[0001] Die Erfindung betrifft ein Durchsichtssicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen,
einen Datenträger mit einem solchen Sicherheitselement, sowie ein Verfahren zum Herstellen
eines solchen Sicherheitselements.
[0002] Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen. Dabei gewinnen zunehmend Durchsichtssicherheitsmerkmale,
wie etwa Durchsichtsfenster in Banknoten, an Attraktivität.
[0003] In Durchsichtsfenstern sind oft Sicherheitsmerkmale auf Basis optisch variabler Farben
vorgesehen, deren Absicherungswirkung lediglich auf der eingeschränkten Verfügbarkeit
der speziellen Farben beruht, während die Komplexität des Drucks oft niedrig ist und
das Sicherheitsmerkmal daher mit einer für den Laien kaum unterscheidbaren Farbe nachgestellt
werden kann. Oft erschließt sich auch für einen Betrachter nicht ohne weiteres, warum
eine solche Farbe im Durchsichtsfenster aufgebracht ist, da in Durchsicht und Aufsicht
kein wesentlich verschiedenes Erscheinungsbild erkennbar ist.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Durchsichtssicherheitselement
der eingangs genannten Art mit hoher Fälschungssicherheit und attraktivem visuellem
Erscheinungsbild anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Gemäß der Erfindung enthält ein gattungsgemäßes Durchsichtssicherheitselement einen
auf einem Träger vorliegenden Merkmalsbereich mit einem Lumineszenzmerkmal.
[0007] Der Merkmalsbereich weist einen Untergrunddruck mit einem visuellen Aufsichtsbereich,
einem Lumineszenzbereich und einem Durchsichtsbereich auf, wobei der Durchsichtsbereich
innerhalb des Untergrunddrucks eine versteckte Bildinformation darstellt.
[0008] Der visuelle Aufsichtsbereich und der Lumineszenzbereich zusammen umfassen zumindest
zwei Farbbereiche, die jeweils eine sichtbare Farbe und eine Lumineszenzfarbe aufweisen,
wobei sich die sichtbaren Farben und/ oder die nach Anregung mit UV- oder IR-Anregungslicht
erscheinenden Lumineszenzfarben der Farbbereiche voneinander unterscheiden.
[0009] Der Durchsichtsbereich ist durch einen Bereich höherer Lichtdurchlässigkeit innerhalb
des visuellen Aufsichtsbereichs gebildet.
[0010] Der visuelle Aufsichtsbereich, der Lumineszenzbereich und der Durchsichtsbereich
sind von einem Tarnaufdruck überdeckt, der in Aufsicht den Durchsichtsbereich innerhalb
des Untergrunddrucks praktisch nicht erkennbar macht, während der Durchsichtsbereich
in Durchsicht durch seine höhere Lichtdurchlässigkeit erkennbar ist und die versteckte
Bildinformation zeigt.
[0011] Es versteht sich, dass auch mehr als zwei Farbbereiche vorliegen können, die jeweils
eine sichtbare Farbe und eine Lumineszenzfarbe aufweisen. Auch können zusätzlich Farbbereiche
vorliegen, die nicht lumineszent sind, also nur eine sichtbare Farbe aufweisen, sowie
Farbbereiche, die nur eine Lumineszenzfarbe, aber keine sichtbare Farbe aufweisen.
[0012] Der Begriff Lumineszenz umfasst im Rahmen der vorliegenden Beschreibung Phosphoreszenz
und Fluoreszenz, wobei die Anregung der Lumineszenz mit nicht sichtbarer UV-Strahlung
oder IR-Strahlung erfolgen kann. Die Lumineszenzstoffe (bzw. gleichbedeutend Lumineszenzfarbstoffe)
sind vorzugsweise im sichtbaren Spektralbereich transparent. Eine Lumineszenzdruckfarbe
ist eine Druckfarbe mit einem Lumineszenzstoff, die verwendeten Lumineszenzdruckfarben
sind ebenfalls vorzugsweise im sichtbaren Spektralbereich transparent. Der Begriff
"Lumineszenzfarbe" bezeichnet den Farbeindruck eines Lumineszenzstoffs nach Anregung
mit geeignetem Anregungslicht. Nicht-lumineszierende Druckfarben mit einer sichtbaren
Farbe werden auch als Körperfarben bezeichnet. Auch hier bezeichnet der Begriff "sichtbare
Farbe" den Farbeindruck der Druckfarbe und nicht die materielle Druckfarbe selbst.
[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Durchsichtsbereich durch einen ausgesparten
Bereich innerhalb des visuellen Aufsichtsbereichs gebildet, insbesondere durch einen
flächigen ausgesparten Bereich oder durch eine ausgesparte Linienkontur. In dem ausgesparten
Bereich liegt dann keine Druckfarbe des Untergrunddrucks vor.
[0014] Gemäß einer anderen, ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung ist der Durchsichtsbereich
durch einen mit einer Rasterung aus einer Vielzahl von Rasterelementen versehenen
Bereich innerhalb des visuellen Aufsichtsbereichs gebildet, wobei die Rasterelemente
vorzugsweise punkt- und/ oder linienförmig ausgebildet sind.
[0015] Innerhalb der Rasterung kann vorteilhaft eine kontrastierende grafische Information,
bevorzugt eine aus Linien- oder Flächenelementen gebildete grafische Information,
beispielsweise eine alphanumerische Zeichenfolge oder ein Bildmotiv in Form eines
Portraits, eines architektonischen, technischen oder Naturmotivs vorgesehen sein,
die in Durchsicht als Positivinformation und/ oder Negativinformation in der Rasterung
erkennbar ist.
[0016] Die Rasterung kann nicht-lumineszierend ausgebildet sein. In einer vorteilhaften
Weiterbildung enthält die Rasterung allerdings einen Lumineszenzfarbstoff, insbesondere
ist dabei vorgesehen, dass die Rasterung nach Anregung eine mit einem der Farbbereiche
übereinstimmende Lumineszenzfarbe zeigt.
[0017] Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Durchsichtsbereich
durch einen flächigen, semitransparenten Bereich innerhalb des visuellen Aufsichtsbereichs
gebildet ist, beispielsweise durch eine lasierende Druckschicht.
[0018] Die Lichtdurchlässigkeit des Durchsichtsbereichs kann bei einem ausgesparten Bereich
bis zu 100% betragen, bei einer Rasterung oder einem flächigen, semitransparenten
Bereich liegt die Lichtdurchlässigkeit vorteilhaft zwischen 5% und 70%, insbesondere
zwischen 10% und 40%.
[0019] Der Durchsichtsbereich zeigt mit Vorteil als versteckte Bildinformation ein Portrait,
ein architektonisches Motiv, ein technisches Motiv, ein Naturmotiv, eine alphanumerische
Zeichenfolge oder ein Logo. Die versteckte Bildinformation kann durch den Umriss des
Durchsichtsbereichs alleine gebildet sein und/ oder durch Elemente innerhalb einer
Flächenausdehnung des Durchsichtsbereichs.
[0020] Der Tarnaufdruck ist vorteilhaft durch ein filigranes Linien- und/oder Punktmuster
gebildet. Die Linien- und/ oder Punktbreite des Tarnaufdrucks, insbesondere des filigranes
Linien- und/ oder Punktmusters weist dabei vorteilhaft eine vergleichbare Größe wie
die charakteristische Abmessung, insbesondere die Linien- oder Punktbreite einer Rasterung
des Durchsichtsbereichs auf, oder weist eine vergleichbare Größe wie die Linienbreite
einer ausgesparten Linienkontur innerhalb des visuellen Aufsichtsbereichs auf. Unter
einer vergleichbaren Größe wird dabei insbesondere verstanden, dass sich die jeweiligen
Linien- bzw. Punktbreiten um weniger als 50% unterscheiden. Die Tarnwirkung des Tarnmusters
ist in diesem Fall besonders effektiv, weil der visuelle Eindruck der Rasterelemente
bzw. der Linienkontur bei vergleichbaren Größen der Linien- und/oder Punktbreiten
dem visuellen Eindruck des Tarnmusters im Auflicht sehr ähnlich und damit bei flüchtiger
Betrachtung kaum auseinanderzuhalten ist.
