[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In der industriellen Holzbearbeitung werden Bretter oder vergleichbare Erzeugnisse
typischerweise aus Holzstämmen gewonnen, die einen im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt
aufweisen. Um die Holzausbeute zu maximieren, werden die besagten Bretter sowohl aus
einem innenliegenden sowie aus einem außenliegenden Querschnittsbereich des Holzstammes
gefertigt. Hierfür wird der Holzstamm mittels einer Sägevorrichtung entlang seiner
Längsachse gesägt, woraufhin die Bretter räumlich gebunden und in Gestalt eines Schnittholzpaketes
vorliegen.
[0003] Der kreisrunde Querschnitt des gesägten Holzstammes führt unvermeidbar dazu, dass
die aus dem innenliegenden Querschnittsbereich gewonnenen Bretter andere Abmessungen
aufweisen, als diejenigen Bretter, die aus den außenliegenden Querschnittsbereich
stammen. Diejenigen Bretter des Schnittholzpaketes, die aus dem innenliegenden Querschnittsbereich
gewonnen sind, werden als Hauptware bezeichnet. Die Bretter aus dem außenliegenden
Querschnittsbereich werden als Seitenware bezeichnet. Sowohl die Haupt- als auch die
Seitenware können jeweils einstielig oder mehrstielig vorliegen.
[0004] Damit die Hauptwarebretter und die Seitenwarebretter in Abhängigkeit ihrer Abmessungen
für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden können, müssen sie voneinander getrennt
werden. Typischerweise erfolgt der hierfür erforderliche Separiervorgang auf effiziente
Weise während der Förderbewegung des Schnittholzpaketes, wobei eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zum Einsatz kommt.
[0005] Eine solche vorbekannte Vorrichtung ist aus
AT 17009 U1 bekannt und dient zum Separieren eines Schnittholzpaketes in Haupt- und Seitenware.
Die Vorrichtung umfasst einen als Separiermittel dienenden Keil, welcher derart positioniert
ist, dass er bei einer Vorschubbewegung des Schnittholzpaketes in einen Sägespalt
zwischen der Haupt- und der Seitenware eingreift. Dadurch wird die Seitenware in einer
von der Hauptware wegführenden Richtung abgewiesen.
[0006] Die vorstehend beschriebene Bauweise vorbekannter Vorrichtungen ist optimierungsbedürftig,
da es häufig zu einer Verklemmung des Schnittholzpaketes mit dem Keil kommt. Hierdurch
werden der Schnittholztransport und die darauffolgenden Verarbeitungsschritte unterbrochen.
Ein Lösen der besagten Verklemmung erfolgt meist manuell und ist sehr aufwändig.
[0007] Aus
US 3,401,785 A ist eine Vorrichtung bekannt, bei der als Separiermittel eine konische Rolle verwendet
wird, welche um eine horizontale Achse drehend gelagert ist. Bei einer Förderbewegung
eines Schnittholzpaketes dringt die Rolle mit einer umlaufenden Separierkante in einen
vertikal verlaufenden Sägespalt des Schnittholzpaketes. Dadurch werden die Bretter
des Schnittholzpaketes in Bezug auf die Förderrichtung des Schnittholzpaketes seitlich
weggelenkt und dadurch räumlich separiert. Es ist nachteilig, dass zusätzliche Lagermittel
sowie Transportmittel vorgesehen werden müssen, um die separierten Bretter des Schnittholzpaketes
weitertransportieren zu können.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit einem verbesserten
Separiermittel vorzuschlagen, um die Betriebssicherheit der Vorrichtung zu erhöhen
und eine dauerhaft hohe Produktivität zu gewährleisten. Hierfür soll die Vorrichtung
zwecks einer hohen Störungsunanfälligkeit einen einfachen technischen Aufbau aufweisen.
[0009] Die Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung nach dem Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
finden sich in den abhängigen Unteransprüchen.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Separieren eines aus einem Stamm durch
einen Einschnitt erhaltenen Schnittholzpaketes in Hauptware und Seitenware während
dessen Längstransports. Die Vorrichtung umfasst mindestens ein Separiermittel, welches
derart positioniert ist, dass es bei einer Vorschubbewegung des Schnittholzpaketes
in einen Sägespalt zwischen der einoder mehrstieligen Hauptware und der Seitenware
eingreift und die Seitenware in einer von der Hauptware wegführenden Richtung abweist.
Die Seitenware ist während des Längstransports des Schnittholzpakets oberhalb und/oder
unterhalb der Hauptware angeordnet. Als Separiermittel sind mindestens zwei drehbar
gelagerte Konusrollen vorgesehen, welche jeweils eine umlaufende Separierkante aufweisen,
die von zwei einen spitzen Winkel einschließenden Rotationsflächen gebildet ist. Die
beiden Konusrollen sind beiderseits des Schnittholzpaketes angeordnet und so orientiert,
dass sie mit ihren jeweiligen Separierkanten seitlich in den horizontal verlaufenden
Sägespalt eingreifen und mit ihrer ersten Rotationsfläche an der Hauptware abwälzen,
während sie mit ihrer zweiten Rotationsfläche die Seitenware von der Hauptware abweisen.
[0011] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Konusrollen aufgrund ihrer Geometrie
sowie ihrer drehbaren Lagerung eine zuverlässige Separierung von Haupt- und Seitenware
ermöglichen, während das Schnittholzpaket in seiner Vorschubbewegung weitertransportiert
wird. Trifft das Schnittholzpaket während seiner Vorschubbewegung auf die Konusrollen,
so dringen die Separierkanten der Konusrollen jeweils in den Sägespalt. Dadurch können
die Konusrollen jeweils in eine Drehbewegung versetzt werden, sodass die Hauptware
an den Konusrollen abwälzen kann und das Schnittholzpaket in seiner Vorschubbewegung
nur geringfügig gebremst wird. Hierdurch wird ein Verklemmen zwischen den als Separiermittel
ausgebildeten Konusrollen und dem Schnittholzpaket verhindert. Gleichzeitig bewirkt
der spitze Winkel zwischen den beiden Rotationsflächen der jeweiligen Konusrollen,
dass die Seitenware während der weiteren Bewegung des Schnittholzpaketes kontinuierlich
von der Hauptware gewiesen wird.
