(19)
(11) EP 4 184 465 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.05.2023  Patentblatt  2023/21

(21) Anmeldenummer: 22208135.8

(22) Anmeldetag:  17.11.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G07F 19/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
G07F 19/205
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 18.11.2021 EP 21208925

(71) Anmelder: Berna Tresore GmbH
6221 Richenbach LU (CH)

(72) Erfinder:
  • FRENZ, Xaver
    6221 Rickenbach LU (CH)

(74) Vertreter: Koelliker, Robert 
Patentanwalt Koelliker GmbH Bahnhofstrasse 11
6210 Sursee
6210 Sursee (CH)

   


(54) REVERSIBEL SCHLIESSBARE SCHUTZVORRICHTUNG FÜR GELDAUTOMATEN


(57) Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine reversibel schliessbare Schutzvorrichtung (1) für einen hinter einer Wand (2) angeordneten Geldautomaten (3) mit Bedienterminal (31), welches über einen Tunnel (32) mit dem Geldautomaten (3) verbunden ist, wobei die Schutzvorrichtung (1) einen Rahmen (4) mit Aussenkasten (41), zwei seitlichen Rahmenprofilen (42), ein oberes Rahmenprofil (43), einen Antriebsmechanismus (6) mit Antrieb (61) und mindestens eine Bewegungsanordnung (62), sowie eine Steuerung (7) umfasst, wobei der Schutzschild (5) die Öffnung (8) reversibel öffnen und schliessen kann, sodass der Schutzschild (5) bei geöffneter Öffnung (8) im Aussenkasten (41) versenkt ist, bei zumindest teilweise verschlossener Öffnung (8) beidseitig durch die beiden seitlichen Rahmenprofile (42) gehalten ist, und beim Öffnen und Schliessen der Öffnung (8) durch seitliche Führungen (421) geführt ist, wobei die Führungen (421) in den Rahmenprofilen (42) integriert sind, wobei der Schutzschild (5) in Form eines mehrteiligen Schutzschilds vorliegt und ein oberes inneres (51a) und ein oberes äusseres (51b) Schutzschildwandteil sowie ein unteres inneres (52a) und ein unteres äusseres (52b) Schutzschildwandteil umfasst, wobei die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) resp. die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) miteinander verbunden und zueinander parallel sind.
Beansprucht wird zudem ein Verfahren zum Öffnen und Verschliessen des Bedienterminals (31) des Geldautomaten (3) mit der Schutzvorrichtung (1), sowie die Verwendung der Schutzvorrichtung (1) zum sicheren Verschliessen des Bedienterminals (31) von Geldautomaten (3).




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine reversibel schliessbare Schutzvorrichtung für einen hinter einer Wand angeordneten Geldautomaten mit Bedienterminal, ein Verfahren zum Öffnen und Verschliessen des Bedienterminals des Geldautomaten mit der Schutzvorrichtung, sowie die Verwendung der Schutzvorrichtung.

[0002] Geldautomaten, auch Geldausgabeautomat, Bankautomat, Bankomat, Bancomat oder im Englischen ATM (Automated Teller Machine) genannt, sind in der heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Sie werden insbesondere zur Bargeldabhebung in Selbstbedienung verwendet, wobei die Geldausgabe z.T. auch in Fremdwährung erfolgen kann. Zudem kann bequem auch der Kontostand des eigenen Giro- oder Kreditkartenkontos überprüft werden.

[0003] Geldautomaten können freistehend sein, beispielsweise innerhalb einer Bank. Wenn sie von aussen frei zugänglich sind, sind sie oft sogenannte «through-the-Wall ATMs», d.h. die Geldautomaten sind auf einer Seite einer Wand - in der Regel innerhalb eines sicheren, abschliessbaren Raums - angeordnet. Das Bedienterminal des Geldautomaten befindet sich im Loch der Wand, wobei das Bedienterminal über einen sogenannten Tunnel mit dem Geldautomaten verbunden ist. So kann der Geldautomat von aussen bequem über das Bedienterminal bedient werden kann. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass einerseits der Geldautomat innerhalb des sicheren abschliessbaren Raums bestückt werden kann, und andererseits, dass der Geldautomat einen erhöhten Schutz vor Raub bietet.

[0004] Allerdings haben in der jüngeren Zeit Raub und Vandalismus zugenommen. Dabei ist besonders nachteilig, dass das Bedienterminal jederzeit offen und somit von aussen zugänglich ist.

[0005] Um diesen Nachteil zu beheben, schlägt die ES-U-1 128 580 einen beweglichen Schutzschirm zum Schutz von ATM-Geldautomaten vor, bestehend aus einem festen Teil, der den gesamten Bewegungs- und Führungsmechanismus enthält, und einem beweglichen Teil, der den Funktionsteil des Geldautomaten abdeckt und vollständig schützt. Beim beweglichen Teil handelt es sich um einen Schutzschirm aus widerstandsfähigem Material wie Stahl, welcher allen Erschütterungen standhält. Dabei wird der Schutzschirm, welcher das Bedienterminal des Geldautomaten abdeckt, mittels Bankkarte geöffnet. Dadurch wird der Bediener des Geldautomaten auch automatisch identifiziert. Der feste Teil wird bevorzugt am unteren Teil der Installation angebracht und schützt den Bewegungsmechanismus des Schutzschilds, wobei der Bewegungsmechanismus vorzugsweise durch einen elektrischen Linearantrieb gebildet wird. Der Schutzschirm soll auch für Geldautomaten geeignet sein, die hinter einer Wand angeordnet sind. Wie jedoch ein solcher Schutzschild an solchen Geldautomaten befestigt werden kann, wird nicht erwähnt. Auch hat die Erfahrung gezeigt, dass der Schutz eines solchen Schutzschirms trotzdem ungenügend und vor Vandalismus nur zum Teil geschützt ist. Nachteilig ist zudem, dass die vertikale Ausdehnung der Öffnung des Bedienterminals des Geldautomaten kleiner sein muss als der Abstand der Unterkante der Öffnung zum Boden, da ansonsten der Schutzschirm zumindest teilweise im Boden versenkt werden müsste.

[0006] In jüngerer Zeit wird zudem vermehrt darauf geachtet, dass beispielsweise Menschen im Rollstuhl im Alltag möglichst keinen Einschränkungen ausgesetzt sind. Aus diesem Grund werden vermehrt Geldautomaten mit einem grosszügig dimensionierten Bedienterminal und geringer Höhe über Boden ausgestattet.

[0007] Somit ist es die Aufgabe, eine Schutzvorrichtung für Geldautomaten bereit zu stellen, welche einen noch höheren Schutz vor Vandalismus bietet und somit den Sicherheitsstandard weiter erhöht. Dabei ist es jedoch wichtig, dass das Bedienterminal der Geldautomaten weiterhin auf einfache Art und Weise reversibel so verschlossen werden kann, dass die Geldautomaten effektiv vor Vandalismus, Raub und Zerstörung geschützt sind. Zudem soll die Schutzvorrichtung auch ein grosszügig dimensioniertes Bedienterminal, welches nicht zu hoch über dem Boden angeordnet ist, um auch den Bedürfnissen von Menschen im Rollstuhl gerecht zu werden, auf einfache Art und Weise sicher verschliessen können.

[0008] Die Aufgabe konnte überraschenderweise gelöst werden mit einer reversibel schliessbaren Schutzvorrichtung (1) für einen hinter einer Wand (2) angeordneten Geldautomaten (3) mit Bedienterminal (31), welches über einen Tunnel (32) mit dem Geldautomaten (3) verbunden ist, wobei die Schutzvorrichtung (1) einen Rahmen (4) mit Aussenkasten (41), zwei seitlichen Rahmenprofilen (42), welche an den Aussenkasten (41) angrenzen, ein oberes Rahmenprofil (43), welches die beiden seitlichen Rahmenprofile (42) miteinander verbindet und gegenüber dem Aussenkasten (41) angeordnet ist, einen Schutzschild (5), einen Antriebsmechanismus (6) mit Antrieb (61) und mindestens eine Bewegungsanordnung (62), sowie eine Steuerung (7) umfasst, wobei der Aussenkasten (41) zur reversiblen Aufnahme des Schutzschildes (5) geeignet ist, der Antrieb (61) im Rahmen (4) angeordnet ist und über die Bewegungsanordnung (62) mit dem Schutzschild (5) verbunden ist, und die Steuerung (7) den Antrieb (61) und somit die Bewegungen des Schutzschildes (5) steuert, wobei der Rahmen (4) eine Öffnung (8) umgibt, durch welche das Bedienterminal (31) des Geldautomaten (3) bedient werden kann, wobei der Schutzschild (5) die Öffnung (8) reversibel öffnen und schliessen kann, sodass der Schutzschild (5) bei geöffneter Öffnung (8) im Aussenkasten (41) versenkt ist, bei zumindest teilweise verschlossener Öffnung (8) beidseitig durch die beiden seitlichen Rahmenprofile (42) gehalten ist, und beim Öffnen und Schliessen der Öffnung (8) durch seitliche Führungen (421) geführt ist, wobei die Führungen (421) in den Rahmenprofilen (42) integriert sind, wobei der Schutzschild (5) in Form eines mehrteiligen Schutzschilds vorliegt und ein oberes inneres (51a) und ein oberes äusseres (51b) Schutzschildwandteil sowie ein unteres inneres (52a) und ein unteres äusseres (52b) Schutzschildwandteil umfasst, wobei die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) resp. die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) miteinander verbunden und zueinander parallel sind.

