[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Arbeitsmaschine mit einem Tragrahmen und mit einer
Antriebseinheit zum Antreiben wenigstens eines Antriebselementes und/oder eines Arbeitselementes,
wobei wenigstens eine um eine Schwenkachse verstellbare Abdeckeinheit zum Abdecken/Schließen
oder Öffnen einer Öffnung, insbesondere einer Tragrahmenöffnung des Tragrahmens zum
Abdecken der Antriebseinheit, vorgesehen ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Mobile Arbeitsmaschine, insbesondere Radlader, Teleskoplader, Bagger, Traktor oder
dergleichen, mit einem Fahrzeugrahmen und mit einer Antriebseinheit zum Antreiben
wenigstens eines Antriebselementes wie eines Laufrades oder Laufkette, werden heutzutage
meist mit einem nachfüllbaren Kraftstoff betrieben. Dabei kommen heute hauptsächlich
dieselgetriebene Fahrzeuge zum Einsatz. Zwischenzeitlich sind bereits auch elektrisch
angetriebene Maschinen im Einsatz. Außer bei z.B. Radladern mit großen Schaufeln am
Hubarm weisen moderne, mobile Arbeitsmaschinen vielfach lösbar verbindbare Arbeitswerkzeuge
auf, z.B. die mittels sog. "Schnellwechslern" bzw. "Wechselplatten" gehalten bzw.
gelöst werden.
[0003] Darüber hinaus sind als mobile Arbeitsmaschinen auch Bodenverdichtungsvorrichtungen
zum Verdichten eines Bodenbereiches, wie Vibrationsstampfer, Vibrationsplatten oder
Walzen etc., bereits allgemein bekannt und seit Jahrzehnten auf diversen Baustellen
im Einsatz, z.B.
EP 1 097 272. So umfassen vor allem Stampfer oder Vibrationsplatten eine Obermasse mit einem Motor,
d.h. im Allgemeinen einen Verbrennungs- oder Elektromotor, und eine dazu relativ bewegliche
Untermasse mit dem Stampffuß bzw. der Bodenplatte. Meist wird mittels Federpaketen
die Relativbewegung zwischen Ober- und Untermasse gedämpft.
[0004] Stampfer oder Vibrationsplatten sind dementsprechend mobil eingesetzte Bau-/Arbeitsgeräte,
die üblicherweise über Fliehkraft-Erreger an der Untermasse mechanische Energie in
den Boden eintragen und ihn dadurch verschieben und verdichten. Der Antrieb der Fliehkraft-Erreger
erfolgt durch Benzin-, Diesel- oder Elektromotoren, die in der Regel auf der gegenüber
der Untermasse elastisch verkoppelten Obermasse angeordnet sind.
[0005] Derartige mobile Arbeitsmaschinen werden beim Betrieb unter den rauen sowie schmutzigen
Baustellenbedingungen und vor allem den hohen mechanischen Belastungen sowie Vibrationen
stark beansprucht. Gerade an Komponenten wie die Abdeckungen von diversen Öffnungen
und deren Scharniere sowie Verschlüsse müssen besondere Anforderungen erfüllen, um
auf Dauer Stand halten zu können. Zudem sollten diese vergleichsweise kostengünstig
sein.
[0006] So werden z.B. einerseits vergleichsweise einfach bebaute Haubenspanner bzw. Zugriegel
aus Gummi und andererseits relativ aufwendige und teure, metallische Spannschlösser
oder gar komplex aufgebaute und mit Schlüsseln verschließbare Tür- bzw. Haubenschlösser
mit Spiralfedermechanismus etc. eingesetzt.
[0007] Nachteilig hierbei ist jedoch, dass diese teilweise sehr teuer oder unangenehm zu
öffnen sind oder dass diese bei starken Erschütterungen selbsttätig aufspringen oder
relativ schnell verschleißen und kaputt gehen.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine mobile Arbeitsmaschine vorzuschlagen,
die wenigstens teilweise die Nachteile des Standes der Technik verbessert, insbesondere
wirtschaftlich günstig verwirklicht werden kann und/oder von Hand für den Bediener
angenehm geöffnet werden kann und/oder ein unerwünschtes Aufspringen bzw. Lösen wirkungsvoll
verhindert wird.