[0012] Die erfindungsgemäße Anordnung von zwei Konusrollen ermöglicht es, ein Schnittholzpaket,
welches durch horizontalen Einschnitt erzeugt wurde, bei dem die einzelnen Haupt-
und Seitenwarebretter also übereinandergestapelt transportiert werden, in Haupt und
Seitenware aufzutrennen. Vor allem ermöglicht die Erfindung das oder die untersten
Seitenwarebretter, auf denen das oder die Hauptwarebretter aufliegen, von letzteren
zu separieren und über einen separaten Transportkanal weiter zu transportieren.
[0013] Indem die zwei Konusrollen in Bezug auf die Förderbewegung des Schnittholzpaketes
von zwei Seiten in den Sägespalt eingreifen, werden entgegengesetzt gerichtete Separierkräfte
auf das Schnittholzpaket ausgeübt, sodass sowohl die Hauptware als auch die Seitenware
in Bezug auf die Vorschubbewegung zentriert wird. Dadurch können andere Lagermittel
für das Schnittholzpaket, wie zum Beispiel seitlich angeordnete Führungsrollen, eingespart
oder zumindest entlastet werden, da sie geringere Seitenkräfte aufnehmen müssen.
[0014] In einer Ausführungsform, bei der die Seitenware unterhalb der Hauptware angeordnet
ist, kann die Hauptware auf den Konusrollen aufliegen, während die Seitenware an den
zweiten Rotationsflächen der Konusrollen und vorzugsweise unter Zuhilfenahme von Schwerkraft
unterhalb der Hauptware abgeworfen oder über einen separaten Führungskanal unterhalb
der Hauptware in Transportrichtung weiter gefördert wird. Die Konusrollen dient hierbei
also gleichzeitig als Lagerelemente für die Hauptwarebretter und als Separiermittel
für das bzw. die Seitenwarebretter.
[0015] In einer Ausführungsform, bei der die Seitenware oberhalb der Hauptware angeordnet
ist, kann die Seitenware an der Separierkante und entsprechend dem spitzen Winkel,
den die Rotationsflächen einschließen, an der jeweiligen zweiten Rotationsfläche der
Konusrollen und entgegen der Schwerkraft von der Hauptware abgleiten. In diesem Bereich
kann die Vorrichtung zusätzliche Führungsmittel, insbesondere Zylinderrollen umfassen,
um die Seitenware aufzunehmen und weiter zu fördern.
[0016] Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung mindestens vier Konusrollen. Ein erstes Paar
der vier Konusrollen ist dabei beiderseits des Schnittholzpaketes angeordnet und so
orientiert, dass die Konusrollen des ersten Paars mit ihren jeweiligen Separierkanten
seitlich in einen ersten Sägespalt eingreifen, welcher zwischen der Hauptware und
einer auf der Hauptware aufliegenden Seitenware ausgebildet ist. Ein zweites Paar
der vier Konusrollen ist dabei beiderseits des Schnittholzpaketes angeordnet und so
orientiert, dass die Konusrollen des zweiten Paars mit ihren jeweiligen Separierkanten
seitlich in einen zweiten Sägespalt eingreifen, welcher zwischen der Hauptware und
einer unterhalb der Hauptware angeordneten Seitenware gebildet ist.
[0017] Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Geometrie der jeweiligen Konusrollen begrenzt,
sodass grundsätzlich unterschiedliche Rotationskörper zum Einsatz kommen können. Es
ist alleine wesentlich, dass die Konusrollen jeweils zwei Rotationsflächen aufweisen,
die an ihrer gemeinsamen Separierkante den spitzen Winkel einschließen, welcher beispielsweise
45° betragen kann.
[0018] Die Konusrollen können aus Metall, Kunststoff, Gummi oder einer Kombination der genannten
Materialien bestehen. Vorzugsweise weisen die Konusrollen jeweils eine Bohrung zur
Aufnahme eines oder mehrerer Lagermittel, insbesondere Wälzlager, auf. Mittels des
Lagermittels können die Konusrollen auf konstruktiv einfache Weise verdrehbar und
dabei ortsfest oder verschiebbar an einem Maschinengestell der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gelagert sein.
[0019] Eine ortsfeste Lagerung ist vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Separieren von Schnittholzpaketen mit einheitlichen Abmessungen dient und die Position
des Sägespaltes zwischen der Hauptware und der Seitenware zwischen unterschiedlichen
Schnittholzpaketen nicht nennenswert variiert. Eine verstellbare Lagerung der Konusrollen
ist dann vorteilhaft, wenn die Lagen ihrer Separierkanten in Abhängigkeit variierender
Schnittholzpaketabmessungen und Sägespaltpositionen eingestellt werden sollen.
[0020] Es ist vorteilhaft, wenn zumindest die jeweils zweite Rotationsfläche der Konusrollen
im Profil eine konvexe Wölbung aufweist. Hierdurch kann die Druckverteilung in der
entsprechenden Konusrolle während des Eingriffs ihrer Separierkante in den Sägespalt
optimiert werden. Dadurch wird insbesondere die Separierkante während des Separiervorganges
entlastet.
[0021] In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Konusrollen jeweils eine Mantelfläche
und jeweils eine ebene Basisfläche auf, wobei die jeweilige Mantelfläche die erste
Rotationsfläche bildet und die jeweilige Basisfläche die zweite Rotationsfläche bildet.
