[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abschlussprofil für Dämmstoff-Elemente mit
               einem sich in einer Längsrichtung erstreckenden Profilkörper, der einen Einsteckschenkel
               umfasst, wobei der Einsteckschenkel zum Einstecken zwischen ein Dämmstoff-Element
               und einen benachbarten Baukörper, insbesondere eine Bodenfläche, ausgebildet ist und
               zwei Flachseiten aufweist, die derart einander entgegengesetzt sind, dass im eingesteckten
               Zustand des Einsteckschenkels eine der Flachseiten dem Dämmstoff-Element und die andere
               Flachseite dem Baukörper zugewandt ist.
 
            [0002] Solche Abschlussprofile werden dazu verwendet, einer aus Dämmstoff-Elementen zusammengesetzten
               Gebäudedämmung einen sauberen Abschluss zu verleihen. Die Dämmstoff-Elemente können
               hierbei insbesondere derart an einer Wand montiert sein, dass ein Spalt zwischen der
               Unterseite der Dämmung und dem Boden besteht. Daher ist eine benachbarte Anordnung
               eines Dämmstoff-Elements und eines Baukörpers im Sinne der vorliegenden Offenbarung
               nicht so zu verstehen, dass das Dämmstoff-Element den Baukörper berührt. Ein Spalt
               oder eine Fuge zwischen der Unterseite der Dämmung und dem Boden verhindert, dass
               die Dämmstoff-Elemente bei feuchtem Boden in der Feuchtigkeit stehen, und wirkt so
               einer Schimmelbildung entgegen.
 
            [0003] Für die Montage von Abschlussprofilen der genannten Art reicht es im Allgemeinen
               aus, deren Einsteckschenkel in den Spalt zwischen den Dämmstoff-Elementen und dem
               Baukörper einzustecken. Anschließend können die Abschlussprofile eingeputzt werden.
 
            [0004] In der Praxis hat es sich jedoch als schwierig erwiesen, Abschlussprofile der genannten
               Art zuverlässig in ihren gewünschten Einbaulagen zu halten. Insbesondere können die
               Abschlussprofile zum Wackeln und/oder zum Verrutschen neigen, weil die Einsteckschenkel
               im Allgemeinen flacher sind als die Spaltbreite. Eine Befestigung mittels Verschrauben,
               Verkleben oder dergleichen ist jedoch mit einem unerwünschten Zusatzaufwand verbunden.
 
            [0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Positionsfestlegung von Abschlussprofilen
               mit Einsteckschenkeln zu verbessern.
 
            [0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Abschlussprofil mit den Merkmalen des Anspruchs
               1.
 
            [0007] Erfindungsgemäß ist an dem Einsteckschenkel wenigstens eine federnde Lippe angeordnet,
               die von einer der Flachseiten absteht und sich in der Längsrichtung erstreckt.
 
            [0008] Aufgrund ihrer federnden Wirkung drückt die Lippe den Einsteckschenkel gegen das
               Dämmstoff-Element und hält so das Abschlussprofil in Position. Der Einsteckschenkel
               wird durch die federnde Lippe zwischen dem Dämmstoff-Element und dem Baukörper verspannt.
               Dadurch wird ein Wackeln oder Verrutschen des Abschlussprofils vermieden, ohne dass
               hierfür separate Befestigungsmittel nötig wären. Aufgrund der Federwirkung der Lippe
               können mit einem erfindungsgemäßen Abschlussprofil Spalte oder Fugen unterschiedlicher
               Breite abgedichtet werden.
 
            [0009] Die federnde Lippe kann aus einem elastischen Material gebildet sein, so dass sich
               die Federwirkung durch die Elastizität der Lippe selbst ergibt. Alternativ könnte
               die federnde Lippe als starres Bauteil ausgeführt sein und über ein Federelement mit
               dem Einsteckschenkel in Verbindung stehen.
 
            [0010] Bevorzugt steht die wenigstens eine federnde Lippe von derjenigen Flachseite des
               Einsteckschenkels ab, die für eine Zuwendung zum Baukörper vorgesehen ist. Insbesondere
               kann die wenigstens eine federnde Lippe von einer Unterseite des Einsteckschenkels
               abstehen. Dies ist insofern vorteilhaft, als sich die Lippe an dem im Allgemeinen
               harten Baukörper besonders gut abstützen kann.
 
