[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuervorrichtung zum Anpassen eines
Reinigungsprogrammes für ein Reinigungsgerät und ein Reinigungsgerät.
[0002] Reinigungsgeräte, beispielsweise Waschmaschinen oder Geschirrspüler, weisen Optionstasten
oder Schieberegler auf, über die ein ausgewähltes Reinigungsprogramm in einen besonders
kurzen und einen besonders sparsamen Modus versetzt werden kann. Eine Individualisierung
von Reinigungsprogrammen ist beispielsweise über Optionen wie "kurz" oder "öko" möglich.
[0003] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren und eine verbessertes
Steuervorrichtung zum Anpassen eines Reinigungsprogrammes für ein Reinigungsgerät
und ein verbessertes Reinigungsgerät zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren und eine Steuervorrichtung
zum Anpassen eines Reinigungsprogrammes für ein Reinigungsgerät und durch ein Reinigungsgerät
mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass eine vordefinierte
Programmlaufzeit für ein Reinigungsprogramm angepasst werden kann. Die vordefinierte
Programmlaufzeit kann verkürzt oder verlängert werden. Bei einer Verlängerung der
Programmlaufzeit kann Energie eingespart werden. Der Energieverbrauch kann dem Nutzer
benutzerfreundlich vermittelt werden. Dies kann die Nutzerzufriedenheit verbessern
und zu einer häufigeren Nutzung von energiesparenden Reinigungsprogrammen führen.
[0006] Ein Verfahren zum Anpassen eines Reinigungsprogrammes für ein Reinigungsgerät weist
die folgenden Schritte auf:
Einlesen eines Programmsignals, das ein durch einen Nutzer ausgewähltes Reinigungsprogramm
repräsentiert;
Bereitstellen eines Vorschlagsignals über eine Schnittstelle zu der Anzeigeeinrichtung
ansprechend auf das Programmsignals, wobei das Vorschlagsignal einen Vorschlag möglicher
Programmlaufzeiten für das Reinigungsprogramm repräsentiert;
Einlesen eines Auswahlsignals, das eine durch den Nutzer getätigte Auswahl einer der
möglichen Programmlaufzeiten als gewünschte Programmlaufzeit repräsentiert; und
Bestimmen eines angepassten Programmablaufs des Reinigungsprogrammes, unter Verwendung
des Auswahlsignals.
[0007] Bei einem Reinigungsgerät kann es sich um ein Gerät zum Behandeln, Reinigen und Trocknen
von Textilien handeln, beispielsweise um eine Waschmaschine oder einen Waschtrockner.
Auch kann das Reinigungsgerät beispielsweise ein Geschirrspüler sein. Bei einer Anzeigeeinrichtung
kann es sich beispielsweise um ein Display handeln, welches in dem Reinigungsgerät
integriert oder Teil eines mobilen Geräts sein kann. Über die Anzeigeeinrichtung kann
der Nutzer beispielsweise ein Reinigungsprogramm aus einer Mehrzahl vorgegebener Reinigungsprogramme
auswählen und Einstellungen an einem durch das Reinigungsprogramm vordefinierten Reinigungsvorgang
vornehmen. Die Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise als Touchdisplay ausgeformt
sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Anzeigeeinrichtung per Spracherkennung bedient
werden. Unter Verwendung der Anzeigeeinrichtung kann dem Nutzer beispielsweise ein
vom Nutzer ausgewähltes Reinigungsprogramm angezeigt und es können mögliche Programmlaufzeiten
für das ausgewählte Reinigungsprogramm vorgeschlagen werden. Durch den angepassten
Programmablauf kann nicht nur ein Beginn des Reinigungsprogramms verschoben werden,
sondern es kann beispielsweise ein zeitlicher Ablauf einzelner Programmschritte des
Reinigungsprogramms gegenüber einem vorgegebenen Ablauf verändert werden oder es können
Parameter einzelner Programmschritte verändert werden. Beispielsweise kann eine Temperatur
einer verwendeten Reinigungsflüssigkeit verändert werden.
[0008] Beim Kauf und bei der Nutzung von Haushaltgeräten wird ein immer größerer Fokus auf
Nachhaltigkeit und möglichst geringen Energieverbrauch gelegt. Auswertungen zum Nutzerverhalten
zeigen jedoch, dass die tatsächliche Nutzung von ökologischen Programmen gering ist.
Eine logische Erklärung dafür sind die langen Programmlaufzeiten, die nicht in den
Alltag der Nutzer passen. Der hier vorgestellte Ansatz ermöglicht eine einfache Bedienung
des Reinigungsgerätes, durch die der Nutzer zudem zur Nutzung eines energiesparenden
Programmablaufs animiert wird. Die Auswirkungen auf die Ökologie können dem Nutzer
bei der Auswahl des Reinigungsprogrammes angezeigt werden. Zudem kann die Auswahl
einer energiesparenden Option ohne Einfluss auf die Waschwirkung einhergehen.
