[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System umfassend eine Werkzeugmaschine und
eine Energieversorgungsvorrichtung, wobei die Energieversorgungsvorrichtung zur Versorgung
der Werkzeugmaschine mit elektrischer Energie vorgesehen ist. Die Energieversorgungsvorrichtung
kann über eine Schnittstelle lösbar mit der Werkzeugmaschine verbunden werden, wobei
die Schnittstelle mindestens einen weiblichen Kontaktpartner und einen männlichen
Kontaktpartner umfasst. Die Schnittstelle weist an jedem der beiden Verbindungspartner
einen Magneten zur Herstellung einer magnetischen Kopplung zwischen den Verbindungspartnern
auf. Dadurch kann die vorgeschlagene Schnittstelle, die an jedem der beteiligten Verbindungspartner
einen Magneten aufweist, vorteilhafterweise verhindern, dass es zu nennenswerten oder
schädlichen Relativbewegungen zwischen den Leistungskontakten kommt. In weiteren Aspekten
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verbinden einer Energieversorgungsvorrichtung
mit einer Werkzeugmaschine über eine Schnittstelle, wobei zwischen den Verbindungspartnem
der Schnittstelle eine magnetische Kopplung besteht, sowie eine Schnittstelle.
Hintergrund der Erfindung:
[0002] Sogenannte kabellose Werkzeugmaschinen, wie beispielsweise Akku-Schrauber, Bohrmaschinen,
Sägen, Schleifgeräte, oder dergleichen, können zur Energieversorgung mit einer Energieversorgungsvorrichtung
verbunden werden. Die Energieversorgungsvorrichtung kann beispielsweise als Akkumulator
("Akku") ausgebildet sein oder einen solchen umfassen. Akkumulatoren weisen üblicherweise
eine Vielzahl an Energiespeicherzellen auf, auch Akku-Zellen genannt, mit deren Hilfe
elektrische Energie aufgenommen, gespeichert und wieder abgegeben werden kann. Wenn
der Akkumulator mit einer Werkzeugmaschine verbunden ist, kann die in den Energiespeicherzellen
gespeicherte elektrische Energie an die Verbraucher (z.B. ein bürstenloser Elektromotor)
der Werkzeugmaschine zugeführt werden. Zum Aufladen, d.h. Befüllen der Energiespeicherzellen
mit elektrischer Energie, wird der Akkumulator mit einer Ladevorrichtung, wie einem
Ladegerät, verbunden, sodass elektrische Energie zu den Energiespeicherzellen gelangen
kann.
[0003] Bei der Verwendung bzw. beim Arbeiten mit einer akku-betriebenen Werkzeugmaschine
kann es zu nicht-unerheblichen Vibrationen und Erschütterungen an der Werkzeugmaschine
sowie an der mit der Werkzeugmaschine verbundenen Energieversorgungsvorrichtung kommen.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn es sich bei der Werkzeugmaschine um ein Abrisswerkzeug,
wie z.B. ein Meißel- oder Abbruchhammer, handelt. Durch die Vibrationen und Erschütterungen
während der Verwendung der Werkzeugmaschine werden nahezu sämtliche Komponenten und
Baugruppen der Werkzeugmaschine, sowie des Energieversorgungsvorrichtung mehr oder
weniger stark belastet. Diese Belastungen können schließlich zu Beschädigungen an
den jeweiligen Bauteilen oder sogar zu einem Totalausfall der ganzen Werkzeugmaschine
führen.
[0004] In den meisten Fällen sind die Energieversorgungsvorrichtung und die Werkzeugmaschine
über eine formschlüssige Verbindung miteinander verbunden, beispielsweise über eine
Verriegelung oder einen Rast-Mechanismus. Solche formschlüssigen Verbindungen sind
in der Regel mit einem Spiel behaftet, wobei das Spiel unerwünschte Relativbewegungen
zwischen der Energieversorgungsvorrichtung und der Werkzeugmaschine ermöglicht. Insbesondere
dann, wenn diese Relativbewegungen auf die Kontaktpartner von Energieversorgungsvorrichtung
und Werkzeugmaschine, übertragen werden, die die formschlüssige Verbindung erzeugen,
kann ein starker Verschleiß auftreten, der die Lebenszeit der Schnittstelle zwischen
Energieversorgungsvorrichtung und Werkzeugmaschine erheblich verkürzen kann.
[0005] Eine besondere technische Herausforderung stellt insofern die Schnittstelle zwischen
Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung dar. An der Schnittstelle sind
die elektrischen Kontakte der Werkzeugmaschine und die elektrischen Kontakte der Energieversorgungsvorrichtung
("Kontaktpartner") so miteinander verbunden, dass die in den Energiespeicherzellen
gespeicherte elektrische Energie von dem Akkumulator zu der Werkzeugmaschine gelangen
kann.
[0006] Die Vibrationen und Erschütterungen an der Werkzeugmaschine sowie an der mit der
Werkzeugmaschine verbundenen Energieversorgungsvorrichtung können zu einer Relativbewegung
und sogar zu einer tatsächlichen Unterbrechung der Kontaktverbindung führen. Die Relativbewegung
ist zu vermeiden, da durch diese es zu einer Abnutzung bzw. zu einem frühzeitigen
Verschleiß der Kontakte kommen kann. Eine Unterbrechung der Kontaktverbindung kann
zu einer unerwünschten Funkenbildung oder sogar zu einem Lichtbogen an den Kontakten
führen. Darüber hinaus kann die Temperatur im Kontaktbereich zwischen den elektrischen
Kontakten bzw. im Bereich der Schnittstelle in einem unerwünschten Maß ansteigen.
