[0001] Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Luftdurchlass eines Gebäudes,
- wobei der Luftdurchlass zur Umgebung des Gebäudes hin eine Außenöffnung und zum Inneren
des Gebäudes hin eine Innenöffnung aufweist,
- wobei der Luftdurchlass einen sich von der Außenöffnung zur Innenöffnung erstreckenden
Luftkanal aufweist, so dass Luft an der Außenöffnung in den Luftkanal einströmen und
an der Innenöffnung aus dem Luftkanal ausströmen kann oder umgekehrt an der Innenöffnung
in den Luftkanal einströmen und an der Außenöffnung aus dem Luftkanal ausströmen kann,
- wobei der Luftdurchlass zur Regelung und Begrenzung der den Luftkanal durchströmenden
Luft eine um eine Schwenkachse schwenkbare Klappe aufweist, so dass die Klappe zwischen
einer Offenstellung und einer Schließstellung verschwenkbar ist,
- wobei ein wirksamer Querschnitt des Luftkanals in der Offenstellung der Klappe maximal
ist und in der Schließstellung der Klappe minimal ist,
- wobei der Luftdurchlass ein Element aufweist, das mit einem feststehenden Element
des Luftdurchlasses und der Klappe verbunden ist und einer Schwenkbewegung der Klappe
unabhängig von der aktuellen Stellung der Klappe in beide Schwenkrichtungen jeweils
einen Widerstand gegen die jeweilige Schwenkbewegung entgegensetzt.
[0002] Ein derartiger Luftdurchlass ist bekannt. Rein beispielhaft kann auf die
JP 2002-089 914 A verwiesen werden.
[0003] Der Einsatz wärmedämmender Fensterelemente mit hoher Fugendichtigkeit führt - insbesondere
im Herbst und im Winter - oftmals dazu, dass sich in geschlossenen Räumen Schimmel
bildet, sofern nicht anderweitig eine hinreichende Belüftung der Räume gewährleistet
wird. Im Stand der Technik sind daher verschiedene Lösungen bekannt, um eine Zwangslüftung
zu gewährleisten. Hierbei stellt sich stets das Problem, dass sich bei höheren Druckunterschieden
zwischen den beiden Seiten des Fensterelements ein hoher Energieverlust und subjektiv
als unangenehm empfundene Zugerscheinungen ergeben.
[0004] Aus diesem Grund wird oftmals ein Luftdurchlass verwendet. Der Luftdurchlass ist
oftmals als eigenständiges Bauteil ausgebildet, das - insbesondere im Bereich eines
Fensterfalzes - in ein Fenster oder eine Tür eingebaut oder an ein Fenster oder eine
Tür angebaut werden kann. Mittels eines derartigen Luftdurchlasses werden die Energieverluste
und die Zugerscheinungen begrenzt.
[0005] Derartige Lösungen arbeiten im wesentlichen zufriedenstellend. Es stellt sich jedoch
in der Praxis das Problem, dass ein Klappern oder andersartige Geräusche auftreten,
wenn die Druckdifferenz zwischen Außenseite und Innenseite des Gebäudes in einem bestimmten
Bereich liegt. Auch können derartige Geräusche sich bei öfters ändernden Druckverhältnissen
einstellen. Derartige Geräusche werden oftmals als störend empfunden.
[0006] Bei der aus der
JP 2002-089 914 A bekannten Lösung können derartige Klappergeräusche vermieden werden.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Möglichkeiten zu schaffen,
mittels derer derartige Geräusche - so wie bei der
JP 2002-089 914 auch - reduziert oder sogar vermieden werden können, ohne die eigentlich zuverlässige
Funktion des Luftdurchlasses und der Klappe zu beeinträchtigen, wobei gleichzeitig
eine erheblich einfachere Konstruktion geschaffen werden soll.
[0008] Die Aufgabe wird durch einen Luftdurchlass mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Luftdurchlasses sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche
2 bis 12.
[0009] Erfindungsgemäß wird ein Luftdurchlass der eingangs genannten Art dadurch ausgestaltet,
dass das Element als plastisch verformbare Masse ausgebildet ist. Es ist möglich,
dass der Widerstand nur dann wirkt, wenn die Klappe tatsächlich eine Schwenkbewegung
ausführt. Es ist jedoch - im Einzelfall alternativ, im Regelfall zusätzlich - ebenso
möglich, dass der Widerstand wirkt, wenn auf die Klappe zwar eine die Schwenkbewegung
treibende äußere Kraft wirkt, diese Kraft aber nicht groß genug ist, um den Widerstand
der verformbaren Masse zu überwinden.
[0010] Der Umstand, dass die plastisch verformbare Masse einer Schwenkbewegung der Klappe
unabhängig von der aktuellen Stellung der Klappe in beide Schwenkrichtungen jeweils
einen Widerstand gegen die jeweilige Bewegung entgegensetzt, stellt einen wichtigen
Unterschied zu einer elastischen Verformung dar, bei welcher nach einer vorherigen
Auslenkung der Klappe aus einer Ruhestellung bei einer Überführung zurück in die Ruhestellung
eine rücktreibende Kraft wirkt, so dass diese Kraft, ausgehend von der ausgelenkten
Stellung, eine Schwenkbewegung auf die Ruhestellung zu unterstützt.
[0011] Ein derartiger Widerstand, der stets gegen die jeweilige Schwenkbewegung gerichtet
ist, kann insbesondere durch eine plastisch verformbare Masse erreicht werden. Eine
plastisch verformbare Masse ist eine Masse, die einerseits eine Eigenstabilität aufweist,
so dass zu ihrem Verformen zusätzlich zur durch die eigene Masse hervorgerufene Gewichtskraft
eine weitere, von außen auf die Masse einwirkende Kraft erforderlich ist. Andererseits
ist natürlich erforderlich, dass die plastisch verformbare Masse plastisch verformbar
ist, nach dem Verformen also ihre neue Gestalt beibehält, bis von außen erneut eine
Kraft auf die Masse einwirkt. Weiterhin erfolgt in aller Regel vor dem plastischen
Verformen ein (wenn auch nur sehr geringfügiges) elastisches Verformen.
