[0001] Die Erfindung betrifft eine Exzenterschneckenpumpe zur Förderung von mit Feststoffen
beladenen Flüssigkeiten, mit einem schraubenförmig gewundenen Rotor, einem Stator
mit einem Einlass und einem Auslass, in dem der Rotor drehbar um eine Längsachse des
Stators angeordnet ist, und der eine mit dem Rotor korrespondierende schraubenförmige
Innenwand aufweist, wobei Rotor und Stator derart zueinander angeordnet und ausgebildet
sind, dass wenigstens eine Kammer gebildet ist, die zur Beförderung der Flüssigkeit
dient, und die Kammer durch eine Dichtlinie abgetrennt ist. Die Exzenterschneckenpumpe
weist einen Antriebsmotor zum rotierenden Antreiben des Rotors und eine Steuereinrichtung
zum Steuern des Antriebsmotors wenigstens in einem Arbeitszustand, in welchem der
Rotor rotierend angetrieben wird und in einem Ruhezustand, in welchem der Rotor nicht
rotiert, auf. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Steuern einer Exzenterschneckenpumpe
sowie ein Computerprogramm für eine elektronische Steuereinheit einer Exzenterschneckenpumpe.
[0002] Exzenterschneckenpumpen der eingangs genannten Art sind seit einigen Jahren bekannt
und werden insbesondere dazu eingesetzt, mit Feststoff beladene Flüssigkeiten, abrasive
Flüssigkeiten, oder allgemein Flüssigkeiten mit hoher Viskosität schonend zu fördern
und zu dosieren. Sie nutzen einen ein- oder mehrgängigen schraubenförmigen Rotor,
der in einer korrespondierenden zwei- oder mehrgängigen Kammer eines Stators angeordnet
ist und in diesem rotiert. Durch entsprechende Gestaltung des Außenprofils des Rotors
und des Innenprofils des Stators ergibt sich eine Verengung, insbesondere Dichtlinie,
die die wenigstens eine Kammer, vorzugswiese aber einzelne Kammern einer Mehrzahl
an Kammern, gegeneinander dichtet. Der Rotor und der Stator können im direkten Kontakt
zueinander stehen und eine Dichtlinie ausbilden, oder auch in der Verengung einen
die Kammern trennenden Dichtspalt besitzen. In der Regel ist dabei der Rotor als eingängige
Schnecke ausgebildet und der Stator als zweigängige Schnecke mit einer doppelten Steigung,
wodurch sich die Abdichtung der einzelnen Kammern ergibt.
[0003] Aus
DE2632716 ist eine Schneckenpumpe vorbekannt, die eine konische Schnecke und einen konischen
Druckmantel aufweist. Bei dieser Ausführungsform weist die Schnecke eine Konizität
von ca. 30° Konuswinkel auf, womit eine Erhöhung des Förderdrucks über eine kurze
Schneckenlänge erreicht werden soll. Schnecke und Druckmantel sind dabei relativ zueinander
axial einstellbar, indem der Druckmantel in einer Hülse axial beweglich geführt ist.
Hierdurch soll ein Druck konstant gehalten werden, indem der Druckmantel unter der
Einwirkung des Flüssigkeitsdrucks auf ein Ringteil des Druckmantels in der Pumpe verschoben
wird. Nachteilig an diesem vorbekannten System ist, dass es alleinig auf die Konstanz
des erhöhten Drucks ausgelegt ist, der durch die Querschnittsflächenverringerung in
Förderrichtung des konischen Pumpenspalts erzeugt wird und keine Axialverschiebung
in Abhängigkeit anderer Einflussgrößen ermöglicht.
[0004] Aus
AT223042 ist ebenfalls eine Schneckenpumpe vorbekannt, die einen konischen Stator und Rotor
aufweist. Mittels einer zwischen den Rotor und die Abtriebswelle eingesetzte Schraubhülse
kann bei dieser Schneckenpumpe der Rotor axial in Bezug auf den Stator verstellt werden,
indem ein Benutzer bei stillstehender Pumpe durch ein Handloch die Hülse manuell mittels
eines Werkzeugs verdreht. Hierdurch kann sowohl ein Klemmen als auch ein zu großes
Spiel zwischen dem Stator und dem Rotor, hervorgerufen durch ein Quellen des Stators
bzw. einen Verschleiß von Rotor und/oder Stator, ausgeglichen werden.
[0005] Aus
DE102015112248A1 ist eine Exzenterschneckenpumpe vorbekannt, bei der die Spaltgeometrie zwischen Rotor
und Stator veränderbar ist, indem die Vorspannung des Stators nachgestellt wird. Eine
erhöhte Vorspannung bewirkt dabei eine Verpressung des als Elastomerteil ausgebildeten
Stators und kann hierdurch die Spaltgeometrie verringern. Nachteilig an dieser Exzenterschneckenpumpe
ist jedoch, dass die Elastomerdicken des Stators sowohl in Umfangsrichtung als auch
in Längsrichtung bedingt durch dessen Geometrie unterschiedlich sind und daher eine
erhöhte Vorspannung zu einer ungleichmäßigen elastischen Verformung führt. Ein zuverlässiger
Betrieb der Exzenterschneckenpumpe ist daher nicht gewährleistet und durch die ungleichmäßige
Spaltgeometrie kann mit dieser Art der Verstellung ein lokal erhöhter Verschleiß erzeugt
werden.
[0006] Eine ähnliche Exzenterschneckenpumpe ist aus
DE 10 2014 112 552 A1 bekannt. Die Exzenterschneckenpumpe hat zumindest einen Stator aus einem elastischen
Material und einen in dem Stator drehbaren Rotor, wobei der Stator zumindest bereichsweise
von einem Statormantel umgeben ist, wobei der Statormantel als längsgeteilter Mantel
aus zumindest zwei Mantelsegmenten besteht und eine Statorspannvorrichtung bildet,
mit welcher der Stator in radialer Richtung gegen den Rotor spannbar ist, wobei die
Statorspannvorrichtung ein oder mehrere bewegliche Stellelemente aufweist, welche
zum Einstellen und Spannen des Stators auf die Mantelsegmente arbeiten. Diese Pumpe
zeichnet sich dadurch aus, dass die Statorspannvorrichtung eine oder mehrere Stellantriebe
aufweist, welche für eine automatisierte Zustellung des Stators an die Stellelemente
angeschlossen oder mit Stellelementen ausgerüstet sind.
[0007] Bei Exzenterschneckenpumpen sind zudem konische Exzenterschneckenpumpen bekannt,
da diese sowohl eine einfache Montage erlauben als auch ein Nachstellen des Rotors
in Bezug auf den Stator bei Verschleiß. Eine solche Exzenterschneckenpumpe ist beispielsweise
aus
WO 2010/100134 A2 bekannt. Dieses Dokument schlägt, um Verschleiß vorzubeugen bzw. auszugleichen, eine
Exzenterschneckenpumpe mit einem konischen Rotor vor, die derart ausgebildet ist,
dass die einzelnen Kammern alle das gleiche Volumen aufweisen. Bilden sich dann im
Betrieb Verschleißerscheinungen, insbesondere sogenannte Kavitationen, ist es möglich,
den Rotor in Bezug auf den Stator axial so zu verschieben, dass die Kammervolumina
wieder gleich groß sind und Dichtigkeit erreicht wird.
[0008] Eine weitere Möglichkeit der Verstellung ist in
DE102014117483A1 offenbart. Eine verstellbare Pumpeinheit für eine Verdrängerpumpe, insbesondere für
eine Exzenterschneckenpumpe oder für eine Drehkolbenpumpe, soll an unterschiedlichste
Betriebsbedingungen und Förderaufgaben anpassbar sein. Dazu ist die Pumpeinheit für
deren Einstellung zumindest teilweise aus einem elektro- und/oder temperaturaktiven
Material gebildet und/oder mit mindestens einem elektro- und/oder temperaturaktiven
Mittel gekoppelt oder ausgestattet. Vorzugsweise werden Parameter der Verdrängerpumpe
mittels einer Steuervorrichtung und einer mitdieser gekoppelten elektro- und/oder
temperaturaktiven Pumpeinheit eingestellt und bevorzugt der Elastomerkörper oder die
elastomere Auskleidung zumindest teilweise aus einem elektroaktiven Material gebildet
und/oder mit mindestens einem elektroaktiven Mittel gekoppelt oder ausgestattet und
der Elastomerkörper oder die Auskleidung und/oder das mindestens eine elektroaktive
Mittel als Sensoren ersetzbar, wobei dessen Messsignale füreine Messwerterfassung
und/oder-verarbeitung an eine Steuervorrichtung der Verdrängerpumpe übermittelt werden.
[0009] Darüber hinaus ist aus
WO2018130718A1 der hiesigen Anmelderin eine Exzenterschneckenpumpe bekannt, die eine axiale Verstellbarkeit
des Rotors erlaubt. Hierin sind verschiedene strukturelle Möglichkeiten offenbart,
wie eine axiale Verstellung von Rotor und Stator relativ zueinander ermöglicht werden
können. Zudem lehrt dieses Dokument, dass es vorteilhaft ist, im Betrieb den Dichtspalt
zwischen Rotor und Stator zeitweise zu erweitern, um so einen gezielten Leckagestrom
zu erlauben. Hierdurch lässt sich Reibung zwischen Rotor und Stator reduzieren, wodurch
Verschleiß reduziert wird. Außerdem kann der Leckagestrom vorteilhaft zur Kühlung
verwendet werden. Hierdurch ist es beispielsweise auch möglich, bei einem Anlauf der
Exzenterschneckenpumpe einen größeren Spalt einzustellen, um die Reibung im trockenen
Zustand gering zu halten. Auch ist es möglich die Exzenterschneckenpumpe energiesparend
zu betreiben, durch Einstellen auf den optimalen Gesamtwirkungsgrad unter Berücksichtigung
des volumetrischen Wirkungsgrads und der Reibungsverluste. Eine nur geringe Erweiterung
der Verengung bietet sich hingegen bei scherempfindlichen Medien an.
[0010] Auch wenn sich diese Exzenterschneckenpumpe bereits bewährt hat besteht nach wie
vor Bedarf, Exzenterschneckenpumpen weiterhin zu verbessern und an bestimmte Einsatzfelder
anzupassen.
[0011] Die Erfindung löst die Aufgabe bei einer Exzenterschneckenpumpe der eingangs genannten
Art durch eine Zustelleinheit, die dazu eingerichtet ist, eine Zustellung zwischen
Rotor und Stator im Ruhezustand auf eine Ruhezustellung und im Arbeitszustand auf
eine Arbeitszustellung einzustellen, wobei die Ruhezustellung geringer ist als die
Arbeitszustellung.
