[0001] Die Erfindung betrifft eine handgeführte Werkzeugmaschine mit einer Antriebseinrichtung,
mittels der ein mit der Werkzeugmaschine in Wirkverbindung bringbares Werkzeug über
eine ein Getriebegehäuse aufweisende Getriebeeinrichtung betätigbar ist, gemäß der
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 definierten Art.
[0002] Beispielsweise aus der
US 2019 075639 A1 ist eine elektrische Werkzeugmaschine bekannt, die ein Gehäuse und einen Motor aufweist,
wobei der einen Rotor aufweisende Motor in dem Gehäuse angeordnet und gehalten ist
und von einer Stromquelle angetrieben wird.
[0003] Im Betrieb der elektrischen Werkzeugmaschine können Spannungsunterschiede zwischen
verschiedenen Komponenten der elektrischen Werkzeugmaschine auftreten, durch die elektrische
Felder induziert werden können, welche wiederum eine Elektronik bzw. eine Steuereinrichtung
stören können. Um derartige Spannungsunterschiede abzubauen, ist bei der
US 2019/0075639 A1 ist ein Draht vorgesehen, der elektrisch zwischen dem Rotor und einem Anschluss der
Stromquelle angeschlossen ist. Mittels des Drahtes können elektrostatische Ladungen,
die beispielsweise durch einen Lüfter induziert werden, abgeleitet und Spannungsunterschiede
abgebaut werden. Elektrostatisch aufgeladene Kunststoffteile führen zu hohen Spannungsunterschieden
und gegebenenfalls zu Entladungen, durch die elektronische Bauteile beschädigt werden
können.
[0004] Bei der vorgeschlagenen Lösung ist durch den Draht ein langer Weg innerhalb der elektrischen
Werkzeugmaschine zu überbrücken, da der Rotor und die Stromquelle an weit voneinander
entfernten Bereichen der elektrischen Werkzeugmaschine angeordnet sind. Die Führung
des Drahtes kann aufgrund der vorliegenden räumlichen Bedingungen problematisch sein.
Zudem kann die lange Leitungsführung gegebenenfalls einen unerwünschten Einfluss auf
eine Luftströmung innerhalb des Gehäuses haben.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine handgeführte Werkzeugmaschine
zu schaffen, bei der die Gefahr eines Auftretens von elektrischen Feldern, die zu
Störungen insbesondere einer Elektronik bzw. einer Steuerungseinrichtung führen können,
auf konstruktive einfache und bauraumgünstige Weise reduziert ist.
[0006] Es wird somit eine handgeführte Werkzeugmaschine mit einer Antriebseinrichtung vorgeschlagen,
wobei mittels der Antriebseinrichtung ein mit der Werkzeugmaschine in Wirkverbindung
bringbares Werkzeug über eine ein Getriebegehäuse aufweisende Getriebeeinrichtung
betätigbar ist, wobei eine Gehäuseeinrichtung vorgesehen ist, innerhalb der die einen
Rotor und einen Stator aufweisende Antriebseinrichtung und die Getriebeeinrichtung
angeordnet sind, und wobei eine elektrisch leitende Verbindungseinrichtung insbesondere
zum Abbau bzw. zur Reduzierung von Spannungsunterschieden innerhalb der Werkzeugmaschine
vorgesehen ist. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Verbindungseinrichtung
einen Stator der Antriebseinrichtung elektrisch leitend mit dem Getriebegehäuse verbindet.
[0007] Eine erfindungsgemäß ausgeführte, handgeführte Werkzeugmaschine, die beispielsweise
als Schraubmaschine, als Schlagschraubmaschine, als Meißelmaschine, als Winkelschleifmaschine,
als Sägemaschine oder dergleichen ausgeführt sein kann, hat den Vorteil, dass auf
kostengünstige und bauraumoptimierte Weise im Betrieb auftretende Spannungsunterschiede
zwischen verschiedenen Bauteilen durch das Vorsehen der Verbindungseinrichtung vorteilhaft
gering sind und somit die Gefahr einer Störung einer Elektronik bzw. einer Steuerungseinrichtung
durch elektrische Felder vorteilhaft gering ist. Der Stator der als Elektromotor ausgeführten
Antriebseinrichtung ist bevorzugt in räumlicher Nähe zu dem insbesondere metallischen
Getriebegehäuse angeordnet, so dass die Verbindungseinrichtung lediglich einen geringen
Bauraum innerhalb der Gehäuseeinrichtung der handgeführten Werkzeugmaschine einnimmt.
