Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit zumindest zwei verschiebbaren
Flügeln, die sich im geschlossenen Zustand quer zu ihren Hauptebenen überlappen. Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Öffnen eines solchen Fensters oder
einer solchen Tür.
[0002] Die
EP 0 546 336 A1 offenbart einen Verschluss für Schiebefenster oder Schiebetüren. Der Verschluss weist
ein bewegbares Schließteil an der Stirnseite eines Flügels des Schiebefensters oder
der Schiebetür auf.
[0003] Aus der
WO 2012/093382 A1 ist ein Fenster oder eine Tür bekannt geworden, das/die zwei verschiebbare Flügel
aufweist. Die Flügel sind durch eine Schließvorrichtung ("locking mechanism 180")
am festen Rahmen verriegelbar. Zwischen den Flügeln kann eine Dichtung ("inter-panel
seal 145") vorgesehen sein.
[0004] Die
EP 3 192 951 A1 offenbart eine Schiebetür mit einem, insbesondere anhebbaren, Türflügel. An der Stirnseite
des Türflügels ist ein verschiebbarer Bolzen zum Hintergreifen eines Schließteils
am festen Rahmen vorgesehen, um den Türflügel am festen Rahmen zu verriegeln.
[0005] Aus der
EP 2 682 545 A1 ist eine Verschlussanordnung bekannt geworden, um einen verschiebbaren Flügel gegenüber
einem Festfeld zu arretieren. Die Verschlussanordnung weist einen verschiebbaren Schließbolzen
auf, der in ein fest montiertes Schließteil eingreifen kann.
[0006] Die
DE 29 29 776 A1 offenbart einen Sperrmechanismus für Schiebetüren oder Schiebefenster mit zwei Schiebeflügeln.
Dabei ist an einem Schiebeflügel ein Hebel vorgesehen. Durch Verschwenken des Hebels
verrastet dieser an einem verschwenkbaren Schließteil am anderen Schiebeflügel. Das
Verschwenken des Hebels und das Verschwenken des Schließteil bewirken jeweils eine
Verschiebung des jeweiligen Schiebeflügels quer zur Schieberichtung. Das Verschwenken
des Hebels bewirkt somit eine gleichzeitige Verriegelung beider Schiebeflügel.
[0007] Aus der
DE 10 2018 110 603 A1 ist eine Fehlbediensicherung für stirnseitig zusammenschiebbare Flügel eines Fensters
oder einer Tür bekannt geworden.
[0008] Die
EP 2 860 333 A1 offenbart eine Verschlussanordnung zur Verriegelung zweier Schiebeflügel. Die Verschlussanordnung
kann an den Stirnseiten der Schiebeflügel jeweils eine senkrecht zur Flügelebene verschiebbare
Klaue aufweisen.
Aufgabe der Erfindung
[0009] Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, ein Fenster oder eine Tür mit zumindest
zwei verschiebbaren Flügeln bereitzustellen, die unabhängig voneinander sowohl intuitiv
als auch dicht miteinander verbindbar sind. Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren zum Öffnen eines solchen Fensters oder einer solchen Tür bereitzustellen.
Beschreibung der Erfindung
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Fenster oder eine Tür gemäß Anspruch
1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 14. Die abhängigen Ansprüche geben bevorzugte Weiterbildungen
wieder.
[0011] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst durch ein Fenster oder eine Tür, wobei
das Fenster oder die Tür Folgendes aufweist:
- a) Einen festen Rahmen;
- b) einen ersten Flügel, der aus einer Schließstellung in Richtung quer zu seiner Hauptebene
in eine Schiebestellung bewegbar ist, wobei er in der Schiebestellung in Richtung
seiner Hauptebene verschiebbar ist;
- c) einen zweiten Flügel, der aus einer Schließstellung in Richtung quer zu seiner
Hauptebene in eine Schiebestellung bewegbar ist, wobei er in der Schiebestellung in
Richtung seiner Hauptebene verschiebbar ist;
- d) eine Überlappung der Flügel, wenn sich beide in der Schließstellung befinden;
- e) eine erste Treibstangenanordnung und einen damit gekoppelten ersten Griff am ersten
Flügel, um den ersten Flügel durch eine Betätigung des ersten Griffs unabhängig vom
zweiten Flügel in die Schiebestellung zu bewegen;
- f) eine zweite Treibstangenanordnung und einen damit gekoppelten zweiten Griff am
zweiten Flügel, um den zweiten Flügel durch eine Betätigung des zweiten Griffs unabhängig
vom ersten Flügel in die Schiebestellung zu bewegen;
- g) einen Schließzapfen an der ersten Treibstangenanordnung, der quer zur Hauptebene
des ersten Flügels bewegbar ist;
- h) ein vom Schließzapfen hintergreifbares Schließstück an der zweiten Treibstangenanordnung,
das quer zur Hauptebene des zweiten Flügels bewegbar ist.
[0012] Die Anordnung der sich in der Schließstellung überlappenden zumindest zwei Flügel
wird auch als "Schema D" bezeichnet. Die erfindungsgemäß unabhängig voneinander bewegbaren
Elemente Schließzapfen und Schließstück erlauben ein intuitives Bedienen (Öffnen und
Schließen bzw. miteinander Verbinden) der beiden Flügel.
[0013] Vorzugsweise sind der Schließzapfen und/oder das Schließstück senkrecht zur Hauptebene
des jeweiligen Flügels bewegbar.