[0009] Der hier vorgestellte Ansatz kann zuverlässige und vom Nutzer einfach zu bedienende
Konfigurationsmöglichkeiten für ein Reinigungsprogramm schaffen. Dadurch kann die
Bedienung zur individuellen Anpassung von Reinigungsprogrammen zur besseren Integration
in den Alltag vereinfacht werden. Zudem können dem Nutzer die Zusammenhänge zwischen
Programmlaufzeiten und dem Energieverbrauch verdeutlich werden, sodass eine Erhöhung
der Nutzung energieeffizienter Programme erzielt werden kann. Anders ausgedrückt kann
der hier vorgestellte Ansatz Möglichkeiten zur individuellen Konfigurierung von Reinigungsprogrammen
schaffen, wodurch dem Nutzer eine höhere Transparenz bezüglich des Energieverbrauchs
von Reinigungsgeräten vermittelt werden kann. Dies kann zu einer vermehrten Nutzung
ökologischer Reinigungsprogramme führen.
[0010] Daher kann im Schritt des Bereitstellens des Vorschlagsignals zusätzlich zu jeder
möglichen Programmlaufzeit eine Information über den Energieverbrauch des an die mögliche
Programmlaufzeit angepassten Programmablaufs des Reinigungsprogrammes umfassen. Dem
Nutzer können somit beispielsweise Informationen über den Stromverbrauch und den Wasserverbrauch
für mögliche Programmlaufzeiten des Reinigungsprogramms angezeigt werden. Dabei können
dem Nutzer die möglichen Programmlaufzeiten zeitgleich angezeigt werden. Dadurch kann
der Nutzer ohne weitere Eingabe durch einen Blick auf die Anzeigeeinrichtung einen
Zusammenhang zwischen möglichen Programmlaufzeiten und dem jeweiligen Resourcenverbrauch
erfassen.
[0011] In den Schritten des Einlesens kann das Einlesen unter Verwendung eines Touchdisplays
der Anzeigeeinrichtung erfolgen. Ein Touchdisplay bietet den Vorteil, dass dem Nutzer
Informationen angezeigt und der Nutzer basierend auf den angezeigten Informationen
einfach eine Auswahl, beispielsweise eine Auswahl eines Reinigungsprogrammes, tätigen
kann. Zudem kann ein Touchdisplay für den Nutzer optisch ansprechend sein.
[0012] Das Verfahren kann einen Schritt des Bereitstellens eines Zeitsignals über eine Schnittstelle
zu einer Anzeigeeinrichtung ansprechend auf das Programmsignal umfassen. Dabei kann
das Zeitsignal eine vordefinierte Programmlaufzeit für das ausgewählte Reinigungsprogramm
repräsentieren. In einem Schritt des Einlesens kann ein Verstellsignal eingelesen
werden, das einen Wunsch des Nutzers zum Verstellen der Programmlaufzeit repräsentiert.
In diesem Fall kann das Vorschlagsignal ansprechend auf das Verstellsignal bereitgestellt
werden. Auf diese Weise kann dem Nutzer zunächst die für das Reinigungsprogramm vordefinierte
Programmlaufzeit angezeigt werden. Erst wenn der Nutzer einen Wunsch nach einem Verstellen
der vordefinierten Programmlaufzeit äußert, können dem Nutzer entsprechende Auswahlvorschläge
angeboten werden. Dadurch kann die Bedienfreundlichkeit des Reinigungsgeräts erhöht
werden.
[0013] Das Verfahren kann einen Schritt des Einlesens eines Startsignals aufweisen. Das
Reinigungsprogramm kann ansprechend auf das Startsignal mit der vordefinierten Programmlaufzeit
gestartet werden, wenn kein Verstellsignal eingelesen wird. Anderseits kann das Reinigungsprogramm
mit der gewünschten Programmlaufzeit gestartet werden, wenn das Auswahlsignal eingelesen
wird. Der Nutzer kann das Reinigungsprogramm somit auch ohne Anpassung der vordefinierten
Programmlaufzeit starten.
[0014] Der Schritt des Einlesens des Verstellsignals kann nach dem Schritt des Einlesens
des Startsignals erneut ausgeführt werden, um eine nachträgliche Anpassung der Programmlaufzeit
durch den Nutzer vorzunehmen. Dies bietet den Vorteil, dass der Nutzer nach dem Start
des Reinigungsprogramms die Möglichkeit hat, die Programmlaufzeit für das ausgewählte
Reinigungsprogramm anpassen zu können.
[0015] Die Programmlaufzeit kann eine Dauer des ausgewählten Reinigungsprogrammes repräsentieren.
Dem Nutzer kann somit die tatsächliche Laufzeit des Reinigungsprogramm angezeigt werden,
beispielsweise in Stunden und Minuten.
[0016] Im Schritt des Bereitstellens des Vorschlagsignals können somit mögliche Dauern der
Programmlaufzeiten vorgeschlagen werden, die kürzer oder länger sein können, als eine
für das Reinigungsprogramm vordefinierte Programmlaufzeit. Dadurch können dem Nutzer
alternative Programmlaufzeiten vorgeschlagen werden. Der Nutzer kann eine kürzere
oder eine längere Programmlaufzeit für das Reinigungsprogramm auswählen, wenn ihm
die vordefinierte Programmlaufzeit nicht zusagt. Dies kann zum Beispiel der Fall sein,
wenn der Nutzer möglichst schnell Textilien reinigen lassen möchte. In diesem Fall
kann der Nutzer eine Programmlaufzeit auswählen, die kürzer ist, als die vordefinierte
Programmlaufzeit. Ist dem Nutzer ein energiesparender Reinigungsvorgang wichtig, kann
er eine Programmlaufzeit auswählen, die länger ist, als die vordefinierte Programmlaufzeit.
Der Nutzer können auf der Anzeigeeinrichtung mindestens zwei Vorschläge für eine mögliche
Dauer der Programmlaufzeit angezeigt werden.
