[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
wobei die Beleuchtungsvorrichtung umfasst:
- ein Leuchtmittel zur Erzeugung und Abstrahlung von Licht,
- einen Lichtleiter, wobei das Licht des Leuchtmittels in den Lichtleiter über eine
Einkoppelfläche des Lichtleiters eingekoppelt wird, wobei der Lichtleiter eine Umlenkfläche,
zur Umlenkung des in den Lichtleiter eingekoppelten Lichts, und eine der Umlenkfläche
gegenüberliegende Vorderfläche aufweist, wobei ein Bereich der Vorderfläche einen
Auskoppelabschnitt bildet, über welchen das in den Lichtleiter eingekoppelte und über
die Umlenkfläche umgelenkte Licht aus dem Lichtleiter ausgekoppelt wird, wobei das
Licht entlang einer Hauptabstrahlrichtung ausgekoppelt wird, wobei der Lichtleiter
an einer dem Leuchtmittel abgewandten Seite einen an den Auskoppelabschnitt anschließenden
Endabschnitt aufweist,
- ein erstes optisches Element mit einer Lichteintrittsfläche und einer der Lichteintrittsfläche
zugeordneten Lichtaustrittsfläche, wobei Licht aus dem Lichtleiter über die Lichteintrittsfläche
in das erste optische Element einkoppelbar und über die Lichtaustrittsfläche auskoppelbar
ist, wobei die Lichteintrittsfläche einen ersten Abschnitt und zumindest einen an
den ersten Abschnitt angrenzenden zweiten Abschnitt aufweist, wobei das erste optische
Element zu dem Lichtleiter derart angeordnet ist, dass das Licht, welches aus dem
Auskoppelabschnitt des Lichtleiters ausgekoppelt wird, lediglich auf den gesamten
ersten Abschnitt trifft.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend zumindest
ein Lichtmodul zur Erzeugung einer ersten Lichtfunktion, und zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung
zur Erzeugung einer zweiten Lichtfunktion.
[0003] Im Stand der Technik sind gattungsgemäße Beleuchtungsvorrichtungen bekannt. Als erstes
optisches Element werden im Stand der Technik häufig Lichtleiter und Dickwandoptiken
verwendet, welche beispielsweise als Signalleuchten, wie Fahrtrichtungsanzeiger und
Tagfahrleuchten, eingesetzt werden. Um einen Randbereich bzw. einen zweiten Abschnitt
der Lichteintrittsfläche des ersten optischen Elements ideal zu beleuchten, sollte
der in das optische Element Licht einspeisende Lichtleiter länger sein als die Lichteintrittsfläche
des ersten optischen Elements. Dies ist aus Platzgründen jedoch nicht immer möglich.
Um die vollständige Beleuchtung der Lichteintrittsfläche zu ermöglichen, werden im
Stand der Technik üblicherweise mehrere Lichtquellen verwendet, welche jeweils einen
bestimmten Bereich der Lichteintrittsfläche beleuchten. Damit kann eine gleichmäßige
Beleuchtung der gesamten Lichteintrittsfläche gewährleistet werden.
[0004] Nachteiligerweise werden durch die Verwendung von mehreren Lichtquellen die Herstellungskosten
und der Energieverbrauch der Beleuchtungsvorrichtung erhöht und die Homogenität der
Leuchterscheinung verringert.
[0005] Die Erfindung setzt sich daher zum Ziel, eine Beleuchtungsvorrichtung zu schaffen,
bei welcher die Nachteile des Stands der Technik gelindert werden. Die Erfindung setzt
sich daher insbesondere zum Ziel, eine Beleuchtungsvorrichtung zu schaffen, bei welcher
die Beleuchtung der Lichteintrittsfläche vereinfacht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch
1 und einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit den Merkmalen von Anspruch 15 gelöst. Bevorzugte
Ausführungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Erfindungsgemäß weist die Beleuchtungsvorrichtung ein zweites optisches Element auf,
welches zwischen dem Auskoppelabschnitt des Lichtleiters und der Lichteintrittsfläche
des ersten optischen Elements derart angeordnet und dazu eingerichtet ist, dass Licht,
welches aus dem Auskoppelabschnitt des Lichtleiters ausgekoppelt wird, derart umzulenken,
dass das Licht, nach dem Durchtritt durch das zweite optische Element, auf den gesamten
ersten Abschnitt und den gesamten zweiten Abschnitt der Lichteintrittsfläche des ersten
optischen Elements trifft.
