[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem zur
Kontrolle des Zugangs zu einem zugangsbeschränkten Bereich sowie eine Eingangsanlage
und/oder Zutrittskontrollanlage.
[0002] Zutrittskontroll- und/oder Hygienesysteme sind bereits aus dem Stand der Technik
bekannt.
[0003] Im Zusammenhang mit der Bekämpfung und im Umgang mit der COVID-19-Pandemie wurde
zahlreiche Vorschriften zu Hygiene und Abstand und auch Kontaktbeschränkungen erlassen.
Der Zutritt zu bestimmten Bereichen insbesondere in Gebäuden ist dabei ebenfalls Restriktionen
unterworfen worden, dabei darf beispielsweise seitens der Behörden nur noch bestimmten
Personengruppen der Zutritt gewährt werden, es müssen Hygienekonzepte (z.B. Desinfektionsmittelspender
für die Handdesinfektion, Handschuhe oder dergleichen) erstellt und umgesetzt werden.
Auch die Maximalanzahl an Personen in bestimmten Bereichen wird reguliert, um Mindestabstände
zwischen Personen zu gewährleisten. Durch Gesundheitszertifikate wie Impfnachweise,
Testnachweise oder auch Genesenen Nachweise soll weiter erreicht werden, dass nur
Personen, die nicht ansteckend sind und somit (zumindest in der Theorie) keine Virusträger
und -überträger sein können, Zugang zu bestimmten Bereichen, insbesondere Begegnungsflächen
mit mehreren Personen haben können. Dieser Zutritt ist auch regelmäßig durch die Betreiber
dieser Flächen zu kontrollieren.
[0005] Weiter ist bereits mit der
DE 10 2020 110 695 eine Durchgangsanlage mit Temperaturmessung zum Deutschen Patent angemeldet worden.
[0006] Die
DE 10 2017 101 732 A1 offenbart einen Kartenautomaten und ein Verfahren zum Betreiben desselben. Der Automat
dient zur Ausgabe von Karten, die elektronisch gespeicherte Daten umfassen, die von
nachgelagerten Systemen, wie Zugangskontrollsystemen, Verkaufssystemen, Parksystemen
oder anderen Systemen eingelesen und verarbeitet werden. Der Automat ist einbruchsicher
konstruiert und weist dazu eine durchgehende Glasscheibe auf, die in Bereichen als
grafische Benutzeroberfläche dient. Der Automat kommuniziert mit einem zentralen Server.
[0007] Das Betreiber von zugangsbeschränkten Flächen nunmehr auch als weitere Rahmenbedingung
die Obliegenheit erhalten haben, Gesundheitszertifikate von Zutrittsuchenden zu kontrollieren,
besteht ein Bedarf an einer technischen Lösung, die eine pragmatische, einfache und
rechtssichere Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften bzw. der behördlichen Vorgaben
ermöglicht.
[0008] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zutrittskontroll- und/oder
Hygienesystem zur Kontrolle des Zugangs zu einem zugangsbeschränkten Bereich in vorteilhafter
Weise weiterzubilden, insbesondere dahingehend, dass die Zutrittsbeschränkungen im
Sinne Hygienebestimmungen, Hygienekonzepten, der Prüfung von Gesundheitszertifikaten
wie ein Impfnachweis oder ein Genesenennachweis oder Testzertifikat überprüft und
eingehalten werden können.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach ist vorgesehen, dass ein Zutrittskontroll-
und/oder Hygienesystem zur Kontrolle des Zugangs zu einem zugangsbeschränkten Bereich
bereitgestellt wird, das aufweist:
- wenigstens eine Desinfektionsmittelspendeeinheit,
- wenigstens eine Körpertemperaturmesseinheit;
- wenigstens eine Altersabfrageeinheit,
- wenigstens eine Gesundheitszertifikatüberprüfungseinheit zur Überprüfung eines oder
mehrerer Gesundheitszertifikats/ Gesundheitszertifikate.