[0009] Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer mobilen Arbeitsmaschine der einleitend genannten
Art, durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen genannten
Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
[0010] Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße mobile Arbeitsmaschine dadurch
aus, dass der Freigabeweg des Öffnens größer als der Fixierweg des Fixierens ist.
[0011] Mit Hilfe dieser Maßnahme wird erreicht, dass die Öffnung vom Bediener mit geringer
Kraft geschlossen bzw. abgedeckt werden kann und dass die Abdeckung, insb. Haube oder
Tür, auch bei großen Erschütterungen bzw. Vibrationen im Betrieb nicht selbsttätig
aufgeht bzw. sich öffnet. So ist der Energieaufwand für das Öffnen vergleichsweise
groß, was dazu führt, dass im Betreib das Aufspringen bzw. Öffnen wirkungsvoll verhindert,
jedoch ein Öffnen von Hand mit vergleichsweise geringer Kraft über den relativ langen
Freigabeweg realisierbar ist. Das bedeutet, dass der Bediener zwar einen relativ langen
Weg und damit eine etwas längere Zeit für das Öffnen benötigt, jedoch die Handkraft
bzw. Öffnungskraft vergleichsweise gering ist. Trotzdem wird ein selbsttätiges Öffnen
bzw. Aufspringen verhindert, da eine in Richtung Öffnen ausgerichtete Erschütterung
oder Vibration im rauen Arbeits-/Baubetrieb zwar durchaus eine größere Kraft aufweisen
kann, jedoch diese nur sehr kurz in Richtung Öffnen wirksam ist bzw. nicht die für
das Öffnen notwendige Energie aufbringt, um das Hindernis zu überwinden.
[0012] Dies stellt eine Abkehr von bisherigen, jahrzehntelang praktizierten Prinzipien bei
Verschlusseinheiten für Abdeckungen von Öffnungen bei Bau-/Arbeitsmaschinen mit stärkeren
Erschütterungen bzw. Vibrationen im Betrieb dar.
[0013] Vorzugsweise ist der Fixierweg und der Freigabeweg derart im Sinn der Erfindung definiert,
dass der Fixierweg des Fixierens sich von einer Erstkontaktposition bis zu der Verschlussposition
erstreckt, wobei die Erstkontaktposition als erste Kontaktposition in Richtung des
Verstellweges beim Fixieren ausgebildet ist und/oder dass der Freigabeweg des Öffnens
sich von der Verschlussposition als Öffnungsanfangskontaktposition bis zu einer End-Kontaktposition
erstreckt, wobei die End-Kontaktposition als letzte Loslass-Kontaktposition in Richtung
des Verstellweges beim Öffnen ausgebildet ist. Das bedeutet, dass sich diese beiden
erfindungsgemäßen Wege im Wesentlichen erstrecken, einerseits von/bis der sog. "normalen"
Verschlussposition bzw. Ruheposition und andererseits bis/von jeweils einer Position,
in der sich das erste und das zweite Verschlusselement gerade noch berühren bzw. Kontakt
haben. Diese zwei Positionen, d.h. "letzte" oder "erste" Kontakt- bzw. Berührposition
der beiden Verschlusselemente, sind nicht wie beim Stand der Technik gleich, sondern
gemäß der Erfindung in der Weise unterschiedlich, dass der Freigabeweg des Öffnens
größer als der Fixierweg des Fixierens ist.
[0014] Vorteilhafterweise umfasst das erste Verschlusselement wenigstens das Hindernis,
wobei das Hindernis als Auskragabschnitt des ersten Verschlusselementes ausgebildet
ist. Hierdurch ist das zu überwindende Hindernis in vorteilhafter Weise ausbildbar
und ausformbar, was z.B. besonders kostengünstig ist. Gegebenenfalls kann mittels
dem Auskragabschnitt eine vorteilhafte Vorspannung und/oder Losbrechkraft generiert
werden. Der Auskragabschnitt kann als Arretierung und/oder Rasterung ausgebildet werden.
Dies verbessert das Halten/Fixieren der Abdeckeinheit an der Öffnung bzw. dem Rahmen
oder dergleichen.