[0007] Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, die vorstehend
beschriebenen Mängel und Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine
Schnittstelle, ein System aus Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung und
ein Verfahren zum Verbinden einer Energieversorgungsvorrichtung mit einer Werkzeugmaschine
bereitzustellen, mit denen die Leistungsdichte der Schnittstelle verbessert und ihre
Lebensdauer verlängert werden kann. Insbesondere würde es die Fachwelt begrüßen, wenn
mit der Schnittstelle höhere Ströme als bisher von der Energieversorgungsvorrichtung
an die Werkzeugmaschine übertragen werden könnten. Insbesondere soll eine robuste,
verschleißresistente Verbindungslösung für eine Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung
bereitgestellt werden.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausführungsformen zu dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche finden sich in den
abhängigen Ansprüchen.
Beschreibung der Erfindung:
[0009] Erfindungsgemäß ist ein System umfassend eine Werkzeugmaschine und eine Energieversorgungsvorrichtung
vorgesehen, wobei die Energieversorgungsvorrichtung zur Versorgung der Werkzeugmaschine
mit elektrischer Energie ausgebildet ist. Die Energieversorgungsvorrichtung kann über
eine Schnittstelle lösbar mit der Werkzeugmaschine verbunden werden, wobei die Energieversorgungsvorrichtung
und die Werkzeugmaschine Verbindungspartner der Schnittstelle bilden, wobei die Schnittstelle
mindestens einen weiblichen Kontaktpartner an einem der Verbindungspartner und einen
männlichen Kontaktpartner an dem anderen Verbindungspartner umfasst. Die Schnittstelle
weist an jedem der beiden Verbindungspartner einen Magneten zur Herstellung einer
magnetischen Kopplung zwischen den Verbindungspartnern auf. Durch die Vorsehung der
Magneten an den Verbindungspartnern kann die Schnittstelle vorteilhafterweise verhindern,
dass es zu nennenswerten oder schädlichen Relativbewegungen zwischen den Leistungskontakten
kommt. Die Magneten sind vorzugsweise in räumlicher Nähe zu den Kontaktpartnern angeordnet
und halten diese, wenn die Energieversorgungsvorrichtung an der Werkzeugmaschine befestigt
vorliegt, an ihrem vorgesehen Platz. Insbesondere verrutschen die Kontaktpartner aufgrund
der zwischen ihnen bestehenden magnetischen Kopplung nicht zueinander. Dadurch kann
ein Auftreten der als besonders schädlich betrachteten Reibkorrosion (<<fretting>>)
zwischen den Kontaktpartnern besonders wirksam verhindert werden. Insbesondere kann
durch die magnetische Kopplung zwischen Verbindungspartnern der Verschleiß bzw. der
Abrieb an den männlichen und weiblichen Kontaktpartner erheblich reduziert werden.
Dies führt vorteilhafterweise dazu, dass sich die Lebensdauer der Schnittstelle erheblich
verlängert.
[0010] Es stellt einen wesentlichen Vorteil der Erfindung dar, dass die mit der formschlüssigen
Verbindung zwischen Energieversorgungsvorrichtung und Werkzeugmaschine, die vorteilhafterweise
von der magnetischen Kopplung zwischen den Verbindungspartnern unterstützt wird, besonders
große elektrische Ströme von der Energieversorgungsvorrichtung an die Werkzeugmaschine
übertragen werden können. Darüber hinaus können die Relativwege zwischen den Kontaktpartnern
besonders kurz gehalten, wenn nicht gar auf ein Minimum reduziert werden. Dadurch
kann vorteilhafterweise die Lebensdauer der Schnittstelle zwischen Werkzeugmaschine
und Energieversorgungsvorrichtung erheblich verlängert werden. Die weiblichen und
die männlichen Kontaktpartner der Schnittstelle können im Sinne der Erfindung bevorzugt
auch als «Leistungskontakte» der Schnittstelle bezeichnet werden.
[0011] Bei den Magneten kann es sich vorzugsweise um Dauermagneten handeln. Dauermagnete
weisen vorzugsweise einen ortsfesten Nordpol und einen ortsfesten Südpol auf. Es ist
im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Magnete an den Verbindungspartnern der
Schnittstelle so zueinander ausgerichtet sind, dass sich ungleichnamige Pole der Magnete
gegenüberliegen und in einem verbundenen Zustand der Schnittstelle in Kontakt miteinander
vorliegen. Das bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Werkzeugmaschine
einen ersten Magneten aufweisen kann, der beispielsweise mit einem Nordpol in Richtung
der Energieversorgungsvorrichtung ausgebildet ist, während die Energieversorgungsvorrichtung
einen zweiten Magneten aufweist, der mit einem Südpol in Richtung der Werkzeugmaschine
ausgerichtet ist. Die Formulierung «in Richtung eines Verbindungspartners ausgebildet
sein>> bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der entsprechende Pol des Magneten
in räumlicher Nähe zu einem Kontaktbereich der Schnittstelle zwischen den Verbindungspartnern
vorliegt, so dass sich die ungleichnamigen Pole der gegenüberliegenden Magnete <<spüren>>,
so dass eine Anziehung - aufgrund der Ungleichnamigkeit - zwischen den Magneten der
Verbindungspartner der Schnittstelle entsteht. Diese Anziehung kann im Sinne der Erfindung
bevorzugt auch als magnetische Kopplung bezeichnet werden. Selbstverständlich ist
es auch möglich, dass der erste Magnet der Werkzeugmaschine mit einem Südpol in Richtung
der Energieversorgungsvorrichtung ausgebildet ist, während der zweite Magnet der Energieversorgungsvorrichtung
mit einem Nordpol in Richtung der Werkzeugmaschine ausgerichtet ist. Die Verwendung
von Dauermagneten ist im Kontext der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt, weil
ihr Einsatz keine elektrische Energie erfordert. Dadurch kann die Reichweite der Energieversorgungsvorrichtung
der Werkzeugmaschine geschont bzw. verlängert werden.