[0021] Konkret liegt die Linien- und/oder Punktbreite des Tarnaufdrucks, insbesondere des
filigranen Linien- und/oder Punktmusters, mit Vorteil zwischen 0,005 mm und 0,1 mm,
insbesondere zwischen 0,01 mm und 0,05 mm. Die Flächendeckung des Tarnaufdrucks, insbesondere
in Form eines filigranen Linien- und/oder Punktmusters, liegt mit Vorteil zwischen
10% und 90%, insbesondere zwischen 30% und 60%.
[0022] Vorteilhaft unterscheidet sich die sichtbare Farbe des Tarnaufdrucks von der oder
den sichtbaren Farben des Untergrunddrucks, wobei die sichtbare Farbe des Tarnaufdrucks
insbesondere dunkler als die sichtbaren Farben des Untergrunddrucks ist. Der Tarnaufdruck
kann beispielsweise schwarz, braun oder je nach Farbgebung des Untergrunddrucks auch
dunkelrot, dunkelblau oder dunkelgrün aufgedruckt sein.
[0023] Der Tarnaufdruck kann nicht-lumineszierend ausgebildet sein. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung ist allerdings vorgesehen, dass der Tarnaufdruck einen Lumineszenzfarbstoff
enthält. Insbesondere zeigt der Tarnaufdruck dabei vorteilhaft nach Anregung eine
mit einem der Farbbereiche übereinstimmende Lumineszenzfarbe.
[0024] In einer vorteilhaften Ausgestaltung besteht der Tarnaufdruck aus zwei oder mehr
sich ergänzenden Teilmustern. Die Teilmuster enthalten dabei bevorzugt unterschiedliche
Lumineszenzfarbstoffe, wobei die Lumineszenzfarben der unterschiedlichen Lumineszenzfarbstoffe
zweckmäßig den Lumineszenzfarben der genannten Farbbereiche entsprechen.
[0025] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist auf beiden gegenüberliegenden Seiten des
Untergrunddrucks jeweils ein Tarnaufdruck vorgesehen. Die gegenüberliegenden Tarnaufdrucke
können identisch, insbesondere identisch und deckungsgleich ausgebildet sein. Alternativ
können die Tarnaufdrucke unterschiedlich ausgebildet sein und können sich insbesondere
in Durchsicht zu einer Gesamtinformation ergänzen und ein Durchsichtsregister bilden.
[0026] In einer vorteilhaften Erfindungsvariante ist vorgesehen, dass die Farbbereiche des
visuellen Aufsichtsbereichs und des Lumineszenzbereichs die gleiche sichtbare Farbe,
aber unterschiedliche Lumineszenzfarben aufweisen.
[0027] Bei einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante ist vorgesehen, dass
die Farbbereiche des visuellen Aufsichtsbereichs und des Lumineszenzbereichs die gleiche
Lumineszenzfarbe, aber unterschiedliche sichtbare Farben aufweisen.
[0028] Bevorzugt sind die Farbbereiche des visuellen Aufsichtsbereichs opak ausgebildet.
In Durchsicht kann der Durchsichtsbereich dann hell mit hohem Kontrast vor dem dunklen
Hintergrund des visuellen Aufsichtsbereichs hervortreten.
[0029] In einer vorteilhaften Erfindungsvariante sind zumindest ein Teil der Farbbereiche,
die sowohl eine sichtbare Farbe als auch eine Lumineszenzfarbe aufweisen, durch eine
Mischung einer sichtbaren Druckfarbe (Körperdruckfarbe) mit einem Lumineszenzstoff
gebildet.
[0030] Gemäß einer ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante sind zumindest ein Teil der
Farbbereiche, die sowohl eine sichtbare Farbe als auch eine Lumineszenzfarbe aufweisen,
durch einen Übereinanderdruck einer sichtbaren Druckfarbe (Körperdruckfarbe) und einer
Lumineszenzdruckfarbe gebildet. Mischungen von Körperdruckfarben und Lumineszenzdruckfarben
müssen in dieser Variante nicht hergestellt werden. Solche Mischdruckfarben aus Körperdruckfarben
und Lumineszenzdruckfarben sind aufwendig herzustellen, da die eingekaufte Bestandteile
vermengt werden müssen und sich dabei die ursprünglich wohldefinierten Eigenschaften
der Verdruckbarkeit der Farben je nach Mischungsverhältnis ändern und eine entsprechende
Abstimmung vorgenommen werden muss. Zudem verändert sich durch das Vermengen der Farbton
der Ausgangs-Körperdruckfarbe, was zu Schwierigkeiten bei der Reproduktion eines gewünschten
Farbtons führen kann. Insbesondere kann es schwierig und aufwendig sein, durch Vermengung
einer Körperdruckfarbe mit unterschiedlichen Lumineszenzdruckfarben Mischdruckfarben
zu erhalten, die bei gleicher sichtbarer Körperfarbe unterschiedliche Lumineszenzfarben
zeigen. Darüber hinaus weisen Mischdruckfarben meist unterschiedliche Rheologie und
Verdruckeigenschaften auf, so dass ein gepassertes Aufdrucken mehrerer Mischdruckfarben
problematisch ist.
[0031] Werden Körperdruckfarben und Lumineszenzdruckfarben übereinander gedruckt, sind die
Lumineszenzdruckfarben vorteilhaft im sichtbaren Spektralbereich transparent.
[0032] Der Untergrunddruck und/ oder der Tarnaufdruck weisen in einer Weiterbildung der
Erfindung mit Vorteil weitere maschinenlesbare Stoffe, insbesondere magnetische Stoffe,
IR-absorbierende Stoffe oder IR-reflektierende Stoffe auf.
[0033] Der Untergrunddruck und der Tarnaufdruck liegen vorteilhaft auf derselben Seite des
Trägers vor. Dies gilt auch, wenn der Tarnaufdruck aus mehreren Teilmustern besteht
oder auf gegenüberliegenden Seiten des Untergrunddrucks jeweils ein Tarnaufdruck vorgesehen
ist.
[0034] Das Durchsichtssicherheitselement kann insbesondere als Folienelement (Streifen oder
Patch) vorliegen und auf ein Zielsubstrat appliziert werden. Nach der Applikation
auf ein Zielsubstrat kann eine außenliegende Trägerfolie des Sicherheitselements wieder
entfernt werden oder auch auf dem Zielsubstrat verbleiben. Das Durchsichtssicherheitselement
kann auch direkt auf einem Zielsubstrat, beispielsweise einem Polymersubstrat, hergestellt
werden, wobei das Zielsubstrat den genannten Träger des Sicherheitselements bildet.
[0035] Die Erfindung enthält auch einen Datenträger mit einem Durchsichtssicherheitselement
der beschriebenen Art. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Datenträger
den genannten Träger des Durchsichtssicherheitselements bildet und das Durchsichtssicherheitselement
in einem zumindest teilweise lichtdurchlässigen Bereich des Datenträgers, der nachfolgend
allgemein als Transluzenzbereich bezeichnet wird, angeordnet ist. Der Datenträger
kann beispielsweise durch ein Polymersubstrat gebildet sein, das in einem Fensterbereich
beidseitig ohne Deckweiß ausgebildet ist und dort daher eine Durchsicht erlaubt.
[0036] Das Durchsichtssicherheitselement kann auch mit seinem Träger eine durchgehende Öffnung
des Datenträgers verschließen, beispielsweise eine durchgehende Öffnung eines Papiersubstrats.
Der Transluzenzbereich des Datenträgers kann insbesondere sogar transparent sein.
Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung bezeichnet der Begriff Transluzenz Lichtdurchlässigkeit,
während der Begriff Transparenz Bild- oder Blickdurchlässigkeit bezeichnet. Ein transluzenter,
aber nicht transparenter Bereich ist also lichtdurchlässig, ist aber in der Regel
aufgrund von Volumen- oder Oberflächenstreuung nicht vollständig blickdurchlässig,
so dass ein auf einem solchen Bereich angeordnetes Durchsichtssicherheitselement von
der Gegenseite nicht mit allen feinen Details, sondern im Wesentlichen nur mit seine
gröberen Strukturen erkennbar ist. In manchen Gestaltungen weist der Transluzenzbereich
dieselbe Opazität wie die Umgebung auf und ist beispielsweise durch einen transluzenten
Papierbereich einer Banknote gebildet, der aufgrund seiner Lichtdurchlässigkeit in
Durchsicht betrachtet werden kann.
