[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System mit zumindest zwei Elementen, insbesondere
länglichen Bauelementen, die dazu ausgelegt sind, formschlüssig und lösbar aneinander
befestigt zu werden, wozu ein Element einen sich in einer Z-Richtung erstreckenden
Vorsprung konstanten Querschnitts, der, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung
betrachtend, schwalbenschwanzartig ausgebildet ist, und das andere Element eine korrespondierend
zum Vorsprung ausgebildete Nut aufweist. "Korrespondierend zum Vorsprung" ist dabei
so zu verstehen, dass zumindest die einander gegenüberliegenden Seitenwände der Nut
hinsichtlich ihrer Position und Ausrichtung im Raum der Position und Ausrichtung der
einander gegenüberliegenden Seitenwände des Vorsprungs entsprechen, wobei der Abstand
und die Länge der Seitenwände der Nut naturgemäß etwas größer als diejenigen der Seitenwände
des Vorsprungs sein müssen, damit sich der Vorsprung formschlüssig in die Nut einsetzen
lässt. Auf diesem Verständnis beruhen auch die nachfolgenden Ausführungen.
[0002] Systeme mit Elementen, die über eine schwalbenschwanzartige Verbindung lösbar aneinander
befestigt werden können, sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausgestaltungen
bekannt. Unter schwalbenschwanzartigen Verbindungen werden vorliegend solche Verbindungen
verstanden, bei denen der Vorsprung und die Nut jeweils einander gegenüberliegende
Seitenwände aufweisen, die in entgegengesetzte Richtungen geneigt sind, wobei die
Breite des Vorsprungs in Auswärtsrichtung und die Breite der Nut in Einwärtsrichtung
zunimmt. Schwalbenschwanzartige Verbindungen zeichnen sich durch einen sicheren Formschluss
aus. Ein Nachteil besteht allerdings dahingehend, dass die Elemente nur in Z-Richtung,
also in Erstreckungsrichtung der Nut aufeinander aufgeschoben werden können, was bei
der Montage nicht immer wünschenswert ist. Insbesondere Elemente, die in Z-Richtung
ein große Länge aufweisen, wie beispielsweise Balken oder dergleichen, lassen sich
dann, wenn nur wenig Montageraum zur Verfügung steht, schwer oder gar nicht aneinander
befestigen. In diesen Fällen wird regelmäßig auf andere Verbindungstechniken zurückgegriffen,
wie beispielsweise auf die Verwendung von Schrauben oder dergleichen. Alternativ können
einfache Steckverbindungen eingesetzt werden, die gegenüber schwalbenschwanzartigen
Verbindungen jedoch einen weiteren Freiheitsgrad in Steckrichtung aufweisen und aus
diesem Grund meist einer zusätzlichen Sicherung unter Verwendung von Dübeln oder dergleichen
bedürfen, um einen stabilen Aufbau zu erzielen.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein alternatives System der eingangs genannten Art zu schaffen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ein System der eingangs
genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Vorsprung und die Nut derart
ausgebildet sind, dass sich der Vorsprung im Rahmen einer Schwenkbewegung um eine
sich in Z-Richtung erstreckende Schwenkachse, die durch eine äußere Kante der Nut
gebildet wird, formschlüssig in die Nut einsetzen und aus dieser lösen lässt. Im Gegensatz
zu einer herkömmlichen, durch einen Vorsprung und eine korrespondierende Nut gebildeten
schwalbenschwanzartigen Verbindung lassen sich die Elemente des erfindungsgemäßen
nicht nur miteinander verbinden, indem der Vorsprung in Z-Richtung in die Nut eingeschoben
wird, sondern auch, indem der Vorsprung seitlich in Y-Richtung teilweise in die Nut
eingesetzt und dann um die Schwenkachse geschwenkt wird. Entsprechend können Elemente,
die in Y-Richtung Seite an Seite positioniert sind, miteinander verbunden werden,
wodurch deutlich weniger Platz für die Montage benötigt wird. Gegenüber einer einfachen
Steckverbindung besteht der Vorteil dahingehend, dass die Elemente in Steckrichtung
nicht einfach voneinander getrennt werden können. Vielmehr ist zum Lösen der Verbindung
eine komplexere Schwenkbewegung erforderlich, was zusätzliche Sicherungen in den meisten
Fällen unnötig macht.