Die Gefahr einer ungewünschten Beeinflussung einer beispielsweise zur Kühlung vorgesehenen
Luftströmung durch die Verbindungseinrichtung ist hierdurch zudem gering.
[0008] Spannungsunterschiede zwischen einzelnen Bauteilen der handgeführten Werkzeugmaschine
können insbesondere durch im Betrieb Hochspannung führende Bauteile oder durch einen
Lüfter auftreten. Im Betrieb einer erfindungsgemäß ausgeführten, handgeführten Werkzeugmaschine
treten vorteilhafterweise keine unerwünscht großen elektrostatischen Aufladungen insbesondere
von Kunststoffteilen auf, so dass Entladungen, die zu einer Beschädigung von elektronischen
Bauteilen führen könnten, sicher verhindert sind.
[0009] Die Verbindungseinrichtung ist leitfähig und insbesondere mit Metall, beispielsweise
Stahl ausgeführt und wirkt mit den ebenfalls mit einem elektrisch leitfähigen Material
ausgeführten Stator und Getriebegehäuse zusammen. Grundsätzlich kann die Verbindungseinrichtung
aber auch mit anderen geeigneten, elektrisch leitfähigen Materialien ausgeführt sein.
[0010] Die Verbindungseinrichtung ist vorzugsweise nicht fest mit dem Getriebegehäuse und/oder
dem Stator verbunden. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Verbindungseinrichtung
in Wirkverbindung, insbesondere lösbar in Eingriff mit einem Gehäuseelement der Gehäuseeinrichtung
bringbar ist und vorzugsweise an dem Gehäuseelement gehalten ist. Zum Zusammenwirken
mit der Verbindungseinrichtung kann das Gehäuseelement beispielsweise Rippen oder
dergleichen aufweisen, so dass die Verbindungseinrichtung auf eine einfache Weise
einerseits an dem Gehäuseelement gehalten und/oder positioniert und andererseits zusammen
mit dem Gehäuseelement montierbar ist.
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Verbindungseinrichtung
einen ersten Verbindungsbereich zum Zusammenwirken mit dem Stator auf, wobei der erste
Verbindungsbereich mit wenigstens einem, insbesondere zwei federnden Bereichen ausgeführt
ist. Die federnden Bereiche sind insbesondere derart ausgeführt, dass die federnden
Bereiche der Verbindungseinrichtung in montiertem Zustand mit einer gewünschten Kraft
gegen den Stator drücken und hierdurch ein Kontakt zwischen der Verbindungseinrichtung
und dem Stator auch ohne eine feste Anbindung zwischen dem Stator und der Verbindungseinrichtung
sichergestellt ist. Zudem können auf diese Weise Toleranzen und Bewegungen im Betrieb
der Werkzeugmaschine einfach ausgeglichen und ein Kontakt zwischen dem Stator und
der Verbindungseinrichtung sicher aufrechterhalten werden.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Verbindungseinrichtung
einen zweiten Verbindungsbereich zum Zusammenwirken mit dem Getriebegehäuse auf, wobei
der zweite Verbindungsbereich mit wenigstens einem, insbesondere zwei federnden Bereichen
ausgeführt ist. Die federnden Bereiche sind insbesondere derart ausgeführt, dass die
federnden Bereiche der Verbindungseinrichtung in montiertem Zustand mit einer gewünschten
Kraft gegen das Getriebegehäuse drücken und hierdurch ein Kontakt zwischen der Verbindungseinrichtung
und dem Getriebegehäuse auch ohne eine feste Anbindung zwischen dem Getriebegehäuse
und der Verbindungseinrichtung sichergestellt ist. Zudem können auf diese Weise Toleranzen
und Bewegungen im Betrieb der Werkzeugmaschine einfach ausgeglichen und ein Kontakt
zwischen dem Getriebegehäuse und der Verbindungseinrichtung sicher aufrechterhalten
werden.
