[0001] Die Erfindung betrifft einen Verdichter, insbesondere einen Radialverdichter.
[0002] In heutigen Verdichtern, insbesondere Radialverdichtern werden Stufenwirkungsgrade
von etwa 90% erreicht, was als physikalische Grenze angesehen wird. Es ist möglich
den Wirkungsgrad zu erhöhen, indem eine Wassereinspritzung verwendet wird. Die Vorteile
der Wassereinspritzung wurden bereits bei Gasturbinen erkannt, wo die Wassereinspritzung
einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Leistung und des Wirkungsgrades beiträgt.
Bei der Wassereinspritzung wird Wasser mit hohem Druck vor dem Verdichter oder zwischen
den Stufen bei mehrstufigen Verdichtern eingespritzt. Das Wasser verdunstet während
der Verdichtung und kühlt kontinuierlich das Gas, wie in dem Vergleichsprozess der
isothermen Verdichtung. Dadurch kann der Wirkungsgrad um 1-2% gesteigert werden.
[0003] Im Bereich der Verdichtertechnologie wird die Wassereinspritzung in Rohgasverdichtern
eingesetzt, wo das Wasser zwischen den Verdichterstufen eingespritzt wird, um die
Austrittstemperatur des Mediums zwischen den einzelnen Stufen zu reduzieren, um eine
Polymerisation des Mediums zu verhindern.
[0004] Obwohl die Vorteile, die durch das Einspritzen von verdampfbarer Flüssigkeit direkt
in den Gasstrom eines Verdichters bekannt sind, sind allerdings auch einige Nachteile
bekannt.
[0005] Problematisch ist der begrenzende Grad an Verdampfung der in den Verdichtergasstrom
eingespritzten Flüssigkeit erzielt wird. Wenn die Flüssigkeit in ein Gebiet niedriger
Geschwindigkeit des Verdichters eingespritzt wird, kann es sein, dass das Aufbrechen
oder Zerstäuben der Flüssigkeit in sehr kleine Tröpfchen nicht erreicht wird. Sehr
kleine Tröpfchen sind notwendig, um einen hohen Grad an Verdampfung zu erzielen, weil
der Oberflächeninhalt eines solchen Tröpfchens in Bezug auf das Volumen des Tröpfchens
groß ist und das Tröpfchen so leicht Wärme absorbieren und verdampfen kann.
[0006] Große Flüssigkeitströpfchen, die auf innere Verdichterteile, wie das Laufrad, auftreffen,
führen zu der Gefahr einer starken Erosion.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Verdichter, insbesondere Radialverdichter
anzugeben.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Verdichter umfassend einen
Rotor, der sich entlang einer Rotationsachse erstreckt, ein Gehäuse, wobei das Gehäuse
um den Rotor angeordnet ist, wobei das Gehäuse eine axiale Zuströmung und stromabwärts
der axialen Zuströmung eine erste Verdichtungsstufe und weiter stromabwärts der ersten
Verdichtungsstufe eine erste radiale Abströmung für ein Prozessfluid aufweist, wobei
die erste radiale Abströmung durch das Innengehäuse führt, ferner ein Laufrad, das
auf dem Rotor angeordnet ist, mit einer Einspritzvorrichtung zur Einspritzung einer
Flüssigkeit in die axiale Zuströmung.
[0009] Die von dem Hauptanspruch abhängigen Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung.
[0010] Im Zusammenhang mit der Erfindung bedeuten Ausdrücke wie axial, radial, tangential
oder Umfangsrichtung jeweils einen Bezug zu der Achse des Rotors bzw. der Rotationsachse.
