[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitäreinrichtung, die insbesondere durch
Personen in Sanitärräumen, wie zum Beispiel Badezimmern, zum Duschen, Baden und/oder
zur Körperpflege verwendbar ist.
[0002] Bei der Verwendung von Sanitäreinrichtungen, wie zum Beispiel Duschen oder Badewannen,
kann ein hoher Wasserverbrauch entstehen. Aus diesem Grund sind Sanitäreinrichtungen
bekannt, bei denen zumindest ein Teil des benutzten Wassers den Sanitäreinrichtungen
rückführbar ist, um das benutzte Wasser wiederzuverwenden. Dabei muss ein Temperaturabfall
des wiederverwendeten Wassers beispielsweise durch einen Durchlauferhitzer oder eine
Gastherme ausgeglichen werden, wodurch ein hoher Bauraumbedarf und hohe Kosten entstehen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten
Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Sanitäreinrichtung anzugeben,
die einen geringeren Bauraumbedarf aufweist und/oder sich durch niedrigere Kosten
auszeichnet.
[0004] Diese Aufgaben werden gelöst mit einer Sanitäreinrichtung gemäß den Merkmalen des
unabhängigen Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist auf hinzuweisen, dass die in
den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch
sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen
der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen
Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
[0005] Hierzu trägt eine Sanitäreinrichtung bei, die zumindest Folgendes aufweist:
- zumindest eine Abgabeeinrichtung für eine Flüssigkeit;
- ein Becken mit einem Abfluss für die Flüssigkeit; und
- ein erstes Thermostat, dem zumindest ein Teil der über den Abfluss abgeflossenen Flüssigkeit
als Umlaufflüssigkeit zuführbar ist, wobei die Umlaufflüssigkeit durch das erste Thermostat
mit Warmwasser oder Kaltwasser zu einer temperierten Umlaufflüssigkeit mischbar ist
und wobei die temperierte Umlaufflüssigkeit der zumindest einen Abgabeeinrichtung
zuführbar ist.
[0006] Bei der Sanitäreinrichtung handelt es sich insbesondere um eine Einrichtung zur Körperhygiene
einer Person. Hierzu kann die Sanitäreinrichtung beispielsweise nach Art einer Dusche
oder Badewanne ausgebildet und/oder in einem Sanitärraum, wie zum Beispiel einem Badezimmer,
angeordnet sein. Zudem kann die Sanitäreinrichtung für therapeutische Anwendungen
dienen. Die Sanitäreinrichtung weist zumindest eine Abgabeeinrichtung für eine Flüssigkeit
auf. Bei der zumindest einen Abgabeeinrichtung kann es sich insbesondere um eine Brause,
Kopfbrause, Handbrause, Düse und/oder Auslauföffnung handeln. Durch die zumindest
eine Abgabeöffnung ist eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in (mindestens) ein
Becken der Sanitäreinrichtung abgebbar. Das Becken kann insbesondere nach Art einer
Duschtasse oder Badebecken ausgebildet sein. Weiterhin kann das Becken insbesondere
ortsfest, beispielsweise an einem Gebäudeboden, angeordnet bzw. befestigt sein. Das
Becken kann insbesondere an einem Beckenboden (mindestens) einen Abfluss für die Flüssigkeit
aufweisen. Über den Abfluss ist die Flüssigkeit insbesondere einem öffentlichen Abwasserkanalsystem
zuführbar. Es ist möglich, dass ein einzelnes Becken bzw. ein einzelner Abfluss mehreren
Abgabeeinrichtungen zugeordnet ist, dies ist aber nicht zwingend erforderlich.