[0017] Das Vorschlagsignal kann ausgebildet sein, um die möglichen Dauern der Programmlaufzeiten
unter Verwendung einer Mehrzahl von Kacheln darzustellen. Dem Nutzer können die möglichen
Dauern der Programmlaufzeiten zuverlässig und benutzerfreundlich dargestellt werden.
Die Kacheln können beispielsweise Piktogramme aufweisen, die dem Nutzer den Energieverbrauch
für mögliche Programmlaufzeiten verdeutlichen können. Der Nutzer kann mittels der
Kacheln die gewünschte Dauer der Programmlaufzeit auswählen. Vorteilhafterweise können
die Mehrzahl von Kacheln gleichzeitig dargestellt werden, beispielsweise nebeneinander
angeordnet..
[0018] Die Programmlaufzeit kann alternativ ein Ende des ausgewählten Reinigungsprogrammes
repräsentieren. Dem Nutzer kann somit angezeigt werden, um welche Uhrzeit das Reinigungsprogramm
enden wird. Dies erleichtert dem Nutzer die Entscheidung, ob eine Verkürzung der Programmlaufzeit
erforderlich ist, oder ob eine Verlängerung möglich ist, um Energie sparen zu können.
[0019] Im Schritt des Bereitstellens des Vorschlagsignals können somit mögliche Enden der
Programmlaufzeiten vorgeschlagen werden, die früher oder später enden können, als
die vordefinierte Programmlaufzeit. Dadurch können dem Nutzer alternative Programmlaufzeiten
vorgeschlagen werden. Der Nutzer kann eine früher endende oder eine später endende
Programmlaufzeit für das Reinigungsprogramm auswählen, wenn ihm die vordefinierte
Programmlaufzeit nicht zusagt. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Nutzer
möglichst schnell Textilien reinigen lassen möchte. In diesem Fall kann der Nutzer
eine Programmlaufzeit auswählen, die früher endet, als die vordefinierte Programmlaufzeit.
Ist dem Nutzer ein energiesparender Reinigungsvorgang wichtig, kann er eine Programmlaufzeit
auswählen, die später endet, als die vordefinierte Programmlaufzeit. Der Nutzer können
auf der Anzeigeeinrichtung mindestens zwei Vorschläge für ein mögliches Ende der Programmlaufzeit
angezeigt werden.
[0020] Das Vorschlagsignal kann ausgebildet sein, um die möglichen Enden der Programmlaufzeiten
unter Verwendung eines Reglers darzustellen. Dem Nutzer können dadurch die möglichen
Enden der Programmlaufzeiten zuverlässig und benutzerfreundlich dargestellt werden.
Der Regler kann beispielsweise Piktogramme aufweisen, die dem Nutzer den Energieverbrauch
für mögliche Programmlaufzeiten verdeutlichen können. Der Nutzer kann mittels des
Reglers das gewünschte Ende der Programmlaufzeit auswählen.
[0021] Ein energiesparender Programmablauf des Reinigungsprogrammes kann automatisiert gewählt
werden, wenn die gewünschte Programmlaufzeit später endet, als die vordefinierte Programmlaufzeit.
Dadurch können Energiekosten eingespart werden.
[0022] Eine Steuervorrichtung zum Betreiben eines Reinigungsgeräts kann ausgebildet sein,
um die Schritte des genannten Verfahrens in entsprechenden Einheiten auszuführen und
zusätzlich oder alternativ anzusteuern.
[0023] Ein Reinigungsgerät kann eine entsprechende Steuervorrichtung aufweisen. Vorteilhafterweise
kann eine solche Steuervorrichtung als Ersatz für eine Steuervorrichtung eines bekannten
Reinigungsgeräts verwendet werden. Die Steuervorrichtung kann ausgebildet sein, um
Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale
zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über
eine Eingangsschnittstelle der Steuervorrichtung einlesbares Sensorsignal darstellen.
Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer
Ausgangsschnittstelle der Steuervorrichtung bereitgestellt werden kann. Die Steuervorrichtung
kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder
Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die
Steuervorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein
Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert
sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
[0024] Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann
das hier beschriebene Verfahren und die hier beschriebene Vorrichtung entsprechend
im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät, beispielsweise
einem medizinischen Gerät, wie einem Reinigungs- oder Desinfektionsgerät, einem Kleinsterilisator,
einem Großraumdesinfektor oder einer Container-Waschanlage eingesetzt werden.
[0025] Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher,
einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird
das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Steuervorrichtung
ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung
und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen verwendet werden.
[0026] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Reinigungsgerätes gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer Anzeigeeinrichtung eines Reinigungsgerätes gemäß
einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer Anzeigeeinrichtung eines Reinigungsgerätes gemäß
einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 4
- eine schematische Darstellung einer Anzeigeeinrichtung eines Reinigungsgerätes gemäß
einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 5
- eine schematische Darstellung einer Steuervorrichtung eines Reinigungsgerätes gemäß
einem Ausführungsbeispiel; und
- Figur 6
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Anpassen eines Reinigungsprogrammes für ein
Reinigungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel.
[0027] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Reinigungsgeräts 100 gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Beispielhaft ist das Reinigungsgerät 100 als Waschmaschine ausgeführt.
Das Reinigungsgerät 100 ist ausgebildet, um Textilien 105 zu behandeln.