Eine Verdichtungsstufe bedeutet hierbei die Verdichtung eines bestimmten Massenstroms
mittels eines oder mehrerer Verdichterlaufräder. Entscheidend bei dem erfindungsgemäßen
Gebrauch des Begriffs "Verdichterstufe" oder "Verdichtungsstufe" ist die in einem
ununterbrochenen Strömungspfad in dem Verdichter stattfindende Verdichtung, ohne,
dass der zu verdichtende Massenstrom oder ein Teilstrom davon aus dem Verdichter abgeleitet
wird und ggf. anderen Prozessschritten unterzogen wird. Dies bedeutet auch, dass eingangs
einer Verdichtungsstufe das zu verdichtende Prozessfluid mittels einer Einströmung
in das Gehäuse des Verdichters eingeleitet wird und ausgangs einer Verdichtungsstufe
zumindest ein Teil - in der Regel der gesamte Massenstrom des Prozessfluids - wieder
aus dem Gehäuse der entsprechenden Verdichtungsstufe mittels einer Abströmung ausgeleitet
wird.
[0011] Erfindungsgemäß wird ein Gemisch als Flüssigkeit verwendet.
[0012] Durch die Beimischung von Methanol (Siedepunkt 65°C) oder Ethanol (Siedepunkt 78°C)
kann eine zielgenaue Verdunstung im Verdichtungsprozess eingestellt werden. Entlang
der Verdichtungsstrecke werden mit der Temperaturerhöhung verschiedene Anteile des
Gemisches verdunsten und Wärme aufnehmen. Dadurch kann eine niedrigere Temperatur
erzielt werden, als wenn man nur mit einer einphasigen Flüssigkeit arbeitet.
[0013] Eine weitere Verbesserung besteht darin, eine höhere Siedetemperatur durch geeignete
Mischungspartner herzustellen, wenn es dem Verdichtungsprozess zuträglich ist. Außerdem
könnte das Mischen innerhalb des zu verdichtenden Mediums erfolgen, wenn die Mischungsenthalpie
negativ ist und eine zusätzliche (Mischungs-)Kühlung erzielt werden soll.
[0014] Mit der Erfindung wird zudem das Ziel verfolgt, sich an eine isotherme Verdichtung
anzunähern, die zu einem hohen Wirkungsgrad führt.
[0015] Mit der erfindungsgemäßen Verdampfung einer Flüssigkeit, wie z.B. Wasser oder Flüssiggas,
kann der Volumenstrom der Strömung reduziert werden. Bei einem gegebenen Querschnitt
sinken damit die Geschwindigkeit und die Strömungsverluste.
[0016] Somit kann die Verdampfung dazu genutzt werden, Verdichter kompakter auszulegen,
ohne der negativen Folgen der Kompaktheit auf die Leistung des Verdichters.
[0017] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist eine Einspritzung in der Spiralstufe (letzte
Stufe einer Prozessstufe) besonders wirkungsvoll.
[0018] In weiteren vorteilhaften Weiterbildungen wird eine Einspritzvorrichtung auch in
Einläufen und Rückführstufen vorgeschlagen. In Abhängigkeit vom Betriebspunkt sollte
die Menge der Flüssigkeit geregelt werden, um einen optimalen Zustand nahe der Sättigung
sicherzustellen und Flüssigkeitsansammlung zu vermeiden.
[0019] In einer vorteilhaften Weiterbildung liegt die Menge des Wassers etwa bei 2 Gew.-%.
Hierbei reduziert sich der Gesamtvolumenstrom inkl. Verdampftem, zugefügtem Wasser
um etwa 8% was die Verluste eines Diffusors und einer Spirale um etwa 15% reduzieren
sollte.
[0020] Es kann entweder ein Gas in flüssigem Aggregatzustand eingespritzt werden oder ein
anderes Medium wie z.B. Wasser, Methanol oder Ethanol, oder ein Gemisch aus mehreren
Komponenten.
[0021] Das eingespritzte Medium wird so ausgewählt, dass seine Verdampfungstemperatur niedriger
liegt als die Temperatur am Laufradaustritt der nachfolgenden Verdichtungsstufe ohne
Flüssigkeitseinspritzung, bezogen auf den dort vorliegenden Enddruck.
[0022] Bei einem Gemisch mehrerer Flüssigkeiten muss diese Bedingung, für die am höchsten
siedenden Komponente erfüllt sein. Andererseits kann die Verdampfungstemperatur (bei
Gemischen: der am niedrigsten siedenden Komponente) niedriger sein als die Gastemperatur
an der Einspritzstelle.