[0022] Gemäß der vorstehend beschriebenen Weiterbildung sind die Konusrollen derart gelagert,
dass ihre jeweiligen Mantelflächen an der Hauptware abwälzen, während die Seitenware
auf der Seite der jeweiligen Basisflächen abgewiesen wird. Hierbei kommt es nicht
auf eine Orientierung der Konusrollen und ihrer Rotationsachse an. Es ist alleine
wesentlich, dass die Separierkanten der Konusrollen in den Sägespalt des Schnittholzpaketes
eingreifen.
[0023] In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Konusrollen jeweils um eine Rotationsachse
drehbar gelagert und dabei derart orientiert, dass die jeweilige Rotationsachse in
einer Neigungsebene, welche orthogonal zu der Vorschubbewegung gerichtet ist, mit
einer durch den Sägespalt gebildeten Sägespaltebene einen spitzen Neigungswinkel einschließt
und die Hauptware zumindest teilweise auf der jeweiligen Separierkante und vorzugsweise
auf der jeweiligen Mantelfläche anliegt.
[0024] In einer möglichen Ausführungsform der vorstehend beschriebenen Weiterbildung ist
der Neigungswinkel kleiner als der spitze Winkel, der durch die Mantelfläche und die
Basisfläche eingeschlossen ist. Nach dem Eindringen der Separierkanten in den Sägespalt
liegt die Hauptware daher auf den Separierkanten auf, sodass im Wesentlichen zwei
punktuelle Kontakte zwischen der Hauptware und den Konusrollen ausbildet ist. Hierdurch
entsteht während des Separiervorganges eine geringe Reibung zwischen der Hauptware
und den Konusrollen, auf denen sie abwälzt.
[0025] Alternativ entspricht der Neigungswinkel im Wesentlichen dem spitzen Winkel, der
durch die Mantelfläche und die Basisfläche eingeschlossen ist. Hierbei sind die Konusrollen
derart gelagert, dass ihre Mantelflächen jeweils entlang eines linienartigen Kontaktes
auf der Hauptware abwälzen. Hierbei entsteht gegenüber der Ausführungsform, bei der
die Hauptware auf den Separierkanten aufliegt zwar eine erhöhte Reibung. Allerdings
kann die Separierkante mechanisch entlastet werden, da das Gewicht der Hauptware besser
auf den Oberflächen der Konusrollen verteilt ist.
[0026] In einer vorteilhaften Weiterbildung schließt die jeweilige Rotationsachse in der
Sägespaltebene mit der Neigungsebene einen spitzen Anstellwinkel ein. Die Basisflächen
der Konusrollen weisen jeweils entgegen der Vorschubbewegung des Schnittholzpakets
und dienen jeweils als Gleitebene für die abzuweisende Seitenware.
[0027] Mit der vorstehend beschriebenen, vorteilhaften Weiterbildung wird die Zuverlässigkeit
des Separiervorganges weiter verbessert. Denn durch die Schrägstellung der Konusrollen,
bei der jeweils der oben beschriebene spitze Anstellwinkel (auch: Sturz) ausgebildet
wird, weist die Basisfläche derart entgegen der Vorschubbewegung des Schnittholzpaketes,
dass die Seitenware rampenartig über die ebenen Basisflächen der Konusrollen von der
Hauptware geleitet werden kann. Die auf diese Weise gebildeten Gleitebenen erlauben
eine geometrisch definierte Führung der Seitenware von der Hauptware.
[0028] In einer alternativen vorteilhaften Weiterbildung weisen die Konusrollen jeweils
ebenfalls eine Mantelfläche und eine ebene Basisfläche auf, wobei jedoch die Basisflächen
jeweils die erste Rotationsfläche bilden und die Mantelflächen jeweils die zweite
Rotationsfläche bilden.
[0029] In der vorstehend beschriebenen Weiterbildung sind die Konusrollen derart gelagert,
dass die Basisflächen an der Hauptware abwälzen, während die Mantelflächen dazu dienen,
die Seitenware abzuweisen. Bevorzugt sind die Konusrollen derart gelagert, dass die
Basisflächen jeweils im Wesentlichen parallel zu der durch den Sägespalt gebildeten
Sägespaltebene verlaufen. Die Rotationsachsen der Konusrollen verlaufen hierbei jeweils
orthogonal zu der oben genannten Sägespaltebene. Dringen die Separierkanten bei einer
derartigen Anordnung in den Sägespalt des Schnittholzpakets, liegt die Hauptware somit
vollflächig an den Basisflächen an, während die Seitenware auf der Seite der Mantelflächen
abgewiesen wird.
[0030] In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Konusrollen, deren Basisflächen jeweils
die ersten Rotationsflächen und deren Mantelflächen jeweils die zweiten Rotationsflächen
bilden, derart schräggestellt, dass ihre Rotationsachsen jeweils in einer Kippebene,
welche parallel zu der Vorschubbewegung und orthogonal zu der Sägespaltebene gerichtet
ist, mit der Sägespaltebene einen spitzen Kippwinkel einschließen. Die Basisflächen
sind hierbei in Vorschubrichtung gewandt.
[0031] In anderen Worten sind die Konusrollen mit ihren jeweiligen Rotationsachsen entgegen
der Vorschubrichtung gekippt, sodass die Basisflächen der Konusrollen während des
Separiervorganges nicht vollflächig auf der Hauptware anliegen. Stattdessen schließen
die jeweiligen Basisflächen und die durch den Sägespalt gebildete Sägespaltebene ebenfalls
den Kippwinkel ein, welcher in Richtung der Vorschubbewegung geöffnet ist. Hierdurch
wird die zwischen der jeweiligen Basisfläche und der Hauptware herrschende Reibung
reduziert.
[0032] In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Konusrollen jeweils einen Antrieb
auf, der dazu ausgestaltet ist, die Konusrollen jeweils in eine Rotationsbewegung
um ihre jeweilige Rotationsachse zu versetzen. Hierbei weisen die Konusrollen im Bereich
der jeweils in den Sägespalt eingreifenden Separierkante eine Tangentialgeschwindigkeit
auf, welche zumindest anteilig in oder entgegen der Vorschubbewegung gerichtet ist.
