[0001] Die Erfindung betrifft Vorrichtung zur Reinigung eines Behälters mit einer Reinigungskammer,
in der zumindest ein Austragelement für ein Reinigungsmittel angeordnet ist, und mit
einem Aufnahmeelement für den Behälter.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung eine Reinigungsanlage zur Reinigung von Behältern.
[0003] Zudem betriff die Erfindung ein Lager für die Lagerung von Gegenständen umfassend
Behälter zum Transport und/oder zur Lagerung der Gegenstände, und mit einem Automatisierungssystem
zur automatisierten Abarbeitung von Prozessen, die im Zusammenhang mit der Lagerhaltung
anfallen.
[0004] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Reinigung eines Behälters mit einer
Vorrichtung, die eine Reinigungskammer aufweist, in der zumindest eine Austragelement
für ein Reinigungsmittel angeordnet ist, und die ein Aufnahmeelement für den Behälter
aufweist.
[0005] Schließlich betrifft die Erfindung ein Automatisierungssystem für ein Lager für Gegenstände,
in dem die Gegenstände mit zumindest einem Behälter prozessiert und oder gelagert
werden, wobei das Automatisierungssystem in einem elektronischen Speicher einer Datenverarbeitungsanlage
gespeichert ist und bevorzugt mit der Datenverarbeitungsanlage prozessiert wird.
[0006] Bisherige Reinigungssysteme für Transportbehälter sind meist in Form eines Karussell-Wäschers
oder einer Durchlaufreinigungsanlage ausgeführt. Beispielsweise beschreibt die
DE 100 17 290 A1 eine Vorrichtung zur Reinigung von Transportbehältern mit mindestens einer Fördereinrichtung,
die auf die in die Vorrichtung einzuführenden Behälter vortreibend einwirkt, wobei
die Behälter entlang mindestens einer Führungseinrichtung in einen Reinigungsbereich
der Vorrichtung einführbar sind, wo sie von mindestens einer Hochdruck-Reinigungs-Flüssigkeitsdüse
beaufschlagt werden, und im Reinigungsbereich um eine der Behälterachsen um 90° drehbar
sind und die Drehbewegung durch den auf die Behälter einwirkenden Flüssigkeitsdruck
der mindestens einen Düse unter Anlegen der Behälter an einem Anschlag erfolgt.
[0007] Hierdurch wird allerdings viel Stellplatz in Anspruch genommen, wodurch Lagerfläche
verloren geht. Ebenso ist ein Rücktropfen von Kondenswasser auf die gereinigten und
getrockneten Transportbehälter möglich.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Vorrichtung
zum Reinigen eines Behälters zu schaffen.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird mit eingangs genannter Vorrichtung gelöst, bei der
das Aufnahmeelement für den Behälter zumindest teilweise den Deckel oder zumindest
teilweise eine Seitenwand der Reinigungskammer bildet.
[0010] Weiter wird die Aufgabe der Erfindung mit der eingangs genannten Reinigungsanlage
gelöst, die mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen aufweist.
[0011] Zudem wird die Aufgabe der Erfindung mit dem eingangs genannten Lager gelöst, in
dem zumindest eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung eines Behälters angeordnet
ist.
[0012] Die Aufgabe der Erfindung wird auch mit dem eingangs genannten Verfahren gelöst,
bei dem der Behälter auf das Aufnahmeelement aufgestellt wird, dass danach der Behälter
mit dem Aufnahmeelement in die Reinigungskammer eingebracht wird, wobei die Reinigungskammer
mit dem Aufnahmeelement, das einen Deckel oder eine Seitenwand der Reinigungskammer
zumindest teilweise ausbildet, verschlossen wird, und danach die Reinigung des Behälters
gestartet wird.
[0013] Schließlich wird die Aufgabe der Erfindung auch mit dem eingangs genannten Automatisierungssystem
gelöst, bei dem das Automatisierungssystem die Beschickung einer Vorrichtung zur Reinigung
des Behälters regelt und/oder steuert.
[0014] Von Vorteil ist dabei, die Vorrichtung sehr kompakt ausgeführt werden kann und damit
einfacher mit einer vordefinierbaren Außenkontur in einen vordefinierbaren Raum direkt
in einem Lager untergebracht werden kann. Eine Be- und Entladung der Vorrichtung mit
einem Behälter kann damit in das Automatisierungssystem des Lagers eingebunden werden,
womit der Automatisierungsgrad des Lagers weiter erhöht werden kann. Aufgrund der
Kompaktheit der Vorrichtung ist es auch einfacher möglich, die Vorrichtung modular
auszubilden, sodass mehrere derartige Vorrichtungen in einer Reinigungsanlage kombiniert
werden können, um damit die Reinigungskapazität zu erhöhen und/oder eine Vorsorgevorrichtung
bereitzustellen, um im Falle der Wartung oder des Ausfalls einer Vorrichtung das Lager
problemlos weiterbetreiben zu können.
[0015] Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Aufnahmeelement
für den Behälter zwischen einer Beladestellung und einer Reinigungsstellung bewegbar
in der Vorrichtung angeordnet ist, wobei die Beladestellung oberhalb der Reinigungsstellung
angeordnet ist. Es kann damit der Platzbedarf (Grundriss) der Anlage weiter reduziert
werden.