[0014] Das Schließstück kann eine Durchgangsausnehmung, insbesondere eine schlitzförmige
oder Ω-förmige Durchgangsausnehmung, aufweisen. Die Durchgangsausnehmung kann eine
Vertiefung aufweisen, in die ein verbreiterter, insbesondere pilzkopfförmiger, Endabschnitt
des Schließzapfens in der Schließstellung beider Flügel eingreift, sodass die Flügel
nicht mehr verschiebbar sind. Hierdurch wird eine besonders aufbruchsichere Verriegelung
der beiden Flügel zueinander erreicht. Vorzugsweise greift der verbreiterte Endabschnitt
nur dann in die Vertiefung ein, wenn sich beide Flügel in der Schließstellung befinden.
In allen anderen Stellungen greift der verbreiterte Endabschnitt vorzugsweise nicht
in die Vertiefung ein, sodass sich der/die Flügel in der Schiebestellung verschieben
lassen.
[0015] Der erste Flügel kann eine erste Schiebereinheit aufweisen. Die erste Schiebereinheit
kann einen ersten Schieber mit einer ersten Kulisse aufweisen. Die erste Kulisse kann
zumindest abschnittsweise schräg zur Längsachse einer ersten Treibstange verlaufen.
Die erste Treibstange kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. In der ersten
Kulisse kann ein erster Bolzen geführt sein, der an der ersten Treibstange angeordnet
oder ausgebildet ist. Am ersten Schieber kann der Schließzapfen angeordnet oder ausgebildet
sein. Eine Verschiebung der ersten Treibstange in Richtung ihrer Längsachse kann dadurch
eine Bewegung des Schließzapfens quer, insbesondere senkrecht, zu dieser Längsachse
bewirken.
[0016] Der zweite Flügel kann eine zweite Schiebereinheit aufweisen. Die zweite Schiebereinheit
kann einen zweiten Schieber mit einer zweiten Kulisse aufweisen. Die zweite Kulisse
kann zumindest abschnittsweise schräg zur Längsachse einer zweiten Treibstange verlaufen.
Die zweite Treibstange kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. In der zweiten
Kulisse kann ein zweiter Bolzen geführt sein, der an der zweiten Treibstange angeordnet
oder ausgebildet ist. Am zweiten Schieber kann das Schließstück angeordnet oder ausgebildet
sein. Eine Verschiebung der zweiten Treibstange in Richtung ihrer Längsachse kann
dadurch eine Bewegung des Schließstücks quer, insbesondere senkrecht, zu dieser Längsachse
bewirken.
[0017] Die erste Schiebereinheit und die zweite Schiebereinheit sind vorzugsweise gleich
ausgebildet. Durch die Verwendung von Gleichteilen kann das Fenster oder die Tür konstruktiv
besonders einfach und kostengünstig ausgebildet werden.
[0018] Der zweite Flügel kann eine dritte Schiebereinheit aufweisen. Die dritte Schiebereinheit
kann einen dritten Schieber mit einer dritten Kulisse aufweisen. Die dritte Kulisse
kann zumindest abschnittsweise schräg zur Längsachse der zweiten Treibstange verlaufen.
In der dritten Kulisse kann ein dritter Bolzen geführt sein, der an der zweiten Treibstange
angeordnet oder ausgebildet ist. Am dritten Schieber kann das Schließstück angeordnet
oder ausgebildet sein. Der dritte Schieber kann über das Schließstück mit dem zweiten
Schieber verbunden sein. Eine Verschiebung der zweiten Treibstange in Richtung ihrer
Längsachse kann dadurch eine besonders zuverlässige und verkantungsfreie Bewegung
des Schließstücks quer, insbesondere senkrecht, zu dieser Längsachse bewirken.
[0019] Die zweite Schiebereinheit und die dritte Schiebereinheit sind vorzugsweise gleich
ausgebildet.
[0020] Die erste Treibstangenanordnung kann einen Laufwagen an der Unterseite des ersten
Flügels aufweisen, durch den der erste Flügel quer, insbesondere senkrecht, zu seiner
Hauptebene bewegbar ist.
[0021] Die Bewegbarkeit der Unterseite des ersten Flügels entspricht vorzugsweise der Bewegbarkeit
des Schließzapfens, insbesondere abzüglich der Eintauchtiefe des verbreiterten Endabschnitts
des Schließzapfens in der Vertiefung des Schließstücks, in der Gegenrichtung.
[0022] Der Laufwagen kann dabei einen Schieber mit einer Kulisse aufweisen, in der ein Bolzen
geführt ist, der an einer Treibstange der ersten Treibstangenanordnung angeordnet
oder ausgebildet ist. An dem Schieber kann zumindest eine Laufrolle des Laufwagens
angeordnet sein, die sich gegenüber dem festen Rahmen, insbesondere einer Laufschiene
des festen Rahmens, abstützt. Die Kulisse kann gleich oder spiegelbildlich zur ersten
Kulisse ausgebildet sein.
[0023] Die zweite Treibstangenanordnung kann einen Laufwagen an der Unterseite des zweiten
Flügels aufweisen, durch den der zweite Flügel quer, insbesondere senkrecht, zu seiner
Hauptebene bewegbar ist.
[0024] Die Bewegbarkeit der Unterseite des zweiten Flügels entspricht vorzugsweise der Bewegbarkeit
des Schließstücks, insbesondere abzüglich der Eintauchtiefe des verbreiterten Endabschnitts
des Schließzapfens in der Vertiefung des Schließstücks, in der Gegenrichtung. Besonders
bevorzugt entspricht die Bewegbarkeit der Unterseite des zweiten Flügels der Bewegbarkeit
der Unterseite des ersten Flügels.