[0012] Die Magnete können selbstverständlich auch von Elektromagneten gebildet werden, wobei
die Elektromagnete derart angeordnet und bestromt werden können, dass sich ungleichnamige
Pole der Magnete gegenüber vorliegen und eine Anziehungskraft zwischen den beteiligten
Verbindungspartnern der Schnittstelle erzeugen. Die Verwendung von Elektromagneten
ist besonders bevorzugt, wenn die Werkzeugmaschine eine metallbearbeitende Werkzeugmaschine
ist. Wenn beispielsweise Metallspäne bei der Arbeit mit der Werkzeugmaschine anfallen,
können die Elektromagnete abgeschaltet werden, so dass die Metallspäne nicht von der
Werkzeugmaschine oder der Energieversorgungsvorrichtung angezogen werden. Stattdessen
können die Metallspäne einfach von der Werkzeugmaschine oder dem Werkzeug der Werkzeugmaschine
abgeklopft oder abgeschüttelt werden.
[0013] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Magnete in räumlicher Nähe zu den
Leistungskontakten angeordnet vorliegen, wobei der erste Magnet, der vorzugsweise
an der Werkzeugmaschine angeordnet vorliegt, beispielsweise in einem Kontakthalter
der Werkzeugmaschine integriert vorliegen kann. Vorzugsweise kann der mindestens eine
männliche Kontaktpartner in einem Kontakthalter angeordnet vorliegen, wobei der erste
Magnet, der in räumlicher Nähe zu dem männlichen Kontaktpartner angeordnet vorliegt,
in dem Kontakthalter angeordnet vorliegen kann. Der zweite Magnet, der vorzugsweise
an der Energieversorgungsvorrichtung angeordnet vorliegt, kann beispielsweise in einer
Aufnahmevorrichtung der Energieversorgungsvorrichtung integriert vorliegen. Vorzugsweise
umfasst die Schnittstelle eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme des mindestens einen
weiblichen Kontaktpartner, wobei der zweite Magnet in der Aufnahmevorrichtung integriert
vorliegen kann.
[0014] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die magnetische Kopplung zwischen der
Werkzeugmaschine und der Energieversorgungsvorrichtung eine Relativbewegung zwischen
dem männlichen Kontaktpartner und dem weiblichen Kontaktpartner verhindert. Insbesondere
ermöglicht die vorgeschlagene Schnittstelle, die an jedem der beteiligten Verbindungspartner
einen Magneten aufweist, dass es zu nennenswerten oder schädlichen Relativbewegungen
zwischen den Leistungskontakten, d.h. den weiblichen und den männlichen Kontaktpartnern,
kommt.
[0015] Durch die Vorsehung de der magnetischen Kopplung können auf einfache Art und Weise
an den Kontaktpartnern wirkende Vibrationen und Erschütterungen ausgeglichen werden,
die zu einer Relativbewegung und sogar zu einer tatsächlichen Unterbrechung der Kontaktverbindung
zwischen dem Akkumulator und der Werkzeugmaschine führen können.
[0016] Mit der Erfindung, insbesondere durch die Vorsehung der magnetischen Kopplung, kann
ein Relativweg zwischen dem männlichen und dem weiblichen Kontaktpartner der Schnittstelle
erheblich reduziert werden, so dass mechanische Reibungsverluste und elektrische Stromführungsverluste
zwischen den Kontaktpartner in einem erheblichem Umfang vermindert werden können.
[0017] Die Reduzierung der Relativbewegungen bzw. die Verkürzung der Relativwege der Kontaktpartner
der Schnittstelle hat mehrere vorteilhafte Effekte. Ein erster Effekt betrifft die
Relativbewegungen bzw. die Relativwege zwischen den Kontaktpartnern, die die formschlüssige
Verbindung zwischen Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung erzeugen. Diese
Relativbewegungen bzw. die Relativwege können unerwünschterweise den Übergangswiderstand
der Schnittstelle erhöhen, wobei diese Erhöhung zunächst unabhängig von dem Verschleißzustand
der Schnittstelle ist. Das bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die erhöhten
Übergangswiderstände auch bereits im Neuzustand eines Systems aus Werkzeugmaschine
und Energieversorgungsvorrichtung auftreten können, wenn es in der Schnittstelle zwischen
den Systembestandteilen zu unerwünschten Relativbewegungen der Kontaktpartner der
Schnittstelle kommt. Darüber hinaus können die Relativbewegungen zwischen den Kontaktpartnern
zu Verschleiß und Oxidation führen, so dass der Übergangswiderstand der Schnittstelle
nachteiligerweise weiter steigen kann. Indem die Erfindung die Relativbewegungen zwischen
den Kontaktpartnern und damit den Übergangswiderstand erheblich vermindert, leistet
sie einen wesentlichen Beitrag dazu, dass mit der vorgeschlagenen Schnittstelle besonders
große elektrische Ströme von der Energieversorgungsvorrichtung an die Werkzeugmaschine
übertragen werden können. Außerdem vermindert die Erfindung einen unerwünschten Verschleiß
der Kontaktpartner und leistet somit einen ebenso wertvollen Beitrag zur Erhöhung
der Lebensdauer der Schnittstelle.
