[0001] Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter zum Halten von übereinandergestapelten
plattenförmigen und im Wesentlichen rechteckigen Pipettenspitzenträgern mit Löchern
und darin eingesetzten Pipettenspitzen auf Abstand voneinander.
[0002] Pipettenspitzen werden insbesondere im biologischen, chemischen, biochemischen, medizinischen
oder forensischen Labor verwendet, um mithilfe von Pipettiervorrichtungen kleine Flüssigkeitsmengen
zu dosieren. Bei den Pipettiervorrichtungen handelt es sich um Handpipetten, automatische
Dosierstationen oder Laborautomaten (Workstations). Die Pipettiervorrichtungen haben
einen oder mehrere Kanäle, um eine einzige Pipettenspitze oder eine Vielzahl von Pipettenspitzen
in einer Reihe oder in einer Matrixanordnung aufzunehmen. Hierfür haben die Pipettiervorrichtungen
Ansätze oder Sackbohrungen auf bzw. in die Pipettenspitzen mit den oberen Enden aufklemmbar
bzw. einklemmbar sind. Die Abstände der Kanäle voneinander sind in der Regel auf die
Abstände der Vertiefungen von standardisierten Mikroplatten gemäß der Norm ANSI SBS
1 bis 4; American National Standard; American National Standard Institute, 2006 abgestimmt.
Zur Vermeidung von Kontaminationen zwischen verschiedenen Proben werden die Pipettenspitzen
aus Kunststoff für Einmalgebrauch (
disposables) verwendet. Diese müssen für die Durchführung von Untersuchungen in großen Mengen
bereitgestellt werden.
[0003] Für die Bereitstellung von Pipettenspitzen werden plattenförmige und im Wesentlichen
rechteckige Pipettenspitzenträger mit einer Vielzahl Löcher in Matrixanordnung verwendet.
Die Pipettenspitzen sind von oben in die Löcher eingesteckt, wobei sie aufgrund eines
sich nach oben verbreiternden Durchmessers oder eines Kragens nicht hindurchfallen.
Der Pipettenspitzenträger wird auf den Rand einer oberen Öffnung eines Rahmens oder
einer Box aufgesetzt, sodass die Pipettenspitzen in die obere Öffnung eingreifen.
Wenn der Rahmen bzw. die Box mit der Unterseite auf einen horizontalen Untergrund
aufgesetzt ist, sind eine oder mehrere Pipettenspitzen durch Aufpressen auf die Ansätze
bzw. Einpressen in die Sackbohrungen aus dem Pipettenspitzenträger entnehmbar. Nach
dem Gebrauch werden die Pipettenspitzen mithilfe einer Abwerfvorrichtung von der Pipettiervorrichtung
in ein Behältnis abgegeben, um entsorgt zu werden.
[0004] Für die platzsparende Bereitstellung einer großen Anzahl Pipettenspitzen ist es bekannt,
Pipettenspitzenträger übereinander zu stapeln, sodass die Pipettenspitzen eines höher
angeordneten Pipettenspitzenträgers in die Pipettenspitzen des darunter angeordneten
Pipettenspitzenträgers eingreifen. Damit die Pipettenspitzen des höher angeordneten
Pipettenspitzenträgers nicht in den Pipettenspitzen des darunter angeordneten Pipettenspitzenträgers
festklemmen und beim Abnehmen des höher angeordneten Pipettenspitzenträgers vom Stapel
aus dem tiefer angeordneten Pipettenspitzenträger herausgezogen werden, muss zwischen
den ineinandergreifenden Pipettenspitzen ein kleiner Freiraum vorhanden sein. Es ist
bekannt, hierfür die Pipettenspitzenträger mit einer nach unten vorstehenden, umlaufenden
Seitenwand zu versehen, die sich außerhalb der Löcher an einem darunter angeordneten
Pipettenspitzenträger abstützt (vgl.
EP 2 784 076 A1). Ferner ist bekannt, zwischen übereinandergestapelten Pipettenspitzenträgern einen
rahmenförmigen Abstandshalter anzuordnen, der sich mit seinem oberen Rand außerhalb
der Löcher auf der Unterseite eines höher angeordneten Pipettenspitzenträgers und
mit seinem unteren Rand außerhalb der Löcher auf der Oberseite eines darunter angeordneten
Pipettenspitzenträgers abstützt. Darüber hinaus ist bekannt, den Abstandshalter mittels
Schnappverbindungen mit dem oberen Pipettenspitzenträger zu verbinden (vgl.
EP 2 839 880 A1).
[0005] Die
EP 2 848 308 B1 beschreibt einen Abstandshalter, der an der Innenseite der Längsseiten und Querseiten
der Seitenwand angeordnete Zentrier-Federelemente umfasst, die jeweils einen federnden
Teil umfassen, der gegenüber der Innenseite der Seitenwand beanstandet ist, an welcher
das Zentrier-Federelement befestigt ist. Der federnde Teil kann eine Federwirkung
zwischen der Innenseite der jeweiligen Seitenwand und einem von einer zentralen Öffnung
des Abstandshalters aufgenommenen Teil eines zu stapelnden Pipettenspitzenträgers
ausüben. Die Zentrier-Federelemente sind so ausgebildet, dass sie einen Pipettenspitzenträger
beaufschlagen, auf dem der Abstandshalter aufliegt und das horizontale Spiel zwischen
dem Pipettenspitzenträger und dem Abstandshalter minimieren, ohne den Pipettenspitzenträger
mit dem Abstandshalter zu verriegeln. Hierdurch soll eine verbesserte Zentrierung
und Stabilisierung eines Trägerstapels bewirkt werden, ohne alle Elemente des Trägerstapels
untereinander zu verriegeln. Dies erfordert eine präzise Fertigung der Abstandshalter
und der Pipettenspitzenträger. Zudem ist durch die auf der Innenseite der Längs- und
Querseiten der Seitenwand angeordneten Zentrier-Federelemente der Materialeinsatz
erhöht. Beim Ausführungsbeispiel sind an jeder Längs- und Querseite zwei Zentrier-Federelemente
vorhanden, d.h. insgesamt acht.