[0005] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die einander gegenüberliegenden
Seitenwände des Vorsprungs, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend,
bezogen auf eine sich in X-Richtung erstreckende Gerade versetzt zueinander angeordnet,
insbesondere derart, dass die erste Seitenwand dort endet, wo die gegenüberliegende
zweite Seitenwand beginnt. Entsprechend kann zunächst die in Y-Richtung weiter vorstehende
Seitenwand des Vorsprungs in einfacher Weise in die zugeordnete Nut eingesetzt werden,
um dann die andere Seitenwand des Vorsprungs im Rahmen der Schwenkbewegung um die
Schwenkachse in die Nut einzuführen.
[0006] Vorteilhaft entsprechen, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend,
die Länge und Ausrichtung der ersten Seitenwand des Vorsprungs der Länge und Ausrichtung
einer Basisseite eines gleichseitigen Dreiecks, bei dem sich, den miteinander verbundenen
Zustand zweier Elemente betrachtend, die erste Seite der beiden gleichlangen Seiten
von Schenkachse zum äußeren Endpunkt der ersten Seitenwand des Vorsprungs und die
zweite Seite der beiden gleichlangen Seiten von der Schwenkachse zum inneren Endpunkt
der ersten Seitenwand des Vorsprungs erstreckt. Durch diese geometrische Formgebung
ist sichergestellt, dass sich die erste Seitenwand problemlos in die Nut einschwenken
lässt.
[0007] Bevorzugt ist, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, die
Länge der einander gegenüberliegenden Seitenwände des Vorsprungs identisch, wodurch
ein einfacher Aufbau unter Einsatz nur wenigen Materials erzielt wird.
[0008] Vorteilhaft entspricht, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend,
ein Winkel, den die erste Seitenwand des Vorsprungs mit einer sich in Y-Richtung erstreckenden
Geraden einschließt, einem Winkel, den die gegenüberliegende zweite Wand mit derselben
Geraden einschließt. Auf diese Weise wird ein sehr guter Halt des Vorsprungs innerhalb
der Nut erzielt.
[0009] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung beträgt, eine X-Y-Schnittansicht
senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, die Länge der ersten Seitenwand und/oder der
zweiten Seitenwand des Vorsprungs zwischen 10mm und 40mm. Dies ist insbesondere bei
großen Elementen, wie beispielsweise bei großen, beim Hausbau eingesetzten Balken
von Vorteil, um eine sichere Verbindung zu gewährleisten.
[0010] Bevorzugt sind, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, der
Vorsprung und die Nut derart ausgebildet, dass zwischen diesen ein vorbestimmtes Spiel
vorhanden ist, wenn der Vorsprung formschlüssig in die Nut eingesetzt ist. Ein solches
Spiel dient vor allem dazu, Fertigungstoleranzen bei der Herstellung der Elemente
bzw. des Vorsprungs und der Nut und/oder einen Verzug derselben auszugleichen.
[0011] Das Spiel ist vorteilhaft in Form eines vorbestimmten Spaltmaßes bereitgestellt,
um einen gleichmäßigen Ausgleich zu gewährleisten.
[0012] Bevorzugt weist das System Ausgleichselemente aus elastischem Werkstoff auf, die
unter Berücksichtigung des vorbestimmten Spaltmaßes derart ausgebildet sind, dass
sie sich während der Montage zwischen benachbarten Elementen einsetzten lassen, wobei
die Ausgleichselemente als Dichtungselemente ausgeführt sein können. Mit solchen Ausgleichselementen
lässt sich nicht benötigtes Spiel eliminieren, wobei Spielschwankungen im zusammengesetzten
Zustand der Elemente kompensiert werden, beispielsweise durch Temperaturänderungen
oder durch Feuchtigkeit hervorgerufene Spielschwankungen. Durch die Ausbildung der
Ausgleichselemente als Dichtungselemente, beispielsweise durch geeignete Wahl des
Materials und der Formgebung der Ausgleichselemente, kann eine wasser- und/oder feuchtigkeits-
und/oder gasdichte Verbindung erzielt werden.