[0016] Nach einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
das Aufnahmeelement für den Behälter auf dem Weg von der Beladestellung in die Reinigungsstellung
um eine horizontale Drehachse geschwenkt wird, insbesondere um 180 ° geschwenkt wird.
Durch diesen Bewegungsablauf, insbesondere die Kurvenbewegung, kann der Rotationskreis
der Vorrichtung verkleinert werden, und somit wiederum die Baugröße der Vorrichtung
weiter minimiert werden.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
zwischen der Beladestellung in der Reinigungsstellung eine Kulissenführung angeordnet
ist, in der das Aufnahmeelement von der Beladestellung in die Reinigungsstellung geführt
wird. Es kann damit erreicht werden, dass Vibrationen, die z.B. fallweise im Lager
auftreten können, nicht oder weniger ausgeprägt an den Behälter übertragen werden,
womit z.B. ein unkontrolliertes Abrütteln von am Behälter anhaftenden Verunreinigungen
besser vermieden werden kann. Zudem wird die notwendige Anzahl an elektrischen oder
pneumatischen Antrieben reduziert, da die Drehung durch eine mechanische Kulissenführung
erfolgen kann.
[0018] Nach einer Ausführungsvariante der Erfindung dazu kann vorgesehen sein, dass die
Kulissenführung einen Schwenkabschnitt aufweist, in der der Behälter geschwenkt wird.
Es kann als die Linearbewegung des Behälters mit seiner Schwenkbewegung kombiniert
werden, womit nicht nur der Zeitbedarf das Verbringen des Behälters aus der Beladestellung
in die Reinigungsstellung reduziert werden kann, sondern kann gegebenenfalls damit
auch der Platzbedarf der Vorrichtung durch eine Reduktion des Rotationskreises der
Vorrichtung für den Behälter erreicht werden.
[0019] Entsprechend einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass an dem Aufnahmeelement für den Behälter zumindest ein Verbindungselement für
die Verbindung des Behälters mit dem Aufnahmeelement angeordnet ist, womit die Handhabbarkeit
und die Positionierbarkeit des Behälters in der Vorrichtung verbessert werden kann
und Reinigungsprozesse unabhängig der Lage und Ausrichtung der Behälter möglich werden.
[0020] Dabei kann nach einer Ausführungsvariante dazu vorgesehen sein, dass das zumindest
eine Verbindungselement als Formschlusselement ausgebildet ist. Mit dem Formschlusselement
kann die Herstellung der Verbindung zwischen Aufnahmeelement und Behälter und damit
auch die Taktzeit des Reinigungsvorganges verkürzt werden. Zudem kann die Verbindung
über ein Formschlusselement einfacher automatisiert werden.
[0021] Entsprechend einer Ausführungsvariante der Erfindung dazu kann vorgesehen sein, dass
das Formschlusselement hakenförmig oder L-förmig ausgebildet und schwenkbar gelagert
ist, und vorzugsweise federvorgespannt ist, womit das Formschlusselement universeller
für verschiedene Behälter eingesetzt und der Automatisierungsgrad weiter erhöht werden
kann.
[0022] Gemäß einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
das Verbindungselement zur vom Aufnahmeelement beabstandeten Halterung des Behälters
ausgebildet ist, wodurch die Zugänglichkeit der Flächen des Behälters für die Prozessierung
in der Reinigungskammer verbessert werden kann.
[0023] Von Vorteil ist es auch, wenn nach einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung
in der Reinigungskammer zumindest eine Austragelement für ein Trocknungsfluid zum
Trocknen des Behälters angeordnet ist. Damit kann in einer Reinigungskammer der Behälter
nicht nur gewaschen, sondern im Anschluss daran auch getrocknet werden. Ein Transport
in eine nachgeordnete Trocknungseinrichtung ist nicht erforderlich. Hiermit kann einerseits
die Taktzeit der Prozessierung des Behälters verkürzt werden. Andererseits kann das
Gesamtsystem einfacher in das Lager integriert werden, da ein zusätzlicher Platzbedarf
für die Anordnung einer Trocknungsvorrichtung entfällt.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung kann zur Reduzierung der benötigten
Stellfläche der Vorrichtung vorgesehen sein, dass die Reinigungskammer beabstandet
zur Aufstandsfläche der Vorrichtung angeordnet ist, und dass unterhalb der Reinigungskammer
ein Reinigungsmitteltank und gegebenenfalls Peripherieelemente der Vorrichtung, wie
insbesondere zumindest eine Pumpe, Versorgungsleitungen, zumindest eine Dosiereinheit,
zumindest ein Filter, zumindest eine Heizeinrichtung zumindest ein Gebläselufterzeuger,
oder ähnliche für im Prozess einsetzbare periphere Geräte, angeordnet sind.
[0025] Nach einer anderen Ausführungsvariante kann zur Reduzierung der Reinigungszeit das
Austragelement drehbar in der Reinigungskammer angeordnet sein. Durch die Drehbarkeit
können sämtliche Bereiche des Behälters besser erreicht werden.