[0012] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei einer Exzenterschneckenpumpe,
die über einen längeren Zeitraum, wie mehrere Stunden, Tage oder sogar ab und zu Wochen,
stillsteht, an den Kontaktstellen zwischen Rotor und einem Stator aus einem Elastomermaterial
eine Relaxation des Elastomermaterials des Stators auftreten kann, in manchen Fällen
sogar ein Kriechen. Bei Exzenterschneckenpumpen mit einem Stator aus einem Elastomermaterial
wird eine Vorspannung zwischen Rotor und Stator eingestellt, damit im Betrieb, in
dem nicht unerhebliche Gegendrücke auftreten können, eine ausreichende Dichtigkeit
und entsprechende Pumpleistung gewährleistet ist. Der Stator ist in der Regel aus
einem Material gebildet, das nachgiebig ist und welches insbesondere bei einer dauernden
Belastung nachgeben kann. Hierdurch bilden sich bei andauernder Vorspannung an den
Kontaktstellen zwischen Rotor und Stator im Ruhezustand Einbuchtungen am Stator, die
sich im Betrieb der Exzenterschneckenpumpe nachteilig auswirken können, insbesondere
beim Anlauf. Denn beim Anlauf der Exzenterschneckenpumpe, die über einen längeren
Zeitraum stillstand, muss dann nicht nur das durch Reibung verursachte typische Anlaufmoment
überwunden werden, sondern zusätzlich der Wulst an den Rändern der durch den längeren
Kontakt gebildeten Einbuchtung im Material des Stators. Dies ist insbesondere dann
nachteilig, wenn als Antriebsmotor Motoren mit einem begrenzten Drehmoment eingesetzt
werden. Insofern schlägt die Erfindung vor, die Vorspannung zwischen Rotor und Stator
im Ruhezustand durch Veränderung der Zustellung von der Arbeitszustellung auf die
Ruhezustellung und in gleicher Weise von einer Arbeitsvorspannung auf eine Ruhevorspannung
zu reduzieren und diese im Arbeitszustand wieder auf eine Arbeitsvorspannung zu erhöhen.
Hierdurch wird insbesondere das Problem der Relaxation bei elastomeren Statoren im
Ruhezustand verringert oder vollständig vermieden. Zudem ergeben sich Vorteile im
normalen Anlauf der Exzenterschneckenpumpe. Ist die Vorspannung durch Veränderung
der Zustellung bereits von der Arbeitsvorspannung (Arbeitszustellung) auf die Ruhevorspannung
(Ruhezustellung) verringert, kann die Exzenterschneckenpumpe mit der Ruhevorspannung
gestartet werden und nach ein oder mehreren Umdrehungen, insbesondere, wenn bereits
erstes Fluid gefördert wird, kann die Vorspannung durch Veränderung der Zustellung
auf die Arbeitsvorspannung erhöht werden. Auf diese Weise ist auch der Anlauf der
Exzenterschneckenpumpe vereinfacht und mit einem geringen Drehmoment möglich. Entscheidend
bei der vorliegenden Erfindung, und anders als in
WO 2018/130718 A1 vorgeschlagen, wird die Zustellung zwischen Rotor und Stator stets im Ruhezustand
verringert. Insbesondere wird die Zustellung nach Ende des Betriebs der Exzenterschneckenpumpe
von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung reduziert. Vorzugsweise wird die
Zustellung im Ruhezustand automatisch auf die Ruhezustellung eingestellt und im Arbeitszustand
automatisch auf die Arbeitszustellung eingestellt.
[0013] Der Stator kann in anderen Ausführungsformen aber auch als Feststoffstator ausgebildet
und vorzugsweise aus einem metallischen Material gebildet sein. In einem solchen Fall
wird im Betrieb keine Vorspannung zwischen Rotor und Stator eingestellt, sondern eine
möglichst vollständige oder durchgehende Dichtlinie. Im Betrieb erwärmen sich Rotor
und Stator wodurch es zu Ausdehnungen kommen kann. Rotor und Stator sind in der Regel
aus verschiedenen Materialien ausgebildet, sodass die Wärmeausdehnung unterschiedlich
ausfallen kann. Bei einem engen Kontakt zwischen Rotor und Stator mit einer weitgehend
vollständigen Dichtlinie, kann es beim Abkühlen nach dem Betrieb zu Verspannungen
kommen, die Verformungen an den Bauteilen zur Folge haben können, bis hin zu einem
Festsetzen des Rotors im Stator. Indem gemäß der hier vorgeschlagenen Erfindung im
Ruhezustand die Zustellung zwischen Rotor und Stator verringert und auf eine Ruhezustellung
eingestellt wird, wird der enge Kontakt aufgelöst und ein Spalt zwischen Rotor und
Stator eingestellt, sodass es nicht zu dem beschriebenen Problem der Verformung und
des Festsetzens kommen kann.
[0014] Die Ruhevorspannung ist niedriger als die Arbeitsvorspannung. Vorzugsweise ist die
Ruhevorspannung gegenüber der Arbeitsvorspannung um 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80,
90, 100 % reduziert. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ruhevorspannung
derart eingestellt, dass ein Kontakt zwischen Rotor und Stator weitgehend spannungslos
ist. Als (weitgehend) spannungslos wird ein Zustand verstanden, in dem der Rotor nur
aufgrund seiner Gewichtskraft Kontakt mit dem Stator hat, nicht aber aufgrund der
Zustellung eine Vorspannung zwischen Rotor und Stator besteht.
[0015] Bevorzugt ist bei der Ruhezustellung keine vollständige Dichtlinie ausgebildet. Bei
der Arbeitszustellung hingegen ist vorzugsweise eine vollständige Dichtlinie zwischen
Rotor und Stator ausgebildet. Bei der Ruhezustellung bildet die Exzenterschneckenpumpe
keinen vollständig dichten Verschluss und Fluid kann vom Einlass zum Auslass oder
umgekehrt durch die Exzenterschneckenpumpe strömen.
[0016] Die Steuereinrichtung, vorzugsweise elektronische Steuereinrichtung, ist vorzugsweise
Teil der Exzenterschneckenpumpe, muss aber mit dieser nicht zwingend in ein Gehäuse
integriert sein. Es kann auch eine externe Steuereinrichtung vorgesehen sein, die
beispielsweise Teil eines Leitstands oder mit diesem verbunden ist. Die Exzenterschneckenpumpe
weist vorzugsweise ein Gehäuse auf, an das oder in dem ein Steuerungskasten mit der
elektronischen Steuerung untergebracht ist.
[0017] Die Zustelleinheit ist erfindungsgemäß dafür vorgesehen, die Zustellung zwischen
Rotor und Stator im Ruhezustand auf die Ruhezustellung und im Arbeitszustand auf die
Arbeitszustellung einzustellen. Dies erfolgt vorzugsweise automatisch. Beispielsweise
kann die Zustelleinheit dazu ausgebildet sein, ein Stopp-Signal für die Exzenterschneckenpumpe
zu empfangen und in Antwort auf den Empfang des Stopp-Signals die Zustellung von der
Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung zu reduzieren. Sie kann auch dazu ausgebildet
sein, ein Start-Signal für die Exzenterschneckenpumpe zu empfangen und in Antwort
auf den Empfang des Start-Signals die Zustellung von der Ruhezustellung auf die Arbeitszustellung
zu erhöhen.
[0018] In einer Variante ist die elektronische Steuereinrichtung sowohl zum Steuern des
Antriebsmotors als auch zum Verändern der Vorspannung vorgesehen. In diesem Fall kann
die elektronische Steuereinrichtung die Zustelleinheit umfassen, die beispielsweise
als Softwarebaustein ausgebildet sein kann.
[0019] Die Zustelleinheit kann aber auch eine elektronische Zustellsteuerung und vorzugsweise
einen Zustellantrieb umfassen, der von der elektronischen Zustellsteuerung zum Verändern
der Zustellung angesteuert wird. In einer solchen Ausführungsform müssen die Steuereinheit
zum Ansteuern des Antriebsmotors und die Zustellsteuerung nicht am selben Ort vorgesehen
sein. Auch ist es denkbar, dass in einer einfachen Ausführungsform die Steuereinrichtung
für den Antriebsmotor durch fest verdrahtete Schalter ausgebildet ist. Vorzugsweise
ist aber vorgesehen, dass die Zustelleinheit automatisch die Zustellung von der Arbeitszustellung
auf die Ruhezustellung reduziert, wenn der Antriebsmotor von dem Arbeitszustand in
den Ruhezustand wechselt. Betätigt beispielsweise ein Bediener einen Startknopf der
Exzenterschneckenpumpe, steuert die elektronische Steuereinheit den Antriebsmotor
derart, dass dieser vom Ruhezustand in den Arbeitszustand wechselt und der Rotor rotiert.
Gleichzeitig und automatisch erhöht Zustelleinheit die Zustellung von der Ruhezustellung
auf die Arbeitszustellung. Betätigt nun ein Bediener wiederum einen Schalter zum Stoppen
der Exzenterschneckenpumpe oder wird dies durch eine übergeordnete Steuereinheit ausgelöst,
steuert die elektronische Steuereinheit den Antriebsmotor derart, dass das Rotieren
des Rotors beendet wird und der Antriebsmotor von dem Arbeitszustand in den Ruhezustand
wechselt. Automatisch steuert die Zustelleinheit gleichzeitig die Zustellung derart,
dass diese von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung reduziert wird.
[0020] Vorzugsweise ist die Zustelleinheit dazu ausgebildet, die Zustellung von der Arbeitszustellung
auf die Ruhezustellung in einem Auslaufzeitbereich oder danach einzustellen. Der Auslaufzeitbereich
umfasst vorzugsweise einen Wechsel vom Arbeitszustand in den Ruhezustand. Beispielsweise
ist der Auslaufzeitbereich definiert von einem Zeitpunkt, zu dem ein Stopp-Signal
empfangen wird, bis zu einem vollständigen Stillstand des Rotors. Typischerweise dauert
es mehrere bis einige Umdrehungen des Rotors, bis von einem Empfangen eines Stopp-Signals
der vollständige Stillstand des Rotors erreicht wird. Vorzugsweise wird innerhalb
von diesem Auslaufzeitbereich die Zustellung von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung
reduziert. Es ist aber ebenso bevorzugt, dass die Zustelleinheit dazu ausgebildet
ist, die Zustellung von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung dann einzustellen,
wenn der vollständige Stillstand des Rotors erreicht ist, insbesondere unmittelbar
im Anschluss daran, oder nach einer ersten vorbestimmten Ruhezeit nach Erreichen des
vollständigen Stillstands. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Zustellung
von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung innerhalb von 1, 2, 3, 4, 5, 10,
15, 20, 30, 60 Sekunden, oder 1, 2, 3, 5, 10, 20, 30 Minuten eingestellt wird. Es
kann vorteilhaft sein, die Zustellung von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung
nicht unmittelbar nach Beendigung der Rotation und Erreichen des vollständigen Stillstands
einzustellen, da es möglich ist, dass die Exzenterschneckenpumpe kurz darauf wieder
in Betrieb und der Rotor in Rotation versetzt wird. Um nicht bei jedem kurzfristigen
Unterbrechen eines Pumpvorgangs die Zustellung zu reduzieren, kann eine solche erste
vorbestimmte Ruhezeit vorgesehen sein, die zunächst verstreichen muss, bevor die Zustellung
von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung reduziert wird. Dies ist insbesondere
sinnvoll, wenn die Pumpe für einen höheren Betriebsdruck ausgelegt ist.