[0007] Weiterhin weist die Sanitäreinrichtung ein erstes Thermostat auf. Dem ersten Thermostat
ist zumindest ein Teil der über den Abfluss abgeflossenen Flüssigkeit als Umlaufflüssigkeit
zuführbar. Die Umlaufflüssigkeit kann dem ersten Thermostat insbesondere über eine
Umlaufflüssigkeitszuführleitung zuführbar sein. Die Umlaufflüssigkeitszuführleitung
kann zumindest teilweise nach Art einer Rohrleitung ausgebildet sein. Weiterhin kann
die Umlaufflüssigkeitszuführleitung zumindest teilweise durch eine Gebäudewand und/oder
einen Gebäudeboden verlaufen. Weiterhin kann das erste Thermostat einen Umlaufwassereingang
für die Umlaufflüssigkeit aufweisen. Die Umlaufflüssigkeitszuführleitung kann mit
dem Umlaufwassereingang des ersten Thermostats verbunden sein. Die dem ersten Thermostat
zugeführte Umlaufflüssigkeit weist eine Umlaufflüssigkeitstemperatur auf, die beispielsweise
20 °C (Celsius) bis 40 °C betragen kann. Weiterhin kann die Umlaufflüssigkeitstemperatur
schwanken. Die Umlaufflüssigkeit ist durch das erste Thermostat mit Warmwasser und/oder
Kaltwasser zu einer temperierten Umlaufflüssigkeit mit einer gewünschten Umlaufflüssigkeitssolltemperatur
mischbar. Hierzu kann die Sanitäreinrichtung und/oder das erste Thermostat eine (elektronische)
Steuerung aufweisen, mit der ein Mischungsverhältnis zwischen der Umlaufflüssigkeit,
dem Warmwasser und/oder dem Kaltwasser derart steuerbar ist, dass die temperierte
Umlaufflüssigkeit die gewünschte Umlaufflüssigkeitssolltemperatur aufweist. Die Umlaufflüssigkeitstemperatur
der Umlaufflüssigkeit ist durch das erste Thermostat durch Beimischung von Warmwasser
auf die Umlaufflüssigkeitssolltemperatur erhöhbar und/oder durch Beimischung von Kaltwasser
auf die Umlaufflüssigkeitssolltemperatur reduzierbar. Bei dem Warmwasser und/oder
Kaltwasser handelt es sich insbesondere um Frischwasser, das insbesondere noch nicht
durch die Sanitäreinrichtung verwendet bzw. noch nicht über die zumindest eine Abgabeeinrichtung
abgegeben wurde. Die gewünschte Umlaufflüssigkeitssolltemperatur kann durch einen
Benutzer der Sanitäreinrichtung beispielsweise über ein Betätigungselement der Sanitäreinrichtung
und/oder des ersten Thermostats einstellbar sein. Zudem kann eine Abgabemenge der
temperierten Umlaufflüssigkeit durch den Benutzer der Sanitäreinrichtung über das
Betätigungselement oder ein weiteres Betätigungselement einstellbar sein. Eine Warmwassertemperatur
des Warmwassers kann insbesondere maximal 90 °C, bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders
bevorzugt 55 °C bis 65 °C, und/oder eine Kaltwassertemperatur des Kaltwassers insbesondere
maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20
°C betragen. Die Umlaufflüssigkeitssolltemperatur der temperierten Umlaufflüssigkeit
kann beispielsweise 30 °C bis 50 °C, bevorzugt 35 °C bis 45 °C, besonders bevorzugt
35 °C bis 40 °C, betragen. Zudem kann das Schwanken der Umlaufflüssigkeitstemperatur
der dem ersten Thermostat zugeführten Umlaufflüssigkeit durch das erste Thermostat
zumindest teilweise ausgleichbar sein, sodass die Umlaufflüssigkeitssolltemperatur
der temperierten Umlaufflüssigkeit weniger schwankt oder (im Wesentlichen) konstant
ist. Das Warmwasser kann dem Thermostat beispielsweise von einer Warmwasserquelle,
wie zum Beispiel einem Boiler, einer (privaten und/oder lokalen) thermischen Solaranlage