[0013] Vorteilhaft ist, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, der
Vorsprung und/oder die Nut mit zumindest einem Einschnitt versehen, der sich in Z-Richtung
durchgehend erstreckt und, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend,
quer, insbesondere senkrecht zu einer sich in X-Richtung erstreckenden Geraden angeordnet
ist. Ein solcher Einschnitt erhöht die Elastizität des Vorsprungs und/oder der Nut,
wodurch das Herstellen einer Verbindung zwischen zwei Elementen erleichtert werden
kann, insbesondere, wenn diese bzw. ihr Vorsprung oder ihre Nut Fertigungsungenauigkeiten
aufweisen oder sich verzogen haben. Auch kann der Vorsprung unabhängig vom verwendeten
Material Dank eines solchen Einschnitts bezogen auf seine Abmessungen derart ausgebildet
sein, dass er im in die Nut eingesetzten Zustand unter Erzeugung einer Vorspannung
gegen die Seitenwände der Nut drückt, was in manchen Fällen wünschenswert sein kann,
um eine schwerer lösbare Verbindung zwischen den Elementen zu erzielen.
[0014] Bevorzugt weist, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, der
zumindest eine Einschnitt eine Tiefe zwischen 10mm und 40mm und/oder eine Breite zwischen
1mm und 3mm auf. Dies ist insbesondere bei großen Elementen, wie beispielsweise bei
großen, beim Hausbau eingesetzten Balken von Vorteil, um die gewünschte Wirkung zu
erzielen.
[0015] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Vorsprung mit einem
ersten Einschnitt und die Nut mit einem zweiten Einschnitt versehen, wobei der erste
Einschnitt und der zweite Einschnitt miteinander fluchten. Ein solcher Aufbau ist
hinsichtlich der beabsichtigten Wirkung der Einschnitte besonders effektiv.
[0016] Jedes Element weist bevorzugt zumindest einen Vorsprung und zumindest eine korrespondierende
Nut auf, die an verschiedenen, insbesondere an einander gegenüberliegenden Seiten
des Elementes angeordnet sind. Somit lassen sich eine Vielzahl von Elementen in Reihe
miteinander verbinden.
[0017] Die Elemente können Holz und/oder Kunststoff und/oder Metall aufweisen oder daraus
bestehen.
[0018] Der zumindest eine Vorsprung und/oder die zumindest eine Nut ist/sind bevorzugt einteilig
an dem Element angeformt. "Angeformt" bedeutet hier, dass die Elemente einschließlich
ihrer Vorsprünge und Nuten jeweils Vollkörper aus einem einheitlichen Material bilden.
Alternativ ist es aber auch möglich, die Vorsprünge und Nuten beispielsweise an Leisten
auszubilden und diese Leiste an den eigentlichen Elementen zu befestigen, beispielsweise
unter Verwendung von Schrauben, Klebstoff oder dergleichen.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
Figur 1 eine X-Y-Schnittansicht zweier miteinander verbundener Elemente eines Systems
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 2 eine vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts in Figur 1;
Figur 3 eine X-Y-Schnittansicht der in Figur 1 gezeigten Elemente während des Herstellens
einer Verbindung;
Figur 4 eine X-Y-Schnittansicht dreier miteinander verbundener Elemente eines Systems
gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
Figur 5 eine schematische X-Y-Schnittansicht von vier miteinander verbundener Elemente
eines Systems gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0020] Figur 1 zeigt zwei miteinander verbundene Elemente 2 eines Systems 1 gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bei den Elementen 2 handelt es sich um
längliche, sich in einer Z-Richtung erstreckende Holzbalken mit im wesentlichen kreisrundem
Querschnitt. Es sei aber darauf hingewiesen, dass die Elemente 2 grundsätzlich auch
eine andere Form aufweisen und/oder aus einem anderen Material bestehen können. Die
Elemente 2 sind dazu ausgelegt, formschlüssig und lösbar aneinander befestigt zu werden.
Hierzu weisen die Elemente 2 jeweils einen sich in Z-Richtung erstreckenden Vorsprung
3 konstanten Querschnitts, der, die in Figur 1 dargestellte X-Y-Schnittansicht betrachtend,
schwalbenschwanzartig ausgebildet ist, und eine korrespondierend zum Vorsprung 3 ausgebildete
Nut 4 auf, die an der dem Vorsprung 3 gegenüberliegenden Seite des entsprechenden
Elementes 2 angeordnet ist. Die Vorsprünge 3 und Nuten 4 erstrecken sich vorliegend
entlang der gesamten Länge der Elemente 2 in Z-Richtung. Sie sind jeweils einteilig
an die Elemente 2 angeformt.