[0025] Der Laufwagen kann dabei einen Schieber mit einer Kulisse aufweisen, in der ein Bolzen
geführt ist, der an einer Treibstange der zweiten Treibstangenanordnung angeordnet
oder ausgebildet ist. An dem Schieber kann zumindest eine Laufrolle des Laufwagens
angeordnet sein, die sich gegenüber dem festen Rahmen, insbesondere einer Laufschiene
des festen Rahmens, abstützt. Die Kulisse kann gleich oder spiegelbildlich zur ersten
Kulisse ausgebildet sein.
[0026] Die erste Treibstangenanordnung kann einen Gleiter an der Oberseite des ersten Flügels
aufweisen, durch den der erste Flügel quer, insbesondere senkrecht, zu seiner Hauptebene
bewegbar ist. Der Gleiter kann eine Rolle aufweisen, mit der er sich am festen Rahmen
abstützt und daran entlang rollt.
[0027] Die Bewegbarkeit der Oberseite des ersten Flügels entspricht vorzugsweise der Bewegbarkeit
des Schließzapfens, insbesondere abzüglich der Eintauchtiefe des verbreiterten Endabschnitts
des Schließzapfens in der Vertiefung des Schließstücks, in der Gegenrichtung. Besonders
bevorzugt entspricht die Bewegbarkeit der Oberseite des ersten Flügels der Bewegbarkeit
der Unterseite des ersten Flügels.
[0028] Der Gleiter kann dabei einen Schieber mit einer Kulisse aufweisen, in der ein Bolzen
geführt ist, der an einer Treibstange der ersten Treibstangenanordnung angeordnet
oder ausgebildet ist. Der Schieber kann sich mittelbar oder unmittelbar gegenüber
dem festen Rahmen abstützen. Die Kulisse kann gleich oder spiegelbildlich zur ersten
Kulisse ausgebildet sein.
[0029] Die zweite Treibstangenanordnung kann einen Gleiter an der Oberseite des zweiten
Flügels aufweisen, durch den der zweite Flügel quer, insbesondere senkrecht, zu seiner
Hauptebene bewegbar ist.
[0030] Die Bewegbarkeit der Oberseite des zweiten Flügels entspricht vorzugsweise der Bewegbarkeit
des Schließstücks, insbesondere abzüglich der Eintauchtiefe des verbreiterten Endabschnitts
des Schließzapfens in der Vertiefung des Schließstücks, in der Gegenrichtung. Besonders
bevorzugt entspricht die Bewegbarkeit der Oberseite des zweiten Flügels der Bewegbarkeit
der Unterseite des zweiten Flügels.
[0031] Der Gleiter kann dabei einen Schieber mit einer Kulisse aufweisen, in der ein Bolzen
geführt ist, der an einer Treibstange der zweiten Treibstangenanordnung angeordnet
oder ausgebildet ist. Der Schieber kann sich mittelbar oder unmittelbar gegenüber
dem festen Rahmen abstützen. Die Kulisse kann gleich oder spiegelbildlich zur ersten
Kulisse ausgebildet sein.
[0032] Die zuvor beschriebenen Laufwagen und/oder Gleiter ermöglichen eine vollständig kollisionsfreie
Anordnung der beiden Flügel in beliebigen Schließ- bzw. Schiebestellungen.
[0033] Die beiden Flügel sind vorzugsweise in entgegengesetzte Richtungen von ihrer Schließstellung
in ihre Schiebestellung bewegbar. Weiter bevorzugt sind die beiden Flügel jeweils
quer zu ihrer Hauptebene voneinander weg aus ihrer Schließstellung in ihre Schiebestellung
bewegbar.
[0034] In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das Fenster oder die Tür
am festen Rahmen einen Dichtsteg zwischen dem ersten Flügel und dem zweiten Flügel
auf, an dem der erste Flügel in seiner Schließstellung anliegt und an dessen gegenüberliegenden
Seite der zweite Flügel in seiner Schließstellung anliegt. Hierdurch wird eine sehr
zuverlässige Abdichtung des Fensters oder der Tür erreicht.
[0035] Besonders bevorzugt ist der Dichtsteg umlaufend am festen Rahmen, zumindest aber
am oberen und unteren horizontalen Holm des festen Rahmens, angeordnet oder ausgebildet.
[0036] Im Überlappungsbereich der geschlossenen Flügel kann an einem oder beiden Flügeln
eine Dichtleiste angeordnet sein, um zwischen den beiden Flügeln abzudichten. Es können
an beiden Flügeln die gleichen Dichtleisten verwendet werden. Die Dichtleisten der
beiden Flügel können sich gegenseitig berühren und somit im Bereich zwischen den Flügeln
eine gemeinsame Dichtung bilden. Es kann aber auch an einem oder beiden Flügeln eine
Dichtleiste verwendet werden, die direkt auf dem Profil des anderen Flügels abdichtet.
Damit entsteht zusammen mit dem Dichtsteg am festen Rahmen eine umlaufende Dichtebene,
die besonders gut dichtet, da es keinen Dichtungsversatz gibt.
[0037] Ein evtl. Spalt zwischen festem Rahmen und dem Überlappungsbereich der geschlossenen
Flügel kann durch als Dichtkissen ausgebildete Formstücke geschlossen werden.
[0038] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum Öffnen
eines hier beschriebenen Fensters oder einer hier beschriebenen Tür mit den Verfahrensschritten:
- A) Verschwenken des ersten Griffs und dadurch Bewegen des Schließzapfens mittels der
ersten Treibstangenanordnung quer, insbesondere senkrecht, zur Hauptebene des ersten
Flügels;
- B) Verschwenken des zweiten Griffs und dadurch Bewegen des Schließstücks quer, insbesondere
senkrecht, zur Hauptebene des zweiten Flügels;
wobei die Verfahrensschritte nur je einzeln für sich, nacheinander in beliebiger Reihenfolge
oder gleichzeitig durchgeführt werden;
C) Verschieben des ersten Flügels und/oder zweiten Flügels.