[0006] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Abstandshalter für
übereinandergestapelte plattenförmige Pipettenspitzenträger zur Verfügung zu stellen,
der eine verbesserte Zentrierung und Stabilisierung eines Trägerstapels unter verringertem
Materialeinsatz und Fertigungsaufwand ermöglicht.
[0007] Die Aufgabe wird durch einen Abstandshalter zum Halten von übereinandergestapelten
Pipettenspitzenträgern gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsarten des
Abstandshalters sind in Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
[0008] Der erfindungsgemäße Abstandshalter zum Halten von übereinandergestapelten plattenförmigen
und im Wesentlichen rechteckigen Pipettenspitzenträgern auf Abstand voneinander umfasst
eine umlaufende Seitenwand, die einen im Wesentlichen rechteckigen Rahmen mit je zwei
Längs- und zwei Querseiten bildet, der an einem unteren Rand eine horizontale Standfläche
zum Abstützen auf einer Oberseite eines Pipettenspitzenträgers, an einem oberen Rand
eine horizontale Stützfläche zum Abstützen eines weiteren Pipettenspitzenträgers an
der Unterseite, an Ecken zwischen benachbarten Längs- und Querseiten vom oberen Rand
vertikal nach oben vorstehende Zapfen und an der Seitenwand Biegeelemente aufweist,
wobei die Biegeelemente in einer spitzwinklig zu den benachbarten Längs- und Querseiten
verlaufenden Richtung biegbar sind.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Abstandshalter wird durch die in einer spitzwinklig zu
den benachbarten Längs- und Querseiten verlaufenden Richtung biegbaren Biegeelemente
an den Ecken der Seitenwand eine Zentrierung des Abstandshalters im Stapel erreicht.
Hierfür sind die Biegeelemente durch von unten in die umlaufende Seitenwand eingeführte
Konturen eines weiteren Abstandshalters und/oder eines auf der Stützfläche des eingeführten
weiteren Abstandshalters abgestützten Pipettenspitzenträgers biegbar bzw. auslenkbaroder
liegen spielfrei daran an. Die Biegung des Biegeelementes kann bezüglich des Rahmens
des Abstandshalters nach außen oder nach innen erfolgen. Durch eine geringfügige Biegung
bzw. Auslenkung oder spielfreie Anlage der Biegeelemente wird eine Zentrierung des
Abstandshalters an den von unten eingeführten Konturen des weiteren Abstandshalters
und/oder eines auf dem weiteren Abstandshalter abgestützten Pipettenspitzenträgers
erreicht. Die aufgrund der Zentrierung zwischen den Biegeelementen und den Konturen
des Abstandshalters bzw. Pipettenspitzenträgers wirkenden Kräfte können so gering
gehalten werden, dass der Abstandshalter von dem weiteren Abstandshalter und dem darauf
abgestützten Pipettenspitzenträger abgezogen werden kann, ohne dass der weitere Abstandshalter
oder der Pipettenspitzenträger hierbei mitgenommen wird. Dies kann insbesondere durch
eine besonders biegeweiche Ausführung der Biegeelemente und/oder durch eine präzise
bzw. toleranzarme Fertigung der Biegeelemente und der Konturen des Abstandshalters
und/oder des Pipettenspitzenträgers erreicht werden. Der Abstandshalter ist materialsparend
herstellbar, weil die Biegeelemente nur an Ecken des Abstandshalters vorhanden sein
müssen, wobei eine Ausbildung an nur zwei einander diametral gegenüberliegenden Ecken
ausreicht. Ferner können die Biegeelemente innerhalb der umlaufenden Seitenwand ausgebildet
werden und sind hierfür keine zusätzlich auf die Innenseiten der Seitenwand aufgebrachten
Federelemente erforderlich. Hierdurch kann auch der Aufwand für Werkzeuge zum Spritzgießen
des Abstandshalters und der Aufwand für die Herstellung des Abstandshalters insgesamt
verringert werden. Wenn die Zentrierung durch Anlage der Biegeelemente an Konturen
eines baugleichen weiteren Abstandshalters erfolgt, kann es ausreichen, den Abstandshalter
mit den betreffenden Konturen und Biegeelementen entsprechend toleranzarm zu fertigen,
und den Pipettenspitzenträger mit größeren Toleranzen, wodurch der Aufwand für die
Herstellung weiter verringert wird.
[0010] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung sind die Biegeelemente durch von unten eingeführte
Zapfen eines baugleichen weiteren Abstandshalters und/oder durch Ecken oder Radien
an den Ecken zwischen benachbarten Längs- und Querseiten eines auf der Stützfläche
des weiteren Abstandshalters abgestützten Pipettenspitzenträgers biegbar. Dabei bilden
die Zapfen des weiteren Abstandshalters und/oder die Ecken oder Radien an den Ecken
des den weiteren Abstandshalter tragenden Pipettenspitzenträgers die Konturen, durch
die die Biegeelemente biegbar bzw. auslenkbar sind oder an denen die Biegeelemente
anliegen, ohne gebogen bzw. ausgelenkt zu werden. Die Zapfen des weiteren Abstandshalters
und/oder Ecken oder Radien eines darauf abgestützten Pipettenspitzenträgers sind an
den Ecken des darauf aufgesetzten Abstandshalters angeordnet, so dass sie sich besonders
gut zum Zentrieren des Abstandshalters eignen.