[0009] Beansprucht wird auch ein Verfahren zum reversiblen Öffnen und Schliessen des Bedienterminals (31) des Geldautomaten (3) mit der erfindungsgemässen Schutzvorrichtung (1), wobei
  • die Steuerung (7) betätigt wird, wodurch der Antrieb (61) die Bewegungsanordnung (62) in Bewegung setzt und der Schutzschild (5) in den seitlichen Führungen (421) der seitlichen Rahmenprofilen (42) geführt wird, und
  • wenn der Schutzschild (5) im Aussenkasten (41) versenkt und somit die Öffnung (8) geöffnet und das Bedienterminal (31) des Geldautomaten (3) zugänglich wird, der Antrieb (61) gestoppt wird, oder
  • wenn die Öffnung (8) des Rahmens (4) und somit das Bedienterminal (31) verschlossen und der Schutzschild (5) durch die beiden seitlichen Rahmenprofile (42) gehalten wird, der Antrieb (61) gestoppt wird,
wobei die oberen (51a, 51b) und unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteile des Schutzschilds (5) beim Öffnen und Schliessen des Schutzschilds (5) ausgezogen resp. zusammengefügt werden, wobei das Ausziehen resp.

[0010] Zusammenfügen der oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) aus resp. in die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) bevorzugt gleichzeitig mit dem Aus- resp. Einfahren der Schutzschildwandteile (51a, 51b, 52a, 52b) aus dem Aussenkasten (41) erfolgt.

[0011] Zudem wird auch die Verwendung der erfindungsgemässen Schutzvorrichtung (1) zum sicheren reversiblen Öffnen und Verschliessen des Bedienterminals (31) von Geldautomaten (3), insbesondere von hinter einer Wand (2) angeordneten Geldautomaten (3), beansprucht.

[0012] Die erfindungsgemässe Schutzvorrichtung (1), das erfindungsgemässe Verfahren sowie die erfindungsgemässe Verwendung weisen überraschenderweise eine Vielzahl von Vorteilen auf. Die Schutzvorrichtung (1) und das Verfahren schützen - wenn die Öffnung (8) durch den Schutzschild (5) verschlossen ist - das Bedienterminal (31), und somit auch Geldautomaten (3), effektiv vor Vandalismus, Raub und Zerstörung. Dabei wurde gefunden, dass ein mehrteiliger Schutzschild mit einer inneren und einer äusseren Schutzschildwand einen deutlich besseren Schutz bieten als ein einteiliger Schutzschild mit einer Wanddicke, die der Summe der Wanddicke der inneren und äusseren Schutzschildwand entspricht. So führt ein doppelwandiger Schutzschild zu einer besseren Aufnahme der durch Vandalismus und/oder Einbruch entstehender kinetischer Energie, wodurch auch stärkere Vibrationen absorbiert werden können. Dies was für den Fachmann in dieser Form unerwartet und erlaubt - bei gleichem Schutz wie ein einwandiger Schutzschild - den Einsatz von dünnschichtigeren Materialien, wodurch die Konstruktion leichter wird. Dies wiederum ermöglicht den Einsatz eines kleiner dimensionierten Antriebsmechanismus.

[0013] Zudem ermöglicht der erfindungsgemässe mehrteilige Schutzschild (5) mit den oberen (51a, 51b) und unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteilen, dass der Schutzschild (5) - insbesondere teleskopartig - ein- und ausgefahren werden kann. Dies ist insbesondere bei neueren Geldautomaten von grossem Vorteil, da das Bedienterminal (31) oft grosszügige Dimensionen aufweist, wodurch die vertikale Ausdehnung der Öffnung (8) grösser ist als die Höhe der Unterkante der Öffnung über Boden. So kann der Schutzschild (5, 51a, 51b, 52a, 52b) in ausgefahrener Stellung die Öffnung (8) vollständig überdecken und in eingefahrener Stellung ist er - bevorzugt teleskopartig - im Aussenkasten (41) versenkt. Somit benötigt der Schutzschild (5) weniger Platz und der Aussenkasten (41) kann kleiner dimensioniert werden. Demzufolge kann der Aussenkasten (41) eine deutlich geringere vertikale Ausdehnung aufweisen als die Öffnung (8). Dadurch kann der Aussenkasten (41) bequem auf kleinem Raum unterhalb auch grosszügig dimensionierten Bedienterminals (31), welche beispielsweise auch für Menschen im Rollstuhl geeignet sind, insbesondere zwischen dem Bedienterminal (31) und dem Terrain, auf welchem sich die Wand (2) mit dem Bedienterminal (31) befindet, angeordnet werden. Somit müssen auch keine weiteren Baumassnahmen erfolgen.

[0014] Besonders vorteilhaft ist zudem, dass auch bestehende Geldautomaten (3) mit der Schutzvorrichtung (1) nachgerüstet werden können, ohne dass sie ausgebaut oder umgebaut werden müssen. Auch muss das Loch in der Wand nicht oder höchstens unwesentlich verändert werden. Ist ein Geldautomat mit der Schutzvorrichtung (1) ausgerüstet, kann der Schutzschild (5) der Schutzvorrichtung (1) auf einfache Art und Weise reversibel die durch den Rahmen (4) begrenzte Öffnung (8), durch welche das Bedienterminal (31) des Geldautomaten (3) bedient werden kann, verschliessen und wieder öffnen. Ist die Öffnung (8) geöffnet, ist der Schutzschild (5) - von aussen nicht erkennbar und somit geschützt - im Aussenkasten (41) versenkt. Somit kann das Bedienterminal (31) auf herkömmliche Weise bedient werden. Da der Schutzschild (5) durch den Aussenkasten (41) geschützt ist, kann der Schutzschild (5) weder manipuliert noch zerstört werden. Soll die Öffnung (8) verschlossen werden, wird Schutzschild (5) mittels Steuerung (7), Antrieb (61) und Bewegungsanordnung (62) in Bewegung gesetzt, wodurch der Schutzschild (5) - in den seitlichen Führungen (421) der seitlichen Rahmenprofilen (42) geführt - die Öffnung (8) verschliesst. Durch diesen Schliessmechanismus umfassend den Antrieb (61) und die Bewegungsanordnung (62) kann der Schutzschild (5) mittels einer grossen Kraft - beispielsweise von 2 kN oder mehr - geschlossen werden. Dies verunmöglicht in der Praxis das gewaltsame Öffnen des Schutzschildes (5).

[0015] Somit ist der Schutzschild (5) nicht nur im Aussenkasten (41) gehalten, sondern auch seitlich in den beiden Rahmenprofilen (42), wodurch die Stabilität des Schutzschildes (5) - und somit der Schutz vor Vandalismus, Raub und Zerstörung - deutlich erhöht wird. Ist die Öffnung (8) durch den Schutzschild (5) ganz verschlossen, ist das Bedienterminal (31) - und somit der Geldautomat (3) - vollständig gegen aussen verschlossen und ein unerlaubter, auch mutwilliger Zugriff zum Bedienterminal (31) ist nicht möglich. Dabei ist es von besonderem Vorteil, dass typischerweise - bei verschlossenem Schutzschild (5) - die äussere Oberfläche des Schutzschildes (5) mit den beiden seitlichen (42) und dem oberen (43) Rahmenprofil bündig ist, was beispielsweise ein Herausreissen des Schutzschildes (5) verunmöglicht.

[0016] Die DE-A-34 11 201 bezieht sich auf einen Sicherheitsständer für Geldautomaten, d.h. Wandautomaten, die hängend an der Wand befestigt werden. Der Sicherheitsständer umfasst eine Sicherheitseinrichtung, welche als schwere, gepanzerte, im Querschnitt U-förmige Schürze ausgebildet ist sowie Führungsrollen aufweist. Zudem umfasst der Sicherheitsständer ein Gegengewicht, welches mittels Seile - über Seilrollen geführt - mit der Schürze verbunden ist. Die U-förmige Schürze umfasst auch seitlich den an der Wand befestigten Geldautomaten und umschliesst diesen - wenn die Schürze den Geldautomaten abschliesst - von vorne wie auch von der Seite.

[0017] Der offenbarte Sicherheitsständer ist jedoch nicht geeignet für hinter einer Wand angeordnete Geldautomaten, zumal bei diesen nur die Frontseite des Bedienterminals sichtbar und zugänglich ist. Durch den offenbarten Schliessmechanismus kann zwar auch eine schwere, gepanzerte Schürze leicht geöffnet und verschlossen werden. Allerdings ist der Anpressdruck der Schürze am Rahmen, d.h. wenn die Schürze den Geldautomaten verschliesst, sehr gering, wodurch dieser entsprechend mutwillig leicht geöffnet werden kann. Nachteilig ist zudem, dass die Öffnung des Bedienterminals des Geldautomaten relativ klein und erhöht ist, sodass der Zugang zum Bedienterminal insbesondere für kleinere Personen und Personen im Rollstuhl nicht optimal ist. Auch ist die Schürze nur einschichtig, wodurch sie leichter zerstört werden kann und den erhöhten Schutzansprüchen nicht genügt.

Die schliessbare Schutzvorrichtung (1)



[0018] Die erfindungsgemässe schliessbare Schutzvorrichtung (1) und das erfindungsgemässe Verfahren ist besonders für Geldautomaten (3) geeignet, die hinter einer Wand (2) angeordnet sind, d.h. für sogenannte «through-the-Wall ATMs». Dabei kann das Bedienterminal (31) des Geldautomaten (3) von derjenigen Seite der Wand (2) bedient werden, welche dem Geldautomaten (3) gegenüber angeordnet ist, d.h. die Wand (2) trennt den Bediener und den Zugang zum Bedienterminal (31) vom Geldautomaten (3). Dabei wird die Schutzvorrichtung (1) auf der Seite des Bedienterminals (31) und des Bedieners (3) angeordnet. Wenn der Schutzschild (5) der Schutzvorrichtung (1) die Öffnung (8) - und somit den Zugang zum Bedienterminal (31) - verschliesst, trennt der Schutzschild (5), und somit die Schutzvorrichtung (1), den Benutzer vom Bedienterminal (31). Damit wird ein mutwilliger Zugriff zum Bedienterminal (31), und somit eine mögliche Zerstörung, verhindert.