            [0011] Die wenigstens eine federnde Lippe kann direkt an den Einsteckschenkel angeformt
               sein. Der Einsteckschenkel und die federnde Lippe sind also einteilig ausgeführt.
               Eine solche einstückige Ausführung ist auch bei Weiterbildungen der Erfindung bevorzugt
               vorgesehen, bei denen mehr als eine federnde Lippe vorhanden ist, beispielsweise zwei
               oder drei federnde Lippen. Dies ermöglicht eine besonders kostengünstige Herstellung
               und sorgt für eine hohe Stabilität des Profilkörpers. Außerdem ist bei einer einteiligen
               Ausführung von Einsteckschenkel und federnder Lippe die Dichtwirkung besonders ausgeprägt.
               Prinzipiell könnte die federnde Lippe auch als separates Bauteil ausgeführt sein,
               das am Einsteckschenkel befestigt ist.
 
            [0012] Bevorzugt erstreckt sich die wenigstens eine federnde Lippe über die gesamte Länge
               des Einsteckschenkels hinweg. Eine derartige federnde Lippe verschließt eine zwischen
               dem Einsteckschenkel und dem Baukörper gebildete Fuge und wirkt dadurch dem Eintritt
               von Feuchtigkeit in die Fuge, beispielsweise infolge von Schlagregen, entgegen. Die
               zwischen dem Einsteckschenkel und dem Baukörper gebildete Fuge wird also durch eine
               federnde Lippe, die sich über die gesamte Länge des Einsteckschenkels hinweg erstreckt,
               vollflächig abgedichtet. Grundsätzlich könnte die federnde Lippe auch bezogen auf
               ihre Längserstreckung unterbrochen sein.
 
            [0013] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die wenigstens eine federnde Lippe
               flächig. Das heißt die Lippe ist vorzugsweise als flache Zunge, Lamelle oder dergleichen
               ausgestaltet. Dies spart Gewicht und Kosten. Bei Fertigung aus einem elastischen Material
               ergibt sich für ein flaches Bauteil eine besonders günstige Federwirkung.
 
            [0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die wenigstens eine federnde
               Lippe, in einer quer zur Längsrichtung verlaufenden Querschnittsebene betrachtet,
               einen gekrümmten Verlauf auf. Dies unterstützt die federnde Wirkung und sorgt zudem
               für einen dichtenden Anschluss an den Baukörper.
 
            [0015] Eine spezielle Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der gekrümmte Verlauf
               wenigstens näherungsweise viertelkreisförmig ist. Dies hat sich hinsichtlich der federnden
               Wirkung sowie der Abdichtung gegenüber dem Baukörper als besonders günstig erwiesen.
 
            [0016] Die wenigstens eine federnde Lippe kann auch, in einer quer zur Längsrichtung verlaufenden
               Querschnittsebene betrachtet, einen geradlinigen Verlauf aufweisen, insbesondere in
               einem Auslieferungszustand. Eine solche federnde Lippe kann insbesondere schräg zur
               betreffenden Flachseite des Einsteckschenkels ausgerichtet sein.
 
            [0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die wenigstens eine federnde
               Lippe zu ihrem freien Ende hin verjüngt. Dadurch ergibt sich eine besonders schmale
               Abschlusskante, die gut am Baukörper anliegen kann. Es hat sich herausgestellt, dass
               eine zu ihrem freien Ende hin verjüngte federnde Lippe auch dann die gewünschte haltende
               Wirkung entfaltet, wenn sie wie vorstehend angegeben im Querschnitt geradlinig verläuft.
               Eine solche Lippe krümmt sich im montierten Zustand des Abschlussprofils weg und dient
               ebenso als Abstandhalter wie eine von vornherein gekrümmte Lippe.
 
            [0018] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass an dem Einsteckschenkel
               mehrere federnde Lippen angeordnet sind, die von der gleichen Flachseite abstehen
               und parallel zueinander verlaufen. Das heißt also, es kann eine lamellenartige Anordnung
               von federnden Lippen am Einsteckschenkel vorgesehen sein. Dies gewährleistet auch
               bei relativ dünner Ausgestaltung der Lippen eine zuverlässige Federwirkung. Vorzugsweise
               sind die mehreren federnden Lippen identisch geformt.
 