[0037] Bei dem Datenträger kann es sich insbesondere um ein Wertdokument, wie eine Banknote,
insbesondere eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote,
um eine Aktie, eine Anleihe, eine Urkunde, einen Gutschein, einen Scheck, ein Sigel,
eine Steuerbanderole, eine hochwertige Eintrittskarte, aber auch um eine Ausweiskarte,
wie etwa eine Kreditkarte, eine Bankkarte, eine Barzahlungskarte, eine Berechtigungskarte,
einen Personalausweis oder eine Passpersonalisierungsseite handeln.
[0038] Die Erfindung enthält weiter ein Verfahren zur Herstellung eines Durchsichtssicherheitselements
der beschriebenen Art, bei dem
- auf einem Träger ein Merkmalsbereich mit einem Lumineszenzmerkmal erzeugt wird,
- der Merkmalsbereich mit einem Untergrunddruck mit einem visuellen Aufsichtsbereich,
einem Lumineszenzbereich und einem Durchsichtsbereich gebildet wird, wobei der Durchsichtsbereich
innerhalb des Untergrunddrucks eine versteckte Bildinformation darstellt,
- der visuelle Aufsichtsbereich und der Lumineszenzbereich zusammen mit zumindest zwei
Farbbereiche gebildet werden, die jeweils eine sichtbare Farbe und eine Lumineszenzfarbe
aufweisen, wobei sich die sichtbaren Farben und/ oder die nach Anregung mit UV- oder
IR-Anregungslicht erscheinenden Lumineszenzfarben der Farbbereiche voneinander unterscheiden,
- der Durchsichtsbereich durch einen Bereich höherer Lichtdurchlässigkeit innerhalb
des visuellen Aufsichtsbereichs gebildet wird, und
- der visuelle Aufsichtsbereich, der Lumineszenzbereich und der Durchsichtsbereich von
einem Tarnaufdruck überdeckt werden, der in Aufsicht den Durchsichtsbereich innerhalb
des Untergrunddrucks praktisch nicht erkennbar macht, während der Durchsichtsbereich
in Durchsicht durch seine höhere Lichtdurchlässigkeit erkennbar ist und die versteckte
Bildinformation zeigt.
[0039] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0040] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Banknote, bei der über einem Transluzenzbereich
ein erfindungsgemäßes Durchsichtssicherheitselement angeordnet ist,
- Fig. 2
- für ein Durchsichtssicherheitselement nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
eine separate Darstellung des Untergrunddrucks in (a) und eine separate Darstellung
des Tarnaufdrucks in (b),
- Fig. 3
- in (a) und (b) das Erscheinungsbild des Durchsichtssicherheitselements der Fig. 2
in Aufsicht bzw. Durchsicht,
- Fig. 4
- das Durchsichtssicherheitselement der Fig. 2 und 3 schematisch im Querschnitt,
- Fig. 5
- eine Abwandlung des Durchsichtssicherheitselements der Figuren 2 bis 4 schematisch
im Querschnitt,
- Fig. 6 bis 9
- Durchsichtssicherheitselemente nach weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung schematisch
im Querschnitt,
- Fig. 10 bis 12
- Durchsichtssicherheitselemente nach weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung,
bei denen der Untergrunddruck auf beiden Seiten mit einem Tarnaufdruck überdeckt ist,
schematisch im Querschnitt, und
- Fig. 13 bis 19
- schematisch einige vorteilhaften Ausgestaltungen des Durchsichtsbereichs erfindungsgemäßer
Durchsichtssicherheitselemente.
[0041] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Banknoten erläutert.
Figur 1 zeigt dazu in schematischer Darstellung eine Banknote 10, bei der über einem
Transluzenzbereich 12 ein erfindungsgemäßes Durchsichtssicherheitselement 14 angeordnet
ist. Der Transluzenzbereich 12 kann beispielsweise einen Bereich eines Polymersubstrats
darstellen, der beidseitig ohne Deckweiß ausgebildet ist und daher eine Durchsicht
erlaubt. Das Der Transluzenzbereich kann beispielsweise auch ein lichtdurchlässiger
Bereich eines Papiersubstrats sein oder eine durchgehende Öffnung in einem Papiersubstrat
darstellen, die mit einer über dieser Stelle transparenten Folie abgedeckt ist. Die
abdeckende Folie kann insbesondere durch den Träger des Durchsichtssicherheitselements
14 gebildet sein.
[0042] Bei Betrachtung im Auflicht zeigt das Durchsichtssicherheitselement 14 in einem Merkmalsbereich
16 im sichtbaren Spektralbereich ein erstes Erscheinungsbild, beispielsweise eine
homogene einfarbige Fläche beliebiger Form. Bei Betrachtung im Auflicht unter UV-Beleuchtung
verändert sich das Erscheinungsbild und das Durchsichtssicherheitselement 14 zeigt
ein zweites, mehrfarbiges Erscheinungsbild, bei dem verschiedene Teilbereiche des
Merkmalsbereichs mit unterschiedlichen Lumineszenzfarben leuchten.
[0043] Das mehrfarbige Erscheinungsbild unter UV-Licht kann visuell, beispielsweise mit
einer UV-Lampe an einem Point of Sale geprüft werden, eignet sich aber insbesondere
auch zur maschinellen Echtheitsprüfung, beispielsweise in einer Banknotenbearbeitungsmaschine.
[0044] Bei Betrachtung im Durchlicht zeigt das Durchsichtssicherheitselement 14 ein weiteres,
drittes Erscheinungsbild, bei dem für einen Betrachter im Merkmalsbereich 16 eine
bei Auflichtbetrachtung getarnte und daher zunächst versteckte Information sichtbar
wird.
[0045] Der Aufbau und das Zustandekommen der verschiedenen Erscheinungsbilder eines Durchsichtssicherheitselements
20 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden nunmehr mit Bezug die Figuren
2 bis 4 näher erläutert.
[0046] Das Durchsichtssicherheitselement 20 umfasst eine transparente Trägerfolie 22 und
einen auf einer Oberfläche der Trägerfolie 22 aufgebrachten Merkmalsbereich 24. Der
Merkmalsbereich 24 enthält einen Untergrunddruck 30, der in Fig. 2(a) separat dargestellt
ist und der aus zwei opaken Farbbereichen 36, 38 gebildet ist. Die Farbbereiche 36,
38 erscheinen im sichtbaren Spektralbereich mit einheitlicher Farbe, beispielsweise
Rot, lumineszieren aber nach Anregung mit UV-Anregungslicht mit unterschiedlichen
Farben, beispielsweise Orange (Farbbereich 36) und Grün (Farbbereich 38).
[0047] Die Lumineszenz der Farbbereiche 36, 38 beruht im Ausführungsbeispiel der Figuren
2 bis 4 auf der Beimischung zweier verschiedener, im sichtbaren Spektralbereich transparenter
Lumineszenzstoffe zu einer visuell sichtbaren Druckfarbe (Körperdruckfarbe). Da die
eingesetzten Mischdruckfarben daher sowohl eine sichtbare Farbe aufweisen, als auch
eine Lumineszenzfarbe zeigen, bilden die Farbbereiche 36, 38 gleichzeitig den visuellen
Aufsichtsbereich 32 und einen Lumineszenzbereich 34 des Durchsichtssicherheitselements.
Die Farbbereiche 36, 38 und der visuelle Aufsichtsbereich 32 können dabei jeweils
in Form eines beliebigen Motivs gebildet sein.
[0048] Der Durchsichtsbereich ist im gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine flächige Aussparung
40 im visuellen Aufsichtsbereich 32 (und damit gleichzeitig im Lumineszenzbereich
34) gebildet, die in Form des Logos "G+D" ausgebildet ist und die zu versteckende
Bildinformation darstellt. Die Aussparung 40 kann wie im Ausführungsbeispiel zusammenhängend
sein, kann aber auch mehrteilig ausbildet sein, beispielsweise in Form der Wertzahl
"10" der Banknote mit zwei nicht zusammenhängenden Aussparungsteilen für Ziffern der
Wertzahl.