[0019] Die Schutzvorrichtung (1) umfasst einen Rahmen (4) mit Aussenkasten (41), zwei seitlichen Rahmenprofilen (42), welche an den Aussenkasten (41) angrenzen, ein oberes Rahmenprofil (43), welches die beiden seitlichen Rahmenprofile (42) miteinander verbindet und gegenüber dem Aussenkasten (41) angeordnet ist, einen Schutzschild (5), einen Antriebsmechanismus (6) mit Antrieb (61) und mindestens einer Bewegungsanordnung (62), sowie eine Steuerung (7). Der Aussenkasten (41) ist zur reversiblen Aufnahme des Schutzschildes (5) geeignet. Dabei ist der Antrieb (61) im Rahmen (4) angeordnet und über die Bewegungsanordnung (62) mit dem Schutzschild (5) verbunden. Die Steuerung (7) steuert den Antrieb (61) und somit die Bewegungen des Schutzschildes (5), und somit das Öffnen und Schliessen der Öffnung (8) mit dem Schutzschild (5). Der Rahmen (4) umgibt die Öffnung (8), welche durch den Rahmen (4) mit dem Seitenkasten (41), den seitlichen Rahmenprofilen (42) und dem oberen Rahmenprofil (43) begrenzt ist und durch welche das Bedienterminal (31) des Geldautomaten (3) bedient werden kann. Dabei kann der Schutzschild (5) die Öffnung (8) - und somit den Zugang zum Bedienterminal (31) reversibel schliessen. Der Schutzschild (5) - und somit sowohl die oberen inneren und äusseren Schutzschildwandteile (51a, 51b) und unteren inneren und äusseren Schutzschildwandteile (52a, 52b) - ist bei geöffneter Öffnung (8) im Aussenkasten (41) versenkt und bei zumindest teilweise verschlossener Öffnung (8) beidseitig durch die beiden seitlichen Rahmenprofile (42) gehalten. Beim Öffnen und Schliessen der Öffnung (8) wird der Schutzschild (5) durch die seitlichen Führungen (421) geführt, wobei die Führungen (421) in den Rahmenprofilen (42) integriert sind. Dabei umfassen die Führungen (421) bevorzugt eine Gleitführung, beispielsweise in Form einer Trockenführung mit Führungselementen mit einer Beschichtung z.B. aus Teflon, Polyethylen und/oder Polypropylen, einen Kugellagerauszug (623) und/oder eine Führung mit Spindelantrieb, d.h. Spindelstange mit Spindelmotor.

[0020] Erfindungswesentlich ist, dass der Schutzschild (5) in Form eines mehrteiligen Schutzschilds vorliegt und ein oberes inneres (51a) und ein oberes äusseres (51b) Schutzschildwandteil sowie ein unteres inneres (52a) und ein unteres äusseres (52b) Schutzschildwandteil umfasst, wobei die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) resp. die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) miteinander verbunden und zueinander parallel sind. Durch die parallele Anordnung der inneren (51a, 52a) zu den äusseren (51b, 52b) Schutzwandteilen wird der Schutzschild (5) doppelwandig, wodurch der Schutz stark erhöht wird.

[0021] Geeignete Materialien für den Rahmen (4) mit Aussenkasten (41), Rahmenprofilen (42, 43), Grundkonsole (44) und Abdeckung (45), sowie für den Schutzschild (5) sind dem Fachmann bekannt. Besonders vorteilhaft sind Metalle und Metalllegierungen wie Blech, Stahl, Aluminium, Verbundmetalle wie Chromstahlblech, Chromnickelstahl, manganhaltiges Blech und Messing, wobei Stahl, Chromstahlblech und Chromnickelstahl ganz besonders bevorzugt sind. Dabei können diese Materialien eine Schichtdicke von beispielsweise 0.1 bis 5 cm, insbesondere von 0.2 Bis 4 cm, gemessen mit einem Messschieber nach DIN 862, aufweisen.

[0022] Der Rahmen (4) der Schutzvorrichtung (1) umfasst bevorzugt eine Grundkonsole (44) und/oder eine sichtbare Abdeckung (45). Dabei wird die Abdeckung (45) typischerweise von aussen am Aussenkasten (41) angebracht und dient insbesondere zur Verstärkung des Aussenkastens (41), um die Sicherheit der Schutzvorrichtung (1) zusätzlich zu erhöhen. Dabei
  • ist die Grundkonsole (44) an der Wand (2) und der Aussenkasten (41) an der Grundkonsole (44) befestigt. Dabei erfolgt die Befestigung der Grundkonsole (44) an der Wand (2) bevorzugt mittels Schrauben, Gewindestangen, Bolzen und/oder Injektionsanker; und/oder
  • überdeckt die Abdeckung (45) die Grundkonsole (44), wobei die Abdeckung (45) ganz besonders bevorzugt an der Grundkonsole (44) angeordnet ist.


[0023] Eine solche Ausführungsform erlaubt, dass die Abdeckung (45) an der Grundkonsole (44) und/oder an der Wand (2) verdeckt befestigt werden kann, was besonders vorteilhaft ist. Alternativ kann die Wand (2) auch die Funktion der Grundkonsole (44) erfüllen, wodurch diese überflüssig wird. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Wand eine genügend grosse Stabilität aufweist, beispielsweise selbst aus Metall oder Metalllegierungen mit entsprechender Sicherheitsanforderungen und Schichtdicke gefertigt ist.

[0024] Dabei kann die Grundkonsole (44) im Wesentlichen die Abmessungen des Aussenkastens (41) aufweisen. Alternativ kann die Grundkonsole (44) - einteilig oder mehrteilig - im Wesentlichen auch die Abmessungen der Schutzvorrichtung (1) mit den seitlichen (42) und gegebenenfalls des oberen (43) Rahmenprofils umfassen. Dies erlaubt, dass auch die seitlichen (42) und gegebenenfalls das obere (43) Rahmenprofil verdeckt befestigt werden kann. Eine solche Befestigung ist ganz besonders bevorzugt.

[0025] Unter dem Begriff «verdeckt befestigt» wird erfindungsgemäss verstanden, dass die miteinander verbundenen Teile von aussen, d.h. von der Seite des Bedieners, und bei vollständig verschlossener oder vollständig geöffneter Öffnung (8), nicht voneinander gelöst werden können. Dabei werden der Rahmen (4), Aussenkasten (41), Rahmenprofile (42, 43) und die Abdeckung (45) insbesondere kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit der Grundplatte (44) verbunden. Mit anderen Worten: Um verdeckt befestigte Elemente zu befestigen oder zu lösen, muss der Fachmann mindestens eine erste Manipulation von der Seite des Geldautomaten (3) und/oder bei teilweise geöffnetem Schutzschild (5) ausführen. Dem Fachmann sind solche geeignete «verdeckt befestigte» Montagen bekannt und er kann diese ohne erfinderische Tätigkeit ausführen.

[0026] In einer anderen Ausführungsform ist die Abdeckung (45) mit dem Aussenkasten (41) des Rahmens (4) identisch, d.h. der Aussenkasten (41) bildet gleichzeitig die Abdeckung (45).

[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform der Schutzvorrichtung (1) stellt der Rahmen (4) mit Aussenkasten (41), seitlichen (42) und oberem (43) Rahmenprofil ein mindestens zweiteiliger Rahmen (4) dar, wobei der Aussenkasten (41) des Rahmens (4) nicht mit den beiden seitlichen Rahmenprofilen (42) des Rahmens (4) verbunden ist, wobei bevorzugt der Aussenkasten (41) an der Grundkonsole (44) und/oder an der Wand (2) und die Rahmenprofile (42, 43) am Tunnel (32) des Geldautomaten (3) befestigt sind. Ein solcher zweiteiliger Rahmen hat den Vorteil, dass das Bedienterminal (31) des Geldautomaten (3) zusammen mit den seitlichen (42) und dem oberen (43) Rahmenprofil, beispielsweise zur Wartung, horizontal verschoben werden kann, ohne dass der Aussenkasten (41) demontiert werden muss.

[0028] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Schutzvorrichtung (1) sind die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) und die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) so miteinander verbunden sind, dass sie beim Öffnen und Schliessen des Schutzschildes (5) mittels Antriebsmechanismus (6) teleskopartig ausgezogen und zusammengefügt werden können, wobei das Aus- und Einfahren der oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) und der unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) bevorzugt gleichzeitig mit dem Aus- und Einfahren der Schutzschildwandteile (51a, 51b, 52a, 52b) aus dem resp. in den Aussenkasten (41) erfolgt. Dabei sind die oberen (51a, 51b) und unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteile mit der Bewegungsanordnung (62) und diese wiederum mit dem Antrieb (61) des Antriebmechanismus (6) verbunden, wobei der Antrieb (61) typischerweise an der Wand (2) und/oder der Grundkonsole (44) befestigt ist.