[0021] Umgekehrt ist die Zustelleinheit vorzugsweise dazu ausgebildet, die Zustellung von
der Ruhezustellung auf die Arbeitszustellung in einem Einlaufzeitbereich oder danach
einzustellen. Der Einlaufzeitbereich umfasst vorzugsweise einen Wechsel vom Ruhezustand
in den Arbeitszustand. Befindet sich die Exzenterschneckenpumpe im Ruhezustand und
die Zustellung ist von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung reduziert und
wird nun die Exzenterschneckenpumpe gestartet, derart, dass der Rotor rotieren soll,
wird auch die Zustellung von der Ruhezustellung auf die Arbeitszustellung erhöht.
Der Einlaufzeitbereich kann definiert sein als ein Zeitbereich, beginnend mit dem
Empfang eines Start-Signals bis zum Erreichen einer Solldrehzahl. Innerhalb dieses
Einlaufzeitbereichs wird vorzugsweise auch die Zustellung von der Ruhezustellung auf
die Arbeitszustellung erhöht. Es ist auch möglich, die Zustellung von der Ruhevorspannung
auf die Arbeitszustellung erst dann zu erhöhen, wenn die Solldrehzahl erreicht wurde,
oder zusätzlich eine Wartezeit abzuwarten, beispielsweise 1, 2, 3, 5, oder 10 Sekunden
nach Erreichen der Solldrehzahl bis die Zustellung auf die Arbeitszustellung erhöht
wird.
[0022] Die elektronische Zustellsteuerung kann ein Start-Signal auch von einem übergeordneten
Leitstand empfangen, und an den Leitstand ein Freigabesignal ausgeben, wenn die Zustellung
in der Ruhezustellung ist. Das Start-Signal und ebenso das Stopp-Signal kann aber
auch einfach durchgeschleift werden und die elektronische Zustellsteuerung empfängt
dieses unabhängig von dem Leitstand oder der elektronischen Steuereinrichtung für
den Antriebsmotor und stellt automatische die Zustellung entsprechend dem Betriebszustand
ein.
[0023] In einer weiteren Alternative ist die Zustelleinheit hydraulisch ausgebildet. Dies
ist insbesondere dann bevorzugt, wenn der Antriebsmotor ebenso hydraulisch ausgebildet
ist. Beispielsweise umfasst die Zustelleinheit in diesem Fall einen hydraulischen
Pfad, über den ein Hydraulikmedium empfangen werden kann, sowie einen Hydraulikantrieb,
der mit dem Rotor und/oder Stator gekoppelt ist zum Einstellen der Zustellung.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Rotor verjüngend ausgebildet und weist
vorzugsweise eine konische Form auf. Alternativ dazu kann der Rotor auch sich verändernde
Exzentrizitäten aufweisen. Vorzugsweise verjüngt sich der Rotor zum Auslass hin. Ebenso
kann bevorzugt sein, dass die Exzentrizitäten zum Auslass hin abnehmen oder zunehmen.
Die umgekehrte Konfiguration ist auch möglich, dass sich der Rotor zum Einlass hin
verjüngt und Exzentrizitäten zum Einlass hin zunehmen oder abnehmen.
[0025] In beiden Varianten kann eine Einstellung der Zustellung durch ein axiales Verschieben
von Rotor und Stator relativ zueinander erfolgen. Sind beispielsweise Rotor und Stator
konisch ausgebildet, kann der Rotor in Bezug auf den Stator zu dem sich verjüngenden
Ende hin verschoben werden, um eine Zustellung zu erhöhen. Auch kann der Stator zu
dem sich erweiternden Ende des Rotors hin verschoben werden, um eine Zustellung zu
erhöhen. Natürlich ist es auch möglich, sowohl Rotor als auch Stator zu verschieben.
Den Rotor zu verschieben kann allerdings bestimmte strukturelle Vorteile haben. So
ist beim Verschieben des Stators insbesondere sicherzustellen, dass der Stator nach
wie vor zu anschließenden Gehäuseteilen abgedichtet ist. Eine Verstellung des Rotors
lässt sich beispielsweise einfach durch die in
WO 2018/130718 beschriebenen Maßnahmen erreichen. Diese Maßnahmen können auch kombiniert werden.
[0026] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Stator radial zustellbar, um
die Zustellung zwischen der Arbeitszustellung und der Ruhezustellung einzustellen.
Dieser Ausführungsform liegt der Gedanke zugrunde, dass eine Zustellung zwischen Rotor
und Stator auch dadurch eingestellt bzw. erhöht werden kann, indem der Stator radial
komprimiert wird. Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, dass der Stator ein Stützelement
und ein Elastomerteil umfasst, wobei das Stützelement das Elastomerteil zumindest
bereichsweise vollumfänglich umschließt. Das Stützelement ist vorzugsweise aus einem
Metall gebildet und stützt den Elastomerteil radial ab. Um nun die radiale Zustellung
zu beeinflussen, kann ferner vorgesehen sein, dass an dem Stator zwei Einstellelemente
vorgesehen sind, beispielsweise an den axialen Stirnenden des Stators, die zueinander
distanzvariabel sind. Zwischen den Einstellelementen und dem Stator ist vorzugsweise
eine mechanische Kopplung und/oder eine Verbindung vorgesehen, sodass mittels einer
Änderung des relativen Abstands zwischen den beiden Einstellelementen eine Veränderung
des Querschnitts und der Länge des Elastomerteils des Stators bewirkbar ist. Werden
also die beiden Einstellelemente beispielsweise aufeinander zubewegt, wird das Elastomerteil
axial gestaucht, wodurch sich eine radiale Expansion des Elastomerteils sowohl nach
radial außen als auch nach radial innen einstellt. Da radial außen das Stützelement
vorgesehen ist, bewirkt die axiale Kompression des Elastomerteils lediglich eine radial
nach innen gerichtete Expansion des Elastomerteils, sodass die Vorspannung zwischen
Rotor und Stator erhöht wird. Umgekehrt kann durch ein Positionieren der Einstellelemente
weiter voneinander beabstandet die Vorspannung wieder reduziert werden. Vorzugsweise
ist hier die axiale Länge des Elastomerteils so gewählt, dass ohne Kompression des
Elastomerteils bzw. mit den Einstellelementen in einer Neutralstellung die Ruhevorspannung
eingestellt ist.
[0027] In einem zweiten Aspekt löst die Erfindung die eingangs genannte Aufgabe durch ein
Verfahren der eingangs genannten Art zum Steuern einer Exzenterschneckenpumpe, vorzugsweise
einer Exzenterschneckenpumpe nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
einer Exzenterschneckenpumpe gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Das Verfahren
umfasst vorzugsweise die Schritte: Betreiben der Exzenterschneckenpumpe in einem Arbeitszustand
umfassend rotierendes Antreiben eines Rotors in einem Stator der Exzenterschneckenpumpe
mit einer Arbeitszustellung zwischen Rotor und Stator; Ausgeben eines Stopp-Signals
und in Antwort auf das Stopp-Signal: Beenden des rotierenden Antreibens und Wechseln
in einen Ruhezustand der Exzenterschneckenpumpe; und Verringern der Zustellung zwischen
Rotor und Stator von der Arbeitszustellung auf eine Ruhezustellung.
[0028] Es soll verstanden werden, dass die Exzenterschneckenpumpe gemäß dem ersten Aspekt
der Erfindung und das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung gleiche und
ähnliche Unteraspekte aufweisen, wie sie insbesondere in den abhängigen Ansprüchen
niedergelegt sind. Insofern wird für bevorzugte Merkmale der Exzenterschneckenpumpe
sowie des Verfahrens und deren Vorteile vollumfänglich auf die obige Beschreibung
Bezug genommen.
[0029] Das Stopp-Signal kann beispielsweise von einem Bediener der Exzenterschneckenpumpe,
einer übergeordneten Steuereinheit, einem Programmteil der elektronischen Steuereinheit
der Exzenterschneckenpumpe oder ähnlichem bereitgestellt werden. Ein Bediener kann
beispielsweise über einen Knopf oder eine Fernbedienung das Stopp-Signal ausgeben,
welches dann an einer elektronischen Steuereinheit der Exzenterschneckenpumpe und/oder
einem Antriebsmotor der Exzenterschneckenpumpe empfangen wird. Es kann auch vorgesehen
sein, dass eine übergeordnete Steuerung, wie beispielsweise eine Anlagensteuerung,
ein Leitstand oder die Steuerung eines Fahrzeugs, an welchem die Exzenterschneckenpumpe
befestigt ist, das Stopp-Signal ausgibt. Auch kann vorgesehen sein, dass in der elektronischen
Steuereinheit der Exzenterschneckenpumpe selbst ein Betriebsplan verlegt ist, der
das Betreiben der Exzenterschneckenpumpe nach vorbestimmten Kriterien, beispielsweise
einem zeitlichen Plan, veranlasst. Ein Stopp-Signal kann ferner beispielsweise durch
einen Sensor der Exzenterschneckenpumpe oder einer vor- oder nachgelagerten Einheit
ausgegeben werden.
[0030] Die Schritte des Beendens des rotierenden Antreibens und Verringern der Zustellung
können zeitgleich oder teilweise oder vollständig sequenziell ausgeführt werden. Sie
schließen sich vorzugsweise unmittelbar an das Ausgeben des Stopp-Signals und in Antwort
darauf an.
[0031] Vorzugsweise verbleibt die Exzenterschneckenpumpe in einer Zustellung, die der Ruhezustellung
entspricht, bis zum nächsten Starten der Exzenterschneckenpumpe. Das heißt, die Exzenterschneckenpumpe
wird im ausgeschalteten Zustand stets mit der Ruhezustellung gelagert. Hierdurch werden
die oben genannten Vorteile erreicht und insbesondere die Relaxation aufgrund eines
vorgespannten Kontakts zwischen Rotor und Stator vermieden.
[0032] Wird zum Verringern der Zustellung von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung
eine axiale Position zwischen Rotor und Stator verändert und insbesondere der Rotor
und/oder Stator von einer Arbeitsposition in eine Ruheposition bewegt, sind die Arbeitsposition
und die Ruheposition wenigstens 1/50, 1/40, 1/30, 1/10, 1/5, ¼ der Steigung des Rotors
beabstandet. Es ist bevorzugt, dass die Ruhevorspannung niedriger ist als die Arbeitsvorspannung.
