[0001] Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube zum Abzug von Kochdünsten über einem
Kochfeld mittels eines Luftstromes, mit einem Abzugsgehäuse, das wenigstens eine Luftansaugöffnung
und wenigstens einen Luftauslass für den Luftstrom aufweist, wenigstens einem in dem
Abzugsgehäuse angeordneten Lüfter zur Erzeugung des Luftstromes, und wenigstens einem
in dem Abzugsgehäuse in dem Luftstrom zwischen Luftansaugöffnung und Lüfter angeordneten
Abscheideelement zur Abtrennung eines oder mehrerer Bestandteile der Kochdünste, insbesondere
Fett und/oder Öl, aus dem Luftstrom, wobei der Luftstrom in dem Abzugsgehäuse von
der Luftansaugöffnung über das Abscheideelement zu dem Lüfter geführt ist und von
dem Lüfter über den Luftauslass aus dem Abzugsgehäuse geblasen wird.
[0002] In Dunstabzugshauben werden aufgrund physikalischer und psychoakustischer Eigenschaften
üblicherweise vorwärtsgekrümmte Radiallüfter (d.h. Radiallüfter mit vorwärtsgekrümmten
Schaufeln) verwendet. Vorwärtsgekrümmte Radiallüfter erzeugen einen sogenannten Schaufeldrehklang,
welcher von der Drehzahl und Schaufelzahl des Lüfters abhängt. Bei unterschiedlich
nahen Gehäusewände, bilden sich zudem starke Luftwirbel, die sich an den engsten Stellen
zu sogenannten Wirbelzöpfen verbinden. Diese Verwirbelungen treffen unmittelbar auf
die rotierenden Laufradschaufeln, wodurch ein Geräusch entsteht, das ein breitbandiges
Rauschen und zusätzlich schmalbandige, tonale Schallanteile umfasst, die auch als
Propellergeräusch oder Drehklang bezeichnet werden. Passive Schallschutzmaßnahmen
sind hingegen oft mit großem Platzbedarf und hohen Kosten verbunden. Ein weiterer
Nachteil vorwärtsgekrümmter Radiallüfter liegt darin, dass diese ein sich logarithmisch
aufweitendes Schneckengehäuse benötigen, welches verhältnismäßig viel Bauraum in dem
Abzugsgehäuse der Dunstabzugshauben beansprucht. Ohne die Verwendung eines solchen
Schneckengehäuses können solche Radiallüfter allerdings ihre Funktion in der Dunstabzugshaube
nicht erfüllen, da das Schneckengehäuse zum Aufbau eines Arbeitsdrucks bei vorwärtsgekrümmten
Radiallüftern notwendig ist.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Dunstabzugshaube anzugeben,
die einen effektiven Abzug von Kochdünsten ermöglicht und geringe Lärmemissionen im
Betrieb bietet. Möglichst soll die Dunstabzugshaube dabei auch einen geringen Platzbedarf
aufweisen.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Dunstabzugshaube mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0005] Dadurch, dass zwischen dem Lüfter und dem Abscheideelement in dem Luftstrom ein Vorleitgitter
angeordnet ist, können bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube eine geringe Lärmemissionen
im Betrieb bei einem effektiven Abzug von Kochdünsten ermöglicht werden. Das Vorleitgitter
ist in vorteilhafter Weise dazu ausgebildet, sich im Abzugsgehäuse im Luftstrom bildende
Wirbelzöpfe beim Auftreffen auf das Vorleitgitter aufzuspalten und beim Durchfluss
des Luftstromes durch das Vorleitgitter abzuschwächen. Hierdurch nimmt der Schalldruck
im gesamten Frequenzbereich ab. Besonders der störende Drehklang im niederen Frequenzbereich
lässt sich auf diese Weise deutlich abschwächen. Somit erhält man einen deutlich reduzierten
Schalldruckpegel und ein als angenehmer empfundenes Betriebsgeräusch der Dunstabzugshaube.