[0049] Der visuelle Aufsichtsbereich 32, der Lumineszenzbereich 34 und der Durchsichtsbereich
40 des Durchsichtssicherheitselements 20 sind mit einem Tarnaufdruck 50 überdruckt,
der in Fig. 2(b) separat dargestellt ist. Der Tarnaufdruck 50 ist durch ein filigranes,
komplexes Linienmuster 52 gebildet, das in einer weiteren Farbe, beispielsweise Dunkelrot
oder Braun auf den Untergrunddruck 30 aufgebracht ist. Das filigrane, komplexe Linienmuster
52 lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters von dem Untergrundruck ab und tarnt so
im Auflicht das Vorhandensein des Durchsichtsbereichs 40. Dies ist in Fig. 3(a) veranschaulicht,
die schematisch das Erscheinungsbild des Durchsichtssicherheitselements 20 im Auflicht
zeigt.
[0050] Bei Betrachtung des Sicherheitselements im Durchlicht tritt der ausgesparte Durchsichtsbereich
40 allerdings deutlich als helle Fläche in Form des Logos "G+D" vor dem dunklen Hintergrund
des opaken visuellen Aufsichtsbereichs 32 in Erscheinung, wie in Fig. 3(b) illustriert.
[0051] Durch den großen Helligkeitsunterschied zwischen dem visuellen Aufsichtsbereich 32
und dem Durchsichtsbereich 40 entfaltet der Tarnaufdruck 50 im Durchlicht keine Tarnwirkung.
Im opaken visuellen Aufsichtsbereich 32 ist der Tarnaufdruck 50 im Durchlicht nicht
zu erkennen, das Linienmuster 52 ist daher in Fig. 3(b) innerhalb des visuellen Aufsichtsbereichs
32 nur gestrichelt einzeichnet, um seine Lage anzuzeigen. Im transparenten Durchsichtsbereich
40 wird das filigrane Linienmuster 52 des Tarnaufdrucks 50 vom Hintergrundlicht überstrahlt
und beeinträchtigt das Erscheinungsbild des Logos "G+D" nicht.
[0052] Das Durchsichtssicherheitselement 20 stellt eine hohe Fälschungshürde auf, da für
eine Nachstellung sein Erscheinungsbild im Auflicht im sichtbaren Spektralbereich,
das mehrfarbige Motiv nach UV-Anregung, und auch das Sichtbarwerden der versteckten
Information im Durchlicht korrekt reproduziert werden müssten. Durch das Lumineszenzmerkmal
ist das Durchsichtssicherheitselement 20 nicht nur visuell, sondern auch maschinell
auf Echtheit prüfbar. Die beschriebene Merkmalskombination verleiht dem Durchsichtssicherheitselement
20 eine hohe visuelle Attraktivität und macht es wegen seiner Zweiseitigkeit als attraktives
Fensterelement einsetzbar.
[0053] Darüber hinaus stellt das Durchsichtssicherheitselement 20 mit seinem Durchsichtseffekt
und seinem maschinell prüfbaren Lumineszenzmerkmal im selben Flächenbereich zwei Absicherungsmerkmale
bereit, erlaubt also trotz des beengten Platzangebots auf einer Banknote eine großflächige
Ausgestaltung der beiden Merkmale.
[0054] Figur 5 zeigt eine Abwandlung des Durchsichtssicherheitselements der Figuren 2 bis
4. Bei dem im Querschnitt dargestellten Durchsichtssicherheitselement 60 sind die
Farbbereiche 36, 38 nicht durch Mischdruckfarben aus einer Körperdruckfarbe und einem
Lumineszenzstoff gebildet, sondern sind durch einen deckungsgleichen Überdruck einer
nicht lumineszierenden Druckfarbe 62 mit zwei verschiedenen, im sichtbaren Spektralbereich
transparenten Lumineszenzdruckfarben 66, 68 gebildet. Die nicht lumineszierende Druckfarbe
62 bildet einen visuellen Aufsichtsbereich 32, die transparenten Lumineszenzdruckfarben
66, 68 einen Lumineszenzbereich 34 des Untergrunddrucks.
[0055] Die nicht lumineszierende Druckfarbe 62 erscheint etwa im sichtbaren Spektralbereich
mit roter Farbe, die Lumineszenzdruckfarbe 66 luminesziert nach Anregung Orange und
die Lumineszenzdruckfarbe 68 luminesziert Grün, so dass der Untergrunddruck 30 des
Durchsichtssicherheitselements 60 denselben visuellen Eindruck wie der Untergrunddruck
des Durchsichtssicherheitselements 20 erzeugt, ohne dass Mischungen von Körperdruckfarben
und Lumineszenzdruckfarben mit ihren oben beschriebenen Nachteilen hergestellt werden
müssen.
[0056] Der Durchsichtsbereich ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 durch Aussparungen 40
im visuellen Aufsichtsbereich 32 gebildet, welche gleichzeitig Aussparungen im deckungsgleichen
Lumineszenzbereich 34 darstellen. Der Tarnaufdruck 50 überdeckt sowohl den visuellen
Aufsichtsbereich 32 als auch den Lumineszenzbereich 34, so dass das Durchsichtssicherheitselement
60 im Ergebnis einen visuellen Eindruck wie in Fig. 3 gezeigt erzeugt.
[0057] Bei dem Durchsichtssicherheitselement 70 des Ausführungsbeispiels der Fig. 6 sind
die transparenten Lumineszenzdruckfarben 76, 78 des Lumineszenzbereichs 34 nicht deckungsgleich
zu der nicht lumineszierenden Druckfarbe 62 des visuellen Aufsichtsbereichs 32 aufgebracht.
Die Lumineszenzdruckfarben 76, 78 bilden vielmehr ein eigenes Lumineszenzmuster, so
dass bei UV-Beleuchtung nicht einfach das zuvor einfarbige, offen sichtbare Motiv
des visuellen Aufsichtsbereichs 32 mehrfarbig erscheint, sondern ein separates, mehrfarbiges
Lumineszenzmuster zum Vorschein kommt.
[0058] Der Durchsichtsbereich 40 ist auch in dieser Ausgestaltung durch Aussparungen im
visuellen Aufsichtsbereich 32 gebildet. Da die Lumineszenzdruckfarben 76, 78 im sichtbaren
Spektralbereich transparent sind, wird das Durchlicht-Erscheinungsbild des Sicherheitselements
70 von der Form und Lage des Lumineszenzbereichs 34 nicht beeinflusst.
[0059] Das Vorhandensein des Durchsichtsbereichs 40 ist auch im Ausführungsbeispiel der
Fig. 6 durch einen Tarnaufdruck 50 in Form eines filigranen, komplexen Linienmusters
52 getarnt, das den visuellen Aufsichtsbereich 32, den Lumineszenzbereich 34 und der
Durchsichtsbereich 40 überdeckt.
[0060] Im Vergleich mit den Ausgestaltungen der Figuren 4 und 5 weist das Durchsichtssicherheitselement
70 der Fig. 6 eine größere Anzahl an Farbbereichen unterschiedlicher Art auf: Neben
Farbbereichen, die im sichtbaren Licht Rot erscheinen und Orange lumineszieren (Bereiche,
in denen die erste Lumineszenzdruckfarbe 76 die nicht lumineszierende Druckfarbe 62
überlappt) und Farbbereichen, die im sichtbaren Licht Rot erscheinen und Grün lumineszieren
(Bereiche, in denen die zweite Lumineszenzdruckfarbe 78 die nicht lumineszierende
Druckfarbe 62 überlappt) enthält der Untergrunddruck 30 auch Farbbereiche, die im
sichtbaren Licht Rot erscheinen, aber nicht lumineszieren (Bereiche, in denen die
Druckfarbe 62 nicht von einer Lumineszenzfarbe überdeckt wird), sowie Farbbereiche,
die im Sichtbaren keine Farbwirkung aufweisen, aber Orange oder Grün lumineszieren
(Bereiche mit Lumineszenzfarbe 76 bzw. 78 ohne darunterliegende, nicht lumineszierenden
Druckfarbe).
[0061] Figur 7 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel ein Durchsichtssicherheitselement
80, das ähnlich wie das Durchsichtssicherheitselement der Fig. 4 aufgebaut ist, bei
dem allerdings die zwei opaken Farbbereiche 36, 38 im sichtbaren Licht unterschiedliche
Farben, beispielsweise Rot und Blau, zeigen, und nach Anregung mit UV-Anregungslicht
mit derselben Farbe, beispielsweise Orange lumineszieren. Die Lumineszenz der Farbbereiche
36, 38 beruht dabei auf der Beimischung desselben, im sichtbaren Spektralbereich transparenten
Lumineszenzstoffe zu zwei verschiedenfarbigen Körperdruckfarben.