[0028] Das Reinigungsgerät 100 ist ausgebildet, um ein von einem Nutzer ausgewähltes Reinigungsprogramm
auszuführen. Das Reinigungsgerät 100 weist eine Anzeigeeinrichtung 110, eine Steuervorrichtung
115 und zumindest eine Funktionseinrichtung 120, beispielsweise einen Antrieb, eine
Pumpe oder eine Heizeinrichtung auf. Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Steuervorrichtung
115 und die Anzeigeeinrichtung 110 sowie die Steuervorrichtung 115 und die Funktionseinrichtung
120 signalübertragungsfähig miteinander verbunden.
[0029] Unter Verwendung der Anzeigeeinrichtung 110 werden Eingaben des Nutzers erfasst und
in Form von Signalen an die Steuervorrichtung 115 bereitgestellt. Die Steuervorrichtung
115 ist ausgebildet, um einerseits Signale zum Steuern einer Anzeige der Anzeigeeinrichtung
110 und anderseits Signale zum Steuern der Funktionseinrichtung 120 bereitzustellen.
[0030] Die Anzeigeeinrichtung 110 stellt eine Benutzerschnittstelle dar und ist beispielsweise
als Touchdisplay ausgeformt. Der Nutzer wählt über die Anzeigeeinrichtung 110 ein
gewünschtes Reinigungsprogramm aus. Das ausgewählte Reinigungsprogramm wird dem Nutzer
anschließend über die Anzeigeeinrichtung 110 angezeigt. Dem Nutzer wird zusätzlich
eine vordefinierte Programmlaufzeit für das ausgewählte Reinigungsprogramm angezeigt.
Der Nutzer hat nun die Möglichkeit die vordefinierte Programmlaufzeit nach seinen
Bedürfnissen anzupassen. Er hat einerseits die Möglichkeit die Dauer der vordefinierten
Programmlaufzeit anzupassen oder das Ende der vordefinierten Programmlaufzeit anzupassen.
Dabei hat der Nutzer die Möglichkeit eine längere oder kürzere Dauer der vordefinierten
Programmlaufzeit auszuwählen oder ein früheres oder ein späteres Ende der vordefinierten
Programmlaufzeit auszuwählen. Die Auswahlmöglichkeiten für eine Anpassung der vordefinierten
Programmlaufzeit werden dem Nutzer über die Anzeigeeinrichtung 110 angezeigt. Zu jeder
Auswahlmöglichkeit wird dem Nutzer gemäß einem Ausführungsbeispiel eine Information
über den Ressourcenverbrauch angezeigt. Je kürzer die Programmlaufzeit ist, desto
höher ist typischerweise der Energieverbrauch.
[0031] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Anzeigeeinrichtung 110 eines Reinigungsgerätes
gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei handelt es sich beispielsweise um die in Figur
1 beschriebene Anzeigeeinrichtung 110 oder eine ähnliche Anzeigeeinrichtung. Die Anzeigeeinrichtung
110 ist beispielsweise als Touchdisplay ausgeformt. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
hat der Nutzer bereits ein Reinigungsprogramm ausgewählt. Der Nutzer hat beispielsweise
als Reinigungsprogramm ein Reinigungsprogramm für Oberhemden ausgewählt. Die Anzeigeeinrichtung
110 zeigt dem Nutzer das vordefinierte Reinigungsprogramm optional mit zusätzlichen
Informationen an. Die Informationen erscheinen beispielsweise in der Anzeigeeinrichtung
110 in Form einer Temperaturanzeige 200, einer Drehzahlanzeige 205 und einer Dosierungsanzeige
210. Zusätzlich werden dem Nutzer zwei Programmlaufzeiten angezeigt. Die erste Programmlaufzeit
ist in der Anzeigeeinrichtung 110 in einer ersten Programmlaufzeitanzeige 215 angezeigt
und zeigt dem Nutzer eine vordefinierte Dauer des Reinigungsprogrammes an. Die zweite
Programmlaufzeit ist in der Anzeigeeinrichtung 110 in einer zweiten Programmlaufzeitanzeige
220 angezeigt und zeigt dem Nutzer ein vordefiniertes Ende des Reinigungsprogrammes
an. Der Nutzer hat die Möglichkeit die vordefinierte Dauer des Reinigungsprogrammes
oder das vordefinierte Ende des Reinigungsprogrammes zu ändern, wenn er die vordefinierte
Dauer verkürzen oder verlängern möchte oder wenn er das vordefinierte Ende vorziehen
oder hinausschieben möchte. Wenn der Nutzer das vordefinierte Reinigungsprogramm anpassen
möchte, wählt er je nach Wunsch entweder die erste Programmlaufzeitanzeige 215 oder
die zweite Programmlaufzeitanzeige 220 aus.
[0032] Die Anzeigeeinrichtung 110 weist zusätzlich eine Startanzeige 225 auf, die der Nutzer
betätigt, wenn das vordefinierte Reinigungsprogramm ohne eine Anpassung der Programmlaufzeiten
gestartet werden soll.
[0033] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Anzeigeeinrichtung 110 eines Reinigungsgerätes
gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei handelt es sich beispielsweise um die in Figur
1 und 2 beschriebene Anzeigeeinrichtung 110 oder eine ähnliche Anzeigeeinrichtung.
