TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungseinheit für eine Tür oder ein Fenster,
insbesondere für eine Schiebetür oder ein Schiebefenster und insbesondere eine Vertikaldichtungseinheit.
STAND DER TECHNIK
[0002] Bewegbare Türflügel von Türen, insbesondere von Schiebetüren, werden üblicherweise
in ihrer geschlossenen Stellung gegenüber dem Türrahmen oder gegenüber einem Wandelement
gedichtet. Hierfür sind unter anderem vertikal verlaufende Dichtungsprofile vorhanden,
die den Spalt zwischen Türflügel und Türrahmen bzw. Wandelement dichten. Üblicherweise
weisen die Dichtungsprofile eine Befestigungsstruktur auf, die klemmend in einer Nut
des Türflügels oder des Türrahmens bzw. des Wandelements gehalten ist. Dies ist beispielsweise
in
EP 3 388 608 A1 sowie
DE 20 2017 104 445 U1 gezeigt.
[0003] EP 3 489 448 A1 offenbart eine Dichtung, die ebenfalls in einer Nut des bewegbaren Türflügels gehalten
ist. Diese Dichtung weist ein Montageprofil zur Befestigung in der Nut des bewegbaren
Türflügels sowie ein Dichtungsprofil auf. Das Dichtungsprofil weist Montagewülste
auf, die elastisch vorgespannt in Nuten des Montageprofils eingesetzt sind. Auf dem
Türrahmen ist ebenfalls eine Profilschiene angeordnet, auf die das Dichtungsprofil
bei geschlossener Tür mittels eines Magnetstreifens gedrückt wird.
[0004] Es ist jedoch nicht immer erwünscht, eine Nut in den Türflügel oder in andere Bauteile
der Schiebetür anzubringen. Eine Nut erleichtert den Feuchtigkeitseintritt ins Türblatt
und verschlechtert die Schalldämmung. Zudem ist das Anbringen einer Nut im Türflügel
zeitaufwändig.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Dichtungseinheit zu schaffen, die
keine Nut zur Befestigung an der Tür bzw. am Fenster benötigt und die sich insbesondere
als Vertikaldichtung für Schiebetüren einsetzen lässt.
[0006] Diese Aufgabe löst eine Dichtungseinheit mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0007] Die erfindungsgemässe Dichtungseinheit weist ein Montageprofil zur Befestigung der
Dichtungseinheit an einer Tür oder an einem Wandelement und ein Dichtungsprofil zur
Dichtung eines Spalts zwischen einem beweglichen Türblatt oder Türflügel und einem
Türrahmen der Tür oder einem Wandelement auf. Das Montageprofil weist eine Rückseite
zur Anlage an der Tür auf. Das Dichtungsprofil weist ein Rückhalteelement auf und
das Montageprofil weist eine Ausnehmung zur Aufnahme des Rückhalteelements auf. Die
Ausnehmung ist auf einer der Rückseite gegenüberliegenden Vorderseite des Montageprofils
geschlossen ausgebildet.
[0008] Die Begriffe Türflügel und Türblatt sind in diesem Text als Synonyme verwendet für
denjenigen Teil der Tür, der zwecks Schliessen der Türöffnung bewegt wird. Insbesondere
im Bereich von Schiebetüren wird der Türflügel oft als Türblatt bezeichnet.
[0009] Das Montageprofil lässt sich auf das gewünschte Bauelement aufkleben, anschrauben
oder auf andere Art und Weise befestigen, ohne dass eine Nut im Bauelement, z.B. im
Türblatt oder Türflügel, vorhanden sein muss.
[0010] Das Dichtungsprofil lässt sich auf einfache Art und Weise in der Ausnehmung anordnen.
Dies erleichtert die Montage.