Bei der Anordnung der Gehäusewände können zudem Kompromisse zur Einsparung von Bauraum
eingegangen werden, die an engeren Stellen zur Bildung von sogenannten Wirbelzöpfen
führen würden, da diese Wirbelzöpfe effektiv von dem Vorleitgitter aufgespalten und
abgeschwächt werden.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln
aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander
kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Vorleitgitter
an einer Einlaufdüse des Lüfters angeordnet ist. Über die Einlaufdüse kann die angesaugte
Luft des Luftstromes zielgerichtet von dem Vorleitgitter auf das Lüfterrad geleitet
werden, wobei Wirbelzöpfe an dem Vorleitgitter effektiv aufgespalten und abgeschwächt
werden.
[0008] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass der Lüfter ein Radiallüfter
mit rückwärtsgekrümmtem Lüfterrad ist. Hierdurch kann der Platzbedarf der Dunstabzugshaube
einfach reduziert werden, da das rückwärtsgekrümmte Lüfterrad weniger Bauraum benötigt
als ein vorwärtsgekrümmter Radiallüfter mit Schneckengehäuse. Durch den wesentlich
besseren Wirkungsgrad der rückwärtsgekrümmten Radiallüfter kann der Abzug von Kochdünsten
besonders effektiv erfolgen. Ohne das logarithmisch sich aufweitende Schneckengehäuse
kann zudem die Größe der rückwärtsgekrümmten Lüfterräder gesteigert werden, sodass
über geringere Drehzahlen des Lüfterrads auch die Lärmemissionen im Betrieb gesenkt
werden können. Für den gleichen Arbeitspunkt, also ein gefördertes Volumen des Luftstromes
bei einem gegebenen Anlagendruck, bspw. 600m
3/h bei 300 Pa, benötigt die vorgeschlagene Dunstabzugshaube weniger Bauraum, ist leiser
und erfordert in etwa die Hälfte des Stromverbrauchs gegenüber herkömmlichen Dunstabzugshauben
mit vorwärtsgekrümmten Radiallüftern in Schneckengehäusen. Da auf das Schneckengehäuse
verzichtet werden kann, lässt sich bei gleichem Bauraum auch ein größeres Lüfterrad
verbauen, was dazu führt, dass die Drehzahl im gleichen Arbeitspunkt reduziert und
somit die akustischen Eigenschaften verbessert werden können.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung bezieht sich darauf, dass das
Lüfterrad einen Durchmesser von mindestens 170 mm, vorzugsweise mindestens 220 mm,
weiter vorzugsweise mindestens 250 mm, aufweist. Mit einem rückwärtsgekrümmten Lüfterrad
in dieser Größe lässt sich der Abzug von Kochdünsten besonders effektiv und gleichzeitig
leise realisieren. Sich bildende Wirbelzöpfe werden hierbei von den Vorleitgitter
effektiv ausgespalten und abgeschwächt, sodass der Einsatz von derart großen Lüfterrädern
auch auf begrenztem Bauraum problemlos möglich ist. So kann das Lüfterrad bei geringere
Drehzahlen auf einem kleineren Bauraum betrieben werden, als bisher üblich.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass eine Druckseite
des Lüfters einen umfänglich um das Lüfterrad angeordneten Aufnahmeraum bildet. Mit
dem um den Umfang des Lüfterrads angeordneten Aufnahmeraum wird der Lüfter im Abzugsgehäuse
platzsparend eingehaust, wobei der an das Lüfterrad anschließende Aufnahmeraum bereits
die Druckseite des Lüfters bildet.
[0011] Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass eine Bauhöhe des Aufnahmeraums
axial zu einer Drehachse des Lüfterrads höchstens dem 1,6-fachen der Lüfterradhöhe
entspricht. Mit einem derart begrenzten Aufnahmeraum kann in dem Abzugsgehäuse Bauraum
eingespart werden. Hierdurch lassen sich die Vorteile des rückwärtsgekrümmtem Lüfterrads
in der Dunstabzugshaube ausnutzen, da eben kein großvolumiges Schneckengehäuse zum
Druckaufbau nötig ist.