[0033] Die vorstehend beschriebene Weiterbildung beruht auf der Erkenntnis, dass die Rotationsbewegungen
der Konusrollen gegenüber der Vorschubbewegung die Zuverlässigkeit des Separiervorgangs
begünstigen. Dadurch, dass die zwei Konusrollen an gegenüberliegenden Seiten in den
Sägespalt des Schnittholzpaketes eingreifen und dabei in eine gegenläufige Rotationsbewegung
versetzt sind, werden die seitlich auf das Schnittholzpaket einwirkenden Kräfte infolge
von Reibung erhöht. Hierdurch wird die Hauptware sowie die Seitenware während des
Separiervorganges besser zentriert. Durch den Antrieb wird zudem sichergestellt, dass
die Drehlager der Konusrollen nicht durch bei einem Sägevorgang zwangsläufig auftretenden
Staub und Späne mit der Zeit verschmutzen und schwergängig werden, da die Konusrollen
stets in Bewegung sind.
[0034] Der oben genannte Antrieb kann in einfacher Weise eine elektrische Maschine umfassen.
Ferner können ein Getriebe und/oder eine Kupplung vorgesehen sein, insbesondere um
die Antriebsbewegung der elektrischen Maschine wandeln zu können. Bevorzugt ist der
Antrieb steuerbar ausgestaltet und signaltechnisch mit einer elektrischen Steuereinheit
der Vorrichtung verbunden.
[0035] In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Vorrichtung eine Zentriereinheit auf,
welche in Bezug auf die Vorschubrichtung vor den Konusrollen angeordnet ist. Die Zentriereinheit
ist dazu ausgebildet, das Schnittholzpaket bei der Vorschubbewegung in Bezug auf das
Separiermittel auszurichten.
[0036] Die Zentriereinheit kann in konstruktiv einfacher Weise eine oder mehrere Zylinderrollen
umfassen, mittels derer das Schnittholzpaket geführt ist. Bevorzugt sind diese Rollen
angetrieben und unterstützen die Vorschubbewegung des Schnittholzpakets. Vorzugsweise
ist eine derartige Zylinderrolle derart verstellbar gelagert, dass ihre Verlagerung
eine entsprechende Verlagerung des Schnittholzpaketes bewirkt. Bevorzugt umfasst eine
derartige Zentriereinheit zumindest ein Verstellmittel, das in einfacher Weise als
elektrischer oder hydraulischer Linearaktor ausgestaltet ist. Die Zentriereinheit
kann signaltechnisch mit der Steuereinheit der Vorrichtung verbunden sein, wobei die
Verstellung in Abhängigkeit einer zu erwartenden Schnittholzabmessung und/oder einer
zu erwartenden Lage des Sägespaltes in dem Schnittholzpaket erfolgen kann.
[0037] Es liegt im Rahmen der vorteilhaften Weiterbildung, dass ein Sensor, insbesondere
ein optischer Sensor dazu ausgestaltet ist, die Schnittholzabmessung und/oder eine
Sägespaltposition innerhalb des Schnittholzpaketes messtechnisch zu erfassen. Bevorzugt
ist ein derartiger Sensor in Bezug auf die Vorschubbewegung des Schnittholzpaketes
stromaufwärts zu der Zentriereinheit angeordnet und als optischer Sensor, insbesondere
als eine Kamera, ausgebildet, mittels derer das Schnittholzpaket in einem stirnseitigen
Bereich erfasst wird. Vorzugsweise ist der optische Sensor mit einer integrierten
Auswerteeinheit oder die Steuereinheit dazu ausgestaltet, die Lage des Sägespaltes
in dem Schnittholzpaket mittels einer Methode der digitalen Bildverarbeitung zu ermitteln.
Die Steuereinheit bewirkt die Verstellung der Zentriereinheit in Abhängigkeit des
Messsignals, um das Schnittholzpaket mit dem Sägespalt an die Lage der Separierkante
anzupassen.
[0038] In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst die Vorrichtung eine Positioniereinrichtung,
welche dazu ausgestaltet ist, die Konusrollen jeweils in Bezug auf zumindest eine
Verstellachse gegenüber dem Schnittholzpaket zu verlagern und/oder zu verdrehen.
[0039] In einer einfachen Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Positioniereinrichtung,
welche dazu ausgestaltet ist, die Konusrollen jeweils in einer orthogonal zu der Vorschubbewegung
gerichteten Ebene in Abhängigkeit einer Position des Sägespalts in dem Schnittholzpaket
zu positionieren und die Lagen der Separierkanten der Konusrollen an die Position
des Sägespalts anzupassen.
[0040] Die Positioniereinrichtung kann zumindest einen elektrischen oder hydraulischen Linearaktor
umfassen, welcher signaltechnisch mit der elektrischen Steuereinheit verbunden ist.
Der Linearaktor dient hierbei dazu, die Konusrollen jeweils entlang einer linearen
Bahn zu verlagern. Die Verlagerung kann hierbei in eine beliebige Raumrichtung und
somit in oder entgegen der Vorschubrichtung und/oder quer zu ihr erfolgen. Es liegt
auch im Rahmen der vorteilhaften Weiterbildung, dass die Positioniereinrichtung dazu
ausgestaltet ist, den Neigungswinkel und/oder den Anstellwinkel und/oder den Kippwinkel
der jeweiligen Konusrolle vor und/oder während des Separiervorganges zu verstellen.
[0041] Insbesondere ist es mittels der Positioniereinrichtung möglich, die Konusrollen während
des Separiervorganges dynamisch zuzustellen und den Separiervorgang hierdurch positiv
zu beeinflussen. Dies ist vorteilhaft, da auf diese Weise die Bewegungsbahn der abgewiesenen
Seitenware beeinflusst oder die Seitenware von der Hauptware abgehoben werden kann.
[0042] Weitere Vorteile sind anhand von Ausführungsbeispielen und den Figuren erläutert.