Vorzugsweise ist die Ruhevorspannung gegenüber der Arbeitsvorspannung um 10, 20, 30,
40, 50, 60, 70, 80, 90, 100 % reduziert.
[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren die Schritte: Ausgeben
eines Start-Signals und in Antwort auf das Start-Signal: Beginnen des rotierenden
Antreibens des Rotors und Wechseln von dem Ruhezustand in den Arbeitszustand der Exzenterschneckenpumpe.
Vorzugsweise umfasst das Verfahren in Antwort auf das Start-Signal: Erhöhen der Zustellung
zwischen Rotor und Stator von der Ruhezustellung auf die Arbeitszustellung. Wiederum
können die Schritte Beginnen des rotierenden Antreibens und Erhöhen der Zustellung
zeitgleich ausgeführt werden, oder teilweise oder vollständig sequenziell ausgeführt
werden.
[0034] In einem dritten Aspekt löst die Erfindung die eingangs genannte Aufgabe durch ein
Computerprogramm umfassend Programmcodes, welches auf einer elektronischen Steuereinheit
einer Exzenterschneckenpumpe ausgeführt, vorzugsweise einer Exzenterschneckenpumpe
nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen einer Exzenterschneckenpumpe
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung die elektronische Steuereinheit veranlasst,
das Verfahren nach einer der vorstehend bevorzugten Ausführungsformen eines Verfahrens
gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung auszuführen.
[0035] Wiederum soll verstanden werden, dass das Computerprogramm gemäß dem dritten Aspekt
der Erfindung, das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung und die Exzenterschneckenpumpe
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung gleiche und ähnliche Unteraspekte aufweisen,
wie sie insbesondere in den abhängigen Ansprüchen niedergelegt sind. Insofern wird
auch für das Computerprogramm gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung vollumfänglich
auf die obige Beschreibung zum ersten und zweiten Aspekt der Erfindung Bezug genommen.
[0036] Ausführungsformen der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
Diese sollen die Ausführungsformen nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen,
vielmehr sind die Zeichnungen, wenn dies zur Erläuterung dienlich ist, in schematisierter
und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus den
Zeichnungen unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik
verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen
betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können,
ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung,
in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung
wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest
zwei der in der Beschreibung, den Zeichnungen und/oder den Ansprüchen offenbarten
Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form
oder das Detail der im Folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in
den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen
auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig
einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische
oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen
verwendet.
[0037] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Exzenterschneckenpumpe gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 2a einen schematischen Querschnitt durch eine Exzenterschneckenpumpe senkrecht
zur Längsachse bei eingestellter Arbeitszustellung;
Fig. 2b einen schematischen Querschnitt entlang der Längsachse gemäß Figur 2a;
Fig. 2c einen schematischen Querschnitt senkrecht zur Längsachse gemäß Figur 2a;
Fig. 3a einen schematischen Querschnitt durch eine Exzenterschneckenpumpe senkrecht
zur Längsachse bei eingestellter Ruhezustellung;
Fig. 3b einen schematischen Querschnitt entlang der Längsachse gemäß Figur 3a;
Fig. 3c einen schematischen Querschnitt senkrecht zur Längsachse gemäß Figur 3a;
Fig. 4 einen schematischen Querschnitt durch eine Exzenterschneckenpumpe gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 einen schematischen Querschnitt durch eine Exzenterschneckenpumpe gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 einen schematischen Querschnitt durch eine Exzenterschneckenpumpe gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel mit Arbeitszustellung;
Fig. 7 einen schematischen Querschnitt durch eine Exzenterschneckenpumpe gemäß dem
vierten Ausführungsbeispiel mit Ruhezustellung;
Fig. 8 einen schematischen Querschnitt durch eine Exzenterschneckenpumpe gemäß einem
fünften Ausführungsbeispiel;
Fig. 9 einen schematischen Querschnitt durch eine Exzenterschneckenpumpe gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel;
Fig. 10 einen schematischen Querschnitt durch eine Exzenterschneckenpumpe gemäß einem
siebten Ausführungsbeispiel;
Fig. 11 einen schematischen Querschnitt durch eine Exzenterschneckenpumpe gemäß einem
achten Ausführungsbeispiel; und in
Fig. 12 ein Diagramm.
[0038] Eine Exzenterschneckenpumpe 1 weist einen Stator 2 und einen Rotor 4 auf. Der Stator
hat eine Zentralachse L1, die sich zentral durch eine innere Kavität 6 des Stators
2 erstreckt. Der Stator 2 weist eine Innenwand 8 auf, die die Kavität 6 begrenzt und
aus einem Elastomermaterial gebildet ist. Die innere Kontur der Wand 8 ist so gebildet,
dass sie eine doppelgängige Schraubenlinie definiert. Der Rotor 4 ist ebenfalls insgesamt
schraubenförmig gebildet, wobei die Steigung der Schraubenlinienform des Stators 2
eine doppelte Steigung mit Bezug auf den Rotor 4 aufweist. Hierdurch bilden sich einzelne
Kammern 5, die durch eine Verengung 7 getrennt sind.
[0039] Der Stator 2 weist ferner einen Einlass 10 und einen Auslass 12 auf. Der Einlass
10 ist mit einem Einlassgehäuse 14 verbunden, welches einen Einlassflansch 16 aufweist,
an dem ein Einlassrohr 18 angeflanscht ist. Der Auslass 12 ist weiterhin mit einem
Auslassgehäuse 20 versehen, welches einen Auslassflansch 22 aufweist, an welchem ein
Auslassrohr 24 angeflanscht ist.
[0040] In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform handelt es sich um eine stationäre Exzenterschneckenpumpe,
die insbesondere fest in einer Anlage eingebaut ist. Das Einlassrohr 18 kann in eine
weitere Rohrleitung, beispielsweise Abwasserrohrleitung, übergehen, und das Auslassrohr
in eine andere weitere Rohrleitung oder einen Sammeltank übergehen.
[0041] Durch das Einlassgehäuse 14 erstreckt sich eine Antriebswelle 26, die über ein erstes
Kardangelenk 28 mit dem Rotor 4 verbunden ist, und über ein zweites Kardangelenk 30
mit einer Abtriebswelle 32 eines Getriebes 34 in Verbindung steht. Anstelle einer
solchen Antriebswelle 26 mit zwei Kardangelenken 28, 30 ist es ebenso bevorzugt eine
dünne Biegewelle zu verwenden, die den exzentrischen Antrieb erlaubt. Das Getriebe
34 ist eingangsseitig mit einem Antriebsmotor 36 verbunden, der gemäß diesem Ausführungsbeispiel
als Elektromotor ausgebildet ist. Der Antriebsmotor 36 kann aber auch ohne Zwischenschaltung
eines Getriebes 34 unmittelbar mit der Abtriebswelle 32 verbunden sein. Der Antriebsmotor
36 kann auch entfernt oder axial versetzt zu der Abtriebswelle 32 und/oder dem Getriebe
34 angeordnet sein und mit dieser bzw. diesem beispielsweise über einen Riementrieb
in Verbindung stehen. Weiter alternativ ist der Antriebsmotor 36 als hydraulische
Maschine 204 (vgl. Fig. 6) ausgebildet, beispielsweise als Gerotormotor.
[0042] Die Exzenterschneckenpumpe 1 weist eine Zustelleinheit 39 zum Einstellen der Zustellung
zwischen Rotor 4 und Stator 2 auf. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 1) ist die
Zustelleinheit 39 so ausgebildet, dass der Stator 2 axial verschieblich gelagert ist.
Der Stator 2 ist entlang der Längsachse L1 verschieblich, wie durch den Pfeil 38 angezeigt.
Dazu ist der Stator 2 in Abschnitten des Einlassgehäuses 14 und des Auslassgehäuses
20 aufgenommen, welche mit einer Dichtung 40, 42 abgedichtet sind. Zum Verschieben
des Stators 2 weist die Zustelleinheit 39 einen Eingriffsabschnitt 44 auf, der mit
einem dafür vorgesehenen Zustellantrieb (in Fig. 1 nicht gezeigt) in Verbindung stehen
kann.
[0043] Die Fig. 2a, 2b und 2c sowie 3a, 3b und 3c illustrieren die Änderung der Zustellung,
das heißt auch eine Verstellung der Verengung 7, anhand einer schematischen Darstellung.
[0044] Während die Fig. 2a - 2c eine Zustellung zwischen Rotor 4 und Stator 2 zeigen, die
einer Arbeitszustellung entspricht und bei der Kontakt zwischen Rotor 4 und Stator
2 besteht, illustrieren die Fig. 3a - 3c eine Ruhezustellung mit einer Erweiterung,
sodass ein Spalt S eingestellt ist. Fig. 2b zeigt einen Schnitt entlang der Längsachse
L1, wie auch in Fig. 1 dargestellt. Der Rotor 4 ist in einer maximal oberen Position
bezogen auf die Fig. 2a - 2c, was sich insbesondere anhand der Fig. 2a und 2c erkennen
lässt, die jeweils Schnitte senkrecht zur Längsachse L1 zeigen. Fig. 2a zeigt einen
Schnitt nahe am Einlass 10 und Fig. 2c einen Schnitt am Auslass 12. Wie insbesondere
anhand der Fig. 2a und 2c zu erkennen ist, liegt der Rotor 4 mit einem Abschnitt seiner
Umfangsfläche 3 an einer Innenwand 9 des Stators 2 an. Durch den Kontakt ist eine
Dichtlinie D in der Verengung 7 gebildet. Die Arbeitszustellung, die hier eine Arbeitsvorspannung
zwischen Rotor 4 und Stator 2 ist, sorgt dafür, dass die Dichtlinie D im Betrieb im
Wesentlichen durchgehend ist. In der Regel ist vorgesehen, dass der Rotor 4 derart
axial in dem Stator 2 positioniert ist, dass sich eine Vorspannung in radialer Richtung
ergibt. Der Stator 2 ist aus einem flexiblen Material wie insbesondere einem Elastomer
gebildet. Eine Vorspannung in radialer Richtung führt folglich zu einer elastischen
Verformung des Stators 4 im Bereich der Dichtlinie D, insbesondere an Stellen mit
einem eher punktuellen Kontakt oder einer kleineren Kontaktfläche im Vergleich zu
Stellen mit einem eher flächigen Kontakt.
[0045] Durch eine axiale Verstellung des in diesem Ausführungsbeispiel insgesamt konisch
ausgebildeten Rotors 4 ist es möglich, die Verengung 7 zu erweitern und so eine radiale
Vorspannung von der Arbeitszustellung bzw. Arbeitsvorspannung auf die Ruhezustellung
bzw. Ruhevorspannung zu reduzieren oder sogar einen Spalt S anstelle einer Dichtlinie
D einzustellen. Die Verringerung der Zustellung wird dadurch erreicht, dass der Rotor
4 in Richtung der konischen Erweiterung verschoben wird, das heißt in Bezug auf die
Fig. 2a - 3c nach links. Hierdurch wird die Verengung 7 erweitert, und es kann die
Ruhezustellung (vgl. Fig. 3a-3c) eingestellt werden.