[0015] In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist das Hindernis und/oder der Auskragabschnitt
wenigstens teilweise in Richtung des Fixierweges ausgerichtet und/oder ist ein Hinterschnitt
des Hindernisses und/oder Auskragabschnittes vorgesehen und/oder ist zwischen dem
Fixierweg und einer Längsachse des Hindernisses und/oder Auskragabschnittes ein spitzer
Winkel vorgesehen. So kann beispielsweise eine vorteilhafte Arretierung bzw. Vorspannkraft
zum Halten/Vorspannen der Abdeckeinheit an der Öffnung bzw. dem Rahmen verwirklicht
werden. Andererseits kann auch eine definierte bzw. größere Losbrechkraft und/oder
Hinderniskraft ohne großen konstruktiven oder wirtschaftlichen Aufwand verwirklicht
werden. Diese Arretierung bzw. Vorspannkraft oder Losbrechkraft bzw. Hinderniskraft
wirkt gemäß dieser vorteilhaften Maßnahme wenigstens teilweise in Schließ- bzw. Fixierrichtung
bzw. in Richtung des Fixierens. Diese Kraft kann dementsprechend mittels des Hinterschnittes
bzw. des Auskragabschnittes in vorteilhafter Weise eingestellt bzw. definiert werden.
Hiermit kann auch ein sog. "sattelfestes Schließen" verwirklicht werden, was allgemein
als qualitativ hochwertig vom Bediener bzw. Nutzer empfunden wird.
[0016] Darüber hinaus wird gerade mittels dem spitzen Winkel des Auskragabschnittes bzw.
dem Hinterschnitt erreicht, dass das Schließen kräftemäßig leichter ist als das Öffnen.
Dies verbessert das Fixieren/Halten der Abdeckeinheit an der Öffnung bzw. dem Rahmen.
[0017] Vorzugsweise weist das erste Verschlusselement wenigstens einen elastisch verformbaren
Widerhaken auf. Hierdurch verhakt sich das zweite Verschlusselement bzw. die Abdeckeinheit
mit dem ersten Verschlusselement bzw. dem Rahmen. So wird zusätzlich ein unbeabsichtigtes
Öffnen während dem Betreib bzw. aufgrund von Erschütterungen oder Vibrationen verhindert.
[0018] Vorteilhafterweise ist das erste Verschlusselement als elastisch verformbares Elastomerelement
ausgebildet, z.B. aus Gummi oder elastischem Kunststoff oder dergleichen. Vorzugsweise
ist das erste Verschlusselement bzw. elastisch verformbare Elastomerelement spritzgegossen.
Hiermit kann eine besonders kostengünstige Herstellung des ersten Verschlusselementes
selbst mit vergleichsweise komplexen Querschnitten/Formen bzw. Geometrien wie z.B.
mit Auskragabschnitt, Widerhaken bzw. Hinterschnitt, etc. realisiert werden.
[0019] In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist ein erster Querschnitt des Hindernisses
und/oder Auskragabschnittes kleiner als ein zweiter Querschnitt eines zweiten Abschnittes
des ersten Verschlusselementes ausgebildet. Hiermit kann die Vorspannkraft und/oder
das Widerhaken und/oder das Schließen mittels der vorteilhaften Dimensionierung und/oder
Formgebung des ersten Querschnittes des Hindernisses und/oder Auskragabschnittes separat
zum zweiten Querschnitt des zweiten Abschnittes des ersten Verschlusselementes verwirklicht
und eingestellt werden. So kann gerade durch das Widerhaken des Hindernisses bzw.
des Auskragabschnittes/Hinterschnittes ein Verformen des zweiten Querschnittes des
zweiten Abschnittes des ersten Verschlusselementes bewirken, was aufgrund des größeren,
zweiten Querschnittes zu einer größeren Verformungskraft bzw. Widerstandskraft beim
Öffnen führt. Auch dies kann in vorteilhafter Weise mittels des zweiten Querschnittes
bzw. der Formgebung des zweiten Abschnittes eingestellt bzw. dimensioniert werden.
Vorzugsweise ist der zweite Abschnitt in Richtung des Verstellweges ausgerichtet.