[0008] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der erste und zweite Abschnitt der Lichteintrittsfläche
gleichmäßig beleuchtet wird, ohne dass zusätzliche Lichtquellen benötigt werden, welche
den zweiten Abschnitt separat beleuchten. Der Lichtleiter kann stabförmig ausgebildet
sein und eine Längserstreckung aufweisen. Der Lichtleiter kann einen ovalen oder runden
Querschnitt aufweisen. Der Lichtleiter kann eine Mantelfläche aufweisen, welcher sich
von der Einkoppelfläche des Lichtleiters weg erstreckt, wobei ein Abschnitt der Mantelfläche
als Umlenkflächenabschnitt bzw. Umlenkfläche ausgebildet sein kann. Dieser Umlenkflächenabschnitt
bzw. diese Umlenkfläche kann Umlenkelement aufweisen, welche das Licht, welches sich
im Lichtleiter ausbreitet, in Richtung der Vorderfläche umlenkt, wobei die Umlenkelemente
beispielsweise prismatische Strukturen aufweisen und zur Lichtumlenkung Totalreflexion
nutzen. Das erste optische Element kann dazu eingerichtet sein, eine Lichtfunktion,
insbesondere eine Signallichtfunktion, zu erzeugen. Licht, welches über den Auskoppelabschnitt
des Lichtleiters ausgekoppelt wird, kann insbesondere mit einer pro Auskoppelfläche
im Wesentlichen konstanten Beleuchtungsstärke abgestrahlt werden. Der Auskoppelabschnitt
kann kleiner als die Gesamtlänge des Lichtleiters sein. Insbesondere kann der Auskoppelabschnitt
gekrümmt ausgebildet sein bzw. kann der Lichtleiter einer gekrümmten Trägerkurve (bzw.
Bahnkurve) folgen. Die Länge des Auskoppelabschnittes kann kürzer als die gesamte
Lichteintrittsfläche des ersten optischen Elementes sein. Die Lichtauskopplung erfolgt
vorzugsweise ausschließlich über den Auskoppelabschnitt des Lichtleiters. Das zweite
optischen Element kann zwischen dem ersten, vorzugsweise zwischen dem ersten und dem
zweiten, Abschnitt der Lichteintrittsfläche des ersten optischen Elements angeordnet
sein.