[0011] Der Pipettenspitzenträger, der zum Zentrieren des Abstandshalters verwendet wird,
weist einen rechteckigen plattenförmigen Grundkörper, von der Oberseite zur Unterseite
des Grundkörpers vertikal erstreckte Löcher zur Aufnahme von Pipettenspitzen, einen
um dem Grundkörper umlaufenden Rand mit einer tiefer als die Oberseite des Grundkörpers
angeordneten oberen Kontaktfläche zum Aufsetzen eines Abstandshalters mit einer Standfläche
am unteren Rand und eine untere Kontaktfläche auf der nach unten weisenden Seite zum
Aufsetzen auf eine Stützfläche am oberen Rand eines weiteren Abstandshalters und oberhalb
des umlaufenden Randes Ecken des plattenförmigen Grundkörpers auf. Vorzugsweise weisen
die Ecken des plattenförmigen Grundkörpers Radien auf.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind die Zapfen zylindrisch und/oder haben ein
konisches oder balliges Ende. Hierdurch wird das Aufsetzen des Abstandshalters auf
einen weiteren Abstandshalter unter Anlage der Biegeelemente an den Zapfen erleichtert.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Richtung, in der die Biegeelemente biegbar
sind, diagonal zu den Ecken des Rahmens ausgerichtet. Demnach erstreckt sich diese
Richtung auf einer Geraden, welche zwei nicht nebeneinanderliegende Ecken des rechteckigen
Rahmens miteinander verbindet. Die Richtung, in der die Biegeelemente biegbar sind,
können in unterschiedlichen oder gleichen spitzen Winkeln zu den jeweils benachbarten
Längs- und Querseiten ausgerichtet sein.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist der Abstandshalter die Biegeelemente an
mindestens zwei diametral einander gegenüberliegenden Ecken auf, vorzugsweise an allen
vier Ecken. Eine Zentrierung, die eine Verlagerung in Richtung der Längs- und der
Querseiten des Abstandshalters verhindert, kann bereits durch Biegeelemente erreicht
werden, die nur an zwei diametral einander gegenüberliegenden Ecken angeordnet sind.
Vorzugsweise sind Biegeelemente an allen vier Ecken angeordnet, um besonders stabile
Stapel zu bilden.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die umlaufende Seitenwand oben mit einem
nach innen vorstehenden umlaufenden Flansch verbunden, der an seiner Oberseite die
Stützfläche zum Abstützen eines weiteren Pipettenspitzenträgers aufweist. Durch den
umlaufenden Flansch wird die Stabilität des Abstandshalters erhöht. Gemäß einer weiteren
Ausführungsart stehen die Zapfen von der Oberseite des Flansches nach oben vor.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weisen die Biegeelemente in einem Abstand von
der Seitenwand an den Ecken vertikale Zylinderschalen auf, die an ihren oberen Enden
mit dem Abstandshalter verbunden sind. Die Zylinderschalen können so ausgebildet sein,
dass sie sich an den Radien eines Pipettenspitzenträgers abstützen, der auf einem
mit den Zapfen in die umlaufende Seitenwand eingeführten weiteren Abstandshalter abgestützt
ist, um eine Zentrierung zu bewirken. Hierbei liegen die Zylinderschalen mit konkav
gekrümmten Innenseiten an den Radien des Pipettenspitzenträgers an. Um die Zylinderschalen
leicht in radialer Richtung zu den Zapfen zu verbiegen, sind diese nur an den oberen
Enden am Abstandshalter befestigt. Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind die Zylinderschalen
einteilig mit dem Abstandshalter verbunden.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weisen die Zylinderschalen jeweils eines oder
mehrere der folgenden Merkmale auf:
- Zwei vertikale Ränder, die symmetrisch bezüglich der Ecke angeordnet sind, an der
sich die Zylinderschale befindet. Hierdurch kann eine flächige Anlage an den Radien
und gute Zentrierung erreicht werden.
- Einen unteren Rand, der auf dem Niveau der Standfläche des Abstandshalters oder oberhalb
derselben angeordnet ist. Hierdurch können sich die Zylinderschalen ungehindert an
die Radien des Pipettenspitzenträgers anlegen.
- Eine Einlaufschläge am unteren Rand an der Innenseite der Zylinderschale. Hierdurch
wird das Aufsetzen des Abstandshalters auf den Pipettenspitzenträger erleichtert.
- Eine Verbindung des kreisbogenförmigen oberen Randes mit der Unterseite des Flansches
oder an oberen Abschnitten der beiden vertikalen Seitenränder mit der Seitenwand.
Hierdurch wird ein leichtes Biegen der Zylinderschale durch einen am unteren Rand
der Zylinderschale anliegenden Radius des Pipettenspitzenträgers ermöglicht.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weisen die Biegeelemente jeweils an einer Ecke
der Seitenwand mindestens einen vom unteren Rand der Seitenwand ausgehenden und oberhalb
des unteren Randes in der Seitenwand endenden vertikalen Schlitz auf. Durch die Schlitze
werden in der Seitenwand Biegeelemente gebildet. Die Schlitze ermöglichen ein leichtes
Biegen der daran angrenzenden Bereiche der Seitenwand durch von unten eingeführte
Zapfen radial nach außen. Diese Ausführungsart ist besonders materialsparend, da die
Biegeelemente in die Seitenwand integriert sind und durch die Schlitze Material eingespart
wird.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsart erstrecken sich die vertikalen Schlitze an den
Ecken jeweils von der Innenseite bis zur Außenseite der Seitenwand. Hierdurch werden
besonders biegeweiche Biegeelemente erreicht. Alternativ erstrecken sich die vertikalen
Schlitz nicht jeweils von der Innenseite bis zur Außenseite, wodurch etwas steifere
Biegeelemente gebildet werden. Beispielsweise erstrecken sich die Schlitze von der
Innenseite bis kurz vor die Außenseite der Seitenwand oder von der Außenseite bis
kurz vor die Innenseite der Seitenwand.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind in der Seitenwand an den Ecken jeweils zwei
vertikale Schlitze vorhanden. Die Bereiche der Seitenwand an den Ecken zwischen zwei
benachbarten vertikalen Schlitzen sind besonders biegeweich und können sich unter
weiterer Verringerung der Kraft an die eingeführten Zapfen anlegen.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind die beiden vertikalen Schlitze symmetrisch
bezüglich der jeweiligen Ecke angeordnet. Hierdurch wird eine gleichmäßige Kraftanleitung
an den Ecken erreicht.