[0013] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die federnden Bereiche des
zweiten Verbindungsbereichs der Verbindungseinrichtung in einem in Längsrichtung der
Werkzeugmaschine nach vorne weisenden Bereich in montiertem Zustand der Werkzeugmaschine
in radialer Richtung nach außen angestellt. Hierdurch kann das Getriebe auf einfache
Weise bei entsprechend ausgeführten Werkzeugmaschinen in Längsrichtung nach vorne
ohne ein Lösen der Verbindungseinrichtung von dem Getriebegehäuse entnommen und auf
einfache Weise wieder in Wirkverbindung mit der Verbindungseinrichtung gebracht werden,
wobei ein Verkanten der Verbindungseinrichtung durch das Vorsehen der beispielsweise
in radialer Richtung nach außen gebogenen Bereiche der Verbindungseinrichtung sicher
verhindert ist.
[0014] Die Verbindungseinrichtung wirkt in montiertem Zustand der Werkzeugmaschine bevorzugt
über den ersten Verbindungsbereich und/oder den zweiten Verbindungsbereich lose mit
dem Stator bzw. dem Getriebegehäuse zusammen. Hierdurch ist eine einfache Montage
der Verbindungeinrichtung mit dem Gehäuseelement und zudem ein einfacher Austausch
des Elektromotors bzw. der Getriebeeinrichtung möglich, ohne dass vorher eine Verbindung
zwischen der Verbindungseinrichtung und dem Stator bzw. dem Getriebegehäuse beispielsweise
in Form einer Schraube zu lösen ist.
[0015] Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Verbindungseinrichtung
zwischen dem ersten Verbindungsbereich und dem zweiten Verbindungsbereich einen Abstützbereich
auf, der sich in montiertem Zustand der Werkzeugmaschine an einem Element der Werkzeugmaschine,
beispielsweise einem zur Lagerung des Elektromotors vorgesehenen Lagerbock abstützt.
Der Abstützbereich kann wiederum in montiertem Zustand der Werkzeugmaschine federvorgespannt
mit dem Element der Werkzeugmaschine zusammenwirken. Durch den Abstützbereich kann
auf einfache Weise eine Position der Verbindungseinrichtung sichergestellt werden,
wenn beispielsweise die Getriebeeinrichtung gewechselt wird und der zweite Verbindungsbereich
zeitweise nicht mit dem Getriebegehäuse zusammenwirkt. Die Verbindungseinrichtung
bleibt dabei im Wesentlichen in ihrer Position bei montierter Getriebeeinrichtung.
[0016] Um die Verbindungseinrichtung in gewünschtem Umfang gegenüber dem Gehäuseelement
der Gehäuseeinrichtung positionieren zu können, weist das Gehäuseelement bei einer
vorteilhaften Ausführung der Erfindung wenigstens einen Anlagebereich zur Positionierung
der Verbindungseinrichtung auf. Das Gehäuseelement kann hierzu beispielsweise wenigstens
ein Zentrierelement und wenigstens eine Rippe oder dergleichen aufweisen, die insbesondere
mit den federnden Bereichen der Verbindungseinrichtung zusammenwirken.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass die Verbindungseinrichtung mit einem elektrisch leitenden
Kabel ausgeführt ist, das einerseits mit dem Stator und andererseits mit dem Getriebegehäuse
verbunden ist.
[0018] Bei einer weiteren Ausführung einer erfindungsgemäßen handgeführten Werkzeugmaschine
ist die Verbindungseinrichtung durch eine elektrisch leitende Beschichtung, insbesondere
durch eine galvanische Beschichtung einer Innenwand des Gehäuseelements gebildet,
wobei das Gehäuseelement mit dem Beschichtungsbereich sowohl mit dem Stator als auch
mit dem Getriebegehäuse in Verbindung steht. Bei einer derartigen Ausführung ist kein
separates Bauteil erforderlich und eine besonders bauraumgünstige Umsetzung geschaffen.