[0062] Ansonsten entspricht die Funktionsweise des Elements dem Durchsichtssicherheitselement
der Fig. 4, so dass auf die dortige Beschreibung verwiesen werden kann. Auch das Durchsichtssicherheitselement
80 stellt eine hohe Fälschungshürde auf, da für eine Nachstellung sowohl sein mehrfarbiges
Erscheinungsbild im Auflicht im sichtbaren Licht, als auch das einfarbige Motiv nach
UV-Anregung, als auch das Sichtbarwerden der versteckten Information im Durchlicht
korrekt reproduziert werden müssten, und das Durchsichtssicherheitselement nicht nur
visuell, sondern auch maschinell auf Echtheit prüfbar ist.
[0063] Bei der Abwandlung der Fig. 8 sind bei dem Durchsichtssicherheitselement 90 die Farbbereiche
36, 38 nicht durch Mischdruckfarben gebildet, sondern sind durch einen deckungsgleichen
Überdruck zweier nicht lumineszierender Druckfarben 92, 94 mit einer im sichtbaren
Spektralbereich transparenten Lumineszenzdruckfarbe 96 gebildet. Die nicht lumineszierenden
Druckfarben 92, 94 bilden einen visuellen Aufsichtsbereich 32, die transparente Lumineszenzdruckfarbe
96 einen Lumineszenzbereich 34 des Untergrunddrucks 30. Mit dem Durchsichtssicherheitselement
90 kann derselbe visuelle Eindruck wie mit dem Durchsichtssicherheitselement der Fig.
7 erzeugt werden, ohne dass Mischungen von Körperdruckfarben und Lumineszenzdruckfarben
mit ihren oben beschriebenen Nachteilen hergestellt werden müssen.
[0064] Bei der Ausgestaltung der Fig. 9 weist das Durchsichtssicherheitselement 100 einen
visuellen Aufsichtsbereich 32 auf, der durch zwei nicht lumineszierende Druckfarben
102, 104 unterschiedlicher sichtbarer Farbe, beispielsweise Rot und Blau, gebildet
ist. Der visuelle Aufsichtsbereich 32 ist von einem Lumineszenzbereich 34 überdruckt,
der durch zwei unterschiedliche Lumineszenzdruckfarben 106, 108 gebildet ist, die
nach Anregung mit UV-Anregungslicht mit unterschiedlichen Farben, beispielsweise orange
und grün lumineszieren.
[0065] Die mit den Lumineszenzdruckfarben 106 und 108 bedruckten Bereiche können deckungsgleich
mit den von den nicht lumineszierenden Druckfarben 102 bzw. 104 bedruckten Bereichen
sein, so dass beispielsweise der visuell rote Farbbereich nach Anregung orange luminesziert
und der visuell blaue Farbbereich nach Anregung grün luminesziert. Wie in Fig. 9 dargestellt,
können die Lumineszenzdruckfarben 106, 108 des Lumineszenzbereichs 34 aber auch ein
eigenes Lumineszenzmuster bilden, das sich von dem offen sichtbaren Muster unterscheidet,
das von den nicht lumineszierenden Druckfarben 102, 104 des visuellen Aufsichtsbereichs
32 gebildet wird.
[0066] Da die erfindungsgemäßen Durchsichtssicherheitselemente von beiden Seiten her betrachtet
werden können, kann es vorteilhaft sein, den Untergrunddruck, also den visuellen Aufsichtsbereich,
den Lumineszenzbereich und den Durchsichtsbereich auf beiden Seiten mit einem Tarnaufdruck
zu überdecken und dadurch sicherzustellen, dass aus beiden, gegenüberliegenden Betrachtungsrichtungen
eine Tarnwirkung eintritt.
[0067] Figur 10 zeigt hierzu ein Durchsichtssicherheitselement 110, das ähnlich wie das
Durchsichtssicherheitselement der Figuren 4 und 7 aufgebaut ist und einen Untergrunddruck
30 mit zwei opaken Farbbereichen 36, 38 aufweist, die jeweils durch eine Mischdruckfarbe
aus einer Körperdruckfarbe und einem Lumineszenzstoff gebildet sind, so dass die Farbbereiche
36, 38 gleichzeitig sowohl den visuellen Aufsichtsbereich 32 als auch den Lumineszenzbereich
34 bilden.
[0068] Der Durchsichtsbereich des Durchsichtssicherheitselements 110 ist durch eine Aussparung
40 im visuellen Aufsichtsbereich 32 und damit zugleich im Lumineszenzbereich 34 gebildet.
Der Untergrunddruck 30 ist auf beiden Seiten von einem Tarnaufdruck 50 bzw. 50' überdeckt,
der jeweils durch ein filigranes, komplexes Linienmuster 52 bzw. 52' gebildet ist.
Die gegenüberliegenden Tarnaufdrucke 50, 50' können identisch und deckungsgleich,
aber auch, wie in Fig. 10 unterschiedlich ausgebildet sein. Im letzteren Fall können
sich die Tarnaufdrucke 50, 50' in Durchsicht zu einer Gesamtinformation ergänzen und
so als weiteres Echtheitskennzeichen ein Durchsichtsregister bilden.
[0069] Bei dem Untergrunddruck 30 kann wie bei Fig. 4 vorgesehen sein, dass die Farbbereiche
36, 38 im sichtbaren Licht mit einheitlicher Farbe erscheinen, nach Anregung mit UV-Anregungslicht
aber mit unterschiedlichen Farben lumineszieren. Es kann auch wie bei Fig. 7 vorgesehen
sein, dass die Farbbereiche 36, 38 im sichtbaren Licht zwei unterschiedliche Farben
zeigen, bei Anregung mit UV-Anregungslicht aber mit derselben Farbe lumineszieren.
Eine weitere Möglichkeit besteht schließlich darin, dass die Farbbereiche 36, 38 sowohl
im sichtbaren Licht, als auch nach Anregung mit UV-Anregungslicht unterschiedliche
Farben zeigen.
[0070] Das Durchsichtssicherheitselement 110 ist insbesondere über einem Transluzenzbereich
114 einer Banknote 112 angeordnet und kann dann sowohl aus Richtung der Banknotenvorderseite
112-V als auch durch den Transluzenzbereich 114 hindurch aus Richtung der Banknotenrückseite
112-R betrachtet werden. Im Ausführungsbeispiel ist das Durchsichtssicherheitselement
110 direkt auf dem Transluzenzbereich aufgebracht und wurde dort beispielsweise direkt
aufgedruckt oder durch ein Transferverfahren übertragen. Die Banknote 112 bildet in
diesem Fall den Träger des Durchsichtssicherheitselements 110.
[0071] Das Durchsichtssicherheitselement 110 kann allerdings auch einen eigenen Träger,
insbesondere eine eigene Trägerfolie aufweisen und zusammen mit dieser auf die Banknote
112 aufgebracht sein. Letzteres ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Durchsichtssicherheitselement
eine durchgehende Öffnung beispielsweise in einem Papiersubstrat verschließen und
nicht nur auf einen transparenten, aber materiellen Fensterbereich eines Datenträgers
aufgebracht wird.
[0072] Je nach der konkreten Ausbildung der Farbbereiche 36, 38 unterscheidet sich der Auflichteindruck
des Durchsichtssicherheitselements 110 im sichtbaren Licht von dem Auflichteindruck
nach UV-Anregung. In allen Varianten ist allerdings das Vorliegen des Durchsichtsbereichs
40 bei Auflichtbetrachtung sowohl bei Vorderseitenbetrachtung als auch bei Rückseitenbetrachtung
durch die Tarnaufdrucke 50, 50' getarnt.
[0073] Im Durchlicht ist der ausgesparte Durchsichtsbereich 40 sowohl bei Vorderseitenbetrachtung
als auch bei Rückseitenbetrachtung als helle Fläche vor dem dunklen Hintergrund des
visuellen Aufsichtsbereichs 32 deutlich sichtbar.