[0039] Besonders bevorzugt wird der erste Flügel im Verfahrensschritt A) um dasselbe Maß,
insbesondere abzüglich der Eintauchtiefe des verbreiterten Endabschnitts des Schließzapfens
in der Vertiefung des Schließstücks, wie der Schließzapfen bewegt, jedoch in die Gegenrichtung.
[0040] Weiter bevorzugt wird der zweite Flügel im Verfahrensschritt B) um dasselbe Maß,
insbesondere abzüglich der Eintauchtiefe des verbreiterten Endabschnitts des Schließzapfens
in der Vertiefung des Schließstücks, wie das Schließstück bewegt, jedoch in die Gegenrichtung.
[0041] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
[0042]
- Fig. 1
- zeigt eine isometrische Ansicht einer Tür mit einem ersten Flügel und einem zweiten
Flügel, wobei sich der erste Flügel in seiner Schließstellung befindet.
- Fig. 2
- zeigt eine isometrische Ansicht der Tür aus Fig. 1, wobei sich der erste Flügel in
seiner Schiebestellung befindet.
- Fig. 3
- zeigt eine isometrische Ansicht der Tür aus Fig. 1, wobei sich der zweite Flügel in
seiner Schließstellung befindet.
- Fig. 4
- zeigt eine isometrische Ansicht der Tür aus Fig. 1, wobei sich der zweite Flügel in
seiner Schiebestellung befindet.
- Fig. 5
- zeigt eine vergrößerte Teilansicht aus Fig. 1.
- Fig. 6
- zeigt eine vergrößerte Teilansicht aus Fig. 4.
- Fig. 7
- zeigt eine Schnittansicht der Tür aus Fig. 1, wobei sich beide Flügel in ihrer Schließstellung
befinden.
- Fig. 8
- zeigt eine Schnittansicht der Tür aus Fig. 7, wobei sich der erste Flügel in der Schiebestellung
und der zweite Flügel in der Schließstellung befinden.
- Fig. 9
- zeigt eine Schnittansicht der Tür aus Fig. 7, wobei sich der erste Flügel in der Schließstellung
und der zweite Flügel in der Schiebestellung befinden.
- Fig. 10
- zeigt eine Schnittansicht der Tür aus Fig. 7, wobei sich beide Flügel in der Schiebestellung
befinden.
- Fig. 11
- zeigt eine schematische Seitenansicht der Tür aus Fig. 7, bei der sich beide Flügel
in ihrer Schließstellung befinden.
- Fig. 12
- zeigt eine schematische Seitenansicht der Tür aus Fig. 10, bei der sich beide Flügel
in der Schiebestellung befinden.
- Fig. 13
- zeigt eine Schnittansicht der Tür gemäß Fig. 7 mit weiteren Dichtelementen.
[0043] Fig. 1 zeigt eine Tür
10 mit einem Blendrahmen bzw. festen Rahmen
12, einem ersten Flügel
14a und einem zweiten Flügel
14b. Der erste Flügel 14a weist einen ersten Griff
16a auf, der mit einer ersten Treibstangenanordnung
18a verbunden ist. Die erste Treibstangenanordnung 18a weist einen Schließzapfen
20 auf. Der Schließzapfen 20 dient dem Verriegeln an einem Schließstück
22 des zweiten Flügels 14b.
[0044] Fig. 2 zeigt die Tür 10 aus Fig. 1 mit verschwenktem ersten Griff 16a. Das Verschwenken
des ersten Griffs 16a bewirkt mittels der ersten Treibstangenanordnung 18a eine Bewegung
des Schließzapfens 20. Der erste Flügel 14a wird durch das Verschwenken des ersten
Griffs 16a zwangsgesteuert aus seiner in Fig. 1 gezeigten Schließstellung in die in
Fig. 2 gezeigte Schiebestellung bewegt.
[0045] Fig. 3 zeigt die Tür 10 mit dem ersten Flügel 14a und dem zweiten Flügel 14b von der gegenüberliegenden
Seite. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass der zweite Flügel 14b einen zweiten Griff
16b aufweist, der mit einer zweiten Treibstangenanordnung
18b verbunden ist.
[0046] Fig. 4 zeigt die Tür 10 aus Fig. 3 mit verschwenktem zweiten Griff 16b. Das Verschwenken
des zweiten Griffs 16b bewirkt mittels der zweiten Treibstangenanordnung 18b eine
Bewegung des Schließstücks 22. Der zweite Flügel 14b wird durch das Verschwenken des
zweiten Griffs 16b zwangsgesteuert aus seiner in Fig. 3 gezeigten Schließstellung
in die in Fig. 4 gezeigte Schiebestellung bewegt.
[0047] Fig. 5 zeigt einen Teil der ersten Treibstangenanordnung 18a mit einer ersten Treibstange
24a und einer ersten Schiebereinheit
26a. Die erste Schiebereinheit 26a weist einen ersten Schieber
28a mit dem Schließzapfen 20 auf. Der erste Schieber 28a weist eine zumindest abschnittsweise
schräg zur Längsachse der ersten Treibstange 24a verlaufende erste Kulisse
30a auf, in der ein an der ersten Treibstange 24a angeordneter oder ausgebildeter erster
Bolzen
32a geführt ist. Eine Bewegung der ersten Treibstange 24a bewirkt eine Bewegung des Schließzapfens
20 quer, insbesondere senkrecht, zur Längsachse der ersten Treibstange 24a. Es versteht
sich, dass diese Bewegung des Schließzapfens 20 auch durch eine andere Umsetzung der
Bewegung der ersten Treibstange 24a, beispielsweise durch ein Getriebe, erreichbar
ist.