            [0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwischen wenigstens zwei der
               mehreren federnden Lippen ein sich in der Längsrichtung erstreckendes Dichtelement
               an der betreffenden Flachseite des Einsteckschenkels befestigt. Dadurch kann die Abdichtung
               gegenüber dem Baukörper weiter erhöht werden. Als Dichtelement kann insbesondere ein
               vorkomprimiertes Fugendichtband oder Quellband vorgesehen sein.
 
            [0020] Alternativ oder zusätzlich kann zwischen wenigstens zwei der mehreren federnden Lippen
               ein sich in der Längsrichtung erstreckender Befestigungsbereich zum Anbringen eines
               Dichtelements an der betreffenden Flachseite des Einsteckschenkels vorgesehen sein.
               Der Befestigungsbereich, beispielsweise eine Klebezone, kann zum nachträglichen Anbringen
               eines Dichtelements, beispielsweise auf der Baustelle, genutzt werden.
 
            [0021] Der Einsteckschenkel kann eine sich in der Längsrichtung erstreckende Sollbruchstelle
               aufweisen, wobei auf jeder Seite der Sollbruchstelle wenigstens eine federnde Lippe
               angeordnet ist. Die Sollbruchstelle ermöglicht eine einfache und schnelle Reduzierung
               der Schenkelbreite, falls dies aufgrund der Einbausituation gewünscht ist. Da nach
               dem Entfernen des entsprechenden Schenkelteils wenigstens eine federnde Lippe am Profilkörper
               verbleibt, kann auch das reduzierte Abschlussprofil zuverlässig im Spalt zwischen
               dem Dämmstoff-Element und dem Baukörper verspannt werden.
 
            [0022] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass an dem Einsteckschenkel wenigstens
               drei federnde Lippen angeordnet sind, die von der gleichen Flachseite abstehen und
               parallel zueinander verlaufen, wobei der Einsteckschenkel mit einem Putzschenkel in
               Verbindung steht und wenigstens zwei der wenigstens drei federnden Lippen zwischen
               dem Putzschenkel und der Sollbruchstelle angeordnet sind. Bei dieser Ausgestaltung
               ist sichergestellt, dass nach dem Entfernen des vom Putzschenkel weg weisenden Schenkelteils
               wenigstens zwei federnde Lippen am Profilkörper verbleiben. Somit kann sich das reduzierte
               Abschlussprofil zuverlässig und insbesondere ohne Verkippen am Baukörper abstützen.
 
            [0023] Es kann vorgesehen sein, dass der Profilkörper einen flächigen Putzschenkel umfasst,
               der quer, insbesondere senkrecht, zu dem Einsteckschenkel ausgerichtet ist. Der Putzschenkel
               kann eine Lochung aufweisen, welche eine Putzverkrallung fördert. Weiterhin kann an
               dem Putzschenkel ein flächiges Anputzelement, insbesondere ein Gewebe, angebracht
               sein, beispielsweise durch Vernähen, Verkleben oder Verschweißen, insbesondere Ultraschallschweißen.
 
            [0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung steht die wenigstens eine federnde
               Lippe von einer von dem Putzschenkel weg weisenden Flachseite des Einsteckschenkels
               ab. Die Lippe kann sich dann am Baukörper abstützen, während der Putzschenkel zum
               Verputzen der Dämmung verwendet werden kann.
 
            [0025] Es kann vorgesehen sein, dass der Putzschenkel mit einem längsseitigen Randbereich
               des Einsteckschenkels in Verbindung steht, insbesondere wobei die wenigstens eine
               federnde Lippe eine freie Längskante aufweist und derart gekrümmt ist, dass die freie
               Längskante in Richtung des Putzschenkels weist. Eine Krümmung der federnden Lippe
               zum Putzschenkel hin ist insofern vorteilhaft, als die federnde Lippe dann beim Einstecken
               des Einsteckschenkels glatt über den Baukörper gleitet und sich nicht sperrt. Außerdem
               kann auf die genannte Weise von der Putzseite her eindringendes Wasser besonders effektiv
               abgehalten werden.
 