[0046] In Fig. 2b sind die Arbeitsposition PA und in Fig. 3b die Ruheposition PR des Rotors
4 relativ zum Stator 2 angetragen. Die Arbeitsposition PA und die Ruheposition PR
sind in diesem Ausführungsbeispiel ¼ der Steigung des Rotors 4 (als Steigung wir der
Abstand zwischen zwei Bergen oder zwei Tälern im Schnitt verstanden) beabstandet.
Dieser Abstand reicht in der Regel aus, um eine sichere Ruhezustellung zu gewährleisten.
Wie leicht aus Fig. 2a-2c erkennbar ist, herrschen insbesondere an Stellen, an denen
die Kontur des Rotors gegenläufig ist zur Kontur des Stators (in Fig. 2b insbesondere
an den Stellen, die im unteren Bereich mit 7, D bezeichnet sind) ein hoher Druck.
Im Ruhezustand der Exzenterschneckenpumpe, wenn der Rotor 4 nicht durch den Antriebsmotor
36 angetrieben wird, kann es insbesondere an diesen Stellen zu einer Relaxation oder
im schlimmsten Fall zu einem Kriechen des Materials des Stators 2 kommen. Folge sind
Veränderungen an der inneren Geometrie des Stators 2, wie insbesondere Einbuchtungen
in dem Material des Stators 2, die sich nicht unmittelbar nach Wiederaufnahme des
Betriebs zurückbilden. Zwar bilden sich diese Einbuchtungen im Betrieb meist wieder
zurück, jedoch kann dies einige Minuten oder Stunden dauern. Besonders problematisch
ist der Beginn des Betriebs, wenn der Antriebsmotor 36 nicht nur das Losbrechmoment
aufgrund der Reibung zwischen Rotor 4 und Stator 2 überwinden muss, sondern auch den
Rotor 4 aus der oder den gebildeten Vertiefungen bzw. Einbuchtungen herausbewegen
muss. Aus diesem Grund sieht die Erfindung vor, dass die Zustellung und damit auch
die Vorspannung zwischen Rotor 4 und Stator 2 im Ruhezustand eine die Ruhezustellung
bzw. Ruhevorspannung und im Arbeitszustand auf die Arbeitszustellung bzw. Arbeitsvorspannung
eingestellt wird, wobei die Ruhezustellung bzw. Ruhevorspannung geringer ist als die
Arbeitszustellung bzw. Arbeitsvorspannung.
[0047] Die Exzentrizität e1, e2 ist in diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 2a-3c) konstant,
während der Durchmesser D1, D2 des Rotor 4 in Richtung des Auslasses 12 abnimmt. Das
heißt, e1, und e2 sind identisch, während D1, größer als D2 ist. Es sind aber auch
Ausführungsformen umfasst, bei denen der Durchmesser konstant ist, also D1 identisch
zu D2 ist, und sich die Exzentrizität verändert, d.h. beispielsweise, dass e1, größer
als e2 ist. Der Effekt beim axialen Verschieben ist dann entsprechend. Ebenso ist
es möglich, dass sowohl der Durchmesser als auch die Exzentrizität über die Länge
geändert werden.
[0048] Weiterhin kann die Zustellung und damit die Vorspannung auch dadurch eingestellt
werden, dass der Stator 2 in axialer Richtung gepresst wird, um so eine radiale Aufweitung
des Stators 2 zu erzeugen. Zu diesem Zweck können hier nicht gezeigte Einstellelemente
beispielsweise an axialen Stirnenden des Stators vorgesehen sein, die zueinander distanzvariabel
sind, wobei zwischen den Einstellelementen und dem Stator eine mechanische Koppelung
und / oder Verbindung besteht, so dass mittels einer Änderung des relativen Abstands
zwischen den beiden Einstellelementen eine Veränderung des Querschnitts und der Länge
des Elastomerteils des Stators bewirkbar ist. Die Einstellelemente können beispielsweise
als kreisförmige Pressplatten ausgebildet sein, die mittels Zugstangen miteinander
verbunden sind. Auch ist es möglich, elektroaktive Polymere in den Stator 2 zu integrieren,
die bei Anlegen einer Spannung eine radiale Expansion des Stators 2 bewirken.
[0049] Fig. 4 zeigt ein gegenüber Fig. 1 verändertes Ausführungsbeispiel, wobei ähnliche
Elemente mit demselben Bezugszeichen bezeichnet sind. Insofern wird vollumfänglich
auf die obige Beschreibung zum ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) Bezug genommen.
In Bezug auf die Vorspannung zwischen Rotor 4 und Stator 2 wird auf die Figuren 2a
bis 3c verwiesen.
[0050] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist in diesem Ausführungsbeispiel (Fig.
4) ist die Zustelleinheit 39 so ausgebildet, dass der Rotor 4 axial verschieblich
ist, und zwar mitsamt dem kompletten Antriebsstrang 25, der gemäß diesem Ausführungsbeispiel
aus der Antriebswelle 26, dem Getriebe 34 und dem Antriebsmotor 36 besteht, auch wenn
alle drei Elemente davon optional sind. Insofern zeigt der Pfeil 37 an, dass auch
der Antriebsmotor 36 mitverschoben wird. Dazu ist das Gehäuse 46 des Getriebes 34
in einem dem Einlass 10 des Stators 2 gegenüberliegenden Abschnitt 48 des Einlassgehäuses
14 verschieblich gelagert und durch eine Dichtung 50 gegenüber der Umgebung abgedichtet.
Für den Fall, dass kein Getriebe 34 vorhanden ist, kann der Antriebsmotor 36 auch
direkt oder mittels einer Motorhalterung an dem Abschnitt 48 gelagert sein.
[0051] Zum Verschieben des Rotors 4 in axialer Richtung ist hierzu ein separater Zustellantrieb
52 vorgesehen, der über beispielsweise einen Spindeltrieb 54 (nur schematisch gezeigt)
den Antriebsstrang 25 (oder nur den Antriebsmotor 36, falls kein Getriebe 34 vorgesehen
ist) so verschieben kann, dass die Zustellung zwischen Rotor 4 und Stator 2 von der
Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung und umgekehrt verstellbar ist.
[0052] Über eine Signalleitung 56 ist eine elektronische Zustellsteuerung 53 dazu vorzugsweise
mit einer elektronischen Steuereinrichtung 58 der Exzenterschneckenpumpe 1 bzw. des
Antriebsmotors 36 verbunden. Der Antriebsmotor 36 ist zudem über eine Signalleitung
60 mit der elektronischen Steuereinrichtung 58 verbunden. Die elektronische Steuereinrichtung
58 kann beispielsweise Teil eines Leitstands sein oder empfängt über eine Empfangs-
oder Eingabeschnittstelle 200, über welche Steuerungs- oder Regelungsdaten eingegeben
bzw. empfangen werden und ist dazu ausgebildet, um die Steuerung oder Regelung in
Abhängigkeit dieser Steuerungs- oder Regelungsdaten auszuführen. Beispielsweise kann
über diese Eingabeschnittstelle 200 ein Sollvolumen oder eine Differenz zwischen einem
Sollvolumen und einem Istvolumen in die elektronische Steuereinrichtung 58 eingegeben
werden. Die Eingabeschnittstelle 200 kann dabei eine Benutzerschnittstelle oder eine
Schnittstelle zu einer übergeordneten Einheit, wie beispielsweise einem Leitstand
sein. Zusätzlich oder alternativ kann ein Eingangsanschluss 202 zum Anschluss eines
Sensors, Schalters und/oder übergeordneten Steuereinheit vorgesehen sein. Die elektronische
Zustellsteuerung 53 empfängt von der elektronischen Steuereinheit oder direkt von
einer übergeordneten Einheit ein Start-Signal, das ein Starten des Antriebsmotors
36 bewirkt und steuert automatisch basierend hierauf den Zustellantrieb 52 an, der
dann die Zustellung auf die Arbeitszustellung einstellt. Ebenso empfängt die elektronische
Zustellsteuerung 53 ein Stopp-Signal, das ein Stoppen des Antriebsmotors 36 bewirkt
und steuert automatisch basierend hierauf den Zustellantrieb 52 an, der dann die Zustellung
auf die Ruhezustellung einstellt.
[0053] In anderen Ausführungsformen können die elektronische Steuereinheit 58 und die Zustellsteuerung
53 auch in eine Steuerung integriert sein.
[0054] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das grundsätzlich ähnlich zu dem Ausführungsbeispiel
aus Fig. 4 ist. Gleiche und ähnliche Elemente sind wiederum mit gleichen Bezugszeichen
versehen, sodass vollumfänglich auf die obige Beschreibung Bezug genommen wird. Es
soll verstanden werden, dass die mit Bezug auf Fig. 4 beschriebene elektronische Steuereinrichtung
58 ebenso bei der Exzenterschneckenpumpe 1 gemäß Fig. 5 vorgesehen ist.
[0055] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 5) ist wiederum der Rotor 4 verschieblich
zum ortsfesten Stator 2 angeordnet. Allerdings ist in diesem Ausführungsbeispiel der
Antriebsmotor 36 ebenfalls ortsfest und nicht verschieblich. Insgesamt ist die Antriebswelle
26 wiederum über ein Kardangelenk 30 mit der Abtriebswelle 32 des Antriebsmotors 36
gekoppelt. Um eine Verschiebung von Rotor 4 und Antriebswelle 26 zu ermöglichen, ist
die Abtriebswelle 32 axial verschieblich in dem Getriebe 34, insbesondere in einem
Abtriebszahnrad 68 des Getriebes 34 gelagert. Das Zahnrad 68 ist mit einer axialverschieblichen
Welle-Nabe-Verbindung mit der Abtriebswelle 32 gekoppelt. Das Getriebe 34 ist also
mit einem als Hohlwelle ausgeführten Zahnrad 68 ausgestattet, in welchem die Abtriebswelle
32 verschoben werden kann. Alternativ kann auch das Zahnrad 68 verschieblich in dem
Getriebe 34 und starr mit der Abtriebswelle 32 verbunden sein. Die Abtriebswelle 32
ist ihrerseits durch eine Dichtung 70 geführt, sodass keine Flüssigkeit von dem Antriebseinlassgehäuse
14 in das Getriebe 34 dringen kann. An einem äußerlich liegenden Abschnitt 72 der
Abtriebswelle 32 kann wiederum ein Antrieb 52 (vgl. Fig. 4) angeordnet sein, um die
axiale Verschiebung der Abtriebswelle 32 und in Folge des Rotors 4 zu ermöglichen.