[0011] Das Dichtungsprofil ist vorzugsweise nicht selber an der Tür oder am Wandelement
befestigt, sondern lediglich durch das Montageprofil an der Tür bzw. am Wandelement
fixiert. Dadurch lässt sich das Dichtungsprofil bei Bedarf einfach auswechseln. Ist
das Montageprofil im Bereich der Ausnehmung oben oder unten offen ausgebildet, so
lässt sich das Dichtungsprofil einfach von Hand aus der Ausnehmung herausziehen. Bei
genügend Platz kann dies sogar bei montiertem Türflügel erfolgen. Ist die Ausnehmung
oben und unten geschlossen ausgebildet, so lässt sich das Montageprofil vorzugsweise
entfernen und das Dichtungsprofil entnehmen sowie ersetzen. Dasselbe Montageprofil
lässt sich anschliessend wieder mit dem neuen Dichtungsprofil an der Tür oder am Wandelement
befestigen.
[0012] Das Rückhalteelement weist vorzugsweise einen federnden Teil auf, der bei an der
Tür bzw. am Wandelement montierter Dichtungseinheit klemmend vom Montageprofil gehalten
ist. Der restliche Teil des Dichtungsprofils, insbesondere die den Spalt dichtende
Dichtlippe kann beliebig geformt sein. Dies erhöht die Flexibilität in der Gestaltung
des Dichtungsprofils.
[0013] Vorzugsweise ragt das Dichtungsprofil seitlich aus dem Montageprofil heraus. Die
Dichtungseinheit lässt sich dadurch relativ schmal ausbilden.
[0014] In bevorzugten Ausführungsformen ist das Dichtungsprofil mittels des Montageprofils
zwischen Montageprofil und der Tür bzw. dem Wandelement einklemmbar.
[0015] Vorzugsweise ist das Rückhalteelement ein in einem Winkel von einer Basis des Dichtungsprofils
abstehender Schenkel. Der Schenkel ist vorzugsweise federnd ausgebildet.
[0016] Vorzugsweise ist die Ausnehmung zur Rückseite des Montageprofils hin offen ausgebildet.
[0017] Die Ausnehmung kann jedoch auch zur Vorderseite des Montageprofils hin offen ausgebildet
sein und von einem verschliessbaren Deckel des Montageprofils überdeckt sein. Der
Deckel kann insbesondere als Klappelement ausgebildet sein.
[0018] In einigen Ausführungsformen ist das Dichtungsprofil innerhalb des Montageprofils
einklemmbar, wobei ein Teil des Montageprofils schwenkbar oder klappbar ausgebildet
ist. Vorzugsweise weist das Montageprofil hierfür ein bewegliches Verschlusselement
auf, um die Ausnehmung zur Rückseite des Montageprofils hin zu verschliessen.
[0019] Vorzugsweise weist das Montageprofil einen flachen Grundkörper und einen seitlich
am Grundkörper angeordneten Steg auf, wobei der Steg eine geringere Dicke aufweist
als der Grundkörper. Dadurch lässt sich die Ausnehmung auf einfache Art und Weise
ausbilden und kostengünstig herstellen. Das Montageprofil lässt sich auf seiner Vorderseite
eben, in einem dezenten Design oder, falls gewünscht, mit Verzierungen versehen. Vorzugsweise
weist der Steg eine zur Rückseite des Montageprofils hin gerichtete Rückhaltenase
auf, wobei die Rückhaltenase beabstandet zur Rückseite endet. Diese Rückhaltenase
verhindert, dass das Dichtungsprofil im montierten Zustand der Dichtung seitlich aus
der Ausnehmung und somit aus dem Montageprofil gezogen werden kann. In anderen Ausführungsformen
ist jedoch keine Rückhaltenase vorhanden und der Anpressdruck des Stegs auf das Rückhalteelement
des Dichtungsprofils und/oder die Federbelastung des Rückhalteelements genügt, um
das Dichtungsprofil in seiner montierten Lage zu halten.