[0009] Es kann vorgesehen sein, dass der Auskoppelabschnitt des Lichtleiters und eine Einhüllende
des ersten Abschnitts der Lichteintrittsfläche des ersten optischen Elements im Wesentlichen
parallel zu einander orientiert sind. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass das Licht
besonders homogen in das erste optische Elemente eingekoppelt wird.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass der Endabschnitt des Lichtleiters an einem Haltelement
angeordnet ist, wobei das Halteelement dazu einrichtet ist, die Position des Lichtleiters
relativ zu dem zweiten optischen Element zu fixieren, wobei vorzugsweise das Halteelement
einen Halteabschnitt aufweist, in welchen der Endabschnitt des Lichtleiters aufgenommen
ist, wobei der Halteabschnitt als eine den Endabschnitt umschließende, Licht undurchlässige
Hülle ausgebildet ist. Dadurch kann eine besonders einfache und zuverlässige Befestigung
des Lichtleiters erreicht werden. Der Endabschnitt kann vorzugsweise weniger als 10%
der Gesamtlänge des Lichtleiters umfassen. Die Vorderfläche des Endabschnitts ist
vorzugsweise nicht als Auskoppelabschnitt ausgebildet, um lichttechnisch so genannte
"Hot Spot"-Leuchteindrücke zu vermeiden. Das Halteelement kann von dem ersten optischen
Element verdeckt sein.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass eine Lichteintrittsfläche und eine Lichtaustrittsfläche
des zweiten optischen Elements dazu eingerichtet sind, Lichtstrahlen beim Durchtritt
durch das zweite optische Element im Wesentlichen radial um die Hauptabstrahlrichtung
aufzufächern. Auffächern kann als eine Verbreiterung der Lichtstrahlen verstanden
werden. Insbesondere können Lichtstrahlen nach dem Durchtritt durch das zweite optische
Element divergieren.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass Lichtstrahlen vor und nach dem Durchtritt durch das
zweite optische Element im Wesentlichen parallel zur Hauptabstrahlrichtung orientiert
sind.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass das zweite optische Element an einer dem Auskoppelabschnitt
des Lichtleiters zugewandten Fläche Eintrittsoptiken aufweist, welche dazu eingerichtet
sind, das Licht, welches von dem Auskoppelabschnitt des Lichtleiters ausgekoppelt
wird, beim Eintritt in das zweite optische Element zumindest teilweise in Richtung
des zweiten Abschnitts des ersten optischen Elements umzulenken. Die Eintrittsoptiken
können beispielsweise als Einkoppelprismen ausgebildet sein.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass das zweite optische Element an einer dem ersten optischen
Element zugewandten Fläche Austrittsoptiken aufweist, welche dazu eingerichtet sind,
das Licht beim Austritt aus dem zweiten optischen Element derart umzulenken, dass
das Licht auf den zweiten Abschnitt des ersten optischen Elements trifft. Die Austrittsoptiken
können insbesondere als Umlenkprismen ausgebildet sein.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass die aus dem zweiten optischen Element austretenden
Lichtstrahlen im Wesentlichen parallel zu den aus dem Auskoppelabschnitt des Lichtleiters
ausgekoppelten Lichtstrahlen orientiert sind. Insbesondere können die Lichtstrahlen
vor und nach dem Eintritt und das zweite optischen Element gleichgerichtet bzw. gleich
orientiert sein. Als Parallelität kann in diesem Zusammenhang die Parallelität von
Lichtstrahlen in zumindest einer oder zwei Richtungen verstanden werden.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter und das zweite optische Element zueinander
beabstandet sind und/oder das erste optische Element und das zweite optische Element
zueinander beabstandet sind. Es kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Lichtleiter
und dem zweiten optischen Element und/oder zwischen dem ersten optischen Element und
dem zweiten optischen Element ein Spalt von 0,1 mm bis 5 mm, insbesondere von 0,5
mm bis 1,5 mm, vorgesehen ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass das zweite optische
Element zu dem Lichtleiter und dem ersten optischen Element derart angeordnet ist,
dass eine dem Lichtleiter zugewandte Fläche des zweiten optischen Elements einen äquidistanten
Abstand zu dem Auskoppelabschnitt des Lichtleiters aufweist, und/oder dass eine dem
ersten optischen Element zugewandte Fläche des zweiten optischen Elements einen äquidistanten
Abstand zu der Lichteintrittsfläche des ersten optischen Elements aufweist.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter zumindest abschnittsweise gekrümmt
ist, wobei eine dem Lichtleiter zugewandte Fläche des zweiten optischen Elements eine
Krümmung aufweist, welche im Wesentlichen gleich der Krümmung des gekrümmten Abschnitts
des Lichtleiters ist. Dadurch kann der Lichtleiter und das zweite optischen Element
besonders platzsparend, beispielsweise innerhalb eines Kraftfahrzeugscheinwerfers,
angeordnet werden.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass eine dem ersten optischen Element zugewandte Fläche
des zweiten optischen Elements im Wesentlichen parallel zu der Lichteintrittsfläche
des ersten optischen Elements orientiert ist.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass das erste und/oder das zweite optische Element als
transparenter Vollkörper ausgebildet ist. Transparent kann in diesem Zusammenhang
als transparent für das mit dem Leuchtmittel erzeugbare Licht verstanden werden.