[0048] Der Schließzapfen 20 weist einen verbreiterten, insbesondere pilzkopfförmigen, Endabschnitt
34 auf. Der Schließzapfen 20 ist in eine Durchgangsausnehmung
36 durch Verschieben der Flügel 14a, b (siehe Fig. 1) ein und ausfahrbar. In einer optionalen
Ausführungsform kann durch die Bewegung des Schließzapfens 20 in Richtung seiner Längsachse
der Endabschnitt 34 in eine Vertiefung (bei
38) des Schließstücks 22 ein- und ausfahren.
[0049] Fig. 6 zeigt einen Teil der zweiten Treibstangenanordnung 18b mit einer zweiten Treibstange
24b und einer zweiten Schiebereinheit
26b. Die zweite Schiebereinheit 26b weist einen zweiten Schieber
28b mit dem Schließstück 22 auf. Der zweite Schieber 28b weist eine zumindest abschnittsweise
schräg zur Längsachse der zweiten Treibstange 24b verlaufende zweite Kulisse
30b auf, in der ein an der zweiten Treibstange 24b angeordneter oder ausgebildeter zweiter
Bolzen
32b geführt ist. Eine Bewegung der zweiten Treibstange 24b bewirkt eine Bewegung des
Schließstücks 22 quer, insbesondere senkrecht, zur Längsachse der zweiten Treibstange
24b. Es versteht sich, dass diese Bewegung des Schließstücks 22 auch durch eine andere
Umsetzung der Bewegung der zweiten Treibstange 24b, beispielsweise durch ein Getriebe,
erreichbar ist.
[0050] Die zweite Treibstangenanordnung 18b weist im vorliegenden Beispiel eine dritte Schiebereinheit
26c mit einem dritten Schieber
28c an dem Schließstück 22 auf, um das Schließstück 22 gleichmäßig und ohne zu verkanten
ein- und ausfahren zu können. Der dritte Schieber 28c weist eine zumindest abschnittsweise
schräg zur Längsachse der zweiten Treibstange 24b verlaufende dritte Kulisse
30c auf, in der ein an der zweiten Treibstange 24b angeordneter oder ausgebildeter dritter
Bolzen
32c geführt ist. Es versteht sich, dass der zweite Bolzen 32b und der dritte Bolzen 32c
an Abschnitten der zweiten Treibstange 24b angeordnet oder ausgebildet sein können,
wobei diese Abschnitte bewegungsgekoppelt sind.
[0051] Fig. 7 zeigt die Tür 10 in einer geschnittenen Draufsicht. Sowohl der erste Flügel 14a als
auch der zweite Flügel 14b sind in ihrer Schließstellung. In dieser Schließstellung
weist der erste Flügel 14a einen großen Abstand
Ag zur Außenseite des festen Rahmens 12 auf. Der zweite Flügel 14b weist ebenfalls einen
großen Abstand
Bg zur Außenseite des festen Rahmens 12 auf. Der Schließzapfen 20 und das Schließstück
22 treffen sich im Abstand
SE (Schließebene) zum festen Rahmen 12. Aus Fig. 7 ist ersichtlich, dass sich die Flügel
14a, b im Bereich des Schließzapfens 20 und des Schließstücks 22 teilweise überlappen.
[0052] Fig. 8 zeigt die Tür 10 gemäß Fig. 7, wobei sich der erste Flügel 14a in der Schiebestellung
befindet. Der erste Flügel 14a weist dabei einen kleinen bzw. verkleinerten Abstand
Ak zur Außenseite des festen Rahmens 12 auf. Der zweite Flügel 14b weist immer noch
den großen Abstand Bg zur Außenseite des festen Rahmens 12 auf. Der Schließzapfen
20 und das Schließstück 22 treffen sich weiterhin im Abstand SE zum festen Rahmen
12. Mithin wurde der erste Flügel 14a zwar zur Außenseite des festen Rahmens 12 hin
bewegt, gleichzeitig wurde jedoch der Schließzapfen 20 um dieselbe Länge vom festen
Rahmen 12 weg bewegt, sodass der Abstand SE gleich bleibt (sofern der Schließzapfen
20 nicht in eine Vertiefung (bei 38; siehe Fig. 5) des Schließstücks 22 eingetaucht
war).
[0053] Fig. 9 zeigt die Tür 10 gemäß Fig. 8, wobei sich der zweite Flügel 14b in der Schiebestellung
befindet. Der zweite Flügel 14b weist dabei einen kleinen bzw. verkleinerten Abstand
Bk zur Außenseite des festen Rahmens 12 auf. Der erste Flügel 14a weist den großen Abstand
Ag zur Außenseite des festen Rahmens 12 auf. Der Schließzapfen 20 und das Schließstück
22 treffen sich weiterhin im Abstand SE zum festen Rahmen 12. Mithin wurde der zweite
Flügel 14b zwar zur Außenseite des festen Rahmens 12 hin bewegt, gleichzeitig wurde
jedoch das Schließstück 22 um dieselbe Länge vom festen Rahmen 12 weg bewegt, sodass
der Abstand SE gleich bleibt (sofern der Schließzapfen 20 nicht in eine Vertiefung
(bei 38; siehe Fig. 5) des Schließstücks 22 eingetaucht war).