[0021] Die Vorsprünge 3 und die Nuten 4 sind jeweils derart ausgebildet, dass sich ein Vorsprung
3 des einen Elementes 2 im Rahmen einer Schwenkbewegung um eine sich in Z-Richtung
erstreckende Schwenkachse 5, die durch eine äußere Kante der zugeordneten Nut 4 des
anderen Elementes 2 gebildet wird, formschlüssig in diese Nut 4 einsetzen und aus
dieser lösen lässt. Jeder Vorsprung 3 weist zwei einander gegenüberliegende Seitenwände
6 und 7 auf, die bezogen auf eine sich in X-Richtung erstreckende Gerade 8 in Y-Richtung
versetzt zueinander angeordnet sind, vorliegend derart, dass die erste Seitenwand
6 dort endet, wo die gegenüber liegende zweite Seitenwand 7 beginnt. Die Längen der
Seitenwände 6 und 7 sind vorliegend identisch. Alternativ können die Seitenwände 6
und 7 aber auch eine voneinander abweichende Länge aufweisen. Die Länge und Ausrichtung
der ersten Seitenwand 6 des Vorsprungs entsprechen der Länge und Ausrichtung einer
Basisseite c eines gleichseitigen Dreiecks 9, das in Figur 1 durch gestrichelte Linien
angedeutet und in Figur 2 im vergrößerten Maßstab dargestellt ist. Bei diesem gleichseitigen
Dreieck 9 erstreckt sich die erste Seite a der beiden gleichlangen Seiten a und b
von Schwenkachse 5 zum äußeren Eckpunkt der ersten Seitenwand 6 des Vorsprungs 3 und
die zweite Seite b der beiden gleichlangen Seiten a und b von der Schwenkachse 5 zum
inneren Eckpunkt der ersten Seitenwand 6 des Vorsprungs 3. Der Winkel α, den die erste
Seitenwand 6 des Vorsprungs 3 mit einer sich in Y-Richtung erstreckenden Geraden 10
einschließt, lässt sich in Abhängigkeit von der gewählten Länge der ersten Seitenwand
6 des Vorsprungs 3 unter Zugrundelegung der geometrischen Verhältnisse eines gleichschenkligen
Dreiecks wie folgt berechnen:

[0022] Der Winkel β, den die zweite Seitenwand 7 des Vorsprungs 3 mit einer sich in Y-Richtung
erstreckenden Gerade 11 einschließt, ist vorliegend gleich dem Winkel α gewählt. Der
Winkel β würde dann vom Winkel α abweichen, wenn die Länge der zweiten Seitenwand
7 des Vorsprungs 3 zur Länge der ersten Seitenwand 6 des Vorsprungs 3 verschieden
gewählt wäre. Die Längen der ersten Seitenwand 6 und der zweiten Seitenwand 7 des
Vorsprungs 3 sind grundsätzlich frei wählbar. Bei größeren Elementen 2, wie beispielsweise
den dargestellten Holzbalken, beträgt/betragen die Länge der ersten Seitenwand 6 und/oder
der zweiten Seitenwand 7 des Vorsprungs 3 bevorzugt zwischen 10mm und 40mm. Die Nut
4 ist zumindest hinsichtlich der Seitenwände 6 und 7 des Vorsprungs 3 korrespondierend
zum Vorsprung 3ausgebildet. Vorliegend sind der Vorsprung 3 und die Nut 4 derart ausgebildet,
dass zwischen diesen ein vorbestimmtes Spiel vorhanden ist, wenn der Vorsprung 3 formschlüssig
in die Nut 4 eingesetzt ist. Das Spiel ist im dargestellten Ausführungsbeispiel in
Form eines vorbestimmten Spaltmaßes S eines sich zwischen den Elementen 2 erstreckenden
Spaltes 12 bereitgestellt, das in Abhängigkeit vom Material und den Abmessungen der
Elemente 2 geeignet gewählt wird. Insbesondere sind hierbei Fertigungstoleranzen der
Elemente 2 sowie die Neigung zum Verzug derselben durch äußere Einflüsse zu beachten,
wie beispielsweise aufgrund schwankender Temperaturen, Feuchtigkeit oder dergleichen.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Vorsprünge 3 jeweils mit einem Einschnitt
13 versehen, der sich in Z-Richtung durchgehend erstreckt und, die X-Y-Schnittansicht
betrachtend, quer, insbesondere senkrecht zu einer sich in X-Richtung erstreckenden
Geraden angeordnet ist. Die Tiefe T und die Breite B des Einschnitts 13 sind grundsätzlich
frei wählbar. Bei Elementen 2 in Form der dargestellten Holzbalken wird eine Tiefe
T zwischen 10 und 40 mm und/oder eine Breite B zwischen 1 mm und 3 mm bevorzugt.