[0020] Es kann vorgesehen sein, dass Licht ausschließlich über den Auskoppelabschnitt aus
dem Lichtleiter ausgekoppelt wird. Der gesamte Auskoppelabschnitt des Lichtleiters
kann unmittelbar gegenüber dem gesamten Lichteinkoppelbereich des zweiten optischen
Elements angeordnet sein.
[0021] Es kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter einen Anfangsabschnitt aufweist, welcher
an einer dem Leuchtmittel zugewandten Seite des Lichtleiters und in Lichtausbreitungsrichtung
vor dem Auskoppelabschnitt angeordnet ist, wobei die Vorderfläche des Anfangsabschnitts
nicht als Auskoppelabschnitt ausgebildet ist. Es kann vorgesehen sein, dass der Anfangsabschnitt
eine Vorderfläche und eine der Vorderfläche gegenüberliegende Rückfläche aufweist,
wobei die Rückfläche nicht als Umlenkfläche ausgebildet ist. Über den Anfangsabschnitt
kann vorzugsweise keine Lichtauskopplung erfolgen. Der Anfangsabschnitt kann als Homogenisierungsabschnitt
ausgebildet sein, in welchem das Licht des Leuchtmittel, vor dem Auskoppeln aus dem
Lichtleiter, durchmischt bzw. homogenisiert wird. Im Anfangsabschnitt ist insbesondere
kein Auskoppelabschnitt vorgesehen. Eine Umlenkung in Richtung der Vorderfläche des
Lichtleiters, auf den Auskoppelabschnitt, kann insbesondere im Anfangsabschnitt nicht
erfolgen. Das mittels dem Leuchtmittel abgestrahlte Licht, welches über die Einkoppelfläche
des Lichtleiters in diesen eingekoppelt wird, kann über Totalreflexion im Anfangsabschnitt
weitergeleitet werden, bis es in den Bereich des Auskoppelabschnitts gelangen kann
und dort auf die Umlenkfläche treffen kann. Durch den vorgeschalteten Anfangsabschnitt,
welcher vorzugsweise mindestens zwei Mal, insbesondere drei bis vier Mal, so lang
ist wie der Durchmesser D des Lichtleiters, kann das Licht durch mehrfache Totalreflexionen
an einer Lichtleiterwandung bzw. einer Mantelfläche des Lichtleiters hinsichtlich
der Winkelverteilung homogenisiert werden. Aufgrund des Platzmangels in der Beleuchtungsvorrichtung
kann das erste optische Element zu dem Lichtleiter derart angeordnet sein, dass das
erste optische Element den Anfangsabschnitt des Lichtleiters sowie das Leuchtmittel
(welches eine Platine inkl. Stromversorgung und einen Kühlkörper aufweisen kann) optisch
bzw. visuell verdeckt. Insbesondere befinden sich in dem Anfangsabschnitt des Lichtleiters
keine Auskoppelelemente bzw. keine Umlenkfläche zur vollständigen Beleuchtung der
Lichteintrittsfläche des ersten optischen Elementes.
[0022] Erfindungsgemäß ist ein Kraftfahrzeugscheinwerfer vorgesehen, umfassend zumindest
ein Lichtmodul zur Erzeugung einer ersten Lichtfunktion, und zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung
zur Erzeugung einer zweiten Lichtfunktion, wobei die erste Lichtfunktion ein Abblendlicht
oder ein Fernlicht ist und die zweite Lichtfunktion ein Signallicht oder ein Tagfahrlicht
ist.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass ein Kraftfahrzeugscheinwerfer zumindest eine erfindungsgemäße
Beleuchtungsvorrichtung umfasst.
[0024] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, auf
das sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. In den Zeichnungen
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem Stand der
Technik; und
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung.