[0043] Es zeigen:
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung mit einer Konusrollenanordnung
zum Separieren eines Schnittholzpa-ketes in isometrischer Ansicht;
- Figur 2
- das erste Ausführungsbeispiel in Vorderansicht;
- Figur 3
- das erste Ausführungsbeispiel in Draufsicht;
- Figur 4
- das erste Ausführungsbeispiel in Seitenansicht;
- Figur 5
- eine Positioniereinrichtung mit einer gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel gelagerten
Konusrolle in isometrischer Ansicht;
- Figur 6
- die Positioniereinrichtung in Vorderansicht;
- Figur 7
- die Positioniereinrichtung in Draufsicht;
- Figur 8
- die Positioniereinrichtung in Seitenansicht;
- Figur 9
- das erste Ausführungsbeispiel für die Vorrichtung zum Separieren des Schnittholzpaketes
mit vier Positioniereinrichtungen;
- Figur 10
- das erste Ausführungsbeispiel für die Vorrichtung zum Separieren des Schnittholzpaketes
mit vier horizontal verstellbaren Positioniereinrichtungen;
- Figur 11
- das erste Ausführungsbeispiel für die Vorrichtung zum Separieren des Schnittholzpaketes
mit vier horizontal verstellbaren Positioniereinrichtungen in Rückansicht;
- Figur 12
- ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung mit einer Konusrollenanordnung
zum Separieren eines Schnittholzpaketes in isometrischer Ansicht;
- Figur 13
- das zweite Ausführungsbeispiel in Seitenansicht;
- Figur 14
- das zweites Ausführungsbeispiel in einer ersten Vorderansicht;
- Figur 15
- das zweite Ausführungsbeispiel in einer zweiten Vorderansicht;
- Figur 16
- eine Positioniereinrichtung mit einer gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel gelagerten
Konusrolle in isometrischer Ansicht;
[0044] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Separieren eines Schnittholzpaketes 2. Das Schnittholzpaket
2 stammt aus einem Baumstamm mit einem im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt. In
dem gezeigten Beispiel wurde der Baumstamm derart verarbeitet, dass aus dem innenliegenden
Querschnittsbereich ein einstieliger Balken gewonnen wurde, welcher nachfolgend als
Hauptware 3 bezeichnet ist. Die aus dem außenliegenden Querschnittsbereich des Baumstammes
gewonnen Bretter, welche an der Ober- sowie an der Unterseite der Hauptware anliegen,
werden als Seitenware 4 bezeichnet. Im Folgenden wird zum einfacheren Verständnis
lediglich auf die oberhalb der Hauptware 3 angeordnete Seitenware 4 Bezug genommen.
[0045] Die Hauptware 3 ist durch einen Sägespalt 5 von der Seitenware 4 getrennt. Der Sägespalt
5 liegt hierbei in einer hilfsweise eingezeichneten, horizontal verlaufenden Sägespaltebene
6.
[0046] Das in Figur 1 gezeigte Schnittholzpaket 2 wird mittels einer nicht gezeigten Fördervorrichtung
entlang einer Vorschubrichtung 7 gefördert, wobei die Hauptware 3 seitlich mittels
vier Zylinderrollen 8 geführt ist. Zur besseren Übersicht ist lediglich eine Zylinderrolle
8 mit Bezugszeichen versehen.
[0047] Infolge der Vorschubbewegung gelangt das Schnittholzpaket 2 zu der Vorrichtung 1,
die vier als Konusrollen 9 ausgebildete Separiermittel umfasst. Die Konusrollen 9
sind in Bezug auf die Vorschubrichtung 7 achsymmetrisch zu den Seiten des Schnittholzpaketes
2 angeordnet. Zur besseren Übersicht sind nicht alle Konusrollen 9 mit Bezugszeichen
versehen.
[0048] Die Konusrollen 9 sind jeweils kegelstumpfförmig ausgestaltet und weisen jeweils
eine Rotationsachse 10 auf, um welche sie frei drehend gelagert sind. Ferner weisen
die Konusrollen 9 jeweils eine Basisfläche 11 und eine Mantelfläche 12 auf, welche
einen spitzen Winkel von etwa 45° einschließen und von einer umlaufenden Separierkante
13 begrenzt sind.
[0049] Die Konusrollen 9 sind massiv und aus Stahl hergestellt und weisen eine dementsprechend
hohe mechanische Steifigkeit auf. Bei der Vorschubbewegung des Schnittholzpaketes
2 dienen die Konusrollen dazu, die Seitenware 4 von der Hauptware 3 zu separieren.
Hierfür dringt jeweils eine Konusrolle 9 mit ihrer umlaufenden Separierkante 13 in
den Sägespalt 5 des Schnittholzpakets 2. Dabei gleitet die Seitenware 4 quer zu der
Vorschubrichtung 7 an den Basisflächen 10 der Konusrollen 9 ab, während die Hauptware
3 auf den Mantelflächen 12 abwälzt und weiter in Vorschubrichtung 7 gefördert wird.
Die Lagen und Orientierungen der Konusrollen 9 gegenüber dem Schnittholzpaket 2 sind
anhand der Figuren 2 bis 4 im Detail erläutert.
[0050] Figur 2 zeigt die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung 1 in Vorderansicht. Wie in Bezug
auf Figur 1 bereits beschrieben ist, weisen die Konusrollen 9 jeweils eine Mantelfläche
12 und eine umlaufende Separierkante 13 auf. In Figur 2 sind die Basisflächen der
gezeigten Konusrollen 9 in die Bildebene gewandt und daher nicht sichtbar.
[0051] Die Vorschubbewegung des Schnittholzpaketes 2 erfolgt entlang der Vorschubrichtung
7, welche gemäß Figur 2 aus der Bildebene gerichtet und orthogonal zu einer hilfsweise
eingezeichneten Neigungsebene 14 orientiert ist. Die Konusrollen 9 sind mit ihren
jeweiligen Rotationsachsen 10 schräggestellt und schließen in der Neigungsebene 14
mit der Sägespaltebene 6 jeweils einen spitzen Neigungswinkel 15 ein.