[0018] Tests haben gezeigt, dass mit der Erfindung auch ein unerwünschtes Ansteigen der
Temperatur im Kontaktbereich zwischen dem männlichen Kontaktpartner und dem weiblichen
Kontaktpartner wirkungsvoll vermieden werden kann. Beispielsweise kann die Güte und
die Qualität des Kontakts zwischen den Kontaktpartner mit der Erfindung, d.h. durch
die Vorsehung der magnetischen Kopplung, erheblich verbessert werden kann. Die Temperatur-Reduktion
führt vorteilhafterweise dazu, dass die Lebensdauer der Komponenten der Schnittstelle
zwischen der Werkzeugmaschine und der Energieversorgungsvorrichtung verlängert werden
kann, da insbesondere Kunststoffteile höhere Temperaturen weniger gut aushalten können
als tiefe Temperaturen. Bewirkt wird die Temperatur-Reduktion vorteilhafterweise dadurch,
dass der Übergangswiderstand zwischen der Werkzeugmaschine und der Energieversorgungsvorrichtung
durch den engeren Kontakt zwischen den Kontaktpartner erheblich verringert werden
kann. Der engere Kontakt wird vorteilhafterweise durch die magnetische Kopplung zwischen
den Verbindungspartnern der Schnittstelle bewirkt.
[0019] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der mindestens eine männliche Kontaktpartner
an der Werkzeugmaschine angeordnet vorliegt. Die männlichen Kontaktpartner können
Schwerter umfassen, die in einen weiblichen Kontaktpartner der Schnittstelle bzw.
des anderen Verindungspartners eingeführt werden können. Entsprechend einer vorteilhaften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass die männlichen
Kontaktpartner in Form von stiftartigen Steckern oder Schwertern und die weiblichen
Kontaktpartner der Schnittstelle in Form von Klemmen mit elastisch verformbaren Schenkeln
zur Aufnahme der stiftartigen Stecker oder Schwerter ausgestaltet sind. Der männliche
Kontaktpartner kann von einem vorstehenden Bereich und einem Anschlag gebildet werden,
wobei der vorstehende Bereich in einem gesteckten Zustand der Schnittstelle, in dem
die Energieversorgungsvorrichtung mit der Werkzeugmaschine verbunden vorliegt (daher
auch: «verbundener Zustand»), in einem der weiblichen Kontaktpartner eingeführt vorliegt.
Im unverbundenen Zustand können die Werkzeugmaschine und die Energieversorgungsvorrichtung
unabhängig und voneinander getrennt vorliegen. Dies kann beispielsweise der Fall sein,
wenn die Energieversorgungsvorrichtung aufgeladen wird und sich in einem Ladegerät
zum Aufladen befindet.
[0020] Die Abgabe von elektrischer Energie von der Energieversorgungsvorrichtung an die
Werkzeugmaschine erfolgt insbesondere im verbundenen Zustand, in dem die Werkzeugmaschine
über die Schnittstelle mit der Energieversorgungsvorrichtung verbunden vorliegt. Die
weiblichen und männlichen Kontaktpartner greifen im verbundenen Zustand ineinander,
so dass über einen Kontaktbereich zwischen den Kontaktpartner elektrischer Strom bzw.
elektrische Energie fließen kann. Tests haben gezeigt, dass durch die Verwendung der
Magnete, die eine magnetische Kopplung zwischen den Verbindungspartnern bewirken,
deutlich höhere Ströme übertragen werden können als bei konventionellen Kontaktsystemen,
wie sie aus dem Stand der Technik der Fall ist. Beispielsweise ermöglicht die Erfindung
die Übertragung von Strömen in einem Bereich von mehr als 70 Ampère, bevorzugt mehr
als 80 Ampère oder besonders bevorzugt mehr als 100 Ampère.
[0021] Die Energieversorgungsvorrichtung kann vorzugsweise einen Akkumulator oder eine bevorzugt
wiederaufladbare Batterie aufweisen. Selbstverständlich ist es im Sinne der Erfindung
auch möglich, dass die Energieversorgungsvorrichtung zwei oder mehr Akkus und/oder
Batterien aufweist. Die Akkus und/oder Batterien können sog. Batteriepacks aufweisen,
die beispielsweise konventionelle zylindrische Zellen umfassen. Diese zylindrischen
Zellen können beispielsweise eine chemische Substanz umfassend Lithium-Ionen enthalten.
[0022] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der mindestens eine weibliche Kontaktpartner
an der Energieversorgungsvorrichtung angeordnet vorliegt. Der mindestens eine weibliche
Kontaktpartner kann vorzugsweise von einer Aufnahmeklemme gebildet werden, die dazu
eingerichtet ist, das Schwert des männlichen Kontaktpartners aufzunehmen. Der weibliche
Kontaktpartner kann dazu zwei Schenkel aus einem elastischen Material aufweisen, wobei
die Schenkel bei der Einführung des männlichen Kontaktpartners auseinandergedrückt
werden, so dass der männliche Kontaktpartner in einem Innenraum des weiblichen Kontaktpartners
bzw. der Aufnahmeklemme zu liegen kommt. In diesem Fall wird im Sinne der Erfindung
von dem verbundenen oder gesteckten Zustand der Schnittstelle gesprochen. Aufgrund
der Elastizität des Materials, aus dem die Schenkel des weiblichen Kontaktpartners
gebildet sind, drücken sich die Schenkel der Aufnahmeklemme des weiblichen Kontaktpartners
in diesem verbundenen Zustand an das Schwert bzw. den vorstehenden Bereich des männlichen
Kontaktpartners, so dass ein Kontaktbereich zwischen den Kontaktpartner geschaffen
wird. Vorzugsweise wird elektrischer Strom bzw. elektrische Energie über diesen Kontaktbereich
zwischen den Kontaktpartnern ausgetauscht, so dass Strom bzw. elektrische Energie
von der Energieversorgungsvorrichtung in Richtung der Werkzeugmaschine fließen kann.