[0012] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass eine Bautiefe
des Aufnahmeraums in einer ersten Ausdehnungsrichtung radial zu einer Drehachse des
Lüfterrads höchstens dem 1,4-fachen des Lüfterraddurchmessers entspricht. Über einen
derart begrenzten Aufnahmeraum kann in der Dunstabzugshaube Bauraum eingespart werden.
Daher lassen sich die Vorzüge des rückwärtsgekrümmtem Lüfterrads in der Dunstabzugshaube
ausnutzen, da hier kein großvolumiges Lüftergehäuse für den Druckaufbau nötig ist.
[0013] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass eine Baubreite des Aufnahmeraums
in einer zur ersten Ausdehnungsrichtung rechtwinkligen, zweiten Ausdehnungsrichtung
radial zu der Drehachse des Lüfterrads höchstens dem 1,4-fachen des Lüfterraddurchmessers
entspricht. Ein derart begrenzter Aufnahmeraum spart in der Dunstabzugshaube sehr
viel Bauraum ein. Die Vorteile des rückwärtsgekrümmtem Lüfterrads lassen sich daher
hier besonders gut ausnutzen. Mit dem Druckaufbau innerhalb des rückwärtsgekrümmten
Lüfterrads ist in der Dunstabzugshaube kein großvolumiges Schneckengehäuse um das
Lüfterrad nötig.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Abzugsgehäuse
zweigeteilt aufgebaut ist, sodass ein erster Teil des Abzugsgehäuses das Abscheideelement
umfasst und ein zweiter Teil des Abzugsgehäuses den Lüfter. Mit der Zweiteilung des
Abzugsgehäuses werden die Montage und die Variantenbildung bei der Dunstabzugshaube
vereinfacht. Die Anordnung des Abscheideelements in dem ersten Teil des Abzugsgehäuses
und die Anordnung des Lüfters in dem zweiten Teil des Abzugsgehäuses macht die Kombination
unterschiedlicher erster und zweiter Teile des Abzugsgehäuses zu einer Dunstabzugshaube
möglich. Auf diese Weise können leicht unterschiedliche Abscheideelemente mit unterschiedlichen
Lüftern im Rahmen der Variantenbildung zu einer Dunstabzugshaube kombiniert werden,
indem die Teile des Abzugsgehäuses miteinander verbunden werden.
[0015] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass das Vorleitgitter
eine Gitterstegstruktur aufweist, die in einer Umfangsrichtung beabstandete Radialstege
und in einer radialen Richtung beabstandete koaxiale Umfangsstege bildet, wobei die
Stege jeweils in Strömungsrichtung des Luftstromes sich erstreckende Leitflächen bilden,
wobei das Vorleitgitter einen radialen Außenrand und einen zentralen Mittenbereich
um eine Mittelachse des Vorleitgitters aufweist, und eine von dem radialen Außenrand
und dem Mittenbereich aufgespannte Hüllfläche im radialen Außenrand konvex gekrümmt
und im Mittenbereich flach, insbesondere parallel zu einer Radialebene des Vorleitgitters
ausgebildet ist, wobei die Umfangsstege in radialer Richtung in jeweils einem radialen
Abstand zur Mittelachse des Vorleitgitters angeordnet sind und deren Leitflächen jeweils
eine variierende Winkelanstellung gegenüber einer Axialebene des Vorleitgitters aufweisen.
Die Gitterstegstruktur eignet sich besonders um platzsparend und effektiv Wirbelzöpfe
beim Auftreffen auf das Vorleitgitter aufzuspalten und beim Durchfluss des Luftstromes
durch das Vorleitgitter abzuschwächen. Die Dunstabzugshaube erreicht mit dieser Gitterstegstruktur
einen verbesserten statischen Gesamtwirkungsgrad sowie eine weiter reduzierte Schallleistung.
Mit der konvexen Hüllfläche im radialen Außenbereich erhöht sich die Festigkeit und
Stabilität der gewölbten Form des Vorleitgitters. Die Radialstege und Umfangsstege
können daher im Querschnitt besonders dünnwandig ausgeführt sein. Damit reduzieren
sich die Anströmfläche der Stege und der durch die Stege erzeugte Strömungswiderstand.