[0012] Der Widerstand kann insbesondere unabhängig von der Drehgeschwindigkeit sein. Weiterhin
tritt eine plastische Verformung nur auf, wenn eine (materialabhängige) Fließgrenze
zumindest temporär überschritten wird.
[0013] In der Regel wird die Luft den Luftkanal aufgrund einer Druckdifferenz zwischen der
Umgebung des Gebäudes und dem Inneren des Gebäudes von selbst durchströmen. Eine Zwangsförderung
durch einen Ventilator oder ein Gebläse soll aber nicht ausgeschlossen sein und liegt
ebenfalls im Bereich der vorliegenden Erfindung.
[0014] Es ist möglich, dass die Klappe durch eine Bedienperson gesteuert wird, sei es manuell,
sei es durch einen Aktor. Alternativ ist es möglich, dass mittels eines Sensors ein
Zustand in der Umgebung des Sensors erfasst wird und eine Steuereinrichtung einen
Aktor in Abhängigkeit von dem mittels des Sensors erfassten Zustand ansteuert. Der
erfasste Zustand kann beispielsweise die Luftfeuchtigkeit, der Luftdruck oder ein
anderer Zustand sein. Der Sensor kann nach Bedarf innerhalb oder außerhalb des Gebäudes
angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Klappe jedoch selbstgesteuert. In diesem Fall
stellt die Klappe ihre Öffnungsstellung eigenständig in Abhängigkeit von dem den Luftkanal
durchströmenden Luftstrom ein. Die Klappe reagiert also ganz von selbst auf die Luftströmung
und die Druckdifferenz zwischen der Außenöffnung und der Innenöffnung.
[0015] Vorzugsweise liegt die Klappe in der Offenstellung und/oder in der Schließstellung
an einem Anschlag an. Der Kontakt der Klappe mit dem Anschlag kann ein Punktkontakt
oder ein Linienkontakt sein. Sofern zur Vermeidung oder Reduzierung von Geräuschen
beim Anschlagen der Klappe an dem Anschlag erforderlich, können der Anschlag und/oder
die Klappe in ihrem jeweiligen Kontaktbereich elastisch ausgebildet sein oder mit
einer elastischen Schicht versehen sein.
[0016] Es ist möglich, dass die Klappe den Luftkanal in der Schließstellung nur teilweise
verschließt, so dass auch dann, wenn die Klappe sich in ihrer Schließstellung befindet,
ein Restluftstrom erhalten bleibt. Vorzugsweise jedoch ist der wirksame Querschnitt
in der Schließstellung der Klappe Null.
[0017] Die Anordnung der plastisch verformbaren Masse kann nach Bedarf sein. Als besonders
vorteilhaft hat es sich in Versuchen erwiesen, wenn die plastisch verformbare Masse
im Bereich der Schwenkachse der Klappe angeordnet ist.
[0018] Wenn die Klappe - beispielsweise an ihren in Richtung der Schwenkachse gesehen gegenüberliegenden
Enden - in Lagern gelagert ist, kann die plastisch verformbare Masse insbesondere
im Bereich der Lager und/oder entlang der Schwenkachse außerhalb der Lager angeordnet
sein.
[0019] Wenn alternativ die Klappe mit dem feststehenden Element über ein die Schwenkachse
bildendes Filmscharnier verbunden ist, weist in Richtung der Schwenkachse gesehen
das Filmscharnier eine Scharnierlänge und die plastisch verformbare Masse eine Massenlänge
auf. In diesem Fall ist vorzugsweise die Massenlänge kleiner als die Scharnierlänge
(beispielsweise 50 %, meist maximal 20 % der Scharnierlänge, oftmals auch nur 10 %
oder weniger der Scharnierlänge). Die plastisch verformbare Masse ist, bezogen auf
die Länge des Filmscharniers, also nur punktuell angeordnet. Diese Ausgestaltung bietet
konstruktive Vorteile.
[0020] Beispielsweise kann sich das Filmscharnier zwar über gesamte Länge erstrecken, die
plastisch verformbare Masse aber nur punktuell aufgebracht sein. Alternativ ist es
möglich, dass das Filmscharnier sich nur über eine Teillänge erstreckt und die plastisch
verformbare Masse sich in denjenigen Bereichen befindet, in denen sich das Filmscharnier
nicht befindet. Nach Bedarf kann weiterhin eine einfache oder eine mehrfache Unterteilung
des Filmscharniers erfolgen und kann die plastisch verformbare Masse in einer oder
in mehreren der Lücken zwischen den einzelnen Abschnitten des Filmscharniers angeordnet
sein.
[0021] Am zuverlässigsten ist die plastisch verformbare Masse geschützt, wenn sie in einem
unzugänglichen Bereich des Luftdurchlasses angeordnet ist. In manchen Fällen ist dies
jedoch nicht möglich. In derartigen Fällen ist die plastisch verformbare Masse - zumindest
vor der Montage - von außen optisch sichtbar und mechanisch zugänglich. Insbesondere
in einem derartigen Fall ist bevorzugt, wenn die plastisch verformbare Masse zum Schutz
vor einem versehentlichen Wegwischen im Bereich des feststehenden Elements und/oder
im Bereich der Klappe von einem Vorsprung umgeben ist.
[0022] Die verformbare Masse kann nach Bedarf bestimmt sein, sofern sie die erforderlichen
Eigenschaften aufweist. Insbesondere muss die verformbare Masse ihre die Verformung
charakterisierenden Eigenschaften für längere Zeit - mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte
- beibehalten. Auch muss die verformbare Masse gegen Licht und UV-Strahlung beständig
sein, auch gegen Wasser, Luftfeuchtigkeit, Luft und andere übliche Umwelteinflüsse
(einschließlich Temperaturschwankungen im üblichen Rahmen, beispielsweise zwischen
-20 °C oder -30 °C und +50 °C oder +70 °C). Weiterhin muss sie an dem feststehenden
Element des Luftkanals und der Klappe fest haften, darf sich also im Laufe der Zeit
nicht von dem feststehenden Element des Luftkanals und der Klappe lösen, und zwar
obwohl die Klappe sich immer wieder bewegt. Auch muss sie trotz der Bewegung ihre
die Verformung charakterisierenden Eigenschaften beibehalten.