[0020] In bevorzugten Ausführungsformen weist das Dichtungsprofil eine Basis auf, an der
eine Dichtlippe und das Rückhalteelement angeordnet ist, wobei die Dichtlippe im montierten
Zustand der Dichtungseinheit das Montageprofil überragt. Die Dichtlippe dient zur
Dichtung des Spalts zwischen bewegbaren Türflügel und Türrahmen bzw. zwischen bewegbaren
Türflügel und Wandelement. Der Türflügel ist vorzugsweise Teil einer Schiebetür und
somit verschiebbar. Die Dichtlippe überragt die Basis vorzugsweise in einem Winkel,
wobei sich die Dichtlippe seitlich über mindestens einen Teil der Breite des Montageprofils
erstreckt. Vorzugsweise ist die Dichtlippe federnd ausgebildet.
[0021] Vorzugsweise weist die Basis eine erste Anlagefläche zur Anlage an der Tür oder am
Wandelement auf.
[0022] Vorzugsweise ist die Dichtlippe und/oder das Rückhalteelement federnd ausgebildet.
[0023] Die erfindungsgemässe Dichtungseinheit eignet sich insbesondere als Vertikaldichtung
einer Schiebetür. Andere Anwendungen sind jedoch auch möglich.
[0024] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0025] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Schiebetür mit einer Vertikaldichtung;
- Figur 2
- eine Ansicht einer ersten erfindungsgemässen Dichtungseinheit vor einem Türflügel
in Explosionsdarstellung;
- Figur 3
- eine Ansicht der Dichtungseinheit gemäss Figur 2 im montierten Zustand;
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung der Dichtungseinheit und eines Teils eines Türflügels
gemäss Figur 2 vor der Montage;
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung der Dichtungseinheit und eines Teils eines Türflügels
gemäss Figur 4 nach der Montage;
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung der Dichtungseinheit und eines Teils eines Türflügels
in einer zweiten Ausführungsform vor der Montage und
- Figur 7
- eine perspektivische Darstellung der Dichtungseinheit und eines Teils eines Türflügels
gemäss Figur 6 nach der Montage.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0026] Figur 1 zeigt eine typische Schiebetür mit einem Schiebetürflügel F, der mittels
einer Schiebetürführung S in einem Wandelement W verschiebbar angeordnet ist. Die
Schiebetür ist im geschlossenen Zustand dargestellt. Die Öffnungsrichtung ist in Figur
1 mit einem Pfeil dargestellt.
[0027] Am Schiebetürflügel F oder am Wandelement W sind im Bereich beider Längskanten des
Schiebetürflügels F Vertikaldichtungen D angeordnet. Die Position dieser Vertikaldichtungen
ist in der Figur mit einem Pfeil dargestellt. Die Vertikaldichtungen D sind vom Türflügel
F verdeckt und somit nicht sichtbar. Die Vertikaldichtungen D erstrecken sich vorzugsweise
über die gesamte Höhe des Schiebetürflügels F.
[0028] In den Figuren 2 bis 5 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Dichtungseinheit
dargestellt, die sich zur Verwendung in einer Schiebetür gemäss Figur 1 eignet. Die
Figuren 6 und 7 zeigen eine andere Ausführungsform, die sich ebenfalls hierzu eignet.
[0029] Wie in den Figuren 2 und 3 gut erkennbar ist, weist die Dichtungseinheit ein Dichtungsprofil
1, ein Montageprofil 2 und ein Befestigungsmittel, hier in Form mindestens eines Klebebandes
3, auf.
[0030] Das Montageprofil 2 ist vorzugsweise steif ausgebildet. Vorzugsweise besteht es aus
Metall, vorzugsweise aus Aluminium. Vorzugsweise ist es einteilig ausgebildet. Es
weist üblicherweise, jedoch nicht zwingend, einen über die gesamte Länge gleichbleibenden
Querschnitt auf.