[0022] Gemäß einer anderen Ausführungsart ist an den Ecken jeweils nur ein vertikaler Schlitz
angeordnet.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind an den Ecken in der Seitenwand horizontale
Schlitze angeordnet, die sich jeweils von der Ecke aus in die beiden angrenzenden
Bereiche der Seitenwand hineinerstrecken, und münden die vertikalen Schlitze oben
jeweils in dem horizontalen Schlitz an derselben Ecke. Durch die horizontalen Schlitze
wird die Biegeweichheit der durch die vertikalen Schlitze gebildeten Biegeelemente
weiter erhöht und werden die Kräfte zwischen übernahmegestapelten Abstandshaltern
weiter verringert.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Seitenwand an den Ecken jeweils an
der Innenseite einen inneren Radius und/oder jeweils an der Außenseite einen äußeren
Radius auf. Durch den Radius wird die Biegeweichheit der Biegeelemente weiter erhöht.
Ferner wird durch den Radius an der Innenseite der Seitenwand das Einführen der Zapfen
eines weiteren Abstandshalters in die umlaufende Seitenwand des Abstandshalters erleichtert.
Hierfür weist gemäß einer weiteren Ausführungsart die Seitenwand an den Ecken an der
Innenseite einen Radius auf, der mit dem Radius der Zapfen übereinstimmt oder diesen
überschreitet.
[0025] Gemäß weiteren Ausführungsarten umfasst der Abstandshalter eines oder mehrere der
nachfolgenden Merkmale:
- Der obere Rand des Rahmens weist an den Ecken jeweils eine Vertiefung auf und der
Zapfen steht von der Grundfläche der Vertiefung aus vertikal nach oben vor. Die Vertiefung
kann einen Radius oder einen Konus am unteren Ende des Zapfens aufnehmen, sodass dieser
die ebene Auflage eines Pipettenspitzenträgers auf dem oberen Rand des Rahmens nicht
verhindert.
- Die Zapfen verringern sich jeweils zum oberen Ende hin. Hierdurch wird das Einführen
der Zapfen in die umlaufende Seitenwand und/oder in Löcher an den Ecken des Pipettenspitzenträgers
erleichtert.
- Die Zapfen weisen am unteren Ende einen konischen Sockel auf.
- Der Rahmen weist an den Ecken und/oder dazwischen nach unten vorstehende Absätze auf,
deren unterer Rand zumindest einen Teil der Standfläche bildet. Hierdurch wird weiteres
Material eingespart.
- Der Abstandshalter besteht aus einem oder mehreren Kunststoffen. Hierbei handelt es
sich beispielsweise um Polypropylen, Polyethylen, Polycarbonat, Acryl-Nitril-Butadien-Styrol-Copolymere
und/oder Polystyrol. Insbesondere bei Herstellung aus mehreren Kunststoffen können
die Biegeelemente aus einem besonders biegeweichen Kunststoff gebildet werden.
- Der Abstandshalter ist durch Spritzgießen aus mindestens einem Kunststoff hergestellt.
[0026] Ferner ist Gegenstand der Erfindung eine Transporteinheit für Pipettenspitzen umfassend
eine Pipettenspitzenbox, einen auf die Pipettenspitzenbox aufgesetzten, mit Pipettenspitzen
versehenen Pipettenspitzenträger und mindestens eine auf den Pipettenspitzenträger
aufgesetzte Anordnung aus einem Abstandshalter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15
oder einer der vorstehenden Ausführungsarten und einem auf den Abstandshalter aufgesetzten
und mit Pipettenspitzen versehenen, weiteren Pipettenspitzenträger.
[0027] Die Transporteinheit ist dadurch gebildet, dass auf eine Pipettenspitzenbox und einen
darauf aufgesetzten Pipettenspitzenträger, der mit Pipettenspitzen versehen ist, eine
oder mehrere Anordnungen aus einem Abstandshalter mit einem darauf aufgesetzten Pipettenspitzenträger,
der mit Pipettenspitzenträgern versehen ist, aufgesetzt ist. Durch den mindestens
einen Abstandshalter sind die Pipettenspitzen in übereinander angeordneten Pipettenspitzenträgern
auf Abstand voneinander gehalten, so dass sie ineinander eingreifen können, ohne aneinander
festzuklemmen. Auf diese Weise wird eine platzsparende bzw. kompakte Transporteinheit
erreicht. Die Transporteinheit kann auch zur Lagerung der Pipettenspitzen verwendet
werden.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist ein Deckel auf einem Pipettenspitzenträger
oder auf einen auf einen Pipettenspitzenträger aufgesetzten Abstandshalter aufgesetzt.
Durch den Deckel wird die Transporteinheit oben abgedeckt und vor Verunreinigungen
geschützt. Wenn der Deckel auf einen Pipettenspitzenträger aufgesetzt ist, über den
darin eingesetzten Pipettenspitzen etwas nach oben vorstehen, kann der Deckel haubenartig
ausgebildet sein oder an der Unterseite Vertiefungen aufweisen, um die vorstehenden
Teile der Pipettenspitzen aufzunehmen. Wenn der Deckel auf einen Abstandshalter aufgesetzt
ist, kann er plattenförmig oder haubenartig ausgebildet sein.