oder einer Wärmepumpe, über eine Warmwasserleitung und/oder das Kaltwasser von einer
Kaltwasserquelle, wie zum Beispiel einem Gebäudewasseranschluss, einem öffentlichen
Wasserversorgungsnetz oder einem (privaten/lokalen) Brunnen, über eine Kaltwasserleitung
zuführbar sein. Die Warmwasserleitung und/oder Kaltwasserleitung können zumindest
teilweise nach Art einer Rohrleitung ausgebildet sein. Weiterhin kann die Warmwasserleitung
und/oder Kaltwasserleitung zumindest teilweise durch eine Gebäudewand und/oder einen
Gebäudeboden verlaufen. Das erste Thermostat kann einen Warmwassereingang für das
Warmwasser und/oder einen Kaltwassereingang für das Kaltwasser aufweisen. Die Warmwasserleitung
kann mit dem Warmwassereingang und/oder die Kaltwasserleitung mit dem Kaltwassereingang
verbunden sein. Zudem kann das erste Thermostat zumindest teilweise in der Gebäudewand
oder dem Gebäudeboden angeordnet sein. Die temperierte Umlaufflüssigkeit ist der zumindest
einen Abgabeeinrichtung zuführbar. Hierzu kann das erste Thermostat über zumindest
eine Mischwasserleitung mit der zumindest einen Abgabeeinrichtung (flüssigkeitsleitend)
verbunden sein. Die zumindest eine Mischwasserleitung kann zumindest teilweise nach
Art einer Rohrleitung und/oder Schlauchleitung ausgebildet sein. Durch das Mischen
der Umlaufflüssigkeit mit dem Warmwasser und/oder Kaltwasser ist die Umlaufflüssigkeit
ohne einen Durchlauferhitzer und/oder eine Gastherme temperierbar, wodurch sich der
Bauraumbedarf der Sanitäreinrichtung und deren Kosten reduzieren.
[0008] Das Warmwasser und das Kaltwasser können durch das erste Thermostat zu Mischwasser
mit einer gewünschten Mischwassertemperatur mischbar sein. Die gewünschte Mischwassertemperatur
kann beispielsweise 30 °C bis 50 °C, bevorzugt 35 °C bis 45 °C, besonders bevorzugt
35 °C bis 40 °C, betragen. Das Mischwasser umfasst keine Umlaufflüssigkeit. Mit dem
ersten Thermostat kann sowohl die temperierte Umlaufflüssigkeit als auch das Mischwasser
mischbar bzw. herstellbar sein. Das Warmwasser und Kaltwasser sind durch das erste
Thermostat zu dem Mischwasser insbesondere in einem Frischwasserbetriebsmodus der
Sanitäreinrichtung bzw. des ersten Thermostats mischbar. In dem Frischwasserbetriebsmodus
wird insbesondere keine temperierte Umlaufflüssigkeit durch das erste Thermostat gemischt
und/oder keine temperierte Umlaufflüssigkeit über die zumindest eine Abgabeeinrichtung
abgegeben. Das Mischen der temperierten Umlaufflüssigkeit und/oder die Abgabe der
temperierten Umlaufflüssigkeit über die zumindest eine Abgabeeinrichtung erfolgt insbesondere
erst nach einer Umstellung der Sanitäreinrichtung bzw. des ersten Thermostats in einen
Umlaufbetriebsmodus. Dies kann beispielsweise über die Steuerung der Sanitäreinrichtung
und/oder des ersten Thermostats erfolgen.
[0009] Das Mischwasser kann der zumindest einen Abgabeeinrichtung über eine erste Mischwasserleitung
zuführbar sein.
[0010] Die temperierte Umlaufflüssigkeit kann der zumindest einen Abgabeeinrichtung über
eine zweite Mischwasserleitung zuführbar sein. Somit können das Mischwasser und die
temperierte Umlaufflüssigkeit über getrennte Mischwasserleitungen der zumindest einen
Abgabeeinrichtung zuführbar sein. Die zweite Mischwasserleitung kann zumindest teilweise
nach Art einer Rohrleitung und/oder Schlauchleitung ausgebildet sein.