[0025] Die in Fig. 1 gezeigte Beleuchtungsvorrichtung 100 gemäß dem Stand der Technik hat
einen Lichtleiter 101, welcher Licht einer Lichtquelle 102 in einen Optikkörper 103
einkoppelt. Um in die Randbereiche des Optikkörpers 103 Licht einkoppeln zu können,
ist der Lichtleiter 101 länger als der Optikkörper 103. An einem linken und rechten
Rand des Optikkörpers 103 ist eine Blende 104 angeordnet. Der Lichtleiter 101 ist
mindestens um Abschnitte d und c länger als der Optikkörper 103, um eine vollständige
Lichteinkopplung in den Optikkörper 103 zu erreichen.
[0026] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung
1 für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 umfasst ein Leuchtmittel
2 zur Erzeugung und Abstrahlung von Licht und einen Lichtleiter 3. Das Licht des Leuchtmittels
2 wird in den Lichtleiter 3 über eine Einkoppelfläche des Lichtleiters 3 eingekoppelt.
Der Lichtleiter 3 hat eine Umlenkfläche, zur Umlenkung des in den Lichtleiter 3 eingekoppelten
Lichts, und eine der Umlenkfläche gegenüberliegende Vorderfläche, wobei ein Bereich
der Vorderfläche einen Auskoppelabschnitt 3a bildet. Über den Auskoppelabschnitt 3a
wird das in den Lichtleiter 3 eingekoppelte und über die Umlenkfläche umgelenkte Licht
aus dem Lichtleiter 3 ausgekoppelt. Das Licht wird entlang einer Hauptabstrahlrichtung
ausgekoppelt.
[0027] Der Lichtleiter 3 hat an einer dem Leuchtmittel abgewandten Seite einen an den Auskoppelabschnitt
3a anschließenden Endabschnitt 3b.
[0028] Ferner hat der Lichtleiter einen Anfangsabschnitt 3c, welcher an einer dem Leuchtmittel
zugewandten Seite des Lichtleiters 3 und in Lichtausbreitungsrichtung vor dem Auskoppelabschnitt
3a angeordnet ist. Die Vorderfläche des Anfangsabschnitts 3c ist insbesondere nicht
als Auskoppelabschnitt 3a ausgebildet. Licht wird vorzugsweise ausschließlich über
den Auskoppelabschnitt 3a aus dem Lichtleiter ausgekoppelt.
[0029] Der Lichtleiter 3 weist vorzugsweise an einer dem zweiten optischen Element 5 abgewandten
Seite Umlenkprismen 3d zur Lichtführung im Lichtleiter 3 auf. Die Umlenkprismen 3d
sind im Wesentlichen ab einem Prismenanfangsabschnitts 3e des Lichtleiters 3 angeordnet,
wobei der Prismenanfangsabschnitt 3e in Lichtausbreitungsrichtung nach dem Anfangsabschnitt
3c des Lichtleiters 3 angeordnet ist. Die Umlenkprismen 3d sind bis zu einem Prismenendabschnitt
3f in dem Lichtleiter 3 angeordnet. Der Prismenendabschnitt 3f grenzt insbesondere
unmittelbar an den Endabschnitt 3b des Lichtleiters an. Die Umlenkprismen 3d können
im Wesentlichen die Umlenkfläche des Lichtleiters 3 ausbilden.
[0030] Die Beleuchtungsvorrichtung 1 umfasst weiters ein erstes optisches Element 4 mit
einer Lichteintrittsfläche und einer der Lichteintrittsfläche zugeordneten Lichtaustrittsfläche.