[0052] Der Neigungswinkel 15 ist in Abhängigkeit der Geometrie der Konusrollen 9 gewählt
und entspricht dem spitzen Winkel zwischen der Basisfläche und der Mantelfläche 12
der Konusrollen 9. Dies führt dazu, dass die Hauptware 3 während des Separiervorganges
jeweils entlang einer Profillinie der Mantelflächen 12 auf- oder anliegt und über
diese an den Konusrollen 9 abwälzt. In einer alternativen Ausführungsform kann der
Neigungswinkel kleiner eingestellt sein, sodass die Hauptware 3 jeweils über einen
punktuellen Kontakt an den Separierkanten 13 der Konusrollen 9 abwälzt.
[0053] Figur 3 zeigt die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Vorrichtung 1 in Draufsicht. Gemäß
Figur 3 weisen die sichtbaren Basisflächen 11 der Konusrollen 9 aus der Bildebene,
welche parallel zu der Sägespaltebene 6 verläuft. Wie anhand von Figur 3 erkennbar
ist, sind die Konusrollen 9 zudem derart gelagert, dass ihre jeweiligen Rotationsachsen
10 in der Sägespaltebene 6 mit der Neigungsebene 14 einen spitzen Anstellwinkel 16
(auch: Sturz) einschließen. Diese Anordnung führt dazu, dass die Basisflächen 11 der
Konusrollen 9 entsprechend dem Anstellwinkel 16 entgegen der Vorschubrichtung 7 gewandt
sind. Dadurch bilden die Basisflächen 11 für die Seitenware 3 jeweils eine Gleitebene,
an der die Seitenware 3 von der Hauptware 4 abgleitet.
[0054] Figur 4 zeigt die in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Vorrichtung 1 in Seitenansicht.
Wie anhand von Figur 4 erkennbar ist, sind die Konusrollen 9 derart gelagert, dass
ihre Rotationsachsen 10 in der Bildebene, welche parallel zu der hilfsweise eingezeichneten
Kippebene 17 verläuft, und mit der Neigungsebene 14 einen spitzen Kippwinkel 18 einschließen.
[0055] Die in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Konusrollen 9 sind nicht gezeigter Weise verstellbar
gelagert. Hierfür weist die Vorrichtung 1 insgesamt vier Positioniereinrichtungen
auf, von denen eine in den Figuren 5 bis 8 in unterschiedlichen Ansichten gezeigt
ist.
[0056] Figur 5 zeigt eine Positioniereinrichtung 19 mit einer Halterung 20, an welcher eine
Konusrolle 9 frei drehbar gelagert ist. In hier nicht gezeigter Weise, weist die Konusrolle
9 entlang ihrer Rotationsachse 10 eine Bohrung auf, in der Wälzlager aufgenommen sind,
die eine freie Rotation der Konusrolle 9 gegenüber der Halterung 20 und um die Rotationsachse
10 ermöglichen. In einer alternativen Ausführungsform kann an der Halterung 20 ein
Antrieb für die Konusrolle 9 angeordnet sein, um diese zwangsweise in Rotation zu
versetzen.
[0057] Die Positioniereinrichtung 19 weist ebenfalls ein Befestigungselement 21 auf, welches
dazu dient, die Positioniereinrichtung 19 ortsfest, beispielswiese an einem Maschinengestell,
zu fixieren. Um eine Verlagerung der Konusrolle 9 zu ermöglichen, ist die Halterung
20 mittels einer Führung 22 gegenüber dem Befestigungselement 21 verstellbar gelagert.
Ferner ist ein hydraulischer Linearaktor 23 zwischen der Halterung 20 und dem Befestigungselement
21 angeordnet. Hierbei weist der Linearaktor 23 eine Verstellachse auf, welche zu
der Führungsachse der Führung 22 korrespondiert. Mittels geeigneter Ansteuerung des
Linearaktors 23 ist somit eine automatisierte Verstellung der Halterung 20 und der
daran angeordneten Konusrolle 9 gegenüber dem Befestigungselement 21 möglich. Dies
ist vorteilhaft, wenn die Positioniereinrichtung 19 mit der daran angeordneten Konusrolle
9 in Vorrichtungen verwendet wird, die zum Separieren von Schnittholzpaten mit stark
variierenden Abmessungen dienen. Denn durch Verstellung der Konusrolle 9 wird auch
ihre Separierkante 13 verstellt und kann somit an die Lage eines Sägespaltes in einem
Schnittholzpaket angepasst werden.
[0058] Figur 6 zeigt die in Figur 5 gezeigte Positioniereinrichtung 19 in Vorderansicht.
In einer vorgesehenen Einbaulage der Positioniereinrichtung 19, weist die Vorschubrichtung
7 eines zu separierenden Schnittholzpaketes in die Bildebene. Analog zu den Ausführungen
bezüglich den Figuren 1 bis 4 ist die Konusrolle 9 derart schräggestellt, dass die
Rotationsachse 10 in der Bildebene mit der hier gezeigten Sägespaltebene 6 einen spitzen
Neigungswinkel 15 einschließt. Die untere Profillinie an der Mantelfläche 12 der Konusrolle
8 verläuft im Wesentlichen horizontal und damit parallel zu der nicht gezeigten Sägespaltebene.
Sofern also ein Schnittholzpaket entlang der Vorschubrichtung 7 bewegt wird, dringt
die Separierkante 13 in bereits erläuterter Weise in den Sägespalt des Schnittholzpaketes,
wobei die Konusrolle 9 im Bereich der horizontal verlaufenden Profillinie auf der
Hauptware abwälzt. Die Seitenware gleitet über die Basisfläche 11 ab und wird quer
zu der Vorschubrichtung 7 von der Hauptware gewiesen.