[0031] Das Montageprofil 2 weist einen flachen Grundkörper 20 mit einer dem Türflügel F
bzw. dem Wandelement W zugewandten Rückseite 200 auf. Die Rückseite 200 ist vorzugsweise
plan und bildet eine Anlagefläche zur Anlage an das Bauelement aus, an welches das
Montageprofil 2 befestigt werden soll. In diesem Beispiel wird die Rückseite 200 mittels
des Klebebandes 3 in Form eines Doppelklebebandes auf die Fläche des Türflügels F
geklebt.
[0032] Das Montageprofil 2 weist einen den Grundkörper 20 seitlich überragenden Steg 21
auf. Vorzugsweise fluchtet die Oberseite des Stegs 21 mit einer Vorderseite 201 des
Grundkörpers 20. Vorzugsweise ist die Vorderseite 201 plan ausgebildet. Vorzugsweise
verläuft sie parallel zur Rückseite 200.
[0033] Der Steg 21 weist eine geringere Dicke auf als der Grundkörper 20. Er bildet somit
eine zur Rückseite 200 hin offene Ausnehmung 23 aus. Am Ende des Stegs 21 ist vorzugsweise,
jedoch nicht zwingend, eine nach unten ragende Rückhaltenase 22 ausgebildet. Die Rückhaltenase
22 endet beabstandet zur Rückseite 200 des Grundkörpers 20. D.h. ihre Länge ist kleiner
als die Dicke des Grundkörpers 20. Dadurch bildet die Rückhaltenase 22 eine seitliche
Begrenzung für einen oberen Bereich der Ausnehmung 23.
[0034] Der Steg 21 und, falls vorhanden die Rückhaltenase 22, erstrecken sich vorzugsweise
über die gesamte Länge des Montageprofils 2. Das dem Steg 21 gegenüberliegende Ende
des Montageprofils 2 kann beliebig ausgebildet sein.
[0035] Das Dichtungsprofil 1 ist vorzugsweise aus einem elastischen Material gefertigt.
Vorzugsweise besteht es aus Silikon oder aus anderen Elastomeren. Es kann Bereiche
mit unterschiedlichen Shore-Härten oder Bereiche aus unterschiedlich harten Materialien
aufweisen. In anderen Ausführungsformen ist die Shore-Härte überall gleich gross.
Vorzugsweise ist das Dichtungsprofil 1 einteilig ausgebildet. Es weist vorzugsweise
einen über die gesamte Länge gleichbleibenden Querschnitt auf.
[0036] Das Dichtungsprofil 1 ist vorzugsweise gleich lang oder etwas länger als das Montageprofil
2 ausgebildet. Es erstreckt sich somit vorzugsweise mindestens über die gesamte Länge
des Montageprofils 2.
[0037] Da Dichtungsprofil 1 weist eine Basis 11 auf, die vorzugsweise winkelförmig ausgebildet
ist. An der Basis 11, hier an einem Schenkel des Winkels, ist eine Dichtlippe 10 angeformt.
Die Dichtlippe 10 ist über eine Verjüngung 13 federnd mit der Basis 11 verbunden.
Die Verjüngung 13 bildet vorzugsweise ein Gelenk aus.
[0038] Die Dichtlippe 10 erstreckt sich im montierten Zustand der Dichtungseinheit in einem
Winkel von weniger als 90°, vorzugsweise von circa 30° bis 60° und noch bevorzugter
von circa 45°, bezüglich der Rückseite 200 des Montageprofils 2 und somit der Türfläche.
[0039] Die Dichtlippe 10 kann unterschiedlich geformt sein. In diesem Beispiel weist sie
an ihrem freien Ende eine Verdickung auf und ist über ihren übrigen Bereich vorzugsweise
annähernd gleich dick ausgebildet. Sie erstreckt sich über mindestens einen Teil der
Breite des Montageprofils 2.
[0040] In der Basis 1 ist vorzugsweise ein Streckfaden 14 angeordnet, der verhindert, dass
sich das Dichtungsprofil 1 in der Länge zusammenzieht.