[0056] In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt, die auf den vorherigen
Ausführungsformen basiert. Gleiche und ähnliche Elemente sind mit denselben Bezugszeichen
versehen, wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen und insofern wird vollumfänglich
auf die obige Beschreibung Bezug genommen.
[0057] In Fig. 6 und 7 ist die Exzenterschneckenpumpe 1 zunächst nicht als stationäre Pumpe
ausgebildet, sondern ist Teil eines Agraranhängers, der ein Güllefass 206 trägt. Das
Güllefass 206 ist mit dem Einlassrohr 18 verbunden. Das Auslassrohr 24 ist mit einem
Verteiler 208 und einem Schleppschlauchgestänge 210 verbunden. Hierdurch wird eine
besonders bevorzugte Ausführungsform gebildet, die auch mit den anderen hierin offenbarten
Ausführungsformen von Exzenterschneckenpumpen 1 umgesetzt werden kann. Eine Exzenterschneckenpumpe
eignet sich besonders, um Gülle zu fördern, da Gülle feste Bestandteile hat und so
nicht ohne weiteres pumpbar ist.
[0058] Ein weiterer Unterschied zu den vorherigen Ausführungsbeispielen liegt darin, dass
der Antriebsmotor 36 hier als hydraulische Maschine 204 ausgebildet ist. Die hydraulische
Maschine 204 kann über eine Zuführ- und eine Rückflussleitung (nicht gezeigt) mit
einer Hydraulikquelle (nicht gezeigt; siehe hierfür Fig. 8 und 9) des Agraranhängers
verbunden sein und so mit Hydraulikmedium unter Druck versorgt werden.
[0059] Die hydraulische Maschine 204 kann in einem Beispiel ebenso wie der Antriebsmotor
36 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 verschieblich am Pumpengehäuse 14 gelagert
sein und über einen Antrieb 52 axial verschoben werden, um den Rotor 4 in die Arbeitsposition
PA (Fig. 6) und die Ruheposition PR (Fig. 7) zu verbringen, um so die Arbeitszustellung
bzw. Arbeitsvorspannung und Ruhezustellung bzw. Ruhevorspannung einstellen zu können.
Der Zustellantrieb 52 ist dann wiederum mit der elektronischen Zustellsteuerung 53
verbunden (in Fig. 6, 7 nicht gezeigt). Die hydraulische Maschine 204 kann über den
bereitgestellten Druck allein angetrieben werden, sodass die elektronische Steuereinrichtung
58 nicht unmittelbar die hydraulische Maschine 203 ansteuert, sondern vielmehr eine
hier nicht gezeigte Hydraulikpumpe zum Bereitstellen eines hydraulischen Drucks.
[0060] In den Fig. 6 und 7 ist eine Hydraulik-Abtriebswelle 212 verschieblich in der hydraulischen
Maschine 204 gelagert ist. Die Hydraulik-Abtriebswelle 212 ist dann ihrerseits über
das zweite Kardangelenk 30 mit der Antriebswelle 26 verbunden. Die Hydraulik-Abtriebswelle
212 ist demnach verschieblich in einer Hohlwelle der hydraulischen Maschine gelagert.
[0061] Die Figuren 8 und 9 zeigen nun zwei Varianten, bei denen sowohl der Antriebsmotor
als hydraulische Maschine 204 ausgebildet ist, als auch die Zustelleinheit 39 rein
hydraulisch ausgebildet ist. Eine hydraulisch ausgebildete Zustelleinheit 39 kann
vorteilhaft bei der mit Bezug auf die Figuren 6 und 7 beschriebenen Ausführungsform
eingesetzt werden.
[0062] Eine Hydraulikpumpe 220 bildet hier eine Hydraulikdruckquelle. Diese ist über ein
Wegeventil 224 mit einer ersten hydraulischen Leitung 226 und einer zweiten hydraulischen
Leitung 228 verbunden und versorgt diese mit hydraulischem Druck. Die erste hydraulische
Leitung 226 führt zur hydraulischen Maschine 204, die in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
zunächst mit einem Getriebe 34 verbunden ist. Das Getriebe 34 ist wie mit Bezug auf
Fig. 5 beschrieben mit einer Hohlwelle ausgestattet, durch die die Abtriebswelle 32
axial verschieblich verläuft. Sobald das Wegeventil 224 schaltet wird Hydraulikmedium
gefördert und die hydraulische Maschine 204 treibt die Abtriebswelle 32 an.
[0063] Die Zustelleinheit 39 umfasst die zweite hydraulische Leitung 228 und einen Hydraulikantrieb
230, der den Zustellantrieb 52 bildet. Der Hydraulikantrieb 230 ist hier ein hydraulischer
Hubzylinder 232 mit einer Zylinderkammer 234 und einem Kolben 236, der seinerseits
mit der Abtriebswelle 32 verbunden ist, vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines
Axiallagers, und die Abtriebswelle 32 axial verschieben kann. Auf der der Zylinderkammer
234 gegenüberliegenden Seite ist eine Rückstellfeder 238 vorgesehen, die den Kolben
236 mit Bezug auf Fig. 8 nach links belastet. Die Rückstellfeder 238 dient demnach
dazu, die Zustellung auf die Ruhezustellung einzustellen, und über den Druck in der
Zylinderkammer 234 kann die Zustellung auf die Arbeitszustellung eingestellt werden.
[0064] In der zweiten hydraulischen Leitung 228 ist eine Drossel 240 vorgesehen, die dazu
dient, den Volumenstrom etwas zu reduzieren, um die gewünschte Verfahrgeschwindigkeit
und somit Zeit für das Verfahren von der Ruheposition in die Arbeitsposition und umgekehrt
zu erreichen.
[0065] In dieser Ausführungsform wird die Zustellung stets automatisch auf die Arbeitszustellung
und die Ruhezustellung eingestellt. Sobald das Wegeventil 224 schaltet, wird hydraulischer
Druck der hydraulischen Maschine 204 zugeführt, die in der Folge den Rotor 4 antreibt,
aber auch dem Hydraulikantrieb 230, der die Zustellung dann auf die Arbeitszustellung
einstellt. Wird das Wegeventil 224 so geschaltet, dass die hydraulische Maschine stillsteht,
sorgt die Rückholfeder 238 dafür, dass die Zustellung auf die Ruhezustellung eingestellt
wird.
[0066] Fig. 9 zeigt eine ähnliche Variante wie Fig. 8 und gleiche und ähnliche Elemente
sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Insofern wird vollumfänglich auf die obige
Beschreibung Bezug genommen.
[0067] Im Unterschied zu Fig. 8 ist in Fig. 9 keine an dem Einlassgehäuse 14 fest angeordnete
hydraulische Maschine 204 vorgesehen, sondern die hydraulische Maschine 204 ist nach
Vorbild des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 4 selbst verschieblich in dem Einlassgehäuse
14 gelagert. Der Hydraulikantrieb 230 der Zustelleinheit 39 wirkt hier unmittelbar
auf die hydraulische Maschine 204, um diese zu verschieben und so die Zustellung einzustellen.
[0068] Auch im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 ist der Rotor 4 verschieblich, während
der Stator 2 ortsfest in dem Einlassgehäuse 14 und dem Auslassgehäuse 20 aufgenommen
ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Antriebswelle 26 zweiteilig ausgebildet
und weist einen ersten Teil 74 und einen zweiten Teil 76 auf. Die beiden Teile 74,
76 sind teleskopartig ineinandergeschoben und zwischen den beiden Teilen 74, 76 ist
in einer Ausnehmung 78 in dem ersten Element 74 ein Expansionsglied 80 ausgebildet.
Das Expansionsglied 80 dient dazu, eine Veränderung der axialen Länge der Antriebswelle
26 durch Verschiebung des zweiten Wellenteils 76 zum ersten Wellenteil 74 zu ermöglichen.
Durch die Expansion des Expansionsglieds 80 oder Verkleinerung des Expansionsglieds
80 ist ein Verschieben des Rotors 4 ermöglicht. Beispielsweise kann das Expansionsglied
80 eine Spindel, einen Kolben, einen beweglichen Magnetkern, elektroaktive Polymere
oder dergleichen umfassen, die durch Ansteuerung eine Bewegung ermöglichen. Eine elektrische
Verbindung kann über die Abtriebswelle 32 realisiert werden oder induktiv und/oder
per Funk umgesetzt werden. Auch ein Schleifkontakt kann infrage kommen.
[0069] Fig. 11 zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel der Exzenterschneckenpumpe 1, das
wiederum eine Verschiebung des Rotors 4 gegenüber dem Stator 2 erlaubt. In diesem
Ausführungsbeispiel ist die Antriebswelle 26 wiederum wie in den ersten vier Ausführungsbeispielen
der Figuren 1, 4, 5 und 6 einteilig ausgebildet. Die Antriebswelle 26 ist mittels
eines Kardangelenks 30 mit der Abtriebswelle 32 verbunden.
[0070] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 ist der Wellenstummel 82, der das Kardangelenk
28 mit dem Rotor 4 verbindet zweiteilig ausgebildet und weist einen ersten Teil 84
auf, der starr mit dem Rotor 4 verbunden ist und einen zweiten Teil 86, der mit dem
Kardangelenk 28 verbunden ist. Die Teile 84 und 86 sind teleskopartig ineinandergeschoben
und in dem Teil 84 ist ein Expansionsglied 80, entsprechend dem Expansionsglied 80
gemäß Fig. 10, ausgebildet. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass an der Stirnseite
88 des Rotors 4 ein Antrieb angreift, der den Rotor 4 axial verschiebt.
[0071] Auch wenn die elektronische Steuereinrichtung 58 sowie die Zustellsteuerung 53 beispielhaft
nur in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 gezeigt ist, soll verstanden werden, dass
sie auch bei den übrigen Ausführungsbeispielen vorhanden sein können. Ebenso kann
jedes Ausführungsbeispiel mit einer hydraulischen Zustelleinheit 39 wie in den Figuren
8 und 9 gezeigt, ausgestattet sein, auch wenn der Antriebsmotor 36 nicht als hydraulische
Maschine 204 ausgebildet ist.
[0072] Anhand eines in Fig. 12 gezeigten Diagramms wird nun der Zusammenhang des Arbeitszustands,
des Ruhezustands, der Arbeitszustellung FB und der Ruhezustellung F0 beschrieben.
In dem oberen Diagramm ist die Zustellung F aufgetragen, in dem unteren Diagramm die
Drehzahl n des Rotors 4, beides über die Zeit t.