[0059] Figur 7 zeigt die in den Figuren 5 und 6 gezeigte Positioniereinrichtung 19 in Draufsicht.
Zur besseren Nachvollziehbarkeit der vorgesehenen Einbaulage der Positioniereinrichtung
19 ist erneut die Vorschubrichtung 7 eines Schnittholzpaketes gezeigt. Wie in Bezug
auf Figur 3 bereits erläutert, ist die Konusrolle 9 derart schräggestellt, dass ihre
Rotationsachse 10 in der Bildebene mit der hier hilfsweise gezeigten Neigungsebene
14 einen spitzen Anstellwinkel 16 (auch: Sturz) einschließt.
[0060] Figur 8 zeigt die in den Figuren 5 bis 7 dargestellte Positioniereinrichtung 19 in
einer Seitenansicht. Die Konusrolle 8 ist derart schräggestellt, dass ihre Rotationsachse
10 in der Bildebene mit der Neigungsebene 14, wie in Bezug auf Figur 4 bereits erläutert,
einen spitzen Kippwinkel 17 einschließt.
[0061] Figur 9 zeigt die Vorrichtung 1 gemäß den Figuren 1 bis 4, deren vier Konusrollen
9 jeweils an einer Positioniereinrichtung 19 entsprechend den Figuren 5 bis 8 gelagert
sind. Zur besseren Übersicht ist lediglich eine Positioniereinrichtung 19 sowie darin
angeordneten Komponenten mit Bezugszeichen versehen.
[0062] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ermittelt ein Kamerasystem (nicht gezeigt) vor
dem Separierschritt die Struktur und die Geometrie des Schnittholzpaketes 2 und übermittelt
die dabei gewonnenen Daten an eine Auswerte- und Steuereinheit. Die erfassten Informationen
enthalten sowohl die äußeren Abmessungen des Schnittholzpaketes als auch die Position
sowie die Abmessungen und den Verlauf des Sägespaltes 6 innerhalb des Schnittholzpaketes
2. Diese Informationen werden in der Auswerte- und Steuereinheit dazu genutzt, die
Linearaktoren 23 anzusteuern, um die Konusrollen 9 derart zu verstellen, dass ihre
jeweiligen Separierkanten an die Lage des Sägespaltes 5 angepasst sind. Alternativ
kann die Abmessung des Schnittholzpakets und die Lage der Sägeschnitte auch aus einer
aufgrund einer optischen Vermessung des Baumstamms rechnerisch erhaltenen Schnittlösung
und/oder einer daraus resultierenden Einstellung der vorangehenden Sägevorrichtung
erhalten werden.
[0063] Zusätzlich oder alternativ kann die Fördervorrichtung auch eine Zentriereinheit umfassen,
welche dazu ausgestaltet ist, das Schnittholzpaket 2 in der hier nicht gezeigten Neigungsebene
14 zu verstellen und die Lage des Sägespaltes 5 an die Lagen der Separierkanten der
Konusrollen 9 anzupassen.
[0064] Figur 10 zeigt eine Vorrichtung 1, welche die gleichen Komponenten wie die in Figur
9 gezeigte Vorrichtung 1 aufweist. Im Unterschied zu der in Figur 9 gezeigten Anordnung
sind die Positioniereinrichtungen 19, welche paarweise ober- bzw. unterhalb des Schnittholzpaketes
2 angeordnet sind, an einer horizontal verlaufenden Führung 24 horizontal verstellbar
gelagert. Jeweils ein hydraulischer Linearaktor 25 ist dazu vorgesehen, eine der Positioniereinrichtungen
19 und die daran gelagerten Konusrollen 9 entlang der Führung 24 zu verlagern. Hierdurch
können die Konusrollen 9 und die Lagen ihrer jeweiligen Separierkanten 13 nicht nur
an eine vertikale Lage des Sägespaltes 5, sondern zusätzlich auch an eine Breitenabmessung
des Schnittholzpaketes 2 angepasst werden. Figur 11 zeigt das in Figur 10 gezeigte
Ausführungsbeispiel in einer Rückansicht.
[0065] Die Figuren 12 bis 15 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung
1 zum Separieren eines aus einem Stamm erhaltenen Schnittholzpaketes 2. Dieses weist
im Wesentlichen den gleichen Aufbau, wie die in den Figuren 10 und 11 gezeigte Vorrichtung
1 auf, unterscheidet sich von dieser jedoch in der Einbaulage der Konusrollen 9. Die
Rotationsachsen der Konusrollen 9 verlaufen orthogonal durch die Sägespaltebene 6.
[0066] Figur 13 zeigt die in Figur 12 gezeigte Vorrichtung 1 mit einer der insgesamt vier
Konusrollen 9. Wie vorstehend erläutert verläuft die Rotationsachse 10 der Konusrolle
9 orthogonal zu der Sägespaltebene 6. Während des Separiervorganges liegt die Basisfläche
der Konusrolle 9 flächig auf der Hauptware 3 an, während die Seitenware 4 über die
Mantelfläche 12 von der Hauptware 3 abgewiesen wird. In einer alternativen Ausführungsform
kann die Rotationsachse 10 in der Bildebene um einen Kippwinkel gekippt sein, sodass
die Basisfläche nicht vollflächig auf der Hauptware anliegt. Stattdessen schließt
die Basisfläche hierbei mit der Sägespaltebene einen spitzen Winkel ein, der dem Kippwinkel
entspricht und in Vorschubrichtung 7 geöffnet ist.
[0067] Die in Figur 13 gezeigten Schnitte sind in den Figuren 13 und 15 gezeigt. Schnitt
B-B entspricht der Darstellung in Figur 14, der Schnitt C-C entspricht der Darstellung
in Figur 15.