[0026] Aus voranstehenden Gründen kann nach einer Ausführungsvariante des Lagers vorgesehen
sein, dass die Vorrichtung zur Reinigung eines Behälters in das Automatisierungssystem
des Lagers eingebunden ist, sodass die Be- und Entladung der Vorrichtung durch das
Automatisierungssystem des Lagers gesteuert wird bzw. dass nach einer Ausführungsvariante
des Verfahrens die Vorrichtung zur Reinigung des Behälters in einem Lager für Gegenstände
angeordnet wird, wobei die Gegenstände dem Behälter prozessiert und/oder gelagert
werden, und wobei die Beschickung der Vorrichtung zur Reinigung des Behälters von
einem Automatisierungssystem des Lagers gesteuert und/oder geregelt wird.
[0027] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figur
näher erläutert.
[0028] Es zeigt jeweils in vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zur Reinigung eines Behälters in Schrägansicht;
- Fig. 2
- die Vorrichtung nach Fig. 1 in Ansicht von hinten und mit entfernter Rückwand der
Reinigungskammer;
- Fig. 3
- das Aufnahmeelement der Vorrichtung für den Behälter;
- Fig. 4
- ein Detail der Vorrichtung;
- Fig. 5
- eine Ausführungsvariante der Vorrichtung zur Reinigung eines Behälters in Ansicht
von vorne;
- Fig. 6
- einen Ausschnitt aus einem Lager.
[0029] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0030] In den Fig. 1 und 2 ist eine Ausführungsvariante einer Vorrichtung 1 zur Reinigung
eines Behälters 2 (auch als Reinigungsvorrichtung bezeichenbar, im Folgenden nur mehr
Vorrichtung 1 genannt) dargestellt. Bevorzugt dient die Vorrichtung 1 zur Reinigung
von nur einem Behälter 2, wenngleich eine gleichzeitige Reinigung von mehreren Behältern
2 nicht ausgeschlossen ist.
[0031] Der Behälter 2 ist eine Kiste bzw. Box, insbesondere ein sogenannter Kleinladungsträger
(KLT). Derartige Behälter werden insbesondere in einem Lager eingesetzt. Es können
aber auch andere Behälter 2 mit der Vorrichtung 1 gereinigt werden, beispielsweise
Flaschenkisten, etc.
[0032] Der Behälter 2 dient dem Transport und/oder der Lagerung von Waren bzw. Gegenständen
unterschiedlichster Natur, wie beispielsweise Kleidung, Metallwaren, Fleisch, Lebensmittel
generell, Medikamente, Spielwaren, etc.
[0033] Vorzugsweise sind die Behälter 2 nicht verschlossen, also wie dargestellt oben offen.
Sollte ein Deckel auf dem Behälter 2 angeordnet sein, muss der Behälter 2 vor der
Prozessierung in der Vorrichtung 1 geöffnet werden, damit ein Innenraum 3 des Behälters
der Reinigung zugänglich ist.
[0034] Der Behälter 2 kann aus Kunststoff oder einem anderen Werkstoff bzw. einer Werkstoffkombination
bestehen.
[0035] Die Vorrichtung 1 umfasst eine Reinigungskammer 4, in der zumindest ein Austragelement
5 für ein Reinigungsmittel bzw. Reinigungsfluid, wie beispielsweise eine Waschlauge,
etc., angeordnet ist. Das Reinigungsmittel an sich kann je nach Anforderung entsprechend
zusammengesetzt sein.
[0036] Die Reinigungskammer 4 (auch als Reinigungszelle bezeichenbar) definiert ein Volumen,
das von mehreren Seitenwänden 6, einem Boden 7 und einer Deckel 8 umgeben ist. Das
Volumen ist damit im Wesentlichen allseitig geschlossen ausgeführt. Der Begriff "im
Wesentlichen" bezieht sich dabei darauf, dass diverse Zufuhrleitungen und Ablaufleitungen,
vorhanden sind, um das Reinigungsmittel bzw. diverse Fluide dem Volumen zuführen zu
können.
[0037] In den Fig. 1 und 2 ist die Reinigungskammer 4 als Quader dargestellt. Diese Form
hat aber keinen einschränkenden Charakter für die Erfindung. Vielmehr kann die Reinigungskammer
4 auch eine andere als die dargestellte Form aufweisen.
[0038] Weiter sei darauf hingewiesen, dass in Fig. 2 eine Seitenwand 6, nämlich die Rückwand,
nicht dargestellt ist, um einen besseren Einblick in das Innere der Reinigungskammer
4 zu ermöglichen.
[0039] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kann die Reinigungskammer 4 eine Tür 9 aufweisen, insbesondere
in einer der Seitenwände 6.
[0040] Die Vorrichtung 1 weist weiter ein Aufnahmeelement (auch als Übergabetisch bezeichenbar)
für den Behälter 2 auf. Das Aufnahmeelement bildet dabei zumindest teilweise eine
der Seitenwände 6 oder wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt bevorzugt zumindest teilweise
den Deckel 8. Mit zumindest teilweise ist gemeint, dass der Deckel 8 oder die Seitenwand
6 mehrteilig ausgebildet sein kann. Beispielsweise kann der Deckel 8 oder die Seitenwand
6 einen Rahmen aufweisen, der mit dem Aufnahmeelement abgeschlossen wird.
[0041] Nur der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle angemerkt, dass an dem Aufnahmeelement
ein Dichtelement angeordnet sein kann, um damit das Aufnahmeelement flüssigkeitsdicht
an der Reinigungskammer 4 anordnen zu können.