[0019] Wenn die Gehäuseeinrichtung zwei seitliche Gehäuseschalen und ein vorderseitiges,
mit den Gehäuseschalen lösbar verbundenes Gehäuseelement aufweist, ist bei einem entsprechenden
Aufbau der handgeführten Werkzeugmaschine das Getriebe nach einem Lösen des vorderseitigen
Gehäuseelements insbesondere einfach austauschbar, wenn keine feste Verbindung zwischen
der Verbindungseinrichtung und dem Getriebe besteht. Die seitlichen Gehäuseschalen
können dabei in miteinander verbundenem Zustand verbleiben.
[0020] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren
ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Figuren, die
Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann
wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine ausschnittsweise Darstellung einer als Schlagschraubmaschine ausgeführten handgeführten
Werkzeugmaschine mit einer Verbindungseinrichtung, wobei eine Gehäuseschale einer
Gehäuseeinrichtung nicht dargestellt ist;
- Fig. 2
- eine Querschnittsdarstellung der Schlagschraubmaschine gemäß Fig. 1 entlang der Linie
2-2 gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Querschnittsdarstellung der Schlagschraubmaschine gemäß Fig. 1 entlang der Linie
3-3 gemäß Fig. 1; und
- Fig. 4
- eine dreidimensionale Ansicht der Verbindungseinrichtung gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 in
Alleinstellung.
[0022] In Fig. 1 bis Fig. 3 ist eine handgeführte Werkzeugmaschine 1 gezeigt, die in der
gezeigten Darstellung als Schlagschraubmaschine ausgeführt ist. Entsprechend einer
alternativen Ausgestaltungsform kann die handgeführte Werkzeugmaschine 1 auch als
Bohrmaschine, als Bohrhammermaschine, als Sägemaschine, als Meisselhammermaschine
oder dergleichen ausgebildet sein.
[0023] Die handgeführte Werkzeugmaschine 1 weist eine Gehäuseeinrichtung 3 auf, in der eine
als Elektromotor 5 ausgeführte Antriebseinrichtung und eine Getriebeeinrichtung 7
mit einem Getriebegehäuse 9 angeordnet sind. Darüber hinaus ist in Fig. 1 ein Lüfter
11 ersichtlich, der zur Kühlung des Elektromotors 5 vorgesehen ist. Weiterhin ist
eine Verkabelung 13 gezeigt, mittels welcher der Elektromotor 5 mit einer nicht näher
ersichtlichen Steuereinrichtung bzw. Elektronik der handgeführten Werkzeugmaschine
1 gekoppelt und von dieser ansteuerbar ist.
[0024] Die handgeführte Werkzeugmaschine 1 kann sowohl mit einem Akkumulator als Energiespeicher
als auch als kabelgebundene Werkzeugmaschine 1 mit einem Stecker zur Kopplung mit
einem Stromnetz ausgeführt sein.
[0025] In Fig. 1 ist weiterhin eine Lagereinrichtung bzw. ein Lagerbock 15 ersichtlich,
in welchem der Elektromotor 5 zumindest bereichsweise in einer Längsrichtung L der
handgeführten Werkzeugmaschine 1 angeordnet und gelagert ist. Der Lagerbock 15 ist
wiederum an der Gehäuseeinrichtung 3 gelagert.
[0026] Die Gehäuseeinrichtung 3 ist vorliegend dreiteilig ausgeführt und weist zwei Gehäuseschalen
17, 19 auf, die zur Aufnahme und Lagerung des Elektromotors 5, des Lüfters 11, der
Getriebeeinrichtung 7 und der Steuereinrichtung ausgeführt sind. Die Gehäuseschalen
17, 19 sind insbesondere als Halbschalen ausgeführt, wobei diese in einer in Zeichnungsebene
liegenden Längsmittelebene miteinander verbindbar sind. In Fig. 1 ist lediglich die
Gehäuseschale 17 ersichtlich und die Gehäuseschale 19 der Übersichtlichkeit halber
nicht gezeigt.