[0029] Schließlich ist Gegenstand der Erfindung die Verwendung eines Abstandshalters nach
einem der Ansprüche 1 bis 15 oder einer der vorstehenden Ausführungsarten zum Bilden
eines Stapels von mittels Abstandshaltern voneinander auf Abstand gehaltenen und mit
Pipettenspitzen versehenen Pipettenspitzenträgern.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- ein Abstandshalter mit Biegeelementen in Form von Zylinderschalen in einer Perspektivansicht
schräg von vorn und von der Seite
- Fig. 2
- übereinandergestapelte Abstandshalter mit dazwischen angeordnetem Pipettenspitzenträger
in einer Perspektivansicht schräg von vorn und von der Seite;
- Fig. 3
- dieselbe Anordnung in einem vergrößerten vertikalen Teilschnitt in diagonaler Richtung;
- Fig. 4
- Abstandshalter mit Pipettenspitzenträgern und Pipettenspitzen in einem perspektivischen
Sprengbild;
- Fig. 5
- ein Abstandshalter mit durch parallele vertikale Schlitze gebildeten Biegeelementen
in einer Perspektivansicht schräg von vorn und von der Seite;
- Fig. 6
- übereinander gestapelte Abstandshalter mit dazwischen angeordnetem Pipettenspitzenträger
in einer Perspektivansicht schräg von vorn und von der Seite;
- Fig. 7
- dieselbe Anordnung in einem vergrößerten vertikalen Teilschnitt in diagonaler Richtung;
- Fig. 8
- ein Abstandshalter mit durch einen vertikalen Schlitz gebildeten Biegeelementen in
einer Perspektivansicht schräg von vorn und von der Seite;
- Fig. 9
- übereinandergestapelte Abstandshalter mit dazwischen angeordnetem Pipettenspitzenträger
in einer Perspektivansicht schräg von vorn und von der Seite;
- Fig. 10
- dieselbe Anordnung in einem vergrößerten vertikalen Teilschnitt in diagonaler Richtung;
- Fig. 11
- ein Abstandshalter mit durch einen vertikalen und einen horizontalen Schlitz gebildeten
Biegeelementen in einer Perspektivansicht schräg von vorn und von der Seite;
- Fig. 12
- übereinandergestapelte Abstandshalter mit dazwischen angeordnete Pipettenspitzenträger
in einer Perspektivansicht schräg von vorn und von der Seite;
- Fig. 13
- dieselbe Anordnung in einem vergrößerten vertikalen Teilschnitt in diagonaler Richtung.
[0031] In der vorliegenden Anmeldung beziehen sich die Angaben "vertikal" und "horizontal"
sowie "oben" und "unten" und davon abgeleitete Angaben wie "darüber" und "darunter"
auf einen Abstandshalter, der mit seiner Standfläche am unteren Rand auf einen horizontalen
Untergrund aufgesetzt ist.
[0032] Soweit mit derselben Bezeichnung verschiedene Konstruktionselemente bezeichnet sind,
sind diese mit derselben Bezugsziffer, einem nachgestellten Punkt und unterschiedlichen
individuellen Bezugsziffern hinter dem Punkt bezeichnet.
[0033] Gemäß Fig. 1 bis 3 weist ein Abstandshalter 1.1 eine umlaufende Seitenwand 2 auf,
die einen im Wesentlichen vertikalen Rahmen 3 mit je zwei Längs- und zwei Querseiten
bildet. Am unteren Rand hat der Abstandshalter eine horizontale Standfläche 4 zum
Abstützen auf einer Oberseite eines Pipettenspitzenträgers 5. Die horizontale Standfläche
4 umfasst einen Absatz 6.1 an jeder Ecke 7 und drei Absätze 6.2 an jeder Längsseite
des Rahmens.
[0034] Am oberen Rand weist der Abstandshalter 1.1 einen nach innen vorstehenden umlaufenden
Flansch 8 auf. Die Oberseite des Flansches 8 ist eine horizontale Stützfläche 9 zum
Abstützen eines weiteren Pipettenspitzenträgers 5 an der Unterseite.
[0035] An jeder Ecke steht 7 von dem umlaufenden Flansch 8 ein Zapfen 10 nach oben vor.
Jeder Zapfen 10 ist in einer Vertiefung 11 an der Oberseite des Flansches 8 angeordnet
und weist am unteren Ende einen konischen Sockel 12 auf, der innerhalb der Vertiefung
11 angeordnet ist. Ferner verjüngt sich jeder Zapfen 10 zum oberen Ende hin.
[0036] Die Seitenwand 2 weist an den Ecken 7 jeweils an der Innenseite einen inneren Radius
13 und an der Außenseite einen äußeren Radius 14 auf.
[0037] An den Ecken 7 weist der Abstandshalter 1.1 Biegeelemente 15.1 in Form von Zylinderschalen
16 auf, die in einem Abstand von der Seitenwand 2 innerhalb des Rahmens 3 angeordnet
und an ihrem kreisbogenförmigen oberen Rand 17 einteilig mit dem Flansch 8 verbunden
sind. Die Zylinderschalen 16 haben zwei vertikale seitliche Ränder 18, 19. Ihr kreisbogenförmiger
unterer Rand 20 ist auf demselben Niveau wie die Standfläche 4 des Abstandshalters
1.1 angeordnet oder diesbezüglich ein wenig nach oben versetzt. Ferner weisen die
Zylinderschalen 16 am unteren Rand an der Innenseite eine Einlaufschräge 21 auf.
[0038] Der Abstandshalter 1.1 ist bevorzugt einteilig aus Kunststoff hergestellt. Bevorzugt
besteht der Abstandshalter 1.1 aus einem oder mehreren Kunststoffen. Bevorzugt ist
er spritzgegossen. Beispielsweise können die Kunststoffe Polypropylen (PP), Polyethylen
(PE), Polycarbonat (PC), Acryl-Nitril-Butadien-Styrol-Copolymere (ABS) oder Polystyrol
(PS) verwendet werden. Bevorzugt kommt Polypropylen als besonders kostengünstiger
Kunststoff zum Einsatz.