[0023] Das eingespritzte Medium wird so gewählt, dass die Verdampfungstemperatur über der
Temperatur des verdichteten Gases an der Einspritzstelle liegt und unterhalb der Temperatur
nach der nachfolgenden Verdichterstufe, bezogen auf den Fall ohne Flüssigkeitseinspritzung.
[0024] Eine sehr gute interne Kühlung ist erreicht, wenn die Temperatur nach dem der Einspritzung
folgenden Verdichtungsprozess über der Verdampfungstemperatur der Flüssigkeit liegt,
bei Flüssigkeitsgemischen über der höchsten Verdampfungstemperatur der Einzelkomponenten.
Für diesen Fall würde das Potenzial der inneren Kühlung ausgenutzt werden, da die
hohe Enthalpie des Verdampfungsprozesses ausgenutzt wurde.
[0025] Durch eine aktive Dosierung der Flüssigkeitsmenge, wird die Flüssigkeitseinspritzung
verbessert. Die Berechnung der Flüssigkeitsmenge erfolgt über die Temperatur und die
relative Feuchte des angesaugten Mediums. Die Dosierung kann dann durch Zu- und Abschaltung
von Düsen oder über die Pumpendrehzahl oder auch über eine By-Pass Regelung erfolgen.
[0026] Eine entscheidende Rolle spielt die Verweilzeit mit eingespritzter Flüssigkeit für
die effektive Befeuchtung des Prozessfluids.
[0027] Erfindungsgemäß wird ein Mindestabstand zwischen einer Eindüsung und einem Laufradeintritt
vom 3-fachem des Laufradeintrittsdurchmessers vorgeschlagen, um mittels Flüssigkeitseinspritzung
eine effektive Reduzierung der Verdichterantriebsleistung zu erreichen.
[0028] Es hat sich gezeigt, dass ein Optimum erreichbar ist, wenn der Abstand zwischen Eindüsung
und Laufradeintritt im Wesentlichen beim 10-fachen des Laufradeintrittsdurchmessers
liegt. Generell gilt der Zusammenhang, dass der Abstand der Eindüsung zum Laufradeintritt
umso geringer sein kann, je feiner die eingebrachten Flüssigkeitströpfchen sind.
[0029] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung wird eine Kaskadierung der Einspritzung
in mehreren Einheiten mit definiertem Abstand zueinander vorgeschlagen. Auch hier
sollte der Mindestabstand der letzten Kaskade nicht unterschritten werden. Die Einspritzdüsen
in der Kaskade können mit Blick in Strömungsrichtung versetzt zueinander angeordnet
werden, um sich gegenseitig nicht zu stören. In kaskadierter Anordnung kann die eingespritzte
Flüssigkeitsmenge pro Position reduziert werden.
[0030] Im Folgenden ist die Erfindung anhand spezieller Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf Zeichnungen näher erläutert.
[0031] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werden.
[0032] Gleiche Bauteile oder Bauteile mit gleicher Funktion sind dabei mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet.
[0033] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
Diese sollen die Ausführungsbeispiele nicht maßstäblich darstellen, vielmehr ist die
Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter
Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der in der Zeichnung unmittelbar erkennbaren
Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen.
[0034] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Schnittdarstellung eines Radialverdichters gemäß dem Stand der Technik
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch eine schematische Darstellung eines ersten erfindungsgemäßen
Verdichters
[0035] Begriffe wie axial, radial, tangential oder Umfangsrichtung sind auf eine Achse X
eines Rotors bezogen, wenn dies nicht anders angegeben ist.
[0036] FIG 1 zeigt eine bekannte radiale Strömungsmaschine in einer (vereinfachten) Schnittdarstellung.
Bei der dargestellten Strömungsmaschine handelt es sich um einen Verdichter 1, insbesondere
einen Radialverdichter.
[0037] Die Strömungsmaschine umfasst unter anderem ein radiales Laufrad 2, welches um eine
Rotationsachse 3 rotierbar gelagert ist. Das Laufrad 2 weist eine axiale Zuströmung
4 sowie eine radiale Abströmung 5 auf.