            [0026] Der Profilkörper kann eine flächige Abreißlasche umfassen, die zumindest im Wesentlichen
               parallel zum Einsteckschenkel verläuft und lösbar mit diesem verbunden ist. An der
               Abreißlasche kann eine Schutzfolie zum Schutz der nicht einzuputzenden Baukörperabschnitte
               befestigt werden. Zum Entfernen der Schutzfolie kann die Abreißlasche vom Profilkörper
               gelöst werden.
 
            [0027] Bevorzugt ist die Federsteifigkeit der Lippe höher als bei herkömmlichen Dichtlippen,
               die aus einem vergleichsweise weichen Material hergestellt sind, das sich insbesondere
               von dem Material des Bauteils, an dem die Dichtlippe angebracht ist, unterscheidet.
               Erfindungsgemäß ist bevorzugt vorgesehen, dass - wie bereits erwähnt - die oder jede
               federnde Lippe einteilig mit dem Einsteckschenkel ausgebildet ist.
 
            [0028] Die wenigstens eine federnde Lippe ist vorzugsweise aus Hart-Polyvinylchlorid (PVC-U)
               oder aus Metall gebildet. Dies sorgt für eine relativ hohe Federsteifigkeit der federnden
               Lippe und somit für einen festen Sitz des Profilkörpers zwischen dem Baukörper und
               dem Dämmstoff-Element.
 
            [0029] Es kann vorgesehen sein, dass der Profilkörper eine Anlagefläche aufweist, die zum
               Anlegen an den Baukörper ausgebildet ist und eine Anlageebene definiert, wobei die
               wenigstens eine federnde Lippe, insbesondere in einem unverformten Ausgangszustand,
               in Richtung des Baukörpers über die Anlageebene übersteht. Dadurch ist sichergestellt,
               dass sich die federnde Lippe unter ausreichender Verformung am Baukörper abstützen
               kann, um ein Verspannen des Profilkörpers zwischen Baukörper und Dämmstoff-Element
               zu ermöglichen. Insbesondere kann die federnde Lippe weiter von einer für eine Zuwendung
               zum Baukörper vorgesehenen Flachseite des Einsteckschenkels abstehen als ein ebenfalls
               von dieser Flachseite abstehender, die Anlagefläche aufweisender Stützabschnitt des
               Profilkörpers.
 
            [0030] Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
               sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.
 
            [0031] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben.
               
               
                  - Fig. 1
- ist eine vereinfachte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Abschlussprofils in einem
                     eingebauten Zustand.
- Fig. 2
- zeigt einen Profilkörper des in Fig. 1 dargestellten Abschlussprofils in vergrößerter
                     Ansicht und von der entgegengesetzten Seite.
- Fig. 3
- zeigt das Abschlussprofil gemäß Fig. 1 in perspektivischer Ansicht und in einem Auslieferungszustand.
- Fig. 4
- zeigt einen Profilkörper eines gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung
                     gestalteten Abschlussprofils in einer Seitenansicht.
- Fig. 5
- zeigt ein Abschlussprofil mit einem gemäß Fig. 4 gestalteten Profilkörper in perspektivischer
                     Ansicht und in einem Auslieferungszustand.
 
            [0032] Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte, erfindungsgemäß gestaltete Abschlussprofil 11 umfasst
               einen länglichen Profilkörper 13, der vorzugsweise aus Kunststoff, beispielsweise
               Polyvinylchlorid, oder aus Metall, beispielsweise Blech, gefertigt ist. Der Profilkörper
               13 weist in grundsätzlich bekannter Weise einen flächigen Einsteckschenkel 15, eine
               parallel zu diesem verlaufende flächige Abreißlasche 17 sowie einen quer dazu verlaufenden,
               ebenfalls flächigen Putzschenkel 19 auf. Wie in Fig. 3 erkennbar ist, weist der Putzschenkel
               19 eine Lochung 21 für eine Putzverkrallung auf. Weiterhin ist ein Gewebe 23 am Putzschenkel
               19 befestigt, beispielsweise angenäht, angeklebt oder angeschweißt.
 
            [0033] An einem zwischen dem Putzschenkel 19 und der Abreißlasche 17 befindlichen Steg 18
               ist eine Abzugskante 20 ausgebildet. Der Steg 18 ist über eine Weichanbindung 22 mit
               der Abreißlasche 17 gekoppelt.
 