[0029] Dabei wird erfindungsgemäss unter dem Begriff teleskopartig verstanden, dass die beiden zueinander parallelen oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) mit den zueinander ebenfalls parallelen unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) reversibel zusammengefügt werden können, sodass die Profile der oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) zum grössten Teil, d.h. zu mehr als 50%, parallel zu den Profilen der unteren Schutzschildwandteilen (52a, 52b) zu liegen kommen.

[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Schutzvorrichtung (1)
  • sind die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) an deren oberer Stirnseite und/oder an mindestens einer seitlichen, d.h. vertikal angeordneten, Seite, welche in einer seitlichen Führung (421) geführt wird, miteinander verbunden, und die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) sind bevorzugt an deren unteren Stirnseiten und/oder an mindestens einer Seite, welche in den seitlichen Führungen (421) geführt wird, miteinander verbunden, und/oder
  • die oberen und unteren Schutzschildwandteile (51a, 51b, 52a, 52b) so ineinander greifen, d.h. teleskopartig ausgezogen und zusammengefügt werden können, dass, wenn der Schutzschild (5) bei geöffneter Öffnung (8) im Aussenkasten (41) versenkt ist,

    ∘ die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) zwischen den unteren Schutzschildwandteilen (52a, 52b) oder die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) zwischen den oberen Schutzschildwandteilen (51a, 51b) angeordnet sind, oder

    ∘ ein oberes Schutzschildwandteil (51a, 51b) zwischen den unteren Schutzschildwandteilen (52a, 52b) und ein unteres Schutzschildwandteil (52a, 52b) zwischen den oberen Schutzschildwandteilen (51a, 51b) angeordnet ist.

In dieser Ausführungsform bilden die oberen (51a, 51b) und unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteile gemeinsam den Schutzschild (5).

[0031] Oft ist es vorteilhaft, wenn der mehrteilige Schutzschild (5, 51a, 51b, 52a, 52b) mit der gleichen Bewegungsanordnung (62) des Antriebsmechanismus (6) bewegt wird. Es ist allerdings auch möglich, dass unterschiedliche Bewegungsanordnungen (62), beispielsweise eine für die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) und eine für die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b), eingesetzt wird.

[0032] Werden obere (51a, 51b) und untere (52a, 52b) Schutzschildwandteile eingesetzt, ist bevorzugt das obere innere (51a) mit dem unteren inneren Schutzschildwandteil (52a) und/oder das obere äussere (51b) mit dem unteren äusseren (52b) Schutzschildwandteil, gegebenenfalls über die Bewegungsanordnung (62), verbunden. Auch sind bevorzugt die beiden oberen (51a, 51b) und die beiden unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteile miteinander verbunden - beispielsweise an deren oberen resp. unteren Stirnseiten mittels einer Sensor (54) Anordnung, wie beispielhaft in Fig. 8 gezeigt.

[0033] Das untere innere (52a) oder das untere äussere (52b) Schutzschildwandteil des Schutzschildes (5) sind bevorzugt über den Antriebsmechanismus (6) mit Antrieb (61) und Bewegungsanordnung (62) mit der Grundkonsole (44) verbunden, wobei die Bewegungsanordnung (62) bevorzugt einen Kugellagerauszug (623) darstellt. Dies erlaubt eine starke und stabile Befestigung des Schutzschildes (5). Ist der Schutzschild (5) - oder Teile eines mindestens zweiteiligen Schutzschildes - über einen Kugellagerauszug (623) mit der Grundkonsole (44) verbunden, werden dadurch zusätzlich die Scherenstangen (621) und/oder die Spindelstange (624) entlastet.

[0034] Weist der Schutzschild (5) ein oberes inneres (51a) und ein oberes äusseres (51b) Schutzschildwandteil, sowie ein unteres inneres (52a) und ein unteres äusseres (52b) Schutzschildwandteil auf, und sind die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) über die Bewegungsanordnung (62) mit der Grundkonsole (44) verbunden, sind die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) bevorzugt ebenfalls über die Bewegungsanordnung (62) mit den unteren Schutzschildwandteilen (52a, 52b) und der Grundkonsole (44) verbunden. Dies erlaubt eine gleichzeitige Verschiebung der oberen (51a, 51b) und unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteile, wobei die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) beim Öffnen und Schliessen des Schutzschilds (5) sich über eine grössere Distanz - und somit schneller - bewegen als die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b).

[0035] In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Schutzvorrichtung (1) erfolgt das Öffnen und Schliessen der Öffnung (8) durch den Schutzschild (5) mittels Antriebsmechanismus (6), wobei der Antrieb (61) des Antriebsmechanismus (6) den Schutzschild (5) mittels Bewegungsanordnung (62) bewegt. Dabei
  • umfasst der Antrieb (61) einen Elektromotor, wobei der Elektromotor bevorzugt ein Linearmotor, Linearaktuator, Schrittmotor, Bremsmotor oder ein Spindelmotor ist. Diese Antriebe eignen sich besonders gut für die Schutzvorrichtung (1), da sie platzsparend und geräuscharm sind. Dabei ist der Antrieb (61) bevorzugt mit der Wand (2), der Grundkonsole (44) und/oder dem Aussenkasten (41) verbunden;
  • umfasst die Bewegungsanordnung (62) einen Scherenmechanismus mit Scherenstangen (621) mit Drehpunkt (622), einen Kugellagerauszug (623) oder eine Spindelstange (624), welche typischerweise mit dem Spindelmotor angetrieben wird. Dabei wird der Kugellagerauszug (623) beispielsweise mittels Zahnrad durch den Antrieb (61) angetrieben und/oder Teile der Bewegungsanordnung (62), wie beispielsweise der Drehpunkt (622) oder die Spindelstange (624), sind mit dem Kugellagerauszug (623) verbunden. Dies ermöglicht eine besonders platzsparende Anordnung, wobei insbesondere die Tiefe des Aussenkastens (41), d.h. die Distanz der äusseren Oberfläche bis zur Wand (2) minimiert werden kann. Dabei verbindet die Bewegungsanordnung (62) den Antrieb (61) mit den oberen (51a, 51b) und/oder unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteilen; und/oder
  • bewegt der Antriebsmechanismus (6) die oberen (51a, 51b) und den unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteile gleichzeitig. Somit können die oberen (51a, 51b) und unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteile gleichzeitig hoch- und runtergefahren werden, wodurch das Öffnen und Schliessen der Öffnung (8) beschleunigt und die Gefahr von Vandalismus während dieser Zeit reduziert wird.


[0036] Unter Scherenmechanismus wird erfindungsgemäss ein Mechanismus mit mindestens zwei Scherenstangen (621) verstanden, welche über einen Drehpunkt (622) miteinander verbunden sind. Dabei ist die Länge der über den Drehpunkt (622) miteinander verbunden Scherenstangen (621) in aller Regel identisch. Der Drehpunkt (622) unterteilt die Scherenstangen (621) in je zwei Schenkel, wobei die beiden Schenkel einer Scherenstange (621) gleich oder unterschiedlich lang sein können. Bevorzugt befindet sich der Drehpunkt (622) im mittleren Bereich, d.h. im mittleren Drittel, der Scherenstangen (621). An mindestens einem Ende der Scherenstangen (621) kann je eine weitere Scherenstange (621) von gleicher oder unterschiedlicher Länge angeordnet sein. Der Scherenstangenmechanismus wird durch den Antrieb (61) angetrieben, beispielsweise mittels Spindelantrieb oder Kugellagerauszug (623). Geeignete Scherenmechanismen sind dem Fachmann bekannt.

[0037] Unter Spindelantrieb wird erfindungsgemäss ein Spindelmotor mit Spindelstange, d.h. Gewindespindel, verstanden, wobei der Spindelmotor die Spindel in Rotation versetzt. Dadurch bewegt sich die Spindel relativ zum Spindelmotor. Der Spindelantrieb kann mit dem Scherenmechanismus verbunden sein und diesen antreiben. Alternativ kann der Spindelantrieb mit dem Schutzschild (5) direkt verbunden sein und diesen bewegen. Geeignete Spindelantriebe sind dem Fachmann bekannt.

[0038] In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Schutzvorrichtung (1) umfasst die Bewegungsanordnung (62) einen Scherenmechanismus mit mindestens zwei Scherenstangen (621), wobei die Scherenstangen (621) über einen Drehpunkt (622) miteinander verbunden sind. Dabei ist der Drehpunkt (622) am Kugellagerauszug (623) oder an der Spindelstange (624) befestigt und der Kugellagerauszug (623) oder die Spindelstange (624) ist mit dem Schutzschild (5), d.h. mit mindestens einem oberen (51a, 51b) und/oder mindestens einem unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteil, verbunden. Dabei wird der Kugellagerauszug (623) resp. die Spindelstange (624) durch den Antrieb (61) in einem Drehpunkt (622) der Scherenstangen (621) angetrieben, wobei die Enden der Scherenstangen (621) bevorzugt in horizontalen Führungen (53) geführt werden, wobei die Führungen (53) im unteren linken und unteren rechten Bereich der Grundkonsole (44) und im unteren linken und unteren rechten Bereich des inneren (51a, 52a) und/oder äusseren (51b, 52b) Schutzschildwandteils angeordnet sind und bevorzugt in Form von Öffnungen, Gleitführungen oder Kugellagerauszügen vorliegen. Eine derart ausgeführte Bewegungsanordnung kann mit besonders geringer Tiefe erstellt werden, sodass die Schutzvorrichtung (1) und somit der Rahmen (4) und der Schutzschild (5) ebenfalls eine geringe Tiefe aufweisen und dadurch nur wenig von bestehenden Oberflächen rund um das Bedienterminal (31) des Geldautomaten (3) vorstehen. Zudem erfolgt die Kraftübertragung des Antriebs (61) direkt auf die Scherenstangen (621), wodurch weniger Energie aufgewendet werden muss als mit vergleichbaren Antrieben.