[0074] Auch die Figuren 11 und 12 zeigen über einem Transluzenzbereich 114 einer Banknote
112 angeordnete Durchsichtssicherheitselemente. Bei der Ausgestaltung der Fig. 11
weist das Durchsichtssicherheitselement 120 einen visuellen Aufsichtsbereich 32 auf,
der durch zwei nicht-lumineszierende Druckfarbbereiche 122, 124 mit einer sichtbaren
Farbe gebildet ist. Der visuelle Aufsichtsbereich 32 ist von einem Lumineszenzbereich
34 überdruckt, der durch zwei Lumineszenzdruckfarbbereiche 126, 128 gebildet ist,
die nach Anregung mit UV-Anregungslicht mit einer Lumineszenzfarbe lumineszieren.
[0075] Die nicht-lumineszierenden Druckfarbbereiche 122, 124 des visuellen Aufsichtsbereichs
32 können dabei dieselbe sichtbare Farbe oder können unterschiedliche sichtbare Farben
zeigen, wobei im Fall desselben Farbeindrucks dieselbe Druckfarbe für die beiden Druckfarbbereiche
122, 124 eingesetzt werden kann.
[0076] Auch die Lumineszenzdruckfarbbereiche 126, 128 des Lumineszenzbereichs 34 können
nach Anregung dieselbe Lumineszenzfarbe oder unterschiedliche Lumineszenzfarben zeigen.
Im Fall desselben Farbeindrucks kann dieselbe Lumineszenzdruckfarbe für die beiden
Lumineszenzdruckfarbbereiche 126, 128 verwendet werden. Es versteht sich allerdings,
dass zumindest einer der beiden Bereiche 32, 34 mehrfarbig ausgebildet ist.
[0077] Die Lumineszenzdruckfarbbereiche 126 und 128 können deckungsgleich mit den nicht
lumineszierenden Druckfarbbereichen 122 bzw. 124 sein, die Lumineszenzdruckfarbbereiche
126, 128 können aber auch ein eigenes Lumineszenzmuster bilden, das sich von dem offen
sichtbaren Muster unterscheidet, das von den nicht lumineszierenden Druckfarbbereichen
122, 124 gebildet wird.
[0078] Figur 12 zeigt eine Abwandlung der Gestaltung der Fig. 11, bei der der Untergrunddruck
des Durchsichtssicherheitselements 130 einen oberen Lumineszenzbereich 34 und einen
unteren Lumineszenzbereich 34' enthält, die beiderseits des visuellen Aufsichtsbereichs
32 mit den nicht lumineszierenden Druckfarbbereichen 122, 124 angeordnet sind. Der
obere Lumineszenzbereich 34 ist durch die Lumineszenzdruckfarbbereiche 126, 128 gebildet,
der untere Lumineszenzbereich 34' durch zwei weitere Lumineszenzdruckfarbbereiche
136,138, die nach Anregung mit UV-Anregungslicht mit einer Lumineszenzfarbe lumineszieren.
Im sichtbaren Spektralbereich sind alle Lumineszenzdruckfarbbereiche transparent.
[0079] Auch bei der Gestaltung der Fig. 12 können die nicht lumineszierenden Druckfarbbereichen
122, 124 des visuellen Aufsichtsbereichs 32 dieselbe sichtbare Farbe oder unterschiedliche
sichtbare Farben zeigen. Auch die Lumineszenzdruckfarbbereiche 126, 128 bzw. 136,138
können nach Anregung dieselbe Lumineszenzfarbe oder unterschiedliche Lumineszenzfarben
zeigen. Die Lumineszenzdruckfarbbereiche 126, 128 bzw. 136, 138 können deckungsgleich
mit den nicht lumineszierenden Druckfarbbereichen 122, 124 sein, die beiden Lumineszenzdruckfarbbereiche
können aber auch jeweils ein eigenes Lumineszenzmuster bilden, das sich von dem offen
sichtbaren Muster unterscheidet, das von den nicht lumineszierenden Druckfarbbereichen
122, 124 gebildet wird.
[0080] In einem konkreten Ausführungsbeispiel können die nicht-lumineszierenden Druckfarbbereiche
122, 124 opak sein und in derselben sichtbaren Farbe, beispielsweise Blau, gedruckt
sein. Die Lumineszenzdruckfarbbereiche 126, 128 bzw. 136, 138 sind deckungsgleich
zu den nicht lumineszierenden Druckfarbbereichen 122, 124 angeordnet, so dass bei
Betrachtung von der Vorderseite 112-V nur die Lumineszenzdruckfarbbereiche 126, 128
und bei Betrachtung von der Rückseite 112-R nur die Lumineszenzdruckfarbbereiche 136,
138 sichtbar sind. Die Lumineszenzdruckfarbbereiche 126, 128 lumineszieren mit zwei
ersten, unterschiedlichen Farben, beispielsweise Orange und Grün und die Lumineszenzdruckfarbbereiche
136, 138 mit zwei zweiten, unterschiedlichen Farben, beispielsweise Gelb und Rot.
[0081] Bei Betrachtung im Auflicht ist im sichtbaren Licht dann auf beiden Seiten das einfarbige
blaue Motiv der Druckfarbbereiche 122, 124 sichtbar, das Vorliegen des Durchsichtsbereichs
40 ist durch das Tarnmuster 50 bzw. 50' getarnt. Bei Betrachtung unter UV-Licht erscheint
das zuvor einfarbige Motiv in seiner Form unverändert, luminesziert aber zweifarbig,
und zwar auf der Vorderseite in Orange und Grün und auf der Rückseite in Gelb und
Rot. Dasselbe Motiv erscheint also je nach den Betrachtungsbedingungen in einer von
drei verschieden Farbgebungen (Blau, Orange/Grün und Gelb/Rot).
[0082] In Durchsicht ist wie bei Fig. 10 der in dem visuellen Aufsichtsbereich 32 ausgesparte
Durchsichtsbereich 40 sowohl bei Vorderseitenbetrachtung als auch bei Rückseitenbetrachtung
als helle Fläche vor dem dunklen Hintergrund des visuellen Aufsichtsbereichs 32 deutlich
sichtbar.
[0083] Die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele enthielten der einfacheren Darstellung
halber in dem visuellen Aufsichtsbereich ein oder zwei verschiedene nicht-lumineszierende
Druckfarben und in dem Lumineszenzbereich ein oder zwei verschiedene Lumineszenzdruckfarben.
Es versteht sich aber, dass in der Praxis auch eine größere Anzahl von nicht lumineszierenden
Druckfarben und Lumineszenzdruckfarben eingesetzt werden kann, um einen im Sichtbaren
und/ oder in Lumineszenz mehrfarbigen Untergrunddruck zu erzeugen. Beispielsweise
können drei nicht-lumineszierende Grund-Druckfarben und/ oder drei Lumineszenz-Grunddruckfarben
verwendet werden, um durch subtraktive bzw. additive Farbmischung eine Vielzahl von
Farbeindrücken im Sichtbaren und/ oder in Lumineszenz zu erzeugen.
[0084] Der Durchsichtsbereich 40 ist bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen
jeweils durch eine flächige Aussparung im visuellen Aufsichtsbereich 32 gebildet.
Der Durchsichtsbereich erfindungsgemäßer Durchsichtssicherheitselemente kann aber
auch ein anderes, insbesondere komplexeres Erscheinungsbild aufweisen. Die höhere
Lichtdurchlässigkeit des Durchsichtsbereichs kann beispielsweise durch die Verwendung
semitransparenter Druckfarben oder durch eine Rasterung von Druckfarben erreicht werden.
Auch in diesen Fällen kann der Durchsichtsbereich bei Betrachtung im Durchlicht hell
vor dem dunkleren Hintergrund des visuellen Aufsichtsbereichs in Erscheinung treten.
Zugleich ist die Tarnung des Durchsichtsbereichs mit einem Tarnaufdruck in der Regel
einfacher, wenn der Durchsichtsbereich ebenfalls mit Druckelementen belegt ist. Die
nachfolgend beschriebenen Figuren 13 bis 19 zeigen einige vorteilhafte Ausgestaltungen
des Durchsichtsbereichs erfindungsgemäßer Durchsichtssicherheitselemente.
[0085] Figur 13 zeigt der Vollständigkeit halber zunächst die bereits beschriebene Variante,
bei der der Durchsichtsbereich 40 durch einen flächigen ausgesparten Bereich 140 innerhalb
des visuellen Aufsichtsbereichs 32 gebildet ist, in welchem keine Untergrunddruckfarbe
vorliegt. Der flächig ausgesparte Bereich ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 13 nicht
zusammenhängend, sondern ist zweiteilig in Form der durch die Ziffern "1" und "0"
gebildeten Wertzahl "10".