            [0034] Der Einsteckschenkel 15 ist zum Einstecken zwischen ein Dämmstoff-Element 25 und
               einen benachbarten Baukörper 27 ausgebildet. Bei der in Fig. 1 gezeigten Einbausituation
               ist das Dämmstoff-Element 25 an einer Wand 29 angeordnet und reicht im Wesentlichen
               bis zum Boden, welcher den Baukörper 27 bildet. Der Einsteckschenkel 15 ist in einen
               Spalt 30 eingeschoben, der zwischen dem Dämmstoff-Element 25 und dem Baukörper 27
               gebildet ist. Ein erste, in Fig. 1 obere Flachseite 31 des Einsteckschenkels 15 ist
               dabei dem Dämmstoff-Element 25 zugewandt, während die entgegengesetzte zweite, im
               Bild untere Flachseite 32 dem Baukörper 27 zugewandt ist.
 
            [0035] An der oberen Flachseite 31 des Einsteckschenkels 15 ist eine Anordnung von Rippen
               60 vorgesehen. Die Rippen 60 verlaufen parallel zueinander und weisen einen abgerundeten
               Querschnitt auf. Durch einen Eingriff der Rippen 60 in das Material des Dämmstoff-Elements
               25 wird die Anbindung des Abschlussprofils 11 an das Dämmstoff-Element 25 verbessert.
               Am Putzschenkel 19 sind ebenfalls Rippen 60 vorgesehen.
 
            [0036] Von der unteren Flachseite 32 des Einsteckschenkels 15 stehen zwei federnde Lippen
               35 ab, die nachfolgend genauer beschrieben werden.
 
            [0037] Bei den federnden Lippen 35 handelt es sich vorzugsweise um flächige Strukturen,
               die sich parallel zueinander entlang einer Längsrichtung 37 (Fig. 3) des Profilkörpers
               13 über dessen gesamte Länge hinweg erstrecken. Bevorzugt sind die federnden Lippen
               35 direkt an den Einsteckschenkel 15 angeformt. Wie insbesondere in der vergrößerten
               Darstellung gemäß Fig. 2 erkennbar ist, weisen die federnden Lippen 35 quer zur Längsrichtung
               37 betrachtet einen gekrümmten Verlauf auf. Die Richtung der Krümmung ist hierbei
               jeweils so gewählt, dass die freien Längskanten 39 in Richtung des Putzschenkels 19
               weisen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der gekrümmte Verlauf jeweils
               näherungsweise viertelkreisförmig. Mit anderen Worten sind die federnden Lippen 35
               zum Putzschenkel 19 hin gebogen. Wie dargestellt sind außerdem die Anfangsabschnitte
               40 der federnden Lippen 35 dicker als die Endabschnitte 45, das heißt die federnden
               Lippen 35 sind jeweils zu den freien Längskanten 39 hin verjüngt.
 
            [0038] Wenn der Einsteckschenkel 15 wie in Fig. 1 gezeigt zwischen das Dämmstoff-Element
               25 und den Baukörper 27 eingesteckt ist, stützen sich die federnden Lippen 35 am Baukörper
               27 ab und drücken den Einsteckschenkel 15 nach oben gegen das Dämmstoff-Element 25.
               Dadurch ist das Abschlussprofil 11 in der gewünschten Einbaulage fixiert und kann
               unter Verwendung des Putzschenkels 19 sowie des Gewebes 23 eingeputzt werden. Da die
               federnden Lippen 35 außerdem den Spalt 30 vollständig abdecken, sorgen sie auch für
               eine Abdichtung. Insbesondere wird von den federnden Lippen 35 bei einem Schlagregenereignis
               Feuchtigkeit von der Wand 29 ferngehalten. Sollte eine stärkere Verklemmung des Einsteckschenkels
               15 im Spalt 30 oder eine weiter verbesserte Abdichtung gewünscht sein, können an dem
               Einsteckschenkel 15 auch mehr als zwei, beispielsweise drei bis fünf, federnde Lippen
               35 vorgesehen sein. Weiterhin kann für eine zusätzliche Abdichtung ein komprimiertes
               Fugendichtband 47 an der zweiten Flachseite 32 des Einsteckschenkels 15 befestigt
               sein, wie in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angezeigt ist. Vorzugsweise ist das
               Fugendichtband 47 zwischen den beiden federnden Lippen 35 angeordnet. Weiterhin ist
               es bevorzugt, dass sich das Fugendichtband 47 wie die federnden Lippen 35 über die
               gesamte Länge des Profilkörpers 13 hinweg erstreckt.
 