[0039] Umfasst der Schutzschild (5) obere (51a, 51b) und untere (52a, 52b) Schutzschildwandteile, umfasst der Scherenmechanismus der Bewegungsanordnung (62) für die oberen (51a, 51b) und unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteile je mindestens zwei separate Scherenstangen (621) mit separatem Drehpunkt (622). Dabei werden bevorzugt die unteren Enden der unteren Scherenstangen (621) in Führungen (53) der Grundkonsole (44) geführt, wobei die oberen Enden der unteren Scherenstangen (621) mit den unteren Enden der oberen Scherenstangen verbunden sind, welche in Führungen (53) mindestens eines unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteils geführt werden. Die oberen Enden der oberen Scherenstangen (621) werden in Führungen (53) mindestens eines oberen (51a, 51b) Schutzschildwandteils geführt, wie beispielhaft in Fig. 7 dargestellt.

[0040] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Schutzvorrichtung (1) steuert die Steuerung (7) den Antrieb (61) und somit das Öffnen und Schliessen der Öffnung (8) mittels Schutzschild (5), wobei die Steuerung (7) bevorzugt eine Zeitschaltuhr, einen Kartenleser oder einen mechanischen oder elektrischen Schalter darstellt, und die Steuerung (7) bevorzugt elektronisch, insbesondere kabelgebunden oder kabellos wie mittels NFC, RFID oder Funk, oder mechanisch betätigt, d.h. gesteuert, werden kann. Dabei ist es oft vorteilhaft, dass die Steuerung (7) an der dem Aussenkasten (41) mit Antrieb (61) gegenüberliegenden Seite der Wand (2) angeordnet ist, d.h. im Bereich des Geldautomaten (3), um einen grösseren Schutz vor Fremdeinwirkung zu bieten. Dadurch wird der Automatisationsgrad erhöht. Und wenn beispielsweise ein Kartenleser mit Kredit- oder Debitkarte zum Öffnen der Öffnung (8) benötigt wird, kann das Bedienterminal (31) zum Beispiel nach jeder Benutzung verschlossen werden. Zudem muss sich jeder Bediener mit seiner Karte ausweisen. Dies erhöht weiter die Sicherheit vor Vandalismus.

[0041] Die Steuerung (7) kann optional auch mit einer Zutrittsberechtigung, welche beispielsweise am Rahmen (4) angebracht und somit von aussen auch bei verschlossener Öffnung (8) gut zugänglich ist, verbunden sein. Eine geeignete Zutrittsberechtigung ist beispielsweise ein Kartenleser, womit ein Bediener den Schutzschild (5) des Geldautomaten (3) auch bei verschlossenem Bedienterminal (31) öffnen kann, um Zugriff zum Geldautomaten (3) zu erhalten.

[0042] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Schutzvorrichtung (1) umfasst der Schutzschild (5), das obere Rahmenprofil (43) und/oder der untere Bereich des Aussenkastens (41) mindestens einen Sensor (54), wobei der Sensor (54) bevorzugt einen Bewegungssensor, Lichtsensor, Drucksensor, Resonatorsensor, Abstandsmesser oder einen Kontaktschalter umfasst, wobei der Drucksensor und der Kontaktschalter die Stromzufuhr des Antriebs (61) stoppen, wenn dem Schutzschild (5) beim Öffnen oder Schliessen der Öffnung (8) eine Kraft, beispielsweise das obere Rahmenprofil (43), eine untere Begrenzung im Aussenkasten (41) oder ein Körperteil resp. ein Gegenstand, entgegensteht. Ist der Sensor (54) im oberen Bereich des Schutzschildes (5) und/oder an der unteren Seite des oberen Rahmenprofils (43) angeordnet, dient der Sensor (54) auch als sogenannter Einklemmschutz, um das ungewollte Einklemmen beispielsweise einer Hand zu verhindern. Ist der Sensor (54) im unteren Bereich des Schutzschildes (5) angeordnet, meldet der Sensor (54) dem Antrieb (61) und/oder der Steuerung (7), wenn die Öffnung (8) geöffnet und der Schutzschild (5) im Aussenkasten (41) aufgenommen, d.h. versenkt, ist. Geeignete Sensoren (54) sind dem Fachmann bekannt und im Handel erhältlich. Eine bevorzugte, beispielhafte Ausführungsform eines Sensors (54) als Einklemmschutz umfassend einen Kontaktschalter ist in Fig. 8 dargestellt.

Das Verfahren



[0043] Das erfindungsgemässe Verfahren zum reversiblen Öffnen und Schliessen des Bedienterminals (31) des Geldautomaten (3) - und somit der Öffnung (8)
  • erfolgt mit der erfindungsgemässen Schutzvorrichtung (1). Dabei wird
    • die Steuerung (7) - manuell oder automatisiert - betätigt, wodurch der Antrieb (61) die Bewegungsanordnung (62) in Bewegung setzt und der Schutzschild (5, 51a, 51b, 52a, 52b) in den seitlichen Führungen (421) der seitlichen Rahmenprofilen (42) geführt wird, und
    • wenn der Schutzschild (5) im Aussenkasten (41) versenkt und somit die Öffnung (8) geöffnet und das Bedienterminal (31) des Geldautomaten (3) zugänglich wird, der Antrieb (61) - gestoppt wird, oder
    • wenn die Öffnung (8) des Rahmens (4) und somit das Bedienterminal (31) verschlossen und der Schutzschild (5) durch die beiden seitlichen Rahmenprofile (42) gehalten wird, der Antrieb (61) gestoppt wird,
    wobei die oberen (51a, 51b) und unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteile des Schutzschilds (5) beim, d.h. während dem, Öffnen und Schliessen des Schutzschilds (5) ausgezogen resp. zusammengefügt werden, wobei das Ausziehen resp. Zusammenfügen der oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) aus resp. in die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) bevorzugt gleichzeitig mit dem Aus- resp. Einfahren der Schutzschildwandteile (51a, 51b, 52a, 52b) aus dem resp. in den Aussenkasten (41), d.h. zur reversiblen Aufnahme des Schutzschilds (5) im Aussenkasten (41), erfolgt.


[0044] Die Steuerung (7) wird bevorzugt mittels Zeitschaltuhr, Kartenleser oder einem mechanischen oder elektrischen Schalter betätigt, wobei die Steuerung (7) bevorzugt elektronisch, insbesondere kabelgebunden oder kabellos, wie mittels NFC, RFID oder Funk, betätigt wird. Dies erlaubt eine erhöhte Automatisation und verbesserte Sicherheit.

[0045] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt das Stoppen des Antriebs (61) mittels Sensor (54), wobei der Sensor (54) bevorzugt einen Drucksensor oder Kontaktschalter darstellt. Dabei erlaubt der Sensor (54) das Stoppen des Antriebs (61), wenn der Schutzschild (5) beim Verschliessen des Bedienterminals (31) des Geldautomaten (3) die Öffnung verschlossen, insbesondere ganz verschlossen, hat und/oder einen Körperteil, beispielsweise eine Hand, oder einen Gegenstand einklemmt, sowie zum Stoppen des Antriebs (61), wenn der Schutzschild (5) beim Öffnen der Öffnung im Aussenkasten (41) versenkt, insbesondere ganz versenkt, ist.

[0046] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der Sensor (54)
  • am oberen (51a, 51b) und/oder unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteil, an der unteren Seite des oberen Rahmenprofils (43) angeordnet. Dadurch dient - insbesondere wenn der Sensor (54) einen Drucksensor oder Kontaktschalter darstellt - der Sensor (54) als Einklemmschutz und stoppt den Antrieb (61), wenn der Schutzschild (5) die Öffnung (8), insbesondere ganz, verschlossen hat; und/oder
  • im unteren Bereich des Aussenkastens (41) angeordnet, wodurch der Antrieb (61) gestoppt wird, wenn die Öffnung (8) - insbesondere ganz - geöffnet und der Schutzschild (5) im Aussenkasten (41) aufgenommen, d.h. versenkt, ist.

Die Verwendung



[0047] Die erfindungsgemässe Schutzvorrichtung (1) wird erfindungsgemäss zum sicheren reversiblen Öffnen und Verschliessen des Bedienterminals (31) von Geldautomaten (3), insbesondere von hinter einer Wand (2) angeordneten Geldautomaten (3), verwendet. Dadurch wird Vandalismus an Geldautomaten (3) verunmöglicht oder zumindest stark erschwert.