[0020] Vorteilhafterweise weist das zweite Verschlusselement einen viereckigen Querschnitt
auf. Oftmals weisen z.B. Tragrahmen oder dergleichen Rahmen- bzw. Rohrelemente mit
viereckigem Querschnitt auf, so dass hierdurch eine Doppelnutzung dieser Rahmenelemente
ermöglicht ist. Vorzugsweise weist das zweite Verschlusselement einen in Richtung
Verstellweg rutenförmigen Querschnitt auf, d.h. dass in vorteilhafter Weise der Querschnitt
quadratisch ist und/oder die Seiten im Winkel von 45° zum Verstellweg ausgerichtet
sind.
[0021] Generell ist von Vorteil, eine oder mehrere oder alle Seiten des zweiten Verschlusselementes
schräg bzw. winklig zum Verstellweg anzuordnen. So ist ein vorteilhaftes "Einfädeln"
und/oder "Ausfädeln" bzgl. dem ersten Verschlusselement realisierbar.
[0022] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind an der Abdeckeinheit wenigstens
zwei erste Verschlusselemente angeordnet. Hiermit kann beispielsweise eine gleichmäßige
und/oder symmetrische Beaufschlagung bzw. Kraftwirkung erzeugt werden, was sich positiv
auswirkt. Gegebenenfalls sind die beiden ersten Verschlusselemente an zwei gegenüberliegend
angeordneten Seitenrändern/Randbereichen der Abdeckeinheit angeordnet.
[0023] Vorzugsweise ist zwischen zwei ersten Verschlusselemente das zweite Verschlusselement
angeordnet. So kann das zweite Verschlusselement beidseitig mit je einem ersten Verschlusselement
in Kontakt und zudem mit Kraft beaufschlagt werden. Dies ist einerseits platzsparend
und andererseits wird hiermit eine symmetrische Kraftbeaufschlagung gewährleistet.
[0024] Vorteilhafterweise umfasst eine einstückige Verschlusselemente-Baueinheit wenigstens
zwei erste Verschlusselemente. Dies ermöglicht eine besonders platzsparende und kostengünstige
Bauweise sowie Herstellung.
[0025] In einer besonderen Variante der Erfindung weist das zweite Verschlusselement eine
zum ersten Verschlusselement ausgerichtete oder exponierte Kontur auf, wobei diese
Kontur senkrecht zum Verstellweg nicht-symmetrisch ist. Hiermit können durch diese
vorteilhafte Gestaltung bzw. Formgebung des zweiten Verschlusselementes die beiden
unterschiedlich großen Wege gemäß der Erfindung, d.h. Freigabeweg und Fixierweg, verwirklicht
werden.
[0026] Generell kann mit Hilfe der Erfindung erreicht werden, dass der Zielkonflikt besteht
in der angenehmen Bedienung mit Handkraft und gleichzeitig dem Vermeiden von unerwünschten
Aufspringen der Hauben in vorteilhafter Weise gelöst wird. So kann der Anwender bzw.
Bediener die Abdeckeinheit bzw. Hauben angenehmer und schneller öffnen. Hierbei kann
die Erfindung u.a. nachfolgend aufgelistete Vorteile bzw. Merkmale sowohl einzeln
als auch teilweise oder alle miteinander in kombinierter Weise aufweisen:
- Die Erfindung erlaubt der Abdeckeinheit bzw. der Haube oder Tür eine verhältnismäßig
große Relativbewegung zu maschinenfesten Bauteilen ohne aufzuspringen. Dadurch können
die Losbrechkräfte gering gehalten werden. Der große Weg und die Vorspannung verhindert
dabei jedoch das unerwünschte Aufspringen der Haube.
- Im Wesentlichen mindestens ein elastisches Bauteil, welches eine Haube durch Kraft-
und/oder Formschluss an mindestens einem maschinen-feststehenden Teil in geschlossener
Position hält, d.h arretiert.
- Beim Schließ- und beim Öffnungsvorgang der Abdeckeinheit bzw. Haube muss sich das
Elastomerbauteil ausgehend von der arretierten Position weiter elastisch verformen,
so dass beim Öffnen und Schließen der Abdeckeinheit bzw. Haube erhöhte Kräfte notwendig
sind und die arretierte Abdeckeinheit bzw. Haube in geschlossener Stellung gehalten
wird.