[0038] Darüber hinaus umfasst das Laufrad 2 eine Nabe 6 sowie radial von der Nabe 6 abstehende
Laufradschaufeln 7. Zwischen den Laufradschaufeln 7 sind Strömungskanäle ausgebildet,
welche von einem Fluid durchströmbar sind. Des Weiteren ist die Nabe 6 mit einer figürlich
nicht dargestellten Welle des Verdichters 1 verbunden.
[0039] Außerdem weist das Laufrad 2 eine Radscheibe 8 auf, die einteilig mit der Nabe 6
ausgebildet ist und die Laufradschaufeln 7 miteinander verbindet. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist das Laufrad 2 ein sogenanntes offenes Laufrad, also ein Laufrad
ohne Deckscheibe. In einer alternativen (figürlich nicht dargestellten) Ausführungsform
könnte das Laufrad 2 ein sogenanntes geschlossenes Laufrad sein, also ein Laufrad
mit einer Deckscheibe.
[0040] Weiterhin umfasst der Verdichter 1 ein Gehäuse 9, in welchem das Laufrad 2 platziert
ist. Ein Teil des Gehäuses 9 ist als Spiralgehäuse ausgebildet. Das heißt, das Gehäuse
9 weist einen Spiralgehäuseteil 10 mit einem spiralförmigen Hohlraum 11 auf.
[0041] Ferner weist der Verdichter einen ringförmigen, bezüglich der Rotationsachse 3 axialsymmetrischen
Diffusor 12 auf, welcher als eine Hohlkammer bzw. als ein Kanal im Gehäuse 9 ausgebildet
ist. Der Diffusor 12 ist um einen Umfang des Laufrads 2 herum angeordnet und ist als
Radialdiffusor ausgebildet. Außerdem mündet der Diffusor 12 in den Spiralgehäuseteil
10 bzw. in dessen Hohlraum 11.
[0042] Darüber hinaus ist in FIG 1 ein Austrittsdurchmesser 13 des Laufrads 2 in Form eines
Doppelpfeils kenntlich gemacht.
[0043] Des Weiteren weist der Diffusor 12 eine Mehrzahl von Diffusorschaufeln 14 auf. Das
heißt, der Diffusor 12 ist ein beschaufelter Diffusor. Im vorliegenden Ausführungsbespiel
weist der Diffusor 12 sechs Diffusorschaufeln 14 auf von denen in FIG 1 lediglich
zwei erkennbar sind. Grundsätzlich könnte der Diffusor 12 aber auch eine andere Anzahl
von Diffusorschaufeln 14 aufweisen.
[0044] Der Verdichter 1 wird zum Verdichten eines Fluids, wie z.B. Luft, eingesetzt. Während
des Betriebs des Verdichters 1 strömt das Fluid axial durch die axiale Zuströmung
4 in das Laufrad 2 bzw. in die durch die Laufradschaufeln 7 gebildeten Strömungskanäle
ein. Das Fluid wird durch das Laufrad 2 in Rotation versetzt und verlässt das Laufrad
2 radial nach außen durch die radiale Abströmung 5.
[0045] Von dort strömt das aus dem Laufrad 2 austretende Fluid in den Diffusor 12. Der Diffusor
12 wandelt einen Teil der kinetischen Energie des Fluids in potenzielle Energie in
Form von Druck um und führt das Fluid in den Hohlraum 11 des Spiralgehäuseteils 10.
[0046] Die Figur 2 zeigt einen Längsschnitt einer schematischen Darstellung eines Teils
des Verdichters 1 mit einer erfindungsgemäßen Einspritzvorrichtung 15. Am linken Rand
der Figur 2 ist ein Teil der axialen Zuströmung 4 zu erkennen. Mit dem Doppelpfeil
ist ein Laufradeintrittsdurchmesser 16. Der Laufradeintritt 17 ist vor dem in Figur
2 nicht dargestellten Laufrad 2 angeordnet.
[0047] An den Laufradeintritt 17 ist ein Zuströmgehäuse 18 angeordnet, das über mehrere
Flansche 19 miteinander verbunden ist.