[0042] In den Fig. 1 und 2 ist die Vorrichtung 1 in der Offenstellung bzw. Beladestellung
dargestellt. In dieser Ausführungsvariante wird die Vorrichtung 1 von oben beladen,
d.h. dass sich das Aufnahmeelement für den Behälter 2 oberhalb der Reinigungskammer
4 und insbesondere beabstandet zu dieser befindet. Um den Behälter 2 in die Reinigungskammer
4 einzubringen, wird das Aufnahmeelement mit dem Behälter 2 aus der Beladestellung
nach unten in eine Geschlossenstellung bzw. Reinigungsstellung bewegt, in der der
Behälter 2 in die Reinigungskammer 4 eintaucht, und eine Beschickungsöffnung 10 der
Reinigungskammer 4 mit dem Aufnahmeelement verschlossen wird. Danach kann der Reinigungsprozess
an sich starten.
[0043] Für die Bewegung, insbesondere das Absenken, des Behälters 2 zwischen der Beladestellung
und der Reinigungsstellung kann die Vorrichtung 1 eine Führung aufweisen, beispielsweise
seitliche Führungswangen 11, 12. Die Führungswangen 11, 12 können Teil eines Gestells
der Vorrichtung 1 sein.
[0044] Im einfachsten Fall, kann zumindest eine der beiden Führungswange eine Führungsnut
13 aufweisen, in der ein Führungselement des Aufnahmeelements geführt ist. Dieses
Führungselement kann beispielsweise als Rollführung, als Gleitführung, etc. ausgebildet
sein.
[0045] Die Führung des Aufnahmeelements an sich kann auch entsprechend anders ausgebildet
sein. Beispielsweise ist aus Fig. 5 eine Ausführungsvariante der Vorrichtung 1 dargestellt,
bei der nur ein Führungsprofil 14 vorgesehen ist, beispielsweise an der Rückseite
der Vorrichtung 1. Insbesondere ist das Führungsprofil 14 mittig angeordnet, wie dies
aus Fig. 5 ersichtlich ist. Auch bei dieser Ausführungsvariante kann die Führungsnut
13 vorgesehen sein. Es kann aber auch ein Führungsschlitten vorgesehen werden, der
das Führungsprofil 14 seitlich umgreifend am Aufnahmeelement angeordnet ist.
[0046] Für das Verfahren des Behälters 2 zwischen der Beladestellung (die bevorzugt auch
die Entladestellung für die Entnahme des Behälters 2 aus der Vorrichtung 1 ist) in
die Reinigungsstellung und umgekehrt kann ein entsprechender Antrieb 15, beispielsweise
ein Elektromotor, vorgesehen sein. Die Übertragung der Bewegungsenergie kann über
eine Welle und beispielsweise einen Umschlingungstrieb 16, z.B. einen Riementrieb
oder einen Kettentrieb, etc., erfolgen. Andere Antriebsausführungen sind ebenfalls
einsetzbar.
[0047] Nachdem bei diesen dargestellten Ausführungsvarianten der Vorrichtung 1 die Beladung
durch Abstellen des Behälters 2 auf dem Aufnahmeelement erfolgt, wird der Behälter
2 auf dem Weg von der Beladestellung in die Reinigungsstellung geschwenkt bzw. gedreht,
insbesondere um 180 °um eine horizontale Drehachse, sodass eine Öffnung 17 des Behälters
2, die der Beladung des Behälters 2 mit den Waren bzw. Gegenständen dient, in der
Reinigungsstellung nach unten zeigt. Die Drehachse kann beispielsweise in der Papierebene
liegen (Ausführungsvariante nach Fig. 1 und 2), oder senkrecht darauf (Ausführungsvariante
nach Fig. 5), wie dies in den Fig. 2 und 5 angedeutet ist.
[0048] Es kann vorgesehen werden, dass die Schwenk- bzw. Drehbewegung des Behälters 2 separat
von oder gleichzeitig mit der Linearbewegung von oben nach unten bzw. unten nach oben
(auch hierbei wird der Behälter wieder gedreht, damit die Öffnung 17 in der Beladestellung
wieder nach oben weist) durchgeführt wird. Hierfür kann für die Drehbewegung ein gesonderter
Antrieb in der Vorrichtung 1 vorgesehen werden.
[0049] Gemäß einer Ausführungsvariante der Vorrichtung 1 kann aber vorgesehen werden, dass
zwischen der Beladestellung in der Reinigungsstellung eine Kulissenführung angeordnet
ist, in der das Aufnahmeelement von der Beladestellung in die Reinigungsstellung geführt
wird. Bevorzugt ist die Führungsnut 13 in der Führungswange 11 und/oder der Führungsnut
13 in Führungswange 12 als Kulissenführung ausgebildet. Mit der Kulissenführung kann
ein zu großer Überstand des Behälters 2 über die Außenkontur der Vorrichtung 1 während
seiner Manipulation in der Vorrichtung 1 vermieden werden.
[0050] Mit Hilfe der Kulissenführung kann nach einer weiteren Ausführungsvariante aber auch
die Drehbewegung des Behälters 2 mit dem Aufnahmeelement während der Abwärtsbewegung
bzw. der Aufwärtsbewegung, also gleichzeitig damit, durchgeführt werden. Hierfür kann
an dem Aufnahmeelement zumindest ein Führungselement 18 angeordnet sein, wie dieses
in Fig. 3, die das Aufnahmeelement, also den Boden 7 der Reinigungskammer 4, zeigt.