[0039] Gemäß Fig. 4 hat ein Pipettenspitzenträger 5 einen im Wesentlichen plattenförmigen
Grundkörper 22 mit einer Vielzahl Löcher 23, die sich von der Oberseite 24 zur Unterseite
25 des Grundkörpers 22 erstrecken.
[0040] Die Löcher 23 sind regelmäßig in Reihen und Spalten einer Matrix angeordnet. Im Beispiel
sind es 96.
[0041] Der Pipettenspitzenträger 5 hat zwei lange Ränder und zwei kurze Ränder. In einem
kleinen Abstand von den langen Rändern weist er jeweils zu diesen parallele, von der
Oberseite 24 hochstehende, plattenförmige Greifränder 26, 27, 28 auf.
[0042] Der Pipettenspitzenträger 5 hat einen um den Grundkörper 22 umlaufenden Rand 29 mit
einer ebenen oberen Kontaktfläche 30 und einer ebenen unteren Kontaktfläche 31. Die
obere Kontaktfläche 30 ist etwas unterhalb der Oberseite 24 des Grundkörpers 22 und
die untere Kontaktfläche 31 ist etwas oberhalb der Unterseite 25 des Grundkörpers
22 angeordnet (vgl. Fig. 3). An den Ecken des Pipettenspitzenträgers 5 hat der plattenförmige
Grundkörper 22 oberhalb des umlaufenden Randes 29 Radien 32 und weist der umlaufende
Rand 29 durchgehende Bohrungen 33 auf.
[0043] Die Radien 32 und die Zylinderschalen 16 sind so ausgebildet, dass die Zylinderschalen
16 durch teilweises Einführen eines Pipettenspitzenträgers 5 von unten in die umlaufende
Seitenwand 2 von den Radien 32 leicht nach außen ausgelenkt werden oder spielfrei
aneinander anliegen. Hierbei ist der Pipettenspitzenträger 5 auf die Oberseite des
unteren Abstandshalters 1.1 aufgesetzt bzw. aufgeklemmt.
[0044] Jede Bohrung 33 hat unten einen konischen Abschnitt und daran angrenzend einen zylindrischen
Abschnitt. Die Abmessungen der Bohrungen 33 sind so gewählt, dass die Zapfen 10 des
Abstandshalters 1.1 darin einpressbar sind. Die konischen Abschnitte bilden Einführschrägen,
die das Einführen der Zapfen 10 in die Bohrungen 33 erleichtern. Zudem erleichtern
Verjüngungen an den oberen Enden der Zapfen 10 das Einführen in die Bohrungen 33.
[0045] Im Beispiel ist der Grundkörper 22 als Köcherplatte ausgestaltet. Bei dieser sind
die Löcher 23 in köcher- bzw. hülsenförmigen Strukturen 34 ausgebildet, die seitlich
durch Stege 35 und am oberen Rand durch eine Platte 36 miteinander verbunden sind.
Um die Platte 36 läuft außen eine Schürze 37 um und vom unteren Rand der Schürze 37
steht nach außen der umlaufende Rand 29 vor (vgl. Fig 3). Stattdessen kann der Pipettenspitzenträger
5 auch als Stegplatte ausgebildet sein, wobei eine dünne Platte mit einer Vielzahl
Löchern an der Unterseite die Löcher einfassende Stege aufweist. Stattdessen kann
der Pipettenspitzenträger 5 auch massiv ausgeführt sein, d. h. ohne Hohlräume außerhalb
der Löcher 23 und Bohrungen 31.
[0046] Pipettenspitzen 38 sind von oben in die Löcher 23 einsetzbar und stützen sich mit
einem Kragen 39 am Rand der Löcher ab.
[0047] Der Pipettenspitzenträger 5 wird bevorzugt einteilig hergestellt. Weiterhin bevorzugt
wird er aus Kunststoff hergestellt. Bevorzugt ist er spritzgegossen. Hierfür können
insbesondere die Kunststoffe Polypropylen (PP), Polycarbonat (PC), AcrylnitrilButadien-Styrol-Copolymere
(ABS), Polystyrol (PS) zum Einsatz kommen.
[0048] Gemäß Fig. 2 und 3 ist der Pipettenspitzenträger 5 mit den Bohrungen 33 auf die Zapfen
10 des unteren Abstandshalters 1.1 aufgepresst, sodass der obere Abschnitt der Zapfen
10 des unteren Abstandshalters 1.1 bezüglich des Grundkörpers 22 des Pipettenspitzenträgers
5 nach oben vorsteht. Alternativ können die Zapfen 10 auch mit Spiel in die Bohrungen
33 eingesetzt sein. Der obere Abstandshalter 1.1 liegt mit seiner Standfläche 4 außerhalb
der Greifränder 26, 27, 28 an der oberen Kontaktfläche 30 des Pipettenspitzenträgers
5 an und der untere Abstandshalter 1.1 liegt mit seiner Stützfläche 9 an der unteren
Kontaktfläche 31 des Pipettenspitzenträgers 5 an. Die vorstehenden Abschnitte der
Zapfen 10 sind in die umlaufende Seitenwand 2 des oberen Abstandshalters 1.1 eingeführt
und die Zylinderschalen 16 bzw. Biegefedern 15.1 des oberen Abstandshalters 1.1 liegen
an den Radien 32 des Pipettenspitzenträgers 5 an, den der untere Abstandshalter 1.1
trägt. Durch leichte Ausbiegung der Biegefedern 15.1 wird eine genaue Zentrierung
des Abstandshalters 1.1 am Pipettenspitzenträger 5 und eine stabile Stapelbildung
erreicht. Für eine stabile Stapelbildung haben die Zapfen 10 einen Presssitz in den
Bohrungen 33 oder sind spielfrei darin geführt.