[0048] Es werden folgende Bezugszeichen verwendet:
1
Schliessbare Schutzvorrichtung
2
Wand
3
Geldautomat
31 Bedienterminal des Geldautomaten (3)
32 Tunnel des Geldautomaten (3)
4
Rahmen
41 Aussenkasten des Rahmens (4)
42 seitliche Rahmenprofile
421 seitliche Führungen in den Rahmenprofilen (42)
43 oberes Rahmenprofil
44 Grundkonsole
45 Abdeckung
5 Schutzschild
51a oberes inneres Schutzschildwandteil
51b oberes äusseres Schutzschildwandteil
52a unteres inneres Schutzschildwandteil
52b unteres äusseres Schutzschildwandteil
53 Führungen für Scherenstangen (621)
54 Sensor
6 Antriebsmechanismus
61 Antrieb
62 Bewegungsanordnung
621 Scherenstange
622 Drehpunkt
623 Kugellagerauszug
624 Spindelstange
7 Steuerung
8 Öffnung


[0049] Im Folgenden werden nicht-limitierende, bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Schutzvorrichtung (1) anhand der nachfolgenden Zeichnungen beschrieben. Diese sind nicht einschränkend auszulegen und werden als Bestandteil der Beschreibung verstanden:
Fig. 1a
zeigt ein Bedienterminal (31) eines Geldautomaten (3), wobei das Bedienterminal (31) offen und zugänglich ist, d.h. nicht verschlossen ist. Das Bedienterminal (31) ist vollständig vom Rahmen (4) der Schutzvorrichtung (1) umgeben, wobei der Rahmen (4) einen Aussenkasten (41) mit äusserer Abdeckung (45), zwei seitliche Rahmenprofile (42) und ein oberes Rahmenprofil (43) umfasst. Der Rahmen (4) umgibt die Öffnung (8), durch welche das Bedienterminal (31) des Geldautomaten (3) bedient werden kann. Der Antrieb (61), die Bewegungsanordnung (62) sowie der Schutzschild (5) sind innerhalb des Aussenkastens (41) angeordnet und somit nicht sichtbar.
Fig. 1b
zeigt das Bedienterminal (31) von Fig. 1a, wobei der Anrieb (61) die Bewegungsanordnung (62) in Bewegung gesetzt hat und der im Aussenkasten (41) versenkte Schutzschild (5) nach oben in Richtung oberes Rahmenprofil (43) geführt wird. Dabei wird der Schutzschild (5) beidseits in den - und durch die - seitlichen Führungen (421) der seitlichen Rahmenprofilen (42) geführt und gehalten.
Fig. 1c
zeigt das Bedienterminal (31) von Fig. 1a und Fig. 1b, wobei der Schutzschild (5) ganz ausgefahren ist, wodurch die Öffnung (8) vollständig verschlossen ist. Ein Zugriff zum Bedienterminal (31) ist nicht mehr möglich. Der Schutzschild (5) liegt in Form eines mehrteiligen, insbesondere vierteiligen, Schutzschildes mit einem oberen inneren (51a) und äusserem (51b) sowie einem unteren inneren (52a) und äusserem (52b) Schutzschildwandteils vor. Durch die erfindungsgemässe, mehrteilige Form des Schutzschilds (5) erhöht sich dessen Sicherheut deutlich. Zudem benötigt der Schutzschild (5) - wenn versenkt - deutlich weniger Platz und die Abmessungen des Aussenkastens (41) können kleiner dimensioniert werden. Dies erlaubt eine grosszügige Dimensionierung des Bedienterminals (31) des Geldautomaten (3), und somit der Öffnung (8), wobei der Aussenkasten (41) zur reversiblen Aufnahme des Schutzschilds (5) bequem unterhalb der Öffnung (8) angeordnet ist.
Fig. 2
zeigt analog Fig. 1a ein Bedienterminal (31) eines Geldautomaten (3), wobei das Bedienterminal (31) vom Rahmen (4) mit Aussenkasten (41), zwei seitlichen (42) und einem oberen Rahmenprofil (43) umgeben ist. Das Bedienterminal (31) ist durch die Öffnung (8) umgeben, d.h. Bediener des Geldautomaten (3) können durch die Öffnung (8) das Bedienterminal (31) bedienen.
Fig. 3
zeigt in perspektivischer Sicht den Rahmen (4) der Schutzvorrichtung (1) mit Aussenkasten (41), zwei seitlichen (42) und einem oberen Rahmenprofil (43). Der Schutzschild (5) ist im Aussenkasten (41) versenkt und mit gestrichelten Linien dargestellt. Der Pfeil zeigt, dass der Schutzschild (5) nach oben ausgefahren werden kann, wobei er dann in den seitlichen Führungen (421), welche in den seitlichen Rahmenprofilen (42) angeordnet sind, gehalten und geführt wird. Der dargestellte Rahmen (4) umgibt die Öffnung (8), durch welche das Bedienterminal (31) bedient werden kann, wenn der Rahmen an der Wand (2) und um das Bedienterminal (31) befestigt ist.
Fig. 4
zeigt eine seitliche schematische Sicht einer Wand (2), wobei auf einer Seite der Wand der Geldautomat (3) angeordnet ist, welcher über den Tunnel (32) und durch das Loch in der Wand (2) mit dem Bedienterminal (31) verbunden ist. Dadurch ist das Bedienterminal (31) und der Geldautomat (3) durch die Wand (2) voneinander getrennt. Das Bedienterminal (31) ist mit dem Rahmen (4) mit Aussenkasten (41), zwei seitlichen (42) und einem oberen Rahmenprofil (43) umgeben. Der Aussenkasten (41) ist beispielhaft unterhalb des Bedienterminals (31), resp. der Öffnung (8), angeordnet und an der Grundkonsole (44), welche an der Wand (2) befestigt ist, angebracht. Im Aussenkasten (41) befinden sich auch der Antrieb (61), die Bewegungsanordnung (62) sowie der Schutzschild (5) (nicht dargestellt). Der Aussenkasten (41) ist gegen aussen durch die Abdeckung (45) begrenzt. Die Steuerung (7) der Schutzvorrichtung (1) ist beispielhaft, jedoch bevorzugt, an der anderen Seite der Wand (2) und zusammen mit dem Geldautomaten (3) angeordnet, damit die Steuerung (7) noch besser vor Manipulation geschützt ist.
Fig. 5
zeigt die Anordnung von Fig. 4 von oben mit Geldautomat (3) auf einer Seite der Wand (2) und Rahmen (4) mit dem Aussenkasten (41) und den seitlichen Rahmenprofilen (42) auf der anderen Seite der Wand (2). Der Tunnel (32) verbindet den Geldautomaten (3) mit dem Rahmen (4). Der Schutzschild (5) ist zwischen den seitlichen Rahmenprofilen (42) angeordnet resp. im Aussenkasten (41) versenkt.
Fig. 6a
offenbart von oben den linken Eckbereich des Rahmens (4) mit Schutzschild (5), wobei das linke Rahmenprofil (42) an der Wand (2) angebracht ist und das Bedienterminal (31) leicht überdeckt. Der Tunnel (32) verbindet das Bedienterminal (31) mit dem Geldautomaten (3, nicht dargestellt). Die Tiefe des Aussenkastens (41) ist grösser als die Tiefe des seitlichen Rahmenprofils (42). Der Schutzschild (5) umfasst beispielhaft einen oberen inneren (51a), einen oberen äusseren (51b), einen unteren inneren (52a) und einen unteren äusseren (52b) Schutzschildwandteil. In den seitlichen Rahmenprofilen (42) sind Führungen (421) integriert, in welchen das obere innere (51a) und das untere innere (52a) Schutzschildwandteil geführt werden. Das untere äussere Schutzschildwandteil (52b) ist beispielhaft im oberen äusseren Schutzschildwandteil (51b) geführt. Dabei ist im Bereich der Führungen (421) auch beispielhaft die verdeckt befestigte Montage der äusseren (51b, 52b) Schutzschildwandteil am inneren Schutzschildwandteil (51a) dargestellt. An der Oberseite des oberen äusseren Schutzschildwandteils (51b) ist beispielhaft einen Sensor (54) angebracht, um die Bewegung des Schutzschilds (5) bei Bedarf zu stoppen. Der Schutzschild (5) wird in dieser Ausführung beispielhaft durch eine Bewegungsanordnung (62) in Form eines Scherenmechanismus angetrieben (nicht dargestellt).
Fig. 6b
zeigt analog Fig. 6a von oben den linken Eckbereich des Rahmens (4) mit Schutzschild (5), Wand (2) und Bedienterminal (31). Dabei sind die Tiefe des seitlichen Rahmenprofils (42) und die Tiefe des Aussenkastens (41) identisch, wodurch der Aussenkasten (41) nicht hervorsteht. Die Bewegungsanordnung (62) des Schutzschildes (5) umfasst in dieser Ausführung beispielhaft eine Spindelstange (624), welche im seitlichen Rahmenprofil (42) angebracht ist. Dabei ist die Spindelstange (624) mit mindestens einem Schutzschildwandteil (51a, 51b, 52a, 52b) verbunden (nicht dargestellt).
Fig. 7
zeigt beispielhaft einen Antriebsmechanismus (6) mit Antrieb (61) und Bewegungsanordnung (62) mit Scherenstangen (621) welche über einen Drehpunkt (622) miteinander verbunden sind. Der Drehpunkt (622) ist am Kugellagerauszug (623) befestigt. Der untere Kugellagerauszug (623) ist beispielhaft an der Grundkonsole (44) befestigt. Die unteren Bereiche der unteren Scherenstangen (621) sind in den Führungen (53) der Grundkonsole (44) geführt. Die oberen Bereiche der unteren Scherenstangen (621) sind mit den unteren Bereichen der oberen Scherenstangen (621) verbunden und werden in den Führungen (53) des unteren inneren Schutzschildwandteils (52a) geführt. Die oberen Bereiche der oberen Scherenstangen (621) werden beispielhaft in den Führungen (53) des oberen inneren Schutzschildwandteils (51a) geführt, wobei der Drehpunkt (622) der oberen Scherenstangen (621) an einem oberen Kugellagerauszug (623), welcher am oberen inneren Schutzschildwandteil (51a), befestigt ist. Wird nun der untere Kugellagerauszug (623) durch den Antrieb (61) bewegt, bewegt sich auch der untere Drehpunkt (622) und somit die unteren Scherenstangen (621). Diese - mit den oberen Scherenstangen (621) in den Führungen des unteren inneren Schutzschildwandteils (52a) vereint - bewegen wiederum die oberen Scherenstangen (621) und deren Drehpunkt (622) und somit auch den oberen Kugellagerauszug (623). Dadurch kann auf einfache Art und Weise ein mehrteiliger Schutzschild (5) reversibel ausgefahren - d.h. die Öffnung (8) verschlossen - und wieder eingefahren - d.h. die Öffnung (8) geöffnet - werden. Im oberen Bereich des oberen inneren Schutzschildwandteils (51a) und im unteren Bereich der Grundkonsole (44) sind beispielhaft Sensoren (54) angebracht, um den Antrieb (61) zu stoppen, wenn der Schutzschild (5) i) ausgefahren ist und somit die Öffnung (8) verschliesst, ii) versenkt ist und somit den Zugang zum Bedienterminal (31) uneingeschränkt frei gibt, und/oder iii) einen Körperteil oder Gegenstand einklemmt.
Fig. 8
zeigt beispielhaft den Sensor (54) in Form eines Kontaktschalters, welcher im oberen Bereich des Schutzschildes (5) angeordnet ist. Dieser ist beispielhaft doppelwandig, d.h. er umfasst u.a. ein oberes inneres (51a) und ein oberes äusseres (51b) Schutzschildwandteil. Die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) sind nicht dargestellt. Die beiden Schutzschildwandteile (51a, 51b) weisen beispielhaft je eine Stirnfläche auf, wobei die Stirnfläche des äusseren Schutzschildwandteils (51b) oberhalb der Stirnfläche des inneren Schutzschildwandteils (51a) angeordnet ist. Dabei weisen beide Stirnseiten eine Bohrung auf, durch welche eine Schraube greift, wobei die Schraube in der Bohrung des äusseren Schutzschildwandteils (51b) gehalten ist. Unterhalb und parallel zur Stirnseite des inneren Schutzschildwandteils (51a) weisen diese einen Abstandshalter mit Bohrung auf, durch welche die Schraube führt. Diese wird von unten beispielsweise mittels einer Mutter fixiert, wobei der maximale Abstand der inneren und äusseren Schutzschildwandteile (51a, 51b) eingestellt werden kann. Die Schraube greift in eine Feder, welche den Abstand - in Abwesenheit einer zusätzlichen Kraft - des inneren vom äusseren Schutzschildwandteils (51a, 51b) einstellt. Weist das äussere Schutzschildwandteil (51b) wie in Fig. 8 dargestellt im Stirnseitenbereich ein U-Profil auf, kann die Schraube - oder ein anderes Befestigungsmittel - alternativ auch an der gebogenen Rückseite des U-Profils mit dem inneren Schutzschildwandteil (51a) - beispielsweise über ein Langloch - verbunden sein, wobei die Schraube, resp. das andere Befestigungsmittel - mit einem Stift mit Feder verbunden ist. Zudem kennt der Fachmann auch weitere Ausführungsformen. Drückt nun eine Kraft auf die Stirnseite des äusseren Schutzschildwandteils (51b), wird die Feder zusammengedrückt und die Schraube berührt den Sensor (54), d.h. den Kontaktschalter, wodurch der Antrieb (61) stoppt.
Fig. 9
zeigt beispielhaft den seitlichen Querschnitt des Aussenkastens (41), des Schutzschilds (5) und des Antriebsmechanismus (6) der erfindungsgemässen, reversibel schliessbaren Schutzvorrichtung (1). Der Schutzschild (5) ist in der Darstellung zum grössten Teil im Aussenkasten (41) versenkt und kann demzufolge nach oben ausgefahren oder nach unten noch ganz versenkt werden, sodass die Oberkannte des oberen äusseren Schutzschildwandteils (51b) mit der Oberkante des Aussenkastens (41) bündig ist. Die Rahmenprofile (42, 43) des Rahmens (4) sind nicht dargestellt. Der obere Bereich des Schutzschilds (5) mit dem Sensor (54) ist in Fig. 8 näher beschrieben.