Dieses Führungselement 18 weist einerseits einen Eingriffsabschnitt 19 auf, der in
die Führungsnut 13 eingreift, und einen Schwenkabschnitt 20, mit dessen Hilfe das
Schwenken ermöglich wird.
[0051] Der Schwenkabschnitt 20 kann während der Ab- bzw. Aufwärtsbewegung des Aufnahmeelements
an einem entsprechenden Anschlag an der Führungswange 11 bzw. der Führungswange 12
anschlagen und damit aufgrund der weiteren Ab- bzw. Aufwärtsbewegung des Aufnahmeelementes
die Schwenkung einleiten bzw. ausführen.
[0052] Es sind auch andere Ausführungen von derartigen Kulissenführungen mit kombinierter
Schwenk- und Linearbewegung möglich, insbesondere kann das Führungselement 18 auch
anders ausgestaltet werden.
[0053] Die kombinierter Schwenk- und Linearbewegung hat den Vorteil, dass die Gesamtbewegung
des Behälters 2 in der Vorrichtung 1 mit nur einem Antrieb 15 durchgeführt werden
kann.
[0054] Wie voranstehend erwähnt, kann das Aufnahmeelement auch zumindest einen Teil einer
der Seitenwände 6 bilden. Dabei kann ebenfalls eine Beladung von oben erfolgen, wobei
in diesem Fall die Beladestellung des Aufnahmeelements seitlich versetzt zur Reinigungsstellung
ausgebildet ist. Eine Schwenkbewegung kann bei dieser Ausführungsvariante um einen
Winkel von 90 ° durchgeführt werden.
[0055] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Vorrichtung 1 kann vorgesehen sein,
dass an dem Aufnahmeelement für den Behälter 2 ein oder mehrere Verbindungselement(e)
für die Verbindung des Behälters 2 mit dem Aufnahmeelement angeordnet ist(sind). Das
Verbindungselement kann beispielsweise ein Kraftschlusselement sein.
[0056] Nach einer bevorzugten Ausführungsvariante der Vorrichtung 1 kann das zumindest eine
Verbindungselement als Formschlusselement 21 ausgebildet sein, wie dies anhand eines
Beispiels aus Fig. 3 ersichtlich ist. Dabei sind am Aufnahmeelement sechs derartige
Formschlusselemente 21 angeordnet, wobei diese Anzahl die Erfindung nicht beschränkend
zu verstehen ist. Es können auch mehr oder weniger als sechs Formschlusselemente 21
angeordnet sein. Vorzugsweise sind alle Formschlusselemente 21 gleich ausgebildet.
Es können aber auch unterschiedliche Formschlusselemente 21 angeordnet sein.
[0057] Die Formschlusselemente 21 können insbesondere L-förmig oder hakenförmig ausgebildet
sein, wobei auch andere Formen einsetzbar sind, die besonders an eine Behälterform
angepasst werden können. Die in Fig. 3 gezeigten Formschlusselemente 21 können universeller
für unterschiedliche Behälter eingesetzt werden. Diese Formschlusselemente sind L-förmig
ausgebildet und weisen an einem Ende einen abgewinkelten Abschnitt 22 auf. Dies ist
besser aus dem in Fig. 4 dargestellten Detail der/einer Vorrichtung 1 ersichtlich.
Der Abschnitt 22 kann dazu ausgebildet sein, einen unteren umlaufenden Bord bzw. Steg
23 des Behälters 2 zumindest teilweise zu übergreifen und daran anzuliegen, sodass
der Behälter 2 gegen das Aufnahmeelement vorgespannt gehalten werden kann. Für das
Vorspannen kann ein Federelement 24, beispielsweise eine Bügelfeder, eingesetzt werden,
die sich am Formschlusselement 21 abstützt.
[0058] Der abgewinkelte Abschnitt 22 kann auch so ausgeführt sein, beispielsweise mit einer
Abschrägung versehen sein, dass das Formschlusselement 21 bei Aufsetzen des Behälters
2 auf das Aufnahmeelement ausgelenkt wird und nach dem Erreichen der Endlage automatisch
in die Spannstellung zurückkehrt, womit die formschlüssige Verbindung automatisch
hergestellt werden kann. Hierfür kann das Formschlusselement 21 gemäß einer Ausführungsvariante
um eine Schwenkachse 25 schwenkbar am Aufnahmeelement gelagert sein.
[0059] Für das Lösen, insbesondere automatisierte Lösen, der Formschlussverbindung mit dem
Formschlusselement 21 kann ein, insbesondere bügelförmiges, Löseelement 26 vorgesehen
werden, wie dies ausschnittsweise in Fig. 4 dargestellt ist, das ebenfalls schwenkbar
gelagert ist, und das am zweiten Ende des Formschlusselementes 21 angreift und dieses
gegen das Aufnahmeelement drückt, sodass dieses gegen die Vorspannung verschwenkt
wird und damit den Eingriff in den Behälter 2 freigibt. Die bügelförmige Ausführung
hat hierbei den Vorteil, dass mehrere Formschlusselemente 21 gleichzeitig damit geöffnet
(verschwenkt) werden können.