[0068] In Figur 14 ist gezeigt, dass die Konusrollen 9 während des Separiervorganges mit
ihren jeweiligen Basisflächen an der Hauptware 3 anliegen, während die Seitenware
4 über die Mantelfläche 12 quer zu der Vorschubrichtung 7 abgewiesen wird. Mittels
der Aktoren 23 und 25 ist eine vertikale bzw. eine horizontale Verlagerung der Konusrollen
9 möglich, um die Lagen der Separierkanten 9 an die Lage des Sägespaltes 5 anzupassen.
[0069] Anhand der in Figur 15 gezeigten Schnittdarstellung ist die Lagerung der Konusrollen
9 gezeigt. Die Konusrollen weisen in bereits beschriebener Weise jeweils eine Bohrung
auf, in der Wälzlager 26 aufgenommen sind. Die Wälzlager dienen dazu, die Konusrollen
9 frei drehbar zu lagern, wobei die Rotationsachsen 10 orthogonal zu der Sägespaltebene
6 verlaufen.
[0070] Figur 16 zeigt eine der in den Figuren 10 bis 15 gezeigten Positioniereinrichtungen.
Die Positioniereinrichtung 19 ist im Wesentlichen identisch zu der Positioniereinrichtung
gemäß Figur 5 aufgebaut. In bereits erläuterter Weise ist die in Figur 16 gezeigte
Konusrolle 9 jedoch derart angeordnet, dass die Basisfläche der Halterung 9 abgewandt
ist und in einer vorgesehenen Einbaulauge während des Separiervorganges zu der Hauptware
gewandt ist.
1. Vorrichtung (1) zum Separieren eines aus einem Stamm durch einen Einschnitt erhaltenen
Schnittholzpaketes (2) in Hauptware (3) und Seitenware (4) während dessen Längstransports,
mit mindestens einem Separiermittel (9), welches derart positioniert ist, dass es
bei einer Vorschubbewegung des Schnittholzpaketes (2) in einen Sägespalt (5) zwischen
der ein- oder mehrstieligen Hauptware (3) und der Seitenware (4) eingreift und die
Seitenware (4) in einer von der Hauptware (3) wegführenden Richtung abweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenware (4) während des Längstransports des Schnittholzpakets (2) oberhalb
und/oder unterhalb der Hauptware (3) angeordnet ist, und
dass als Separiermittel (9) zwei drehbar gelagerte Konusrollen (9) vorgesehen sind, welche
jeweils eine umlaufende Separierkante (13) aufweisen, die von zwei einen spitzen Winkel
einschließenden Rotationsflächen (11, 12) gebildet ist,
wobei die beiden Konusrollen (9) beiderseits des Schnittholzpaketes (2) angeordnet
und so orientiert sind, dass sie mit ihren jeweiligen Separierkanten (13) seitlich
in den Sägespalt (5) eingreifen und mit ihrer ersten Rotationsfläche (11, 12) an der
Hauptware (3) abwälzen, während sie mit ihrer zweiten Rotationsfläche (11, 12) die
Seitenware (4) von der Hauptware (3) abweisen.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
bei der die Konusrollen (9) jeweils eine Mantelfläche (12) und eine ebene Basisfläche
(11) aufweisen, wobei die jeweilige Mantelfläche (12) die erste Rotationsfläche bildet
und die jeweilige Basisfläche (12) die zweite Rotationsfläche bildet.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2,
bei der die Konusrollen (9) jeweils um eine Rotationsachse (10) drehbar gelagert sind
und die jeweilige Rotationsachse (10) in einer Neigungsebene (14), welche orthogonal
zu der Vorschubbewegung (7) gerichtet ist, mit einer durch den Sägespalt (5) gebildeten
Sägespaltebene (6) einen spitzen Neigungswinkel (15) einschließt und die Hauptware
(3) zumindest teilweise auf der jeweiligen Separierkante (13) und vorzugsweise auf
der jeweiligen Mantelfläche (12) anliegt.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
bei der die jeweilige Rotationsachse (10) in der Sägespaltebene (6) mit der Neigungsebene
(14), welche orthogonal zu der Vorschubbewegung (7) gerichtet ist, einen spitzen Anstellwinkel
(16) einschließt, wobei die Basisflächen (11) der Konusrollen (9) jeweils entgegen
der Vorschubbewegung (7) des Schnittholzpakets (2) weisen und als Gleitebenen für
die abzuweisende Seitenware (3) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
bei der die Konusrollen (9) jeweils eine Mantelfläche (12) und eine ebene Basisfläche
(11) aufweisen, wobei die jeweilige Basisfläche (11) die erste Rotationsfläche bildet
und die jeweilige Mantelfläche (12) die zweite Rotationsfläche bildet.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5,
bei der die Konusrollen (9) jeweils um eine Rotationsachse (10) drehbar gelagert sind,
wobei die jeweilige Rotationsachse (10) in einer Kippebene (17), welche parallel zu
der Vorschubbewegung (7) und orthogonal zu einer durch den Sägespalt (5) gebildeten
Sägespaltebene (6) gerichtet ist, mit der Sägespaltebene (6) einen spitzen Kippwinkel
(18) einschließt.
7. Vorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
bei der die Konusrollen (9) jeweils einen Antrieb aufweisen, der dazu ausgestaltet
ist, die Konusrollen (9) jeweils in eine Rotationsbewegung zu versetzen, wobei die
Konusrollen (9) im Bereich der jeweils in den Sägespalt (5) eingreifenden Separierkante
(13) eine Tangentialgeschwindigkeit aufweisen, welche zumindest anteilig in oder entgegen
der Vorschubbewegung gerichtet ist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
mit einer Zentriereinheit, welche in Bezug auf die Vorschubrichtung (7) vor den Konusrollen
(9) angeordnet ist und welche das Schnittholzpaket (2) in der Vorschubbewegung in
Bezug auf die Konusrollen (9) ausrichtet.
9. Vorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
mit einer Positioniereinrichtung (18), welche dazu ausgestaltet ist, die Konusrollen
(9) jeweils entlang und/oder um zumindest eine Verstellachse gegenüber dem Schnittholzpaket
(2) zu verlagern und/oder zu verdrehen.