[0073] Zu Beginn, etwa am Ursprung der Koordinatensysteme, ist die Drehzahl n = n0 = 0 und
die Zustellung F ist auf die Ruhezustellung F0 eingestellt. Dass der Wert F0 hier
nicht auf der Abszisse liegt soll nicht zwingend bedeuten, dass die Ruhezustellung
bzw. Ruhevorspannung positiv ist, vielmehr können Rotor 4 und Stator 2 sich auch gar
nicht oder nur marginal berühren, sodass der Stator 2 vollständig oder im Wesentlichen
spannungsfrei ist. Jedenfalls sollte die Ruhezustellung bzw. Ruhevorspannung F0 so
gewählt sein, dass im Wesentlichen keine Relaxation und kein Kriechen von Material
des Stators 2 an Kontaktstellen zum Stator2 auftritt bzw. ein ausreichend großer Spalt
eingestellt ist, falls es sich um einen Feststoffstator handelt.
[0074] Zu einem Zeitpunkt tn1 wird ein Start-Signal ausgegeben, beispielsweise über die
Eingabeschnittstelle 200. In Antwort darauf steuert die elektronische Steuereinrichtung
58 den Antriebsmotor 36 an und dieser treibt den Rotor 4 an, der beginnt zu rotieren.
Die Drehzahl n des Rotors 4 steigt bis zur Solldrehzahl nN an, die zum Zeitpunkt tn2
erreicht ist. Hier ist auch der Arbeitszustand (bezüglich Drehzahl) erreicht. Der
Zeitabschnitt zwischen tn1 und tn2 kann als Einlaufzeitbereich, Hochlaufzeitbereich
oder Anlaufzeit bezeichnet werden. In dem in Fig. 12 gezeigten Ausführungsbeispiel
wird die Zustellung F teilweise innerhalb des Einlaufzeitbereichs von der Ruhezustellung
F0 auf die Arbeitszustellung FB erhöht. Dies wird durch die Zustelleinheit 39 automatisch
durchgeführt, ebenfalls in Antwort auf das Start-Signal. Zwischen dem Zeitpunkt tn1
und einem Zeitpunkt tF1, an dem die Zustelleinheit 39 beginnt, die Zustellung F zu
erhöhen, beispielsweise durch axiales Verstellen des Rotors 4, ist ein zeitlicher
Abstand vorgesehen. Dies ist nicht zwingend erforderlich, ebenso könnte vorgesehen
sein, dass die Zeitpunkte tn1 und tF1 zusammenfallen, oder tF1 vor tn1 liegt. Letzteres
ist insbesondere dann bevorzugt, wenn der Rotor 4 auf dem Stator 2 abgelegt wird,
und durch die Gewichtskraft des Rotors 4 auf dem Stator 2 eine gewisse Relaxation
an den Kontaktstellen eintritt. In diesem Fall ist es bevorzugt, beispielsweise den
Rotor 4 zunächst ein Stück axial zu verschieben, bevor die Rotation des Rotors 4 gestartet
wird. Vorzugsweise liegt der Zeitpunkt tF1 hinter dem Zeitpunkt tn2, vorzugsweise
versetzt um eine vorbestimmte Wartezeit von z.B. 1, 2, 3, 5, oder 10 Sekunden. Aus
Fig. 12 ist ferner zu sehen, dass der Gradient der Zustellung geringer ist als der
Gradient der Drehzahl. Auch das ist nicht erforderlich und diese können nach Betriebsart,
Pumpfluid, Material und Materialpaarung angepasst und ausgewählt werden.
[0075] Nachdem nun die Exzenterschneckenpumpe 1 ab dem Zeitpunkt tF2 unter Arbeitszustellung
FB im Arbeitszustand arbeitet, wird zum Zeitpunkt tn3 ein Stopp-Signal ausgegeben,
beispielsweise wiederum über die Eingabeschnittstelle 200. Es kann aber auch ein automatisch
generiertes Stopp-Signal sein, beispielsweise aufgrund der zeitlichen Differenz zwischen
tn2 und tn3 oder aufgrund eines Sensorsignals. Ab dem Zeitpunkt wird die Drehzahl
n des Rotors 4 durch die elektronische Steuereinrichtung 58 wieder reduziert und fällt
hier mit demselben Gradienten ab, mit dem sie auch angestiegen war. Auch dies ist
nicht zwingend und die Gradienten können sich unterscheiden. Insbesondere ist es oft
bevorzugt, dass der Stillstand möglichst rasch erreicht wird. Nachdem die Drehzahl
n fast wieder den Wert 0 erreicht hat, reduziert die Zustelleinheit 39 die Zustellung
F von er Arbeitszustellung FB auf die Ruhezustellung F0. Die Ruhezustellung F0 ist
dann zum Zeitpunkt tF4 erreicht, der nach dem Zeitpunkt tn4 liegt. Der Zeitraum zwischen
tn3 und tn4 kann als Auslaufzeitbereich bezeichnet werden. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
liegt die Veränderung der Zustellung F von der Arbeitszustellung FB auf die Ruhezustellung
F0 also teilweise in dem Auslaufzeitbereich. Die Bereiche können sich auch vollständig
überdecken, tF3 kann mit tn3 und tF4 mit tn4 zusammenfallen. Auch kann der Zeitpunkt
tF3 vor dem Zeitpunkt tn3 oder mach dem Zeitpunkt tn4 liegen. Auch ist es denkbar
und bevorzugt, wenn der Zeitpunkt tF4 vor oder nach dem Zeitpunkt tn3 und/oder vor
oder nach dem Zeitpunkt tn4 liegt.
[0076] Auch kann zwischen tn3 und tF3 eine Latenz vorgesehen sein, falls kurz nach Ausgeben
des Stopp-Signals (bei tn3) wieder ein Start-Signal empfangen wird. Diese Latenz kann
anwendungsfallspezifisch vorgegeben werden und mehrere Sekunden oder Minuten betragen.
[0077] Im Folgenden werden weitere Beispiele der vorliegenden Offenbarung beschrieben:
Beispiel 1. Exzenterschneckenpumpe 1 zur Förderung von mit Feststoffen beladenen Flüssigkeiten,
mit einem schraubenförmig gewundenen Rotor 4, einem Stator 2, mit einem Einlass 10
und einem Auslass 12, in dem der Rotor 4 drehbar um eine Längsachse L1 des Stators
2 angeordnet ist, und der eine mit dem Rotor 4 korrespondierende schraubenförmige
Innenwand 8 aufweist, wobei Rotor 4 und Stator 2 derart zueinander angeordnet und
ausgebildet sind, dass wenigstens eine Kammer 5 gebildet ist, die zur Beförderung
der Flüssigkeit dient, und die Kammer 5 durch eine Dichtlinie D abgetrennt ist, einem
Antriebsmotor 36 zum rotierenden Antreiben des Rotors 4, einer Steuereinrichtung 58
zum Steuern des Antriebsmotors 36 wenigstens in einem Arbeitszustand, in welchem der
Rotor 4 rotierend angetrieben wird und einem Ruhezustand, in welchem der Rotor 4 nicht
rotiert, und mit einer Zustelleinheit 39 die dazu eingerichtet ist, eine Zustellung
F zwischen Rotor 4 und Stator 2 im Ruhezustand auf eine Ruhezustellung F0 und im Arbeitszustand
auf eine Arbeitszustellung FB einzustellen, wobei die Ruhezustellung F0 geringer ist
als die Arbeitszustellung FB.
Beispiel 2. Exzenterschneckenpumpe 1 nach Beispiel 1, wobei die Ruhezustellung F0
derart eingestellt ist, dass ein Kontakt zwischen Rotor 4 und Stator 2 im Wesentlichen
spannungslos ist.
Beispiel 3. Exzenterschneckenpumpe 1 nach einem der vorstehenden Beispiele, wobei
bei der Arbeitszustellung FB eine im Wesentlichen vollständige Dichtlinie D zwischen
Rotor 4 und Stator 2 ausgebildet ist.
Beispiel 4. Exzenterschneckenpumpe 1 nach einem der vorstehenden Beispiele, wobei
die Zustelleinheit 39 dazu ausgebildet ist, die Zustellung F von der Arbeitszustellung
FB auf die Ruhezustellung F0 in oder vor einem Auslaufzeitbereich tn3-tn4 einzustellen,
wobei der Auslaufzeitbereich einen Wechsel vom Arbeitszustand in den Ruhezustand umfasst.
Beispiel 5. Exzenterschneckenpumpe 1 nach einem der vorstehenden Beispiele, wobei
die Zustelleinheit 39 dazu ausgebildet ist, die Zustellung F von der Ruhezustellung
F0 auf die Arbeitszustellung FB in einem Einlaufzeitbereich tn1-tn2 oder danach einzustellen,
wobei der Einlaufzeitbereich einen Wechsel vom Ruhezustand in den Arbeitszustand umfasst.
Beispiel 6. Exzenterschneckenpumpe 1 nach einem der vorstehenden Beispiele, wobei
die Zustelleinheit 39 eine elektronische Zustellsteuerung 53 und einen Zustellantrieb
52 umfasst, der von der elektronischen Zustellsteuerung 53 zum Verändern der Zustellung
angesteuert wird.
Beispiel 7. Exzenterschneckenpumpe 1 nach einem der vorstehenden Beispiele, wobei
die Zustelleinheit 39 einen hydraulischen Pfad 228 und einen Hydraulikantrieb 230
umfasst, der derart mit Rotor und/oder Stator gekoppelt ist, dass durch Anlegen eines
hydraulischen Drucks die Zustellung einstellbar ist.
Beispiel 8. Exzenterschneckenpumpe 1 nach einem der vorstehenden Beispiele, wobei
der Rotor 4 eine sich verjüngende, vorzugsweise konische, Form aufweist.
Beispiel 9. Exzenterschneckenpumpe 1 nach einem der vorstehenden Beispiele, wobei
der Rotor 4 eine sich verändernde Exzentrizität e1, e2 aufweist.
Beispiel 10. Exzenterschneckenpumpe 1 nach Beispiel 8 oder 9, wobei sich der Rotor
4 zum Auslass 12 hin verjüngt.
Beispiel 11. Exzenterschneckenpumpe 1 nach einem der vorstehenden Beispiele, wobei
das Einstellen der Zustellung F von der Arbeitszustellung FB auf die Ruhezustellung
F0 ein axiales Verschieben des Rotors 4 umfasst.
Beispiel 12. Exzenterschneckenpumpe 1 nach einem der vorstehenden Beispiele, wobei
der Rotor 4 axial zwischen einer Arbeitsposition PA und einer Ruheposition PR verschieblich
ist.
Beispiel 13. Exzenterschneckenpumpe 1 nach einem der vorstehenden Beispiele, wobei
der Stator 2 ein Stützelement und ein Elastomerteil umfasst, wobei die Zustellung
eine Vorspannung zwischen Rotor und Stator umfasst, sodass die Arbeitszustellung eine
Arbeitsvorspannung FB ist und die Ruhezustellung eine Ruhevorspannung F0 ist.