[0060] Es sind auch andere Formen von Formschlusselementen 21 einsetzbar und dementsprechend
auch andere Formen von Löseelementen 26. Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Ausführungsvariante
ist zwar eine bevorzugte aber keine die Erfindung zwingend beschränkende Ausführungsvariante.
[0061] Der Behälter 2 kann unmittelbar auf dem Aufnahmeelement aufstehend angeordnet werden.
Gemäß einer Ausführungsvariante dazu kann aber vorgesehen sein, dass der Behälter
beabstandet zum Aufnahmeelement auf diesem angeordnet wird, wie dies aus den Fig.
1 und 2 ersichtlich ist. Dazu kann oder können auf dem Aufnahmeelement ein oder mehrere
Abstandhalter 27 vorgesehen sein. Diese können beispielsweise quader- oder zylinderförmig
ausgebildet sein, wobei auch andere Formen einsetzbar sind. Das oder die Formschlusselement(e)
21 sind bei dieser Ausführungsvariante der Vorrichtung entsprechend angepasst, um
den Abstand ausgleichen zu können. Durch diese beabstandete Halterung des Behälters
2 wird dessen Unterseite besser für die Reinigung zugänglich.
[0062] Wie bereits voranstehend bereits erwähnt, ist in der Reinigungskammer 4 zumindest
ein Austragelement 5 für ein Reinigungsmittel bzw. Reinigungsfluid angeordnet. Dieses
ist insbesondere düsenförmig ausgebildet. Gegebenenfalls kann es ein Verteilelement
zur Teilung eines Reinigungsmittelstroms aufweisen.
[0063] Für eine schnellere (und gegebenenfalls effektivere) Reinigung des Behälters 2 sind
aber in der Reinigungskammer 4 mehrere Austragelemente 5 vorgesehen. Beispielsweise
können diese oder mehrere der Austragelemente 5 zu einer Elementgruppe 28 zusammengefasst,
z.B. kammartig zusammengefasst, angeordnet sein, wie dies aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich
ist. Es können auch mehrere dieser, gegebenenfalls gleichartigen, Elementgruppen 28
in der Reinigungskammer 4 angeordnet sein.
[0064] Um die Innenreinigung des Behälters 2 zu erreichen, kann zumindest ein Austragelement
5 und/oder zumindest eine Elementgruppe 28 mit mehreren Austragelementen 5 annähernd
mittig in der Reinigungskammer 4 angeordnet sein. "Annähernd mittig" bezieht sich
dabei auf die Ebene des Bodens 7 der Reinigungskammer 4 und nicht zwingend auf das
Zentrum des Volumens, das die Reinigungskammer 4 definiert. Dieses mittige Austragelement
5 bzw. die mittige(n) Elementgruppe(n) 28 können um unteren Drittel oder der unteren
Hälfte des Volumens der Reinigungskammer 4 angeordnet sein, sodass der Behälter 2
in der Reinigungsstellung zumindest teilweise darübergestülpt angeordnet werden kann.
[0065] Prinzipiell kann dieses zumindest ein Austragelement 5 und/oder diese zumindest eine
Elementgruppe 28 feststehend in der Reinigungskammer 4 angeordnet sein. In der bevorzugten
Ausführungsvariante der Vorrichtung 1 kann das zumindest ein Austragelement 5 und/oder
zumindest eine Elementgruppe 28 jedoch drehbar in der Reinigungskammer 4 angeordnet
sein.
[0066] Sofern alternativ oder zusätzlich zur Innenreinigung des Behälters 2 (auch) die Reinigung
von dessen Außenseiten gewünscht ist, können weitere Austragelemente 5 und/oder Elementgruppen
28 vorgesehen werden, beispielsweise im Bereich der inneren Oberfläche der Seitenwände
6, wie dies anhand der rechten Seitenwand 6 in Fig. 1 erkennbar ist. Diese weiteren
Austragelemente 5 und/oder Elementgruppen 28 können feststehend oder vorzugsweise
vertikal verfahrbar in der Reinigungskammer 4 angeordnet sein. Es ist damit auch möglich,
die äußere Oberfläche des Behälterbodens zu erreichen.
[0067] Nach einer weiteren Ausführungsvariante der Vorrichtung 1 kann vorgesehen sein, dass
in der Reinigungskammer 4 zumindest eine Austragelement 29 für ein Trocknungsfluid,
beispielsweise Luft, zum Trocknen des Behälters 2 nach dem Reinigen angeordnet ist.
Diese Austragelement 29 kann beispielsweise eine oder mehrere Düsen aufweisen oder
in Form eines Trocknungsschwertes mit einem Austragschlitz ausgebildet sein, z.B.
als Luftschwert. Wie auch das oder die Austragelement(e) 5 für das Reinigungsfluid
kann/können das/die die Austragelement(e) 29 vertikal und/oder horizontal verstellbar
und/oder drehbar in der der Reinigungskammer 4 angeordnet sein, wobei nicht alle Austragelemente
29 die gleiche Beweglichkeit in der Reinigungskammer 4 aufweisen müssen.