[0034] Die in Figur 3 gezeigte Anzeige wird von der Anzeigeeinrichtung 110 angezeigt, wenn
der Nutzer die in Figur 2 gezeigt erste Programmlaufzeitanzeige 215 ausgewählt hat,
um die vordefinierte Dauer des vordefinierten Reinigungsprogrammes anzupassen. Von
der Anzeigeeinrichtung 110 werden nun Vorschläge möglicher Programmlaufzeiten für
das Reinigungsprogramm angezeigt. Die Vorschläge sind in Form von Kacheln 300 dargestellt.
Beispielhaft sind in Figur 3 fünf mögliche Programmlaufzeiten dargestellt. Jede Kachel
300 zeigt eine mögliche Dauer der Programmlaufzeit für das Reinigungsprogramm und
den dafür benötigten Energieverbrauch an. Die mittlere Kachel zeigt eine für das ausgewählte
Reinigungsprogramm vordefinierte Programmlaufzeit an. Nach links werden Programmlaufzeiten
mit einem hohen Energieverbrauch angezeigt, nach rechts werden energiesparende Programmlaufzeiten
angezeigt. Der Energieverbrauch ist beispielsweise mittels eines Piktogramms und zusätzlich
in Klartext angezeigt. Wählt der Nutzer beispielsweise aus den Vorschlägen die kürzeste
Dauer der Programmlaufzeit aus, ist das Piktogramm 305 gestrichelt dargestellt und
zusätzlich der Klartext "Energie ++". Diese Programmlaufzeit weist einen sehr hohen
Energieverbrauch für das Reinigungsprogramm auf. Wählt der Benutzer eine längere Dauer
der Programmlaufzeit aus, ist das Piktogramm 315 fett dargestellt und zusätzlich erscheint
der Klartext "Energie -". Diese Programmlaufzeit weist einen niedrigen Energieverbrauch
auf.
[0035] Nachdem der Nutzer eine gewünschte Dauer für die Programmlaufzeit des Reinigungsprogrammes
ausgewählt hat, betätigt er einen Startknopf 310 und das Reinigungsprogramm wird mit
der gewünschten Programmlaufzeit angepasst und gestartet.
[0036] Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Anzeigeeinrichtung 110 eines Reinigungsgerätes
gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei handelt es sich um die in Figur 1 und 2 beschriebene
Anzeigeeinrichtung 110 oder eine ähnliche Anzeigeeinrichtung.
[0037] Die in Figur 4 gezeigte Anzeige wird von der Anzeigeeinrichtung 110 angezeigt, wenn
der Nutzer die in Figur 2 dargestellte zweite Programmlaufzeitanzeige 220 ausgewählt
hat, um das vordefinierte Ende des vordefinierten Reinigungsprogrammes anzupassen.
In der Anzeigeeinrichtung 110 sind nun Vorschläge möglicher Programmlaufzeiten für
das Reinigungsprogramm angezeigt. Die Vorschläge sind mittels eines Reglers dargestellt.
Der Nutzer hat die Möglichkeit ein früheres oder ein späteres Ende der vordefinierten
Programmlaufzeit des Reinigungsprogrammes auszuwählen. Die Vorschläge sind in Form
von Zeitangaben angezeigt. In Figur 4 hat der Nutzer mittels des Reglers die Uhrzeit
16:30 Uhr ausgewählt. Zusätzlich zu dieser Auswahl erscheinen das Piktogramm und der
Klartext "Energiesparend durch längere Laufzeit". Dem Nutzer wird also ähnlich, wie
in Figur 3, zu der getätigten Auswahl eine Information über den Energieverbrauch angezeigt.
Wählt der Nutzer ein Ende der Programmlaufzeit aus, welches deutlich über dem vordefinierten
Ende der Programmlaufzeit liegt, wird automatisch eine energiesparende Programmlaufzeit
ausgewählt.
[0038] Anhand der Figuren 2 bis 4 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel erläutert.
[0039] Nach der Programmauswahl bekommt der Nutzer, wie in Figur 2 gezeigt, über die Anzeigeeinrichtung
110 Informationen zum ausgewählten Reinigungsprogramm angezeigt. Über die Anzeigeeinrichtung
110 werden ihm unter anderem die Dauer des Reinigungsprogrammes in der Standardeinstellung
sowie die erwartete Endzeit des Reinigungsprogrammes dargestellt. Bei Berührung der
ersten Programmlaufzeitanzeige 215 und/oder zweiten Programmlaufzeitanzeige 220, die
auch Kacheln bezeichnet werden können, öffnen sich die entsprechenden Untermenüs.
[0040] Bei der Auswahl der ersten Programmlaufzeitanzeige 215, die auch als FlexDauer-Kachel
bezeichnet werden kann, öffnet sich ein Untermenü mit bis zu fünf Optionen zur Programmlaufzeit,
wie es in Figur 3 gezeigt ist. In der Mitte wird das Standardprogramm angezeigt. Nach
links werden Optionen angeboten, die eine Verkürzung der Programmlaufzeit bewirken,
allerdings zu einem höheren Energieverbrauch führen. Die Optionen auf der rechten
Seite verhalten sich genau gegenteilig. Der notwendige Energieeinsatz wird über Piktogramme
305, die auch als Icons bezeichnet werden können, und zusätzlich über Klartext vermittelt.
[0041] Über die zweite Programmlaufzeitanzeige 220, die auch als "Fertig-Um" Kachel bezeichnet
werden kann, gelangt der Nutzer in ein Untermenü, in dem er einstellen kann, wann
das Reinigungsprogramm beendet sein soll, wie es in Figur 4 gezeigt ist.