Licht aus dem Lichtleiter 3 ist über die Lichteintrittsfläche in das erste optische
Element 4 einkoppelbar und über die Lichtaustrittsfläche auskoppelbar. Die Lichteintrittsfläche
hat einen ersten Abschnitt 4a und zumindest einen an den ersten Abschnitt 4a angrenzenden
zweiten Abschnitt 4b. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Lichteintrittsfläche
zwei zweite Abschnitte 4b, wobei der erste Abschnitt 4a zwischen den beiden zweiten
Abschnitten 4b angeordnet ist. Das erste optische Element 4 ist zu dem Lichtleiter
3 derart angeordnet, dass das Licht, welches aus dem Auskoppelabschnitt 3a des Lichtleiters
3 ausgekoppelt wird, lediglich auf den gesamten ersten Abschnitt 4a trifft.
[0031] Die Beleuchtungsvorrichtung 1 umfasst weiters ein zweites optisches Element 5, welches
zwischen dem Auskoppelabschnitt 3a des Lichtleiters 3 und der Lichteintrittsfläche
des ersten optischen Elements 4 derart angeordnet und dazu eingerichtet ist, dass
Licht, welches aus dem Auskoppelabschnitt 3a des Lichtleiters 3 ausgekoppelt wird,
derart umzulenken, dass das Licht, nach dem Durchtritt durch das zweite optische Element
5, auf den gesamten ersten Abschnitt 4a und den gesamten zweiten Abschnitt 4b der
Lichteintrittsfläche des ersten optischen Elements 4 trifft. Eine Lichteintrittsfläche
und eine Lichtaustrittsfläche des zweiten optischen Elements 5 sind vorzugsweise dazu
eingerichtet, Lichtstrahlen beim Durchtritt durch das zweite optische Element 5 im
Wesentlichen radial um die Hauptabstrahlrichtung aufzufächern. Lichtstrahlen können
vor und nach dem Durchtritt durch das zweite optische Element 5 im Wesentlichen parallel
zur Hauptabstrahlrichtung orientiert sein.
[0032] Das zweite optische Element 5 hat an einer dem Auskoppelabschnitt 3a des Lichtleiters
3 zugewandten Fläche 5a Eintrittsoptiken, welche dazu eingerichtet sind, das Licht,
welches von dem Auskoppelabschnitt 3a des Lichtleiters 3 ausgekoppelt wird, beim Eintritt
in das zweite optische Element 5 zumindest teilweise in Richtung des zweiten Abschnitts
4b des ersten optischen Elements 4 umzulenken.
[0033] Das zweite optische Element 5 hat an einer dem ersten optischen Element 4 zugewandten
Fläche 5b Austrittsoptiken, welche dazu eingerichtet sind, das Licht beim Austritt
aus dem zweiten optischen Element 5 derart umzulenken, dass das Licht auf den zweiten
Abschnitt 4b des ersten optischen Elements 4 trifft.
[0034] Die aus dem zweiten optischen Element 5 austretenden Lichtstrahlen können im Wesentlichen
parallel zu den aus dem Auskoppelabschnitt 3a des Lichtleiters 3 ausgekoppelten Lichtstrahlen
orientiert sein.
[0035] Eine Einhüllende des ersten Abschnitts 4a der Lichteintrittsfläche des ersten optischen
Elements 4 ist im Wesentlichen parallel zu dem Auskoppelabschnitt 3a des Lichtleiters
3 orientiert.
[0036] Der Endabschnitt 3b des Lichtleiters ist an einem Haltelement 6 angeordnet. Das Halteelement
6 ist dazu einrichtet, die Position des Lichtleiters 3 relativ zu dem zweiten optischen
Element 5 zu fixieren. Das Halteelement 6 hat einen Halteabschnitt, in welchen der
Endabschnitt 3b des Lichtleiters 3 aufgenommen ist. Der Halteabschnitt ist beispielsweise
als eine den Endabschnitt 3b umschließende, für Licht undurchlässige, Hülle ausgebildet.
[0037] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind der Lichtleiter 3 und das zweite optische
Element 5 sind zueinander beabstandet und das erste optische Element 4 und das zweite
optische Element 5 zueinander beabstandet. Der Lichtleiter ist zumindest abschnittsweise
gekrümmt, wobei eine dem Lichtleiter 3 zugewandte Fläche 5a des zweiten optischen
Elements 5 eine Krümmung aufweist, welche im Wesentlichen gleich der Krümmung des
gekrümmten Abschnitts des Lichtleiters 3 ist.