[0054] Fig. 10 zeigt die Tür 10 mit beiden Flügeln 14a, b in der Schiebestellung, d.h. mit kleinem
Abstand Ak bzw. Bk zum festen Rahmen 12. Der Abstand SE im Bereich des Schließzapfens
20 bzw. Schließstücks 22 bleibt auch in diesem Fall gleich. In der Schiebestellung
sind die Flügel 14a, b jeweils in Richtung ihrer Hauptebene
H verschiebbar. Die Hauptebene H ist die mittige Ebene des Rahmens des jeweiligen Flügels
14a, b. Die Maße Ag (siehe Fig. 9), Ak, Bg (siehe Fig. 8), Bk und SE werden senkrecht
zur Hauptebene H gemessen.
[0055] Eine Zusammenschau der Fign. 7 und 10 zeigt, dass bei einer Verschiebung des ersten
Flügels 14a vom Abstand Ag nach Ak um die Distanz Ag-Ak ebenfalls eine Verschiebung
des Schließzapfens 20 um die Distanz Ag-Ak, jedoch in die Gegenrichtung, erfolgt.
Weiterhin ist ersichtlich, dass bei einer Verschiebung des zweiten Flügels 14b vom
Abstand Bg nach Bk um die Distanz Bg-Bk ebenfalls eine Verschiebung des Schließstücks
22 um die Distanz Bg-Bk, jedoch in die Gegenrichtung, erfolgt. Besonders bevorzugt
entspricht dabei die Distanz Ag-Ak der Distanz Bg-Bk.
[0056] In Fig. 10 sind gestrichelt optionale Dichtungen
40a, 40b an den Flügeln 14a, b dargestellt. Die Dichtungen 40a, b dienen der gegenseitigen
Abdichtung der Flügel 14a, b in deren Überlappungsbereich bzw. am Mittelbruch
42. Die Dichtungen 40a, b sind vorzugsweise gleich ausgebildet und/oder symmetrisch zueinander
angeordnet. Sie können jeweils eine Dichtungsaufnahme
44a, 44b und eine daran angeordnete oder ausgebildete Dichtleiste
46a, 46b aufweisen.
[0057] Fig. 11 zeigt die Tür 10 mit den Flügeln 14a, b in der Schließstellung. Aus Fig. 11 ist ersichtlich,
dass sich die Flügel 14a, b unterseitig durch Laufwagen
48a, 48b und oberseitig durch Gleiter
50a, 50b gegenüber dem festen Rahmen 12 abstützen. Laufwagen 48a, b und Gleiter 50a, b sind
zwangsgesteuert mit den Treibstangenanordnungen 18a, b (siehe Fign. 5, 6) zur Verschiebung
der Flügel 14a, b von der Schließstellung in die Schiebestellung verbunden. In der
Schließstellung liegen die Flügel 14a, b an einem Dichtsteg
52 des festen Rahmens 12 an. Im Überlappungsbereich der beiden Flügel 14a, b sind optionale
Dichtungen 40a und 40b zu sehen, die sich hier -anders als in Fig. 10- gegenseitig
berühren und somit im Bereich zwischen den Flügeln 14a, b eine gemeinsame Dichtung
bilden.
[0058] Fig. 12 zeigt die Tür 10 gemäß Fig. 11, wobei sich die Flügel 14a, b in der Schiebestellung
befinden. In dieser Stellung liegen die Flügel 14a, b nicht am Dichtsteg 52 an. Der
Dichtsteg 52 befindet sich parallel zu und mittig zwischen den Hauptebenen H (siehe
Fig. 10). Der Dichtsteg 52 befindet sich weiterhin vorzugsweise mittig in der Tür
10 und bildet vorzugsweise eine vertikale Symmetrieebene.
[0059] Aus einer Zusammenschau der Fign. 11 und 12 ist ersichtlich, dass die Flügel 14a,
b in entgegengesetzte Richtungen abstellbar, d.h. aus ihrer jeweiligen Schließstellung
in ihre jeweilige Schiebestellung überführbar, sind.
[0060] Fig. 13 zeigt eine Tür 10 gemäß Fig. 7 mit dem festen Rahmen 12, den Flügeln 14a, b, Dichtungen
40a, b und dem Dichtsteg 52, wobei die Dichtungen 40a, b mit dem Dichtsteg 52 jeweils
eine versatzlose Dichtebene bilden.
[0061] Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung
zusammenfassend eine Tür 10 oder ein Fenster mit zumindest zwei Flügeln 14a, b. Jeder
der zumindest zwei Flügel 14a, b weist eine Treibstangenanordnung 18a, b auf. Eine
erste Treibstangenanordnung 18a umfasst vorzugsweise einen Schließzapfen 20 mit einem
verbreiterten Endabschnitt 34. Eine zweite Treibstangenanordnung 18b umfasst vorzugsweise
ein Schließstück 22 zur Aufnahme des verbreiterten Endabschnitts 34. Die erste Treibstangenanordnung
18a ist insbesondere dazu ausgebildet, den verbreiterten Endabschnitt 34 beim Bewegen
des ersten Flügels 14a von der Schließstellung in die Schiebestellung auf den zweiten
Flügel 14b zu zu bewegen. Der erste Flügel 14a wird vorzugsweise bei dieser Bewegung
um dieselbe Distanz, aber in Gegenrichtung, bewegt. Die zweite Treibstangenanordnung
18b ist insbesondere dazu ausgebildet, das Schließstück 22 beim Bewegen des zweiten
Flügels 14b von der Schließstellung in die Schiebestellung auf den ersten Flügel 14a
zu zu bewegen. Der zweite Flügel 14b wird vorzugsweise bei dieser Bewegung um dieselbe
Distanz, aber in Gegenrichtung, bewegt. Die Distanz, um die der erste Flügel 14a von
der Schließstellung in die Schiebestellung bewegbar ist, entspricht vorzugsweise der
Distanz, um die der zweite Flügel 14b von der Schließstellung in die Schiebestellung
bewegbar ist.