Außerdem wird eine durch die Stege selbst bedingte Wirbelbildung verhindert, die ansonsten
wiederum zu einer Geräuschbildung führt.
[0016] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigen. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen
Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
- Figur 1
- erfindungsgemäße Dunstabzugshaube über Kochfeld,
- Figur 2
- perspektivische Ansicht,
- Figur 3
- Seitenansicht,
- Figur 4
- Explosionsdarstellung,
- Figur 5
- weitere Explosionsdarstellung,
- Figur 6
- seitliche Schnittansicht, und
- Figur 7
- Ansicht in Aufnahmeraum.
[0017] In der Figur 1 mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist eine erfindungsgemäße Dunstabzugshaube
dargestellt. Die Dunstabzugshaube 1 dient dem Abzug von Kochdünsten 2 über einem Kochfeld
3 mittels eines Luftstromes 4 und verfügt über ein Abzugsgehäuse 5, das eine Luftansaugöffnung
6 an der Unterseite und einen Luftauslass 7 für den Luftstrom 4 an der Oberseite aufweist.
[0018] In der perspektivischen Ansicht gemäß Figur 2 ist die Dunstabzugshaube 1 aus Figur
1 einzeln gezeigt. In dieser Darstellung ist bereits erkennbar, wie kompakt das Abzugsgehäuse
5 der Dunstabzugshaube 1 aufgebaut ist. Hierdurch eignet sich die gezeigte Dunstabzugshaube
1 besonders als Einbauhaube zum Einbau in einen Küchenoberschrank. Die kompakten Abmessungen
des Abzugsgehäuses 5 machen eine zusätzliche Nutzung des übrigen Oberschrankinnenvolumens
als Stauraum möglich.
[0019] Auch in der Seitenansicht gemäß Figur 3 auf die Dunstabzugshaube 1 aus den Figuren
1 und 2 ist ersichtlich, dass das Abzugsgehäuse 5 äußerst kompakte Abmessungen aufweist,
die einen hohen Anteil des Oberschrankinnenvolumens als Stauraum nutzbar lassen. Die
Gründe für die kompakten Außenabmessungen des Abzugsgehäuses 5 sind in den nachfolgenden
Ansichten zu erkennen, welche den inneren Aufbau der Dunstabzugshaube 1 zeigen.
[0020] Die Figur 4 zeigt eine Explosionsdarstellung von der Dunstabzugshaube 1 gemäß der
Figuren 1 bis 3. In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass in dem Abzugsgehäuse
5 ein Lüfter 8 zur Erzeugung des Luftstromes 4 (Fig. 1) im Betrieb durch die Dunstabzugshaube
1 angeordnet ist. Dieser Lüfter 8 ist vorteilhafterweise ein Radiallüfter und weist
ein rückwärtsgekrümmtes Lüfterrad 12 auf. Dadurch benötigt die Dunstabzugshaube 1
weniger Bauraum, ist leiser und weist nur etwa die Hälfte des Stromverbrauchs gegenüber
herkömmlichen Dunstabzugshauben mit vorwärtsgekrümmten Radiallüftern in Schneckengehäusen
auf. In dieser Darstellung ist auch erkennbar, dass das Abzugsgehäuse 5 zweigeteilt
aufgebaut ist, sodass ein erster Teil 16 des Abzugsgehäuses 5 ein Abscheideelement
9 umfasst und ein zweiter Teil 17 des Abzugsgehäuses 5 den Lüfter 8. Hierdurch ist
eine besonders einfache Variantenbildung bei dem gezeigten Dunstabzugshauben-Konzept
möglich. Erfindungsgemäß ist zwischen dem Lüfter 8 und dem Abscheideelement 9 in dem
Luftstrom 4 ein Vorleitgitter 10 angeordnet. Dieses Vorleitgitter 10 ist dazu ausgebildet,
sich im Abzugsgehäuse 5 im Luftstrom 4 bildende Wirbelzöpfe beim Auftreffen auf das
Vorleitgitter 10 aufzuspalten und beim Durchfluss des Luftstromes 4 durch das Vorleitgitter
10 abzuschwächen. Hierdurch sind geringe Lärmemissionen im Betrieb bei einem effektiven
Abzug von Kochdünsten 2 (Fig. 1) mit der kompakten Dunstabzugshaube 1 möglich. Das
Vorleitgitter 10 ist bevorzugt an einer Einlaufdüse 11 des Lüfters 8 angeordnet. Diese
Einlaufdüse 11 leitet die angesaugte Luft des Luftstromes zielgerichtet von dem Vorleitgitter
10 in den Ansaugbereich des Lüfters 8. Stromaufwärts des Vorleitgitters 10 ist eine
trichterförmige Aufnahme 24 vorgesehen, über welche der Luftstrom 4 zum Vorleitgitter
10 hin kanalisiert wird.