[0011] Das erste Thermostat kann mit einem Überlaufbehälter verbunden sein. Durch den Überlaufbehälter
ist überschüssige Flüssigkeit aus der Sanitäreinrichtung entfernbar.
[0012] Der Überlaufbehälter kann einen Überlauf aufweisen, über den überschüssige Flüssigkeit
abführbar ist. Insbesondere kann der Überlaufbehälter einen Aufnahmeraum für Flüssigkeit
aufweisen, der über eine erste Abflussleitung mit dem Abfluss des Beckens verbunden
sein kann. In dem Aufnahmeraum ist die Flüssigkeit insbesondere bis zu einem maximalen
Flüssigkeitsniveau sammelbar. Bei Erreichen des maximalen Flüssigkeitsniveaus kann
die überschüssige Flüssigkeit über den Überlauf des Überlaufbehälters und eine zweite
Abflussleitung an ein öffentliches Abwasserkanalsystem abführbar sein. Nach einer
Umstellung der Sanitäreinrichtung bzw. des ersten Thermostats in den Umlaufbetriebsmodus
ist die in dem Aufnahmeraum befindliche Flüssigkeit insbesondere über die Umlaufflüssigkeitszuführleitung
dem ersten Thermostat als Umlaufflüssigkeit zuführbar. Hierzu kann eine Behälterablauföffnung
des Aufnahmeraums über die Umlaufflüssigkeitszuführleitung mit dem Umlaufwassereingang
des ersten Thermostats verbunden sein.
[0013] Die Umlaufflüssigkeit kann dem ersten Thermostat mithilfe einer Pumpe zuführbar sein.
Die Pumpe ist insbesondere in der Umlaufflüssigkeitszuführleitung angeordnet. Weiterhin
kann die Pumpe in dem Umlaufbetriebsmodus aktiviert und/oder in dem Frischwasserbetriebsmodus
deaktiviert sein.
[0014] Das Warmwasser und Kaltwasser können durch ein zweites Thermostat zu Mischwasser
mit einer Mischwassersolltemperatur mischbar sein. Dies kann insbesondere bedeuten,
dass die Sanitäreinrichtung ein erstes Thermostat und ein zweites Thermostat aufweist.
Weiterhin kann dies insbesondere bedeuten, dass das Mischwasser nicht mit dem ersten
Thermostat, sondern (nur) mit einem zweiten Thermostat mischbar ist. Das zweite Thermostat
kann ein weiteres Betätigungselement aufweisen, über das durch den Benutzer der Sanitäreinrichtung
die gewünschte Mischwassersolltemperatur einstellbar ist. Somit kann die Mischwassersolltemperatur
unabhängig von der Umlaufflüssigkeitssolltemperatur einstellbar sein.
[0015] Das Mischwasser kann der zumindest einen Abgabeeinrichtung über eine erste Mischwasserleitung
zuführbar sein. Insbesondere kann das Mischwasser der zumindest einen Abgabeeinrichtung
über eine erste Mischwasserleitung und die temperierte Umlaufflüssigkeit der zumindest
einen Abgabeeinrichtung über eine zweite Mischwasserleitung zuführbar sein.
[0016] Eine Einstellung der Mischwassersolltemperatur an dem zweiten Thermostat kann eine
Einstellung einer Umlaufflüssigkeitssolltemperatur der temperierten Umlaufflüssigkeit
an dem ersten Thermostat bewirken. Das erste Thermostat und das zweite Thermostat
können ein gemeinsames Betätigungselement zur Einstellung der Mischwassersolltemperatur
und der Umlaufflüssigkeitssolltemperatur aufweisen. Hierzu können das erste Thermostat
und das zweite Thermostat, insbesondere mechanisch, elektrisch und/oder elektro-mechanisch,
miteinander gekoppelt sein.
[0017] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten
der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche
Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft
und schematisch:
- Fig. 1:
- eine erste Ausführungsvariante einer Sanitäreinrichtung;
- Fig. 2:
- eine zweite Ausführungsvariante einer Sanitäreinrichtung; und
- Fig. 3:
- eine dritte Ausführungsvariante der Sanitäreinrichtung.