[0027] In Längsrichtung L von vorne ist an den Gehäuseschalen 17, 19 ein vorderes Gehäuseelement
21 lösbar hier mittels Schraubverbindungen 23 angeordnet, wobei innerhalb des vorderen
Gehäuseelements 21 beispielsweise ein nicht näher ersichtliches Schlagwerk, beispielsweise
ein Tangentialschlagwerk mit einem Amboss 25 angeordnet ist.
[0028] Mittels des Elektromotors 5 ist ein Drehmoment über die Getriebeeinrichtung 7 und
das Schlagwerk auf den Amboss 25 übertragbar, an den im Bereich einer Aufnahme 27,
die hier mit einem Vierkant ausgeführt ist, ein Werkzeug in bekannter Weise koppelbar
ist.
[0029] Der Elektromotor 5 ist in bekannter Weise mit einem Stator 29 und einem Rotor 31
ausgeführt, die in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 näher ersichtlich sind. Der
Lüfter 11 ist auf einer in Längsrichtung L, in der sich eine Drehachse des Amboss
25 erstreckt, auf einer der Getriebeeinrichtung 7 abgewandten Seite des Elektromotors
5 angeordnet.
[0030] In Fig. 1 bis Fig. 4 ist eine elektrisch leitfähige Verbindungseinrichtung 40 ersichtlich,
die hier als Blechteil aus Metall, insbesondere Stahl ausgeführt ist.
[0031] Die Verbindungseinrichtung 40 weist in einem in Längsrichtung L hinteren, ersten
Verbindungsbereich 42 vorliegend zwei federnde Elemente 44, 46 auf, die zum Zusammenwirken
mit dem Stator 29 ausgeführt sind und in montiertem Zustand der handgeführten Werkzeugmaschine
1 an diesem lose mit jeweils einem Kontaktbereich 48, 50 anliegen.
[0032] In einem in Längsrichtung L vorderen, zweiten Verbindungsbereich 52 weist die Verbindungseinrichtung
40 vorliegend ebenfalls zwei federnde Elemente 54, 56 auf, die zum Zusammenwirken
mit dem Getriebegehäuse 9 ausgeführt sind und in montiertem Zustand der handgeführten
Werkzeugmaschine 1 an diesem lose, mit jeweils einem Kontaktbereich 58, 60 anliegen.
[0033] Der erste Verbindungsbereich 42 und der zweite Verbindungsbereich 52 sind über einen
im Wesentlichen in Längsrichtung 64 der Verbindungseinrichtung 40 verlaufenden Abstützbereich
62 miteinander verbunden. In montiertem Zustand der Verbindungseinrichtung 40 verläuft
die Längsrichtung 64 der Verbindungseinrichtung 40 im Wesentlichen parallel zu der
Längsrichtung L der handgeführten Werkzeugmaschine 1.
[0034] Ausgehend von dem Abstützbereich 62 erstrecken sich die federnden Elemente 44, 46,
54, 56 jeweils im Wesentlichen quer zu der Längsrichtung 64 der Verbindungseinrichtung
40, wobei die Verbindungseinrichtung 40 vorliegend insgesamt H-förmig und im Wesentlichen
spiegelsymmetrisch zur Längsrichtung 64 ausgeführt ist.
[0035] Die federnden Elemente 44, 46 bzw. die federnden Bereiche des ersten Verbindungsbereichs
42 weisen jeweils einen etwa U-förmigen Querschnitt auf, wobei ein dem Abstützbereich
62 abgewandter Endbereich 66, 68, wie in Fig. 3 näher ersichtlich ist, jeweils zum
Zusammenwirken mit der Gehäuseschale 19 ausgeführt ist. Die Gehäuseschale 19 weist
hierzu jeweils Rippen 70, 71 auf, um eine Positionierung und Zentrierung der Verbindungseinrichtung
40 in diesem Bereich zu erzielen. Die Kontaktbereiche 48, 50 der federnden Elemente
44, 46 sind jeweils in einem in montiertem Zustand in radialer Richtung R nach innen
gewandten Bereich der federnden Elemente 42, 44 angeordnet.