[0049] Der Abstandshalter 1.2 von Fig. 5 bis 7 unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen
dadurch, dass an jeder Ecke 7 anstatt einer Zylinderschale 16 zwei vertikale Schlitze
40.1, 40.2 vorhanden sind, die vom unteren Rand der Seitenwand 2 ausgehen und unterhalb
des oberen Randes der Seitenwand 2 enden. Im Beispiel enden sie etwa auf halber Höhe
der Seitenwand 2. Die beiden vertikalen Schlitze 40.1, 40.2 sind symmetrisch bezüglich
der jeweiligen Ecke 7 ausgebildet. Die vertikalen Schlitze 40.1, 40.2 erstrecken sich
jeweils von der Innenseite bis zur Außenseite der Seitenwand 2. An jeder Ecke 7 bildet
der Bereich zwischen den beiden vertikalen Schlitzen ein Biegeelement 15.2 in Form
einer Biegefeder.
[0050] Der innere Radius 13 an den Ecken 7 der Seitenwand 2 stimmt mit dem Radius des Zapfens
9 überein oder überschreitet diesen geringfügig.
[0051] Die Zapfen 10 und die Ecken 7 des Abstandshalters 1.2 sind so ausgebildet, dass die
Zapfen 10 eines weiteren baugleichen Abstandshalters 1.2 oder 1.1 von unten in die
umlaufende Seitenwand 2 einsetzbar sind und sich an die inneren Radien 13 der Ecken
7 unter leichter Ausbiegung der Biegeelemente 15.2 anlegen. Hierdurch wird eine genaue
Zentrierung der Abstandshalter 1.2 bzw. 1.2 und 1.1 aneinander und eine stabile Stapelbildung
erreicht.
[0052] Gemäß Fig. 6 ist der Abstandshalter 1.2 mit seiner Standfläche 4 auf einen Pipettenspitzenträger
5 aufgesetzt. Der Pipettenspitzenträger 5 ist vorzugsweise auf die Stützfläche 9 eines
weiteren baugleichen Abstandshalters 1.2 aufgesetzt. Gemäß Fig. 6 ist der Pipettenspitzenträger
5 auf die Stützfläche 9 eines Abstandshalters 1.1 gesetzt, da die verschiedenen Ausführungsbeispiele
auch miteinander kombinierbar sind.
[0053] Der Abstandshalter 1.3 von Fig. 8 bis 10 unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen
dadurch, dass er an den Ecken 7 jeweils nur einen einzigen vertikalen Schlitz 40.3
aufweist, der vom unteren Rand der Seitenwand 2 ausgeht und in einem Abstand vom oberen
Rand der Seitenwand 2 endet, etwa auf halber Höhe der Seitenwand 2. Die vertikalen
Schlitze 40.3 sind jeweils in der Mitte der Ecke 7 angeordnet. An jeder Ecke 7 bilden
die an den Schlitz 40.3 angrenzenden Bereiche Biegeelemente 15.3, 15.4, die durch
von unten eingeführte Zapfen 10 eines weiteren Abstandshalters 1.3, 1.2 oder 1.1 geringfügig
nach außen ausbiegbar sind.
[0054] Der Abstandhalter 1.4 von Fig. 11 bis 13 unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen
dadurch, dass an jeder Ecke 7 zusätzlich zu dem vertikalen Schlitz 40.3 ein horizontaler
Schlitz 40.4 vorhanden ist. Der horizontale Schlitz 40.4 erstreckt sich vom oberen
Ende des vertikalen Schlitzes 40.3 aus auf beiden Seiten jeweils ein Stück in die
angrenzenden Querseiten und Längsseiten des Abstandshalters 1.4 hinein. Durch den
horizontalen Schlitz 40.4 wird die Biegeweichheit der an den vertikalen Schlitz angrenzenden
Biegeelemente 15.5, 15.6 erhöht.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1.1 bis 1.4
- Abstandshalter
- 2
- Seitenwand
- 3
- Rahmen
- 4
- Standfläche
- 5
- Pipettenspitzenträger
- 6.1, 6.2
- Absatz
- 7
- Ecke
- 8
- Flansch
- 9
- Stützfläche
- 10
- Zapfen
- 11
- Vertiefung
- 12
- Sockel
- 13
- innerer Radius
- 14
- äußerer Radius
- 15.1 bis 15.6
- Biegeelement
- 16
- Zylinderschale
- 17
- kreisbogenförmiger oberer Rand
- 18, 19
- vertikaler Rand
- 20
- kreisbogenförmiger unterer Rand
- 21
- Einlaufschläge
- 22
- Grundkörper
- 23
- Loch
- 24
- Oberseite
- 25
- Unterseite
- 26, 27, 28
- Greifrand
- 29
- umlaufenden Rand
- 30
- obere Kontaktfläche
- 31
- untere Kontaktfläche
- 32
- Radius
- 33
- Bohrung
- 34
- hülsenförmige Struktur
- 35
- Steg
- 36
- Platte
- 37
- Schürze
- 38
- Pipettenspitze
- 39
- Kragen
- 40. 1 bis 40.4
- Schlitz
1. Abstandshalter zum Halten von übereinandergestapelten plattenförmigen und im Wesentlichen
rechteckigen Pipettenspitzenträgern (5) auf Abstand voneinander, wobei der Abstandshalter
(1) eine umlaufende Seitenwand (2) umfasst, die einen im wesentlichen rechteckigen
Rahmen (3) mit je zwei Längs- und zwei Querseiten bildet, der an einem unteren Rand
eine horizontale Standfläche (4) zum Abstützen auf einer Oberseite eines Pipettenspitzenträgers
(5), an einem oberen Rand eine horizontale Stützfläche (9) zum Abstützen eines weiteren
Pipettenspitzenträgers (5) an der Unterseite, an Ecken (7) zwischen benachbarten Längs-
und Querseiten vom oberen Rand vertikal nach oben vorstehende Zapfen (10) und an der
Seitenwand Biegeelemente (15) aufweist, die in einer spitzwinklig zu den benachbarten
Längs- und Querseiten verlaufenden Richtung biegbar sind.