[0018] Die Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer Sanitäreinrichtung 1, die nach
Art einer Dusche ausgebildet ist. Die Sanitäreinrichtung 1 weist eine erste Abgabeeinrichtung
2 in Form einer Brause auf, die über eine erste Mischwasserleitung 7 mit einem ersten
Thermostat 6 verbunden ist. Dem ersten Thermostat 6 ist von einer Warmwasserquelle
15 über eine Warmwasserzuführleitung 16 Warmwasser und von einer Kaltwasserquelle
17 über eine Kaltwasserzuführleitung 18 Kaltwasser zuführbar. Hierzu weist das erste
Thermostat 6 einen Warmwassereingang 19 für das Warmwasser und einen Kaltwassereingang
20 für das Kaltwasser auf. In einem Frischwasserbetriebsmodus der Sanitäreinrichtung
1 bzw. des ersten Thermostats 6 sind das Warmwasser und Kaltwasser durch das erste
Thermostat 6 zu Mischwasser mit einer Mischwassersolltemperatur mischbar. Die Mischwassersolltemperatur
ist durch einen Benutzer der Sanitäreinrichtung 1 über ein Betätigungselement 21 einstellbar.
Die erste Mischwasserleitung 7 ist an einen ersten Mischwasserauslass 22 des ersten
Thermostats 6 angeschlossen, sodass das Mischwasser über die erste Mischwasserleitung
7 der ersten Abgabeeinrichtung 2 zuführbar ist. Das Mischwasser ist durch die erste
Abgabeeinrichtung 2 in ein Becken 4 abgebbar, das hier nach Art einer Duschwanne ausgebildet
ist. Das Becken 4 weist an seinem Beckenboden 13 einen Abfluss 5 auf, über den das
Mischwasser über eine erste Abflussleitung 14 einem Überlaufbehälter 9 zuführbar ist.
Der Überlaufbehälter 9 weist einen Aufnahmeraum 23 auf, in dem eine Flüssigkeit bzw.
das Mischwasser bis zu einem maximalen Flüssigkeitsniveau 24 sammelbar ist. Bei Erreichen
des maximalen Flüssigkeitsniveaus 24 ist überschüssige Flüssigkeit bzw. überschüssiges
Mischwasser über einen Überlauf 10 des Überlaufbehälters 9 und eine zweite Abflussleitung
25 an ein öffentliches Abwasserkanalsystem 26 abführbar. Nach einer Umstellung der
Sanitäreinrichtung 1 bzw. des ersten Thermostats 6 in einen Umlaufbetriebsmodus ist
die in dem Aufnahmeraum 23 befindliche Flüssigkeit bzw. das in dem Aufnahmeraum 23
befindliche Mischwasser über eine Umlaufflüssigkeitszuführleitung 27 dem ersten Thermostat
6 als Umlaufflüssigkeit zuführbar. Hierzu ist eine Behälterablauföffnung 28 des Aufnahmeraums
23 des Überlaufbehälters 9 mit einem Umlaufwassereingang 29 des ersten Thermostats
6 verbunden. Weiterhin ist in der Umlaufflüssigkeitszuführleitung 27 eine Pumpe 11
angeordnet, mit der die Umlaufflüssigkeit zu dem ersten Thermostat 6 pumpbar ist.