            [0039] In Fig. 1 ist zwischen der Abreißlasche 17 und dem Baukörper 27 ein Luftspalt 65
               gezeigt. Die Abreißlasche 17 kann jedoch, beispielsweise aufgrund des Gewichts oder
               der vorgesehenen Anordnung des Dämmstoff-Elements 25, am Baukörper 27 anliegen, wobei
               die Unterseite der Abreißlasche 17 eine Anlagefläche 70 (Fig. 2) bildet, die eine
               Anlageebene 71 definiert. Wie in Fig. 2 erkennbar ist, stehen die federnden Lippen
               35 deutlich in Richtung des Baukörpers 27 über die Anlageebene 71 über, zumindest
               solange sie unverformt sind. Deshalb können sich die federnden Lippen 35 unter relativ
               ausgeprägter Verformung am Baukörper 27 abstützen. In Verbindung mit einer relativ
               hohen Steifigkeit der federnden Lippen 35 wird durch den Überstand ein zuverlässiges
               Verspannen des Profilkörpers 13 zwischen dem Baukörper 27 und dem Dämmstoff-Element
               25 erreicht.
 
            [0040] In Fig. 2 ist eine Sollbruchstelle 50 des Einsteckschenkels 15 erkennbar, die sich
               in der Längsrichtung 37 erstreckt. Durch Ablösen des dem Putzschenkel 19 abgewandten
               Teils des Einsteckschenkels 15 entlang der Sollbruchstelle 50 kann dessen Breite in
               einfacher Weise reduziert werden, falls zum Beispiel das Abschlussprofil 11 mit dünneren
               Dämmstoff-Elementen 25 verwendet werden soll. Da auf beiden Seiten der Sollbruchstelle
               50 federnde Lippen 35 vorhanden sind, ist die positionsfixierende und abdichtende
               Funktion des Abschlussprofils 11 auch nach einer Breitenverringerung des Einsteckschenkels
               15 vorhanden.
 
            [0041] Das erfindungsgemäße Abschlussprofil 11 eignet sich insbesondere für Fassadensanierungen,
               bei welchen angrenzende Bauteile nicht überarbeitet werden sollen, wie dies zum Beispiel
               bei der Sanierung von Laubengängen häufig der Fall ist. Das Abschlussprofil 11 wird
               hierbei zwischen der unteren Kante des Dämmstoff-Elements 25 und dem Baukörper 27
               eingeschoben. Anschließend werden das Abschlussprofil 11 und das Dämmstoff-Element
               25 durch Aufbringen von Putzmörtel eingeputzt, wobei in bekannter Weise die Abzugskante
               20 des Profilkörpers 13 zum Abziehen verwendet wird. Gegebenenfalls kann während des
               Verputzens eine Spritzschutzfolie (nicht dargestellt) an der Abreißlasche 17 festgeklebt
               sein. Nach Fertigstellung der Putzschicht wird die Abreißlasche 17 entfernt.
 
            [0042] Die Anordnung von federnden Lippen 35 an der unteren Flachseite 32 des Einsteckschenkels
               15 sorgt nicht nur für eine zuverlässige Positionsfestlegung des Abschlussprofils
               11, sondern verbessert auch die Abdichtung des Spalts 30.
 
            [0043] Die Fig. 4 und 5 zeigen ein alternativ gestaltetes erfindungsgemäßes Abschlussprofil
               11', das wie das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Abschlussprofil 11 einen länglichen
               Profilkörper 13' mit einem flächigen Einsteckschenkel 15, einer parallel zu diesem
               verlaufenden flächigen Abreißlasche 17 sowie einem quer dazu verlaufenden Putzschenkel
               19 aufweist. Gleiche oder gleich wirkende Elemente sind in den Fig. 4 und 5 mit den
               gleichen Bezugszeichen bezeichnet wie in Fig. 2 und 3.
 