[0023] Zur Montage der in Figur 1 dargestellten Elemente 2 werden, wie es in Figur 3 gezeigt
ist, die Elemente 2 zunächst derart nebeneinander positioniert, dass ein Vorsprung
3 des einen Elementes 2 zur Nut 4 des anderen Elementes 2 weist. Anschließend wird
das in Figur 3 links dargestellte Element 2 innerhalb der X-Y-Ebene gekippt und die
zweite Seitenwand 7 des Vorsprungs 3 in die Nut 4 derart eingeschoben, dass die Seitenwand
7 in Linienkontakt mit der zugeordneten Seitenwand der Nut 4 kommt. Anschließend erfolgt
eine Schwenkbewegung in Richtung des Pfeils P des linken Elementes um die Schwenkachse
5, gegebenenfalls gepaart mit einer geringfügigen Bewegung eines Elementes 2 in Y-Richtung.
Während dieser Schwenkbewegung wird auch die erste Seitenwand 6 des Vorsprungs 3 in
die Nut 4 eingeführt. Auf diese Weise wird eine sichere formschlüssige Verbindung
zwischen den Elementen 2 erzielt.
[0024] Das in Figur 1 dargestellte System 1 umfasst vorliegend Ausgleichselemente 14 aus
einem elastischem Werkstoff, die unter Berücksichtigung des vorbestimmten Spaltmaßes
S derart ausgebildet sind, dass sie sich während der Montage zwischen den benachbarten
Elementen 2 einsetzen lassen. Dank solcher Ausgleichselemente 14 kann überflüssiges
Spiel zwischen den Elementen 2 im miteinander verbundenen Zustand kompensiert werden.
Vorliegend sind die Ausgleichselemente 14 in Form länglicher Streifen mit rechteckigem,
konstanten Querschnitt aus gummiartigem Material vorgesehen, welche sich über die
gesamte Länge der Elemente 2 in Z-Richtung erstrecken. Somit bilden die Ausgleichselemente
14 auch Dichtungselemente.
[0025] Nachdem die Elemente 2 miteinander verbunden wurden, kann der Spalt 12, wie es in
Figur 1 gezeigt ist, mit einer Dichtmasse 15 insbesondere beidseitig abgedichtet werden,
beispielsweise mit einem Naturharz oder dergleichen.
[0026] Figur 4 zeigt drei Elemente 2 des Systems 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Die Elemente 2 unterscheiden sich dahingehend von den in Figur
1 dargestellten Elementen 2, dass diese einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
Ferner sind sowohl die Vorsprünge 3 als auch die Nuten 4 mit einem Einschnitt 13 versehen,
wobei der Einschnitt 13 eines Vorsprungs 3 jeweils mit dem Einschnitt 13 einer zugeordneten
Nut 4 fluchtet. Die Einschnitte 13 sind vorliegend bezogen auf den Vorsprung 3 in
X-Richtung etwa mittig positioniert. Es sollte allerdings klar sein, dass ebenso eine
außermittige Positionierung möglich ist.
[0027] Figur 5 zeigt Elemente 2 eines Systems 1 gemäß einer dritten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Die mittleren Elemente 2 unterscheiden sich dahingehend von
dem in Figur 1 dargestellten Elementen 2, dass der Vorsprung 3 und die Nut 4 eines
einzelnen Elementes nicht unmittelbar einander gegenüber sondern innerhalb der X-Y-Ebene
leicht winklig zueinander angeordnet sind, wodurch beim Zusammenbau der Elemente 2
eine Rundung entsteht. Die Innen- und/oder Außenseite der einzelnen Elemente 2 kann
in Z-Richtung eben ausgeführt sein, wie es durch die gestrichelte Linie 16 angedeutet
ist. Die beiden äußeren Elemente 2 sind abweichend von den mittleren Elementen 2 einerseits
nur mit einem Vorsprung 3 und andererseits nur mit einer Nut 4 ausgebildet und bilden
entsprechend Abschlusselemente.