[0010] Die Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, dass im Zusammenhang mit den Vorgaben
zur Bekämpfung der Verbreitung von Infektionskrankheiten neben der Umsetzung von Hygienekonzepten
auch der Gesundheitsstatus von Zutrittsuchenden überprüft werden muss. Dies bedeutet,
dass sowohl das Alter, aber auch Gesundheitszertifikate wie ein Impfnachweis oder
ein Genesenennachweis oder Testzertifikat geprüft werden müssen. Um z.B. die Vorgaben
im Zusammenhang mit der Bekämpfung und Eindämmung der Covid-19-Pandemie entsprechend
den gesetzlichen bzw. behördlichen Vorgaben umzusetzen, wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass alle notwendigen Prüfungen in einem System vereint werden. Insbesondere wird
erfindungsgemäß nun vorgesehen, dass in einem Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem
sämtliche notwendigen Voraussetzungen für den Zutritt zu zutrittsbeschränkten Bereichen
wie Innenräumen bereitgestellt und überprüft werden können. Dies umfasst mindestens
nach den zum Zeitpunkt der Erfindung geltenden Regeln regelmäßig die Bereitstellung
von Desinfektionsmitteln, die Überprüfung von Alter und auch dem Gesundheitsstatus.
Als zusätzliche Sicherheit wird noch die Körpertemperatur geprüft, um z.B. Personen
mit Fieber identifizieren und dadurch auch gesondert kontrollieren zu können. Der
Einsatzbereich des erfindungsgemäßen Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem ist
beispielsweise im Gastronomiebereich, im Einzelhandelsbereich, im Pflege- und/oder
Gesundheitsbereich wie Alten- und Pflegeheimen oder Krankenhäusern oder auch im Entertainmentbereich,
im Kultur- oder Sportbereich sowie schulischen Einrichtungen.
[0011] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Gesundheitszertifikat ein Impfzertifikat
und/oder ein Genesenenzertifikat und/oder ein Testzertifikat ist und/oder umfasst.
Bei den Gesundheitszertifikaten kann es sich insbesondere um die Impfnachweise oder
Genesenennachweise oder Testzertifikate im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie
handeln. Grundsätzlich ist aber auch denkbar, dass es sich um Gesundheitszertifikate
auch in einem anderen Kontext handelt.
[0012] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Gesundheitszertifikatüberprüfungseinheit
wenigstens einen Code-Scanner aufweist, insbesondere wenigstens einen Barcode- und/oder
QR-Code-Scanner aufweist. Die Gesundheitszertifikate sind regelmäßig mit einem Barcode
und/oder QR-Code ausgestattet. Durch die Möglichkeit, dass das Zutrittskontroll- und/oder
Hygienesystem Barcodes und/oder QR-Codes auslesen kann, wird eine einfache und sichere
Überprüfung von Gesundheitszertifikaten möglich.
[0013] Außerdem ist möglich, dass das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem eine Datenbankschnittstelle
und/oder eine interne Datenbank aufweist. Durch den Anschluss eine Datenbank wird
ein Abgleich mit dort vorgehaltenen Gesundheitsdaten bzw. Daten zu Gesundheitszertifikaten
möglich. Denkbar ist, dass in einer Datenbank vor Ort Daten zu Mitarbeitern vorgehalten
werden können. Diese können beispielsweise gesonderte Zertifikate oder Zutrittsgenehmigungen
haben. Denkbar ist aber alternativ oder zusätzlich, dass auch ein Anschluss über eine
Schnittstelle und über eine Netzwerkverbindung oder Internetverbindung zu einer zentralen
Datenbank besteht. Mit den dort vorhandenen Daten kann dann beispielsweise die Echtheit
des Gesundheitszertifikats geprüft werden.
[0014] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem
eine Gesichtserkennungseinheit aufweist. Über die Gesichtserkennung können beispielsweise
Personen identifiziert und auch Ausweisdaten verifiziert und authentifiziert werden.
Denkbar ist beispielsweise, automatische Passkontrollsysteme wie an Flughäfen mit
den Elementen des erfindungsgemäßen Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystems auszustatten
bzw. sogar nachzurüsten.