- Bevorzugt ist das Elastomerbauteil mit einer oder mehreren Segmenten, Nasen, Auskragungen,
Widerhaken oder dergleichen versehen, die sich in Schließ- und Öffnungsrichtung unterschiedlich
verformen müssen, wodurch durch Ausführung der Geometrie dieser Segmente die Schließ-und
Öffnungskraft voneinander unabhängig ausgelegt werden können.
- In bevorzugter Ausführung kann beim Schließen ein einfaches Biegen der Segmente erfolgen.
Beim Öffnen kann ein Umstülpen erforderlich sein, d.h. erhöhter Kraftbedarf.
- Das feststehende Bauteil kann als einzelnes Bauteil ausgeführt werden, der Querschnitt
kann rund oder mit einer die Halte- Schließ- und Öffnungskraft beeinflussenden Geometrie
ausgeführt werden.
- In einer bevorzugten Ausführung werden zwei Elastomerbauteile ausgeführt, die an einem,
bevorzugt an zwei feststehenden Bauteilen arretieren. Dadurch wird sich bei symmetrischer
Anordnung die Abdeckeinheit bzw. Haube beim Schließen in vorteilhafter Weise zentrieren.
- In einer vorteilhaften Ausführung sind die beiden Elastomerbauteile am oder nahe zum
Öffnungsende der Abdeckeinheit bzw. Haube angeordnet, vorzugsweise mit Hauptverformungsrichtung
senkrecht zur Schwenk-/Scharnierachse und zentrieren die Abdeckeinheit bzw. Haube
an zwei Rahmenelementen wie z.B. Rohren eines vorhandenen Schutzrahmens. So können
sich z.B. bei der Erstmontage gleiche Spalte zu eben diesen Schutzrahmenrohren ergeben
und die Abdeckeinheit bzw. Haube ggf. nur noch an der Verbindung zum Scharnier eine
Einstellung benötigt, d.h. die Abdeckeinheit bzw. Haube zentriert sich an der Öffnungsseite
selbst und kann einfach eingestellt werden.
- Das Verhältnis von Form- und Kraftschluss der Fixierung bzw. Arretierung kann z.B.
über Zugabe von Gleitmittel zum Werkstoff der Elastomerbauteile beeinflusst werden,
um ein beabsichtigte Kombination von Halte- Schließ- und Öffnungskraft zu erzielen.
- Im arretierten Zustand wird die Abdeckeinheit bzw. Haube in vorteilhafter Weise am
offenen Ende elastisch, z.B. zum Schutzrahmen, gelagert, d.h. reduzierte Schwingbelastung
für die Abdeckeinheit bzw. Haube.
- Das Elastomerbauteil kann direkt mit der Abdeckeinheit bzw. Haube verbunden werden,
z.B. verschraubt, vernietet, geklebt oder bevorzugt durch Formschluss.
- Bei Befestigung durch Formschluss wird das Elastomerbauteil bevorzugt auf ein festes,
mit der Abdeckeinheit bzw. Haube verbundenes Halteteil aufgesteckt. Dazu kann das
Halteteil stellenweise Pfeilförmig bzw. mit einer Spitze oder konisch oder ggf. als
Widerhaken ausgeführt werden, so dass die Montage des Elastomerbauteils mit moderatem
Kraftaufwand erfolgen kann, gegen Lösen aber ein erhöhter Kraftaufwand erforderlich
ist, um das Elastomerbauteil im Betrieb sicher in seiner Position zu halten.
- Alternativ oder zusätzlich kann das Elastomerbauteil mit entsprechender Geometrie
für leichtes Montieren und erschwertes sicheres Halten ausgeführt werden.
- Alternativ kann das bzw. können die Elastomerbauteile maschinenfest angebracht werden
und das Gegenstück bzw. die Gegenstücke an der Abdeckeinheit bzw. Haube fixiert/angeordnet
werden.
- Die Geometrie des Gegenstücks kann praktisch beliebig angepasst werden.
Ausführungsbeispiel
[0027] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
der Figuren nachfolgend näher erläutert.