[0021] In Figur 5 ist eine weitere Explosionsdarstellung der Dunstabzugshaube 1 gemäß der
Figuren 1 bis 4 gezeigt. Es ist zu erkennen, dass der zweite Teil 17 des Abzugsgehäuses
5 aus sehr wenigen Teilen zusammensetzbar ist. Hier ist das Abscheideelement 9 in
dem ersten Teil 16 des Abzugsgehäuses 5 zu erkennen. Das Abscheideelement 9 ist in
dem Abzugsgehäuse 5 in dem Luftstrom 4 zwischen der Luftansaugöffnung 6 und dem Lüfter
8 angeordnet und dient zur Abtrennung eines oder mehrerer Bestandteile der Kochdünste
2 (Fig. 1), insbesondere Fett und/oder Öl, aus dem Luftstrom 4 (Fig. 1), wobei der
Luftstrom 4 (Fig. 1) in dem Abzugsgehäuse 5 von der Luftansaugöffnung 6 über das Abscheideelement
9 zu dem Lüfter 8 geführt ist und von dem Lüfter 8 über den Luftauslass 7 aus dem
Abzugsgehäuse 5 geblasen wird. In dieser Darstellung ist zu sehen, dass das Vorleitgitter
10 eine Gitterstegstruktur aufweist. Diese Gitterstegstruktur ist durch in einer Umfangsrichtung
beabstandete Radialstege 18 und in einer radialen Richtung beabstandete koaxiale Umfangsstege
19 gebildet.
[0022] In den Figuren 6 und 7 ist noch besser zu erkennen, dass die Stege 18, 19 der Gitterstegstruktur
jeweils in Strömungsrichtung des Luftstromes 4 sich erstreckende Leitflächen 20 bilden.
Das Vorleitgitter 10 weist einen radialen Außenrand 21 und einen zentralen Mittenbereich
22 um eine Mittelachse 21 des Vorleitgitters 10 auf. Die von dem radialen Außenrand
21 und dem Mittenbereich 22 aufgespannte Hüllfläche ist im radialen Außenrand 21 konvex
gekrümmt und im Mittenbereich 22 flach, insbesondere parallel zu einer Radialebene
des Vorleitgitters 10 ausgebildet. In radialer Richtung sind die Umfangsstege 19 jeweils
in einem radialen Abstand zur Mittelachse 23 des Vorleitgitters 10 angeordnet. Die
Leitflächen 20 der Umfangsstege 19 weisen jeweils eine variierende Winkelanstellung
gegenüber einer Axialebene des Vorleitgitters 10 auf. Mit dieser Gitterstegstruktur
können besonders platzsparend und effektiv die Wirbelzöpfe beim Auftreffen auf das
Vorleitgitter 10 aufgespalten und beim Durchfluss des Luftstromes 4 durch das Vorleitgitter
10 abgeschwächt werden, was zu einem verbesserten statischen Gesamtwirkungsgrad sowie
einer reduzierten Schallleistung der Dunstabzugshaube 1 führt. Die konvexe Hüllfläche
im radialen Außenbereich 21 verbessert die Festigkeit und Stabilität der gewölbten
Form des Vorleitgitters 10. Daher können die Radialstege 18 und Umfangsstege 19 im
Querschnitt besonders dünnwandig ausgeführt werden, was die Anströmfläche der Stege
18, 19 reduziert und den Strömungswiderstand durch die Stege 18, 19 verringert. Wie
in den Figuren 6 und 7 weiter zu erkennen ist, wird die Druckseite des Lüfters 8 durch
einen umfänglich um das Lüfterrad 12 angeordneten Aufnahmeraum 14 gebildet. Der Lüfter
8 wird so im Abzugsgehäuse 5 platzsparend vom Aufnahmeraum 14 umbaut, sodass der an
das Lüfterrad 12 anschließende Aufnahmeraum 14 bereits die Druckseite des Lüfters
8 bildet. Der Aufnahmeraum 14 weist bevorzugt eine im Wesentlichen rechteckige Grundform
auf. Wird der Abstand zwischen dem rückwärtsgekrümmten Lüfterrad 12 und einer den
Aufnahmeraum 14 begrenzenden Wand zu klein gewählt, entstehen störende Geräusche.
