckluft mit der druckluftbetriebenen Vorrichtung
(14) und zum Ansaugen von Luft mit der unterdruckbetriebenen Vorrichtung (16) verbunden
ist.
2. Behälterbehandlungsanlage (10) nach Anspruch 1, ferner aufweisend:
eine Vakuumpumpe (20), die in einer Fluidverbindung zwischen der unterdruckbetriebenen
Vorrichtung (16) und dem Ejektor (18) angeordnet ist.
3. Behälterbehandlungsanlage (10) nach Anspruch 2, wobei:
die Vakuumpumpe (20) als Flüssigkeitsringvakuumpumpe ausgeführt ist; und/oder
der Ejektor (18) so mit der Vakuumpumpe (20) verbunden ist, dass ein Gegendruck der
Vakuumpumpe (20) durch Betreiben des Ejektors (18) verringerbar ist, vorzugsweise
zum Verringern eines Energiebedarfs der Vakuumpumpe (20).
4. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend:
einen Rückflussverhinderer (22), der in einer Fluidverbindung zwischen der unterdruckbetriebenen
Vorrichtung (16) und dem Ejektor (18) angeordnet ist, vorzugsweise stromabwärts von
einer Vakuumpumpe (20).
5. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend:
eine Fülleinrichtung (34), vorzugsweise Füllerkarussell, zum Füllen der Behälter,
wobei die Fülleinrichtung (34) die druckluftbetriebene Vorrichtung (14) und/oder die
unterdruckbetriebene Vorrichtung (16) aufweist.
6. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die druckluftbetriebene
Vorrichtung (14) mindestens eines aufweist von:
eine druckluftbetätigte Ventileinrichtung, vorzugsweise Füllventileinrichtung zum
Füllen der Behälter mit einem Füllmedium;
eine Behälterherstelleinrichtung zum Herstellen der Behälter, vorzugsweise eine Behälterblaseinrichtung
zum Blasen der Behälter;
eine Einpack- und/oder Auspackeinrichtung, vorzugsweise für Primär- oder Sekundärverpackungen
für die Behälter;
eine Etikettiereinrichtung zum Etikettieren der Behälter.
7. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die unterdruckbetriebene
Vorrichtung (16) mindestens eines aufweist von:
eine Evakuiereinrichtung zum Evakuieren der Behälter,
eine Evakuiereinrichtung zum Evakuieren einer Blasform zum Blasen der Behälter;
einen Unterdruckspeicher,
eine Unterdruckhandhabungsvorrichtung, vorzugsweise zum Handhaben der Behälter oder
von Behälteretiketten für die Behälter,
eine Einpack- und/oder Auspackeinrichtung, vorzugsweise für Primär- oder Sekundärverpackungen
für die Behälter, und
eine Vakuumpumpe eines Mixers zum Entgasen von Produkten für die Behälter.
8. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend:
mindestens einen Drehverteiler (24), der in einer Fluidverbindung zwischen der unterdruckbetriebenen
Vorrichtung (16) und dem Ejektor (18) und/oder in einer Fluidverbindung zwischen der
druckluftbetriebenen Vorrichtung (14) und dem Ejektor (18) angeordnet ist.
9. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend:
eine Fluidleitung (48), die die Druckluftquelle (12) und den Ejektor (18) direkt und/oder
unter Umgehung der druckluftbetätigten Vorrichtung (14) miteinander verbindet.
10. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
der Ejektor (18) einstufig oder mehrstufig ist.
11. Verfahren zum Betreiben einer Behälterbehandlungsanlage (10), vorzugsweise nach einem
der vorherigen Ansprüche, wobei das Verfahren aufweist:
Betreiben einer druckluftbetriebenen Vorrichtung (14) der Behälterbehandlungsanlage
(10) mittels Zuführen von Druckluft zu der druckluftbetriebenen Vorrichtung (14);
Leiten der Druckluft, die die druckluftbetriebene Vorrichtung (14) betrieben hat,
zu einem Ejektor (18); und
Betreiben einer unterdruckbetriebenen Vorrichtung (16) der Behälterbehandlungsanlage
(10) mittels Absaugen von Luft von der unterdruckbetriebenen Vorrichtung (16) zu dem
Ejektor (18).
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei:
das Absaugen der Luft eine Vakuumpumpe (20) stromaufwärts des Ejektors (18) unterstützt,
vorzugsweise zum Verringern eines Gegendrucks der Vakuumpumpe (20) und/oder zum Verringern
eines Energiebedarfs der Vakuumpumpe (20).
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, ferner aufweisend:
Leiten von Druckluft von einer Druckluftquelle (12), vorzugsweise einem Druckluftkompressor
oder Drucklufttank, direkt und/oder unter Umgehung der druckluftbetriebenen Vorrichtung
(14) zu dem Ejektor (18), vorzugsweise bei einem Anfahren der Behälterbehandlungsanlage
(10).
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei:
die druckluftbetriebene Vorrichtung (14) mittels der Druckluft zum Schalten von Ventilstellungen,
zum Schalten von Füllventilstellungen zum Füllen von Behältern und/oder zum Blasen
von Behältern aus Behälterrohlingen betrieben wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei:
die unterdruckbetriebene Vorrichtung (16) mittels der Druckluft zum Evakuieren von
Behältern, zum Evakuieren von Blasformen, zum Speichern eines Unterdrucks und/oder
zum Handhaben, vorzugsweise von Behältern und/oder Behälteretiketten, betrieben wird.