[0028] Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- ein schematisch, teilweise geschnitten dargestellter Ausschnitt einer ersten Verschlussvariante
gemäß der Erfindung in Verschlussposition und in teilweise geöffneter Position,
- Figur 2
- ein schematisch dargestellter Querschnitt durch eine zweite Verschlussvariante gemäß
der Erfindung und
- Figur 3
- schematisch dargestellte Querschnitt einer dritten Verschlussvariante gemäß der Erfindung
in verschiedenen Position des Schließens als auch des Öffnens.
[0029] In Figur 1 ist schematisch, in teilweise geschnittener Darstellung ein Ausschnitt
einer Abdeckeinheit 1 bzw. Motorhaube 1 in Verschlussposition (vgl. Figur 1a) )und
in teilweise geöffneter Position (vgl. Figur 1b) ) zu erkennen. Hierbei verschließt
die Motorhaube 1 eine Motoröffnung 2 im Betrieb und ermöglicht ein Öffnen und ggf.
Warten etc. des nicht näher dargestellten Antriebsmotors oder dergleichen.
[0030] Ein Verschluss 3 umfasst einerseits ein fest am Tragrahmen einer mobilen Arbeitsmaschine
wie eines Rüttlers oder dergleichen angeordnetes sog. zweites Verschlusselement 5
bzw. ein Vierkantrohr 5, das mit einem Gummielement 4 bzw. Elastomerelement 4 bzw.
einem sog. ersten Verschlusselement 4 gemäß der Erfindung in Wirkverbindung bringbar
ist. Dieses Gummielement 4 weist eine Nase 7 bzw. Auskragung 7 bzw. einen Widerhaken
7 auf, womit die Motorhaube 1 in der Verschlussposition gemäß Figur 1a) gegen ein
unbeabsichtigtes bzw. selbsttätiges Öffnen wirkungsvoll gesichert ist. Das bedeutet,
dass hier die Motorhaube 4 in Richtung eines Verstellweges 6 fixiert bzw. gehalten
ist.
[0031] In Figur 1b) ist eine teilweise geöffnete Position der Motorhaube 4 dargestellt,
wobei das Gummielement 4 gerade mit dem Rohr 5 in Berührung bzw. Kontakt ist. Diese
Position entspricht prinzipiell auch Figur 3bb). Die Verschlussposition gemäß Figur
1a) entspricht prinzipiell auch den in den Figuren 3aa) und 3ba) dargestellten Verschlusspositionen.
[0032] In Figur 3 sind nämlich zur Veranschaulichung der Erfindung verschiedene Positionen
bzw. Ausformungen des Verschlusses 3 bzw der beiden Verschlusselemente 4, 5 schematisch
abgebildet. So zeigen die Figuren 3a) verschiedene Positionen beim Öffnen bzw. Öffnungsvorgang
und die Figuren 3b) verschiedene Positionen beim Schließen bzw. Schließvorgang.
[0033] In der Figur 3ad) sind z.T. gestrichelt die beiden "maximalen" Positionen des Rohres
5 bzw. zweiten Verschlusselementes 5 in Bezug zum ersten Verschlusselement 4 bzw.
Gummielement 4 dargestellt. So wird ersichtlich, dass ein Freigabeweg 8 deutlich größer
ist als ein Fixierweg 9. Hierbei erstrecken sich der Freigabeweg 8 und der Fixierweg
9 einerseits von der Verschlussposition (vgl. in den Figuren 3ad) und 3bd) jeweils
gestrichelt dargestellt sowie vgl. Figuren 3aa) und 3ba) ) jeweils bis zu einer Position,
in der sich einerseits die beiden Verschlusselemente 4, 5 erstmals in Richtung des
Verstellweges beim Schließen berühren bzw. Kontakt haben (vgl. Figur 3bd) ) oder in
der sich andererseits die beiden Verschlusselemente 4, 5 zuletzt berühren bzw. Kontakt
haben (vgl Figur 3ad) ).