Die Umlaufflüssigkeit ist durch das erste Thermostat 6 in dem Umlaufbetriebsmodus
mit dem Warmwasser und/oder Kaltwasser zu einer temperierten Umlaufflüssigkeit mit
einer gewünschten Umlaufflüssigkeitssolltemperatur mischbar. Die Umlaufflüssigkeitssolltemperatur
entspricht der Mischwassersolltemperatur und ist ebenfalls über das Betätigungselement
21 des ersten Thermostats 6 einstellbar. Die temperierte Umlaufflüssigkeit ist der
ersten Abgabeeinrichtung 2 über die erste Mischwasserleitung 7 zuführbar, sodass die
temperierte Umlaufflüssigkeit in einem Kreislauf zirkuliert, solange sich die Sanitäreinrichtung
1 bzw. der erste Thermostat 6 in dem Umlaufbetriebsmodus befindet. Nach Umstellung
der Sanitäreinrichtung 1 bzw. des ersten Thermostats 6 in den Frischwasserbetriebsmodus
wird die Pumpe 11 gestoppt, sodass die Umlaufflüssigkeit nicht mehr zirkuliert. Im
Frischwasserbetriebsmodus wird lediglich aus dem Warmwasser und Kaltwasser gemischtes
Mischwasser über die erste Abgabeeinrichtung 2 abgegeben.
[0019] Die Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsvariante der Sanitäreinrichtung 1, die ebenfalls
nach Art einer Dusche ausgebildet ist. Die zweite Ausführungsvariante der Sanitäreinrichtung
1 unterscheidet sich von der in der Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsvariante der
Sanitäreinrichtung 1 dadurch, dass das Mischwasser von dem ersten Thermostat 6 über
die erste Mischwasserleitung 7 der ersten Abgabeeinrichtung 2 und die Umlaufflüssigkeit
über eine zweite Mischwasserleitung 8 einer zweiten Abgabeeinrichtung 3 zuführbar
sind. Hierdurch sind das Mischwasser und die Umlaufflüssigkeit über getrennte Mischwasserleitungen
7, 8 den Abgabeeinrichtungen 2, 3 zuführbar. Das erste Thermostat 6 weist einen ersten
Mischwasserauslass 22 für die erste Mischwasserleitung 7 und einen zweiten Mischwasserauslass
30 für die zweite Mischwasserleitung 8 auf. Klarzustellen ist, dass das Mischwasser
über die erste Mischwasserleitung 7 und die Umlaufflüssigkeit über die zweite Mischwasserleitung
8 auch einer einzigen bzw. gemeinsamen Abgabeeinrichtung, beispielsweise der ersten
Abgabeeinrichtung 2, zuführbar sein können. In diesem Fall kann die einzige Abgabeeinrichtung
bzw. erste Abgabeeinrichtung 2 getrennte Wasserwege für das Mischwasser und die Umlaufflüssigkeit
aufweisen, sodass das Mischwasser und die Umlaufflüssigkeit bis zu ihrer Abgabe getrennt
voneinander führbar sind. Im Übrigen ist die zweite Ausführungsvariante der Sanitäreinrichtung
1 identisch zu der in der Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsvariante der Sanitäreinrichtung
1 ausgebildet, sodass die Beschreibung der ersten Ausführungsvariante auf die Beschreibung
der zweiten Ausführungsvariante übertragbar ist.
[0020] Die Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsvariante der Sanitäreinrichtung 1, die ebenfalls
nach Art einer Dusche ausgebildet ist. Die Sanitäreinrichtung 1 weist eine erste Abgabeeinrichtung
2 in Form einer Brause auf, die über eine erste Mischwasserleitung 7 mit einem zweiten
Thermostat 12 verbunden ist. Dem zweiten Thermostat 12 ist von einer Warmwasserquelle
15 über eine Warmwasserzuführleitung 16 Warmwasser und von einer Kaltwasserquelle
17 über eine Kaltwasserzuführleitung 18 Kaltwasser zuführbar. Hierzu weist das zweite
Thermostat 12 einen Warmwassereingang 19 für das Warmwasser und einen Kaltwassereingang
20 für das Kaltwasser auf. In einem Frischwasserbetriebsmodus der Sanitäreinrichtung
1 sind das Warmwasser und Kaltwasser durch das zweite Thermostat 12 zu Mischwasser
mit einer Mischwassersolltemperatur mischbar. Die Mischwassersolltemperatur ist durch
einen Benutzer der Sanitäreinrichtung 1 über ein Betätigungselement 21 des zweiten
Thermostats 12 einstellbar. Die erste Mischwasserleitung 7 ist an einen ersten Mischwasserauslass
22 des zweiten Thermostats 12 angeschlossen, sodass das Mischwasser über die erste
Mischwasserleitung 7 der ersten Abgabeeinrichtung 2 zuführbar ist. Das Mischwasser
ist durch die erste Abgabeeinrichtung 2 in ein Becken 4 abgebbar, das hier nach Art
einer Duschwanne ausgebildet ist. Das Becken 4 weist an seinem Beckenboden 13 einen
Abfluss 5 auf, über den das Mischwasser über eine erste Abflussleitung 14 einem Überlaufbehälter
9 zuführbar ist. Der Überlaufbehälter 9 weist einen Aufnahmeraum 23 auf, in dem eine
Flüssigkeit bzw. das Mischwasser bis zu einem maximalen Flüssigkeitsniveau 24 sammelbar
ist. Bei Erreichen des maximalen Flüssigkeitsniveaus 24 ist überschüssige Flüssigkeit
bzw. überschüssiges Mischwasser über einen Überlauf 10 des Überlaufbehälters 9 und
eine zweite Abflussleitung 25 an ein öffentliches Abwasserkanalsystem 26 abführbar.