Aus diesem Grund sind die von dem Lüfterrad 12 umfänglich beabstandeten Wände vorteilhafterweise
ausreichend vom Lüfterrad beabstandet angeordnet. Das Lüfterrad 12 weist vorteilhafterweise
einen Durchmesser ld von mindestens 170 mm, vorzugsweise mindestens 220 mm, weiter
vorzugsweise mindestens 250 mm, auf. Der Aufnahmeraum 14 weist vorteilhafterweise
eine Bauhöhe bh axial zur Drehachse 15 des Lüfterrads 12 auf, welche höchstens dem
1,6-fachen der Lüfterradhöhe lh entspricht. Weiterhin kann die Bautiefe bt des Aufnahmeraums
14 in einer ersten Ausdehnungsrichtung radial zu einer Drehachse 15 des Lüfterrads
12 höchstens dem 1,4-fachen des Lüfterraddurchmessers ld entsprechen. Zusätzlich kann
die Baubreite bb des Aufnahmeraums 14 in einer zur ersten Ausdehnungsrichtung rechtwinkligen,
zweiten Ausdehnungsrichtung radial zu der Drehachse 15 des Lüfterrads 12 außerdem
höchstens dem 1,4-fachen des Lüfterraddurchmessers ld entsprechen. Ein so begrenzter
Aufnahmeraum 14 in dem Abzugsgehäuse 5 spart sehr einfach Bauraum ein. Damit lassen
sich die Vorzüge des rückwärtsgekrümmtem Lüfterrads 12 in der Dunstabzugshaube 1 optimal
ausnutzen, da eben kein großvolumiges Schneckengehäuse zum Druckaufbau nötig ist.
Die Figur 6 ermöglicht außerdem noch einen Blick in den Restölabscheider 25 des Abscheideelements
9 und die darunter angeordnete Fettauffangschale 26 des Abscheideelements 9.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Dunstabzugshaube
- 2
- Kochdünsten
- 3
- Kochfeld
- 4
- Luftstrom
- 5
- Abzugsgehäuse
- 6
- Luftansaugöffnung
- 7
- Luftauslass
- 8
- Lüfter
- 9
- Abscheideelement
- 10
- Vorleitgitter
- 11
- Einlaufdüse
- 12
- Lüfterrad
- 14
- Aufnahmeraum
- 15
- Drehachse
- 16
- erster Teil des Abzugsgehäuses
- 17
- zweiter Teil des Abzugsgehäuses
- 18
- Radialstege
- 19
- Umfangsstege
- 20
- Leitflächen
- 21
- Außenrand
- 22
- Mittenbereich
- 23
- Mittelachse
- 24
- Aufnahme
- 25
- Restölabscheider
- 26
- Fettauffangschale
- 27
- Lüfterhalter
- ld
- Lüfterraddurchmesser
- bh
- Bauhöhe
- lh
- Lüfterradhöhe
- bb
- Baubreite
- bt
- Bautiefe
1. Dunstabzugshaube (1) zum Abzug von Kochdünsten (2) über einem Kochfeld (3) mittels
eines Luftstromes (4), mit
- einem Abzugsgehäuse (5), das wenigstens eine Luftansaugöffnung (6) und wenigstens
einen Luftauslass (7) für den Luftstrom (4) aufweist,
- wenigstens einem in dem Abzugsgehäuse (5) angeordneten Lüfter (8) zur Erzeugung
des Luftstromes (4), und
- wenigstens einem in dem Abzugsgehäuse (5) in dem Luftstrom (4) zwischen Luftansaugöffnung
(6) und Lüfter (8) angeordneten Abscheideelement (9) zur Abtrennung eines oder mehrerer
Bestandteile der Kochdünste (2), insbesondere Fett und/oder Öl, aus dem Luftstrom
(4), wobei der Luftstrom (4) in dem Abzugsgehäuse (5) von der Luftansaugöffnung (6)
über das Abscheideelement (9) zu dem Lüfter (8) geführt ist und von dem Lüfter (8)
über den Luftauslass (7) aus dem Abzugsgehäuse (5) geblasen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Lüfter (8) und dem Abscheideelement (9) in dem Luftstrom (4) ein Vorleitgitter
(10) angeordnet ist.