[0023] Die Schenkel des weiblichen Kontaktpartners können vorzugsweise Federstahl umfassen
oder auf diesem gefertigt sein. Neben Federstahl können auch andere Metalle, Metalllegierungen
oder Kunststoffe mit elastischen Eigenschaften zur Herstellung der weiblichen Kontaktpartner
verwendet werden. Ganz besonders bevorzugt können Materialien mit einer guten Leitfähigkeit,
einer hohen Streckgrenze und/oder geringen Relaxationen sein, wie beispielsweise CuFe2P
oder CuCrSiTi.
[0024] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schenkel des weiblichen Kontaktpartners
bzw. der Aufnahmeklemme im Kontaktbereich einen minimalen Abstand aufweisen, um einen
besonders guten Kontakt zu dem männlichen Kontaktpartner zu ermöglichen. Vorzugsweise
weist der weibliche Kontaktpartner im Kontaktbereich zum männlichen Kontaktpartner
eine Verjüngung auf, die durch den minimalen Abstand zwischen den Schenkeln des weiblichen
Kontaktpartners definiert wird. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die
Schenkel des weiblichen Kontaktpartners im Kontaktbereich bzw. im Bereich der Verjüngung
bzw. im Bereich des minimalen Schenkelabstands Kupfer aufweisen oder mit einer Kupferschicht
beschichtet sind. Darüber hinaus können Beschichtungen verwendet werden, die Nickel
und/oder Silber umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein. Durch das Beschichtungsmaterial,
das vorzugsweise im Kontaktbereich zwischen männlichen und weiblichen Kontaktpartner
der vorgeschlagenen Schnittstelle vorliegt, kann der Stromfluss bzw. der Fluss von
elektrischer Energie von der Energieversorgungsvorrichtung an die Werkzeugmaschine
weiter optimiert werden, so dass insbesondere auch hohe Ströme, wie beispielsweise
70 Ampère, 80 Ampère oder 100 und mehr Ampère durch die Schnittstelle fließen können.
[0025] Dadurch, dass die Energieversorgungsvorrichtung lösbar durch die Schnittstelle mit
der Werkzeugmaschine verbunden ist, liegen die jeweiligen elektrischen Kontakte der
Werkzeugmaschine sowie der Energieversorgungsvorrichtung vorzugsweise kraftschlüssig
aneinander an. Der weibliche Kontaktpartner kann dabei eine bevorzugt federnd gelagerten
Klammer oder Aufnahmeklemme umfassen, während der männliche Kontaktpartner ein in
die Klammer oder die Aufnahmeklemme einführbares Einschubelement aufweisen kann.
[0026] Tests haben gezeigt, dass durch die Vorsehung der magnetischen Kopplung zwischen
den Verbindungspartnern der Schnittstelle die Reibkorrosion («fretting») zwischen
den Kontaktpartnern der Schnittstelle erheblich reduziert werden kann. Dadurch kann
beispielsweise entweder auf weniger hochwertige, kostengünstige Beschichtungen der
Kontaktpartner zurückgegriffen werden, oder der Einsatz der Magnete führt zu einer
längeren Lebensdauer der Schnittstelle und zu einer höheren Leistungsdichte, wobei
eine höhere Leistungsdichte im Sinne der Erfindung bevorzugt bedeutet, dass höhere
elektrische Ströme durch die Schnittstelle aus männlichem und weiblichem Kontaktpartner
übertragen werden können.
[0027] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schnittstelle einen bis acht, bevorzugt
zwei bis sechs und am meisten bevorzugt vier weibliche Kontaktpartner aufweist. Vorzugsweise
weist die Schnittstelle eine korrespondieren Anzahl von männlichen Kontaktpartner
auf, so dass je ein männlicher Kontaktpartner und ein weiblicher Kontaktpartner ein
Kontaktpaar bilden können. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die männlichen
Kontaktpartner an der Werkzeugmaschine angeordnet vorliegen, während die weiblichen
Kontaktpartner an der Energieversorgungsvorrichtung angeordnet vorliegen.
[0028] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schnittstelle eine Aufnahmevorrichtung
zur Aufnahme von mindestens einem weiblichen Kontaktpartner umfasst. Mit anderen Worten
kann die Aufnahmevorrichtung dazu eingerichtet sein, mindestens einen weiblichen Kontaktpartner
aufzunehmen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Aufnahmevorrichtung
mindestens einen weiblichen Kontaktpartners aufnehmen. Die Aufnahmevorrichtung kann
eine Schublade oder eine Kassette bilden, in der der mindestens eine weibliche Kontaktpartner
aufgenommen werden kann. Es kann auf diese Weise vorteilhafterweise ein Kontaktblock
bereitgestellt werden, so dass sich die weiblichen Kontaktpartner gemeinsam bewegen
bzw. gemeinsam bewegt werden können. Vorzugsweise kann die die Aufnahmevorrichtung
einen bis acht, bevorzugt zwei bis sechs und am meisten bevorzugt vier weibliche Kontaktpartner
aufnehmen.