Nach einer Umstellung der Sanitäreinrichtung 1 in einen Umlaufbetriebsmodus ist die
in dem Aufnahmeraum 23 befindliche Flüssigkeit bzw. das in dem Aufnahmeraum 23 befindliche
Mischwasser über eine Umlaufflüssigkeitszuführleitung 27 einem ersten Thermostat 6
als Umlaufflüssigkeit zuführbar. Hierzu ist eine Behälterablauföffnung 28 des Aufnahmeraums
23 des Überlaufbehälters 9 mit einem Umlaufwassereingang 29 des ersten Thermostats
6 verbunden. Weiterhin ist in der Umlaufflüssigkeitszuführleitung 27 eine Pumpe 11
angeordnet, mit der die Umlaufflüssigkeit zu dem ersten Thermostat 6 pumpbar ist.
Die Umlaufflüssigkeit ist durch das erste Thermostat 6 in dem Umlaufbetriebsmodus
mit dem Warmwasser zu einer temperierten Umlaufflüssigkeit mit einer gewünschten Umlaufflüssigkeitssolltemperatur
mischbar. Das erste Thermostat 6 ist mit dem zweiten Thermostat 12 gekoppelt, sodass
die Umlaufflüssigkeitssolltemperatur über das Betätigungselement 21 des zweiten Thermostats
12 einstellbar ist und die Umlaufflüssigkeitssolltemperatur der Mischwassersolltemperatur
entspricht. Die temperierte Umlaufflüssigkeit ist einer zweiten Abgabeeinrichtung
3 über eine zweite Mischwasserleitung 8 zuführbar, sodass die temperierte Umlaufflüssigkeit
in einem Kreislauf zirkuliert, solange sich die Sanitäreinrichtung 1 in dem Umlaufbetriebsmodus
befindet. Nach Umstellung der Sanitäreinrichtung 1 in den Frischwasserbetriebsmodus
wird die Pumpe 11 gestoppt, sodass die Umlaufflüssigkeit nicht mehr zirkuliert. Im
Frischwasserbetriebsmodus wird lediglich durch das zweite Thermostat 12 aus dem Warmwasser
und Kaltwasser gemischtes Mischwasser über die erste Abgabeeinrichtung 2 abgegeben.
Klarzustellen ist, dass das Mischwasser über die erste Mischwasserleitung 7 und die
Umlaufflüssigkeit über die zweite Mischwasserleitung 8 auch einer einzigen bzw. gemeinsamen
Abgabeeinrichtung, beispielsweise der ersten Abgabeeinrichtung 2, zuführbar sein können.
In diesem Fall kann die einzige Abgabeeinrichtung bzw. erste Abgabeeinrichtung 2 getrennte
Wasserwege für das Mischwasser und die Umlaufflüssigkeit aufweisen, sodass das Mischwasser
und die Umlaufflüssigkeit bis zu ihrer Abgabe getrennt voneinander führbar sind.