[0038] Das erste 4 und das zweite optische Element 5 sind als transparenter Vollkörper ausgebildet.
[0039] Die Beleuchtungsvorrichtung 1 kann Teil eines Kraftfahrzeugscheinwerfers sein. Der
Kraftfahrzeugscheinwerfer kann zumindest ein Lichtmodul zur Erzeugung einer ersten
Lichtfunktion und zumindest eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung 1 zur Erzeugung
einer zweiten Lichtfunktion aufweisen. Die erste Lichtfunktion kann ein Abblendlicht
oder ein Fernlicht und die zweite Lichtfunktion ein Signallicht oder ein Tagfahrlicht
sein.
1. Beleuchtungsvorrichtung (1) für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, wobei die Beleuchtungsvorrichtung
umfasst:
- ein Leuchtmittel (2) zur Erzeugung und Abstrahlung von Licht,
- einen Lichtleiter (3), wobei das Licht des Leuchtmittels (2) in den Lichtleiter
(3) über eine Einkoppelfläche des Lichtleiters (3) eingekoppelt wird, wobei der Lichtleiter
(3) eine Umlenkfläche, zur Umlenkung des in den Lichtleiter (3) eingekoppelten Lichts,
und eine der Umlenkfläche gegenüberliegende Vorderfläche aufweist, wobei ein Bereich
der Vorderfläche einen Auskoppelabschnitt (3a) bildet, über welchen das in den Lichtleiter
(3) eingekoppelte und über die Umlenkfläche umgelenkte Licht aus dem Lichtleiter (3)
ausgekoppelt wird, wobei das Licht entlang einer Hauptabstrahlrichtung ausgekoppelt
wird, wobei der Lichtleiter (3) an einer dem Leuchtmittel abgewandten Seite einen
an den Auskoppelabschnitt (3a) anschließenden Endabschnitt (3b) aufweist,
- ein erstes optisches Element (4) mit einer Lichteintrittsfläche und einer der Lichteintrittsfläche
zugeordneten Lichtaustrittsfläche, wobei Licht aus dem Lichtleiter (3) über die Lichteintrittsfläche
in das erste optische Element (4) einkoppelbar und über die Lichtaustrittsfläche auskoppelbar
ist, wobei die Lichteintrittsfläche einen ersten Abschnitt (4a) und zumindest einen
an den ersten Abschnitt angrenzenden zweiten Abschnitt (4b) aufweist, wobei das erste
optische Element (4) zu dem Lichtleiter (3) derart angeordnet ist, dass das Licht,
welches aus dem Auskoppelabschnitt (3a) des Lichtleiters (3) ausgekoppelt wird, lediglich
auf den gesamten ersten Abschnitt (4a) trifft,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beleuchtungsvorrichtung (1) ein zweites optisches Element (5) aufweist, welches
zwischen dem Auskoppelabschnitt (3a) des Lichtleiters (3) und der Lichteintrittsfläche
des ersten optischen Elements (4) derart angeordnet und dazu eingerichtet ist, dass
Licht, welches aus dem Auskoppelabschnitt (3a) des Lichtleiters (3) ausgekoppelt wird,
derart umzulenken, dass das Licht, nach dem Durchtritt durch das zweite optische Element
(5), auf den gesamten ersten Abschnitt (4a) und den gesamten zweiten Abschnitt (4b)
der Lichteintrittsfläche des ersten optischen Elements (4) trifft.
2. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei der Auskoppelabschnitt (3a) des
Lichtleiters (3) und eine Einhüllende des ersten Abschnitts (4a) der Lichteintrittsfläche
des ersten optischen Elements (4) im Wesentlichen parallel zu einander orientiert
sind.
3. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Endabschnitt
(3b) des Lichtleiters an einem Haltelement (6) angeordnet ist, wobei das Halteelement
(6) dazu einrichtet ist, die Position des Lichtleiters (3) relativ zu dem zweiten
optischen Element (5) zu fixieren, wobei vorzugsweise das Halteelement (6) einen Halteabschnitt
aufweist, in welchen der Endabschnitt (3b) des Lichtleiters (3) aufgenommen ist, wobei
der Halteabschnitt als eine den Endabschnitt (3b) umschließende, Licht undurchlässige
Hülle ausgebildet ist.
4. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Lichteintrittsfläche
und eine Lichtaustrittsfläche des zweiten optischen Elements (5) dazu eingerichtet
sind, Lichtstrahlen beim Durchtritt durch das zweite optische Element (5) im Wesentlichen
radial um die Hauptabstrahlrichtung aufzufächern.
5. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Lichtstrahlen
vor und nach dem Durchtritt durch das zweite optische Element (5) im Wesentlichen
parallel zur Hauptabstrahlrichtung orientiert sind.
6. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite
optische Element (5) an einer dem Auskoppelabschnitt (3a) des Lichtleiters (3) zugewandten
Fläche (5a) Eintrittsoptiken aufweist, welche dazu eingerichtet sind, das Licht, welches
von dem Auskoppelabschnitt (3a) des Lichtleiters (3) ausgekoppelt wird, beim Eintritt
in das zweite optische Element (5) zumindest teilweise in Richtung des zweiten Abschnitts
(4b) des ersten optischen Elements (4) umzulenken.
7. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite
optische Element (5) an einer dem ersten optischen Element (4) zugewandten Fläche
(5b) Austrittsoptiken aufweist, welche dazu eingerichtet sind, das Licht beim Austritt
aus dem zweiten optischen Element (5) derart umzulenken, dass das Licht auf den zweiten
Abschnitt (4b) des ersten optischen Elements (4) trifft.
8. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die aus
dem zweiten optischen Element (5) austretenden Lichtstrahlen im Wesentlichen parallel
zu den aus dem Auskoppelabschnitt (3a) des Lichtleiters (3) ausgekoppelten Lichtstrahlen
orientiert sind.
9. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lichtleiter
(3) und das zweite optische Element (5) zueinander beabstandet sind und/oder das erste
optische Element (4) und das zweite optische Element (5) zueinander beabstandet sind.
10. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lichtleiter
zumindest abschnittsweise gekrümmt ist, wobei eine dem Lichtleiter (3) zugewandte
Fläche (5a) des zweiten optischen Elements (5) eine Krümmung aufweist, welche im Wesentlichen
gleich der Krümmung des gekrümmten Abschnitts des Lichtleiters (3) ist.
11. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine dem
ersten optischen Element (4) zugewandte Fläche (5b) des zweiten optischen Elements
(5) im Wesentlichen parallel zu der Lichteintrittsfläche (4a, 4b) des ersten optischen
Elements (4) orientiert ist.
12. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste
und/oder das zweite optische Element (5) als transparenter Vollkörper ausgebildet
ist.
13. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Licht ausschließlich
über den Auskoppelabschnitt (3a) aus dem Lichtleiter ausgekoppelt wird.
14. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lichtleiter
(3) einen Anfangsabschnitt (3c) aufweist, welcher an einer dem Leuchtmittel zugewandten
Seite des Lichtleiters (3) und in Lichtausbreitungsrichtung vor dem Auskoppelabschnitt
(3a) angeordnet ist, wobei die Vorderfläche des Anfangsabschnitts (3c) frei von dem
Auskoppelabschnitt (3a) ist.
15. Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend zumindest ein Lichtmodul zur Erzeugung einer
ersten Lichtfunktion, und zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1-14 zur Erzeugung einer zweiten Lichtfunktion, wobei die erste Lichtfunktion
ein Abblendlicht oder ein Fernlicht ist und die zweite Lichtfunktion ein Signallicht
oder ein Tagfahrlicht ist.