[0028] Das erfindungsgemäße System 1 zeichnet sich dadurch aus, dass sich die Elemente 2
Dank der spezifischen Ausbildung der Vorsprünge 3 und der Nuten 4 sehr einfach unter
Beanspruchung eines geringen Montageraums ohne zusätzliche Befestigungsmittel unter
Herstellung einer sicheren formschlüssigen Verbindung manuell montieren lassen. Die
Einschnitte 13 sind dahingehend vorteilhaft, dass sich mit ihnen Fertigungsungenauigkeiten
und Verzug der Elemente 2 in gewissen Grenzen kompensieren lassen. Auch wenn das Vorsehen
solcher Einschnitte 13 als bevorzugt angesehen wird, sind diese optional. Gleiches
gilt für die Ausgleichselemente 14 und die Dichtmasse.
[0029] Es sollte klar sein, dass die in den Figuren 1, 3, 4 und 5 dargestellten Elemente
2 auch Bestandteile eines einzelnen erfindungsgemäßen Systems darstellen können, soweit
alle Elemente 2 mit zueinander passenden Vorsprüngen 3 und Nuten 4 versehen sind.
Die Elemente 2 können grundsätzlich jede Form und Größe aufweisen, auch wenn die erfindungsgemäße
schwalbenschwanzartige Verbindung als besonders geeignet für größere Elemente 2 angesehen
wird, die beispielsweise zur Herstellung von Gebäudeböden, -wänden und -decken, von
Zäunen oder dergleichen eingesetzt werden. Das Material, aus dem die Elemente 2 hergestellt
sind, ist grundsätzlich ebenfalls frei wählbar. So können die Elemente 2 Holz und/oder
Kunststoff und/oder Metall aufweisen oder daraus bestehen, wobei die erfindungsgemäße
schwalbenschwanzartige Verbindung für Elemente 2 aus Holz als besonders geeignet angesehen
wird. Die Vorsprünge 3 und die Nuten 4 sind bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
an die Elemente 2 angeformt, also einteilig mit diesen ausgebildet. Sie können aber
auch an Leisten ausgebildet sein, die dann mit den eigentlichen Elementen 2 beispielsweise
mittels Schrauben und/oder Kleben oder dergleichen verbunden werden, wie es in Figur
4 durch die gestrichelten Linien 17 angedeutet ist.
[0030] Ferner sei darauf hingewiesen, dass die zuvor beschriebenen Ausführungsformen lediglich
als Beispiele dienen und nicht als einschränkend zu verstehen sind. Vielmehr sind
Modifikationen und/oder Änderungen möglich, ohne den durch die beiliegenden Ansprüche
definierten Schutzbereich zu verlassen.
Bezugsziffemliste
[0031]
- 1
- System
- 2
- Element
- 3
- Vorsprung
- 4
- Nut
- 5
- Schwenkachse
- 6
- erste Seitenwand
- 7
- zweite Seitenwand
- 8
- Gerade
- 9
- Dreieck
- 10
- Gerade
- 11
- Gerade
- 12
- Spalt
- 13
- Einschnitt
- 14
- Ausgleichselement
- 15
- Dichtmasse
- 16
- gestrichelte Linie
- 17
- gestrichelte Linie
- a,b,c
- Seiten des gleichschenkligen Dreiecks 9
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- P
- Pfeil
- s
- Spaltmaß
- T
- Tiefe
- B
- Breite
1. System (1) mit zumindest zwei Elementen (2), insbesondere länglichen Bauelementen,
die dazu ausgelegt sind, formschlüssig und lösbar aneinander befestigt zu werden,
wozu ein Element (2) einen sich in einer Z-Richtung erstreckenden Vorsprung (3) konstanten
Querschnitts, der, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, schwalbenschwanzartig
ausgebildet ist, und das andere Element (2) eine korrespondierend zum Vorsprung (3)
ausgebildete Nut (4) aufweist, wobei der Vorsprung (3) und die Nut (4) derart ausgebildet
sind, dass sich der Vorsprung (3) im Rahmen einer Schwenkbewegung um eine sich in
Z-Richtung erstreckende Schwenkachse (5), die durch eine äußere Kante der Nut (4)
gebildet wird, formschlüssig in die Nut (4) einsetzen und aus dieser lösen lässt.