[0042] Eine automatische Programmanpassung, auch als FlexMatic bezeichnet, passt den Programmablauf
dann automatisch der zur Verfügung gestellten Zeit an. Bei großen Zeitspannen werden
automatisch energiesparende Optionen ausgewählt, während durch die automatische Anpassung,
hin zu Optionen mit höherem Energieverbrauch, die Einstellungsmöglichkeiten um Zeitpunkte
erweitert werden, die nur kurze Reinigungsprogramme ermöglichen. Die Auswirkungen
auf die Energie werden über eingeblendete Piktogramme 305 übermittelt, die auch als
Toasts bezeichnet werden können.
[0043] Die hier beschriebene Funktion ermöglicht die Umstellung der Optionen gemäß einem
Ausführungsbeispiel auch noch eine gewisse Zeit nach Start des Reinigungsprogrammes
über die Bedienung an dem Reinigungsgerät oder über das Smart Device.
[0044] Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Steuervorrichtung 115 eines Reinigungsgerätes
gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die in Figur 1 beschriebene
Steuervorrichtung 115 oder eine ähnliche Steuervorrichtung 115 handeln.
[0045] Die Steuervorrichtung 115 weist eine Bereitstellungseinrichtung 505 und eine Bestimmungseinrichtung
510 auf. Die Steuervorrichtung 115 ist ausgebildet, um Signale 520, 530, 540, beispielsweise
unter Verwendung einer Einleseeinrichtung, von der Anzeigeeinrichtung 110 einzulesen
und unter Verwendung der Signale 520, 530, 540 weitere Signale 525, 535, 550 zu ermitteln
und auszugeben, beispielsweise unter Verwendung einer Ausgabeeinrichtung. Die Bereitstellungseinrichtung
505 ist ausgebildet, um Signale an die Anzeigeeinrichtung 110 auszugeben.
[0046] Die Steuervorrichtung 115 ist ausgebildet, um ein Programmsignal 520 von der Anzeigeeinrichtung
110 einzulesen. Das Programmsignal 520 repräsentiert ein durch den Nutzer ausgewähltes
Reinigungsprogramm. Ansprechend auf das Programmsignal 520 ist die Bereitstellungseinrichtung
505 ausgebildet, um ein Zeitsignal 525 zu ermitteln und an die Anzeigeeinrichtung
110 auszugebe. Das Zeitsignal 525 umfasst eine Information über eine vordefinierte
Programmlaufzeit für das ausgewählte Reinigungsprogramm und ist geeignet, um die Anzeigeeinrichtung
110 so anzusteuern, dass die vordefinierte Programmlaufzeit für den Nutzer sichtbar
angezeigt wird.
[0047] Wenn der Nutzer die vordefinierte Programmlaufzeit verstellen möchte, hat er gemäß
diesem Ausführungsbeispiel die Möglichkeit, eine entsprechende Eingabe über die Anzeigeeinrichtung
110 vorzunehmen. Ansprechend auf eine solche Eingabe ist die Anzeigeeinrichtung 110
ausgebildet, um ein Verstellsignal 530 an die Steuervorrichtung 115 bereitzustellen.
Das Verstellsignal 530 repräsentiert einen Wunsch des Nutzers zum Verstellen der Programmlaufzeit.
Ansprechend auf das Verstellsignal 530 ist die Bereitstellungseinrichtung 505 ausgebildet,
ein Vorschlagsignal 535 an die Anzeigeeinrichtung 110 bereitzustellen. Das Vorschlagsignal
535 umfasst Informationen über mögliche Programmlaufzeiten für das Reinigungsprogramm
und ist geeignet, um die Anzeigeeinrichtung 110 so anzusteuern, dass die möglichen
Programmlaufzeit für den Nutzer sichtbar angezeigt werden.
[0048] Der Nutzer hat die Möglichkeit, eine der angezeigten möglichen Programmlaufzeiten
durch eine entsprechende Eingabe auszuwählen. Ansprechend auf eine solche Eingabe
ist die Anzeigeeinrichtung 110 ausgebildet, um ein Auswahlsignal 540 an die Steuervorrichtung
115 bereitzustellen. Das Auswahlsignal 540 repräsentiert eine durch den Nutzer getätigte
Auswahl einer der möglichen Programmlaufzeiten als gewünschte Programmlaufzeit.
[0049] Unter Verwendung des Auswahlsignals 540 ist die Bestimmungseinrichtung 510 ausgebildet,
einen angepassten Programmablauf des Reinigungsprogrammes zu bestimmen. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel ist die Bestimmungseinrichtung 510 ausgebildet, um ein Steuersignal
550 an die Funktionseinrichtung 120 ausgegeben, um einen Betrieb des Reinigungsprogramms
mit dem angepassten Programmablauf anzusteuern. Beispielsweise bewirkt das Steuersignal
550 eine Durchführung des Reinigungsprogramms entsprechend dem angepassten Programmablauf.
[0050] Gemäß einem Ausführungsbeispiel hat der Nutzer die Möglichkeit das Reinigungsprogramm
über eine Eingabe an der Anzeigeeinrichtung 110 zu starten. Ansprechend auf eine solche
Eingabe ist die Anzeigeeinrichtung 110 ausgebildet, um ein Startsignal 545 an die
die Steuervorrichtung 115 bereitzustellen. Wenn der Nutzer die vordefinierte Programmlaufzeit
nicht verstellt hat wird das Reinigungsprogramm mit der vordefinierten Programmlaufzeit
gestartet. In diesem Fall ist die Bestimmungseinrichtung 510 beispielsweise ausgebildet,
um das Steuersignal 550 auszugeben, das geeignet ist, eine Durchführung des Reinigungsprogramms
entsprechend dem vordefinierten Programmablauf zu steuern.