[0015] Des Weiteren ist denkbar, dass das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem ein Sperrelement
zum Versperren des Zugangs zu einem umgrenzten Bereich aufweist. Durch das Versperrelement
kann der Zugang physisch oder auch de facto (z.B. mit Ampelsignalen, optischen und
akustischen Signalen aller Art) verwehrt werden. Denkbar ist, dass das Sperrelement
erst dann den Zutritt freigibt, wenn alle Zutrittsvoraussetzungen vorliegen, insbesondere
also dann, wenn die zutrittsuchende Person keine erhöhte Körpertemperatur aufweist
und/oder den Desinfektionsspender betätigt hat und/oder ein valides Gesundheitszertifikat
vorweisen kann und/oder der Alterscheck ergibt, dass ggf. kein Gesundheitszertifikat
erforderlich ist (z.B. bei Kindern).
[0016] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Sperrelement eine Schwenktür und/oder
ein Drehkreuz und/oder eine Schranke oder dergleichen aufweist. Durch bewährte Elemente
wie eine Schwenktür oder ein Drehkreuz oder eine Schranke kann eine einfache und kostengünstige
Lösung für ein Sperrelement bereitgestellt werden, die zudem bewährt und zuverlässig
den Zutritt versperren und bei positiver Kontrolle freigeben kann.
[0017] Außerdem ist möglich, dass das Sperrelement eine Lichtschranke aufweist, insbesondere
wobei die Lichtschranke mit ihrem Lichtstrahl waagrecht und/oder senkrecht und/oder
schräg angeordnet ist. Die Lichtschranke kann allein oder in Kombination mit anderen
Sperrelementen eingesetzt werden. Über die Lichtschranke kann auch geprüft werden,
dass nur eine Person bei freigegebenem Zutritt das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystems
passiert.
[0018] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem
einen Zutrittskontrollenzufallsgenerator aufweist. Durch einen Zufallsgenerator können
genauere Kontrollen ausgelost werden. Denkbar ist beispielsweise auch an Flughäfen,
hier entsprechend zusätzliche Tests wie Drogen- und/oder Sprengstofftests durchzuführen.
[0019] Darüber hinaus ist denkbar, dass das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem eine
Beleuchtungseinheit aufweist, insbesondere wobei die Beleuchtungseinheit tageszeitabhängig
betätigbar bzw. betätigt ist.
[0020] Es ist weiter möglich, dass die Beleuchtungseinheit eine Ampelfunktionalität aufweist.
Durch die Ampelfarben rot (entspricht z.B. Zutritt verwehrt) oder grün (entspricht
z.B. Zutritt gestattet) kann vergleichsweise einfach signalisiert und visualisiert
werden, ob die gerade überprüfte Person Zutritt erhalten darf oder nicht.
[0021] Außerdem kann vorgesehen sein, dass das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem
eine Überwachungseinheit aufweist, die Zutritt nur gewährt, wenn die eintretende Person
einen Transportwagen bzw. Einkaufswagen mit sich führt. Hierüber kann eine Personenanzahlüberprüfung
durchgeführt werden, weil beispielsweise die Menge der vorhandenen Transportwagen
regelmäßig bekannt ist. Dadurch wird es dann einfach möglich die maximale Personenanzahl
im zutrittsbeschränkten Raum zu kontrollieren und zu beschränken. Das Zutrittskontroll-
und/oder Hygienesystem kann dazu eingerichtet sind, die Transport- bzw. Einkaufswagen
zu identifizieren und/oder zu zählen. Denkbar ist hierzu beispielsweise, dass die
Einkaufswagen mit eine RFID-Tag oder einem anderen Erkennungsmittel wie einem Barcode
oder QR-Code versehen sind, dass durch das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem
(automatisch oder halbautomatisch) geprüft werden kann, ob ein Transportwagen oder
Einkaufswagen mitgeführt wird.
[0022] Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung eine Eingangsanlage und/oder Zutrittskontrollanlage.
Danach ist vorgesehen, dass eine Eingangsanlage und/oder Zutrittskontrollanlage wenigstens
ein Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem wie vorstehend beschrieben aufweist.