[0023] Beispielsweise kann die verformbare Masse aus Knetmasse bestehen, gelartig ausgebildet
sein oder lehmartig ausgebildet sein. Auch eine andersartige Ausbildung ist möglich,
beispielsweise kann die verformbare Masse aus Fensterkitt, "plastic fermit" (Produktname)
oder "Teroson" (Produktname) bestehen.
[0024] Es ist möglich, dass der Luftdurchlass als eigenständiges, vormontiertes Bauteil
ausgebildet ist. In diesem Fall kann der Luftdurchlass nach Bedarf beispielsweise
in einer Mauer des Gebäudes, in oder an einem Blendrahmen oder in oder an einem Flügelrahmen
eines Fensters oder einer Tür des Gebäudes oder in einem Fensterfalz zwischen dem
Blendrahmen und dem Flügelrahmen eines Fensters oder einer Tür des Gebäudes angeordnet
sein. Auch ist eine Anordnung im Glasfalz oder in oder an einem Verbreiterungsprofil
oder zwischen dem Fenster/der Tür und dem Bauanschluss möglich.
[0025] Alternativ ist es möglich, dass das feststehende Element, die schwenkbare Klappe,
ein die Schwenkachse realisierendes Element des Luftdurchlasses und die verformbare
Masse zu einem eigenständigen, vormontierten Bauteil zusammengefasst sind. In diesem
Fall kann dieses Bauteil beispielsweise im oder am Blendrahmen oder im oder am Flügelrahmen
eines Fensters oder einer Tür angeordnet sein und der Luftkanal an mindestens einer
Seite durch den Flügelrahmen oder den Blendrahmen begrenzt sein. Die Seite des Luftkanals
die durch den Blendrahmen oder den Flügelrahmen begrenzt ist, kann insbesondere diejenige
Seite sein oder umfassen, zu der hin die Klappe verschwenkt wird, wenn sie in ihre
Schließstellung überführt wird. Auch ist eine Anordnung im Glasfalz oder in oder an
einem Verbreiterungsprofil oder zwischen dem Fenster/der Tür und dem Bauanschluss
möglich.
[0026] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen in schematischer
Prinzipdarstellung:
- FIG 1
- eine Außenwand mit einem Luftdurchlass,
- FIG 2
- eine modifizierte Darstellung von FIG 1,
- FIG 3
- eine perspektivische Darstellung einer Klappe und deren Lagerung,
- FIG 4
- ein feststehendes Element und eine Klappe von vorne,
- FIG 5
- das feststehende Element und die Klappe von FIG 4 in einem Schnitt längs einer Linie
V-V in FIG 4,
- FIG 6
- eine perspektivische Darstellung eines Details der FIG 4 und 5,
- FIG 7
- eine Fassade eines Gebäudes,
- FIG 8
- einen möglichen Schnitt durch das Fensterelement von FIG 7 entlang einer Linie VIII-VIII
in FIG 7,
- FIG 9
- einen möglichen Schnitt durch das Fensterelement von FIG 7 längs einer Linie IX-IX
in FIG 7,
- FIG 10
- einen alternativen möglichen Schnitt durch das Fensterelement von FIG 7 entlang der
Linie VIII-VIII in FIG 7 und
- FIG 11
- ein Detail von FIG 10.
[0027] Gemäß den FIG 1 und 2 weist ein Gebäude - dargestellt ist von dem Gebäude nur ein
Teil einer Außenwand 1 - einen Luftdurchlass 2 auf. Der Luftdurchlass 2 von FIG 1
ist ein eigenständiges, vormontiertes Bauteil, das vorliegend unmittelbar in einer
Mauer des Gebäudes angeordnet ist. Sowohl die Ausgestaltung als eigenständiges Bauteil
als auch die Anordnung unmittelbar in einer Mauer des Gebäudes sind jedoch nicht zwingend
erforderlich. Dies wird aus späteren Ausführungen noch ersichtlich werden.
[0028] Der Luftdurchlass 2 weist zur Umgebung des Gebäudes hin eine Außenöffnung 3 auf.
Zum Inneren des Gebäudes hin weist der Luftdurchlass eine Innenöffnung 4 auf. Von
der Außenöffnung 3 zur Innenöffnung 4 erstreckt sich ein Luftkanal 5. Dadurch kann
Luft an der Außenöffnung 3 in den Luftkanal 5 einströmen und an der Innenöffnung 4
aus dem Luftkanal 5 ausströmen. Die entsprechende Luftströmung ist in FIG 1 durch
entsprechende Pfeile angedeutet. Umgekehrt ist es prinzipiell ebenso möglich, dass
die Luft an der Innenöffnung 4 in den Luftkanal 5 einströmt und an der Außenöffnung
3 aus dem Luftkanal 5 ausströmt.
[0029] Zur Regelung und Begrenzung der Luft, die den Luftkanal 5 durchströmt, weist der
Luftdurchlass 2 eine Klappe 6 auf. Die Klappe 6 ist derart gelagert, dass sie um eine
Schwenkachse 7 schwenkbar ist. Insbesondere kann die Klappe 6 zwischen einer Offenstellung,
in welcher ein wirksamer Querschnitt des Luftkanals 5 maximal ist, und einer Schließstellung,
in welcher der wirksame Querschnitt des Luftkanals 5 minimal ist, verschwenkt werden.
FIG 1 zeigt die Klappe 6 in ihrer Offenstellung, FIG 2 in ihrer Schließstellung.