[0051] Wenn der Nutzer die vordefinierte Programmlaufzeit dagegen verstellt hat wird das
Reinigungsprogramm mit der gewünschten Programmlaufzeit gestartet, die über das Auswahlsignal
540 von der Steuervorrichtung 115 eingelesen wurde.
[0052] Figur 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 600 zum Anpassen eines Reinigungsprogrammes
für ein Reinigungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 600 kann beispielsweise
unter Verwendung eines Reinigungsgeräts ausgeführt werden, wie es anhand der vorangegangenen
Figuren beschrieben wurde.
[0053] Das Verfahren 600 weist einen Schritt 605 des Einlesens eines Programmsignals auf,
das ein durch einen Nutzer ausgewähltes Reinigungsprogramm repräsentiert. Ferner weist
das Verfahren 600 einen Schritt 610 des Bereitstellens eines Zeitsignals über eine
Schnittstelle zu einer Anzeigeeinrichtung auf. Das Zeitsignals wird ansprechend auf
das Programmsignal bereitgestellt und repräsentiert eine vordefinierte Programmlaufzeit
für das ausgewählte Reinigungsprogramm.
[0054] Das Verfahren 600 weist außerdem einen Schritt 615 des Einlesens eines Verstellsignals
auf, das einen Wunsch des Nutzers zum Verstellen der Programmlaufzeit repräsentiert.
Ferner weist das Verfahren 600 einen Schritt 620 des Bereitstellens eines Vorschlagsignals
über eine Schnittstelle zu der Anzeigeeinrichtung auf, das einen Vorschlag möglicher
Programmlaufzeiten für das Reinigungsprogramm repräsentiert. Der Schritt 620 wird
ausgeführt, wenn das Verstellsignal eingelesen wird. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
wird im Schritt 620 des Bereitstellens das Vorschlagsignals bereitgestellt, um dem
Nutzer mögliche Dauern der Programmlaufzeiten für das Reinigungsprogramm vorzuschlagen,
die kürzer oder länger sind, als die vordefinierte Programmlaufzeit. Dabei werden
die Auswahlmöglichkeiten dem Nutzer gemäß einem Ausführungsbeispiel gleichzeitig angezeigt,
um die Auswahl zu erleichtern. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird im Schritt
620 des Bereitstellens das Vorschlagsignal bereitgesellt, um dem Nutzer mögliche Enden
der Programmlaufzeiten vorzuschlagen, die früher oder später enden, als die vordefinierte
Programmlaufzeit. Dadurch hat der Nutzer die Möglichkeit eine von der vorbestimmten
Programmlaufzeit abweichende Programmlaufzeit auszuwählen.
[0055] Im Schritt 620 wird das Vorschlagssignal gemäß einem Ausführungsbeispiel bereitgestellt,
um dem Nutzer zusätzlich zu jeder möglichen Programmlaufzeit eine Information über
den Energieverbrauch des an die mögliche Programmlaufzeit angepassten Programmablaufs
des Reinigungsprogrammes anzuzeigen. Dadurch ist es für den Nutzer sofort ersichtlich,
wie sich eine veränderte Programmlaufzeit auf den Energieverbrauch auswirkt.
[0056] Das Verfahren 600 weist einen Schritt 625 des Einlesens eines Auswahlsignals auf,
das eine durch den Nutzer getätigte Auswahl einer der möglichen Programmlaufzeiten
als gewünschte Programmlaufzeit repräsentiert. Abhängig von der über das Auswahlsignal
angezeigten Auswahl einer Programmlaufzeit wird in einem Schritt 630 des Bestimmens
ein angepasster Programmablauf des Reinigungsprogrammes bestimmt. Der angepasste Programmablauf
ist dabei an die ausgewählte Programmlaufzeit angepasst.
[0057] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren 600 einen Schritt 635 des Einlesens
eines Startsignals auf. Je nachdem, ob der Nutzer die vorbestimmte Programmlaufzeit
zuvor verändert hat oder nicht, wird das Reinigungsprogramm ansprechend auf das Startsignal
gestartet und mit der vordefinierten Programmlaufzeit oder mit der gewünschten Programmlaufzeit
durchgeführt. Das Verfahren 600 weist beispielsweise einen Schritt 640 des Ausgebens
eines Steuersignals an eine Schnittstelle zu mindestens einer Funktionseinrichtung
auf, um einen Betrieb des Reinigungsprogramms mit dem vorbestimmten oder mit dem angepassten
Programmablauf anzusteuern.
[0058] Optional wird der Schritt 615 des Einlesens des Verstellsignals nach dem Schritt
635 des Einlesens des Startsignals erneut ausgeführt. Auf diese Weise hat der Nutzer
die Möglichkeit, auch nach dem Start des Reinigungsprogramms eine nachträgliche Anpassung
der Programmlaufzeit vorzunehmen.
[0059] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden die Schritte 610, 615 des Bereitstellens des
Zeitsignals und des Einlesens des Verstellsignals nicht ausgeführt oder übersprungen.