Eine derartige Eingangsanlage und/oder Zutrittskontrollanlage kann beispielsweise
vor einem Stadion oder Eventgelände oder Messegelände installiert werden. Weiterhin
ist der Einsatz wie bereits eingangs beschrieben in Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen,
Bürogebäuden usw. möglich.
[0023] Denkbar ist auch, dass ein Teil der Anlage z.B. über eine (Smartphone-)App oder sonstige
Funktion bereits eine Abfrage an Fahrzeugführer absetzen kann, die beispielsweise
ein Parkhaus oder Parkplatz, eine Auto-Fähre, eine Zufahrt zu einem Stadion, eine
Zufahrt zu einem Shopping-Center, zu einem Bürogebäude oder dergleichen ansteuern.
Ohne Beantwortung der Abfrage kann dann beispielsweise die Zufahrt bzw. der Zutritt
verwehrt werden.
[0024] Außerdem ist denkbar, dass die Eingangsanlage und/oder Zutrittskontrollanlage eine
zentrale Steuerung aufweist, die eine Ansteuerung aller Zutrittskontroll- und/oder
Hygienesysteme der Eingangsanlage und/oder Zutrittskontrollanlage ermöglicht. Die
Steuerung kann derart ausgebildet sein, dass dort sämtliche Daten zusammenlaufen und
dort ausgewertet werden können. Es ist auch denkbar, dass dort die Anzahl aller Personen
im zugangsbeschränkten Bereich überwacht und dann entsprechend alle Zutrittskontroll-
und/oder Hygienesysteme gesperrt bzw. freigegeben werden können.
[0025] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nun anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystems;
und
- Fig. 2
- ein Ablaufdiagramm für die Funktionsweise des Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystems
gemäß Fig. 1.
[0027] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Zutrittskontroll-
und/oder Hygienesystems 10 zur Kontrolle des Zugangs zu einem zugangsbeschränkten
Bereich.
[0028] Das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystems 10 weist dabei
- eine Desinfektionsmittelspendeeinheit 12, und
- eine Körpertemperaturmesseinheit 14, und
- eine Altersabfrageeinheit 16, und
- eine Gesundheitszertifikatüberprüfungseinheit 18 zur Überprüfung eines oder mehrerer
Gesundheitszertifikats/Gesundheitszertifikate auf.
[0029] Die Desinfektionsmittelspendeeinheit 12 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein
Spender mit einem Näherungssensor, der berührungslos arbeitet und erkennt, wenn der
oder die Zutrittsuchende seine bzw. ihre Hände der Desinfektionsmittelspendeeinheit
12 nähert. Es kann dann z.B. ein Spray oder ein Gel ausgeben.
[0030] Die Körpertemperaturmesseinheit 14 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Infrarot-
und/oder Wärmebildkamera, mittels derer die Körpertemperatur einer sich dem Zutrittskontroll-
und/oder Hygienesystem 10 nähernden Person gemessen werden kann.
[0031] Die Altersabfrageeinheit 16 ist durch einen Passscanner bzw. Ausweisscanner realisiert.
[0032] Das Gesundheitszertifikat ist im gezeigten Ausführungsbeispiels ein Impfzertifikat
und/oder ein Genesenenzertifikat und/oder ein Testzertifikat im Zusammenhang mit der
Bekämpfung und der Eindämmung der Covid-19 Pandemie. Bei den Gesundheitszertifikaten
handelt es sich also um die Impfnachweise oder Genesenennachweise oder Testzertifikate
im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Grundsätzlich ist aber auch denkbar, dass
es sich um Gesundheitszertifikate auch in einem anderen Kontext handelt.
[0033] Die Gesundheitszertifikatüberprüfungseinheit 18 weist dabei einen Code-Scanner 20
auf.
[0034] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Code-Scanner 20 einen Barcode- und/oder
QR-Code-Scanner auf.
[0035] Weiter weist das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem 10 eine Datenbankschnittstelle
22 und/oder eine interne Datenbank 24 auf.
[0036] Außerdem weist das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem 10 eine Gesichtserkennungseinheit
26 auf.
[0037] Das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem 10 weist weiter ein Sperrelement 28
zum Versperren des Zugangs zu einem umgrenzten Bereich auf.