[0034] Zum besseren Verständnis der Bewegungsabläufe beim Öffnen und Schließen sind zudem
Pfeile eingezeichnet, die die Verformung bzw. Verbiegungen des Gummielementes 4 bzw.
dessen Nase 7 schematisch darstellen. So wird ersichtlich, dass die Nase 7 einen kleineren
Querschnitt als in Flankenabschnitt 11 des Gummielementes 4 aufweist, so dass dieser
Abschnitt 11 sich sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen/Fixieren weniger verformt
als die Nase 7. Gerade beim Öffnen erzeugt dieser Abschnitt 11 jedoch in vorteilhafter
Weise eine Rückstellkraft bzw. einen Widerstand, die/der zu überwinden ist. Dies wirkt
sich wie auch die verschieden langen Wege, d.h. Freigabeweg 8 und Fixierweg 9, positiv
auf den Verschluss 3 im Sinn der Erfindung aus.
[0035] So muss beim Öffnen gemäß Figuren 3a) deutlich mehr Energie aufgebracht werden als
beim Schließen gemäß den Figuren 3b), was ein unbeabsichtigtes Öffnen im Betrieb des
Rüttlers oder dergleichen wirkungsvoll verhindert und somit von großem Vorteil ist.
Die vom Nutzer aufzubringende Öffnungskraft kann jedoch in vorteilhafter Weise mittels
der Dimensionierung des Gummielementes 4 bzw. der Nase 7 und/oder des Abschnittes
11 eingestellt bzw. begrenzt werden. So kann beispielsweise eine maximal aufzubringende
Öffnungskraft von ca. 200N verwirklicht werden, was für normale Nutzer angenehm ist.
[0036] Das Gummielement 4 ist in vorteilhafter Weise derart geformt, dass beim Verschließen
in der Verschlussposition gemäß Figur 3ba die Nase 7 nach dem Einbiegen gemäß Figur
3bb) herausschnappt und zudem das Rohr 5 an einer zweiten Stelle 10 berührt, wobei
mittels der Stelle 10 eine vorteilhafte Vorspannung des Verschlusses 3 verwirklicht
wird. So kann die Vorspannkraft durch vorteilhafte Dimensionierung der Nase 7 und
der Stelle 10 eingestellt werden.
[0037] In Figur 2 ist eine Baueinheit 12 schematisch dargestellt, in die mittig ein nicht
näher dargestelltes sog. zweites Verschlusselement 5, hier jedoch möglichst mit rundem
Querschnitt, eingebracht werden kann. Die beiden Nasen 7 sowie die beiden Abschnitte
11 der Baueinheit 12 entsprechen denen der Varianten gemäß Figur 1 oder 3 und verformen
sich prinzipiell entsprechend beim Öffnen bzw. Schließen/Fixieren. Zudem sind diese
Abschnitte 11 an einem Basis- bzw. Metallelement 13 fest fixiert, so dass die einstückig
handhabbare Baueinheit 12 in vorteilhafter Weise verwirklicht wird.
[0038] Diese Baueinheit 12 verwirklicht eine beidseitige bzw. symmetrische Kraftbeaufschlagung
der in Figur 2 nicht näher dargestellten Abdeckeinheit 1. Auch gemäß Figur 1 ermöglichen
in vorteilhafter Weise die beiden einzelnen bzw. voneinander beabstandeten Verschlüsse
3 bzw. Verschlusselemente 4, die beidseitig an einem Randabschnitt der Motorhaube
1 angeordnet sind, eine symmetrische bzw. zentrierende Kraftbeaufschlagung.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Motorhaube
- 2
- Öffnung
- 3
- Verschluss
- 4
- Gummielement
- 5
- Rohr
- 6
- Verstellweg
- 7
- Nase
- 8
- Freigabeweg
- 9
- Fixierweg
- 10
- Stelle
- 11
- Abschnitt
- 12
- Baueinheit
- 13
- Basiselement
1. Mobile Arbeitsmaschine, insbesondere Radlader, Teleskoplader, Bagger, Traktor, Bodenverdichtungsvorrichtung
wie ein Vibrationsstampfer, eine Vibrationsplatte oder eine Walze, oder dergleichen,
mit einem Tragrahmen und mit einer Antriebseinheit zum Antreiben wenigstens eines
Antriebselementes, z.B. Antriebsrad/-walze und/oder Kettenfahrwerk oder Vibrationselement,
und/oder eines Arbeitselementes, z.B. Greifarm, Schaufel, Gabel, Vibrationselement,
wobei wenigstens eine um eine Schwenkachse verstellbare Abdeckeinheit (1) zum Abdecken/Schließen
oder Öffnen einer Öffnung (2), insbesondere einer Tragrahmenöffnung (2) des Tragrahmens