Beispiel 14. Exzenterschneckenpumpe 1 nach Beispiel 13, wobei der Stator 2 radial
zustellbar ist, um die Vorspannung F zwischen der Arbeitsvorspannung FB und der Ruhevorspannung
F0 einzustellen.
Beispiel 15. Exzenterschneckenpumpe 1 nach Beispiel 13 oder 14, wobei zwei am Stator
2 angeordnete Einstellelemente vorgesehen sind, die zueinander distanzvariabel sind,
wobei zwischen den Einstellelementen und dem Stator 4 eine mechanische Koppelung und
/ oder Verbindung besteht, so dass mittels einer Änderung des relativen Abstands zwischen
den beiden Einstellelementen eine Veränderung des Querschnitts und der Länge des Elastomerteils
des Stators bewirkbar ist.
Beispiel 16. Exzenterschneckenpumpe 1 nach einem der vorstehenden Beispiele 1 bis
12, wobei der Stator 4 ein Feststoffstator ist und die Arbeitszustellung so gewählt
ist, dass eine Dichtlinie ausgebildet ist und die Ruhezustellung so gewählt ist, dass
ein Spalt zwischen Rotor und Stator ausgebildet ist.
Beispiel 17. Verfahren zum Steuern einer Exzenterschneckenpumpe 1, insbesondere einer
Exzenterschneckenpumpe nach einem der vorstehenden Beispiele, umfassend: Betreiben
der Exzenterschneckenpumpe in einem Arbeitszustand, umfassend: rotierendes Antreiben
eines Rotors in einem Stator der Exzenterschneckenpumpe mit einer Arbeitszustellung
zwischen Rotor und Stator; Ausgeben eines Stopp-Signals und in Antwort auf das Stopp-Signal:
Beenden des rotierenden Antreibens und Wechseln in einen Ruhezustand der Exzenterschneckenpumpe;
und Verringern der Zustellung zwischen Rotor und Stator von der Arbeitszustellung
auf eine Ruhezustellung.
Beispiel 18. Verfahren nach Beispiel 17, wobei ein Auslaufzeitbereich von einem Zeitpunkt
des Ausgebens des Stopp-Signals bis zu einem rotatorischen Stillstand des Rotors definiert
ist und das Verringern der Zustellung von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung
wenigstens teilweise während oder im Anschluss an den Auslaufzeitbereich erfolgt.
Beispiel 19. Verfahren nach Beispiel 17 oder 18, wobei das Verringern der Zustellung
zwischen Rotor und Stator von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung umfasst:
axiales Verschieben des Rotors von einer Arbeitsposition in eine Ruheposition.
Beispiel 20. Verfahren nach einem der Beispiele 17 bis 19, wobei das Verringern der
Zustellung zwischen Rotor und Stator von der Arbeitszustellung auf eine Ruhezustellung
umfasst: Ändern eines relativen Abstands zwischen zwei Einstellelementen an dem Stator
zum Verändern des Querschnitts und der Länge eines Elastomerteils des Stators.
Beispiel 21. Verfahren nach einem der Beispiele 17 bis 19, wobei die Arbeitsposition
und die Ruheposition wenigstens 1/50, 1/40, 1/30, 1/10, 1/5 oder ¼ einer Steigung
des Rotors beabstandet ist.
Beispiel 22. Verfahren nach einem der Beispiele 17 bis 21, umfassend: Ausgeben eines
Start-Signals und in Antwort auf das Start-Signal: Beginnen des rotierenden Antreibens
des Rotors und Wechseln von dem Ruhezustand in den Arbeitszustand der Exzenterschneckenpumpe.
Beispiel 23. Verfahren nach Beispiel 22, umfassend in Antwort auf das Start-Signal:
Erhöhen der Zustellung zwischen Rotor und Stator von der Ruhezustellung auf die Arbeitszustellung
in einem Einlaufzeitbereich oder danach.
Beispiel 24. Verfahren nach Beispiel 23, wobei ein Einlaufzeitbereich von einem Zeitpunkt
des Ausgebens des Start-Signals bis zu einem Erreichen einer Solldrehzahl des Rotors
definiert ist und das Erhöhen der Zustellung von der Ruhezustellung auf die Arbeitszustellung
wenigstens teilweise während oder nach dem Einlaufzeitbereich erfolgt.
1. Exzenterschneckenpumpe (1) zur Förderung von mit Feststoffen beladenen Flüssigkeiten,
mit
- einem schraubenförmig gewundenen Rotor (4),
- einem Stator (2), mit einem Einlass (10) und einem Auslass (12), in dem der Rotor
(4) drehbar um eine Längsachse (L1) des Stators (2) angeordnet ist, und der eine mit
dem Rotor (4) korrespondierende schraubenförmige Innenwand (8) aufweist,
wobei Rotor (4) und Stator (2) derart zueinander angeordnet und ausgebildet sind,
dass wenigstens eine Kammer (5) gebildet ist, die zur Beförderung der Flüssigkeit
dient, und die Kammer (5) durch eine Dichtlinie (D) abgetrennt ist,
- einem Antriebsmotor (36) zum rotierenden Antreiben des Rotors (4),
- einer Steuereinrichtung (58) zum Steuern des Antriebsmotors (36) wenigstens in einem
Arbeitszustand, in welchem der Rotor (4) rotierend angetrieben wird und einem Ruhezustand,
in welchem der Rotor (4) nicht rotiert,
- und mit einer Zustelleinheit (39) die dazu eingerichtet ist, eine Zustellung (F)
zwischen Rotor (4) und Stator (2) im Ruhezustand auf eine Ruhezustellung (F0) und
im Arbeitszustand auf eine Arbeitszustellung (FB) einzustellen, wobei die Ruhezustellung
(F0) geringer ist als die Arbeitszustellung (FB).
2. Exzenterschneckenpumpe (1) nach Anspruch 1, wobei die Ruhezustellung (F0) derart eingestellt
ist, dass ein Kontakt zwischen Rotor (4) und Stator (2) im Wesentlichen spannungslos
ist.
3. Exzenterschneckenpumpe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei bei der Arbeitszustellung
(FB) eine im Wesentlichen vollständige Dichtlinie (D) zwischen Rotor (4) und Stator
(2) ausgebildet ist.
4. Exzenterschneckenpumpe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Zustelleinheit
(39) dazu ausgebildet ist, die Zustellung (F) von der Arbeitszustellung (FB) auf die
Ruhezustellung (F0) in oder vor einem Auslaufzeitbereich (tn3-tn4) einzustellen, wobei
der Auslaufzeitbereich einen Wechsel vom Arbeitszustand in den Ruhezustand umfasst.
5. Exzenterschneckenpumpe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Zustelleinheit
(39) dazu ausgebildet ist, die Zustellung (F) von der Ruhezustellung (F0) auf die
Arbeitszustellung (FB) in einem Einlaufzeitbereich (tn1-tn2) oder danach einzustellen,
wobei der Einlaufzeitbereich einen Wechsel vom Ruhezustand in den Arbeitszustand umfasst.
6. Exzenterschneckenpumpe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Zustelleinheit
(39) eine elektronische Zustellsteuerung (53) und einen Zustellantrieb (52) umfasst,
der von der elektronischen Zustellsteuerung (53) zum Verändern der Zustellung angesteuert
wird.
7. Exzenterschneckenpumpe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Zustelleinheit
(39) einen hydraulischen Pfad (228) und einen Hydraulikantrieb (230) umfasst, der
derart mit Rotor und/oder Stator gekoppelt ist, dass durch Anlegen eines hydraulischen
Drucks die Zustellung einstellbar ist.
8. Exzenterschneckenpumpe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Einstellen
der Zustellung (F) von der Arbeitszustellung (FB) auf die Ruhezustellung (F0) ein
axiales Verschieben des Rotors (4) von einer Arbeitsposition (PA) in einer Ruheposition
(PR) umfasst.
9. Exzenterschneckenpumpe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Stator
(2) ein Stützelement und ein Elastomerteil umfasst, wobei die Zustellung eine Vorspannung
zwischen Rotor und Stator umfasst, sodass die Arbeitszustellung eine Arbeitsvorspannung
(FB) ist und die Ruhezustellung eine Ruhevorspannung (F0) ist, wobei vorzugsweise
der Stator (2) radial zustellbar ist, um die Vorspannung (F) zwischen der Arbeitsvorspannung
(FB) und der Ruhevorspannung (F0) einzustellen.
10. Exzenterschneckenpumpe (1) nach Anspruch 9, wobei zwei am Stator (2) angeordnete Einstellelemente
vorgesehen sind, die zueinander distanzvariabel sind, wobei zwischen den Einstellelementen
und dem Stator (4) eine mechanische Koppelung und / oder Verbindung besteht, so dass
mittels einer Änderung des relativen Abstands zwischen den beiden Einstellelementen
eine Veränderung des Querschnitts und der Länge des Elastomerteils des Stators bewirkbar
ist.
11. Verfahren zum Steuern einer Exzenterschneckenpumpe (1), insbesondere einer Exzenterschneckenpumpe
nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend:
- Betreiben der Exzenterschneckenpumpe in einem Arbeitszustand, umfassend:
- rotierendes Antreiben eines Rotors in einem Stator der Exzenterschneckenpumpe mit
einer Arbeitszustellung zwischen Rotor und Stator;
- Ausgeben eines Stopp-Signals und in Antwort auf das Stopp-Signal:
- Beenden des rotierenden Antreibens und Wechseln in einen Ruhezustand der Exzenterschneckenpumpe;
und
- Verringern der Zustellung zwischen Rotor und Stator von der Arbeitszustellung auf
eine Ruhezustellung.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei ein Auslaufzeitbereich von einem Zeitpunkt des Ausgebens
des Stopp-Signals bis zu einem rotatorischen Stillstand des Rotors definiert ist und
das Verringern der Zustellung von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung wenigstens
teilweise während oder im Anschluss an den Auslaufzeitbereich erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei das Verringern der Zustellung zwischen Rotor
und Stator von der Arbeitszustellung auf die Ruhezustellung umfasst: axiales Verschieben
des Rotors von einer Arbeitsposition in eine Ruheposition.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Verringern der Zustellung
zwischen Rotor und Stator von der Arbeitszustellung auf eine Ruhezustellung umfasst:
Ändern eines relativen Abstands zwischen zwei Einstellelementen an dem Stator zum
Verändern des Querschnitts und der Länge eines Elastomerteils des Stators.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, umfassend:
- Ausgeben eines Start-Signals und in Antwort auf das Start-Signal:
- Beginnen des rotierenden Antreibens des Rotors und Wechseln von dem Ruhezustand
in den Arbeitszustand der Exzenterschneckenpumpe, vorzugsweise umfassend in Antwort
auf das Start-Signal:
- Erhöhen der Zustellung zwischen Rotor und Stator von der Ruhezustellung auf die
Arbeitszustellung in einem Einlaufzeitbereich oder danach.