[0021] Die Sanitäreinrichtung 1 zeichnet sich insbesondere durch einen niedrigen Bauraumbedarf
und geringe Kosten aus.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Sanitäreinrichtung
- 2
- erste Abgabeeinrichtung
- 3
- zweite Abgabeeinrichtung
- 4
- Becken
- 5
- Abfluss
- 6
- erstes Thermostat
- 7
- erste Mischwasserleitung
- 8
- zweite Mischwasserleitung
- 9
- Überlaufbehälter
- 10
- Überlauf
- 11
- Pumpe
- 12
- zweites Thermostat
- 13
- Beckenboden
- 14
- erste Abflussleitung
- 15
- Warmwasserquelle
- 16
- Warmwasserzuführleitung
- 17
- Kaltwasserquelle
- 18
- Kaltwasserzuführleitung
- 19
- Warmwassereingang
- 20
- Kaltwassereingang
- 21
- Betätigungselement
- 22
- erster Mischwasserauslass
- 23
- Aufnahmeraum
- 24
- maximales Flüssigkeitsniveau
- 25
- zweite Abflussleitung
- 26
- Abwasserkanalsystem
- 27
- Umlaufflüssigkeitszuführleitung
- 28
- Behälterablauföffnung
- 29
- Umlaufwassereingang
- 30
- zweiter Mischwasserauslass
1. Sanitäreinrichtung (1), zumindest aufweisend:
- zumindest eine Abgabeeinrichtung (2, 3) für eine Flüssigkeit;
- ein Becken (4) mit einem Abfluss (5) für die Flüssigkeit; und
- ein erstes Thermostat (6), dem zumindest ein Teil der über den Abfluss (5) abgeflossenen
Flüssigkeit als Umlaufflüssigkeit zuführbar ist, wobei die Umlaufflüssigkeit durch
das erste Thermostat (6) mit Warmwasser oder Kaltwasser zu einer temperierten Umlaufflüssigkeit
mischbar ist und wobei die temperierte Umlaufflüssigkeit der zumindest einen Abgabeeinrichtung
(2, 3) zuführbar ist.
2. Sanitäreinrichtung (1) nach Patentanspruch 1, wobei das Warmwasser und das Kaltwasser
durch das erste Thermostat (6) zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur
mischbar sind.
3. Sanitärarmatur (1) nach Patentanspruch 2, wobei das Mischwasser der zumindest einen
Abgabeeinrichtung (2, 3) über eine erste Mischwasserleitung (7) zuführbar ist.
4. Sanitäreinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die temperierte
Umlaufflüssigkeit der zumindest einen Abgabeeinrichtung (2, 3) über eine zweite Mischwasserleitung
(8) zuführbar ist.
5. Sanitäreinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das erste
Thermostat (6) mit einem Überlaufbehälter (9) verbunden ist.
6. Sanitäreinrichtung (1) nach Patentanspruch 5, wobei der Überlaufbehälter (9) einen
Überlauf (10) aufweist, über den überschüssige Flüssigkeit abführbar ist.
7. Sanitäreinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Umlaufflüssigkeit
dem ersten Thermostat (6) mithilfe einer Pumpe (11) zuführbar ist.
8. Sanitäreinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Warmwasser
und Kaltwasser durch ein zweites Thermostat (12) zu Mischwasser mit einer Mischwassersolltemperatur
mischbar sind.
9. Sanitäreinrichtung (1) nach Patentanspruch 8, wobei das Mischwasser der zumindest
einen Abgabeeinrichtung (2, 3) über eine erste Mischwasserleitung (7) zuführbar ist.
10. Sanitäreinrichtung (1) nach Patentanspruch 8 oder 9, wobei eine Einstellung der Mischwassersolltemperatur
an dem zweiten Thermostat (12) eine Einstellung einer Umlaufflüssigkeitssolltemperatur
der temperierten Umlaufflüssigkeit an dem ersten Thermostat (6) bewirkt.