[0086] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 14 ist der Durchsichtsbereich 40 durch einen
gerasterten Druckbereich 142 innerhalb des visuellen Aufsichtsbereichs 32 gebildet,
wie in Fig. 14(a) gezeigt. Wie im Detailausschnitt der Fig. 14(b) illustriert, liegt
ein dem Druckbereich 142 ein Druckraster mit regelmäßig angeordneten Rasterpunkten
144 vor. Die Figur zeigt zum Vergleich zwei Abschnitte eines zugehörigen Tarnmusters,
nämlich eines Linienmusters 52 und eines Linien/Punktmuster 54. Wie weiter oben bereits
erläutert, ist die Tarnwirkung eines Tarnaufdrucks am effektivsten, wenn die charakteristischen
Abmessungen, insbesondere die Linien- oder Punktbreite b
11 der Rasterpunkte 144 und die Linien- oder Punktbreite b
2 der Linien bzw. Punkte des Tarnmusters 52, 54 von vergleichbarer Größe sind, da die
Druckelemente des Tarnaufdrucks in Aufsicht dann praktisch denselben visuellen Eindruck
hervorrufen wie die Druckelemente des Druckbereichs 142.
[0087] Die Rasterpunkte des Druckbereichs 142 können beliebige Form und weitgehend beliebige
Größe haben. Neben einer regelmäßigen Anordnung kommt auch eine unregelmäßige Anordnung
der Rasterpunkte 144 in Betracht, wie im Detailausschnitt der Fig. 14(c) gezeigt.
Neben positiven Rasterungen mit aufgedruckten Rasterpunkten kommen auch negative Rasterungen
in Frage, bei denen die Rasterpunkte 146 Ausnehmungen in einer vollflächigen Druckfläche
148 darstellen, wie in Fig. 14(d) gezeigt.
[0088] Die Flächendeckung der Rasterung im Druckbereich 142 beträgt vorzugsweise weniger
als 80% insbesondere 30% bis 60%. Damit lässt sich ein hoher Kontrast des Durchsichtsbereichs
im Durchlicht mit einer guten Tarnwirkung durch den Tarnaufdruck verbinden.
[0089] Figur 15 zeigt eine Abwandlung der Ausgestaltung der Fig. 14, bei der in dem Druckbereich
142 anstelle eines Punktrasters ein Linienraster aus parallelen Drucklinien 150 vorliegt,
wie im Detailausschnitt der Fig. 15(b) gezeigt. Auch bei dieser Ausgestaltung ist
die Tarnwirkung eines Tarnaufdrucks am effektivsten, wenn die Linienbreite der Drucklinien
150 von vergleichbarer Größe wie die Linien- oder Punktbreite des Tarnmusters ist.
Das Linienraster im Druckbereich 142 kann auch unregelmäßig sein und die Linien des
Linienrasters können auch gekrümmt oder geschwungen ausgeführt sein.
[0090] Bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 14 und 15 kann die Punkt- oder Linienrasterung
im Druckbereich 142 im sichtbaren Licht denselben Farbeindruck aufweisen wie der visuelle
Durchsichtsbereich 32 oder ein Teilbereich des visuellen Durchsichtsbereichs 32. Dabei
kann für den Druck der Rasterung eine Druckfarbe eingesetzt werden, die auch bei der
Erzeugung des visuellen Durchsichtsbereichs 32 zu Einsatz kommt. Dabei kann die Rasterung
nicht lumineszierend oder lumineszierend ausgebildet sein.
[0091] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 16 illustriert eine Ausgestaltung, bei der der Druckbereich
des Durchsichtsbereichs 40 nicht mit einer Rasterung, sondern mit einer vollflächigen,
lasierenden Druckschicht 160 belegt ist. In Aufsicht weist die Druckschicht 160 insbesondere
denselben Farbeindruck auf wie der visuelle Durchsichtsbereich 32 oder ein Teilbereich
des visuellen Durchsichtsbereichs 32. Die lasierende Druckschicht 160 kann nicht-lumineszierend
oder lumineszierend ausgebildet sein.
[0092] Figur 17 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Durchsichtsbereich
40 einen polygonal berandeten Druckbereich 142 mit einer Rasterung 162 aufweist, in
der ein flächiger opaker Aufdruck 164 in Form der Wertzahl "10" eingebettet ist. Bei
Betrachtung in Durchsicht erscheint die Wertzahl 164 als Positivtext vor dem hellen
Umfeld des gerasterten Druckbereichs 142, welcher sich seinerseits deutlich von dem
dunklen Hintergrund des visuellen Aufsichtsbereichs 32 abhebt.
[0093] Bei der Ausgestaltung der Fig. 18 ist der Durchsichtsbereich 40 lediglich durch eine
schmale, die Ziffernfolge "10" umlaufende, ausgesparte Kontur 166 innerhalb des visuellen
Aufsichtsbereichs 32 gebildet. Die Linienbreite b
3 der Kontur 166 ist vorteilhaft von derselben Größenordnung wie die Linien- oder Punktbreite
des verwendeten Tarnmusters. Eine solche ausgesparte Kontur kann auch in eine Rasterung
oder eine vollflächig semitransparente Druckschicht eingebettet sein.
[0094] Schließlich zeigt die Fig. 19, dass auch komplexe grafische Motive, wie beispielsweise
ein Portrait, in dem Durchsichtsbereich 40 angeordnet sein können. Zur Illustration
weist der Durchsichtsbereich 40 einen polygonal berandeten Druckbereich 142 mit einer
Rasterung 162 auf, in die ein aus Linienelementen gebildetes Portrait 170 eingebettet
ist. Die Linienbreite der Linienelemente des Portraits 170 entspricht dabei im Wesentlichen
der Punktbreite der Rasterung 162 und ist vorteilhaft von vergleichbarer Größe wie
die Linien- oder Punktbreite des verwendeten Tarnmusters.
[0095] Neben linienförmigen Portraits oder anderen aus Linienelementen gebildeten Motiven
können auch flächige Portraits oder andere flächige Motive in den gerasterten Druckbereich
eines Durchsichtsbereichs 40 eingebettet sein, bei denen die Motivbestandteile durch
semitransparente Flächenelemente gebildet sind. Die semitransparenten Flächenelemente
können beispielsweise mit Rastern unterschiedlicher Rasterdichte und/ oder lasierenden
Druckfarben erzeugt werden. In beiden Fällen zeigt der Durchsichtsbereich in Durchsicht
ein Halbton-Motiv mit unterschiedlichen Helligkeitsstufen.