[0068] Die Reinigungskammer 4 kann unmittelbar am Boden der Vorrichtung 1 stehend oder diesen
bildend angeordnet sein. Nach einer Ausführungsvariante dazu kann vorgesehen sein,
dass die Reinigungskammer 4 beabstandet zur Aufstandsfläche der Vorrichtung 1 angeordnet
ist. Es ist damit möglich unterhalb der Reinigungskammer 4 beispielsweise einen Reinigungsmitteltank
30 anzuordnen, aus dem heraus das Reinigungsmittel der Reinigungskammer 4 mittels
einer Pumpe 31 und entsprechenden Leitungen zugeführt und/oder in den das Reinigungsmittel
aus der Reinigungskammer 4 über eine entsprechende Leitung abläuft, wozu der Boden
7 der Reinigungskammer 4 beispielsweise konusförmig oder pyramidenstumpfförmig ausgebildet
sein kann. Das Reinigungsmittel kann also auch im Kreislauf geführt werden. In diesem
Fall ist es von Vorteil, wenn im Kreislauf zumindest ein Filterelement, z.B. ein Partikelfilter,
angeordnet ist, beispielsweise im Reinigungsmitteltank.
[0069] Die zur Aufstandsfläche der Vorrichtung 1 beabstandete Anordnung der Reinigungskammer
4 kann auch der Anordnung weiterer Peripherieelemente der Vorrichtung, wie beispielsweise
zumindest einer Pumpe, Versorgungsleitungen, zumindest eine Dosiereinheit für die
Dosierung von Reinigungsmittel oder Reinigungsmittelinhaltstoffen, zumindest ein Filter,
zumindest eine Heizeinrichtung, falls die Reinigung des Behälters 2 bei erhöhter Temperatur
erfolgt, zumindest ein Gebläselufterzeuger, elektrische Komponenten der Vorrichtung,
etc., dienen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind diese Peripherieelemente großteils
in den Figuren nicht dargestellt. Unter Peripherieelemente werden dabei Elemente verstanden,
die dem Betrieb der Vorrichtung 1 dienen.
[0070] Zur beabstandeten Halterung der Reinigungskammer 4 können Profilelemente 32, mit
denen die Reinigungskammer 4 verbunden wird, verwendet werden.
[0071] Die Vorrichtung 1 kann als Solovorrichtung eingesetzt werden. Entsprechend einer
Ausführungsvariante kann aber auch vorgesehen sein, dass die Vorrichtung 1 modular
aufgebaut wird bzw. ist, und dass mehrere dieser Vorrichtungen 1 zu einer Reinigungsanlage
zur Reinigung von Behältern zusammengefasst werden.
[0072] Die Vorrichtung 1 kann entsprechend einer weiteren Ausführungsvariante Teil eines
Lagers 33 für die Lagerung von Waren oder Gegenständen sein. Ein Beispiel eines derartigen
Lagers 33 ist ausschnittsweise in Fig. 6 dargestellt.
[0073] Dieses Lager 33 weist mehrere Abschnitte 34 für die Anordnung bzw. Lagerung von Behältern
2 mit darin enthaltenen Waren bzw. Gegenständen auf. In Fig. 6 ist nur einer der Abschnitte
34 mit Behältern 2 versehen, die in den Abschnitten 34 übereinander angeordnet (gestapelt)
sind.
[0074] Prinzipiell können die Behälter 2 seitlich aus den Abschnitten 33 entnommen werden.
Um jedoch möglichst viele Abschnitte 34 auf möglichst kleinem Raum unterbringen zu
können, kann vorgesehen sein, dass die Abschnitte in beiden horizontalen Richtungen
unmittelbar nebeneinander angeordnet sind. Die Einlagerung der Waren bzw. Gegenstände
und deren Entnahme kann von oben mittels Roboter 35 oder geeigneten Vorrichtungen
erfolgen. Die Roboter 35 können dazu in den beiden Raumrichtungen verfahrbar angeordnet
sein.
[0075] In einem der Abschnitte 34 kann nun eine Vorrichtung 1 vorgesehen werden (wobei auch
mehrere Vorrichtungen 1 in dem Lager 33 angeordnet werden können). Hierbei ist die
Beladbarkeit der Vorrichtung 1 von oben mit den zu reinigenden Behältern 2 von Vorteil,
da damit diese Prozessierung (Beladung mit verunreinigten Behältern 2, Entnahme von
gereinigtem Behältern 2) von dem Automatisierungssystem übernommen werden kann, mit
dem auch die Lagerhaltung bzw. die Logistik der Behälter 2 im Lager 33 und damit auch
die Steuerung der Roboter 35 vorgenommen wird. Dieses Automatisierungssystem kann
zumindest eine Datenverarbeitungsanlage aufweisen, in der ein Computerprogramm auf
in einem elektronischen Speicher gespeichert ist, mit dem die Roboter 35 drahtlos
und/oder drahtgebunden kommunizieren. In dieses Computerprogramm kann nun auch die
Prozessierung der Behälter 2 mit und/oder in der Vorrichtung 1 eingebunden werden,
sodass also das Automatisierungssystem des Lagers 33 auch die Steuerung und/oder Regelung
der Vorrichtung 1 zumindest teilweise übernehmen kann. Dies hat den Vorteil, dass
die Reinigung der Behälter 2 vollautomatisch ohne weiteren menschlichen Eingriff bedarfsgerecht
durchgeführt werden kann. Bedarfsgerecht meint hier, dass die Reinigung der Behälter
2 nach bestimmten, vordefinierbaren Intervallen durchgeführt wird. Es ist aber auch
möglich, über einen Sensor (beispielsweise einen optischen Sensor) den Verschmutzungsgrad
der Behälter 2 zu bestimmen und danach den Reinigungsbedarf situativ angepasst durchzuführen.