[0029] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Schnittstelle
vier Leistungskontakte und zwei Kommunikationselemente. Die Leistungskontakte und
die Kommunikationselemente können gemeinsam in einer Aufnahmevorrichtung angeordnet
vorliegen. Es kann im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass die Kommunikationselemente
in der Aufnahmevorrichtung integriert vorliegen. Mit anderen Worten kann die Aufnahmevorrichtung
mindestens ein Kommunikationselement zur Übertragung von Daten zwischen der Werkzeugmaschine
und der Energieversorgungsvorrichtung aufweisen. Die Kommunikationselemente können
im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als «Kommunikationsstecker» bezeichnet werden,
insbesondere dann, wenn die Kommunikationsverbindung leitungsgebunden ausgebildet
ist. Es ist im Sinne der Erfindung ganz besonders bevorzugt, dass die Aufnahmevorrichtung
zwei Kommunikationselemente aufweist, wobei die Kommunikationselemente vorzugsweise
mittig innerhalb der Aufnahmevorrichtung angeordnet vorliegen können. Beispielsweise
können auf der einen Seite der bevorzugt zentral angeordneten zwei Kommunikationselemente
zwei weibliche Kontaktpartner angeordnet vorliegen und auf der anderen Seite der Kommunikationselemente
ebenfalls zwei weibliche Kontaktpartner. Die Kommunikationselemente können beispielsweise
übereinander angeordnet vorliegen.
[0030] In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine Schnittstelle zur Übertragung
von elektrischer Energie zwischen einer Werkzeugmaschine und einer Energieversorgungsvorrichtung.
Die für das System aus Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung eingeführten
Begriffe, Definitionen und technischen Vorteile gelten vorzugsweise für die Schnittstelle
und das später beschriebene Verfahren zum Verbinden einer Energieversorgungsvorrichtung
mit einer Werkzeugmaschine mit einer Schnittstelle analog. Die Schnittstelle ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Schnittstelle mindestens einen männlichen Kontaktpartner
und mindestens einen weiblichen Kontaktpartner aufweist, wobei die Schnittstelle an
jedem der beiden Verbindungspartner einen Magneten zur Herstellung einer magnetischen
Kopplung zwischen den Verbindungspartnern aufweist.
[0031] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verbinden einer
Energieversorgungsvorrichtung mit einer Werkzeugmaschine mit einer Schnittstelle,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schnittstelle mindestens einen männlichen
Kontaktpartner und mindestens einen weiblichen Kontaktpartner aufweist, wobei die
Schnittstelle mindestens einen männlichen Kontaktpartner und mindestens einen weiblichen
Kontaktpartner aufweist, wobei bei der Verbindung der Energieversorgungsvorrichtung
mit der Werkzeugmaschine eine magnetische Kopplung zwischen der Werkzeugmaschine und
der Energieversorgungsvorrichtung besteht.
[0032] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. Die Figuren,
die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0033] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert.
[0034] Es zeigen:
- Fig. 1
- Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung des Systems aus Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung
- Fig. 2
- Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung des Systems aus Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung
mit Kommunikationselementen
- Fig. 3
- mögliche Ausgestaltung einer Einheit aus weiblichem und männlichem Kontaktpartner
- Fig. 4
- weitere Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung des Systems aus Werkzeugmaschine und
Energieversorgungsvorrichtung
- Fig. 5
- Ansicht von verschiedenen bevorzugten Ausrichtungen der Pole der Magnete zueinander
Ausführungsbeispiele und Figurenbeschreibung:
[0035] Figur 1 zeigt eine mögliche Ausgestaltung des Systems 100 aus Werkzeugmaschine 10
und Energieversorgungsvorrichtung 20. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Werkzeugmaschine 10 auf der linken Bildhälfte abgebildet und
die Energieversorgungsvorrichtung 20 auf der rechten Bildhälfte. Die Werkzeugmaschine
10 weist zwei männliche Kontaktpartner 50 auf, wobei insbesondere die Schwerter 52
in Fig. 1 dargestellt sind. Die männlichen Kontaktpartner 50 sind Bestandteil einer
Schnittstelle 30, wobei die Schnittstelle 30 darüber hinaus auch weibliche Kontaktpartner
40 aufweist. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung liegen
die weiblichen Kontaktpartner 40 an der Energieversorgungsvorrichtung 20 angeordnet
vor. Die weiblichen Kontaktpartner 40 können Einzelkontakte darstellen oder - wie
in Fig. 1 und 2 dargestellt - in einem Block oder eine Schublade integriert vorliegen.
Der Block oder die Schublade mit den weiblichen Kontaktpartnern 40 wird als Aufnahmevorrichtung
80 bezeichnet. In Fig. 1 ist insbesondere der Fall dargestellt, dass die Werkzeugmaschine
10 und die Energieversorgungsvorrichtung 20 getrennt voneinander vorliegen. Die Werkzeugmaschine
10 und die Energieversorgungsvorrichtung 20 können zusammen ein System 100 bilden,
wobei die Energieversorgungsvorrichtung 20 dazu eingerichtet ist, die Werkzeugmaschine
10 mit elektrischer Energie zu versorgen. Sowohl die Energieversorgungsvorrichtung
20, als auch die Werkzeugmaschine 10 umfassen je einen Magneten 60, 62, wobei ein
erster Magnet 60 an der Werkzeugmaschine 10 und ein zweiter Magnet 62 an der Energieversorgungsvorrichtung
20 vorliegen kann. Vorzugsweise besteht eine magnetische Kopplung zwischen den Magneten
60, 62, die insbesondere dadurch zustande kommt, dass die Magnete 60, 62 so zueinander
ausgerichtet sind, dass sich ungleichnamige Pole der Magnete 60, 62 gegenüberliegen
und in einem verbundenen Zustand der Schnittstelle 30 in Kontakt miteinander vorliegen.