[0041] Am anderen Ende der Basis 11, hier am zweiten Winkel, ist ein Rückhalteelement 12
angeformt. In diesem Beispiel ist dies ein ebenfalls schräg nach oben bzw. nach aussen
ragender Schenkel.
[0042] Das Rückhalteelement 12 wird im montierten Zustand in der Ausnehmung 23 des Montageprofils
2 aufgenommen. Dies ist in Figur 3 gut erkennbar. Das Rückhalteelement 12, hier der
Schenkel, weist ein freies Ende auf, das in diesem montierten Zustand an der Innenwand
des Stegs 21 ansteht. Figur 3 gibt die Situation nicht ganz korrekt wieder. Das Rückhalteelement
12 ist in diesem Zustand zusammengedrückt und zwischen Steg 21 und Oberfläche des
Türflügels F bzw. des Wandelements W eingeklemmt.
[0043] Die Unterseite der Basis 11 des Dichtungsprofils 1 ist vorzugsweise flach ausgebildet
und bildet eine erste Anlagefläche 110 zur Auflage auf dem Türflügel F bzw. dem Wandelement
W. Eine dem Rückhalteelement 12 benachbarte Seitenwand der Basis 11 bildet eine zweite
Anlagefläche 111 zur Anlage an die vom Grundkörper 20 gebildete Innenwand der Ausnehmung
23. Das freie Ende der Rückhaltenase 22 des Montageprofils 2 drückt vorzugsweise auf
eine Oberfläche der Basis 1 und presst diese somit gegen den Türflügel F.
[0044] Die Basis 11 weist ferner auf der dem Rückhalteelement 12 gegenüberliegenden Seite
eine schräg zum Türflügel F hin ragende Rippe 15 auf. Diese dient als Abspreizer und
vereinfacht das Einklemmen des Dichtungsprofils 1 mittels des Montageprofils 2.
[0045] In den Figuren 4 und 5 ist erkennbar, wie sich die erfindungsgemässe Dichtungseinheit
an einem Türflügel oder an einer anderen Oberfläche befestigen lässt. Zuerst wird
das doppelseitig klebende Klebeband 3 auf die Oberfläche geklebt. Anschliessend wird
das Rückhalteelement 12 des Dichtungsprofils 1 in die Ausnehmung 23 eingelegt und
gemeinsam mit dem Montageprofil 2 an die Oberfläche gepresst. Dabei wird das Montageprofil
2 angeklebt und das Dichtungsprofil 1 zwischen Oberfläche und Steg 21 des Montageprofils
2 eingeklemmt. Vorzugsweise kontaktiert das Dichtungsprofil 1 das Klebeband 3 nicht.
Das Klebeband 3 kann sich einteilig über die gesamte Länge des Montageprofils 1 erstrecken.
Es kann jedoch auch aus zwei oder mehr getrennten Abschnitten bestehen, die beabstandet
zueinander entlang der Länge des Montageprofils 1 angeordnet sind.
[0046] In den Figuren 6 und 7 ist eine Variante dargestellt. Die Dichtungseinheit ist gleich
ausgebildet wie die in Bezug auf die Figuren 2 bis 5 beschriebene Einheit. Im Gegensatz
zu dieser Einheit wird das Montageprofil 2 jedoch an den Türflügel F bzw. an die Oberfläche
angeschraubt. Hierzu weist das Montageprofil 2 mindestens zwei Durchgangslöcher 24
auf. In der Oberfläche ist ebenfalls ein Loch 5 notwendig. Die Schraube ist in den
Figuren mit dem Bezugszeichen 4 versehen. Vorteilhaft an dieser Ausführungsform ist,
dass sich das Montageprofil 2 einfach entfernen lässt, wenn das Dichtungsprofil ausgewechselt
werden muss. Nachteilig ist jedoch, dass in diesem Fall in der Tür mindestens zwei
Löcher 5 erforderlich sind.