[0048] In einem Abstand 20 ist eine Düse 21 in dem Zuströmgehäuse 18 angeordnet. Die Düse
21 ist zum Zuführen von Flüssigkeit ausgebildet. Dabei wird ein von rechts strömendes
Prozessfluid in Richtung Verdichter 1 bewegt und mittels der Düsen 21 gelangt eine
Flüssigkeit in das Prozessfluid.
[0049] Dabei ist die Verdampfungstemperatur der Flüssigkeit niedriger ist als die Temperatur
des zu verdichtenden Prozessfluids nach der Einspritzung im Verdichtungsprozess.
[0050] Des Weiteren weist die Einspritzvorrichtung 15 eine nicht näher dargestellte Regelungseinrichtung,
die derart ausgebildet ist, dass die Menge an eingespritzter Flüssigkeit regelbar
ist.
[0051] Die Einspritzvorrichtung 15 ist hierbei derart ausgebildet, dass das zu verdichtenden
Prozessfluid zunächst angesaugt wird und die Menge an eingespritzter Flüssigkeit in
Abhängigkeit von Temperatur und relative Feuchte des angesaugten Prozessfluids erfolgt.
[0052] Wie in der Figur 2 zu sehen ist, ist die Einspritzvorrichtung 15 derart ausgebildet
ist, dass die Einspritzung der Flüssigkeit innerhalb des zu verdichtenden Prozessfluids
erfolgt.
[0053] Die Einspritzvorrichtung 15 kann mehrere Düsen 21 aufweisen (nicht dargestellt),
die in der Strömungsrichtung des Prozessfluids hintereinander angeordnet sind.
[0054] Es hat sich gezeigt, dass die Wirkung der Einspritzung vorteilhaft ist, wenn der
Abstand 20 zwischen der letzten Düse 21 vor dem Laufrad 2 und dem Laufradeintritt
17 das 3-fache vom Laufradeintrittsdurchmesser 16 beträgt.
[0055] Eine weitere vorteilhafte Wirkung zeigt sich, wenn der Abstand 20 zwischen der letzten
Düse 21 vor dem Laufrad 2 und dem Laufradeintritt 17 das 0,5 bis 0,75-fache, vorzugsweise
0,66-fache vom Laufradeintrittsdurchmesser 16 beträgt.
[0056] Besonders effektiv wirkt die Einspritzvorrichtung 15, wenn der Abstand 20 zwischen
der letzten Düse 21 vor dem Laufrad 2 und dem Laufradeintritt 17 das 10-fache 22 vom
Laufradeintrittsdurchmesser 16 beträgt.
[0057] Eine weitere Möglichkeit die Wirksamkeit der Einspritzvorrichtung 15 zu verbessern,
wird dadurch erreicht, dass mehrere Düsen in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet
werden. Dadurch ist eine verbesserte Vermischung möglich. In der Figur 2 ist diese
verbesserte Anordnung durch eine erste Linie 23 und eine zweite Linie 24 schematisch
dargestellt.
[0058] Sowohl an der ersten Linie 23 als auch an der zweiten Linie 24 sind weitere (nicht
dargestellte Düsen) angeordnet. Der Abstand zwischen den Düsen 21 und der Position,
die dem 10-fachen Abstand 22 entspricht, ist die Länge L. Der Abstand zwischen der
Düsen 21 und der weiteren Düsen an der Position an der ersten Linie 23 entspricht
im Wesentlichen ein Drittel der Länge L.
[0059] Der Abstand zwischen den weiteren Düsen an der ersten Position 23 und der weiteren
Düsen an der Position an der zweiten Linie 24 entspricht im Wesentlichen ein Drittel
der Länge L.
[0060] Der Abstand zwischen den weiteren Düsen an der zweiten Position 24 und der Position,
die dem 10-fachen Abstand 22 entspricht, ist im Wesentlichen ein Drittel der Länge
L.
[0061] In der Figur 2 sind lediglich zwei weitere Positionen für weitere Düsen eingezeichnet.
Denkbar sind noch weitere Düsen, die in einem Abstand zueinander angeordnet sind.