[0036] Durch die magnetische Kopplung kann ein besonders enger Kontakt zwischen den Kontaktpartnern
40, 50 entstehen. Ein solcher Kontakt wird in Fig. 3 gezeigt. Der enge Kontakt zwischen
den Kontaktpartnern 40, 50 führt dazu, dass besonders hohe Ströme von der Energieversorgungsvorrichtung
20 an die Werkzeugmaschine fließen können. Dies folgt insbesondere daraus, dass sich
der Übergangswiderstand zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 mit der Erfindung erheblich
reduziert werden kann, so dass insbesondere auch die in einem Kontaktbereich 32 (siehe
Fig. 3) zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 gemessene Temperaturen weniger stark ansteigen
als bei konventionellen Schnittstellen, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt
sind. Durch den reduzierten Übergangswiderstand und die reduzierten Temperaturen im
Kontaktbereich 32 der Schnittstelle 30 verlängern sich erfreulicherweise die Lebensdauer
der vorgeschlagenen Schnittstelle 30.
[0037] Fig. 2 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltung des Systems 100 aus Werkzeugmaschine
10 und Energieversorgungsvorrichtung 20 mit Kommunikationselementen 90. Korrespondiere
Kommunikationselemente 90 können an der Werkzeugmaschine 10 und an der Energieversorgungsvorrichtung
20 angeordnet vorliegen, wobei zwischen den Kommunikationselementen 90 eine Kommunikationsverbindung
92 bestehen kann. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Magnete 60, 62
und die Kommunikationselemente 90 derart zueinander angeordnet werden, dass die Magnete
60, 62 die Kommunikation zwischen den Kommunikationselementen 90 nicht behindern.
[0038] Fig. 3 zeigt eine mögliche Ausgestaltung einer Einheit aus einem weiblichem Kontaktpartner
40 und einem männlichem Kontaktpartner 50. Dargestellt ist in Fig. 3 insbesondere
eine Schnittstelle 30, die einen weiblichen Kontaktpartner 40 und einen männlichen
Kontaktpartner 50 aufweist. Insbesondere zeigt Fig. 3 einen verbundenen Zustand, bei
dem die Energieversorgungsvorrichtung 20 und die Werkzeugmaschine 10 miteinander verbunden
vorliegen, so dass Strom bzw. elektrische Energie von der Energieversorgungsvorrichtung
20 in Richtung der Werkzeugmaschine 10 fließen kann. Das Schwert 52 des männlichen
Kontaktpartners 50 befindet sich in der Aufnahmeklemme 44 bzw. den Schenkeln 44 des
weiblichen Kontaktpartners 40 angeordnet vor, wobei die Kontaktpartner 40, 50 miteinander
einen Kontaktbereich 32 bilden, über den der Strom bzw. die elektrische Energie von
der Energieversorgungsvorrichtung 20 an die Werkzeugmaschine 10 übertragen werden
kann. Der Kontaktbereich 32 bildet sich insbesondere im Bereich einer Verjüngung 42
des weiblichen Kontaktpartners 40 aus, in dem die Schenkel 44 bzw. die Komponenten
der Aufnahmeklemme 44 des weiblichen Kontaktpartners 40 einen minimalen Abstand zu
einander einnehmen. Dadurch legen sich die Schenkel 44 des weiblichen Kontaktpartners
40 besonders eng an das Schwert 52 des männlichen Kontaktpartners 50 an.
[0039] Fig. 4 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltung des Systems 100 aus Werkzeugmaschine
10 und Energieversorgungsvorrichtung 20. Auf der linken Seite von Fig. 4 ist das System
100 aus Werkzeugmaschine 10 und Energieversorgungsvorrichtung 20 im unverbundenen
Zustand abgebildet. Die Werkzeugmaschine 10 und die Energieversorgungsvorrichtung
20 können über eine Schnittstelle 30 miteinander verbunden werden, wobei die Werkzeugmaschine
10 und die Energieversorgungsvorrichtung 20 Verbindungspartner der Schnittstelle 30
darstellen. In dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung liegen
die männlichen Kontaktpartner 50 an der Werkzeugmaschine 10 angeordnet vor und die
weiblichen Kontaktpartner 50 in der Energieversorgungsvorrichtung 20. Die männlichen
Kontaktpartner 50 können von einem Kontakthalter 70 gehalten werden, während die weiblichen
Kontaktpartner 40 von einer Aufnahmevorrichtung 80 aufgenommen werden können. In dem
Kontakthalter 70 und in der Aufnahmevorrichtung 80 können die Magnete 60, 62 integriert
vorliegen, wobei die Magnete 60, 62 in Bezug auf ihre Pole N, S so zueinander ausgerichtet
sind, dass eine Anziehung zwischen den Magneten 60, 62 einerseits und den Verbindungspartnern
10, 20 der Schnittstelle 30 andererseits bewirkt wird. Diese Anziehung kann im Sinne
der Erfindung bevorzugt als «magnetische Kopplung>> bezeichnet werden.