[0036] Die federnden Elemente 54, 56 bzw. die federnden Bereiche des zweiten Verbindungsbereichs
52 weisen einen L-förmigen Querschnitt auf, wobei die Kontaktbereiche 58 und 60 jeweils
in einem dem Abstützbereich 62 abgewandten und in montierten Zustand in radialer Richtung
R nach innen gerichteten bzw. gebogenen Endbereich 54 bzw. 56 angeordnet sind. Die
Endbereiche 54 und 56 weisen vorliegend jeweils einen in Längsrichtung 64 nach vorne
gewandten L-förmige Fortsatz 76 bzw. 78 auf, wobei die Fortsätze 76, 78 ausgehend
von dem jeweiligen Endbereich 72 bzw. 74 in montiertem Zustand radialer Richtung R
nach außen gerichtet bzw. gebogen sind.
[0037] Der Abstützbereich 62 weist an einem in Längsrichtung 64 nach vorne gewandten Endbereich
vorliegend eine Ausnehmung 80 auf, die zum Zusammenwirken mit einem stiftförmigen
Element 82 der Gehäuseschale 19 gemäß Fig. 2 vorgesehen ist. Darüber hinaus wirkt
die Verbindungseinrichtung 40 in montiertem Zustand im zweiten Verbindungsbereich
52 vorliegend über die Fortsätze 76 und 78 jeweils mit einer Rippe 84 bzw. 86 der
Gehäuseschale 19 zusammen, wobei über das stiftförmige Element 82 und die Rippen 84
und 86 eine Positionierung bzw. Zentrierung und Halterung der Verbindungseinrichtung
40 an bzw. gegenüber der Gehäuseschale 19 erzielt ist.
[0038] Der Abstützbereich 62 ist vorliegend mit einer geringen Biegung ausgeführt, die in
montierten Zustand in radialer Richtung R nach innen gerichtet ist und zum Zusammenwirken
bzw. Abstützen der Verbindungseinrichtung 40 vorliegend mit dem Lagerbock 15 ausgeführt
ist.
[0039] Die Verbindungseinrichtung 40 ist vorliegend zur Montage in Wirkverbindung mit der
Gehäuseschale 19 bringbar und wird an dieser insbesondere gehalten, so dass eine einfache
Montage der Verbindungseinrichtung 40 erzielt ist. In montiertem Zustand der handgeführten
Werkzeugmaschine 1 liegen die Kontaktbereiche 48, 50, 58 und 60 insbesondere kraftbeaufschlagt
an dem Stator 29 bzw. dem Getriebegehäuse 9 an, so dass hierdurch auf einfache Weise
ein Toleranzausgleich und eine Bewegung von Elementen der handgeführten Werkzeugmaschine
1 im Betrieb zueinander ausgeglichen und ein Kontakt auf einfache Weise sichergestellt
ist.
[0040] Durch die Verbindungseinrichtung 40 ist auf einfache Weise ein Austausch der Getriebeeinrichtung
7 bei montierten Gehäuseschalen 17, 19 ermöglicht, da die Verbindungseinrichtung 40
durch ein Zusammenwirken des Abstützbereichs 62 mit dem Lagerbock 15 und den federnden
Elementen 44 und 46 mit dem Stator 29 auch ohne ein Zusammenwirken der federnden Elemente
54 und 56 mit dem Getriebegehäuse 9 sicher in ihrer Position gehalten ist. Die Fortsätze
76 und 78 stellen darüber hinaus eine Gleitfläche für die Montage der Getriebeeinrichtung
7 dar, so dass ein Verkeilen bzw. Verklemmen der Getriebeeinrichtung 7 gegenüber der
Verbindungseinrichtung 40 sicher verhindert ist.
[0041] Mittels der Verbindungseinrichtung 40 sind im Betrieb der handgeführten Werkzeugmaschine
1 auftretende Spannungsunterschiede insbesondere im Bereich des Elektromotors 5 und
der Getriebeeinrichtung 7 auf einfache Weise ausgleichbar, so dass die Gefahr einer
Beeinträchtigung der Steuereinrichtung bzw. Elektronik durch hierbei induzierte elektrische
Felder auf einfache Weise reduziert wird und keine aufwändigen oder lediglich reduzierte
Maßnahmen zur Abschirmung der Steuereinrichtung bzw. der Elektronik erforderlich sind.