Bezugszeichenliste
[0096]
- 10
- Banknote
- 12
- Transluzenzbereich
- 14
- Durchsichtssicherheitselement
- 16
- Merkmalsbereich
- 20
- Durchsichtssicherheitselement
- 22
- Trägerfolie
- 24
- Merkmalsbereich
- 30
- Untergrunddruck
- 32
- visueller Aufsichtsbereich
- 34, 34'
- Lumineszenzbereich
- 36,38
- Farbbereiche
- 40
- Durchsichtsbereich
- 50, 50'
- Tarnaufdruck
- 52, 52'
- filigrane Linienmuster
- 54
- Tarnmuster
- 60
- Durchsichtssicherheitselement
- 62
- nicht lumineszierende Druckfarbe
- 66,68
- Lumineszenzdruckfarben
- 70
- Durchsichtssicherheitselement
- 76,78
- Lumineszenzdruckfarben
- 80
- Durchsichtssicherheitselement
- 90
- Durchsichtssicherheitselement
- 92, 94
- nicht lumineszierende Druckfarben
- 96
- Lumineszenzdruckfarbe
- 100
- Durchsichtssicherheitselement
- 102,104
- nicht lumineszierende Druckfarben
- 106, 108
- Lumineszenzdruckfarben
- 110
- Durchsichtssicherheitselement
- 112
- Banknote
- 112-V
- Banknotenvorderseite
- 112-R
- Banknotenrückseite
- 114
- Transluzenzbereich
- 120
- Durchsichtssicherheitselement
- 122,124
- nicht-lumineszierende Druckfarbbereiche
- 126,128
- Lumineszenzdruckfarbbereiche
- 136,138
- Lumineszenzdruckfarbbereiche
- 140
- flächig ausgesparter Bereich
- 142
- Druckbereich
- 144
- Rasterpunkte
- 146
- Rasterpunkte
- 148
- vollflächige Druckfläche
- 150
- Drucklinien
- 160
- vollflächige, lasierende Druckschicht
- 162
- Rasterung
- 164
- flächiger opaker Aufdruck
- 166
- ausgesparte Kontur
- 170
- Portrait aus Linienelementen
1. Durchsichtssicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen, mit einem auf
einem Träger vorliegenden Merkmalsbereich mit einem Lumineszenzmerkmal, bei dem
- der Merkmalsbereich einen Untergrunddruck mit einem visuellen Aufsichtsbereich,
einem Lumineszenzbereich und einem Durchsichtsbereich aufweist, wobei der Durchsichtsbereich
innerhalb des Untergrunddrucks eine versteckte Bildinformation darstellt,
- der visuelle Aufsichtsbereich und der Lumineszenzbereich zusammen zumindest zwei
Farbbereiche umfassen, die jeweils eine sichtbare Farbe und eine Lumineszenzfarbe
aufweisen, wobei sich die sichtbaren Farben und/ oder die nach Anregung mit UV- oder
IR-Anregungslicht erscheinenden Lumineszenzfarben der Farbbereiche voneinander unterscheiden,
- der Durchsichtsbereich durch einen Bereich höherer Lichtdurchlässigkeit innerhalb
des visuellen Aufsichtsbereichs gebildet ist, und
- der visuelle Aufsichtsbereich, der Lumineszenzbereich und der Durchsichtsbereich
von einem Tarnaufdruck überdeckt sind, der in Aufsicht den Durchsichtsbereich innerhalb
des Untergrunddrucks praktisch nicht erkennbar macht, während der Durchsichtsbereich
in Durchsicht durch seine höhere Lichtdurchlässigkeit erkennbar ist und die versteckte
Bildinformation zeigt.
2. Durchsichtssicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchsichtsbereich durch einen ausgesparten Bereich innerhalb des visuellen Aufsichtsbereichs
gebildet ist, insbesondere durch einen flächigen ausgesparten Bereich oder durch eine
ausgesparte Linienkontur.
3. Durchsichtssicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchsichtsbereich durch einen mit einer Rasterung aus einer Vielzahl von Rasterelementen
versehenen Bereich innerhalb des visuellen Aufsichtsbereichs gebildet ist, wobei die
Rasterelemente vorzugsweise punkt- und/oder linienförmig ausgebildet sind.
4. Durchsichtssicherheitselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Rasterung eine kontrastierende grafische Information, bevorzugt eine
aus Linien- oder Flächenelementen gebildete grafische Information, beispielsweise
eine alphanumerische Zeichenfolge oder ein Bildmotiv in Form eines Portraits, eines
architektonischen, technischen oder Naturmotivs vorgesehen ist, die in Durchsicht
als Positivinformation und/ oder Negativinformation in der Rasterung erkennbar ist.
5. Durchsichtssicherheitselement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterung einen Lumineszenzfarbstoff enthält, insbesondere, dass die Rasterung
nach Anregung eine mit einem der Farbbereiche übereinstimmende Lumineszenzfarbe zeigt.
6. Durchsichtssicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchsichtsbereich durch einen flächigen semitransparenten Bereich innerhalb
des visuellen Aufsichtsbereichs gebildet ist, insbesondere durch eine lasierende Druckschicht.
7. Durchsichtssicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchsichtsbereich als versteckte Bildinformation ein Portrait, ein architektonisches
Motiv, ein technisches Motiv, ein Naturmotiv, eine alphanumerische Zeichenfolge oder
ein Logo zeigt.
8. Durchsichtssicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tarnaufdruck durch ein filigranes Linien- und/oder Punktmuster gebildet ist.
9. Durchsichtssicherheitselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Linien- und/ oder Punktbreite des Tarnaufdrucks eine vergleichbare Größe wie
die charakteristische Abmessung, insbesondere die Linien- oder Punktbreite einer Rasterung
des Durchsichtsbereichs aufweist, oder dass die Linien- und/oder Punktbreite des Tarnaufdrucks
eine vergleichbare Größe wie die Linienbreite einer ausgesparten Linienkontur aufweist.
10. Durchsichtssicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Tarnaufdruck einen Lumineszenzfarbstoff enthält, insbesondere, dass der Tarnaufdruck
nach Anregung eine mit einem der Farbbereiche übereinstimmende Lumineszenzfarbe zeigt.
11. Durchsichtssicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Tarnaufdruck aus zwei oder mehr sich ergänzenden Teilmustern besteht, vorzugsweise,
dass die Teilmuster unterschiedliche Lumineszenzfarbstoffe enthalten.
12. Durchsichtssicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden gegenüberliegenden Seiten des Untergrunddrucks jeweils ein Tarnaufdruck
vorgesehen ist, vorzugsweise, dass sich die Tarnaufdrucke der gegenüberliegenden Seiten
zu einer Gesamtinformation ergänzen.
13. Durchsichtssicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbbereiche des visuellen Aufsichtsbereichs und des Lumineszenzbereichs die
gleiche sichtbare Farbe, aber unterschiedliche Lumineszenzfarben aufweisen.
14. Durchsichtssicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbbereiche des visuellen Aufsichtsbereichs und des Lumineszenzbereichs die
gleiche Lumineszenzfarbe, aber unterschiedliche sichtbare Farben aufweisen.
15. Durchsichtssicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbbereiche des visuellen Aufsichtsbereichs opak ausgebildet sind.
16. Durchsichtssicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Farbbereiche, die sowohl eine sichtbare Farbe als auch eine
Lumineszenzfarbe aufweisen, durch eine Mischung einer sichtbaren Druckfarbe mit einem
Lumineszenzstoff gebildet sind.
17. Durchsichtssicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Farbbereiche, die sowohl eine sichtbare Farbe als auch eine
Lumineszenzfarbe aufweisen, durch einen Übereinanderdruck einer sichtbaren Druckfarbe
und einer Lumineszenzdruckfarbe gebildet sind.
18. Durchsichtssicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Untergrunddruck und/oder der Tarnaufdruck weitere maschinenlesbare Stoffe, insbesondere
magnetische Stoffe, IR-absorbierende Stoffe oder IR-reflektierende Stoffe enthält.
19. Datenträger mit einem Durchsichtssicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis
18.
20. Datenträger nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger den genannten Träger des Durchsichtssicherheitselements bildet und
das Durchsichtssicherheitselement in einem zumindest teilweise lichtdurchlässigen
Bereich des Datenträgers angeordnet ist, oder dass das Durchsichtssicherheitselement
mit seinem Träger eine durchgehende Öffnung des Datenträgers verschließt.
21. Verfahren zur Herstellung eines Durchsichtssicherheitselements nach einem der Ansprüche
1 bis 18, bei dem
- auf einem Träger ein Merkmalsbereich mit einem Lumineszenzmerkmal erzeugt wird,
- der Merkmalsbereich mit einem Untergrunddruck mit einem visuellen Aufsichtsbereich,
einem Lumineszenzbereich und einem Durchsichtsbereich gebildet wird, wobei der Durchsichtsbereich
innerhalb des Untergrunddrucks eine versteckte Bildinformation darstellt,
- der visuelle Aufsichtsbereich und der Lumineszenzbereich zusammen mit zumindest
zwei Farbbereiche gebildet werden, die jeweils eine sichtbare Farbe und eine Lumineszenzfarbe
aufweisen, wobei sich die sichtbaren Farben und/ oder die nach Anregung mit UV- oder
IR-Anregungslicht erscheinenden Lumineszenzfarben der Farbbereiche voneinander unterscheiden,
- der Durchsichtsbereich durch einen Bereich höherer Lichtdurchlässigkeit innerhalb
des visuellen Aufsichtsbereichs gebildet wird, und
- der visuelle Aufsichtsbereich, der Lumineszenzbereich und der Durchsichtsbereich
von einem Tarnaufdruck überdeckt werden, der in Aufsicht den Durchsichtsbereich innerhalb
des Untergrunddrucks praktisch nicht erkennbar macht, während der Durchsichtsbereich
in Durchsicht durch seine höhere Lichtdurchlässigkeit erkennbar ist und die versteckte
Bildinformation zeigt.