[0047] Die erfindungsgemässe Dichtungseinheit ermöglicht eine Montage einer Dichtung ohne
die Verwendung von Nuten. Sie ermöglicht zudem eine einfache Montage und ein einfaches
Auswechseln von Dichtungen.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Dichtungsprofil |
22 |
Rückhaltenase |
10 |
Dichtlippe |
23 |
Ausnehmung |
11 |
Basis |
24 |
Durchgangsöffnung |
110 |
erste Anlagefläche |
|
|
111 |
zweite Anlagefläche |
3 |
Klebeband |
12 |
Rückhalteelement |
|
|
13 |
Verjüngung |
4 |
Befestigungsschraube |
14 |
Streckfaden |
|
|
15 |
Rippe |
5 |
Loch |
|
|
|
|
2 |
Montageprofil |
F |
Türflügel |
20 |
Grundkörper |
W |
Wandelement |
200 |
Rückseite |
S |
Schiebetürführung |
201 |
Vorderseite |
D |
Vertikaldichtung |
21 |
Steg |
|
|
1. Dichtungseinheit mit einem Montageprofil (2) zur Befestigung der Dichtungseinheit
an einer Tür (F) oder an einem Wandelement (W) und mit einem Dichtungsprofil (1) zur
Dichtung eines Spalts zwischen einem beweglichen Türblatt oder Türflügel (F) und einem
Türrahmen der Tür oder dem Wandelement (W), wobei das Montageprofil (2) eine Rückseite
(200) zur Anlage an der Tür oder am Wandelement aufweist, wobei das Dichtungsprofil
(1) ein Rückhalteelement (12) aufweist und wobei das Montageprofil (2) eine Ausnehmung
(23) zur Aufnahme des Rückhalteelements (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (23) auf einer der Rückseite (200) gegenüberliegenden Vorderseite
(201) des Montageprofils (2) geschlossen ausgebildet ist.
2. Dichtungseinheit nach Anspruch 1, wobei die Ausnehmung (23) zur Rückseite (200) des
Montageprofils (2) hin offen ausgebildet ist.
3. Dichtungseinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Dichtungsprofil (1)
seitlich aus dem Montageprofil (2) herausragt.
4. Dichtungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Dichtungsprofil (1) mittels
des Montageprofils (2) zwischen Montageprofil (2) und der Tür bzw. Wandelement einklemmbar
ist.
5. Dichtungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Montageprofil (2) ein
bewegliches Verschlusselement aufweist um die Ausnehmung zur Rückseite (200) des Montageprofils
(2) hin zu verschliessen.
6. Dichtungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Montageprofil (2) einen
flachen Grundkörper (20) und einen seitlich am Grundkörper (20) angeordneten Steg
(21) aufweist, wobei der Steg (21) eine geringere Dicke aufweist als der Grundkörper
(20).
7. Dichtungseinheit nach Anspruch 6, wobei der Steg (21) eine zur Rückseite (200) des
Montageprofils (2) hin gerichtete Rückhaltenase (22) aufweist, wobei die Rückhaltenase
(22) beabstandet zur Rückseite (200) endet.
8. Dichtungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Dichtungsprofil (1) eine
Basis (11) aufweist, an der eine Dichtlippe (10) und das Rückhalteelement (12) angeordnet
ist, wobei die Dichtlippe (10) im montierten Zustand der Dichtungseinheit das Montageprofil
(2) überragt.
9. Dichtungseinheit nach Anspruch 8, wobei die Basis (11) eine erste Anlagefläche (110)
zur Anlage an der Tür oder am Wandelement aufweist.
10. Dichtungseinheit nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei die Dichtlippe (10) und/oder
das Rückhalteelement (12) federnd ausgebildet.
11. Tür, insbesondere Schiebetür, mit einer Dichtungseinheit gemäss einem der Ansprüche
1 bis 10.