2. Abstandshalter nach Anspruch 1, bei dem die Biegeelemente (15) durch von unten eingeführte
Zapfen (10) eines baugleichen weiteren Abstandshalters (1) und/oder durch Ecken oder
durch Radien (32) an den Ecken zwischen benachbarten Längs- und Querseiten eines auf
der Stützfläche (9) des weiteren Abstandshalters (1) abgestützten Pipettenspitzenträgers
(5) biegbar sind.
3. Abstandshalter nach Anspruch 1 oder 2, der Biegeelemente (15) an mindestens zwei diametral
einander gegenüberliegenden Ecken (7) aufweist, vorzugsweise an allen vier Ecken.
4. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die umlaufende Seitenwand
(2) mit einem nach innen vorstehenden umlaufenden Flansch (8) verbunden ist, der an
seiner Oberseite die Stützfläche (9) aufweist.
5. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Biegeelemente (15) mit
dem Abstandshalter (1) an ihren oberen Enden verbundene vertikale Zylinderschalen
(16) aufweist.
6. Abstandshalter nach Anspruch 5, bei dem die Zylinderschalen (16) jeweils eines oder
mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
• zwei vertikale Ränder (18, 19), die symmetrisch bezüglich der Ecke (7) angeordnet
sind,
• einen kreisbogenförmigen unteren Rand (20), der auf dem Niveau der Standfläche (4)
oder oberhalb derselben angeordnet ist,
• eine Einlaufschläge (21) am kreisbogenförmigen unteren Rand (20) an der Innenseite,
• eine Verbindung am oberen Ende mit der Unterseite des Flansches (8),
• eine Verbindung an oberen Abschnitten der beiden vertikalen Seitenränder (18, 19)
mit der Seitenwand (2).
7. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Biegeelemente (15) an
den Ecken (7) jeweils mindestens einen vom unteren Rand der Seitenwand (2) ausgehenden
und unterhalb des oberen Randes in der Seitenwand vertikalen Schlitz (40) aufweisen.
8. Abstandshalter nach Anspruch 7, bei dem sich die vertikalen Schlitze (40) an den Ecken
(7) jeweils von der Innenseite bis zur Außenseite der Seitenwand (2) erstrecken.
9. Abstandshalter nach Anspruch 7 oder 8, der den Ecken (7) jeweils zwei vertikale Schlitze
(40.1, 40.2) aufweist.
10. Abstandshalter nach Anspruch 9, bei dem die beiden vertikalen Schlitze (40.1, 40.2)
jeweils symmetrisch bezüglich der Ecke (7) angeordnet sind.
11. Abstandshalter nach Anspruch 7 oder 8, bei dem an den Ecken (7) jeweils nur ein vertikaler
Schlitz (40.3) angeordnet ist.
12. Abstandshalter nach Anspruch 11, bei dem an den Ecken (7) in der Seitenwand (2) horizontale
Schlitze (40.4) angeordnet sind, die sich jeweils von der Ecke aus in die beiden angrenzenden
Bereiche der Seitenwand (2) erstrecken, und die vertikalen Schlitze (40.3) oben jeweils
in dem horizontalen Schlitz (40.4) an derselben Ecke (7) münden.
13. Abstandshalter nach an der Ansprüche 1 bis 12, bei dem die Seitenwand (2) an den Ecken
(7) jeweils an der Innenseite einen inneren Radius (13) und/oder jeweils an der Außenseite
einen äußeren Radius (14) aufweist.
14. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem die Seitenwand (2) an den
Ecken (7) an der Innenseite einen inneren Radius (13) aufweist, der mit dem Radius
der Zapfen (10) übereinstimmt oder diesen überschreitet.
15. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 14 umfassend eines oder mehrere der
nachfolgenden Merkmale:
• der obere Rand des Rahmens (3) weist an den Ecken (7) jeweils eine Vertiefung (11)
auf und der Zapfen (10) steht von der Grundfläche der Vertiefung (11) aus vertikal
nach oben vor,
• die Zapfen (10) verjüngen sich jeweils zum oberen Ende hin,
• die Zapfen (10) weisen am unteren Ende einen konischen Sockel (12) auf,
• der Rahmen (3) weist an den Ecken (7) und/oder dazwischen nach unten vorstehende
Absätze (6.1, 6.2) auf, deren unterer Rand zumindest einen Teil der Standfläche (4)
bildet,
• der Abstandshalter (1) besteht aus einem oder mehreren Kunststoffen,
• der Abstandshalter (1) besteht aus Polypropylen, Polyethylen, Polycarbonat, Acryl-Nitril-Butadien-Styrol-Copolymer
und/oder Polystyrol,
• der Abstandshalter (1) ist durch Spritzgießen aus einem oder mehreren Kunststoffen
hergestellt.
16. Transporteinheit für Pipettenspitzen umfassend eine Pipettenspitzenbox, einen auf
die Pipettenspitzenbox aufgesetzten, mit Pipettenspitzen versehenen Pipettenspitzenträger
(5) und mindestens eine auf den Pipettenspitzenträger (5) aufgesetzte Anordnung aus
einem Abstandshalter (1) gemäß einem Ansprüche 1 bis 14 und einem auf den Abstandshalter
(1) aufgesetzten und mit Pipettenspitzen versehenen, weiteren Pipettenspitzenträger
(5)..
17. Transporteinheit nach Anspruch 16, bei der ein Deckel auf einen Pipettenspitzenträger
(5) oder auf einen auf einen Pipettenspitzenträger (5) aufgesetzten Abstandshalter
(1) aufgesetzt ist.
18. Verwendung eines Abstandshalters nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zum Bilden eines
Stapels von mittels Abstandshaltern (1) voneinander auf Abstand voneinander gehalten
und mit Pipettenspitzen versehenen Pipettenspitzenträgern (5).