[0038] Das Sperrelement 28 ist im in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Schwenktür mit zwei Flügeln. Denkbar ist auch,
dass das Sperrelement ein Drehkreuz und/oder eine Schranke oder dergleichen ist oder
aufweist.
[0039] Weiter weist das Sperrelement 28 eine Lichtschranke 30 auf. Die Lichtschranke 30
ist dabei mit mehreren Sensoren ausgestattet, so dass sie mit ihren Lichtstrahlen
waagrecht und senkrecht und schräg überwachen kann.
[0040] Darüber hinaus ist vorgesehen, dass das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem
10 einen Zutrittskontrollenzufallsgenerator 32 aufweist.
[0041] Der Zutrittskontrollenzufallsgenerator 32 ist dazu eingerichtet, nach einen generierten
zufälligen Reihenfolge Zutrittssuchende für eine umfangreichere Kontrolle, z.B. nicht
nur allein durch das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem, sondern zusätzlich
durch Sicherheitspersonal auszuwählen.
[0042] Das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem 10 weist weiter eine Beleuchtungseinheit
34 auf. Dabei ist Beleuchtungseinheit 34 tageszeitabhängig betätigbar.
[0043] Außerdem weist die Beleuchtungseinheit 34 eine Ampelfunktionalität auf.
[0044] Das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem 10 weist weiter eine Überwachungseinheit
auf, die Zutritt nur gewährt, wenn die eintretende Person einen Transportwagen bzw.
Einkaufswagen mit sich führt.
[0045] Die Funktion des Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystems 10 kann wie folgt beschrieben
werden:
Das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem 10 ist dazu eingerichtet, vollkommen
ohne zusätzliches Bedienpersonal die notwendigen Kontrollen für den Zutritt sowie
die Umsetzung notwendiger Hygienemaßnahmen zu überwachen. Es gewährt keinen Zutritt
bzw. öffnet die Zutrittssperre mittels des Sperrelements 28 nicht, wenn nicht die
notwendigen Voraussetzungen hierfür vorliegen.
[0046] Wie in
Fig. 2 gezeigt, können Schritte bei der Zutrittskontrolle mittels des Zutrittskontroll-
und/oder Hygienesystems 10 für z.B. Besucher, Mitarbeiter und/oder Kunden zu einem
zugangsbeschränkten Bereich wie einem Festivalgelände, einem Innenraum eines Ladenlokals,
eines Shops, einer Shoppingmall, einem Sicherheitsbereich im Flughafen, einem Büro,
einem Kulturgebäude, einer Sporthalle oder einem Sportstadion sein:
- der oder die Zutrittssuchende muss sich die Hände desinfizieren mittels der Desinfektionsmittelspendeeinheit
12, was durch das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystems 10 überprüft wird in Schritt
S1;
- gleichzeitig wird die Temperatur gemessen werden mittels der Körpertemperaturmesseinheit
14 in Schritt S2, hier muss die Körpertemperatur in einem Fenster von z.B. 36,0°-37,5°
liegen, sonst wird das Sperrelement 28 nicht freigegeben;
- die Abfrage des Mindestalters finden in Schritt S3 durch die Überprüfung eines Ausweisdokumentes
statt;
- im Schritt S4 wird durch die Gesundheitszertifikatüberprüfungseinheit 18 das Gesundheitszertifikat
gescannt und dann mit einer entsprechenden Datenbank (entweder der internen Datenbank
24 oder mit einer externen Datenbank für die Schnittstelle 22) abgeprüft.
[0047] Denkbar ist weist, dass für Mitarbeiter ggf. andere Regelung für den Zutritt realisiert
wird, was durch Vorlagen und Scannen einer Personalkarte und/oder QR-Codes ermöglicht
werden kann (Schritt S5). Diese Daten für Mitarbeiter können in der internen Datenbank
24 vorgehalten werden. Dieser Abgleich kann noch durch die Gesichtserkennungseinheit
26 unterstützt werden.
[0048] Die Gesichtserkennungseinheit 26 kann aber auch z.B. beim Zutritt von Sicherheitsbereichen
in Flughäfen zur Passkontrolle eingesetzt werden.