Der Aussenkasten (41) ist beispielhaft mit der Abdeckung (45) identisch. Dabei ist der Aussenkasten (41) an der Gundkonsole (44) befestigt, wobei letztere an der Wand (2) angeordnet ist. Der Boden des Aussenkastens (41) ist beispielhaft als Teil der Grundkonsole (44), kann alternativ jedoch auch Teil des Aussenkastens (41) oder in Form eines separaten Elements sein. Somit bilden der Aussenkasten (41) und die Grundkonsole (44) ein Gehäuse zur Aufnahme des Schutzschilds (5) und des Antriebsmechanismus (6). Alternativ kann die Abdeckung (45) den Aussenkasten (41) und den Boden der Grundkonsole (44), d.h. des Gehäuses, abdecken, wodurch ein zusätzlicher Schutz erzielt wird.

Der Schutzschild (5) ist erfindungsgemäss in Form eines mehrteiligen Schutzschilds, welcher ein oberes inneres (51a) und ein oberes äusseres (51b) Schutzschildwandteil sowie ein unteres inneres (52a) und ein unteres äusseres (52b) Schutzschildwandteil umfasst. Dabei weisen die einzelnen Schutzschildwandteile (51a, 51b, 52a, 52b) in vertikaler Richtung typischerweise die gleiche Länge auf. In vorliegender Darstellung sind die inneren Schutzschildwandteile (51a, 52a) aufgrund der Übersichtlichkeit z.T. verkürzt dargestellt.

Die zueinander parallelen oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) sind im oberen Bereich zumindest über eine Schraube - wie beispielhaft dargestellt - miteinander verbunden. Die obere Profilierung des oberen äusseren Schutzschildwandteils (51b) überdeckt das obere innere Schutzschildwandteil (51a). Zudem fügt sich der obere Bereich des unteren äusseren Schutzschildwandteils (52b) zwischen die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) ein. Der unteren innere Schutzschildwandteil (52a) ist beispielhaft hinter dem oberen inneren Schutzschildwandteil (51a) angeordnet. Die ebenfalls zueinander parallelen unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) sind im seitlichen unteren Bereich miteinander verbunden (nicht dargestellt).

Der obere (51a) und untere (52a) inneren Schutzschildwandteil sind über Scherenstangen (621) mit der Bewegungsanordnung (62) verbunden, wobei die Scherenstangen (621) in Führungen (53), welche im unteren Bereich des oberen (51a) und unteren (52a) inneren Schutzschildwandteils angebracht sind, geführt sind. Der Übersichtlichkeit wegen sind die beiden, über den Drehpunkt (622) miteinander verbundenen Scherenstangen (621) zueinander parallel dargestellt, wobei zwischen den oberen und unteren Scherenstangen (621) nicht unterschieden wird. Diese sind in den mittleren Führungen (53) miteinander verbunden (siehe auch Fig. 7 mit der Frontansicht der Führungen (53) und der Bewegungsanordnung (62) u.a. mit den Scherenstangen (621) und Drehpunkt (622).

Im unteren Bereich des oberen inneren Schutzschildwandteils (51a) sind Scherenstangen (621) in Führungen (53), welche beispielhaft in einem nach innen gerichteten U-Profil am oberen inneren Schutzschildwandteil (51a) angeordnet. Dabei verbinden die oberen Scherenstangen (621) das obere innere (51a) mit dem unteren inneren (52a) Schutzschildwandteil. Im dazwischenliegenden Drehpunkt (622) der Scherenstangen (621) sind diese mit einem oberen Kugellagerauszug (623) verbunden. Dieser ist zwischen den oberen Schutzschildwandteilen (51a, 51b) und beispielhaft am inneren Schutzschildwandteil (51a) befestigt.

Die unteren Enden der oberen Scherenstangen (621) sind in den - in Bezug auf die Bewegungsanordnung (62) - mittleren Führungen (53) mit den oberen Enden der unteren Scherenstangen (621) verbunden, wobei der Einfachheit halber keine näheren Details dargestellt sind (siehe auch Fig. 7). Der Drehpunkt (622) der unteren Scherenstangen (621) wird wandseitig mit einem weiteren unteren Kugellagerauszug (623) geführt und durch den im Gehäuse zwischen Aussenkasten (41) und Grundkonsole (44) angeordneten Antrieb (61) angetrieben. Dieser weist beispielhaft einen Linearmotor auf, welcher sich vertikal bewegen kann. Somit wird die ganze Bewegungsanordnung (62) durch den Antrieb (61) über den Drehpunkt (622) der unteren Scherenstangen (621) in vertikaler Richtung angetrieben. Wird nun der Antrieb (61) bewegt, verändert dieser die vertikale Position des unteren Drehpunkts (622) und somit die Bewegungsanordnung (62) und schlussendlich auch die Position des Schutzschilds (5).