            [0044] Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig. 2 und 3 sind an dem in Fig. 4 gezeigten
               Einsteckschenkel 15 nicht zwei, sondern drei federnde Lippen 35 angeordnet. Die zwei
               im Bild links gelegenen federnden Lippen 35 sind zwischen dem Putzschenkel 19 und
               der Sollbruchstelle 50 angeordnet, während die im Bild rechts gelegene federnde Lippe
               35 auf derjenigen Seite der Sollbruchstelle 50 angeordnet ist, die dem Putzschenkel
               19 abgewandt ist. Wenn dieser Schenkelteil abgebrochen und entfernt wird, verbleiben
               zwei federnde Lippen 35 am Profilkörper 13'. Das dementsprechend verschmälerte Abschlussprofil
               11' kann sich mittels der zwei verbliebenen federnden Lippen 35 zuverlässig und ohne
               Verkippen am Boden abstützen.
 
            [0045] Zwischen den beiden federnden Lippen 35, die zwischen dem Putzschenkel 19 und der
               Sollbruchstelle 50 angeordnet sind, ist ein Fugendichtband 47 angeordnet. Dieses kann
               wie in Fig. 4 gezeigt den Raum zwischen den federnden Lippen 35 im Wesentlichen vollständig
               ausfüllen. Das Fugendichtband 47 kann auch zwischen den federnden Lippen 35 eingeklemmt
               sein, so dass keine separate Befestigung wie zum Beispiel eine Verklebung notwendig
               ist. Bei dem Fugendichtband 47 kann es sich um ein Quellband oder um ein Kompriband
               handeln.
 
            Bezugszeichenliste
[0046] 
               
               
                  - 11, 11'
- Abschlussprofil
- 13, 13'
- Profilkörper
- 15
- Einsteckschenkel
- 17
- Abreißlasche
- 18
- Steg
- 19
- Putzschenkel
- 20
- Abzugskante
- 21
- Lochung
- 22
- Weichanbindung
- 23
- Gewebe
- 25
- Dämmstoff-Element
- 27
- Baukörper
- 29
- Wand
- 30
- Spalt
- 31
- obere Flachseite
- 32
- untere Flachseite
- 35
- federnde Lippe
- 37
- Längsrichtung
- 39
- freie Längskante
- 40
- Anfangsabschnitt
- 45
- Endabschnitt
- 47
- Fugendichtband
- 50
- Sollbruchstelle
- 60
- Rippe
- 65
- Luftspalt
- 70
- Anlagefläche
- 71
- Anlageebene
 
          
         
            
            1. Abschlussprofil (11, 11') für Dämmstoff-Elemente (25) mit einem sich in einer Längsrichtung
               (37) erstreckenden Profilkörper (13, 13'), der einen Einsteckschenkel (15) umfasst,
               
               
wobei der Einsteckschenkel (15) zum Einstecken zwischen ein Dämmstoff-Element (25)
                  und einen benachbarten Baukörper (27), insbesondere eine Bodenfläche, ausgebildet
                  ist und zwei Flachseiten (31, 32) aufweist, die derart einander entgegengesetzt sind,
                  dass im eingesteckten Zustand des Einsteckschenkels (15) eine der Flachseiten (31)
                  dem Dämmstoff-Element (25) und die andere Flachseite (32) dem Baukörper (27) zugewandt
                  ist, wobei an dem Einsteckschenkel (15) wenigstens eine federnde Lippe (35) angeordnet
                  ist, die von einer der Flachseiten (31, 32) absteht und sich in der Längsrichtung
                  (37) erstreckt,
               
               dadurch gekennzeichnet,
               
               dass der Profilkörper (13, 13') eine Anlagefläche (70) aufweist, die zum Anlegen an den
                  Baukörper (27) ausgebildet ist und eine Anlageebene (71) definiert, wobei die wenigstens
                  eine federnde Lippe (35), insbesondere in einem unverformten Ausgangszustand, in Richtung
                  des Baukörpers (27) über die Anlageebene (71) übersteht.
  
            2. Abschlussprofil nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die wenigstens eine federnde Lippe (35) von derjenigen Flachseite (32) des Einsteckschenkels
               (15) absteht, die für eine Zuwendung zum Baukörper (27) vorgesehen ist.
 