2. Dunstabzugshaube (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorleitgitter (10) an einer Einlaufdüse (11) des Lüfters (8) angeordnet ist.
3. Dunstabzugshaube (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (8) ein Radiallüfter mit rückwärtsgekrümmtem Lüfterrad (12) ist.
4. Dunstabzugshaube (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüfterrad (12) einen Durchmesser (ld) von mindestens 170 mm, vorzugsweise mindestens
220 mm, weiter vorzugsweise mindestens 250 mm, aufweist.
5. Dunstabzugshaube (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckseite des Lüfters (8) einen umfänglich um das Lüfterrad (12) angeordneten
Aufnahmeraum (14) bildet.
6. Dunstabzugshaube (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bauhöhe (bh) des Aufnahmeraums (14) axial zu einer Drehachse (15) des Lüfterrads
(12) höchstens dem 1,6-fachen der Lüfterradhöhe (lh) entspricht.
7. Dunstabzugshaube (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bautiefe (bt) des Aufnahmeraums (14) in einer ersten Ausdehnungsrichtung radial
zu einer Drehachse (15) des Lüfterrads (12) höchstens dem 1,4-fachen des Lüfterraddurchmessers
(ld) entspricht.
8. Dunstabzugshaube (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Baubreite (bb) des Aufnahmeraums (14) in einer zur ersten Ausdehnungsrichtung
rechtwinkligen, zweiten Ausdehnungsrichtung radial zu der Drehachse (15) des Lüfterrads
(12) höchstens dem 1,4-fachen des Lüfterraddurchmessers (ld) entspricht.
9. Dunstabzugshaube (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugsgehäuse (5) zweigeteilt aufgebaut ist, sodass ein erster Teil (16) des
Abzugsgehäuses (5) das Abscheideelement (9) umfasst und ein zweiter Teil (17) des
Abzugsgehäuses (5) den Lüfter (8).
10. Dunstabzugshaube (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorleitgitter (10) eine Gitterstegstruktur aufweist, die in einer Umfangsrichtung
beabstandete Radialstege (18) und in einer radialen Richtung beabstandete koaxiale
Umfangsstege (19) bildet, wobei die Stege (18, 19) jeweils in Strömungsrichtung des
Luftstromes (4) sich erstreckende Leitflächen (20) bilden, wobei das Vorleitgitter
(10) einen radialen Außenrand (21) und einen zentralen Mittenbereich (22) um eine
Mittelachse (21) des Vorleitgitters (10) aufweist, und eine von dem radialen Außenrand
(21) und dem Mittenbereich (22) aufgespannte Hüllfläche im radialen Außenrand (21)
konvex gekrümmt und im Mittenbereich (22) flach, insbesondere parallel zu einer Radialebene
des Vorleitgitters (10) ausgebildet ist, wobei die Umfangsstege (19) in radialer Richtung
in jeweils einem radialen Abstand zur Mittelachse (23) des Vorleitgitters (10) angeordnet
sind und deren Leitflächen (20) jeweils eine variierende Winkelanstellung gegenüber
einer Axialebene des Vorleitgitters (10) aufweisen.