[0030] Der Luftdurchlass 2 weist eine plastisch verformbare Masse 8 auf. Die plastisch verformbare
Masse 8 ist mit einem feststehenden Element 9 des Luftdurchlasses 2 und der Klappe
6 verbunden. Das feststehende Element 9 kann beispielsweise eine den Luftkanal 5 begrenzende
Wand oder ein Teil einer derartigen Wand sein. Aufgrund der Verbindung sowohl mit
dem feststehenden Element 9 als auch der Klappe 6 wird somit die verformbare Masse
8 bei einem Verschwenken der Klappe 6 verformt. Die plastisch verformbare Masse 8
setzt einer Schwenkbewegung der Klappe 6 einen Widerstand entgegen. Dies gilt unabhängig
von der aktuellen Stellung der Klappe 6 und unabhängig von der Schwenkrichtung. Dies
gilt weiterhin zumindest dann, wenn die Klappe 6 - außer bei einer ganz minimalen,
völlig vernachlässigbaren Bewegung - tatsächlich eine Schwenkbewegung ausführt. Es
kann weiterhin auch dann gelten, wenn auf die Klappe 6 zwar eine die Schwenkbewegung
treibende äußere Kraft wirkt, diese Kraft aber nicht groß genug ist, um den Widerstand
der plastisch verformbaren Masse 8 zu überwinden.
[0031] Der Luftdurchlass 2 dient oftmals der automatisch geregelten Zwangsbelüftung des
Gebäudes. Insbesondere in diesem Fall stellt die Klappe 6 ihre Öffnungsstellung eigenständig
in Abhängigkeit von dem den Luftkanal 5 durchströmenden Luftstrom ein. Beispielsweise
kann die Klappe 6 entsprechend der Darstellung in den FIG 1 und 2 bei einem geringen
Luftstrom aufgrund ihrer Schwerkraft vertikal nach unten hängen. Diese Stellung entspricht
der Offenstellung. Bei einer stärkeren Luftströmung - angedeutet in FIG 2 durch einen
stärkeren Pfeil - wird die Klappe 6 durch den Luftstrom aus der Vertikalen ausgelenkt.
Die Auslenkung kann so stark sein, dass die Klappe 6 in ihre Schließstellung (FIG
2) überführt wird.
[0032] Analoge Ausgestaltungen sind auch dann möglich, wenn auf die Klappe 6 mittels einer
Federeinrichtung (nicht dargestellt) eine Kraft ausgeübt wird, mittels derer die Klappe
6 mit einer rücktreibenden Kraft auf die Offenstellung zu beaufschlagt wird. Diese
Ausgestaltung weist insbesondere den Vorteil auf, dass der Luftdurchlass 2 in beliebiger
Orientierung in der Mauer angeordnet werden kann.
[0033] Entsprechend der Darstellung in den FIG 1 und 2 liegt die Klappe 6 in der Schließstellung
an einem Anschlag 10 an. In der Offenstellung kann dies zwar ebenfalls der Fall sein.
In der Ausgestaltung der FIG 1 und 2 ist dies jedoch nicht realisiert. Weiterhin verschließt
die Klappe 6 in der Schließstellung den Luftkanal 5 vollständig. Der wirksame Querschnitt
ist also auf Null reduziert. Alternativ könnte ein von Null verschiedener wirksamer
Querschnitt erhalten bleiben. Beispielsweise kann die Klappe 6 selbst eine Ausnehmung
aufweisen, durch die ein verbleibender Luftstrom strömen kann.
[0034] Die genaue Konsistenz der plastisch verformbaren Masse 8 kann nach Bedarf bestimmt
sein. Derzeit ist als plastisch verformbare Masse 8 Knetmasse bevorzugt. Die plastisch
verformbare Masse 8 kann alternativ aber auch gelartig oder lehmartig ausgebildet
sein. Auch eine andersartige Ausbildung ist möglich. Beispielsweise kann die verformbare
Masse aus Fensterkitt, "plastic fermit" (Produktname) oder "Teroson" (Produktname)
bestehen. Auch das Aufbringen der plastisch verformbaren Masse 8 kann nach Bedarf
erfolgen. Beispielsweise kann die plastisch verformbare Masse 8 über eine Düse ausgepresst
und appliziert werden. Soweit erforderlich, kann die plastisch verformbare Masse 8
vor dem Auspressen erwärmt werden. Auch die Anordnung der plastisch verformbaren Masse
8 kann nach Bedarf sein. Vorzugsweise ist sie entsprechend der Darstellung in den
FIG 1 und 2 im Bereich der Schwenkachse 7 der Klappe 6 angeordnet.
[0035] Beispielsweise kann die Klappe 6 entsprechend der Darstellung in FIG 3 Zapfen 11
aufweisen, mit denen die Klappe 6 in Lagern 12 gelagert ist. Die Lager 12 sind in
diesem Fall Bestandteil des feststehenden Elements 9. Die Lager 12 sind gemäß FIG
3 in Richtung der Schwenkachse 7 gesehen an gegenüberliegenden Enden der Klappe 6
angeordnet. Sie könnten aber auch an einer anderen Stelle angeordnet sein. Im Falle
der Ausgestaltung von FIG 3 kann die plastisch verformbare Masse 8 insbesondere im
Bereich der Lager 12 angeordnet (appliziert) sein. Alternativ oder zusätzlich kann
die plastisch verformbare Masse 8 - in FIG 3 nicht dargestellt - entlang der Schwenkachse
7 außerhalb der Lager 12 bzw. der Zapfen 11 angeordnet sein.
[0036] Alternativ kann die Klappe 6 entsprechend der Darstellung in den FIG 4 und 5 mit
dem feststehenden Element 9 über ein Filmscharnier 13 verbunden sein. Das Filmscharnier
13 bildet in diesem Fall die Schwenkachse 7. Das Filmscharnier 13 erstreckt sich in
Richtung der Schwenkachse 7. In dieser Richtung gesehen weist das Filmscharnier 13
eine Länge L1 auf, nachfolgend als Scharnierlänge L1 bezeichnet. In derselben Richtung
gesehen weist die plastisch verformbare Masse 8 eine Länge L2 auf, nachfolgend als
Massenlänge L2 bezeichnet. Die Massenlänge L2 kann nach Bedarf sein. Sie kann insbesondere
so groß wie die Scharnierlänge L1 sein oder nur geringfügig kleiner als die Scharnierlänge
L1 sein. Oftmals ist es jedoch völlig ausreichend, wenn die Massenlänge L2 in nennenswertem
Umfang kleiner als die Scharnierlänge L1 ist. Der Begriff "in nennenswertem Umfang
kleiner" wird im Sinne eines Faktors 2 verwendet. Um "in nennenswertem Umfang kleiner"
zu sein, darf die Massenlänge L2 also maximal bei 50 % der Scharnierlänge L1 liegen.
[0037] Es ist möglich, dass die plastisch verformbare Masse 8 ohne jeglichen Schutz vor
einem versehentlichen Wegwischen appliziert wird. Vorzugsweise ist jedoch ein derartiger
Schutz vorhanden. Beispielsweise kann entsprechend der Darstellung in den FIG 4 bis
6 die plastisch verformbare Masse 8 im Bereich des feststehenden Elements 9 und/oder
im Bereich der Klappe 6 von einem Vorsprung 14 umgeben sein. Diese Ausgestaltung ist
auch bei einer Lagerung von Zapfen 11 in Lagern 12 (vergleiche FIG 3) möglich, auch
wenn dies dort nicht mit dargestellt ist.
[0038] Die Klappe 6 kann entsprechend der Darstellung in den FIG 4 und 5 - dies gilt gegebenenfalls
auch für die Klappe 6 der Ausgestaltung von FIG 3 - an ihrem von der Schwenkachse
7 entfernten Ende eine gezahnte Struktur aufweisen. Die Zähne 15 der Struktur erstrecken
sich in diesem Fall innerhalb der durch die Klappe 6 definierten Ebene orthogonal
zur Schwenkachse 7, also von der Schwenkachse 7 weg. Die Zähne 15 können weiterhin
an ihren von der Schwenkachse 7 entfernten Enden Ausläufer 16 aufweisen. Die Ausläufer
16 sind in diesem Fall tangential zur Schwenkachse 7 orientiert. Diese beiden Ausgestaltungen
können in manchen Verwendungsfällen von Vorteil sein.
[0039] Obenstehend wurden in Verbindung mit den FIG 1 bis 6 verschiedene Ausgestaltungen
eines Luftdurchlasses 2 erläutert, bei welcher der Luftdurchlass 2 in einer Mauer
eines Gebäudes angeordnet ist. Es sind aber auch andere Ausgestaltungen möglich. Hierbei
wird nachstehend zunächst in Verbindung mit den FIG 7 bis 9 eine Ausgestaltung erläutert,
bei welcher der Luftauslass 2 - analog zu den Ausgestaltungen der FIG 1 bis 6 - als
eigenständiges, vormontiertes Bauteil ausgebildet ist. Sodann wird in Verbindung mit
den FIG 7, 10 und 11 eine Ausgestaltung erläutert, bei welcher zwar weiterhin ein
eigenständiges, vormontiertes Bauteil vorhanden ist, dieses Bauteil als solches aber
noch nicht den vollständigen Luftdurchlass 2 bildet, sondern erst mit weiteren Bestandteilen
den Luftdurchlass 2 ergibt.
[0040] Entsprechend der Darstellung in FIG 7 weist eine Fassade 17 eines Gebäudes in aller
Regel (mindestens) ein Fensterelement 18 auf. Das Fensterelement 18 kann alternativ
als Fenster im engeren Sinne oder als Tür ausgebildet sein. Das Fensterelement 18
kann beispielsweise aus Holz, Aluminium oder Kunststoff bestehen. Das Fensterelement
18 weist einen Blendrahmen 19 auf, mittels dessen das Fensterelement 18 im Mauerwerk
des Gebäudes befestigt ist. Das Fensterelement 18 weist weiterhin einen Flügelrahmen
20 auf, der am Blendrahmen 19 befestigt ist. In der Regel kann das Fensterelement
18 geöffnet werden. In diesem Fall beziehen sich die nachfolgenden Aussagen stets
auf den geschlossenen Zustand des Fensterelements 18. Alternativ ist es möglich, dass
das Fensterelement 18 nicht geöffnet werden kann. In diesem Fall ist das Fensterelement
18 stets geschlossen. In diesem Fall beziehen sich daher die nachfolgenden Aussagen
zwangsläufig auf den geschlossenen Zustand des Fensterelements 18.
[0041] FIG 8 zeigt einen möglichen Schnitt durch das Fensterelement 18 von FIG 7 für den
Fall, dass das Fensterelement 18 ein Holzfenster ist. Gemäß FIG 8 weist der Blendrahmen
19 in diesem Fall einen Stufenfalz 21 auf. Weiterhin ist in diesem Fall im Flügelrahmen
20 eine Dichtung 22 angeordnet. Bei geschlossenem Fensterelement 18 liegt die Dichtung
22 entsprechend der Darstellung in FIG 8 am Stufenfalz 21 an.
[0042] Der Stufenfalz 21 ist (im wesentlichen) umlaufend ausgebildet. In einem bestimmten
Abschnitt 23 (siehe FIG 7) weist der Stufenfalz 21 jedoch eine Ausnehmung auf. Die
Ausnehmung kann beispielsweise durch Fräsen in den Stufenfalz 21 eingebracht worden
sein. Die Länge des Abschnitts 23 kann nach Bedarf bestimmt sein. In dem Abschnitt
23 ist gemäß FIG 9 als Ersatz für den Stufenfalz 21 ein vormontiertes Bauelement 24
angeordnet. Das vormontierte Bauelement 24 kann beispielsweise an den Blendrahmen
19 angeschraubt sein. Alternativ kann es beispielsweise an den Blendrahmen 19 angeklebt
sein. Auch andere Arten der Befestigung sind möglich.
[0043] In der Regel befindet sich der Abschnitt 23 an der Oberseite des Fensterelements
18. Demzufolge ist das vormontierte Bauelement 24 im Regelfall an der Oberseite des
Fensterelements 18 angeordnet. Dies ist jedoch nicht zwingend.
[0044] Das vormontierte Bauelement 24 kann vom Ansatz her so ausgebildet sein, wie dies
in der
EP 3 165 701 A1 ausführlich erläutert ist. Insbesondere kann das vormontierte Bauelement 24 als hohler
Kasten ausgebildet sein, in dessen Inneren an einem Anlenkpunkt 25 eine Klappe 26
schwenkbar gelagert ist. Die Klappe 26 von FIG 9 bildet eine Klappe 6 im Sinne der
vorliegenden Erfindung, der Anlenkpunkt 25 eine Schwenkachse 7. Der Kasten als solcher
umfasst ein feststehendes Element 9 des Luftdurchlasses 2. Bei dem vormontierten Bauelement
24 - das als solches aus der
EP 3 165 701 A1 bekannt ist - muss somit lediglich die plastisch verformbare Masse 8 ergänzt werden,
um das vormontierte Bauelement 24 von einem "normalen" Luftdurchlass, wie er aus dem
Stand der Technik bekannt ist, zu einem erfindungsgemäßen Luftdurchlass 2 zu modifizieren.
Die plastisch verformbare Masse 8 kann - wie zuvor - aus Knetmasse bestehen. Die plastisch
verformbare Masse 8 kann - siehe die vorstehenden Ausführungen - alternativ aber auch
andersartig ausgebildet sein.
[0045] Bei der Ausgestaltung gemäß den FIG 7 bis 9 ist also das vormontierte Bauelement
24, welches den Luftdurchlass 2 bildet, nicht direkt in einer Mauer des Gebäudes angeordnet,
sondern im Blendrahmen 19 angeordnet. Der guten Ordnung halber sei ferner erwähnt,
dass - eine entsprechende Ausgestaltung des Fensterelements 18 vorausgesetzt - alternativ
zu einer Anordnung im Blendrahmen 19 auch eine Anordnung im Flügelrahmen 20 möglich
ist. Auch eine Anordnung in einem Fensterfalz zwischen dem Blendrahmen 19 und dem
Flügelrahmen 20 ist möglich. Auch andere Stellen sind möglich. Beispielsweise kann
das Bauelement 24 auch an (im Gegensatz zu "in") dem Blendrahmen 19 oder dem Flügelrahmen
20 angeordnet sein oder im Glasfalz oder in oder an einem Verbreiterungsprofil oder
zwischen dem Fenster/der Tür und dem Bauanschluss angeordnet sein.
[0046] Auch bei einem derartigen vormontierten Bauelement 24 bzw. Luftdurchlass 2 können
die obenstehend in Verbindung mit den FIG 1 bis 6 erläuterten erfindungsgemäßen Ausgestaltungen
realisiert sein. Es ist also möglich, dass
- die Klappe 6 ihre Öffnungsstellung eigenständig in Abhängigkeit von dem den Luftkanal
5 durchströmenden Luftstrom einstellt,
- die Klappe 6 in der Offenstellung und/oder in der Schließstellung an einem Anschlag
10 anliegt,
- der wirksame Querschnitt in der Schließstellung der Klappe 6 Null ist,
- die plastisch verformbare Masse 8 im Bereich der Schwenkachse 7 angeordnet ist und/oder
- die plastisch verformbare Masse 8 im Bereich des feststehenden Elements 9 und/oder
im Bereich der Klappe 6 von einem Vorsprung 14 umgeben ist.
[0047] Im Falle der Lagerung der Klappe 6 in Lagern 12 kann die verformbare Masse 8 im Bereich
der Lager 12 oder entlang der Schwenkachse 7 außerhalb der Lager 12 bzw. der Zapfen
11 angeordnet sein. Im Falle der Verbindung der Klappe 6 mit dem feststehenden Element
9 über ein Filmscharnier 13 kann die Massenlänge L2 in nennenswertem Umfang kleiner
als die Scharnierlänge L1 sein. Aufgrund des Umstands, dass bei der Ausgestaltung
gemäß den FIG 7 bis 9 die plastisch verformbare Masse 8 innerhalb des vormontierten
Bauelements 24 angeordnet ist, sind weiterhin die Vorsprünge 14 zwar nicht erforderlich.
Es ist aber dennoch möglich, sie vorzusehen.
[0048] FIG 10 zeigt einen möglichen Schnitt durch das Fensterelement 18 von FIG 7 für den
Fall, dass das Fensterelement 18 ein Kunststofffenster ist. Gemäß FIG 10 weist der
Blendrahmen 19 in diesem Fall eine Abschlussfläche 27 auf. Die Abschlussfläche 27
ist dem Flügelrahmen 20 zugewandt, d.h. derjenigen Seite, nach der im Falle eines
öffenbaren Fensterelements 18 das Fensterelement 18 hin geöffnet wird bzw. von der
aus im Falle eines nicht öffenbaren Fensterelements 18 der Flügelrahmen 20 in den
Blendrahmen 19 eingesetzt ist.
[0049] Der Flügelrahmen 20 liegt an der Abschlussfläche 27 an. Zwischen Flügelrahmen 20
und Blendrahmen 19 bildet sich hierbei ein Spalt aus. Der Flügelrahmen 20 weist weiterhin
eine Aufnahmenut 28 auf. Die Aufnahmenut 28 dient der Aufnahme von (nicht dargestellten)
Beschlagelementen wie beispielsweise Haltezapfen. Schließlich weist der Flügelrahmen
20 einen Kontaktbereich 29 auf. Der Kontaktbereich 29 ist derjenige Bereich des Flügelrahmens
20, der den Blendrahmen 19 übergreift.
[0050] Das Fensterelement 18 weist gemäß den FIG 10 und 11 weiterhin ein vormontiertes Bauelement
30 auf. Mittels des vormontierten Bauelements 30 wird ein Luftstrom geregelt. Der
Luftstrom strömt von außen in einen Fensterfalz 31 und von dort durch den Spalt zwischen
Flügelrahmen 20 und Blendrahmen 19. Er kann auch in umgekehrter Richtung strömen.
Der Fensterfalz 31 ist durch den von Flügelrahmen 20 und Blendrahmen 19 gebildeten
Hohlraum definiert.
[0051] In den Blendrahmen 19 ist auf der vom Kontaktbereich 29 abgewandten Seite des Fensterfalzes
31 eine Dichtung 32 eingesetzt. Um ein Einströmen der Luft in den Fensterfalz 31 zu
ermöglichen, ist beispielsweise jedoch die Dichtung 32 über einen Teilbereich entfernt,
beispielsweise über einen Bereich von jeweils 15-20 cm im linken und im rechten Seitenbereich
des Blendrahmens 19. Alternativ oder zusätzlich kann der Blendrahmen 19 Durchbrechungen
aufweisen, so dass die Luft in den Fensterfalz 31 einströmen kann. Der Spalt zwischen
Flügelrahmen 20 und Blendrahmen 19 ist mit Ausnahme des Bereichs, in dem sich das
vormontierte Bauelement 30 befindet, ebenfalls mittels einer (nicht dargestellten)
Dichtung abgedichtet. Diese Dichtung ist in einer umlaufenden Aufnahmenut 33 des Flügelrahmens
20 befestigt. Im Bereich des vormontierten Bauelements 30 befindet sich jedoch nicht
die Dichtung, sondern das vormontierte Bauelement 30. Die Luft kann dadurch über das
vormontierte Bauelement 30 ausströmen bzw. einströmen. Sie muss also das vormontierte
Bauelement 30 passieren. Die Luftströmung ist in den FIG 10 und 11 durch Pfeile angedeutet.
[0052] Das vormontierte Bauelement 30 kann vom Ansatz her so ausgebildet sein, wie dies
in der
EP 3 165 702 A1 ausführlich erläutert ist. Insbesondere kann das vormontierte Bauelement 30 eine
Klappe 34 aufweisen, die schwenkbar gelagert ist. Die Klappe 34 der FIG 10 und 11
bildet eine Klappe 6 im Sinne der vorliegenden Erfindung, die um eine Schwenkachse
7 schwenkbar ist. Ein Abschlusselement 35 bildet ein feststehendes Element. Das vormontierte
Bauelement 30 - das als solches aus der
EP 3 165 702 A1 bekannt ist - umfasst also mit dem Abschlusselement 35 das feststehende Element 9,
die schwenkbare Klappe 34 bzw. 6 und ein die Schwenkachse 7 realisierendes Element
des Luftdurchlasses 2, beispielsweise ein Filmscharnier 13 oder in Lagern 12 gelagerte
Zapfen 11. Das vormontierte Bauelement 30 muss somit lediglich um die plastisch verformbare
Masse 8 (siehe FIG 11) ergänzt werden, um das vormontierte Bauelement 30 von einem
wesentlichen Bestandteil eines "normalen" Luftdurchlasses, wie es aus dem Stand der
Technik bekannt ist, zu einem wesentlichen Bestandteil eines erfindungsgemäßen Luftdurchlasses
2 zu modifizieren. Die plastisch verformbare Masse 8 kann - wie zuvor - aus Knetmasse
bestehen. Die plastisch verformbare Masse 8 kann - siehe die vorstehenden Ausführungen
- alternativ aber auch andersartig ausgebildet sein.
[0053] Bei der Ausgestaltung gemäß den FIG 7, 10 und 11 bildet das vormontierte Bauelement
30 also nicht den vollständigen Luftdurchlass 2. Der vollständige Luftdurchlass wird
vielmehr erst durch die Montage des vormontierten Bauelements 30 in dem Fensterelement
18 gebildet, also durch Einsetzen in den Blendrahmen 19 oder in den Flügelrahmen 20
des Fensterelements 18. Erst zusammen mit dem Blendrahmen 19 und dem Flügelrahmen
20 wird der Luftdurchlass 2 gebildet. Insbesondere ist der Luftkanal 5 an mindestens
einer Seite durch den Flügelrahmen 20 oder den Blendrahmen 19 begrenzt, oftmals sogar
vollständig durch den Flügelrahmen 20 und den Blendrahmen 19 begrenzt. Das vormontierte
Bauelement 30 selbst umfasst das feststehende Element 9, die schwenkbare Klappe 6,
das die Schwenkachse 7 realisierende Element und die plastisch verformbare Masse 8
des Luftdurchlasses 2.
[0054] Auch bei einem derartigen Luftdurchlass 2 können die obenstehend in Verbindung mit
den FIG 1 bis 6 erläuterten erfindungsgemäßen Ausgestaltungen realisiert sein. Es
ist also möglich, dass
- die Klappe 6 ihre Öffnungsstellung eigenständig in Abhängigkeit von dem den Luftkanal
5 durchströmenden Luftstrom einstellt,
- die Klappe 6 in der Offenstellung und/oder in der Schließstellung an einem Anschlag
10 anliegt,
- der wirksame Querschnitt in der Schließstellung der Klappe 6 Null ist,
- die plastisch verformbare Masse 8 im Bereich der Schwenkachse 7 angeordnet ist und/oder
- die plastisch verformbare Masse 8 im Bereich des feststehenden Elements 9 und/oder
im Bereich der Klappe 6 von einem Vorsprung 14 umgeben ist.
[0055] Im Falle der Lagerung der Klappe 6 in Lagern 12 kann die verformbare Masse 8 im Bereich
der Lager 12 oder entlang der Schwenkachse 7 außerhalb der Lager 12 bzw. der Zapfen
11 angeordnet sein. Im Falle der Verbindung der Klappe 6 mit dem feststehenden Element
9 über ein Filmscharnier 13 kann die Massenlänge L2 in nennenswertem Umfang kleiner
als die Scharnierlänge L1 sein.
[0056] Die vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. So können trotz einer sehr einfachen
Konstruktion Klappergeräusche und auch aerodynamische Geräusche nahezu vollständig
vermieden werden. Dennoch kann ein zuverlässiger Betrieb des Luftauslasses 2 über
viele Jahre hinweg gewährleistet werden.