Spannungsunterschiede können beispielsweise im Hochspannungsbetrieb der handgeführten
Werkzeugmaschine 1 induziert werden. Auch durch den Lüfter 11 können Spannungsunterschiede
induziert sein.
1. Handgeführte Werkzeugmaschine (1) mit einer Antriebseinrichtung (5), mittels der ein
mit der Werkzeugmaschine (1) in Wirkverbindung bringbares Werkzeug über eine ein Getriebegehäuse
(9) aufweisende Getriebeeinrichtung (7) betätigbar ist, wobei eine Gehäuseeinrichtung
(3) vorgesehen ist, innerhalb der die einen Rotor (31) und einen Stator (29) aufweisende
Antriebseinrichtung (5) und die Getriebeeinrichtung (7) angeordnet sind, und wobei
eine elektrisch leitende Verbindungseinrichtung (40) innerhalb der Werkzeugmaschine
(1) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (40) den Stator (29) der Antriebseinrichtung (5) elektrisch
leitend mit dem Getriebegehäuse (9) verbindet.
2. Handgeführte Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (40) in Wirkverbindung mit einem Gehäuseelement (17, 19)
der Gehäuseeinrichtung (3) bringbar ist.
3. Handgeführte Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (40) einen ersten Verbindungsbereich (42) zum Zusammenwirken
mit dem Stator (29) aufweist, wobei der erste Verbindungsbereich (42) mit wenigstens
einem, insbesondere zwei federnden Bereichen (44, 46) ausgeführt ist.
4. Handgeführte Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (40) einen zweiten Verbindungsbereich (52) zum Zusammenwirken
mit dem Getriebegehäuse (9) aufweist, wobei der zweite Verbindungsbereich (52) mit
wenigstens einem, insbesondere zwei federnden Bereichen (54, 56) ausgeführt ist.
5. Handgeführte Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Verbindungsbereich (52) der Verbindungseinrichtung (40) in einem in Längsrichtung
(L) der Werkzeugmaschine (1) nach vorne weisenden Bereich in montiertem Zustand der
Werkzeugmaschine (1) in radialer Richtung (R) nach außen angestellt ist.
6. Handgeführte Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (40) über die federnden Bereiche (44, 46, 54, 56) in montiertem
Zustand der Werkzeugmaschine (1) lose mit dem Stator (29) bzw. dem Getriebegehäuse
(9) zusammenwirkt.
7. Handgeführte Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (40) zwischen dem ersten Verbindungsbereich (42) und dem
zweiten Verbindungsbereich (52) einen Abstützbereich (62) aufweist, der sich in montiertem
Zustand der Werkzeugmaschine (1) an einem Element (15) der Werkzeugmaschine (1) abstützt.
8. Handgeführte Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseelement (17, 19) der Gehäuseeinrichtung (3) wenigstens einen Anlagebereich
(70, 82, 84, 86) zur Positionierung der Verbindungseinrichtung (40) aufweist.
9. Handgeführte Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung mit einem elektrisch leitenden Kabel ausgeführt ist, das
einerseits mit dem Stator (29) und andererseits mit dem Getriebegehäuse (9) verbunden
ist.
10. Handgeführte Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung durch eine elektrisch leitende Beschichtung, insbesondere
durch eine galvanische Beschichtung einer Innenwand des Gehäuseelements (17, 19) gebildet
ist, wobei das Gehäuseelement (17, 19) mit dem Beschichtungsbereich sowohl mit dem
Stator (29) als auch mit dem Getriebegehäuse (9) in Verbindung steht.
11. Handgeführte Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseeinrichtung (3) zwei seitliche Gehäuseschalen (17, 19) und ein vorderseitiges,
mit den Gehäuseschalen (17, 19) lösbar verbundenes Gehäuseelement (21) aufweist.