1. Verdichter (1) umfassend
einen Rotor, der sich entlang einer Rotationsachse (3) erstreckt,
ein Gehäuse (9),
wobei das Gehäuse (9) um den Rotor angeordnet ist, wobei das Gehäuse (9) eine axiale
Zuströmung (4) und stromabwärts der axialen Zuströmung (4) eine erste Verdichtungsstufe
und weiter stromabwärts der ersten Verdichtungsstufe eine radiale Abströmung (5) für
ein Prozessfluid aufweist,
wobei die radiale Abströmung (5) durch das Gehäuse (9) führt,
ferner ein Laufrad (2), das auf dem Rotor angeordnet ist,
gekennzeichnet durch
Einspritzvorrichtung (15) zur Einspritzung einer Flüssigkeit in die axiale Zuströmung
(4).
2. Verdichter (1) nach Anspruch 1,
wobei die Verdampfungstemperatur der Flüssigkeit niedriger ist als die Temperatur
des zu verdichtenden Prozessfluids nach der Einspritzung im Verdichtungsprozess.
3. Verdichter (1) nach Anspruch 1 oder 2,
mit einer Regelungseinrichtung, die derart ausgebildet ist, dass die Menge an eingespritzter
Flüssigkeit regelbar ist.
4. Verdichter (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
wobei das zu verdichtenden Prozessfluid zunächst angesaugt wird und die Menge an eingespritzter
Flüssigkeit in Abhängigkeit von Temperatur und relative Feuchte des angesaugten Mediums
erfolgt.
5. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einspritzvorrichtung
(15) derart ausgebildet ist, dass die Einspritzung der Flüssigkeit innerhalb des zu
verdichtenden Mediums erfolgt.
6. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einspritzung der
Flüssigkeit vor dem Laufrad (2) erfolgt.
7. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Verdichter (1) eine
Spiralstufe aufweist und die Einspritzung der Flüssigkeit in die Spiralstufe erfolgt.
8. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Verdichter (1) einen
Einlauf aufweist und die Einspritzung der Flüssigkeit in den Einlauf erfolgt.
9. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Verdichter (1) eine
Rückführstufe aufweist und die Einspritzung der Flüssigkeit in die Rückführstufe erfolgt.
10. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einspritzung der
Flüssigkeit über mehrere Düsen (21) erfolgt.
11. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Verdichter (1) einen
Laufradeintritt (17) mit einem Laufradeintrittsdurchmesser (16) aufweist,
wobei der Abstand (20) zwischen der letzten Düse (21) vor dem Laufrad (2) und dem
Laufradeintritt (17) das 3-fache vom Laufradeintrittsdurchmesser (16) beträgt.
12. Verdichter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Verdichter (1) einen Laufradeintritt
(17) mit einem Laufradeintrittsdurchmesser (16) aufweist,
wobei der Abstand (20) zwischen der letzten Düse (21) vor dem Laufrad (2) und dem
Laufradeintritt (17) das 10-fache vom Laufradeintrittsdurchmesser (16) beträgt.
13. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Düsen (21) in axialer
Richtung beabstandet zueinander angeordnet sind und eine kaskadierte Einspritzung
bilden.
14. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Düsen (21) versetzt
zueinander angeordnet sind.
15. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Menge an eingespritzter
Flüssigkeit durch Zu- und Abschalten der Düsen (21) regelbar ist.
16. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Menge an eingespritzter
Flüssigkeit durch die Drehzahl regelbar ist.
17. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Menge an eingespritzter
Flüssigkeit über eine Bypassregelung erfolgt.
18. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einspritzvorrichtung
(15) zur Einspritzung derart ausgebildet ist, dass ein Gemisch aus Wasser und Alkohol
gespritzt werden kann.
19. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einspritzvorrichtung
(15) zu Einspritzung derart ausgebildet ist, dass das Gemisch Wasser und Ethanol und
/ oder Wasser und Methanol aufweist.
20. Verdichter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ausgebildet als Radialverdichter.
21. Radialverdichter nach Anspruch 20,
wobei der Radialverdichter einstufig ausgebildet ist.
22. Radialverdichter nach Anspruch 20,
wobei der Radialverdichter mehrstufig ausgebildet ist.