            3. Abschlussprofil nach Anspruch 1 oder 2,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die wenigstens eine federnde Lippe (35) direkt an den Einsteckschenkel (15) angeformt
               ist.
 
            4. Abschlussprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass sich die wenigstens eine federnde Lippe (35) über die gesamte Länge des Einsteckschenkels
               (15) hinweg erstreckt und/oder dass die wenigstens eine federnde Lippe (35) flächig
               ist.
 
            5. Abschlussprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche,
               
dadurch gekennzeichnet,
               
               dass die wenigstens eine federnde Lippe (35), in einer quer zur Längsrichtung (37) verlaufenden
                  Querschnittsebene betrachtet, einen gekrümmten Verlauf aufweist, insbesondere wobei
               
               der gekrümmte Verlauf wenigstens näherungsweise viertelkreisförmig ist, oder
               
               dass die wenigstens eine federnde Lippe, in einer quer zur Längsrichtung (37) verlaufenden
                  Querschnittsebene betrachtet, einen geradlinigen Verlauf aufweist.
  
            6. Abschlussprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die wenigstens eine federnde Lippe (35) zu ihrem freien Ende hin verjüngt ist.
 
            7. Abschlussprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass an dem Einsteckschenkel (15) mehrere federnde Lippen (35) angeordnet sind, die von
               der gleichen Flachseite (31, 32) abstehen und parallel zueinander verlaufen.
 
            8. Abschlussprofil nach Anspruch 7,
               
dadurch gekennzeichnet,
               
               dass zwischen wenigstens zwei der mehreren federnden Lippen (35) ein sich in der Längsrichtung
                  (37) erstreckendes Dichtelement (47) an der betreffenden Flachseite (31, 32) des Einsteckschenkels
                  (15) befestigt ist und/oder
               
               dass zwischen wenigstens zwei der mehreren federnden Lippen (35) ein sich in der Längsrichtung
                  (37) erstreckender Befestigungsbereich zum Anbringen eines Dichtelements (47) an der
                  betreffenden Flachseite (31, 32) des Einsteckschenkels (15) vorgesehen ist.
  
            9. Abschlussprofil nach Anspruch 7 oder 8,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der Einsteckschenkel (15) eine sich in der Längsrichtung (37) erstreckende Sollbruchstelle
               (50) aufweist und auf jeder Seite der Sollbruchstelle (50) wenigstens eine federnde
               Lippe (35) angeordnet ist.
 
            10. Abschlussprofil nach Anspruch 9,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass an dem Einsteckschenkel (15) wenigstens drei federnde Lippen (35) angeordnet sind,
               die von der gleichen Flachseite (31, 32) abstehen und parallel zueinander verlaufen,
               wobei der Einsteckschenkel (15) mit einem Putzschenkel (19) in Verbindung steht und
               wenigstens zwei der wenigstens drei federnden Lippen (35) zwischen dem Putzschenkel
               (19) und der Sollbruchstelle (50) angeordnet sind.
 
            11. Abschlussprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche,
               
dadurch gekennzeichnet,
               
               dass der Profilkörper (13, 13') einen flächigen Putzschenkel (19) umfasst, der quer, insbesondere
                  senkrecht, zu dem Einsteckschenkel (15) ausgerichtet ist, insbesondere wobei
               
               die wenigstens eine federnde Lippe (35) von einer von dem Putzschenkel (19) weg weisenden
                  Flachseite (32) des Einsteckschenkels (15) absteht.
  
            12. Abschlussprofil nach Anspruch 11,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der Putzschenkel (19) mit einem längsseitigen Randbereich des Einsteckschenkels (15)
               in Verbindung steht, insbesondere wobei die wenigstens eine federnde Lippe (35) eine
               freie Längskante (39) aufweist und derart gekrümmt ist, dass die freie Längskante
               (39) in Richtung des Putzschenkels (19) weist.
 
            13. Abschlussprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der Profilkörper (13, 13') eine flächige Abreißlasche (17) umfasst, die zumindest
               im Wesentlichen parallel zum Einsteckschenkel (15) verläuft und lösbar mit diesem
               verbunden ist.
 
            14. Abschlussprofil nach einem der vorstehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die wenigstens eine federnde Lippe (35) aus Hart-Polyvinylchlorid (PVC-U) oder aus
               Metall gebildet ist.