Bezuaszeichenliste
[0062]
- 10
- Tür
- 12
- fester Rahmen
- 14a
- erster Flügel
- 14b
- zweiter Flügel
- 16a
- erster Griff
- 16b
- zweiter Griff
- 18a
- erste Treibstangenanordnung
- 18b
- zweite Treibstangenanordnung
- 20
- Schließzapfen
- 22
- Schließstück
- 24a
- erste Treibstange
- 24b
- zweite Treibstange
- 26a
- erste Schiebereinheit
- 26b
- zweite Schiebereinheit
- 26c
- dritte Schiebereinheit
- 28a
- erster Schieber
- 28b
- zweiter Schieber
- 28c
- dritter Schieber
- 30a
- erste Kulisse
- 30b
- zweite Kulisse
- 30c
- dritte Kulisse
- 32a
- erster Bolzen
- 32b
- zweiter Bolzen
- 32c
- dritter Bolzen
- 34
- verbreiterter Endabschnitt des Schließzapfens 20
- 36
- Durchgangsausnehmung des Schließstücks 22
- 38
- Position einer optionalen Vertiefung
- 40a
- erste Dichtung
- 40b
- zweite Dichtung
- 42
- Mittelbruch / Überlappungsbereich der Flügel 14a, b
- 44a
- erste Dichtungsaufnahme
- 44b
- zweite Dichtungsaufnahme
- 46a
- erste Dichtleiste
- 46b
- zweite Dichtleiste
- 48a
- erster Laufwagen
- 48b
- zweiter Laufwagen
- 50a
- erster Gleiter
- 50b
- zweiter Gleiter
- 52
- Dichtsteg
- Ag
- großer Abstand des ersten Flügels 14a zur Außenseite des festen Rahmens 12, wobei
sich der erste Flügel 14a in der Schließstellung befindet.
- Ak
- kleiner Abstand des ersten Flügels 14a zur Außenseite des festen Rahmens 12, wobei
sich der erste Flügel in der Schiebestellung befindet.
- Bg
- großer Abstand des zweiten Flügels 14b zur Außenseite des festen Rahmens 12, wobei
sich der zweite Flügel in der Schließstellung befindet.
- Bk
- kleiner Abstand des zweiten Flügels 14b zur Außenseite des festen Rahmens 12, wobei
sich der zweite Flügel in der Schiebestellung befindet.
- SE
- Schließebene
- H
- Hauptebene
1. Fenster oder Tür (10) mit folgenden Merkmalen:
a) Einem festen Rahmen (12);
b) einem ersten Flügel (14a), der aus seiner Schließstellung quer zu seiner Hauptebene
(H) in seine Schiebestellung bewegbar und in der Schiebestellung in Richtung seiner
Hauptebene (H) verschiebbar ist;
c) einem zweiten Flügel (14b), der aus seiner Schließstellung quer zu seiner Hauptebene
(H) in seine Schiebestellung bewegbar und in der Schiebestellung in Richtung seiner
Hauptebene (H) verschiebbar ist;
d) wobei sich die Flügel (14a, b) teilweise überlappen, wenn sich beide in ihrer Schließstellung
befinden;
e) einem ersten Griff (16a) und einer ersten Treibstangenanordnung (18a) am ersten
Flügel (14a), wobei der erste Griff (16a) mit der ersten Treibstangenanordnung (18a)
gekoppelt ist, um den ersten Flügel (14a) durch eine Betätigung des ersten Griffs
(16a) unabhängig vom zweiten Flügel (14b) von seiner Schließstellung in seine Schiebestellung
zu bewegen;
f) einem zweiten Griff (16b) und einer zweiten Treibstangenanordnung (18b) am zweiten
Flügel (14b), wobei der zweite Griff (16b) mit der zweiten Treibstangenanordnung (18b)
gekoppelt ist, um den zweiten Flügel (14b) durch eine Betätigung des zweiten Griffs
(16b) unabhängig vom ersten Flügel (14a) von seiner Schließstellung in seine Schiebestellung
zu bewegen;
g) einem Schließzapfen (20) am ersten Flügel (14a), der durch die erste Treibstangenanordnung
(18a) quer zur Hauptebene (H) des ersten Flügels (14a) bewegbar ist;
h) einem vom Schließzapfen (20) in der Schließstellung beider Flügel (14a, b) hintergreifbaren
Schließstück (22) am zweiten Flügel (14b), das durch die zweite Treibstangenanordnung
(18b) quer zur Hauptebene (H) des zweiten Flügels (14b) bewegbar ist.
2. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, bei dem/der der Schließzapfen (20) senkrecht zur
Hauptebene (H) des ersten Flügels (14a) bewegbar ist und/oder das Schließstück (22)
senkrecht zur Hauptebene (H) des zweiten Flügels (14b) bewegbar ist.
3. Fenster oder Tür nach Anspruch 1 oder 2, bei dem/der das Schließstück (22) eine Durchgangsausnehmung
(36) mit einer Vertiefung aufweist und der Schließzapfen (20) einen verbreiterten
Endabschnitt (34) aufweist, wobei der verbreiterte Endabschnitt (34) in der Schließstellung
des ersten Flügels (14a) und des zweiten Flügels (14b) zumindest teilweise in die
Vertiefung eingreift.
4. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem/der die erste Treibstangenanordnung
(18a) eine erste Treibstange (24a) mit einem ersten Bolzen (32a) und eine erste Schiebereinheit
(26a) aufweist, wobei die erste Schiebereinheit (26a) einen ersten Schieber (28a)
aufweist, der quer zur Hauptebene (H) des ersten Flügels (14a) bewegbar ist, wobei
der erste Schieber (28a) eine zumindest abschnittsweise schräg zur Längsachse der
ersten Treibstange (24a) verlaufende erste Kulisse (30a) aufweist, in der der erste
Bolzen (32a) geführt ist, und wobei am ersten Schieber (28a) der Schließzapfen (20)
angeordnet oder ausgebildet ist.
5. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem/der die zweite Treibstangenanordnung
(18b) eine zweite Treibstange (24b) mit einem zweiten Bolzen (32b) und eine zweite
Schiebereinheit (26b) aufweist, wobei die zweite Schiebereinheit (26b) einen zweiten
Schieber (28b) aufweist, der quer zur Hauptebene (H) des zweiten Flügels (14b) bewegbar
ist, wobei der zweite Schieber (28b) eine zumindest abschnittsweise schräg zur Längsachse
der zweiten Treibstange (24b) verlaufende zweite Kulisse (30b) aufweist, in der der
zweite Bolzen (32b) geführt ist, und wobei am zweiten Schieber (28b) das Schließstück
(22) angeordnet oder ausgebildet ist.
6. Fenster oder Tür nach Anspruch 5 in Verbindung mit Anspruch 4, bei dem/der die zweite
Schiebereinheit (26b) und die erste Schiebereinheit (26a) gleich ausgebildet sind.
7. Fenster oder Tür nach Anspruch 5 oder 6, bei dem/der die zweite Treibstangenanordnung
(18b) einen dritten Bolzen (32c) und eine dritte Schiebereinheit (26c) aufweist, wobei
die dritte Schiebereinheit (26c) einen dritten Schieber (28c) aufweist, der quer zur
Hauptebene (H) des zweiten Flügels (14b) bewegbar ist, wobei der dritte Schieber (28c)
eine zumindest abschnittsweise schräg zur Längsachse der zweiten Treibstange (24b)
verlaufende dritte Kulisse (30c) aufweist, in der der dritte Bolzen (32c) geführt
ist, wobei der dritte Schieber (28c) mit dem zweiten Schieber (28b) verbunden ist.
8. Fenster oder Tür nach Anspruch 7, bei dem/der die dritte Schiebereinheit (26c) und
die zweite Schiebereinheit (26b) gleich ausgebildet sind.
9. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem ersten Laufwagen
(48a) an der ersten Treibstangenanordnung (18a), wobei der erste Flügel (14a) über
die erste Treibstangenanordnung (18a) und den ersten Laufwagen (48a) zwangsgesteuert
quer zu seiner Hauptebene (H) bewegbar ist und/oder
das Fenster oder die Tür (10) einen zweiten Laufwagen (48b) an der zweiten Treibstangenanordnung
(18b) aufweist, wobei der zweite Flügel (14b) über die zweite Treibstangenanordnung
(18b) und den zweiten Laufwagen (48b) zwangsgesteuert quer zu seiner Hauptebene (H)
bewegbar ist.
10. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem ersten Gleiter
(50a) an der ersten Treibstangenanordnung (18a), wobei der erste Flügel (14a) über
die erste Treibstangenanordnung (18a) und den ersten Gleiter (50a) zwangsgesteuert
quer zu seiner Hauptebene (H) bewegbar ist und/oder
das Fenster oder die Tür (10) einen zweiten Gleiter (50b) an der zweiten Treibstangenanordnung
(18b) aufweist, wobei der zweite Flügel (14b) über die zweite Treibstangenanordnung
(18b) und den zweiten Gleiter (50b) zwangsgesteuert quer zu seiner Hauptebene (H)
bewegbar ist.
11. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem/der der erste Flügel
(14a) durch eine Betätigung der ersten Treibstangenanordnung (18a) gleich weit, aber
entgegengesetzt zur Bewegung des Schließzapfens (20) bewegbar ist und/oder
der zweite Flügel (14b) durch eine Betätigung der zweiten Treibstangenanordnung (18b)
gleich weit, aber entgegengesetzt zur Bewegung des Schließstücks (22) bewegbar ist.
12. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem/der am festen Rahmen
(12) zwischen dem ersten Flügel (14a) und dem zweiten Flügel (14b) ein Dichtsteg (52)
angeordnet oder ausgebildet ist, an dem der erste Flügel (14a) und der zweite Flügel
(14b) in der Schließstellung anliegen.
13. Fenster oder Tür nach Anspruch 12, bei dem/der der Dichtsteg (52) umlaufend am festen
Rahmen (12) , zumindest aber am oberen und unteren horizontalen Holm des festen Rahmens
(12), angeordnet oder ausgebildet ist.
14. Verfahren zum Öffnen eines Fensters oder einer Tür (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit den Verfahrensschritten:
A) Verschwenken des ersten Griffs (16a), um den ersten Flügel (14a) aus seiner Schließstellung
in seine Schiebestellung zu bewegen und den Schließzapfen (20) quer zur Hauptebene
(H) des ersten Flügels (14a) zu bewegen;
B) Verschwenken des zweiten Griffs (16b), um den zweiten Flügel (14b) aus seiner Schließstellung
in seine Schiebestellung zu bewegen und das Schließstück quer zur Hauptebene (H) des
zweiten Flügels (14b) zu bewegen;
wobei die Verfahrensschritte A) und B) je einzeln für sich, in beliebiger Reihenfolge
oder gleichzeitig durchgeführt werden;
C) Verschieben des ersten und/oder zweiten Flügels (14a, b).