Ansprüche

1. Reversibel schliessbare Schutzvorrichtung (1) für einen hinter einer Wand (2) angeordneten Geldautomaten (3) mit Bedienterminal (31), welches über einen Tunnel (32) mit dem Geldautomaten (3) verbunden ist, wobei die Schutzvorrichtung (1) einen Rahmen (4) mit Aussenkasten (41), zwei seitlichen Rahmenprofilen (42), welche an den Aussenkasten (41) angrenzen, ein oberes Rahmenprofil (43), welches die beiden seitlichen Rahmenprofile (42) miteinander verbindet und gegenüber dem Aussenkasten (41) angeordnet ist, einen Schutzschild (5), einen Antriebsmechanismus (6) mit Antrieb (61) und mindestens eine Bewegungsanordnung (62), sowie eine Steuerung (7) umfasst, wobei der Aussenkasten (41) zur reversiblen Aufnahme des Schutzschildes (5) geeignet ist, der Antrieb (61) im Rahmen (4) angeordnet ist und über die Bewegungsanordnung (62) mit dem Schutzschild (5) verbunden ist, und die Steuerung (7) den Antrieb (61) und somit die Bewegungen des Schutzschildes (5) steuert, wobei der Rahmen (4) eine Öffnung (8) umgibt, durch welche das Bedienterminal (31) des Geldautomaten (3) bedient werden kann, wobei der Schutzschild (5) die Öffnung (8) reversibel öffnen und schliessen kann, sodass der Schutzschild (5) bei geöffneter Öffnung (8) im Aussenkasten (41) versenkt ist, bei zumindest teilweise verschlossener Öffnung (8) beidseitig durch die beiden seitlichen Rahmenprofile (42) gehalten ist, und beim Öffnen und Schliessen der Öffnung (8) durch seitliche Führungen (421) geführt ist, wobei die Führungen (421) in den Rahmenprofilen (42) integriert sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschild (5) in Form eines mehrteiligen Schutzschilds vorliegt und ein oberes inneres (51a) und ein oberes äusseres (51b) Schutzschildwandteil sowie ein unteres inneres (52a) und ein unteres äusseres (52b) Schutzschildwandteil umfasst, wobei die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) resp. die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) miteinander verbunden und zueinander parallel sind.
 
2. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (4) eine Grundkonsole (44) und bevorzugt eine sichtbare Abdeckung (45) umfasst, wobei

- die Grundkonsole (44) an der Wand (2) und der Aussenkasten (41) an der Grundkonsole (44) befestigt ist, oder

- die Abdeckung (45) die Grundkonsole (44) überdeckt, wobei die Abdeckung (45) an der Grundkonsole (44) angeordnet ist.


 
3. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (4) mit Aussenkasten (41), seitlichen (42) und oberem (43) Rahmenprofil ein mindestens zweiteiliger Rahmen (4) darstellt, wobei der Aussenkasten (41) des Rahmens (4) nicht mit den beiden seitlichen Rahmenprofilen (42) des Rahmens (4) verbunden ist, wobei bevorzugt der Aussenkasten (41) an der Grundkonsole (44) und/oder an der Wand (2) und die Rahmenprofile (42, 43) am Tunnel (32) des Geldautomaten (3) befestigt sind.
 
4. Schutzvorrichtung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) und die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) so miteinander verbunden sind, dass sie beim Öffnen und Schliessen des Schutzschildes (5) mittels Antriebsmechanismus (6) teleskopartig ausgezogen und zusammengefügt werden können, wobei das Aus- und Einfahren der oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) und der unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) bevorzugt gleichzeitig mit dem Aus- und Einfahren der Schutzschildwandteile (51a, 51b, 52a, 52b) aus dem resp. in den Aussenkasten (41) erfolgt.
 
5. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass

- die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) an deren oberer Stirnseite und/oder an mindestens einer seitlichen Seite, welche in einer seitlichen Führung (421) geführt wird, miteinander verbunden, und die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) an deren Unterseite und/oder an mindestens einer seitlichen Seite, welche in den seitlichen Führungen (421) geführt wird, miteinander verbunden sind; und/oder

- die oberen und unteren Schutzschildwandteile (51a, 51b, 52a, 52b) so ineinander greifen, dass, wenn der Schutzschild (5) bei geöffneter Öffnung (8) im Aussenkasten (41) versenkt ist,

∘ die oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) zwischen den unteren Schutzschildwandteilen (52a, 52b) oder die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) zwischen den oberen Schutzschildwandteilen (51a, 51b) angeordnet sind, oder

∘ ein oberes Schutzschildwandteil (51a, 51b) zwischen den unteren Schutzschildwandteilen (52a, 52b) und ein unteres Schutzschildwandteil (52a, 52b) zwischen den oberen Schutzschildwandteilen (51a, 51b) angeordnet ist.


 
6. Schutzvorrichtung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das untere innere (52a) oder das untere äussere (52b) Schutzschildwandteil über den Antriebsmechanismus (6) mit Antrieb (61) und Bewegungsanordnung (62) mit der Grundkonsole (44) verbunden ist, wobei die Bewegungsanordnung (62) bevorzugt einen Kugellagerauszug (623) darstellt.
 
7. Schutzvorrichtung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnen und Schliessen der Öffnung (8) durch den Schutzschild (5) mittels Antriebsmechanismus (6) erfolgt, wobei der Antrieb (61) des Antriebsmechanismus (6) den Schutzschild (5) mittels Bewegungsanordnung (62) bewegt, wobei

- der Antrieb (61) einen Elektromotor umfasst, wobei der Elektromotor bevorzugt ein Linearmotor, Linearaktuator, Schrittmotor, Bremsmotor oder Spindelmotor ist;

- die Bewegungsanordnung (62) einen Scherenmechanismus mit Scherenstangen (621) mit Drehpunkt (622), einen Kugellagerauszug (623) oder eine Spindelstange (624) umfasst; und/oder

- der Antriebsmechanismus (6) die oberen (51a, 51b) und unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteile gleichzeitig bewegt.


 
8. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsanordnung (62) einen Scherenmechanismus mit mindestens zwei Scherenstangen (621) umfasst, wobei die Scherenstangen (621) über einen Drehpunkt (622) miteinander verbunden sind, wobei der Drehpunkt (622) am Kugellagerauszug (623) oder an der Spindelstange (624) befestigt ist, und der Kugellagerauszug (623) oder die Spindelstange (624) mit dem Schutzschild (5) verbunden ist und durch den Antrieb (61) in einem Drehpunkt (622) der Scherenstangen (621) angetrieben wird, wobei die Enden der Scherenstangen (621) bevorzugt in horizontalen Führungen (53) geführt werden, wobei die Führungen (53) im unteren linken und unteren rechten Bereich der Grundkonsole (44) und im unteren linken und unteren rechten Bereich der inneren (51a, 52a) oder äusseren (51b, 52b) Schutzschildwandteile angeordnet sind und bevorzugt in Form von Öffnungen, Gleitführungen oder Kugellagerauszügen vorliegen.
 
9. Schutzvorrichtung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (7) den Antrieb (61) und somit das Öffnen und Schliessen der Öffnung (8) mittels Schutzschild (5) steuert, wobei die Steuerung (7) bevorzugt eine Zeitschaltuhr, ein Kartenleser oder ein mechanischer oder elektrischer Schalter darstellt, und die Steuerung (7) bevorzugt elektronisch, insbesondere kabelgebunden oder kabellos wie mittels NFC, RFID oder Funk, oder mechanisch betätigt werden kann.
 
10. Schutzvorrichtung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschild (5), das obere Rahmenprofil (43) und/oder der untere Bereich des Aussenkastens (41) mindestens einen Sensor (54) aufweist, wobei der Sensor (54) bevorzugt einen Bewegungssensor, Lichtsensor, Drucksensor, Resonatorsensor, Abstandsmesser oder einen Kontaktschalter umfasst, wobei der Drucksensor und der Kontaktschalter die Stromzufuhr des Antriebs (61) stoppen, wenn dem Schutzschild (5) beim Öffnen oder Schliessen der Öffnung (8) eine Kraft entgegensteht.
 
11. Verfahren zum reversiblen Öffnen und Schliessen des Bedienterminals (31) des Geldautomaten (3) mit der Schutzvorrichtung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Steuerung (7) betätigt wird, wodurch der Antrieb (61) die Bewegungsanordnung (62) in Bewegung setzt und der Schutzschild (5) in den seitlichen Führungen (421) der seitlichen Rahmenprofilen (42) geführt wird, und

- wenn der Schutzschild (5) im Aussenkasten (41) versenkt und somit die Öffnung (8) geöffnet und das Bedienterminal (31) des Geldautomaten (3) zugänglich wird, der Antrieb (61) gestoppt wird, oder

- wenn die Öffnung (8) des Rahmens (4) und somit das Bedienterminal (31) verschlossen und der Schutzschild (5) durch die beiden seitlichen Rahmenprofile (42) gehalten wird, der Antrieb (61) gestoppt wird,

wobei die oberen (51a, 51b) und unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteile des Schutzschilds (5) beim Öffnen und Schliessen des Schutzschilds (5) ausgezogen resp. zusammengefügt werden, wobei das Ausziehen resp. Zusammenfügen der oberen Schutzschildwandteile (51a, 51b) aus resp. in die unteren Schutzschildwandteile (52a, 52b) bevorzugt gleichzeitig mit dem Aus- resp. Einfahren der Schutzschildwandteile (51a, 51b, 52a, 52b) aus dem resp. in den Aussenkasten (41) erfolgt.
 
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (7) mittels Zeitschaltuhr, Kartenleser oder einem mechanischen oder elektrischen Schalter betätigt wird, wobei die Steuerung (7) bevorzugt elektronisch, insbesondere kabelgebunden oder kabellos, und ganz besonders bevorzugt mittels NFC, RFID oder Funk, betätigt wird.
 
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppen des Antriebs (61) mittels Sensor (54) erfolgt, wobei der Sensor (54) bevorzugt einen Drucksensor oder Kontaktschalter darstellt.
 
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (54) am oberen (51a, 51b) oder unteren (52a, 52b) Schutzschildwandteil, an der unteren Seite des oberen Rahmenprofils (43), und/oder im unteren inneren Bereich des Aussenkastens (41) angeordnet wird.
 
15. Verwendung der Schutzvorrichtung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10 zum sicheren reversiblen Öffnen und Verschliessen des Bedienterminals (31) von Geldautomaten (3), insbesondere von hinter einer Wand (2) angeordneten Geldautomaten (3).
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente