[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Elektromotor, insbesondere für eine Werkzeugmaschine,
wobei der Elektromotor einen Stator mit einer Innenöffnung zur Aufnahme eines Rotors
aufweist. Die Innenöffnung weist einen Durchmesser auf, der einem Stator-Innendurchmesser
entspricht, wobei der Stator eine Reihe von Polzähnen aufweist, die jeweils von einer
Wicklung zur Bildung einer Spule umwickelt sind. Die Wicklung wird von einem Referenz-Durchmesser
charakterisiert, wobei ein Verhältnis des Referenz-Durchmessers zu dem Stator-Innendurchmesser
multipliziert mit einer Anzahl der Polzähne größer als 0,3 ist. In einem zweiten Aspekt
betrifft die Erfindung einen Elektromotor, insbesondere für eine Werkzeugmaschine,
wobei ein Verhältnis gebildet wird aus einer Summe von Windungsleitergesamtquerschnitten
und einem freien Wickelquerschnitt, wobei das Verhältnis mit einer Anzahl der Polzähne
multipliziert wird und das Produkt größer ist als 2,2. In weiteren Aspekten betrifft
die Erfindung eine Werkzeugmaschine mit einem der vorgeschlagenen Elektromotoren,
sowie ein System, das eine Werkzeugmaschine und eine Energieversorgungsvorrichtung
umfasst.
Hintergrund der Erfindung:
[0002] Die Erfindung ist auf dem technischen Gebiet der kabellosen Werkzeugmaschinen angesiedelt,
Kabellose Werkzeugmaschinen können zur Energieversorgung mit einer Energieversorgungsvorrichtung
verbunden werden. Die Energieversorgungsvorrichtung kann beispielsweise als Ackumulator
("Akku") ausgebildet sein oder einen solchen umfassen. Akkumulatoren weisen üblicherweise
eine Vielzahl an Energiespeicherzellen auf, auch Akku-Zellen genannt, mit deren Hilfe
elektrische Energie aufgenommen, gespeichert und wieder abgegeben werden kann. Wenn
der Akkumulator mit einer Werkzeugmaschine verbunden ist, kann die in den Energiespeicherzellen
gespeicherte elektrische Energie an einen Verbraucher innerhalb der Werkzeugmaschine
zugeführt werden. Zum Aufladen, d.h. Befüllen der Energiespeicherzellen mit elektrischer
Energie, wird der Akkumulator mit einer Ladevorrichtung, wie einem Ladegerät, verbunden,
sodass elektrische Energie zu den Energiespeicherzellen gelangen kann. Der Verbraucher
kann beispielsweise ein Elektromotor der Werkzeugmaschine sein.
[0003] Ein Elektromotor ist dazu eingerichtet, elektrische Leistung in mechanische Leistung
umzuwandeln. Dabei erzeugen Elektromotoren zumeist rotierende Bewegungen, wobei die
entsprechende Drehbewegung auf den Anziehungs- und Abstoßungskräften von Magnetfeldern
beruht, die im Bereich des Elektromotors erzeugt werden. In Stand der Technik sind
insbesondere solche Elektromotoren bekannt, bei denen sich ein beweglich gelagertes
Innenteil - der Rotor - in einem ortsfesten Außenteil - dem Stator - drehen kann.
Der Stator weist vorzugsweise eine Innenbohrung auf, in der sich der Rotor drehen
kann. Die Statoren von konventionellen Elektromotoren weisen Polzähne und Nuten auf,
wobei die Polzähne mit einem Metalldraht umwickelt werden können, um eine elektromagnetisch
wirksame Spule herzustellen.
[0004] Der Metalldraht, aus dem die Spulen gewickelt werden, kann innerhalb der Nuten verlaufen
und um die Polzähne herumgewickelt vorliegen. Die Nuten können einen Schlitz aufweisen,
durch den der Draht beim Wickelprozess in die Nut eingeführt werden kann. Konventionelle
Elektromotoren werden aktuell aus fertigungstechnischen Gründen mit relativ geringen
effektiven Einzel-Windungsleitergesamtquerschnitten gewickelt. Dieser Umstand ist
darauf zurückzuführen, dass der Draht beim Wickeln durch die Schlitze geführt werden
muss, so dass die Schlitze beispielsweise mindestens eine doppelte oder eine dreifache
Breite des Drahtdurchmessers aufweisen müssen. Der verwendete Draht weist üblicherweise
einen vergleichsweise geringen Querschnitt, d.h. eine vergleichsweise kleine Schnittfläche,
auf. Beim Wickeln von bekannten Elektromotoren kann auf diese Weise der in den Nuten
für das Wickelmaterial zur Verfügung stehende Raum nicht optimal genutzt werden. Das
bedeutet, dass bei Betrachtung der genannten Schnittdarstellung ein vergleichsweise
großer Anteil der insgesamt zur Verfügung stehenden Wicklungsfläche ("Gesamtwicklungsfläche")
nachteiligerweise ungenutzt bleibt. Dieser ungenutzte Anteil der Gesamtwicklungsfläche
wird im Sinne der Erfindung als "Statorleerfläche" bezeichnet. Es handelt sich dabei
bevorzugt um diejenige Fläche bzw. denjenigen Anteil der Gesamtwicklungsfläche, der
keinen elektromagnetischen Beitrag zum Antrieb des Elektromotors leistet.
[0005] Konventionelle Elektromotoren, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, weisen
mehrere Nachteile auf. Zum einen führen die geringen Querschnitte des Metalldrahts,
der zum Wickeln der Spulen eines Elektromotors verwendet wird, zu einer hohen Verlustleistung
innerhalb des Motors. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Elektromotor in einer
kabellosen, akkubetriebenen Werkzeugmaschine verwendet wird, um die Werkzeugmaschine
oder ihr Werkzeug anzutreiben. Besonders hohe Verluste treten insbesondere dann auf,
wenn die Werkzeugmaschine mit einer Energieversorgungsvorrichtung mit elektrischer
Energie versorgt wird und dabei hohe Abgabeströme fließen. Aufgrund der hohen Verlustleistungen
kann sich einerseits der Wirkungsgrad des elektrischen Antriebs des Elektromotors
verschlechtern, was sowohl unter ökologischen, als auch unter wirtschaftlichen Aspekten
unerwünscht ist. Andererseits kann es zu einer unerwünschten Erwärmung der Leiter
bzw. des Metalldrahts kommen, wobei erforderlichenfalls Maßnahmen vorzusehen sind,
um die entsprechende Wärme aus dem Elektromotor abzuführen.
[0006] Ein ungünstiges, d.h. großes Verhältnis zwischen Statorleerfläche und Gesamtwicklungsfläche
kann sich auch nachteilig auf die Kühlung des Elektromotors auswirken. Insbesondere
kann es zu einer ungenügenden Wärmeabfuhr kommen. Beispielsweise kann bei einer Durchzugsbelüftung
des Elektromotors die Kühleffizienz vermindert sein. Der verminderten Kühleffizienz
kann ggf. durch die Bereitstellung eines größeren Volumenstroms an Kühlluft begegnet
werden. Allerdings ist dafür ein größerer Bauraum und eine höhere Kühlleistung erforderlich.
Darüber hinaus kann es zu einer vermehrten Geräuschemission kommen.
[0007] Wenn zur Kühlung des Elektromotors eine Außenbelüftung verwendet wird, kann es zu
einer schlechteren Wärmeübertragung der Spulen zum Außenbereich des Elektromotors
kommen, da die umgebende Luft bzw. das umgebende Gas oder Gasgemisch üblicherweise
ein schlechter thermischer Leiter ist.
[0008] Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, die vorstehend
beschriebenen Mängel und Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und einen
Elektromotor, insbesondere für eine Werkzeugmaschine, anzugeben, mit dem sowohl die
Wärmeabfuhreffizienz, als auch die Leistungseffizienz verbessert wird. Insbesondere
soll der bereitzustellende Elektromotor gut gekühlt werden können und dabei die Werkzeugmaschine
ohne unnötige Verluste effizient antreiben. Ein weiteres Anliegen der Erfindung besteht
darin, einen besonders kompakten und bauraumsparenden Elektromotor anzugeben, damit
auch eine damit ausgestattete Werkzeugmaschine handlich und kompakt ausgebildet werden
kann. Ein weiteres Anliegen der Erfindung besteht darin, ein System anzugeben, wobei
das System eine Werkzeugmaschine und eine Energieversorgungsvorrichtung umfasst.
[0009] Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausführungsformen zu dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche finden sich in den
abhängigen Ansprüchen.
Beschreibung der Erfindung:
[0010] Erfindungsgemäß ist ein Elektromotor, insbesondere für eine Werkzeugmaschine, vorgesehen,
wobei der Elektromotor einen Stator mit einer Innenöffnung zur Aufnahme eines Rotors
aufweist. Die Innenöffnung weist einen Durchmesser auf, der einem Stator-Innendurchmesser
entspricht, wobei der Stator eine Reihe von Polzähnen aufweist, die jeweils von einer
Wicklung zur Bildung einer Spule umwickelt sind. Die Wicklung wird von einem Referenz-Durchmesser
charakterisiert, wobei ein Verhältnis des Referenz-Durchmessers der Wicklung zu dem
Stator-Innendurchmesser multipliziert mit einer Anzahl der Polzähne größer als 0,3
ist. Das genannte Verhältnis des Referenz-Durchmessers zu dem Stator-Innendurchmesser
multipliziert mit einer Anzahl der Polzähne größer als 0,3 hat sich insbesondere dann
als vorteilhaft erwiesen, wenn der Elektromotor in einer akkubetriebenen Werkzeugmaschine
eingesetzt wird, wobei eine Energieversorgungsvorrichtung der Werkzeugmaschine dazu
eingerichtet ist, große Konstant-Ströme, beispielsweise in einem Bereich von mehr
als 50 Ampère (A), bevorzugt mehr als 70 A und am meisten bevorzugt von mehr als 100
A abzugeben. Überraschenderweise kann der vorgeschlagene Elektromotor vor allem in
solchen Einsatzfällen besonders gut und effizient gekühlt werden. Insbesondere weist
der vorgeschlagene Elektromotor eine hohe Antriebs- und Wärmeabfuhreffizienz bei gleichzeitig
hoher Leistungsdichte auf.
[0011] Außerdem haben Tests gezeigt, dass Elektromotoren mit einem erfindungsgemäßen Verhältnis
von (Referenz-Durchmesser/Stator-Innendurchmesser-Anzahl der Polzähne) von größer
als 0,3 einen besonders hohen Wirkungsgrad aufweisen, weil etwaige Leerräume innerhalb
des Stators des Elektromotors besonders gut mit elektromagnetisch wirksamem Material
gefüllt sind bzw. einen hohen Füllgrad aufweisen. Dadurch kann der vorgeschlagene
Elektromotor sowohl unter ökologischen, als auch unter ökonomischen Gesichtspunkten
optimal und besonders effizient betrieben werden. Insbesondere weist der vorgeschlagene
Elektromotor einen hohen Nutfüllgrad auf, denn die Nuten des Stators können bei dem
vorgeschlagenen Elektromotor besonders effektiv mit Leitermaterial der Wicklung ausgefüllt
werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass eine Statorleerfläche anstelle
von Luft durch die Erfindung vorteihafterweise mit elektromagnetisch wirksamem Material,
wie dem Metalldraht der Wicklung oder einer größeren Blechpaketfläche, ausgefüllt
werden kann. Dadurch kann vorteilhafterweise ein Elektromotor mit einem hohen Wirkungsgrad
bereitgestellt werden.
[0012] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Wicklung von einem Referenz-Durchmesser
charakterisiert wird. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass die
Wicklung von einer Anzahl der Windungen und die Windungen von einem Referenz-Durchmesser
charakterisiert werden. Da die Wicklung vorzugsweise von einer Anzahl von Windungen
gebildet wird, wird dadurch die Wicklung bzw. die entstehende Spule von einem Referenz-Durchmesser
charakterisiert.
[0013] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Wicklung mindestens einen Einzel-Leiter
aufweist. Das bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass mindestens ein einzelner
Metalldraht verwendet wird, um die Spule durch Umwickeln eines Polzahns des Stators
zu bilden («Einfachwicklung»). Es kann im Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein,
dass die Wicklung aus mehreren Einzel-Leitern gebildet wird bzw. dass die Wicklung
mehr als einen Einzel-Leiter umfasst («Mehrfachwicklung»). Durch das Aufwickeln von
mindestens einem Einzel-Leiter kann eine Spule hergestellt werden. Eine Spule umfasst
vorzugsweise eine oder mehrere Windungen, die sich jeweils aus einem oder aus mehreren
Einzel-Leitern zusammensetzen können. Die Windung kann einen Windungsleitergesamtquerschnitt
aufweisen. Wenn beispielsweise der Einzel-Leiter, aus dem die Windung bzw. die Spule
hergestellt wird, einen quadratischen Querschnitt aufweist, d.h. eine quadratische
Schnittfläche, dann entspricht der Windungsleitergesamtquerschnitt der Fläche dieses
quadratischen Querschnitts. Mit anderen Worten entspricht der Windungsleitergesamtquerschnitt
der Querschnittsfläche des Einzel-Leiters. Wenn beispielsweise der Einzel-Leiter,
aus dem die Windung bzw. die Spule hergestellt wird, einen kreisförmigen oder im Wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt aufweist, d.h. eine im Wesentlichen kreisförmige Schnittfläche,
dann entspricht der Windungsleitergesamtquerschnitt der Fläche dieses im Wesentlichen
kreisförmigen Querschnitts. Vorzugsweise entspricht der Windungsleitergesamtquerschnitt
dem wicklungsrelevanten Querschnitt eines Einzel-Leiters. Der Windungsleitergesamtquerschnitt
entspricht bei einer Einfachwicklung vorzugsweise dem Querschnitt des Windungsleiters,
während der Windungsleitergesamtquerschnitt bei einer Mehrfachwicklung vorzugsweise
dem Querschnitt der mehreren Windungsleiter entspricht, d.h. der Summe der Querschnitte
der einzelnen Windungsleiter.
[0014] Die Formulierung «im Wesentlichen kreisförmig» stellt für den Fachmann keine unklare
Formulierung dar, weil der Fachmann weiß, dass mit der Formulierung auch solche Windungsleitergesamtquerschnitte
umfasst sind, die kleine Abweichungen von einer mathematisch exakten Kreisfläche aufweisen.
Beispielsweise sollen im Kontext der vorliegenden Erfindung auch solche Windungsleitergesamtquerschnitte
als «im Wesentlichen kreisförmig» betrachtet werden, die kleine Ein- oder Ausbuchtungen
oder herstellungsbedingte Kerben oder erhabene Bereich aufweisen. Von den «im Wesentlichen
kreisförmigen» Windungsleitergesamtquerschnitten werden vorzugsweise solche Windungsleitergesamtquerschnitte
unterschieden, die auf einer anderen geometrischen Grundform beruhen bzw. eine abweichende
geometrische Grundfläche aufweisen. Beispielsweise sollen Leiter mit eine rechteckigen,
quadratischen, elliptischen, rautenförmigen, trapezförmigen oder dreieckigen Grundfläche
nicht als Leiter mit «im Wesentlichen kreisförmigen» Querschnitt betrachtet werden.
Solche Leiter werden im Sinne der Erfindung bevorzugt als «Leiter ohne im Wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt» bezeichnet. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass
ein Querschnitt eines Leiters durch einen gedachten Schnitt durch den Leiter erhalten
wird. Der Begriff «Leiter» oder «Einzel-Leiter» wird im Sinne der Erfindung für den
Metalldraht verwendet, aus dem die Wicklung des Elektromotors gebildet bzw. gewickelt
wird. Dabei kann die Wicklung einen Einzel-Leiter oder mehrere Einzel-Leiter umfassen.
Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Polzähne des Stators des vorgeschlagenen
Elektromotors von dem mindestens einen Leiter umwickelt werden, so dass eine Wicklung
und insbesondere eine Spule entsteht. Die Spule ist vorzugsweise dazu eingerichtet,
ein Magnetfeld zu erzeugen, wenn sie von einem elektrischen Strom in einer bestimmten
Richtung durchflossen wird. Wenn die Stromrichtung geändert wird, ändert sich auch
die Orientierung des mit der Spule erzeugten Magnetfelds.
[0015] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Referenz-Durchmesser bei einer
Wicklung, bei denen mindestens ein Einzel-Leiter keinen im Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt aufweist, unter Verwendung einer Querschnittsfläche des Einzel-Leiters
ermittelt wird, wobei geprüft wird, welcher Durchmesser unter der Annahme eines Einzel-Leiters
mit im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt der ermittelten Querschnittsfläche entspricht.
Wenn die Wicklung mehrere Einzel-Leiter umfasst oder aus mehreren Einzel-Leitern gebildet
ist, kann der Referenz-Durchmesser einer Summe der Durchmesser der Einzel-Leiter entsprechen.
Wenn mehrere Leiter verwendet werden, um die Wicklung zu bilden, können die Einzel-Leiter
bzw. die Einzel-Wicklungen vorzugsweise parallel geschaltet werden, um eine Wirkung
einer einfach gewickelten Spule zu erreichen.
[0016] Wenn zur Herstellung bzw. Wicklung der Spule beispielsweise ein Einzel-Leiter mit
einem im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt verwendet wird, wobei ein Durchmesser
des Einzel-Leiters beispielsweise 1 mm beträgt, so beträgt seine Grundfläche A = π/4·d
2 = π/4-mm
2. In diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung würde der Referenz-Durchmesser 1 mm
betragen.
[0017] Wenn zur Herstellung bzw. Wicklung der Spule beispielsweise zwei Einzel-Leiter mit
je einem im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt verwendet werden, wobei die Durchmesser
jeweils 1 mm betragen, so beträgt der Referenz-Durchmesser in diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung 1,41 mm.
[0018] Wenn zur Herstellung bzw. Wicklung der Spule beispielsweise ein Einzel-Leiter mit
einem nicht kreisförmigen Querschnitt verwendet wird, sondern beispielsweise ein Einzel-Leiter
mit einer quadratischen Grundfläche mit einer Kantenlänge von 1 mm, so wird der Referenz-Durchmesser
unter Zuhilfenahme der Grundfläche des nicht-kreisförmigen Leiters ermittelt. Die
Grundfläche A des quadratischen Einzel-Leiters mit einer Kantenlänge von 1 mm beträgt
A = a
2 = 1 mm
2. Dieser Wert für die Grundfläche A wird dann unter Verwendung der Formel A = π/4·d
2 benutzt, um den Referenz-Durchmesser eines entsprechenden Leiters mit im Wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt zu ermitteln. Der Durchmesser eines entsprechenden Leiters
mit im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt wäre im vorliegenden Fall: d = √(4/π·A)
= 2·√(A/π) = 2.0,564 mm = 1,128 mm.
[0019] Wenn zur Herstellung bzw. Wicklung der Spule beispielsweise zwei solche Einzel-Leiter
einem quadratischen Querschnitt mit einer Kantenlänge von 1 mm verwendet werden, so
beträgt der Referenz-Durchmesser in diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung 1,6 mm.
[0020] Bei diesen Berechnungen des Referenz-Durchmesser wird vorzugsweise ein fiktiver ErsatzDurchmesser
berechnet, der im Sinne der Erfindung bevorzugt als «Referenz-Durchmesser» bezeichnet
wird. Durch die Verwendung dieses Referenz-Durchmessers können unterschiedliche Querschnittsformen
und Mehrfachwicklungen, d.h. Wicklungen der Spulen mit mehr als einem Leiter, besonders
gut abgebildet und miteinander verglichen werden.
[0021] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Begriffe «Referenz-Durchmesser»
und «äquivalenter Windungsleiterdurchmesser D_ÄQUI» im Kontext der vorliegenden Erfindung
synonym verwendet werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Windungsleitergesamtquerschnitt
über folgende Formel in den Referenz-Durchmesser bzw. den äquivalenter Windungsleiterdurchmesser
D_ÄQUI umgerechnet werden kann: D_ÄQUI = (4 · Windungsleitergesamtquerschnitt / π)
^ 0,5. Der äquivalente Windungsleiterdurchmesser entspricht also vorzugsweise der
Wurzel des Terms in Klammern. Der äquivalente Windungsleiterdurchmesser D_ÄQUI entspricht
vorzugsweise einem Ergebnis der Umrechnung des Windungsleitergesamtquerschnitts in
einen fiktiven Ersatzdurchmesser, mit dem unterschiedliche Querschnittsformen, die
bei Windungsleitem auftreten können, besonders gut mit einem im Wesentlichen kreisförmigen,
«runden» Einzel-Leiter verglichen werden können.
[0022] Die Polzähne des Stators des vorgeschlagenen Elektromotors sind die Elemente des
Elektromotors, auf denen die mindestens eine Wicklung aufgebracht werden kann. Die
Polzähne können Blechpakete umfassen und im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als
«Statorzähne» bezeichnet werden. Der Stator weist darüber hinaus eine Innenöffnung,
in der sich üblicherweise der Rotor des Elektromotors bewegen, d.h. rotieren, kann.
Die Innenöffnung weist einen Durchmesser auf, der einem Stator-Innendurchmesser entspricht.
Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Innenöffnung des Stators einem Pferchkreis
des Stators entspricht. Der Stator-Innendurchmesser kann vorzugsweise dem Durchmesser
des Pferchkreises entsprechen. Vorzugsweise entspricht der Stator-Innendurchmesser
einem Durchmesser des Pferchkreis der Innenöffnung des Stators. Dies gilt insbesondere
dann, wenn die Innenöffnung des Stators eine nicht-kreisförmige Grundform aufweist.
Wenn die Innenöffnung des Stators eine im Wesentlichen kreisförmige Grundform aufweist,
fallen Pferchkreis und Stator-Innenkreis vorzugsweise zusammen bzw. der Pferchkreis
und Stator-Innenkreis sind kongruent. Der Pferchkreis entspricht im Sinne der Erfindung
bevorzugt einem größten Kreis, der in eine nicht-kreisförmige geschlossene Form eingelegt
werden kann. Die Innenöffnung des Stators kann im Sinne der Erfindung bevorzugt auch
als Stator-Bohrung bezeichnet werden.
[0023] Der Stator des Elektromotors kann vorzugsweise einen bevorzugt ferromagnetischen
Kern umfassen, wobei dieser bevorzugt ferromagnetische Kern ein- oder mehrteilig ausgebildet
sein kann. Wenn der Elektromotor bzw. sein Stator in einer Schnittdarstellung in einer
Ebene betrachtet wird, deren Flächennormale einer Rotationsachse des Elektromotors
entspricht, kann ein Querschnitt des Stators bzw. des vorzugsweise ferromagnetischen
Kerns in Erscheinung treten, der vorzugsweise nicht-ferromagnetische Flächen umschließt,
die im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als «Stator-Leerflächen» bezeichnet werden.
Dabei kann es sich zum einen um die Innenöffnung des Stators handeln und zum anderen
um Flächen zur Aufnahme der Wicklung. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass
von der Gesamt-Stator-Leerfläche die Fläche der Innenöffnung des Stators abgezogen
werden kann, um eine bereinigte Stator-Leerfläche zu erhalten. Diese bereinigte Stator-Leerfläche
kann durch die Anzahl der Polzähne geteilt werden, wobei durch diese Division ein
Maß für diejenige Fläche innerhalb des Rotors ermittelt werden kann, die für die Wicklung
und etwaige Isolation bzw. Isoliermittel zur Verfügung steht. Durch die Division durch
die Anzahl der Polzähne wird insbesondere ein sog. «freier Wickelquerschnitt» erhalten,
d.h. eine Fläche, die pro Wicklung bzw. pro Polzahn zur Verfügung steht. Wenn der
Stator beispielsweise sechs Polzähne umfasst, weist der Stator vorzugsweise auch sechs
freie Wickelquerschnitte auf, die im Sinne der Erfindung vorzugsweise auch als Nuten
bezeichnet werden. Die Nuten bzw. freie Wickelquerschnitte liegen vorzugsweise zwischen
je zwei Polzähnen angeordnet vor, wobei ca. die Hälfte eines freien Wickelquerschnitts
für die Wicklung um den einen benachbarten Polzahn zur Verfügung steht und die andere
Hälfte für die Wicklung um den anderen benachbarten Polzahn.
[0024] Dieser freie Wickelquerschnitt kann in ein Verhältnis gesetzt werden zu einer Summe
der Windungsleitergesamtquerschnitte, wobei die Summe der Windungsleitergesamtquerschnitte
vorzugsweise der Summe der Windungsleitergesamtquerschnitte in einem Wickelfenster
entspricht. Das Wickelfenster entspricht vorzugsweise der Schnittfläche einer Nut
in der Schnittdarstellung, deren Flächennormal einer Rotationsachse des Elektromotors
entspricht.
[0025] In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung einen Elektromotor, insbesondere für
eine Werkzeugmaschine, wobei der Elektromotor einen Stator mit einer Innenöffnung
zur Aufnahme eines Rotors aufweist, wobei die Innenöffnung einen Durchmesser aufweist,
der einem Stator-Innendurchmesser entspricht, wobei der Stator eine Reihe von Polzähnen
aufweist, die jeweils von einer Wicklung zur Bildung einer Spule umwickelt sind. Es
wird ein Verhältnis gebildet aus einer Summe der Windungsleitergesamtquerschnitte
und einem freien Wickelquerschnitt, wobei das Verhältnis mit einer Anzahl der Polzähne
multipliziert wird und das Produkt größer als 2,2 ist. Das genannte Produkt hat sich
ebenfalls als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn ein entsprechender Elektromotor
in einer akkubetriebenen Werkzeugmaschine eingesetzt wird, wobei die Energieversorgungsvorrichtung
der Werkzeugmaschine vorzugsweise dazu eingerichtet ist, große Konstant-Ströme, beispielsweise
in einem Bereich von mehr als 50 Ampère (A), bevorzugt mehr als 70 A und am meisten
bevorzugt von mehr als 100 A abzugeben. Überraschenderweise kann der vorgeschlagene
Elektromotor vor allem in solchen Einsatzfällen ebenfalls besonders gut und effizient
gekühlt werden. Außerdem haben Tests gezeigt, dass ein Elektromotor mit dem genannten
Produkt einen besonders hohen Wirkungsgrad aufweist, weil etwaige Leerräume innerhalb
des Stators des Elektromotors besonders gut mit elektromagnetisch wirksamem Material
gefüllt sind bzw. einen hohen Füllgrad aufweisen. Dadurch kann der vorgeschlagene
Elektromotor sowohl unter ökologischen, als auch unter ökonomischen Gesichtspunkten
optimal und besonders effizient betrieben werden.
[0026] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass es sich bei der Summe der Windungsleitergesamtquerschnitte
um die Summe der nicht-isolierten Windungsleitergesamtquerschnitte handelt. Das bedeutet
im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass lediglich diejenigen Beiträge eines Einzel-Leiters
zum Windungsleitergesamtquerschnitt berücksichtigt werden, die elektromagnetisch wirksam
sind, indem sie beispielsweise auf das elektrisch-leitfähige Material in einem Einzel-Leiter
zurückgehen. Vorzugsweise leisten Isolierungen und Isoliermaterial, das häufig aus
Kunststoff besteht, keinen elektromagnetischen Beitrag zur Erzeugung einer Rotationsbewegung
in dem Elektromotor, so dass im Kontext dieser Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise
die Summe der nicht-isolierten Windungsleitergesamtquerschnitte verwendet und in Relation
gesetzt wird zu einem freien Wickelquerschnitt des Stators.
[0027] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Produkt größer als 2,5, bevorzugt
größer als 2,8 ist. Durch die genannten Werte kann die Antriebs- und Wärmeabfuhreffizienz
des vorgeschlagenen Elektromotors weiter gesteigert werden.
[0028] Die Erfinder haben erkannt, dass es wünschenswert ist, wenn der Füllgrad der Nuten
des Stators möglichst hoch bzw. die Leerräume innerhalb des Stators möglichst klein
sind. Dieser Grundgedanke wird mit den vorgeschlagenen Elektromotoren erreicht. Insbesondere
kann mit der Erfindung eine Minimierung des Leervolumens innerhalb des Stators erreicht
werden, um eine leistungsoptimierte elektromagnetische Gestaltung der Stator-Topologie
zu ermöglichen.
[0029] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass eine Anzahl der Polzähne in einem Bereich
von zwei bis zwölf, bevorzugt vier bis zehn, besonders bevorzugt zwischen sechs und
acht liegt. Ein Stator mit der genannten Anzahl von Polzähnen kann auf der einen Seite
besonders einfach hergestellt und gewickelt werden, auf der anderen Seite kann dadurch
ein hoher Wirkungsgrad und eine gute Entwärmung des Stators sichergestellt werden.
Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass auch eine Anzahl Nuten in einem Bereich
von zwei bis zwölf, bevorzugt vier bis zehn, besonders bevorzugt zwischen sechs und
acht liegt. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Elektromotor ein Innenläufer-Motor
ist.
[0030] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Elektromotor segmentiert vorliegt,
wobei eine Anzahl der Segmente des Elektromotors in einem Bereich von zwei bis zwölf,
bevorzugt vier bis zehn, besonders bevorzugt zwischen sechs und acht liegt. Durch
die Segmentierung des Elektromotors kann insbesondere die Herstellung der Wicklung
vereinfacht werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Metalldraht,
aus dem die Spulen gewickelt werden, innerhalb der Nuten verlaufen kann und um die
Polzähne herumgewickelt vorliegen. Die Nuten können Schlitze aufweisen, durch den
der Draht beim Wickelprozess in die Nut eingeführt werden kann. Die Schlitze können
in Richtung der Innenbohrung des Stators vorliegen und den Innenraum des Stators,
der vorzugsweise von der Innenbohrung zur Aufnahme des Rotors gebildet wird, mit der
Nut selber verbinden. Mithin stellen die Schlitze eine Verbindung her zwischen dem
Innenraum des Stators und den Nuten. Die Polzähne des Stators des vorgeschlagenen
Elektromotors können radial nach innen, d.h. in Richtung des Rotors bzw. der Statorbohrung,
ausgerichtet sein. Es kann im Sinne der Erfindung allerdings auch bevorzugt sein,
dass die Polzähne des Stators nach außen gerichtet sind, so dass der Rotor von außen
gewickelt werden kann.
[0031] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass Leiter zur Herstellung der Wicklung
verwendet werden, die in ihrer Gesamtheit die Nuten bzw. die Leervolumina (oder in
einer Draufsicht: die Leerflächen) des Stators besonders gut ausfüllen. Beispielsweise
können Leiter mit solchen Querschnitten verwendet werden, die besonders gut geeignet
sind, eine vorgegebene Fläche, wie die Schnittfläche durch eine Nut des vorgeschlagenen
Stators, besonders effizient auszufüllen. Angestrebt wird dabei eine möglichst lückenlose
Parkettierung der Nutflächen, wie beispielsweise bei einem Penrose-Muster. Beispielsweise
können Leiter mit rechteckigen oder quadratischen Querschnitten verwendet werden,
weil diese besonders gut und versatzarm in einer bevorzugt zweidimensionalen Fläche
aneinandergereiht werden können. Auch denkbar sind wabenförmige oder sechseckige,
sowie andere mehr mehreckige, polygonale Querschnitte bzw. Leiter mit solchen Querschnitten,
um einen besonders hohen Füllgrad der Nuten und/oder Leerflächen mit elektromagnetisch
wirksamem Material, insbesondere dem Leiter- bzw. Drahtmaterial, zu erreichen.
[0032] Die vorgeschlagenen Elektromotoren weisen jeweils besonders hohe Nutfüllgrade auf,
d.h. die Nuten innerhalb des Stators sind besonders effizient mit elektromagnetisch
wirksamem Material ausgefüllt. Die Füllung erfolgt vorzugsweise durch die Wicklungen,
mit denen Spulen hergestellt werden, wobei die Wicklungen vorzugsweise mindestens
einen Leiter umfassen («Einfachwicklung»). Die Wicklungen können allerdings auch mehrere
Leiter umfassen («Mehrfachwicklung»). Es hat sich gezeigt, dass hohe Nutfüllgrade,
wie sie im Kontext der Erfindung ermöglicht werden, zu einer verbesserten Belüftung
des Elektromotors führen. Das bedeutet, dass sowohl eine Durchzugslüftung verbessert
werden kann, wenn die Nuten des Stators des Elektromotors besser mit Wicklungsmaterial
gefüllt sind. Darüber hinaus kann auch die Außenbelüftung verbessert werden, wenn
ein hoher Nutfüllgrad vorliegt. Bei beiden Kühlungsmethoden kann mit der Erfindung
die Luftmenge, die in unmittelbare Nähe zur Wicklung bzw. zum Wicklungsmaterial gebracht
wird, deutlich reduziert werden, so dass insbesondere auch weniger Dreck oder Staub
in den Bereich der Wicklung gelangt. Dadurch kann ein Zusetzen der Leerräume in den
Nuten zwischen den Wicklungsleitern wirksam verhindert werden.
[0033] In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine Werkzeugmaschine mit einem der
vorgeschlagenen Elektromotoren. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die
Werkzeugmaschine lösbar mit einer Energieversorgungsvorrichtung verbindbar ist, wobei
die Energieversorgungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, die Werkzeugmaschine mit
elektrischer Energie zu versorgen.
[0034] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein System, das eine erfindungsgemäße
Werkzeugmaschine und eine Energieversorgungsvorrichtung umfasst, wobei die Energieversorgungsvorrichtung
mindestens eine Energiespeicherzelle («Zelle») umfasst, wobei die mindestens eine
Energiespeicherzelle einen Innenwiderstand DCR_I von kleiner als 10 Milliohm aufweist.
Die für die Elektromotoren eingeführten Begriffe, Definitionen und technischen Vorteile
gelten vorzugsweise für die Werkzeugmaschine und das System analog.
[0035] In bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung kann der Innenwiderstand DCR_I der mindestens
einen Zelle kleiner als 8 Milliohm und bevorzugt kleiner 6 Milliohm sein. Dabei wird
der Innenwiderstand DCR_I vorzugsweise nach der Norm IEC61960 gemessen. Der Innenwiderstand
DCR_I stellt insbesondere den Widerstand einer Zelle der Energieversorgungsvorrichtung
dar, wobei etwaige Komponenten oder Zubehörteile der Zelle keinen Beitrag zum Innenwiderstand
DCR_I leisten. Ein geringer Innenwiderstand DCR_I ist von Vorteil, da dadurch unerwünschte
Wärme, die abgeführt werden muss, überhaupt nicht entsteht. Der Innenwiderstand DCR_I
ist insbesondere ein Gleichstrom-Widerstand, der im Inneren einer Zelle der vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung gemessen werden kann. Selbstverständlich kann der Innenwiderstand
DCR_I auch Zwischenwerte, wie 6,02 Milliohm; 7,49 Milliohm; 8,33 Milliohm; 8,65 Milliohm
oder 9,5 Milliohm, annehmen.
[0036] Es hat sich gezeigt, dass mit dem Innenwiderstand DCR_I der mindestens einen Zelle
von kleiner als 10 Milliohm eine Energieversorgungsvorrichtung bereitgestellt werden
kann, die besonders gute thermische Eigenschaften in dem Sinne aufweist, dass sie
besonders gut bei niedrigen Temperaturen betrieben werden kann, wobei der Kühlaufwand
überraschend gering gehalten werden kann. Insbesondere ist eine Energieversorgungsvorrichtung
mit einem Zell-Innenwiderstand DCR_I von kleiner als 10 Milliohm besonders gut geeignet,
um besonders leistungsstarke Werkzeugmaschinen mit elektrischer Energie zu versorgen.
Solche Energieversorgungsvorrichtungen können somit einen wertvollen Beitrag dazu
leisten, einen Einsatz von akkubetriebenen Werkzeugmaschinen auch in solchen Anwendungsgebieten
zu ermöglichen, von denen die Fachwelt bisher davon ausgegangen war, dass diese Anwendungsgebiete
akkubetriebenen Werkzeugmaschinen nicht zugänglich sind.
[0037] Vorteilhafterweise kann mit eine solchen Energieversorgungsvorrichtung eine Möglichkeit
dafür geschaffen werden, eine batterie- oder akkubetriebene Werkzeugmaschine mit einer
erfindungsgemäßen Energieversorgungsvorrichtung über einen langen Zeitraum mit einer
hohen Abgabeleistung zu versorgen, ohne die umliegenden Kunststoffbauteile oder die
Zellchemie innerhalb der Zellen der Energieversorgungsvorrichtung zu schädigen.
[0038] Bei der Energieversorgungsvorrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Energieversorgungsvorrichtung
mit einer besonders hohen Lebensdauer und/oder um eine Energieversorgungsvorrichtung,
die dazu eingerichtet ist, besonders hohe Ströme, insbesondere Konstant-Ström von
mehr als 50 Ampère, bevorzugt mehr als 70 Ampère und am meisten bevorzugt von mehr
als 100 Ampère, abzugeben. Die besonders hohe Lebensdauer kann vorzugsweise dazu führen,
dass die Energieversorgungsvorrichtung besonders viele Einschubvorgänge bzw. Einschubzyklen
übersteht, ohne zu verschleißen. Darüber hinaus kann die besonders hohe Lebensdauer
bedeuten, dass die chemischen Bestandteile der Energieversorgungsvorrichtung dazu
eingerichtet sind, häufiger als bisherige Energieversorgungsvorrichtungen aufgeladen
werden zu können, ohne wesentlich zu altern.
[0039] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die vorgeschlagenen Elektromotoren
einen hohen Nutzfüllgrad aufweisen, der es ermöglicht mit hohen Konstant-Abgabeströmen
in Bereichen von als 50 Ampère, bevorzugt mehr als 70 Ampère und am meisten bevorzugt
von mehr als 100 Ampère gut umzugehen und diese hohen Ströme optimale in eine Rotationsbewegung
zum Antrieb der Werkzeugmaschine umzusetzen. Dadurch können die Vorteile neuer Zellund
Batterietechnologien mit Hilfe der Erfindung optimal ausgenutzt werden. Mithin kann
mit der Erfindung ein effizienter Einsatz von Energieversorgungsvorrichtungen in batteriebetriebenen
Werkzeugmaschine ermöglicht werden, dies insbesondere auch für Applikationen und Anwendungen,
die sehr hohe elektrische Leistungsanforderungen an das System stellen.
[0040] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass ein Verhältnis eines Widerstands der
mindestens einen Zelle zu einer Oberfläche A der mindestens einen Zelle kleiner als
0,2 Milliohm/cm
2 ist, bevorzugt kleiner als 0,1 Milliohm/cm
2 und am meisten bevorzugt kleiner als 0,05 Milliohm/cm
2. Bei einer zylindrischen Zelle kann die Oberfläche der Zelle beispielsweise von der
Außenfläche des Zylinders, sowie der Oberseite und der Unterseite der Zelle gebildet
werden. Es kann darüber hinaus im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass ein Verhältnis
eines Widerstands der mindestens einen Zelle zu einem Volumen V der mindestens einen
Zelle kleiner als 0,4 Milliohm/cm
3 ist, bevorzugt kleiner als 0,3 Milliohm/cm
3 und am meisten bevorzugt kleiner als 0,2 Milliohm/cm
3. Der Fachmann kennt für übliche geometrische Formen, wie Quader, Würfel, Kugel oder
dergleichen, die Formeln zur Berechnung der Oberfläche oder des Volumens eines solchen
geometrischen Körpers. Der Begriff «Widerstand» bezeichnet im Sinne der Erfindung
bevorzugt den Innenwiderstand DCR_I, der vorzugsweise nach der Norm IEC61960 gemessen
werden kann. Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen Gleichstrom-Widerstand.
[0041] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle einen Erwärmungskoeffizienten
von kleiner als 1,0 W/(Ah·A) aufweist, bevorzugt kleiner als 0,75 W/(Ah·A) und besonders
bevorzugt von kleiner als 0,5 W/(Ah·A). Darüber hinaus kann die mindestens eine Zelle
dazu ausgebildet sein, im Wesentlichen konstant einen Strom von größer als 1.000 Ampère/Liter
abzugeben. Die Angabe des Entladestroms erfolgt in Bezug auf das Volumen der mindestens
einen Zelle, wobei als Einheit für das Volumen die Raum-Maßeinheit «Liter» (I) verwendet
wird. Die erfindungsgemäßen Zellen sind somit in der Lage, pro Liter Zellvolumen einen
Entladestrom von im Wesentlichen konstant größer als 1.000 A abzugeben. Mit anderen
Worten ist eine Zelle mit einem Volumen von 1 Liter in der Lage, einen im Wesentlichen
konstanten Entladestrom von größer als 1.000 A abzugeben, wobei die mindestens eine
Zelle darüber hinaus einen Erwärmungskoeffizienten von kleiner als 1,0 W/(Ah·A) aufweist.
In bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung kann die mindestens eine Zelle der vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung einen Erwärmungskoeffizienten von kleiner als 0,75 W/(Ah·A),
bevorzugt kleiner als 0,5 W/ (Ah·A) aufweisen. Die Einheit des Erwärmungskoeffizienten
lautet Watt / (Ampèrestunden . Ampère). Selbstverständlich kann der Erwärmungskoeffizient
auch Zwischenwerte, wie 0,56 W/(Ah.A); 0,723 W/(Ah.A) oder 0,925 W/(Ah.A) aufweisen.
[0042] Die Erfindung ermöglicht vorteilhafterweise die Bereitstellung einer Energieversorgungsvorrichtung
mit mindestens einer Zelle, die eine verringerte Erwärmung aufweist und somit besonders
gut für die Versorgung von Werkzeugmaschine geeignet ist, bei denen hohe Leistungen
und hohe Ströme, vorzugsweise Konstant-Ströme, für den Betrieb erwünscht sind. Insbesondere
kann mit der Erfindung eine Energieversorgungsvorrichtung für eine Werkzeugmaschine
bereitgestellt werden, bei der die Wärme, die gegebenenfalls bei Betrieb der Werkzeugmaschine
und bei Abgabe von elektrischer Energie an die Werkzeugmaschine entsteht, besonders
einfach und unkompliziert abgeführt werden kann. Tests haben gezeigt, dass mit der
Erfindung nicht nur vorhandene Wärme besser abgeführt werden kann. Vielmehr wird mit
der Erfindung verhindert, dass Wärme entsteht bzw. die bei Betrieb der Werkzeugmaschine
erzeugte Wärmemenge kann mit der Erfindung erheblich reduziert werden. Vorteilhafterweise
kann mit der Erfindung eine Energieversorgungsvorrichtung bereitgestellt werden, die
vor allem auch solche Werkzeugmaschine optimal mit elektrischer Energie versorgen
kann, die hohe Anforderungen an Leistung und Entladestrom stellen. Mit anderen Worten
kann mit der Erfindung eine Energieversorgungsvorrichtung für besonders leistungsstarke
Werkzeugmaschine bereitgestellt werden, mit denen beispielsweise auf Baustellen schwere
Bohr- oder Abbrucharbeiten verrichtet werden.
[0043] Der Begriff «Werkzeugmaschine» ist im Sinne der Erfindung als typisches Gerät zu
verstehen, dass auf einer Baustelle, beispielsweise einer Hochbau-Baustelle und/oder
einer Tiefbau-Baustelle, verwendet werden kann. Es kann sich um Bohrhämmer, Meißelgeräte,
Kernbohrgerät, Winkel- oder Trennschleifer, Trenngeräte oder dergleichen handeln,
ohne darauf beschränkt zu sein. Darüber hinaus können Hilfsgeräte, wie sie gelegentlich
auf Baustellen verwendet werden, wie Lampen, Radios, Staubsauger, Meßgeräte, Bau-Roboter,
Schubkarren, Transportgeräte, Vorschubvorrichtungen oder andere Hilfsgeräte «Werkzeugmaschine»
im Sinne der Erfindung sein. Die Werkzeugmaschine kann insbesondere eine mobile Werkzeugmaschine
sein, wobei die vorgeschlagene Energieversorgungsvorrichtung insbesondere auch in
stationären Werkzeugmaschinen, wie ständergeführten Bohrgeräten oder Kreissägen, zum
Einsatz kommen kann. Bevorzugt sind aber handgeführte Werkzeugmaschinen, die insbesondere
akku- oder batteriebetrieben sind.
[0044] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle eine Temperatur-Abkühl-Halbwertzeit
kleiner als 12 Minuten aufweist, bevorzugt kleiner 10 Minuten, besonders bevorzugt
kleiner 8 Minuten. Das bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass sich bei freier
Konvektion eine Temperatur der mindestens einen Zelle in weniger als 12, 10 oder 8
min halbiert. Die Temperatur-Abkühl-Halbwertzeit wird vorzugsweise in einem Ruhezustand
der Energieversorgungsvorrichtung ermittelt, d.h. wenn die Energieversorgungsvorrichtung
nicht in Betrieb, d.h. mit einer Werkzeugmaschine verbunden vorliegt. Vor allem Energieversorgungsvorrichtungen
mit Temperatur-Abkühl-Halbwertzeiten von kleiner als 8 min haben sich als besonders
geeignet für den Einsatz bei leistungsstarken Werkzeugmaschinen gezeigt. Selbstverständlich
kann die Temperatur-Abkühl-Halbwertzeit auch einen Wert von 8,5 Minuten, 9 Minuten
20 Sekunden oder von 11 Minuten 47 Sekunden aufweisen.
[0045] Durch die überraschend geringe Temperatur-Abkühl-Halbwertzeit der vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung verweilt die im Betrieb der Werkzeugmaschine oder bei
ihrem Laden erzeugte Wärme nur für kurze Zeit innerhalb der mindestens einen Zelle.
Auf diese Weise kann die Zelle besonders schnell wieder aufgeladen werden und steht
zügig für einen erneuten Einsatz in der Werkzeugmaschine zur Verfügung. Vielmehr kann
die thermische Belastung der Komponente der Energieversorgungsvorrichtung oder der
Werkzeugmaschine mit der vorgeschlagenen Energieversorgungsvorrichtung erheblich reduziert
werden. Dadurch kann die Energieversorgungsvorrichtung geschont und ihre Lebenszeit
verlängert werden.
[0046] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle in einem
Batteriepack der Energieversorgungsvorrichtung angeordnet ist. In dem Batteriepack
können vorzugsweise eine Reihe von Einzelzellen zusammengefasst werden und auf diese
Weise optimal in die Energieversorgungsvorrichtung eingefügt werden. Beispielsweise
können 5, 6 oder 10 Zellen einen Batteriepack bilden, wobei auch ganzzahlige Vielfache
dieser Zahlen möglich sind. Beispielsweise kann die Energieversorgungsvorrichtung
einzelne Zellstränge aufweisen, die beispielsweise 5, 6 oder 10 Zellen umfassen können.
Eine Energieversorgungsvorrichtung mit beispielsweise drei Strängen à fünf Zellen
kann beispielsweise 15 Einzelzellen umfassen.
[0047] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Energieversorgungsvorrichtung eine
Kapazität von wenigstens 2,2 Ah, bevorzugt wenigstens 2,5 Ah aufweist. Tests haben
gezeigt, dass die genannten Kapazitätswerte besonders gut für den Einsatz von leistungsstarken
Werkzeugmaschinen im Baugewerbe geeignet sind und den dortigen Anforderungen an Verfügbarkeit
von elektrischer Energie und möglicher Nutzungsdauer der Werkzeugmaschine besonders
gut entsprechen.
[0048] Vorzugsweise ist die mindestens eine Zelle der Energieversorgungsvorrichtung dazu
eingerichtet, einen Entladestrom über wenigstens 10 s von wenigstens 20 A abzugeben.
Beispielsweise kann eine Zelle der Energieversorgungsvorrichtung dazu ausgebildet
sein, einen Entladestrom über wenigstens 10 s von wenigstens 20 A, insbesondere wenigstens
25 A, bereitzustellen. Mit anderen Worten kann die mindestens eine Zelle einer Energieversorgungsvorrichtung
dazu eingerichtet sein, einen Dauerstrom von wenigstens 20 A, insbesondere von wenigstens
25 A, bereitzustellen.
[0049] Gleichfalls ist es denkbar, dass Spitzenströme, insbesondere kurzzeitige Spitzenströme,
zu einer starken Erwärmung der Energieversorgungsvorrichtung führen können. Daher
ist eine Energieversorgungsvorrichtung mit einer leistungsstarken Kühlung, wie sie
durch die vorliegend beschriebenen Maßnahmen erzielt werden kann, besonders vorteilhaft.
Denkbar ist beispielsweise, dass die mindestens eine Zelle der Energieversorgungsvorrichtung
über 1 Sekunde hinweg wenigstens 50 A bereitstellen kann. Mit anderen Worten ist es
im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle der Energieversorgungsvorrichtung
dazu eingerichtet ist, einen Entladestrom über wenigstens 1 s von wenigstens 50 A
bereitzustellen. Werkzeugmaschinen können oftmals kurzzeitig hohe Leistungen benötigen.
Eine Energieversorgungsvorrichtung, deren Zellen dazu in der Lage sind, einen derartigen
Spitzenstrom und/oder einen derartigen Dauerstrom abzugeben, kann daher besonders
geeignet für leistungsstarke Werkzeugmaschinen sein, wie sie auf Baustellen eingesetzt
werden.
[0050] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle einen Elektrolyten
umfasst, wobei der Elektrolyt bei Raumtemperatur vorzugsweise in einem flüssigen Aggregatzustand
vorliegt. Der Elektrolyt kann Lithium, Natrium und/oder Magnesium umfassen, ohne darauf
beschränkt zu sein. Insbesondere kann der Elektrolyt Lithium-basiert sein. Alternativ
oder ergänzend kann er auch Natrium-basiert sein. Denkbar ist auch, dass der Akkumulator
Magnesium-basiert ist. Die elektrolyt-basierte Energieversorgungsvorrichtung kann
eine Nennspannung von wenigstens 10 Volt (V), bevorzugt wenigstens 18 V, insbesondere
von wenigstens 28 V, beispielsweise 36 V, aufweisen. Ganz besonders bevorzugt ist
eine Nennspannung in einem Bereich von 18 bis 22 V, insbesondere in einem Bereich
von 21 bis 22 V. Es ist im Sinne der Erfindung ganz besonders bevorzugt, dass eine
Nennspannung der Energieversorgungsvorrichtung in einem Bereich von 12 bis 50 V liegt.
Die mindestens eine Zelle der Energieversorgungsvorrichtung kann beispielsweise eine
Spannung von 3,6 V aufweisen, ohne darauf beschränkt zu sein.
[0051] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Energieversorgungsvorrichtung beispielsweise
mit einer Laderate von 1,5 C, bevorzugt 2 C und am meisten bevorzugt von 3 C geladen
wird. Unter einer Laderate xC kann dabei die Stromstärke verstanden werden, die benötigt
wird, um eine entladene Energieversorgungsvorrichtung in einem dem Zahlwert x der
Laderate x C entsprechenden Bruchteil einer Stunde vollständig aufzuladen. Eine Laderate
von 3 C ermöglicht beispielsweise ein vollständiges Aufladen des Akkumulators binnen
20 Minuten.
[0052] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens Zelle der Energieversorgungsvorrichtung
eine Oberfläche A und ein Volumen V aufweist, wobei ein Verhältnis A/V von Oberfläche
zu Volumen größer ist als das Sechsfache, bevorzugt das Achtfache und besonders bevorzugt
das Zehnfache des Kehrwerts der dritten Wurzel des Volumens.
[0053] Die Formulierung, dass die Oberfläche A der mindestens einen Zelle ist größer ist
als beispielsweise das Achtfache der dritten Wurzel des Quadrats des Volumens V kann
vorzugsweise auch durch die Formel
A>8*
V^(
2/
3) zum Ausdruck gebracht werden. In einer anderen Schreibweise kann dieser Zusammenhang
dadurch beschrieben werden, dass das Verhältnis A/V von Oberfläche zu Volumen größer
ist als das Achtfache des Kehrwerts der dritten Wurzel des Volumens.
[0054] Dabei sind zur Prüfung, ob die obige Relation erfüllt ist, stets Werte in der gleichen
Grundeinheit einzusetzen. Wenn beispielsweise ein Wert für die Oberfläche in m
2 in die obige Formel eingesetzt wird, so wird für das Volumen vorzugsweise ein Wert
in der Einheit m
3 eingesetzt. Wenn beispielsweise ein Wert für die Oberfläche in der Einheit cm
2 in die obige Formel eingesetzt wird, so wird für das Volumen vorzugsweise ein Wert
in der Einheit cm
3 eingesetzt. Wenn beispielsweise ein Wert für die Oberfläche in der Einheit mm
2 in die obige Formel eingesetzt wird, so wird für das Volumen vorzugsweise ein Wert
in der Einheit mm
3 eingesetzt.
[0055] Zellgeometrien, die beispielsweise die Relation von
A>8*
V^(
2/
3) erfüllen, weisen vorteilhafterweise ein besonders günstiges Verhältnis zwischen
der für die Kühlwirkung maßgeblichen Außenfläche der Zelle zum Zellvolumen auf. Dabei
haben die Erfinder erkannt, dass das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen der mindestens
einen Zelle der Energieversorgungsvorrichtung einen wichtigen Einfluss auf die Entwärmung
der Energieversorgungsvorrichtung hat. Die verbesserte Kühlfähigkeit der vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung kann vorteilhafterweise durch eine Erhöhung der Zelloberfläche
bei gleichbleibendem Volumen und geringem Innenwiderstand der mindestens einen Zelle
erreicht werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass eine geringe Zelltemperatur
bei gleichzeitig hoher Leistungsabgabe vorzugsweise dann ermöglicht werden kann, wenn
der Innenwiderstand der Zelle reduziert wird. Die Reduzierung des Innenwiderstands
der mindestens einen Zelle kann zu einer geringeren Wärmeentstehung führen. Darüber
hinaus kann eine geringe Zelltemperatur durch die Verwendung von Zellen, bei denen
die Oberfläche A von mindestens einer Zelle innerhalb der Energieversorgungsvorrichtung
größer ist als das Sechsfache, bevorzugt das Achtfache und besonders bevorzugt das
Zehnfache der dritten Wurzel des Quadrats des Volumens V der mindestens einen Zelle.
Dadurch kann insbesondere die Wärmeabgabe an die Umgebung verbessert werden.
[0056] Es hat sich gezeigt, dass Energieversorgungsvorrichtungen, deren Zellen die genannte
Relation erfüllen, deutlich besser gekühlt werden können als bisher bekannte Energieversorgungsvorrichtungen
mit beispielsweise zylinderförmigen Zellen. Die obige Relation kann beispielsweise
dadurch erfüllt werden, dass die Zellen der vorgeschlagenen Energieversorgungsvorrichtung
zwar eine zylinderförmige Grundform aufweisen, aber zusätzliche Oberflächen vergrößernde
Elemente auf ihrer Oberfläche angeordnet sind. Dabei kann es sich beispielsweise um
Rippen, Zähne oder dergleichen handeln. Es können im Rahmen der Erfindung auch Zellen
verwendet werden, die keine zylinderförmige oder zylindrische Grundform aufweisen,
sondern vollkommen anders geformt sind. Beispielsweise können die Zellen der vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung eine im Wesentlichen quader- oder würfelförmige Grundform
aufweisen. Der Begriff "im Wesentlichen" ist dabei für den Fachmann nicht unklar,
weil der Fachmann weiß, dass im Kontext der vorliegenden Erfindung beispielsweise
auch ein Quader mit Einbuchtungen oder abgerundeten Ecken und/oder Kanten unter den
Begriff "im Wesentlichen quaderförmig" fallen soll.
[0057] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle einen Zellkern
aufweist, wobei kein Punkt innerhalb des Zellkerns mehr als 5 mm von einer Oberfläche
der Energieversorgungsvorrichtung entfernt ist. Wenn die Energieversorgungsvorrichtung
entladen wird, beispielsweise wenn sie mit einer Werkzeugmaschine verbunden ist und
mit der Werkzeugmaschine gearbeitet wird, kann im Zellkern Wärme entstehen. Diese
Wärme kann in dieser konkreten Ausgestaltung der Erfindung auf verhältnismäßig kurzem
Wege bis zur Oberfläche der Zelle der Energieversorgungsvorrichtung transportiert
werden. Von der Oberfläche kann die Wärme optimal abgeführt werden. Somit kann eine
solche Energieversorgungsvorrichtung eine gute Kühlung, insbesondere eine vergleichsweise
gute Selbstkühlung, aufweisen. Die Zeitdauer bis zum Erreichen der Grenztemperatur
kann verlängert und/oder das Erreichen der Grenztemperatur vorteilhafterweise gänzlich
vermieden werden. Als weiterer Vorteil der Erfindung kann Innerhalb des Zellkerns
eine verhältnismäßig homogene Temperaturverteilung erreicht werden. Hierdurch kann
sich eine gleichmäßige Alterung des Akkumulators ergeben. Dies wiederum kann die Lebensdauer
der Energieversorgungsvorrichtung erhöhen.
[0058] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle eine maximale
Konstant-Strom-Abgabe von größer als 20 Ampère, bevorzugt größer als 30 Ampère, am
meisten bevorzugt größer 40 Ampère aufweist. Die maximale Konstant-Strom-Abgabe ist
die Menge an Strom einer Zelle oder einer Energieversorgungsvorrichtung, die entnommen
werden kann, ohne dass die Zelle oder die Energieversorgungsvorrichtung an eine Temperatur-Obergrenze
gelangt. Mögliche Temperatur-Obergrenze können in einem Bereich von 60 °C oder 70
°C liegen, ohne darauf beschränkt zu sein. Die Einheit der maximalen Konstant-Strom-Abgabe
ist Ampère.
[0059] Bei allen Wertebereichen, die im Kontext der vorliegenden Erfindung genannt werden,
sollen stets auch alle Zwischenwerte als offenbart gelten. Als Beispiel sollen bei
der maximalen Konstant-Strom-Abgabe auch Werte zwischen 20 und 30 A als offenbart
gelten, also zum Beispiel 21; 22,3; 24, 25,55 oder 27,06 Ampère usw. Darüber hinaus
sollen auch Werte zwischen 30 und 40 A als offenbart gelten, also zum Beispiel 32;
33,3; 36, 38,55 oder 39,07 Ampère usw.
[0060] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Energieversorgungsvorrichtung eine
Entlade-C-Rate von größer als 80 · t^(-0,45) aufweist, wobei der Buchstabe "t" für
die Zeit in der Einheit Sekunden steht. Die C-Rate ermöglicht vorteilhafterweise eine
Quantifizierung der Lade- und Entladeströme für Energieversorgungsvorrichtungen, wobei
die hier verwendete Enlade-C-Rate insbesondere die Quantifizierung der Entladeströme
von Energieversorgungsvorrichtungen ermöglicht. Mit der C-Rate können beispielsweise
die maximal zulässigen Lade- und Entladeströme angegeben werden. Diese Lade- und Entladeströme
hängen vorzugsweise von der Nennkapazität der Energieversorgungsvorrichtung ab. Die
ungewöhnlich hohe Entlade-C-Rate von 80 · t^(-0,45) bedeutet vorteilhafterweise, dass
mit der vorgeschlagenen Energieversorgungsvorrichtung besonders hohe Entladeströme
erreicht werden können, die für den Betrieb von leistungsstarken Werkzeugmaschinen
im Baugewerbe erforderlich sind. Beispielsweise können die Entladeströme in einem
Bereich von größer als 40 Ampère, bevorzugt größer als 60 Ampère oder noch mehr bevorzugt
größer als 80 Ampère liegen.
[0061] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Zelle einen Zelltemperaturgradienten
von kleiner 10 Kelvin aufweist. Der Zelltemperaturgradient ist vorzugsweise ein Maß
für Temperaturunterschiede innerhalb der mindestens einen Zelle der vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung, wobei es im Sinne der Erfindung bevorzugt ist, dass
die Zelle eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung aufweist, d.h. dass eine
Temperatur in einem inneren Bereich der Zelle möglichst wenig abweicht von einer Temperatur,
die im Bereich einer Mantel- oder Außenfläche der Zelle gemessen wird.
[0062] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. Die Figuren,
die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0063] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert.
[0064] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematische Schnittzeichnung durch eine bevorzugte Ausgestaltung des Stators des
vorgeschlagenen Elektromotors
- Fig. 2
- weitere schematische Schnittzeichnung durch eine bevorzugte Ausgestaltung des Stators
des vorgeschlagenen Elektromotors
- Fig. 3
- schematische Schnittzeichnung durch eine bevorzugte Ausgestaltung eines Einzelsegments
des Stators des vorgeschlagenen Elektromotors
- Fig. 4
- schematische Darstellung eines Windungsleitergesamtquerschnitt und eines Referenz-Durchmesser
bzw. eines äquivalenten Windungsleiterdurchmesser
- Fig. 5
- schematische Darstellung des Stators mit Summen der Windungsleitergesamtquerschnitte
- Fig. 6
- schematische Darstellung verschiedener Statoren
- Fig. 7
- schematische Seitenansicht einer bevorzugten Ausgestaltung der Energieversorgungsvorrichtung
- Fig. 8
- schematische Seitenansicht einer Werkzeugmaschine mit einer bevorzugten Ausgestaltung
der Energieversorgungsvorrichtung
- Fig. 9
- schematische Ansicht einer möglichen Ausgestaltung eines Segments des Stators
Ausführungsbeispiele und Figurenbeschreibung:
[0065] Figur 1 zeigt eine schematische Schnittzeichnung durch eine bevorzugte Ausgestaltung
des Stators 10 des vorgeschlagenen Elektromotors 60 (siehe Fig. 8). Insbesondere zeigt
Fig. 1 eine Schnittdarstellung in einer Ebene, deren Flächennormale der Rotationsachse
des Elektromotors 60 entspricht. Die Rotationsachse des Elektromotors 60 ist vorzugsweise
im Wesentlichen senkrecht auf der Figuren- bzw. Papierebene angeordnet, d.h. die Rotationsachse
des Elektromotors 60 kommt aus der Zeichnungsebene heraus und dem Betrachter entgegen.
Der in Fig. 1 dargestellte Stator 10 weist Nuten 28 (siehe Fig. 2) und Polzähne 16,
die vorzugsweise nebeneinander angeordnet sind. Die Nuten 28 stellen Freiräume innerhalb
des ansonsten vorzugsweise massiv ausgebildeten Stators 10 dar, wobei diese Freiräume
dazu genutzt werden, die Polzähne 16 mit einem Metall-, Wickel- oder Leitermaterial
zu umwickeln. Metalldrähte können Einzel-Leiter 22 darstellen und dazu genutzt werden,
die Polzähne 16 des Stators 10 zu umwickeln, so dass Wicklungen 18 erhalten werden,
die Spulen 20 zur Erzeugung von magnetischen Feldern bilden. Der Elektromotor 60 kann
vorzugsweise in einer Werkzeugmaschine 50 verwendet werden, um ein Werkzeug 52 der
Werkzeugmaschine 50 anzutreiben. Bei der Werkzeugmaschine 50 kann es sich um eine
akkubetriebene Werkzeugmaschine 50 handeln, die vorzugsweise eine Energieversorgungsvorrichtung
70 aufweist.
[0066] Der Stator 10 weist in seinem Inneren einen Innenöffnung 12 auf, in der sich ein
Rotor (nicht dargestellt) drehen kann. Die Innenöffnung 12 kann auch als Stator-Bohrung
bezeichnet werden, wobei die Innenöffnung 12 einen Durchmesser 14 aufweist. Dieser
Durchmesser 14 wird im Sinne der Erfindung als Stator-Innendurchmesser 14 bezeichnet.
Der Stator-Innendurchmesser 14 entspricht vorzugsweise den Durchmesser eines Pferchkreises
36 (siehe Fig. 2), der in die Innenöffnung 12 des Stators 10 gelegt werden kann. Die
Polzähne 16 können in Richtung der Innenöffnung 12 des Stators 10 ausgerichtet sein.
Es können Schlitze 32 vorgesehen sein, die eine Verbindung zwischen der Innenöffnung
12 und den Nuten 28 bilden. Diese Schlitze 32 sind zum Einführen oder Durchführen
der Metalldrähte bei der Herstellung der Wicklung 18 der Spulen 20 vorgesehen. Innerhalb
der Nuten 28 sind in Fig. 1 die Querschnitte 30 von Einzel-Leitern 22 zu erkennen.
Die Querschnitte können im Wesentlichen kreisförmig sein oder eine rechteckige oder
quadratische Grundfläche aufweisen, wie in dem Beispiel in Fig. 1. Beispielsweise
können die Querschnitte 30 der Leiter 22, die die Wicklungen 18 bilden, auch wabenförmig,
sechseckig, dreieckig, elliptische oder fünfeckig ausgebildet sein, ohne darauf beschränkt
zu sein. Die Auswahl geeigneter Querschnitte 30 der Leiter 22 führt vorzugsweise zu
einem besonders hohen Füllgrad der Nuten 28 mit einem elektromagnetische wirksamen
Metall-, Wickel- oder Leitermaterial, so dass ein besonders leistungsfähiger, effizient
zu betreibender und gut zu kühlender Elektromotor mit der Erfindung bereitgestellt
werden kann.
[0067] Der Stator 10 kann segmentiert, d.h. aus einer Anzahl von Einzelsegmenten 26 zusammengesetzt
vorliegen. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist
der Stator 10 beispielsweise sechs Segmente 26 auf. Die Segmentierung des Stators
10 erleichtert den Wickelvorgang, mit dem die Wicklungen 18 hergestellt werden.
[0068] Figur 2 zeigt eine weitere schematische Schnittzeichnung durch eine bevorzugte Ausgestaltung
des Stators 10 des vorgeschlagenen Elektromotors 60. Dargestellt ist die Innenöffnung
12 des Stators 10, sowie ein sog. Pferchkreis 36, der zur Bestimmung des Durchmessers
14 der Innenöffnung 12 des Stators 10 verwendet werden kann. Der in Fig. 2 dargestellte
Stator 10 weist sechs Polzähne 16 auf, sowie sechs Wickelfenster 34 bzw. Nuten 28.
Die Wickelfenster 34 bzw. Nuten 28 können über Schlitze 32 mit der Innenöffnung 12
des Stators 10 verbunden vorliegen. Darüber hinaus wird in Fig. 2 der sog. freie Wickelquerschnitt
24 dargestellt. Der freie Wickelquerschnitt 24 kann vorzugsweise derjenigen Fläche
entsprechend, die pro Wicklung 18 bzw. pro Polzahn 16 für die Wicklung 18 bzw. für
die Aufnahme des leitfähigen Wickelmaterials zur Bildung einer Spule 20 zur Verfügung
steht. Wenn der Stator 10 beispielsweise sechs Polzähne 16 umfasst, weist der Stator
10 vorzugsweise auch sechs freie Wickelquerschnitte 24 auf, die im Sinne der Erfindung
vorzugsweise auch als Nuten 28 bezeichnet werden. Die Nuten 28 bzw. freie Wickelquerschnitte
24 liegen vorzugsweise zwischen je zwei Polzähnen 16 angeordnet vor, wobei ca. die
Hälfte eines freien Wickelquerschnitts 24 für die Wicklung 18 um den einen benachbarten
Polzahn 16 zur Verfügung steht und die andere Hälfte für die Wicklung 18 um den anderen
benachbarten Polzahn 16.
[0069] Figur 3 zeigt eine schematische Schnittzeichnung durch eine bevorzugte Ausgestaltung
eines Einzelsegments 26 des Stators 10 des vorgeschlagenen Elektromotors 60. Das Einzelsegment
26 weist einen Polzahn 16 auf, wobei der Polzahn 16 von einer Wicklung 18 umgeben
ist. Mit anderen Worten ist mindestens ein Leiter 22 um den Polzahn 16 herumgewickelt,
um eine Spule 20 zur Erzeugung von magnetischen Feldern herzustellen. Das Material,
aus dem die Wicklung 18 besteht, liegt vorzugsweise in den Nuten 28 des Stators 10
vor. Die Querschnitte 30 der Leiter 22, aus denen den Wicklung 18 in dem in Fig. 3
dargestellten Beispiels der Erfindung hergestellt ist, weisen eine rechteckige Grundfläche
auf, so dass die Nut 28 bzw. das Wickelfenster 34 besonders vollflächig bzw. lückenlos
parkettiert bzw. gefüllt werden kann.
[0070] Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Windungsleitergesamtquerschnitt
30 und eines Referenz-Durchmessers 40 bzw. eines äquivalenten Windungsleiterdurchmessers
40. Der Windungsleitergesamtquerschnitt 30 kann über die in der Beschreibung genannten
Formel in den äquivalenten Windungsleiterdurchmesser 40 umgerechnet werden.
[0071] Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung des Stators 10 mit Summen 38 von Windungsleitergesamtquerschnitten
30. In den freien Wickelquerschnitten 24 (in Fig. 5 nicht dargestellt) können einzelne
Leiter 22 verlaufen, um eine Wicklung 18 und eine Spule zu bilden. Die in Fig. 5 abgebildeten
Leiter 22 weisen quadratische bzw. rechteckige Windungsleitergesamtquerschnitte 30
auf. Da der Leiter 22 mehrfach um den Polzahn 16 gewickelt ist, sind in der in Fig.
5 dargestellten Schnittdarstellung, deren Flächennormale einer Rotationsachse des
Elektromotors 60 entspricht, mehrere kleine Quadrate abgebildet, die jeweils einen
Windungsleitergesamtquerschnitt 30 symbolisieren sollen. Die Wickelfenster 34 werden
jeweils von zwei Polzähnen 16 begrenzt, so dass in jedem Wickelfenster 34 die «halben»
Wicklungen 18 von zwei Polzähnen 16 enthalten sind. Diese «halbe» Wicklung 18 wird
in Fig. 5 als eine von zwei Teilflächen der Summe 38 der Windungsleitergesamtquerschnitte
30 dargestellt. Die Summe 38 der Windungsleitergesamtquerschnitte 30 stellt vorzugsweise
die Summe der beiden in Fig. 5 abgebildeten und mit dem Bezugszeichen 38 versehenen
Teilflächen dar. Die Summe 38 der Windungsleitergesamtquerschnitte 30 entspricht vorzugsweise
der Fläche, die von dem Wickelmaterial, d.h. den Leitern 22, die die Wicklung 18 bilden,
in der Schnittdarstellung eingenommen wird. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt,
dass der Begriff «Summe 38 der Windungsleitergesamtquerschnitte 30» auf ein Wickelfenster
34 bezogen wird, so dass die Summe der beiden mit Bezugszeichen 38 versehenen Teilflächen
gebildet wird, um die «Summe 38 der Windungsleitergesamtquerschnitte 30» zu erhalten.
[0072] Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung verschiedener Statoren 10, die in den
vorgeschlagenen Elektromotoren 60 verwendet werden können. Die in den Teilfiguren
a-d abgebildeten Statoren 10 weisen jeweils Polzähne 16, sowie Innenöffnungen 12 auf.
Eingezeichnet sind jeweils auch Schlitze 32 und die freien Wickelquerschnitte 24 der
Statoren 10. Teilfigur a zeigt einen außengenuteten sechspoligen Stator 10, also einen
Stator 10 mit sechs Polzähnen 16. Teilfigur b zeigt einen ebenfalls sechspoligen Stator
10, der zweiteilig und außen getrennt ausgebildet ist, während Teilfigur c zeigt einen
innen getrennten sechspoligen Stator 10 zeigt, der auch zweiteilig ausgebildet ist.
Teilfigur d zeigt einen segmentierten sechspoligen Stator 10, d.h. einen Stator 10,
der sechs Polzähne 16 aufweist und der darüber hinaus aus einzelnen Segmenten 26 zusammengesetzt
werden kann.
[0073] Figur 7 zeigt eine schematische Seitenansicht einer bevorzugten Ausgestaltung der
Energieversorgungsvorrichtung 70. Die in Fig. 7 dargestellte Energieversorgungsvorrichtung
70 weist achtzehn Energiespeicherzellen 72 auf, wobei die achtzehn Zellen 72 in drei
Strängen innerhalb der Energieversorgungsvorrichtung 70 angeordnet vorliegen. Die
Zellen 72 werden insbesondere durch die Kreise symbolisiert, während die Stränge durch
die länglichen Rechtecke symbolisiert werden, die die Kreise («Zellen 72») umgeben.
[0074] Fig. 8 zeigt eine schematische Ansicht einer Werkzeugmaschine 50 mit einer vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung 70. Bei der Werkzeugmaschine 50 kann es sich beispielsweise
um einen Trennschleifer handeln, der als Werkzeug 52 eine Trennscheibe aufweist. Die
Werkzeugmaschine 50 kann einen Griff aufweisen, der beispielsweise als hinterer Handgriff
ausgebildet ist. Darüber hinaus kann die Werkzeugmaschine 50 in an sich bekannter
Weise Bedienelemente, wie Schalter oder Knöpfe, aufweisen. Außerdem kann die Werkzeugmaschine
50 einen erfindungsgemäßen Elektromotor 60 aufweisen, der einen Verbraucher darstellen
und von der Energieversorgungsvorrichtung 70 mit elektrischer Energie versorgt werden
kann.
[0075] Figur 9 zeigt eine schematische Ansicht einer möglichen Ausgestaltung eines Segments
26 des Stators 10. Insbesondere soll mit den Teilfiguren a) und b) der Figur 9 der
Unterschied zwischen einer Einfachwicklung (Bezugszeichen 44, Teilfigur a) und einer
Mehrfachwicklung (Bezugszeichen 46, Teilfigur b) dargestellt werden. Einfachwicklungen
44 umfassen vorzugsweise einen Leiter 22, während Mehrfachwicklungen 46 mindestens
zwei Leiter 22 umfassen. Der oder die Leiter 22 können um einen Polzahn 16 des Stators
gewickelt werden, um eine Wicklung 18 zu erhalten. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt,
dass eine Windung 42 dadurch gebildet wird, dass der Draht, d.h. ein Leiter 22, einmal
um einen Spulenkörper, d.h. den Polzahn 16, herumgeführt wird. Die Gesamtheit der
Windungen 42 wird als Wicklung 18 bezeichnet. In Fig. 9 ist genau eine Windung 42
dargestellt, so dass hier noch nicht von einer Wicklung 18 gesprochen wird. Die in
Teilfigur 9a dargestellte Windung 42 wird von zwei Leitern 22 gebildet. Es kann im
Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass der vorgeschlagene Stator 10 Einfachwicklungen
44 und/oder Mehrfachwicklungen 46 umfasst.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 10
- Stator
- 12
- Innenöffnung des Stators
- 14
- Stator-Innendurchmesser
- 16
- Polzahn des Stators
- 18
- Wicklung
- 20
- Spule
- 22
- Einzel-Leiter
- 24
- freier Wickelquerschnitt
- 26
- Segment des Stators
- 28
- Nut
- 30
- Windungsleitergesamtquerschnitt
- 32
- Schlitz
- 34
- Wickelfenster
- 36
- Pferchkreis
- 38
- Summe der Windungsleitergesamtquerschnitte
- 40
- Referenz-Durchmesser, äquivalenter Windungsleiterdurchmesser
- 42
- Windung
- 44
- Einfachwicklung
- 46
- Mehrfachwicklung
- 50
- Werkzeugmaschine
- 60
- Elektromotor
- 62
- Innenläufer-Motor
- 64
- Außenläufer-Motor
- 70
- Energieversorgungsvorrichtung
- 72
- Energiespeicherzeller der Energieversorgungsvorrichtung
- 100
- System
1. Elektromotor (60), insbesondere für eine Werkzeugmaschine (50), wobei der Elektromotor
(60) einen Stator (10) mit einer Innenöffnung (12) zur Aufnahme eines Rotors aufweist,
wobei die Innenöffnung (12) einen Durchmesser (14) aufweist, der einem Stator-Innendurchmesser
entspricht, wobei der Stator (10) eine Reihe von Polzähnen (16) aufweist, die jeweils
von einer Wicklung (18) zur Bildung einer Spule (20) umwickelt sind, wobei die Wicklung
(18) von einem Referenz-Durchmesser (40) charakterisiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Verhältnis des Referenz-Durchmessers (40) der Wicklung (18) zu dem Stator-Innendurchmesser
(14) multipliziert mit einer Anzahl der Polzähne (16) größer als 0,3 ist.
2. Elektromotor (60) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
der Referenz-Durchmesser (40) dem Durchmesser eines Einzel-Leiters (22) entspricht,
wenn der Einzel-Leiter (22) einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist
und die Wicklung (18) genau einen Einzel-Leiter (22) umfasst.
3. Elektromotor (60), insbesondere für eine Werkzeugmaschine (50), wobei der Elektromotor
(60) einen Stator (10) mit einer Innenöffnung (12) zur Aufnahme eines Rotors aufweist,
wobei die Innenöffnung (12) einen Durchmesser (14) aufweist, der einem Stator-Innendurchmesser
entspricht, wobei der Stator (10) eine Reihe von Polzähnen (16) aufweist, die jeweils
von einer Wicklung (18) zur Bildung einer Spule (20) umwickelt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Verhältnis gebildet wird aus einer Summe (38) der Windungsleitergesamtquerschnitte
(30) und einem freien Wickelquerschnitt (24), wobei das Verhältnis mit einer Anzahl
der Polzähne (16) multipliziert wird und das Produkt größer ist als 2,2.
4. Elektromotor (60) nach Anspruch 3
dadurch gekennzeichnet, dass
das Produkt größer als 2,5, bevorzugt größer als 2,8 ist.
5. Elektromotor (60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Anzahl der Polzähne (16) in einem Bereich von zwei bis zwölf, bevorzugt vier
bis zehn, besonders bevorzugt zwischen sechs und acht liegt.
6. Elektromotor (60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der Elektromotor (60) segmentiert vorliegt, wobei eine Anzahl der Segmente (26) des
Elektromotors (60) in einem Bereich von zwei bis zwölf, bevorzugt vier bis zehn, besonders
bevorzugt zwischen sechs und acht liegt.
7. Werkzeugmaschine (50) mit einem Elektromotor (60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
8. Werkzeugmaschine (50) nach Anspruch 7
dadurch gekennzeichnet, dass
die Werkzeugmaschine (50) lösbar mit einer Energieversorgungsvorrichtung (70) verbindbar
ist, wobei die Energieversorgungsvorrichtung (70) dazu eingerichtet ist, die Werkzeugmaschine
(50) mit elektrischer Energie zu versorgen.
9. System (100) umfassend eine Werkzeugmaschine (50) nach Anspruch 7 und eine Energieversorgungsvorrichtung
(70)
dadurch gekennzeichnet, dass
die Energieversorgungsvorrichtung (70) mindestens eine Energiespeicherzelle (72) umfasst,
wobei die mindestens eine Energiespeicherzelle (72) einen Innenwiderstand DCR_I von
kleiner als 10 Milliohm aufweist.
10. System (100) nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet, dass
die Energieversorgungsvorrichtung (70) mindestens eine Energiespeicherzelle (72) umfasst,
wobei die mindestens Energiespeicherzelle (72) eine Oberfläche A und ein Volumen V
aufweisen, wobei ein Verhältnis A/V von Oberfläche zu Volumen größer ist als das Sechsfache,
bevorzugt das Achtfache und besonders bevorzugt das Zehnfache des Kehrwerts der dritten
Wurzel des Volumens.
11. System (100) nach Anspruch 9 oder 10
dadurch gekennzeichnet, dass
die Energieversorgungsvorrichtung (70) mindestens eine Energiespeicherzelle (72) umfasst,
wobei ein Verhältnis eines Widerstands der mindestens einen Energiespeicherzelle (72)
zu einer Oberfläche A der mindestens einen Energiespeicherzelle (72) kleiner als 0,2
Milliohm/cm2 ist, bevorzugt kleiner als 0,1 Milliohm/cm2, am meisten bevorzugt kleiner als 0,05 Milliohm/cm2.
12. System (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 11
dadurch gekennzeichnet, dass
die Energieversorgungsvorrichtung (70) eine Kapazität von wenigstens 2,2 Ah, bevorzugt
wenigstens 2,5 Ah aufweist.