In diesem Fall werden dem Nutzer ansprechend auf die Auswahl eines Reinigungsprogramms
sofort mögliche Programmlaufzeiten für das Reinigungsprogramm vorgeschlagen, aus denen
der Nutzer auswählen kann. Darunter ist gemäß einem Ausführungsbeispiel auch die für
das Reinigungsprogramm vorbestimmte Programmlaufzeit.
1. Verfahren (600) zum Anpassen eines Reinigungsprogrammes für ein Reinigungsgerät (100),
wobei das Verfahren (600) die folgenden Schritte aufweist:
Einlesen (605) eines Programmsignals (520), das ein durch einen Nutzer ausgewähltes
Reinigungsprogramm repräsentiert;
Bereitstellen (620) eines Vorschlagsignals (535) über eine Schnittstelle zu der Anzeigeeinrichtung
(110) ansprechend auf das Programmsignal (520), wobei das Vorschlagsignal (535) einen
Vorschlag möglicher Programmlaufzeiten für das Reinigungsprogramm repräsentiert;
Einlesen (625) eines Auswahlsignals (540), das eine durch den Nutzer getätigte Auswahl
einer der möglichen Programmlaufzeiten als gewünschte Programmlaufzeit repräsentiert;
und
Bestimmen (630) eines angepassten Programmablaufs des Reinigungsprogrammes, unter
Verwendung des Auswahlsignals (540).
2. Verfahren (600) gemäß Anspruch 1, wobei im Schritt des Bereitstellens (620) des Vorschlagssignals
(535) zusätzlich zu jeder möglichen Programmlaufzeit eine Information über den Energieverbrauch
des an die mögliche Programmlaufzeit angepassten Programmablaufs des Reinigungsprogrammes
umfasst.
3. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei in den Schritten
(605, 615, 625) des Einlesens das Einlesen unter Verwendung eines Touchdisplays der
Anzeigeeinrichtung (110) erfolgt.
4. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt des Bereitstellens
(610) eines Zeitsignals (525) über eine Schnittstelle zu einer Anzeigeeinrichtung
(110) ansprechend auf das Programmsignal (520), wobei das Zeitsignal (525) eine vordefinierte
Programmlaufzeit für das ausgewählte Reinigungsprogramm repräsentiert, und mit einem
Schritt des Einlesens (615) eines Verstellsignals (530), das einen Wunsch des Nutzers
zum Verstellen der Programmlaufzeit repräsentiert, wobei im Schritt des Bereitstellens
(620) eines Vorschlagsignals (535) das Vorschlagsignal (535) ansprechend auf das Verstellsignal
(530) bereitgestellt wird.
5. Verfahren (600) gemäß Anspruch 4, mit einem Schritt (635) des Einlesens eines Startsignals
(545), wobei das Reinigungsprogramm ansprechend auf das Startsignal (545) mit der
vordefinierten Programmlaufzeit gestartet wird, wenn kein Verstellsignal (530) eingelesen
wird und wobei das Reinigungsprogramm mit der gewünschten Programmlaufzeit gestartet
wird, wenn das Auswahlsignal (540) eingelesen wird.
6. Verfahren (600) gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei der Schritt (615) des Einlesens
des Verstellsignals (530) nach dem Schritt (635) des Einlesens des Startsignals (545)
erneut ausgeführt wird, um eine nachträgliche Anpassung der Programmlaufzeit durch
den Nutzer vorzunehmen.
7. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Programmlaufzeit
eine Dauer des ausgewählten Reinigungsprogrammes repräsentiert.
8. Verfahren (600) gemäß Anspruch 7, wobei im Schritt (620) des Bereitstellens des Vorschlagsignals
(535) mögliche Dauern der Programmlaufzeiten vorgeschlagen werden, die kürzer oder
länger sind, als eine vordefinierte Programmlaufzeit.
9. Verfahren (600) gemäß Anspruch 7 oder 8, wobei das Vorschlagsignal (535) ausgebildet
ist, um die möglichen Dauern der Programmlaufzeiten unter Verwendung einer Mehrzahl
von Kacheln (300) darzustellen.
10. Verfahren (600) gemäß Anspruch 1 bis 6, wobei die Programmlaufzeit ein Ende des ausgewählten
Reinigungsprogrammes repräsentiert.
11. Verfahren (600) gemäß Anspruch 10, wobei im Schritt (620) des Bereitstellens des Vorschlagsignals
(535) mögliche Enden der Programmlaufzeiten vorgeschlagen werden, die früher oder
später enden, als eine vordefinierte Programmlaufzeit.
12. Verfahren (600) gemäß Anspruch 11, wobei das Vorschlagsignal (535) ausgebildet ist,
um die möglichen Enden der Programmlaufzeiten unter Verwendung eines Reglers darzustellen.
13. Verfahren (600) gemäß einem der vorgegangenen Ansprüche 10 bis 12, wobei im Schritt
des Bestimmens (630) automatisiert ein energiesparender Programmablauf des Reinigungsprogrammes
gewählt wird, wenn die gewünschte Programmlaufzeit später endet, als die vordefinierte
Programmlaufzeit.
14. Steuervorrichtung (115) zum Betreiben eines Reinigungsgeräts (100), wobei die Steuervorrichtung
(115) ausgebildet ist, um die Schritte des Verfahrens (600) gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche in entsprechenden Einheiten auszuführen und/oder anzusteuern.
15. Reinigungsgerät (100), das eine Steuervorrichtung (115) gemäß Anspruch 14 aufweist.