[0049] Die Datenbank ist als lernende bzw. dazulernende Datenbank ausgeführt. Insbesondere
kann so ein vereinfachter Zutritt für bereits bekannte Personen ermöglicht werden,
eine Kontrolle kann dann beispielsweise durch direkt durch die Gesichtserkennungseinheit
26 erfolge, die bei Vorliegen der zulässigen Körpertemperatur und Abruf von Desinfektionsmittel
es ermöglicht, dass der QR-Code des Gesundheitszertifikats nicht erneut geprüft werden
muss.
[0050] Der Eingang ist im gezeigten Ausführungsbeispiel durch Schwenktüren 28 versperrt
und mittels der Lichtschranken 30 wird erreicht, dass ein Alarm bei Übersteigen und
nicht sachgemäßem Gebrauch ausgelöst werden kann.
[0051] Durch die Lichtschranken 30 kann ein Übersteigungsschutz realisiert werden, da z.B.
die Lichtstrahlen waagrecht oder senkrecht oder schräg ausgerichtet sein können, um
hierdurch ein Übersteigen zu detektieren.
[0052] Weiterhin ist denkbar, dass das Sperrelement verschiedene Öffnungswinkel ermöglicht,
die auch kurzfristig änderbar sind. Hierdurch ist eine schnelle Vereinzelung realisierbar,
z.B. 60° Öffnungswinkel, bei Rollstuhlfahrern ein größerer Winkel. Hier kann durch
Kameras erkannt werden, dass ein Rollstuhl, ein Kinderwagen oder Koffer mitgeführt
wird.
[0053] Der Zutrittskontrollenzufallsgenerator 32 zeigt z.B. im Zusammenhang mit der Beleuchtungseinheit
nach einen generierten zufälligen Reihenfolge Zutrittssuchende für eine umfangreichere
Kontrolle am, die dann zusätzlich durch Sicherheitspersonal kontrolliert werden müssen.
Diese erweiterten Daten können dann auch für Statistiken und Abfragen genutzt werden.
[0054] Die Beleuchtungseinheit 34 ist tageszeitabhängig betätigbar, wodurch die Beleuchtung
an die Tageszeit angepasst wird und ein Energiesparmodus während der Ruhephasen in
der Nacht ermöglicht und realisiert wird.
[0055] Die Koppelung des Zutritts mit entsprechender Beleuchtung wird über die Beleuchtungseinheit
34 und ihre Ampelfunktionalität realisiert (z.B. rot entspricht "kein Zutritt", grün
entspricht "freier Zutritt", blinkend entspricht "Fehler bzw. gesonderte Kontrolle").
[0056] In Märkten und Malls kann weiter vorgesehen sein, dass das Zutrittskontroll- und/oder
Hygienesystem 10 weiter eine Überwachungseinheit aufweist, die Zutritt nur gewährt,
wenn die eintretende Person einen Transportwagen bzw. Einkaufswagen mit sich führt.
Zutritt wird dann nur in z.B. den Supermarkt gewährt, wenn die zutrittsuchende Person
mit einem Einkaufswagen bzw. Transportwagen den Zutritt sucht. Denkbar ist auch, dass
hierfür ein Pfandsystem des Einkaufswagens/Transportwagens und/oder ein elektronisches
Pfandsystem oder eine App (z.B. mit integrierter Abfrage in der App und/oder Scanner
an Parkbox und/oder vor Eingang zum Supermarkt) entsprechend genutzt, mit dem Zutrittskontroll-
und/oder Hygienesystem 10 gekoppelt und notwendige Daten abgefragt werden.
[0057] Grundsätzlich ist denkbar, dass mehrere Zutrittskontroll- und/oder Hygienesysteme
10 als Bestandteil einer Eingangsanlage und/oder Zutrittskontrollanlage installiert
werden. Eine derartige Eingangsanlage und/oder Zutrittskontrollanlage kann beispielsweise
vor einem Stadion oder Eventgelände oder Messegelände installiert werden.