Die Messung bzw. Auswertung des Verschmutzungsgrades der Behälter 2 kann wiederum
vom Automatisierungssystem des Lagers 33 durchgeführt werden bzw. gesteuert werden.
[0076] Die Ausführungsbeispiele zeigen bzw. beschreiben mögliche Ausführungsvarianten der
Vorrichtung 1 bzw. der Anlage 33, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass auch Kombinationen
der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind.
[0077] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Vorrichtung 1 bzw. der Anlage 33 diese bzw. deren Bestandteile nicht
zwingenderweise maßstäblich dargestellt sind.
Bezugszeichenaufstellung
[0078]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Behälter
- 3
- Innenraum
- 4
- Reinigungskammer
- 5
- Austragelement
- 6
- Seitenwand
- 7
- Boden
- 8
- Deckel
- 9
- Tür
- 10
- Beschickungsöffnung
- 16
- Umschlingungstrieb
- 17
- Öffnung
- 18
- Führungselement
- 19
- Eingriffsabschnitt
- 20
- Schwenkabschnitt
- 21
- Formschlusselement
- 22
- Abschnitt
- 23
- Steg
- 24
- Federelement
- 25
- Schwenkachse
- 26
- Löseelement
- 27
- Abstandhalter
- 28
- Elementgruppe
- 29
- Austragelement
- 30
- Reinigungsmitteltank
- 31
- Pumpe
- 32
- Profilelement
- 33
- Lager
- 34
- Abschnitt
- 35
- Roboter
- 36
- Datenverarbeitungsanlage
1. Vorrichtung (1) zur Reinigung eines Behälters (2) mit einer Reinigungskammer (4),
in der zumindest ein Austragelement (5) für ein Reinigungsmittel angeordnet ist, und
mit einem Aufnahmeelement für den Behälter (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement für den Behälter (2) zumindest teilweise den Deckel (8) oder
zumindest teilweise eine Seitenwand (6) der Reinigungskammer (4) bildet.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement für den Behälter (2) zwischen einer Beladestellung und einer
Reinigungsstellung bewegbar in der Vorrichtung (1) angeordnet ist, wobei die Beladestellung
oberhalb der Reinigungsstellung angeordnet ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement für den Behälter (2) auf dem Weg von der Beladestellung in die
Reinigungsstellung um eine horizontale Drehachse geschwenkt wird, insbesondere um
180 ° geschwenkt wird.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Beladestellung in der Reinigungsstellung eine Kulissenführung angeordnet
ist, in der das Aufnahmeelement von der Beladestellung in die Reinigungsstellung geführt
wird.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4, dass die Kulissenführung einen Schwenkabschnitt aufweist,
in der der Behälter geschwenkt wird.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Aufnahmeelement für den Behälter (2) zumindest ein Verbindungselement für
die Verbindung des Behälters (2) mit dem Aufnahmeelement angeordnet ist.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verbindungselement als Formschlusselement (21) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Formschlusselement (21) hakenförmig oder L-förmig ausgebildet und schwenkbar
gelagert ist, und vorzugsweise federvorgespannt ist.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement zur vom Aufnahmeelement beabstandeten Halterung des Behälters
(2) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Reinigungskammer (4) zumindest eine Austragelement (29) für ein Trocknungsfluid
zum Trocknen des Behälters (2) angeordnet ist.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungskammer (4) beabstandet zur Aufstandsfläche der Vorrichtung (1) angeordnet
ist, und dass unterhalb der Reinigungskammer (4) ein Reinigungsmitteltank (30) und
gegebenenfalls Peripherieelemente der Vorrichtung (1), wie insbesondere zumindest
eine Pumpe (31), Versorgungsleitungen, zumindest eine Dosiereinheit, zumindest ein
Filter, zumindest eine Heizeinrichtung zumindest ein Gebläselufterzeuger, angeordnet
sind.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Austragelement (5) in der Reinigungskammer (4) drehbar angeordnet ist.
13. Reinigungsanlage zur Reinigung von Behältern (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsanlage mehrere Vorrichtungen (1) zur Reinigung eines Behälters (2)
nach einem der Ansprüche 1 bis 12 aufweist.
14. Lager (33) für die Lagerung von Gegenständen, umfassend Behälter (21) zum Transport
und/oder zur Lagerung der Gegenstände, und mit einem Automatisierungssystem zur automatisierten
Abarbeitung von Prozessen, die im Zusammenhang mit der Lagerhaltung anfallen, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Lager (33) zumindest eine Vorrichtung (1) zur Reinigung eines Behälters (2)
angeordnet ist, die nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.
15. Lager (33) nach einem Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) zur Reinigung eines Behälters in das Automatisierungssystem des
Lagers (33) eingebunden ist, sodass die Be- und Entladung der Vorrichtung (1) durch
das Automatisierungssystem des Lagers (33) gesteuert wird.