[0057] Die obige Beschreibung dient ausschließlich der Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung soll hingegen ausschließlich durch die
beigefügten Ansprüche bestimmt sein.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 1
- Außenwand
- 2
- Luftdurchlass
- 3
- Außenöffnung
- 4
- Innenöffnung
- 5
- Luftkanal
- 6, 26, 34
- Klappen
- 7
- Schwenkachse
- 8
- verformbare Masse
- 9
- feststehendes Element
- 10
- Anschlag
- 11
- Zapfen
- 12
- Lager
- 13
- Filmscharnier
- 14
- Vorsprünge
- 15
- Zähne
- 16
- Ausläufer
- 17
- Fassade
- 18
- Fensterelement
- 19
- Blendrahmen
- 20
- Flügelrahmen
- 21
- Stufenfalz
- 22, 32
- Dichtungen
- 23
- Abschnitt
- 24, 30
- vormontierte Bauelemente
- 25
- Anlenkpunkt
- 27
- Abschlussfläche
- 28, 33
- Aufnahmenuten
- 29
- Kontaktbereich
- 31
- Fensterfalz
- 35
- Abschlusselement
- L1
- Scharnierlänge
- L2
- Massenlänge
1. Luftdurchlass eines Gebäudes,
- wobei der Luftdurchlass zur Umgebung des Gebäudes hin eine Außenöffnung (3) und
zum Inneren des Gebäudes hin eine Innenöffnung (4) aufweist,
- wobei der Luftdurchlass einen sich von der Außenöffnung (3) zur Innenöffnung (4)
erstreckenden Luftkanal (5) aufweist, so dass Luft an der Außenöffnung (3) in den
Luftkanal (5) einströmen und an der Innenöffnung (4) aus dem Luftkanal (5) ausströmen
kann oder umgekehrt an der Innenöffnung (4) in den Luftkanal (5) einströmen und an
der Außenöffnung (3) aus dem Luftkanal (5) ausströmen kann,
- wobei der Luftdurchlass zur Regelung und Begrenzung der den Luftkanal (5) durchströmenden
Luft eine um eine Schwenkachse (7) schwenkbare Klappe (6) aufweist, so dass die Klappe
(6) zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verschwenkbar ist,
- wobei ein wirksamer Querschnitt des Luftkanals (5) in der Offenstellung der Klappe
(6) maximal ist und in der Schließstellung der Klappe (6) minimal ist,
- wobei der Luftdurchlass ein Element aufweist, das mit einem feststehenden Element
(9) des Luftdurchlasses und der Klappe (6) verbunden ist und einer Schwenkbewegung
der Klappe (6) unabhängig von der aktuellen Stellung der Klappe (6) in beide Schwenkrichtungen
jeweils einen Widerstand gegen die jeweilige Schwenkbewegung entgegensetzt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Element als plastisch verformbare Masse (8) ausgebildet ist.
2. Luftdurchlass nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappe (6) ihre Öffnungsstellung eigenständig in Abhängigkeit von dem den Luftkanal
(5) durchströmenden Luftstrom einstellt.
3. Luftdurchlass nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappe (6) in der Offenstellung und/oder in der Schließstellung an einem Anschlag
(10) anliegt.
4. Luftdurchlass nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wirksame Querschnitt in der Schließstellung der Klappe (6) Null ist.
5. Luftdurchlass nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die plastisch verformbare Masse (8) im Bereich der Schwenkachse (7) der Klappe (6)
angeordnet ist.
6. Luftdurchlass nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappe (6) in Lagern (12) gelagert ist und dass die verformbare Masse (8) im
Bereich der Lager (12) und/oder entlang der Schwenkachse (7) außerhalb der Lager (12)
angeordnet ist.
7. Luftdurchlass nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappe (6) mit dem feststehenden Element (9) über ein die Schwenkachse (7) bildendes
Filmscharnier (13) verbunden ist, dass in Richtung der Schwenkachse (7) gesehen das
Filmscharnier (13) eine Scharnierlänge (L1) und die plastisch verformbare Masse (8)
eine Massenlänge (L2) aufweist und dass die Massenlänge (L2) kleiner als die Scharnierlänge
(L1) ist.
8. Luftdurchlass nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die plastisch verformbare Masse (8) zum Schutz vor einem versehentlichen Wegwischen
im Bereich des feststehenden Elements (9) und/oder im Bereich der Klappe (6) von einem
Vorsprung (14) umgeben ist.
9. Luftdurchlass nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die plastisch verformbare Masse (8) aus Knetmasse besteht, gelartig oder lehmartig
ausgebildet ist oder aus Fensterkitt, plastic fermit oder Teroson besteht.
10. Luftdurchlass nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Luftdurchlass als eigenständiges, vormontiertes Bauteil (24) ausgebildet ist.
11. Luftdurchlass nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Luftdurchlass in einer Mauer des Gebäudes angeordnet ist, in oder an einem Blendrahmen
(19) oder in oder an einem Flügelrahmen (20) eines Fensters oder einer Tür des Gebäudes
angeordnet ist oder in einem Fensterfalz (31) zwischen dem Blendrahmen (19) und dem
Flügelrahmen (20) eines Fensters oder einer Tür des Gebäudes, in einem Glasfalz oder
in oder an einem Verbreiterungsprofil oder zwischen dem Fenster oder der Tür und einem
Bauanschluss angeordnet ist.
12. Luftdurchlass nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das feststehende Element (9), die schwenkbare Klappe (6), ein die Schwenkachse (7)
realisierendes Element des Luftdurchlasses und die plastisch verformbare Masse (8)
zu einem eigenständigen, vormontierten Bauteil (30) zusammengefasst sind, dass dieses
Bauteil (30) in oder an einem Blendrahmen (19) oder in oder an einem Flügelrahmen
(20) eines Fensters oder einer Tür angeordnet ist und dass der Luftkanal (5) an mindestens
einer Seite durch den Flügelrahmen (20) oder den Blendrahmen (19) begrenzt ist.