[0040] Fig. 5 zeigt eine Ansicht von verschiedenen bevorzugten Ausrichtungen der Pole N,
S der Magnete 60, 62 zueinander. In der oberen Bildhälfte ist eine Werkzeugmaschine
10 und eine Energieversorgungsvorrichtung 20 dargestellt, wobei die Werkzeugmaschine
10 den ersten Magneten 60 umfasst und die Energieversorgungsvorrichtung 20 den zweiten
Magneten 62 umfasst. Der erste Magnet 60 ist mit seinem Nordpol N in Richtung der
Energieversorgungsvorrichtung 20 ausgerichtet. Der zweite Magnet 62 ist mit seinem
Südpol S in Richtung der Werkzeugmaschine 10 ausgerichtet. Aufgrund der ungleichnamigen
Pole N, S, die in räumlicher Nähe zueinander vorliegen, kommt es zu einer Anziehung
zwischen den Magneten 60, 62, die vorteilhafterweise eine magnetische Kopplung erzeugt.
[0041] In der unteren Bildhälfte ist der erste Magnet 60 ist mit seinem Südpol S in Richtung
der Energieversorgungsvorrichtung 20 ausgerichtet, während der zweite Magnet 62 ist
mit seinem Nordpol N in Richtung der Werkzeugmaschine 10 ausgerichtet ist.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 10
- Werkzeugmaschine
- 20
- Energieversorgungsvorrichtung
- 30
- Schnittstelle
- 32
- Kontaktbereich
- 40
- weiblicher Kontaktpartner
- 42
- Verjüngung
- 44
- Schenkel des weiblichen Kontaktpartners
- 50
- männlicher Kontaktpartner
- 52
- Schwert
- 60
- erster Magnet
- 62
- zweiter Magnet
- 70
- Kontakthalter
- 80
- Aufnahmevorrichtung
- 90
- Kommunikationselement
- 92
- Kommunikationsverbindung
- 100
- System
- N
- Nordpol eines Magneten
- S
- Südpol eines Magneten
1. System (100) umfassend eine Werkzeugmaschine (10) und eine Energieversorgungsvorrichtung
(20) zur Versorgung der Werkzeugmaschine (10) mit elektrischer Energie, wobei die
Energieversorgungsvorrichtung (20) über eine Schnittstelle (30) lösbar mit der Werkzeugmaschine
(10) verbindbar ist, wobei die Energieversorgungsvorrichtung (20) und die Werkzeugmaschine
(10) Verbindungspartner der Schnittstelle (30) bilden, wobei die Schnittstelle (30)
mindestens einen weiblichen Kontaktpartner (40) an einem der Verbindungspartner (20
oder 10) und einen männlichen Kontaktpartner (50) an dem anderen Verbindungspartner
(10 oder 20) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schnittstelle (30) an jedem der beiden Verbindungspartner einen Magneten (60,
62) zur Herstellung einer magnetischen Kopplung zwischen den Verbindungspartnern aufweist.
2. System (100) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine männliche Kontaktpartner (50) an der Werkzeugmaschine (10) angeordnet
vorliegt und dass der mindestens eine weibliche Kontaktpartner (40) an der Energieversorgungsvorrichtung
(20) angeordnet vorliegt.
3. System (100) nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, dass
die Magnete (60, 62) so zueinander ausgerichtet sind, dass sich ungleichnamige Pole
der Magnete (60, 62) gegenüberliegen und in einem verbundenen Zustand der Schnittstelle
(30) in Kontakt miteinander vorliegen.
4. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die magnetische Kopplung zwischen der Werkzeugmaschine (10) und der Energieversorgungsvorrichtung
(20) eine Relativbewegung zwischen dem männlichen Kontaktpartner (50) und dem weiblichen
Kontaktpartner (40) verhindert.
5. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der männliche Kontaktpartner (50) in einem Kontakthalter (70) angeordnet vorliegt.
wobei auch der Magnet (60), der in räumlicher Nähe zu dem männlichen Kontaktpartner
angeordnet vorliegt, in dem Kontakthalter angeordnet vorliegt.
6. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schnittstelle (30) Kommunikationselemente (90) zum Austausch von Daten zwischen
der Werkzeugmaschine (10) und der Energieversorgungsvorrichtung (20) umfasst.
7. System (100) nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kommunikationselemente (90) eine Kommunikationsverbindung bilden, wobei die Kommunikationsverbindung
drahtgebunden oder drahtlos ausgebildet ist.
8. System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schnittstelle (30) eine Aufnahmevorrichtung (80) zur Aufnahme des mindestens einen
weiblichen Kontaktpartner (40) umfasst.
9. System (100) nach Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Kommunikationselement (90) In der Aufnahmevorrichtung (80) integriert
vorliegt.
10. Schnittstelle (30) zur Übertragung von elektrischer Energie zwischen einer Werkzeugmaschine
(10) und einer Energieversorgungsvorrichtung (20)
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schnittstelle (30) mindestens einen männlichen Kontaktpartner (50) und mindestens
einen weiblichen Kontaktpartner (40) aufweist, wobei die Schnittstelle (30) an jedem
der beiden Verbindungspartner einen Magneten (60, 62) zur Herstellung einer magnetischen
Kopplung zwischen den Verbindungspartnern aufweist.
11. Verfahren zum Verbinden einer Energieversorgungsvorrichtung (20) mit einer Werkzeugmaschine
(10) mit einer Schnittstelle (30)
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schnittstelle (30) mindestens einen männlichen Kontaktpartner (50) und mindestens
einen weiblichen Kontaktpartner (40) aufweist, wobei bei der Verbindung der Energieversorgungsvorrichtung
(20) mit der Werkzeugmaschine (10) eine magnetische Kopplung zwischen der Werkzeugmaschine
(10) und der Energieversorgungsvorrichtung (20) besteht.