[0058] Denkbar ist auch, dass ein Teil der Anlage z.B. über eine (Smartphone-)App oder sonstige
Funktion wie eine Zufahrtsschranke realisiert wird und bei der Zufahrt bereits eine
Abfrage an Fahrzeugführer, die beispielsweise ein Parkhaus oder Parkplatz, eine Auto-Fähre,
eine Zufahrt zu einem Stadion, eine Zufahrt zu einem Shopping-Center, zu einem Bürogebäude
oder dergleichen ansteuern, absetzt. Diese Abfrage beinhaltet typischerweise die Identitätsdaten
(Personalausweis etc. und auch die Daten betreffend das Gesundheitszertifikat eines
oder mehreren Fahrzeuginsassen). Ohne Beantwortung der Abfrage kann dann die Zufahrt
bzw. der Zutritt verwehrt werden.
[0059] Die Eingangsanlage und/oder Zutrittskontrollanlage weist auch eine zentrale Steuerung
auf, die eine Ansteuerung aller Zutrittskontroll- und/oder Hygienesysteme der Eingangsanlage
und/oder Zutrittskontrollanlage ermöglicht.
Bezugzeichenliste
[0060]
- 10
- Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem
- 12
- Desinfektionsmittelspendeeinheit
- 14
- Körpertemperaturmesseinheit
- 16
- Altersabfrageeinheit
- 18
- Gesundheitszertifikatüberprüfungseinheit
- 20
- Code-Scanner
- 22
- Datenbankschnittstelle, Schnittstelle
- 24
- interne Datenbank
- 26
- Gesichtserkennungseinheit
- 28
- Sperrelement, Schwenktüre
- 30
- Lichtschranke
- 32
- Zutrittskontrollenzufallsgenerator
- 34
- Beleuchtungseinheit
- S1
- Schritt S1
- S2
- Schritt S2
- S3
- Schritt S3
- S4
- Schritt S4
- S5
- Schritt S5
1. Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) zur Kontrolle des Zugangs zu einem zugangsbeschränkten
Bereich, mit
- wenigstens einer Desinfektionsmittelspendeeinheit (12),
- wenigstens einer Körpertemperaturmesseinheit (14),
- wenigstens einer Altersabfrageeinheit (16),
- wenigstens einer Gesundheitszertifikatüberprüfungseinheit (18) zur Überprüfung eines
oder mehrerer Gesundheitszertifikats /Gesundheitszertifikate.
2. Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gesundheitszertifikat ein Impfzertifikat und/oder ein Genesenenzertifikat und/oder
ein Testzertifikat ist und/oder umfasst.
3. Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gesundheitszertifikatüberprüfungseinheit (18) wenigstens einen Code-Scanner (20)
aufweist, insbesondere wenigstens einen Barcode- und/oder QR-Code-Scanner aufweist.
4. Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) eine Datenbankschnittstelle (22)
und/oder eine interne Datenbank (24) aufweist.
5. Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) eine Gesichtserkennungseinheit (26)
aufweist.
6. Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) ein Sperrelement (28) zum Versperren
des Zugangs zu einem umgrenzten Bereich aufweist.
7. Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sperrelement (28) eine Schwenktür und/oder ein Drehkreuz und/oder eine Schranke
oder dergleichen aufweist.
8. Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sperrelement (28) eine Lichtschranke (30) aufweist, insbesondere wobei die Lichtschranke
(30) mit ihrem Lichtstrahl waagrecht und/oder senkrecht und/oder schräg angeordnet
ist.
9. Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) einen Zutrittskontrollenzufallsgenerator
(32) aufweist.
10. Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) eine Beleuchtungseinheit (34) aufweist,
insbesondere wobei die Beleuchtungseinheit (34) tageszeitabhängig betätigbar bzw.
betätigt ist.
11. Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beleuchtungseinheit (34) eine Ampelfunktionalität aufweist.
12. Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zutrittskontroll- und/oder Hygienesystem (10) eine Überwachungseinheit aufweist,
die Zutritt nur gewährt, wenn die eintretende Person einen Transportwagen bzw. Einkaufswagen
mit sich führt.
13. Eingangsanlage und/oder Zutrittskontrollanlage mit wenigstens einem Zutrittskontroll-
und/oder Hygienesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.