2. System (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüberliegenden Seitenwände (6,7) des Vorsprungs (3), eine X-Y-Schnittansicht
senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, bezogen auf eine sich in X-Richtung erstreckende
Gerade (8) versetzt zueinander angeordnet sind, insbesondere derart, dass die erste
Seitenwand (6) dort endet, wo die gegenüberliegende zweite Seitenwand (7) beginnt.
3. System (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, die Länge und Ausrichtung
der ersten Seitenwand (6) des Vorsprungs (3) der Länge und Ausrichtung einer Basisseite
(c) eines gleichseitigen Dreiecks (9) entsprechen, bei dem sich, den miteinander verbundenen
Zustand zweier Elemente (2) betrachtend, die erste Seite (a) der beiden gleichlangen
Seiten (a,b) von Schenkachse (5) zum äußeren Endpunkt der ersten Seitenwand (6) des
Vorsprungs (3) und die zweite Seite (b) der beiden gleichlangen Seiten (a,b) von der
Schwenkachse (5) zum inneren Endpunkt der ersten Seitenwand (6) des Vorsprungs (3)
erstreckt.
4. System (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, die Länge der einander
gegenüberliegenden Seitenwände (6,7) des Vorsprungs (3) identisch ist.
5. System (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, ein Winkel (α), den
die erste Seitenwand (6) des Vorsprungs (3) mit einer sich in Y-Richtung erstreckenden
Geraden (10,11) einschließt, einem Winkel (β) entspricht, den die gegenüberliegende
zweite Wand (7) mit derselben Geraden (10,11) einschließt.
6. System (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, die Länge der ersten
Seitenwand (6) und/oder der zweiten Seitenwand (7) des Vorsprungs (3) zwischen 10mm
und 40mm beträgt.
7. System (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, der Vorsprung (3)
und die Nut (4) derart ausgebildet sind, dass zwischen diesen ein vorbestimmtes Spiel
vorhanden ist, wenn der Vorsprung (3) formschlüssig in die Nut (4) eingesetzt ist.
8. System (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiel in Form eines vorbestimmten Spaltmaßes (s) bereitgestellt ist.
9. System (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Ausgleichselemente (14) aus elastischem Werkstoff aufweist, die unter Berücksichtigung
des vorbestimmten Spaltmaßes (s) derart ausgebildet sind, dass sie sich während der
Montage zwischen benachbarten Elementen (2) einsetzten lassen, wobei die Ausgleichselemente
(14) als Dichtungselemente ausgeführt sein können.
10. System (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, der Vorsprung (3)
und/oder die Nut (4) mit zumindest einem Einschnitt (13) versehen ist, der sich in
Z-Richtung durchgehend erstreckt und, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung
betrachtend, quer, insbesondere senkrecht zu einer sich in X-Richtung erstreckenden
Geraden (8) angeordnet ist.
11. System (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass, eine X-Y-Schnittansicht senkrecht zur Z-Richtung betrachtend, der zumindest eine
Einschnitt (13) eine Tiefe (T) zwischen 10mm und 40mm und/oder eine Breite (B) zwischen
1mm und 3mm aufweist.
12. System (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (3) mit einem ersten Einschnitt (13) und die Nut (4) mit einem zweiten
Einschnitt (13) versehen ist, wobei der erste Einschnitt (13) und der zweite Einschnitt
(13) miteinander fluchten.
13. System (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Element (2) zumindest einen Vorsprung (3) und zumindest eine korrespondierende
Nut (4) aufweist, die an verschiedenen, insbesondere an einander gegenüberliegenden
Seiten des Elementes (2) angeordnet sind.
14. System (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (2) Holz und/oder Kunststoff und/oder Metall aufweisen oder daraus bestehen.
15. System (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Vorsprung (3) und/oder die zumindest eine Nut (4) einteilig an
dem Element (2) angeformt ist/sind.