zum Abdecken der Antriebseinheit, vorgesehen ist, wobei wenigstens eine Verschlusseinheit
(3) zum Fixieren/Halten der Abdeckeinheit (1) in einer Verschlussposition vorgesehen
ist, wobei die Verschlusseinheit (3) wenigstens ein erstes Verschlusselement (4) und
ein zweites, entlang eines Verstellweges (6) relativ zum ersten Verschlusselement
(4) verstellbares Verschlusselement (5) aufweist, wobei die Verschlusseinheit (3)
wenigstens ein Hindernis (7) zum Überwinden bei der Relativerstellung des ersten und
zweiten Verschlusselementes (4, 5) aufweist, so dass beim Öffnen das Hindernis (7)
einen in Richtung des Verstellweges (6) ausgerichteten Freigabeweg (8) und bei Schließen/Fixieren
das Hindernis (7) einen in Richtung des Verstellweges (6) ausgerichteten Fixierweg
(9) ausbildet,
dadurch gekennzeichnet, dass der Freigabeweg (8) des Öffnens größer als der Fixierweg (9) des Fixierens ist.
2. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierweg (8) des Fixierens sich von einer Erstkontaktposition bis zu der Verschlussposition
erstreckt, wobei die Erstkontaktposition als erste Kontaktposition in Richtung des
Verstellweges (6) beim Fixieren ausgebildet ist und/oder dass der Freigabeweg (8)
des Öffnens sich von der Verschlussposition als Öffnungsanfangskontaktposition bis
zu einer End-Kontaktposition erstreckt, wobei die End-Kontaktposition als letzte Loslass-Kontaktposition
in Richtung des Verstellweges (6) beim Öffnen ausgebildet ist.
3. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlusselement (4) wenigstens das Hindernis (7) umfasst und dass das
Hindernis (7) als Auskragabschnitt (7) des ersten Verschlusselementes (4) ausgebildet
ist.
4. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hindernis (7) und/oder der Auskragabschnitt (7) wenigstens teilweise in Richtung
des Fixierweges (8) ausgerichtet ist und/oder dass zwischen dem Fixierweg (8) und
einer Längsachse des Hindernisses (7) und/oder Auskragabschnittes (7) ein spitzer
Winkel vorgesehen ist.
5. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlusselement (4) als elastisch verformbares Elastomerelement (4) ausgebildet
ist.
6. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlusselement (4) wenigstens einen elastisch verformbaren Widerhaken
(7) aufweist.
7. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Querschnitt des Hindernisses (7) und/oder Auskragabschnittes (7) kleiner
als ein zweiter Querschnitt eines zweiten Abschnittes (11) des ersten Verschlusselementes
(4) ausgebildet ist.
8. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Verschlusselement (5) einen viereckigen Querschnitt aufweist.
9. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Abdeckeinheit (1) wenigstens zwei erste Verschlusselemente (4) angeordnet
sind.
10. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei ersten Verschlusselemente (4) das zweite Verschlusselement (5) angeordnet
ist.
11. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine einstückige Verschlusselemente-Baueinheit (12) wenigstens zwei erste Verschlusselemente
(4) umfasst.
12. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Vorspanneinheit zum Vorspannen der Verschlusseinheit (3) und/oder
zum Erzeugen einer auf das erste Verschlusselement (4) oder die Abdeckeinheit (1)
wirkende Vorspannkraft vorgesehen ist.
13. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlusselement (4) und/oder das zweite Verschlusselement (5) an einem
Randabschnitt der Abdeckeinheit (1) angeordnet ist.
14. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlusselement (4) und/oder das zweite Verschlusselement (5) an einem
der Schwenkachse gegenüberliegenden Randabschnitt der Abdeckeinheit (1) angeordnet
ist.
15. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckeinheit (1) als Motorhaube (1) oder als Kabinentür ausgebildet ist.